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Christian

Zahlen und Fakten zur 62. Bundesligasaison

Am Freitag geht es endlich wieder los, wenn des Deutschen liebstes Kind, die Fußballbundesliga, in ihre neue Saison startet.

Dabei bestreitet erstmals seit 2012 nicht der FC Bayern die erste Partie der neuen Spielzeit. Wir haben für Euch weitere Zahlen und kuriose Fakten zusammengetragen.

8,52 Millionen Euro

So viel beträgt der durchschnittliche Marktwert eines Bundesligaspielers. In der 2. Bundesliga beträgt dieser Wert übrigens 854.000 Euro. Laut dem Portal Transfermarkt.de ist Kölns Eric Martel mit einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro der wertvollste Spieler der 2. Liga. In der Bundesliga sind dies Jamal Musiala und Florian Wirtz, deren Marktwert jeweils 130 Millionen Euro beträgt.

58

Holstein Kiel hat im Sommer den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Damit sind die „Störche“ der 58. Verein, der in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten ist.

501

Karl-Heinz „Charly“ Körbel ist mit 602 Einsätzen der Rekordspieler der Bundesliga. Unter den noch aktiven Profis kann Manuel Neuer die meisten Partien vorweisen. Nämlich 501. Damit liegt der Weltmeister von 2014 auf Platz zwölf dieses Rankings. Ihm folgt auf Platz 18 Thomas Müller, der bislang 473-mal in der Bundesliga aufgelaufen ist.

149

Nach dem Rücktritt von Marco Reus ist Thomas Müller auch der erfolgreichste aktive Torschütze. Seine bisher erzielten 149 Treffer reichen für Rang 17. Unangefochtener Spitzenreiter ist hier Gerd Müller mit 365 Toren. Thomas Müller hält aber einige Bundesligarekorde. So sind seine 339 Siege und seine zwölf gewonnenen Deutschen Meisterschaften unerreicht. Der Ur-Bayern wurde zudem am häufigsten in der Bundesliga ausgewechselt. Ganze 182-mal.

55.000

So viele Dauerkartenbesitzer gibt es bei Borussia Dortmund, was Rekord ist. Der BVB könnte locker ein Vielfaches an Dauerkarten absetzen. Deshalb gibt es eine Warteliste und dementsprechend sehr lange Wartezeiten, um in den Besitz einer BVB-Dauerkarte zu kommen.

26,6 Jahre

Union Berlin stellt den ältesten Kader der Liga mit einem Durchschnittsalter von 26,6 Jahren. Das jüngste Team ist in Frankfurt beheimatet. Hier ist ein Spieler im Schnitt 23,2 Jahre alt.

5,50€

So viel kostet ein halber Liter Bier in der Münchner Allianz Arena. In anderen Stadien ist der Biergenuss meist günstiger. So etwa in Dortmund oder Leverkusen, wo ein Bier jeweils 4,90 Euro kostet.

53 Millionen Euro

Im Vorjahr war Harry Kane der teuerste Transfer der Bundesliga. In diesem Jahr ist das Michael Olise, der für eine Ablösesumme von 53 Millionen Euro an die Isar gewechselt ist. Ihm folgt Joao Palinha (51 Millionen Euro). Da kommen die Transfers von Maximilian Beier (28,5 Millionen Euro) und Deniz Undav (26,7 Millionen Euro) vergleichsweise billig daher.

119,99€

Seit einigen Jahren wird in der Bundesliga mit Derbystar-Fußbällen gespielt. Bezieht man diesen Ball direkt beim Hersteller, kostet er 119,99 Euro.

Damit reiht sich dieser Preis in die Kosten für ein Bundesligatrikot ein. Bleibt zu hoffen, dass nicht irgendwann 120 Euro monatlich aufgerufen werden, damit man alle Spiele der Fußballbundesliga schauen kann.

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Christian

Als eine Intimfeindschaft Fußball-Deutschland in den 1980er-Jahren spaltete

Willi Lemke ist tot. Der langjährige Manager von Werder Bremen starb gestern kurz vor seinem 78. Geburtstag und hinterlässt in der Fußball-Welt eine große Lücke.

Besonders ältere Fans erinnern sich jedoch bei Willi Lemke an einen streitbaren Menschen, dessen Dauerfehde mit Uli Hoeneß ein Stück Bundesliga-Geschichte ist. Dieser oftmals öffentlich ausgetragener Zwist gipfelte in der Saison 1985/86 in ein Szenario, der von blankem Hass geprägt war. (Bild: IMAGO / Ulmer/Cremer)

Denn Bremens Willi Lemke hatte in der Bundesliga den Klassenkampf ausgerufen. Hier die armen bescheidenen Hanseaten und im Süden die reichen arroganten Bayern.

Werder hatte sich mit seinem Trainer Otto Rehhagel Anfang/Mitte der 1980-er-Jahre in die Bundesligaspitze vorgearbeitet und schickte sich in der Saison 1985/86 erstmals an, Deutscher Meister zu werden.

Die Münchner wiederum, in der Außenwahrnehmung immer noch geprägt von den Erfolgen der 1970er-Jahre, hatten seit 1980 drei Meistertitel errungen.

Schließlich trafen beide Mannschaften im November 1985 aufeinander. In diesem Spiel foulte Bayerns Klaus Augenthaler Bremens Rudi Völler so hart, dass dieser durch die Luft flog, nach der Partie ins Krankenhaus musste und anschließend fast ein halbes Jahr ausfiel.

Angestachelt von Wortgefechten zwischen Uli Hoeneß und Willi Lemke kochten die Emotionen so weit hoch, dass Klaus Augenthaler Morddrohungen erhielt.

Dann kam es im April 1986 zum Rückspiel im Bremer Weserstadion. Es war der 33. Spieltag und Werder ging nach der alten 2-Punkte-Regel mit zwei Zählern Vorsprung in die emotional aufgeladene Begegnung.

Schließlich gab es kurz vor Schluss einen der größten Bundesligamomente. Münchens Sören Lerby hatte im Strafraum vermeintlich die Hand benutzt. Der Schiedsrichter pfiff daraufhin Elfmeter, den jedoch Michael Kutzop an den Pfosten knallte. Die Meisterschaftsentscheidung war für eine Woche vertagt.

Doch den Bremern versagten am 34. Spieltag die Nerven, denn sie verloren beim VfB Stuttgart 1:2. Die Bayern hingegen machten im Olympiastadion beim 6:0 über Borussia Mönchengladbach ihr Meisterstück. Es war eine Meisterschaft, die viele den Münchnern nie verziehen haben. Erst recht nicht Willi Lemke, dessen Intimfeindschaft mit Uli Hoeneß noch viele Jahre andauern sollte. Werder schaffte es schließlich 1988 und 1993 Deutscher Meister zu werden. Beide Male in einem Zweikampf gegen den FC Bayern. Der wiederum machte 1995 Nägel mit Köpfen und verpflichtete Otto Rehhagel, der zuvor 14 Jahre die Bremer erfolgreich trainierte. Damit war den Hanseaten das Herzstück herausgerissen worden und die große Nord-Süd-Rivalität war beendet, die zwar knapp ein Jahrzehnt später wieder aufflammte, aber längst nicht mehr so streitbar wie vorher ausgetragen wurde. Das lag auch daran, dass sich Willi Lemke 1999 aus dem operativen Geschäft bei Werder Bremen zurückgezogen hatte.

Uli Hoeneß sagte jedoch einmal, dass er allen Feinden verziehen hätte. Außer eben Willi Lemke. Der zeigte jedoch Größe, als Uli Hoeneß ins Gefängnis musste und haute nicht noch extra oben drauf.

Im weisen Alter haben sich beide Dauerrivalen dann doch aber versöhnt. Nicht selbstverständlich bei der Feindschaft, die beide Manager jahrzehntelang antrieb.

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Christian

Was macht eigentlich Samuel Kuffour?

Er galt als Publikumsliebling und bestritt zwischen 1994 und 2005 über 250 Pflichtspiele für den FC Bayern. Auch seine Erfolge können sich sehen lassen. So gewann der Ghanaer mit den Münchnern sechs Deutsche Meisterschaften, vier DFB-Pokale und jeweils einmal die Champions League und den Weltpokal. Doch was macht „Sammy“ Kuffour heute? (Bild: IMAGO / Camera 4)

Zweifellos hatte der Abwehrspieler seine beste Zeit als Fußballprofi beim deutschen Rekordmeister, der 2001 ein lukratives Angebot vom FC Barcelona für Samuel Kuffour ausschlug. Denn bei seinen weiteren Stationen beim AS Rom, in Livorno und bei Ajax Amsterdam kam der heute 47-Jährige meist über die Rolle des Reservisten nicht hinaus.

Auch deshalb gab er 2009, inzwischen im Trikot des ghanaischen Erstligisten Asante Kotoko, sein Karriereende bekannt. Anschließend blieb er in seiner Heimat, wo er ein gefeierter Held ist. Daher tritt Samuel Kuffour häufig als TV-Experte auf, etwa bei Fußballweltmeisterschaften. Ab und an tritt er noch selbst gegen den Ball. In Rahmen von Hobby-Turnieren mit seinen ehemaligen Kollegen Anthony Yeboah und Charles Akonnor. An FCB-Legendenspielen hat Samuel Kuffour aber auch schon teilgenommen. Überhaupt ist er beim FC Bayern immer ein gern gesehener Gast.

Privates Glück und soziale Projekte

Leider musste Samuel Kuffour 2003 einen privaten Schicksalsschlag verkraften. Seine Tochter war bei einem Badeunfall tödlich verunglückt, doch die Familie Kuffour hat dieses Drama inzwischen hinter sich gelassen und genießt die Zeit in Ghana mit ihren drei Kindern.

Zudem engagiert sich der frühere Fußballprofi in seiner Heimatstadt Accra für Menschen, die in Notlagen gekommen sind und unterstützt sie dabei, wieder auf den rechten Weg zu kommen.

Doch beim FC Bayern, und auch in Fußball-Deutschland, erinnern sich viele Fans gerne an Samuel Kuffour zurück. An einen, der auf dem Platz immer alles gegeben hat und trotz seines vielen Geldes stets bodenständig geblieben ist.

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Christian

Das schwierige Stürmerpuzzle des BVB

Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hatte es zuletzt noch einmal bekräftigt. „Es war nicht der Plan, Niclas Füllkrug in diesem Sommer zu verkaufen“, so der 44-Jährige. Doch der deutsche Nationalspieler hat sich anders entschieden und ist zu West Ham gewechselt. Zwar fließt für diesen Verkauf eine üppige Ablösesumme, aber die aktuelle Situation im Sturm bereitet den BVB-Verantwortlichen Kopfzerbrechen. (Bild: IMAGO / Uwe Kraft)

Da ist zum Beispiel der Star-Einkauf Serhou Guirassy. Eigentlich hatte die Borussia gedacht, dass der Angreifer bereits im September einsatzfähig ist. Doch der frühere Stuttgarter Spieler kann wohl erst frühestens Anfang Oktober in den Spielbetrieb eingreifen.

Und dann gibt es eben die beiden Versprechen auf die Zukunft, die vom BVB ausgebildet wurden, jetzt aber vor dem Abgang stehen. Youssoufa Moukoko etwa, der vor gar nicht allzu langer Zeit als Wunderkind galt und im Jugendbereich alles kurz und klein schoss. Ihn hat jedoch sein Berater bei den Dortmunder Bossen ins Abseits geschossen. Ein Wechsel ins Ausland ist daher wahrscheinlich.

Paris Brunner wiederum, seines Zeichens U17-Weltmeister, und mit 14 Jahren zum Revierclub gewechselt, strebt ebenfalls einen Abgang an. Wahrscheinlich zur AS Monaco mit einer Leihe zu Cercle Brügge. Der BVB würde dem 18-Jährigen jedenfalls keine Steine in den Weg legen, sollte das passende Angebot kommen. Aber unter dem Strich wurde mit der Brunner-Seite monatelang über eine Vertragsverlängerung verhandelt.

Maximilian Beier ist nun das Objekt der Begierde

Bliebe noch Sebastian Haller, der nach seiner Krebsdiagnose nicht wieder in Top-Form kam. Ihn möchte Borussia Dortmund verkaufen, aber bislang hat sich kein Abnehmer für den Ivorer gefunden, der einst als Star-Stürmer galt und vor zwei Jahren mit großen Erwartungen zu den Schwarz-Gelben wechselte.

Hoffnungen setzte der BVB auch in Karim Adeyemi, doch bisher wollte der Ex-Salzburger noch nicht so recht zünden. Aber der 22-Jährige hatte jüngst betont, dass er sich bei der Borussia durchbeißen wolle, wenngleich die Dortmunder Clubführung einem Verkauf nicht abgeneigt wäre.

Erklärtes Transferziel, erst recht nach dem Abgang von Niclas Füllkrug, ist aber Hoffenheims Maximilian Beier, der laut dem Portal Transfermarkt.de einen Marktwert von 30 Millionen Euro hat.

Die Frage darf jedoch erlaubt sein, ob sich der BVB hier nur gehobenes Bundesliga-Mittelmaß einkauft. Klar ist Maximilian Beier mit seinen 21 Jahren noch entwicklungsfähig, aber sieht man sich die Bundesligakonkurrenz an, hinken die Dortmunder mit ihren aktuellen Stürmern und den gehandelten Namen etwas hinterher. Es sei denn, Serhou Guirassy trifft so überragend wie beim VfB Stuttgart. Die BVB-Fans dagegen, die sich immer über Eigengewächse freuen, die den Sprung zu den Profis schaffen, dürfte es nicht freuen, dass wohl Youssufa Moukoko und Paris Brunner den Verein verlassen werden.

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Christian

Was macht eigentlich Michael Ballack?

Elf Jahre war Michael Ballack Nationalspieler. Sechs Jahre davon führte er das DFB-Team als Kapitän an. Er spielte unter anderem für den FC Bayern und den FC Chelsea und war lange Zeit das einzige Aushängeschild des deutschen Fußballs, bevor die Weltmeistergeneration um Manuel Neuer, Thomas Müller und Mats Hummels nachrückte. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Der ganz große Triumph, etwa ein WM-Sieg oder der Titel in der Champions League, blieb Michael Ballack in seiner Karriere versagt. Doch insgesamt konnte der gebürtige Görlitzer elf Trophäen während seiner Profizeit gewinnen. Darunter mehrere Meisterschaften und nationale Pokale. 2012 hängte der heute 48-Jährige seine Fußballschuhe an den Nagel.

Doch was macht Michael Ballack heute?

Privatmann, TV-Experte und einige Schicksalsschläge

Der Kapitän des DFB-Teams während der Heim-WM 2006 war der erste deutsche Spieler, der richtig viel Geld verdiente. Anfang dieses Jahrtausends explodierten die Gehälter der Fußballprofis und so bezog Michael Ballack nach seinem Wechsel zu den Bayern 2002 ein Jahresgehalt von acht Millionen Euro. 2006 erfolgte der Wechsel zum FC Chelsea, wo er zehn Millionen pro Jahr verdiente. Zahlreiche Werbeverträge kamen hinzu und so muss sich Michael Ballack auch heute keine Sorgen um Geld machen.

Der 48-Jährige könnte eigentlich sein Leben an seinem Wohnort am Starnberger See genießen. Auf allzu viel Publicity und Medienaufmerksamkeit war der eher bodenständige Michael Ballack ohnehin nie aus. Daher sind Fotos wie dieses mit seiner damaligen Freundin auf dem Münchner Oktoberfest eher selten.

Doch dann gab es eben auch die Schicksalsschläge, die Michael Ballack in den letzten Jahren erleiden musste. Nach der Scheidung von Simone Ballack war er einige Jahre mit der Bankerin Natacha Tannous zusammen. Diese Beziehung ging jedoch 2019 in die Brüche. Im August 2020 musste sich der "Capitano" einen Tumor, der zum Glück gutartig war, aus dem Gehirn entfernen lassen. Und dann gab es im August 2021 den tragischen Unfalltod seines Sohnes Emilio, der mit 18 Jahren verstarb.

Fußball verkommt bei solchen Ereignissen wirklich zur Nebensache, doch Michael Ballack ist seit seinem Karriereende im Profigeschäft ein gefragter Mann. Er arbeitete schon als Experte für ESPN und die britischen Sender Sky und ITV. Zudem hat der ehemalige Mittelfeldspieler eine eigene Kolumne in der „Times“. Auch deutsche Medien befragen hin und wieder den Ex-Nationalspieler und für die ARD und RTL war er auch schon als Experte tätig. Zu den Fußballeuropameisterschaften 2021 und 2024 hat Michael Ballack einige Spiele für Magenta TV begleitet. Und seit drei Saison ist er für DAZN im Einsatz.

Wird Michael Ballack irgendwann Trainer?

Sicherlich könnte der „Capitano“ heutigen Fußballern einiges mitgeben. In seiner Spielerzeit war Michael Ballack ein Führungsspieler, der andere auf dem Platz mitreißen konnte und mit Siegeswillen voranging. Im Sommer 2019 überraschte der 48-Jährige mit Bildern, die ihn beim Erwerb der UEFA B-Lizenz zeigten.

Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass irgendwann eine Trainerkarriere bevorsteht. Doch das hat für Michael Ballack vorerst wohl nicht oberste Priorität und so kümmert er sich aktuell um seinen ersten Verein, den kränkelnden Chemnitzer FC. Mit großzügigen Spenden etwa und wertvollen Ratschlägen.

Doch sicherlich wäre Michael Ballack jemand, der auch einen Bundesligaclub oder ein Team aus der Premier League voranbringen könnte.

Einen Champions-League-Titel hat der Mittelfeldspieler nie gewinnen können, im Gegensatz zu seinen Nachfolgern beim FC Chelsea. Die Londoner triumphierten bekanntlich 2012 und 2021. Sein anderer Ex-Klub, der FC Bayern, holte den Henkelpott 2013 und 2020. Doch diesmal sind die Münchner bei den Wettanbietern nicht unbedingt der Top-Favorit auf den Titel.

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Christian

Wie viel verdient eigentlich ein Schiedsrichter?

Bekanntlich sind die meisten Bundesligaspieler Einkommensmillionäre. Doch ohne Schiedsrichter könnte der Profifußball nicht aufrechterhalten werden. Aber was kann ein Bundesligaschiedsrichter verdienen? Und welche Summen werden in der Champions League und bei einer WM oder EM gezahlt? (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Das Schiedsrichterwesen in Deutschland in den drei höchsten Ligen kommt ganz nah an einem Profistatus heran. Deniz Aytekin & Co. üben jedoch neben ihrer Schiedsrichtertätigkeit noch ganz normale Berufe aus und so gibt es unter den Bundesligaschiedsrichtern Bankberater, Lehrer oder Polizisten.

Aber die oftmals stressigen Einsätze an einem Bundesligawochenende, schließlich werden Schiris oft durch Fans attackiert und durch Spieler und Trainer beziehungsweise Medien häufig kritisiert, werden gut entlohnt.

Denn alle 24 Bundesligaschiedsrichter beziehen ein jährliches Grundgehalt von 62.000 Euro, was in zwei Tranchen ausbezahlt wird. Dieser Betrag steigt auf 72.000 Euro an, wenn ein Schiedsrichter fünf Jahre in der Bundesliga gepfiffen hat. 82.000 Euro jährlich erhalten FIFA-Schiedsrichter, die in den Kategorien Elite und First Class eingeordnet sind. Darüber hinaus wird ein Bundesligaschiedsrichter mit noch einmal 6.000 Euro pro Jahr vergütet, wenn er als VAR eingesetzt wird.

Zusätzliche Einnahmen für jedes gepfiffene Spiel

In der 1. Bundesliga bekommt ein Schiedsrichter für jede gepfiffene Partie einen festen Betrag von 5.600 Euro. Der 4. Offizielle kann 1.400 Euro für sich verbuchen und der VAR 2.100 Euro.

In der 2. Liga hat ein Schiedsrichter Einnahmen von 2.800 Euro pro Begegnung, der 4. Offizielle 700 Euro und der VAR 1050 Euro.

Große Turniere und Europapokaleinsätze können sich richtig lohnen

Bei einer Welt- und Europameisterschaft pfeifen die vermeintlich besten Schiedsrichter. Dies wird von der FIFA und der UEFA fürstlich entlohnt. So gab es bei der EURO 2024 für jeden Schiedsrichter eine Antrittsprämie von 67.000 Euro. Bei der WM 2022 betrug diese Summe 57.000 Euro. Dazu kommen Vergütungen für jedes geleitete Spiel, die in etwa den Beträgen entsprechen, die in der Bundesliga gezahlt werden.

Die UEFA ist auch sehr großzügig bei Einsätzen in den europäischen Clubwettbewerben. Hier teilt die UEFA die Schiedsrichter in verschiedene Kategorien ein. Doch für eine Partie in der Champions League oder Europa League erhält ein Schiedsrichter 4.800 Euro. Ab dem Viertelfinale sind es sogar 5.800 Euro. Dazu kommt eine Tagespauschale von 200 Euro, die von der An- bis zur Abreise gilt.

Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Auch in den anderen europäischen Top-Ligen können Schiedsrichter gut verdienen. In der englischen Premier League wird beispielsweise ein Jahresgehalt von 48.800 Euro bezahlt. In Spaniens La Liga beträgt das Grundgehalt sogar 10.000 Euro pro Monat und in der italienischen Serie A 80.000 Euro jährlich.

Aber unter dem Strich sind solche Verdienste oft Schmerzensgeld. Zudem ist die Zeit als Schiedsrichter begrenzt, da etwa in der Bundesliga eine Altersgrenze von 47 Jahren gilt. Trotzdem ergeben sich für einen FIFA-Schiedsrichter im Laufe seiner Karriere ganz ordentliche Summen, die weit über Gehälter von Normalverdienern hinausgehen.

So viel verdienen die TV-Experten

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