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Christian

FIFA 20 – Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss müssen sich unter der Gürtellinie beschimpfen lassen

Seit 1993 gibt es die beliebte FIFA-Reihe von EA Sports, mit der man an der Konsole oder am Computer realistisch Fußball spielen kann. Das Game ist inzwischen Kult und jedes Mal, wenn eine neue Ausgabe von FIFA released wird, diskutieren Nutzer des Spiels leidenschaftlich über Neuerungen oder die jeweiligen Ratings der Stars.

Am Meisten polarisieren jedoch die Kommentatoren, die FIFA ihre Stimme leihen. Die jeweiligen Spielkommentare bestehen aus vorgefertigten Samples, die je nach Situation abgespielt werden. Berühmte Sportkommentatoren wie Tom Bartels, Manni Breuckmann oder Florian König haben schon für die deutsche Ausgabe von FIFA gearbeitet. Seit FIFA 11 kommentiert Frank Buschmann. An seiner Seite ist seit FIFA 17 Wolff-Christoph Fuss.

Besonders „Buschi“ polarisiert dabei, wie auch bei seinen Fernsehsendungen. Der ehemalige Basketballmoderator vom DSF geht bei seinen Kommentaren leidenschaftlich mit und überschlägt sich manchmal vor Begeisterung. Seine Sprüche sind zudem markant und knackig. Das berühmteste Zitat ist wohl „Am Ende kackt die Ente“, was so viel bedeutet, dass am Schluss abgerechnet wird. Einer großen Anzahl an Leuten gefällt diese Weise des Kommentierens und Frank Buschmann hat in den sozialen Netzwerken viele Follower. Doch manche Menschen mögen seine Art überhaupt nicht.

In FIFA 20 müssen die Kritiker von Frank Buschmann jedoch mit ihm leben, aber manchmal schießen einige bei ihren Unmutsäußerungen über das Ziel hinaus. Dank des Internets kann man heutzutage bequem von zu Hause aus andere wüst beschimpfen. Das mussten jetzt auch Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss wieder einmal leidvoll erfahren. Ein Selbstmord wurde ihnen zum Beispiel vorgeschlagen, als „Arschloch“ oder „Hurensohn“ wurden sie auch schon tituliert. Die beiden Sky-Kommentatoren sind solche wüsten Beschimpfungen gewohnt, trotzdem wehren sie sich hin und wieder auf ihren sozialen Kanälen.

„Spiel besser, dann gewinnst du, dann findest du uns super“

Frank Buschmann wurde einmal gefragt, warum er in den sozialen Netzwerken gegen seine Kritiker angeht. Das sei schließlich sehr ermüdend. Der Kommentator fand dafür eine einleuchtende Erklärung: „Die Meisten mögen das anders sehen, aber das ist ja mein digitales Wohnzimmer. Was da passiert, bestimmt ein Mensch und der bin ich! Wer hat eigentlich das Gesetz geschrieben, dass man sich alles gefallen lassen muss? Mir macht es totalen Spaß, Einzelnen, die richtig frech sind, Contra zu geben und mich mit ihnen verbal anzulegen. In der Regel muss ich aber gar nicht viel machen, denn in den meisten Fällen machen das die User untereinander aus und weisen sich zurecht. Dass das irgendwann ermüdend ist, stimmt natürlich auch. Man darf es nicht übertreiben. Aber bei bestimmten Dingen muss ich mich wehren, denn sonst wird daraus gemacht: ‚Shitstorm bei Buschmann‘. Ist ja geil, was so alles ein Shitstorm sein soll.

So wehrte sich auch „Buschi“ in dieser Woche.

Andererseits genießen beide auch eine große Bekanntheit. Wolff-Christoph Fuss hat zum Beispiel das Champions-League-Finale 2012 zwischen den Bayern und Chelsea kommentiert, mit weit über 10 Millionen Zuschauern, doch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Leuten kennt ihn nur von der FIFA-Reihe. Gerade bei jungen Menschen ist dies der Fall. Wolff-Christoph Fuss amüsiert das sogar: „Ich werde sogar von Menschen gefragt, was ich eigentlich sonst noch so mache. Meistens von Kids.“ Der Kommentator weiter: „Die stehen dann fast schon ehrfürchtig vor einem. Man muss sich vorstellen: man sitzt gewissermaßen acht Stunden bei einem jungen Menschen im Zimmer. In gewisser Weise glaubt der ja, einen zu kennen. Das ist eine persönliche Bindung, die dadurch aufgebaut wird.“

Aber es gibt eben auch die Kritik. Frank Buschmann entgegnet dieser oft mit einem Satz.

"Spiel besser, dann gewinnst du, dann findest du uns super." Frank Buschmann

Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss macht ihre Arbeit für das Computerspiel aber auch großen Spaß. „Buschi“ findet, dass es die schönsten Tage im Arbeitsjahr sind, auch weil sich beide sehr gut verstehen würden. Das sei eine „gute Grundvoraussetzung“.

Es ist davon auszugehen, dass sich am Kommentatoren-Duo in FIFA 21 wenig ändern wird. Bei einem Jörg Dahlmann oder einer Claudia Neumann würden die wüsten Beschimpfungen aber sicherlich noch um einiges schärfer werden.


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Christian

BVB vor wegweisenden Wochen

Die letzten Ergebnisse waren für die Dortmunder ziemlich ernüchternd. Abgesehen vom Erfolg in der Champions League über Slavia Prag blieb die Borussia gegen den FC Barcelona, Eintracht Frankfurt und Werder Bremen ohne Sieg. Zudem herrscht derzeit viel Unruhe um das BVB-Team. Trainer Lucien Favre ist nicht mehr unumstritten, die Mentalitätsfrage wird offen diskutiert und einige Spieler laufen ihrer Form hinterher.

Doch die Dortmunder liegen in allen drei Wettbewerben noch im Soll. In der Bundesliga beträgt der Rückstand zum Tabellenführer Mönchengladbach lediglich vier Punkte, zu den Bayern sind es sogar nur zwei Zähler Abstand, in der Champions League sind noch alle Chancen auf das Weiterkommen vorhanden und im DFB-Pokal steht man in der zweiten Runde.

Aber die kommenden Wochen haben es für den BVB in sich. In der Bundesliga warten mit Mönchengladbach, Schalke, Wolfsburg und den Bayern harte Gegner. In der Königsklasse kommt es zweimal zum Aufeinandertreffen mit Inter Mailand und im DFB-Pokal gilt es, gegen die Gladbacher zu bestehen. Allzu viele Ausrutscher dürfen sich die Dortmunder in diesen Partien nicht erlauben. Die Unruhe beim Revierklub würde weiter zunehmen und auch Lucien Favre stände noch mehr in der Schusslinie.

Hoffen auf Paco Alcácer

In den ersten Begegnungen der Saison traf Paco Alcácer wie am Fließband. Fünf Tore waren es an den ersten fünf Bundesligaspieltagen, doch gegen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen, und auch gegen den FC Barcelona, blieb der Spanier ohne Torerfolg. Das liegt vor allen Dingen an den Achillessehnenproblemen, mit denen sich der Stürmer zuletzt herumschlug. So gab der BVB seinem Knipser in der Länderspielpause das Okay zu einem Heimaturlaub, damit die Verletzung vernünftig auskuriert werden konnte. Seit Sonntag ist Paco Alcácer wieder in Dortmund und Fans und Verantwortliche hoffen, dass der Stürmer am Samstag gegen die Gladbacher auflaufen kann.

Auch bei Nico Schulz hofft die Borussia auf einen Einsatz. Der 26-Jährige hat seine Bänderverletzung überstanden und nimmt schon wieder am Mannschaftstraining teil. „Ich steigere die Belastung von Tag zu Tag und arbeite darauf hin, dass ich bis zum Spieltag möglichst eine Option für den Trainer sein kann“, so der Linksverteidiger.

Paco Alcácer und Nico Schulz sollen in den kommenden Wochen für die Borussia ein Faktor werden. Besonders die Tore des Spaniers sind ein wesentliches Element des schwarz-gelben Erfolges. Und auch ein fitter Marco Reus wäre eminent wichtig in den nächsten Partien. Der BVB-Kapitän lief in der letzten Zeit seiner Form hinterher. Wie einige Profis der Dortmunder. Manuel Akanji zum Beispiel, der seit dem Wechsel von Mats Hummels gehemmt zu sein scheint. Auch Jadon Sancho ist ein gutes Stück von seiner Vorjahresform entfernt. Dazu konnten die Neuzugänge Julian Brandt und Thorgan Hazard noch nicht vollends überzeugen.

Doch die BVB-Stars müssen nun Farbe bekennen. Schon allein, damit Lucien Favre in Dortmund weiterhin fest im Sattel sitzt.

Kann Lucien Favre Krisenmanagement?

Michael Zorc gibt zu, dass die derzeitige Situation „grundsätzlich unbefriedigend“ sei. Dennoch gibt der BVB-Manager öffentliche Rückendeckung. „Es gibt keine Trainerdiskussion. Daran hat sich nichts geändert“, so Zorc.

Doch was solche Lippenbekenntnisse oft wert sind, hat sich in der Bundesligahistorie mehr als genug gezeigt. Am Ende entscheiden die Ergebnisse. Und daran muss sich auch Lucien Favre messen lassen. Der Dortmunder Kader ist hochwertig besetzt und so gut, dass man in der Ligaspitze mithalten muss.

Doch zuletzt haperte es auch in der Offensive. Es scheint, als haben die Gegner das passintensive Spiel der Borussia entschlüsselt. Dazu kommen viele vermeidbare Gegentore nach Standardsituationen.

Der Schweizer muss momentan mit Gegenwind leben. Krisenmanagement ist da gefragt. Etwas, womit der Fußballlehrer bei seinen bisherigen Bundesligastationen nicht unbedingt aufgefallen ist. Bei der Hertha und in Mönchengladbach lief es anfangs gut, doch dann stellte sich irgendwann Misserfolg ein und Lucien Favre musste seinen Hut nehmen.

Doch die BVB-Fans hoffen, dass der Schweizer die Dortmunder Stars zurück in die Erfolgsspur bringt. Mit einem Sieg am Wochenende wäre jedenfalls schon einmal ein Anfang gemacht.

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Christian

Wer hat die meisten Bundesligaeinsätze als Spieler und Trainer?

Der letzte Bundesligaspieltag hielt ein ganz besonderes Jubiläum bereit. In der Partie zwischen der Hertha und Fortuna Düsseldorf absolvierte Friedhelm Funkel sein 500. Bundesligaspiel als Trainer. Damit liegt er in der ewigen Rangliste auf Platz sechs und könnte in dieser Saison Thomas Schaaf und Udo Lattek, die 524 und 522 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse vorweisen können, überholen und auf Platz vier vorstoßen. Zum Spitzenreiter dieser Statistik fehlen aber noch ein paar Partien. Otto Rehhagel stand insgesamt in 832 Spielen in der Bundesliga an der Seitenlinie. Jupp Heynckes kommt auf 669 Bundesligabegegnungen als Trainer. Damit liegt der Triple-Coach vor Erich Ribbeck, der es auf 569 Bundesligapartie bringt.

Doch wer hat die meisten Einsätze in der Bundesliga als Spieler und Trainer? Hier liegt der ehemalige Uerdingen-Profi Friedhelm Funkel mit 818 Einsätzen auf Platz drei.

Zwei Bundesligalegenden mit über 1000 Einsätzen

Die Bundesliga wurde bekanntlich 1963 ins Leben gerufen. Dementsprechend wurden bisher 56 Spielzeiten mit über 1800 Spieltagen absolviert.

Als Kind der Bundesliga bezeichnet sich seit jeher Otto Rehhagel, der in der Premierensaison für Hertha BSC auf dem Platz stand. Der 1938 geborene Rehhagel bestritt bis 1972 für die Berliner und Kaiserslautern 199 Bundesligaspiele, bevor er Trainer wurde. Anfangs etwas glücklos fand der Coach 1981 seine Heimat in Bremen, wo er 14 Jahre sehr erfolgreich arbeitete. Es folgten weitere Stationen bei den Bayern und in Kaiserslautern, wo er 1998 sensationell die Deutsche Meisterschaft gewann. Unsterblich machte er sich schließlich als Coach der griechischen Nationalmannschaft, die bei der EM 2004 sensationell den Titel holte. 2012 gab es dann noch einmal ein kurzes Intermezzo bei der Hertha. Insgesamt hat Otto Rehhagel 1031 Bundesligapartien als Spieler und Trainer auf dem Buckel. Eine Legende hat jedoch noch mehr Begegnungen vorzuweisen

Als Spieler und Trainer in Gladbach

Auch Jupp Heynckes war schon in den 1960er-Jahren in der Bundesliga aktiv. Als Profi von Borussia Mönchengladbach und Hannover 96. Bei den Niedersachsen blieb Heynckes jedoch nur drei Spielzeiten. Von 1965 bis 1967 und von 1970 bis 1978 war er die meiste Zeit bei der Borussia angestellt. Insgesamt bestritt der frühere Stürmer 368 Bundesligaspiele. 1979 erfolgte schließlich der Wechsel auf die Trainerbank. Mit gerade einmal 34 Jahren. Seine Gladbacher engagierten Heynckes und bei der Borussia blieb er acht Jahre, bevor sein erstes Engagement in München folgte. Dort blieb er vier Jahre. Anschließend war Heynckes lange Zeit in Spanien tätig, wo er 1998 mit Real Madrid die Champions League gewann.

Heynckes galt in seiner früheren Trainertätigkeit als verbissen und streng. Das änderte sich dann im Spätherbst seiner Karriere. 2011 riefen etwas überraschend noch einmal die Bayern und mit dem deutschen Rekordmeister holte Heynckes 2013 das Triple. In der Saison 2017/18 sprang Heynckes noch einmal bei den Münchnern ein und mit den Spielen dieser Saison überholte er Otto Rehhagel. Insgesamt kommt der Weltmeister von 1974 auf 1037 Einsätze in der Bundesliga.

Auch Felix Magath, Winnie Schäfer und Thomas Schaaf waren in der Bundesliga viele Jahre Spieler und später lange Zeit Trainer. Sie folgen in der Rangliste auf den nächsten Plätzen. Von den derzeit Aktiven ist Bruno Labbadia nach Friedhelm Funkel am Besten platziert. Der frühere Stürmer ist jedoch momentan vereinslos.

Hier ist die Rangliste im Überblick:

1. Jupp Heynckes

2. Otto Rehhagel

3. Friedhelm Funkel

4. Felix Magath

5. Winnie Schäfer

6. Thomas Schaaf

7. Karl-Heinz Körbel

8. Michael Frontzeck

9. Klaus Augenthaler

10. Bruno Labbadia

11. Werner Lorant

12. Hannes Bongartz

13. Ewald Lienen

14. Jürgen Röber

15. Wolfgang Wolf

16. Klaus Fischer

17. Horst Köppel

18. Franz-Josef Tenhagen

19. Siggi Held

20. Ottmar Hitzfeld

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Christian

Havertz oder Coutinho – für wen entscheiden sich die Bayern?

Die Gehälter und Ablösesummen im Fußball sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Dies bekommen nun die Bayern immer mehr zu spüren. Aktuellstes Beispiel ist Philippe Coutinho, der zwar momentan für eine überschaubare Leihgebühr für den deutschen Rekordmeister spielt, doch bei einem Kauf 120 Millionen Euro kosten würde. Diese Dimensionen hätte auch ein Transfer von Leroy Sané gehabt. Der Wechsel des Flügelspielers scheiterte bekanntlich an einer Verletzung, doch in der Winterpause möchten die Münchner einen neuen Versuch unternehmen, Sané an die Isar zu lotsen.

Dann ist da aber noch Kai Havertz, den viele Experten für den prägendsten deutschen Fußballspieler des kommenden Jahrzehnts halten. Der 20-Jährige besitzt allerdings in Leverkusen einen Vertrag bis 2022 und könnte ebenfalls richtig teuer werden. Sollte Havertz tatsächlich nach München gehen, würde wohl eine Ablösesumme fällig werden, die über der 100-Millionen-Euro-Marke liegt.

Die designierten Bayernbosse Herbert Hainer und Oliver Kahn verfolgen wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge einen Kurs, der wirtschaftliches und vernünftiges Handeln voraussetzt. Es ist daher unwahrscheinlich, dass der deutsche Rekordmeister im nächsten Jahr 300 Millionen Euro für die genannten Spieler ausgibt, obwohl das berühmte Festgeldkonto der Bayern prall gefüllt ist. Auch weil sich die Münchner in der letzten Transferperiode relativ preiswert verstärkt haben und wichtige Stützen des aktuellen Teams, wie Serge Gnabry, Kingsley Coman, Niklas Süle oder Joshua Kimmich, vergleichsweise günstig zu den Bayern wechselten.

Spielt Philippe Coutinho in München vor?

Die ersten Wochen von Philippe Coutinho beim deutschen Rekordmeister haben gezeigt, dass er sich sehr wohlfühlt, was der Brasilianer auch in diversen Interviews bestätigte. Auf dem Platz ist sicherlich noch etwas Platz nach oben, doch in mehreren Partien hat man die genialen Ansätze des Mittelfeldspielers gesehen. Von seiner Art zu spielen profitiert vor allen Dingen auch Robert Lewandowski, der von Coutinho schon einige Male mustergültig bedient wurde.

Zweifellos macht der 27-Jährige die Bayern besser und steht dem deutschen Rekordmeister gut zu Gesicht. Coutinho besitzt zudem internationale Strahlkraft als früherer Liverpool- und Barcaspieler und als einer der tragenden Säulen der brasilianischen Nationalmannschaft.

Sicherlich würde man in München Coutinho gerne fest verpflichten, wenn da nicht die extrem hohe Ablösesumme von 120 Millionen Euro im Raum stehen würde. Das ist viel Geld für einen dann 28-Jährigen. Kai Havertz, der in etwa genau so viel kosten würde, wäre dagegen im nächsten Sommer erst 21 Jahre alt, was in Bezug auf wirtschaftliches Handeln ein wichtiger Aspekt ist. Die Bayern sind eben nicht der FC Barcelona, der einfach mal so 120 Millionen Euro für den 28-jährigen Antoine Griezmann ausgeben kann und nebenbei weitere teure Stars unterhält.

Sollte jedoch Coutinho bei den Bayern richtig einschlagen, ist ein Kauf dennoch denkbar. Was dann jedoch aus der Personalie Havertz wird, ist die Gretchenfrage. Entscheidend für einen Verbleib des Brasilianers in München dürften seine Leistungen in den wichtigen Champions-League-Partien im Frühjahr sein. Und so hat es den Eindruck, dass Coutinho bei den Bayern vorspielt. Sicherlich würde der Mittelfeldspieler gerne beim deutschen Rekordmeister bleiben, doch das Kapitel „München“ könnte für ihn auch schon nach einem Jahr wieder vorbei sein. Eine Rückkehr zum FC Barcelona scheint fast ausgeschlossen und so müsste der Brasilianer sein Glück bei einem neuen Verein suchen.

Lässt Manchester City Leroy Sané gehen?

Es war das beherrschende Thema des Transfersommers. Die Bayern wollten den 23-Jährigen unbedingt verpflichten, doch Pep Guardiola und der englische Spitzenklub blieben stur. Die Verhandlungen zwischen beiden Vereinen zogen sich monatelang hin, dann schien ein Durchbruch geschafft, doch Guardiola setzte Sané noch einmal im englischen Supercup ein. Das Ende ist bekannt, aber die Bayern wollen anscheinend Sane immer noch haben.

Dabei könnte den Münchnern das baldige Vertragsende des Flügelspielers bei City in die Hände spielen. Der Kontrakt bei den Citizens läuft nur noch bis 2021 und dementsprechend würde Sané wohl auch billiger als noch im letzten Sommer zu haben sein. Aber Manchester ist an einer Weiterbeschäftigung des deutschen Nationalspielers stark interessiert und würde gerne den Vertrag verlängern. So dürften die Verhandlungen weiterhin zäh werden und die Geduld der Bayernfans könnte abermals auf eine harte Geduldsprobe gestellt werden.

Fakt ist, dass Leroy Sane das Transferziel Nummer eins der Bayern ist. Danach scheint die Frage zu sein, Havertz ODER Coutinho.

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Christian

Was machen eigentlich Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby?

Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby haben den HSV von 2014 bis 2019 geprägt. In dieser Zeit schwebten die Hamburger mehrmals in Abstiegsgefahr, um dann 2018 endgültig den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen. Der sofortige Wiederaufstieg in die Bundesliga misslang bekanntlich und so trennten sich die Hanseaten von ihren beiden Top-Verdienern. Gerade Pierre-Michel Lasogga wurde während seiner Hamburger Zeit fürstlich entlohnt. Geschätzte 3,4 Millionen Euro soll der Stürmer in der 1. Liga pro Jahr verdient haben, im Unterhaus kamen üppige Prämienzahlungen dazu. Auch Lewis Holtby erhielt in der Bundesligazeit des HSV über 3 Millionen pro Jahr. Dieses Gehalt halbierte sich zwar nach dem Abstieg, doch für Zweitligaverhältnisse war das immer noch ein fürstliches Salär.

Sportlich stimmten hingegen die Leistungen nicht immer. Lewis Holtby spielte im Endeffekt nur unter Christian Titz groß auf und Pierre-Michel Lasogga erzielte zwar in der letzten Saison 13 Tore in 27 Zweitligapartien, doch unter dem Strich blieb der Angreifer unter seinen Möglichkeiten.

Nun haben beide Spieler neue Vereine gefunden. Pierre-Michel Lasogga heuerte in Katar an und Lewis Holtby, der einige Zeit vereinslos blieb, fand in den Blackburn Rovers einen neuen Arbeitgeber.

10 Millionen Euro netto für drei Jahre

Dass ein 27-jähriger Spieler, der für die Hertha und den HSV über 150 Bundesligaspiele bestritten hat, nach Katar in eine sportlich unbedeutende Liga geht, ist erst einmal ungewöhnlich. Doch bekanntlich bezahlen die Scheichs sehr gut und so erhält Pierre-Michel Lasogga bei Al-Arabi das gleiche Gehalt seines 5-Jahres-Vertrages, den er in Hamburg 2014 abschloss. Allerdings bekommt der Stürmer seinen Verdienst vom Wüstenklub aus Doha netto und da sein Vertrag bis 2022 läuft, kann sich Pierre-Michel Lasogga über rund 10 Millionen Euro freuen, die er in drei Jahren verdienen wird.

Seinen Start im Land des WM-Gastgebers von 2022 kann man als gelungen bezeichnen. In den ersten fünf Ligaspielen erzielte der Angreifer drei Tore und Al-Arabi steht in der Tabelle der Quatar Stars League derzeit auf Platz zwei. Zudem hat Pierre-Michel Lasogga nach den ersten Wochen in seiner neuen Heimat eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Ich fühle mich hier absolut wohl. Es war der richtige Schritt für mich und meine Familie im Sommer nach Katar zu wechseln. Auch wenn wir natürlich Hamburg alle ein bisschen vermissen“, so der 27-Jährige.

Dafür drückt Pierre-Michel Lasogga für seinen HSV immer noch die Daumen und er verfolgt regelmäßig die Spiele der Hanseaten.

Nach seinem Wechsel nach Katar kamen Gerüchte auf, dass der Stürmer bei der WM 2022 für Katar auflaufen könnte. Das untersagen jedoch FIFA-Statuten, die besagen, dass ein Spieler mindestens fünf Jahre in dem Land, für das er im Nationaltrikot auflaufen möchte, gespielt haben muss. Im Fall des Ex-HSV-Profis wären das jedoch 2022 lediglich drei Jahre, die er dann in Katar gespielt hätte.

Unter dem Strich hat Pierre-Michel Lasogga finanziell fast alles aus seiner Karriere herausgeholt, sportlich hingegen war sicherlich mehr drin. Für einen, der einmal in der Bundesliga drei Tore in acht Minuten erzielte.

Englische Zweite Liga

Auch die Laufbahn von Lewis Holtby hätte anders verlaufen können, schließlich absolvierte der Mittelfeldspieler 24 Länderspiele für die deutsche U21-Auswahl. Doch nach der Vertragsunterschrift bei Schalke im Jahr 2009 wechselte der heute 29-Jährige häufig den Verein, bevor es ihn 2014 nach Hamburg zog.

Im Sommer 2019 war dann endgültig Schluss in der Hansestadt, doch bei der Suche nach einem neuen Klub tat sich Lewis Holtby schwer. Erst im September, nach vier Monaten, meldete sich mit den Blackburn Rovers ein Verein, der ihn unter Vertrag nehmen wollte. Nach Tottenham und dem FC Fulham sind die Rovers die dritte Station in England für Lewis Holtby, dessen Vater Engländer ist. Diesmal allerdings spielt der 29-Jährige „nur“ in der zweiten Liga, doch nach wie vor ist es der Profifußball.

Dafür könnte Lewis Holtby seine erste Zeit in England einholen. Mehrere Medien berichteten unlängst, dass der Mittelfeldspieler zwischen 2013 und 2015 mittels einer Briefkastenfirma in Belize Steuern gespart haben soll.

Auf dem Platz reichte es jedoch schon für zwei Kurzeinsätze für die Blackburn Rovers und es ist Lewis Holtby zu wünschen, dass er doch noch sein fußballerisches Glück findet.

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Christian

Rabbi Matondo – das walisische Juwel

Im Fußball kann alles sehr schnell gehen. Bestes Beispiel ist Schalke 04, das eine katastrophale letzte Saison spielte und die Situation vor der neuen Spielzeit ausweglos erschien, auch weil im Sommer kaum Geld für größere Verstärkungen da war. Doch nach dem furiosen 3:1-Erfolg bei RB Leipzig mischen die Gelsenkirchener mit 13 Punkten aus sechs Partien in der Spitzengruppe der Bundesliga mit. Und das mit einem zur Vorsaison kaum veränderten Kader. Ein Baustein für diesen Erfolg ist sicherlich der neue Trainer David Wagner, der dem Schalker Team wieder Leben eingehaucht hat. Fast alle Spieler zeigen sich formverbessert und dementsprechend steigt auch der Marktwert des Schalker Kaders. So wie etwa im Fall von Amine Harit oder Suat Serdar.

Doch Königsblau hat auch ein junges Talent in seinen Reihen, das bisher kaum auf sich aufmerksam machte. Oder machen konnte, weil es erst im Januar zum Revierklub gewechselt war. Rabbi Matondo, den noch der alte Manager Christian Heidel verpflichtet hat, kam beim Auswärtssieg in Leipzig zu seinem ersten Saisoneinsatz und erzielte auch gleich sein erstes Bundesligator. Der Waliser ist dabei erst 19 Jahre alt, doch er hat die Anlagen ein ganz Großer zu werden.

Schneller als Leroy Sané

Geboren ist Rabbi Matondo in Liverpool, doch er wuchs in der walisischen Hauptstadt Cardiff auf. Mit 16 Jahren wechselte er in die Jugendabteilung von Manchester City und absolvierte von 2017 bis 2019 für die U23 der Citizens 25 Partien, in denen er acht Tore erzielte.

2018 wurde schließlich der walisische Nationaltrainer Ryan Giggs auf den damals 18-Jährigen aufmerksam und so bestritt er im November 2018 sein erstes Länderspiel für die Waliser. Bei City ließ der große Durchbruch hingegen auf sich warten, auch weil das Guardiola-Team auf den Flügeln ausgezeichnet besetzt ist. Dort spielt zum Beispiel ein Leroy Sané.

Doch einmal lud City zu einem Sprinttest, an dem auch die Jugendspieler teilnehmen sollten. Rabbi Matondo absolvierte die 20 Meter am Schnellsten und ließ Stars wie Kyle Walker, Raheem Sterling oder Leroy Sané hinter sich. Rabbi Matondo ist nur 1,75 m groß, doch diese Antrittsschnelligkeit kann ihn zu einem sehr wertvollen Spieler machen. Ähnlich wie Bayerns Kingsley Coman, der scheinbar spielerisch seine Gegenspieler abhängen kann. Rabbi Matondo hat zudem noch einen starken rechten Fuß, mit dem er auch Mitspieler in Szene setzen kann.

Vertrag bis 2023

Da es fast unmöglich war, in den Spitzenkader von City zu kommen, entschied sich Rabbi Matondo in der letzten Wintertransferperiode zu einem Wechsel. Der FC Schalke griff zu und stattete den Flügelspieler mit einem Vertrag bis 2023 aus. Doch der Waliser hätte bessere Startvoraussetzungen haben können. Bekanntlich spielten die Gelsenkirchener eine miserable Saison, in der auch die Fans den Bruch mit der Mannschaft vollzogen. „Resignation, Gleichgültigkeit, emotionale Leere, Entfremdung“ konstatierte zum Beispiel Marketingchef Alexander Jobst.

Doch dann kam David Wagner und mit ihm der sportliche Erfolg zurück. Von dieser Konstellation könnte nun auch Rabbi Matondo profitieren, der sich in einem entspannterem Umfeld entwickeln kann.

Gegen Leipzig kam der 19-Jährige zum Einsatz, weil David Wagner Schnelligkeit auf den Platz bringen wollte, doch Rabbi Matondo wird die Bundesliga in dieser Saison sicherlich noch ein ums andere Mal verzaubern.

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