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Christian

Köln möchte in ruhige Gewässer kommen

Die Verantwortlichen und die Fans des 1. FC Köln waren sich aufgrund des Spielplans bewusst, dass es einen ganz holprigen Start zur Saison 2019/20 geben könnte. An den ersten fünf Spieltagen warteten der Branchenprimus aus München und der BVB. Dazu gab es das rheinische Derby gegen Borussia Mönchengladbach und die unangenehme Aufgabe beim VfL Wolfsburg. Einzig das Duell gegen den SC Freiburg war eine eher leichtere Aufgabe.

Nun haben sich die Befürchtungen der Rheinländer bestätigt. Lediglich drei Punkte stehen auf der Habenseite, bei vier selbst erzielten Toren, doch nun warten in den kommenden Partien machbarere Gegner. Nach dem Heimspiel gegen die Hertha am Sonntag müssen die Kölner zu Schalke 04. Danach kommt es zu den Aufeinandertreffen mit Paderborn, Mainz und Düsseldorf. Nach diesen Begegnungen wird man dann einschätzen können, wohin die Reise des FC in dieser Saison geht.

Armin Veh erhöht den Druck

Nach dem Betriebsunfall des Abstiegs 2018 haben die Kölner den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. Nach dieser Pflichtaufgabe war klar, dass die Geißböcke nicht als gewöhnlicher Aufsteiger in diese Spielzeit gehen. So erklärte auch Trainer Achim Beierlorzer, dass der Klassenerhalt kein Ziel sei. Eher ginge es darum, einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu erreichen.

Sportchef Armin Veh bließ ins gleiche Horn: „Wir sind kein normaler Aufsteiger. Den Klassenerhalt verspreche ich.“

Tatsächlich haben die Rheinländer einen Kader, der normalerweise nicht in Abstiegsgefahr geraten sollte. Besonders der Sturm mit Anthony Modeste, Jhon Cordoba und Simon Terodde kann sich sehen lassen. Dazu bringen die Dauerbrenner und Identifikationsfiguren Timo Horn und Jonas Hector Woche für Woche vollsten Einsatz auf den Platz. Neuzugänge wie Kingsley Ehizibue, Sebastian Bornauw oder Ellyes Skhiri sind zudem äußerst vielversprechend.

Doch nun muss der FC liefern. Das weiß auch Armin Veh. Zwar betont der 58-Jährige, dass es keinen Grund zur Hektik gebe. Doch die Bundesliga sei auch Ergebnissport.

So erhöhte der Sportchef in dieser Woche in der „Bild“ den Druck: „Ja, wir brauchen Ergebnisse.“ Dennoch mahnt Armin Veh zu Gelassenheit: „Schlüsselspiel? Druck? Wir dürfen Berlin jetzt nicht höher hängen, als wir müssen. Es macht keinen Sinn, zu sagen: 'Das ist jetzt das entscheidende Spiel.' Berlin ist wichtig – wie alle Spiele.“

Trotzdem seien nun auch Leidenschaft und Emotionen entscheidend: „Ich verlange ein Auftreten, wie beim ersten Heimspiel gegen Dortmund. Zu Hause müssen wir diese Einstellung haben. Nur so kann es ein Zusammenspiel mit den Fans geben. Gegen Gladbach waren wir zu passiv – wie sollte da Stimmung aufkommen? Wir müssen aggressiver sein, unser Passspiel verbessern und die Torgefahr steigern!“

Der frühere Trainer sah in den ersten Spielen aber auch positive Ansätze: „Wir müssen den Spagat hinbekommen. Bis auf die erste Halbzeit gegen Gladbach war das alles okay. Wir hätten auch gegen diese Gegner punkten können.“

Und auch FC-Trainer Achim Beierlorzer ist sich bewusst, dass man nur in ruhige Gewässer kommt, wenn man punktet. Nach dem in Köln ungeliebten Markus Anfang steht der 51-Jährige in der Domstadt noch außerhalb jeder Kritik. Der aus Regensburg gekommenen Achim Beierlorzer ist in den nächsten Partien jedoch fast schon zum Punkten verdammt, sonst könnte es für ihn auch unruhiger werden

Wer schießt die Tore?

Der 1. FC Köln hat drei Stürmer in seinen Reihen, die ihre Treffsicherheit schon sehr oft nachgewiesen haben. So wurde Simon Terodde bereits dreimal Torschützenkönig der 2. Bundesliga. In der letzten Saison erzielte er für den FC im Unterhaus 29 Tore und trug somit wesentlich zum Aufstieg der Rheinländer bei. Jhon Cordoba bringt es 2018/19 auf 20 Treffer und Anthony Modeste hat vor seinem China-Abenteuer mal in einer Spielzeit 26 Tore für die Kölner erzielt.

Doch an diesen Statistiken gibt es auch einige Haken. Jhon Cordoba hat beispielsweise für den FC noch keinen Treffer in der Bundesliga erzielen können, was aber auch daran liegt, dass er sich nach seinem Wechsel 2017 ernsthaft verletzte. Simon Terodde muss immer wieder damit leben, dass ihm vorgeworfen wird, lediglich im Unterhaus regelmäßig zu treffen und bei Anthony Modeste muss man abwarten, wie fit er wieder sein kann.

Doch in Bestform können alle drei Spieler wichtige Tore erzielen. Die braucht es auch in den kommenden Wochen, damit sich der 1. FC Köln in der Tabelle nach oben arbeiten kann.

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Christian

Die Transferstrategie der Bayern geht anscheinend auf

Die Bayernfans wurden im Sommer auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Wochenlang tat sich in Sachen Transfers nichts. Nach den zahlreichen Abgängen zum Ende der letzten Saison war klar, dass die Münchner ihren Kader in der Spitze und Breite verstärken mussten. Doch selbst als die neue Spielzeit mit dem DFB-Pokal startete, war weit und breit kein prominenter Neuzugang in Sicht. Das Dauerthema des Sommers, die Personalie Leroy Sane, hatte sich zudem erledigt, da sich der deutsche Nationalspieler im englischen Supercup so ernsthaft verletzte, dass er über ein halbes Jahr kein Spiel bestreiten kann. Zusätzlich wurden von zahlreichen Medien immer wieder Namen in Spiel gebracht, die dem deutschen Rekordmeister angeblich abgesagt hatten.

Doch dann kam mit den Verpflichtungen von Ivan Perisic und Philippe Coutinho der Durchbruch. Bereits im Frühjahr wurden die französischen Weltmeister Lucas Hernandez und Benjamin Pavard gekauft und auf einmal hatten die Bayern wieder einen konkurrenzfähigen Kader, der auch international durchaus um Titel mitspielen kann. Die letzten Pflichtspiele wurden jedenfalls mit guten Leistungen bestritten. Nach dem 6:1 über Mainz gab es ein 1:1 bei RB Leipzig mit einer überragenden ersten Halbzeit. Danach folgte in der Champions League ein überlegener 3:0-Erfolg über Roter Stern Belgrad und am letzten Wochenende hatte der 1. FC Köln beim 4:0-Sieg der Münchner keine Chance.

200 Millionen Euro waren für den Umbruch vorgesehen

Angesichts der Summen, die inzwischen im internationalen Fußball gezahlt werden, haben die Bayern im Sommer vergleichsweise günstig eingekauft. Der Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters hatte eine Summe von 200 Millionen Euro für Transfers abgesegnet. Am Ende wurden 143,50 Millionen Euro für Spieler ausgegeben, dafür wurden aber auch 54 Millionen Euro durch die Verkäufe von Mats Hummels und Renato Sanches eingenommen.

Somit hätten die Münchner weiteren finanziellen Spielraum, um sich in den nächsten beiden Transferperioden noch einmal zu verstärken.

Aktuell kann man die Verpflichtungen von Ivan Perisic und Philippe Coutinho als Coup bezeichnen. Beide sind Leihspieler und kosten zusammen für eine Saison 13,5 Millionen Euro. Zweifellos verstärken der kroatische Vize-Weltmeister und der brasilianische Nationalspieler die Bayern. Besonders Ivan Perisic ist ein wertvoller Ergänzungsspieler, der bislang seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat und ohne Murren einen Platz auf der Ersatzbank akzeptiert.

Die Transfers von Lucas Hernandez und Benjamin Pavard sind hingegen Investitionen in die Zukunft. Beide Spieler sind noch nicht einmal 25 Jahre alt und könnten die Bayern die nächsten Jahre prägen. Dagegen hat man mit Mats Hummels einen 30-Jährigen abgegeben und den Weg für einen weiteren Umbruch freigemacht.

Nimmt man die erweiterte Stammformation der Bayern, haben lediglich Manuel Neuer, Thomas Müller, Ivan Perisic und Robert Lewandowski die 30 überschritten. Dafür sind Spieler wie Joshua Kimmich (24), Leon Goretzka (24), Kingsley Coman (23), Niklas Süle (24) oder Serge Gnabry (24) noch relativ jung. David Alaba (27) und Thiago (28) gehören da fast schon zum alten Eisen.

Es ist derzeit ein guter Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, mit dem Niko Kovac arbeiten kann. Es scheint, als haben die Bayernbosse den nächsten Schritt vom Umbruch erfolgreich gestaltet. Doch dieser wird noch weitergehen.

Für wen geben die Bayern 120 Millionen Euro aus?

Es ist kein Geheimnis, dass Bayerns Nummer-1-Ziel im Sommer Leroy Sane war. Es ist davon auszugehen, dass der deutsche Rekordmeister im Winter oder im kommenden Jahr einen neuen Versuch unternehmen wird, um den Flügelspieler zu verpflichten. Doch Leroy Sane könnte richtig teuer werden. Für ihn müssten die Münchner sicherlich über die 100-Millionen-Euro-Schmerzgrenze gehen.

Doch es gibt noch weitere Kandidaten, die wohl mindestens genau so viel kosten würden. Kai Havertz wird immer wieder in der Isarstadt genannt, doch die große Hoffnung der deutschen Nationalmannschaft könnte richtig teuer werden.

Im Fall von Philippe Coutinho haben die Bayern 2020 die Option, ihn für 120 Millionen Euro fest zu verpflichten.

Es ist wohl unrealistisch, dass die Münchner alle drei Spieler kaufen werden und dafür weit über 300 Millionen Euro ausgeben und man darf gespannt sein, für wen sich der deutsche Rekordmeister am Ende entscheidet.

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Christian

Vorschau auf den 5. Spieltag

Nachdem in dieser Woche die ersten Partien in der Champions League und Europa League stattfanden, geht es Schlag auf Schlag weiter. Der 5. Bundesligaspieltag steht an und man darf gespannt sein, ob sich die Leipziger weiter an der Tabellenspitze behaupten können oder ob die Bayern oder der BVB an den Rasenballern vorbeiziehen. Das Überraschungsteam aus Freiburg möchte ebenfalls punkten und die Gladbacher und die Schalker wollen sich nach ihren Erfolgserlebnissen vom letzten Wochenende weiter oben festbeißen.

Im Tabellenkeller müssen die Hertha und Paderborn endlich dreifach punkten, um die Abstiegsränge zu verlassen.

Bayern-Köln und Frankfurt-Dortmund

Die Frankfurter haben im Sommer ihre Büffelherde verloren, doch erstaunlicherweise ist keiner aus dem Trio Jovic/Haller/Rebic zu den deutschen Spitzenclubs Bayern und Dortmund gewechselt, was sonst meistens üblich ist. Bisher hat die Eintracht den Aderlass ganz gut verkraftet. Sechs Punkte stehen nach vier Spieltagen auf der Habenseite. Bei einem Dreier über den BVB könnten die Hessen sogar auf einen internationalen Startplatz rutschen.

Die Borussia hat bis auf den Ausrutscher bei Union Berlin nur Siege einfahren können, obwohl nicht immer Spitzenleistungen gezeigt wurden. Die gab es aber am Dienstag in der Champions League gegen den FC Barcelona. An diese Partie möchten die Dortmunder in Frankfurt anknüpfen.

Die Begegnung Bayern gegen Köln scheint auf dem Papier eine klare Angelegenheit zu werden. So ist der FC auch bei den Wettanbietern krasser Außenseiter. Für einen Sieg der Domstädter in der Allianz Arena winkt bei bwin eine Quote von 17,50.

Die Münchner haben nach dem enttäuschenden 2:2 zum Bundesligaauftakt gegen die Hertha zuletzt in ihrem Heimstadion ein 6:1 über Mainz und ein 3:0 über Roter Stern Belgrad hingelegt. Nun soll es mit dem nächsten Sieg klappen. Gespannt darf man sein, wie Bayern-Trainer Niko Kovac nach dem Champions-League-Spiel gegen die Serben rotieren wird.

Hertha-Paderborn

Viele Jahre war Pal Dardai erfolgreich in Berlin tätig. Die Hertha schwebte unter seiner Leitung nie in Abstiegsgefahr, doch nach dem misslungenen Saisonstart schwant den Berliner Fans Böses. Schließlich haben sie in diesem Jahrtausend schon zwei Abstiege mitgemacht. Dafür gab es in dieser Woche abseits des Platzes gute Nachrichten. Von Investor Lars Windhorst kommen noch einmal 100 Millionen Euro, die wohl für den Kader verwendet werden.

Spiele mit Paderborner Beteiligung hatten in dieser Saison großen Unterhaltungswert, weil der SCP als Aufsteiger nicht einfach nur hinten drinsteht und verteidigt. 17 Tore fielen bisher in den Spielen der Ostwestfalen. Allerdings hat das Baumgart-Team bisher nur einen Punkt mit seiner Spielweise geholt. Nun soll im Berliner Olympiastadion ein Dreier her.

Bremen-Leipzig am Samstagabend und ein Montagsspiel

Auch in den Partien mit Bremer Beteiligung fielen bisher 17 Treffer. Zuletzt konnte Werder zwei Siege einfahren, nachdem die ersten beiden Saisonspiele verloren gingen. Mit sechs Punkten im Rücken dürfen die Hanseaten erst einmal aufatmen, schließlich hat man momentan viele Verletzte zu beklagen.

Beim Gegner aus Leipzig läuft es dagegen im Augenblick rund. Nach drei Siegen zum Auftakt erkämpfte sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann am letzten Wochenende ein 1:1 gegen die Bayern. Zudem gelang am Dienstag in der Champions League ein 2:1 bei Benfica Lissabon. An diesen guten Lauf wollen die Sachsen in Bremen anschließen.

Das erste Montagsspiel dieser Spielzeit steigt in Wolfsburg. Der VfL empfängt dann die Hoffenheimer. Der ungeliebte Termin wird auch im nächsten Jahr noch Bestand haben. Erst ab der Saison 2021/22 werden die Montagsspiele abgeschafft. Dafür gibt es nur fünf Spiele pro Spielzeit, die am Montagabend ausgetragen werden.

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Christian

Marko Marin – spätes Karriereglück

Einst galt Marko Marin als große deutsche Fußballhoffnung. Als damals 21-Jähriger bestritt er sogar zwei Partien für die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika und in dieser Zeit brillierte er in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen, wo er mit Mesut Özil ein kongeniales Duo bildete. Doch ein Wechsel zum FC Chelsea brachte für Marko Marin den großen Karriereknick. 2012 unterschrieb der Flügelflitzer beim Premier-League-Klub, doch es folgte eine Odyssee durch Europas Ligen. Seit 2018 steht Marko Marin bei Roter Stern Belgrad unter Vertrag und beim serbischen Hauptstadtklub scheint der inzwischen 30-Jährige sein Glück gefunden zu haben. Am Mittwoch führt Marko Marin in der Champions League Roter Stern Belgrad als Kapitän auf den Rasen der Münchner Allianz Arena und dann steht der 1,70 m große Mittelfeldspieler wieder in Deutschland im Fokus.

Marko Marin kann sich eine Bundesligarückkehr vorstellen

Insgesamt vier Jahre war Marko Marin beim FC Chelsea angestellt, doch für die Blues bestritt er nur sechs Spiele. Stattdessen wurde Marko Marin immer wieder verliehen. In der Saison 2013/14 kickte er für den FC Sevilla, danach folgte eine Leihe zum AC Florenz und anschließend war der Mittelfeldmann Leihspieler für RSC Anderlecht und Trabzonspor.

2016 gingen Marko Marin und der FC Chelsea schließlich getrennte Wege. Marko Marin unterschrieb beim griechischen Spitzenklub Olympiakos Piräus, wo er in zwei Jahren 37 Partien bestritt und dabei elf Tore erzielte und auch griechischer Meister wurde.

Dann rief Roter Stern Belgrad und ein Wechsel zum serbischen Serienmeister machte für Marko Marin Sinn, weil seine Eltern serbischstämmig sind. Marko Marin selbst wurde im ehemaligen Jugoslawien geboren, allerdings in einem Teil, das heute zu Bosnien und Herzegowina gehört. Als Marko Marin zwei Jahre alt war, wanderten seine Eltern nach Deutschland aus und der fußballbegeisterte Marko Marin landete schließlich in der Jugendabteilung von Eintracht Frankfurt. Dort spielte er von seinem 7. Lebensjahr an, bis Borussia Mönchengladbach 2005 auf den damals 16-Jährigen aufmerksam wurde. Bei den Fohlen schaffte Marko Marin auch den Durchbruch in der Bundesliga. Besonders als Vorlagengeber tat sich der Flügelflitzer hervor.

Nun ist der 30-Jährige bei Roter Stern Belgrad ein Führungsspieler, doch eine Rückkehr in die Bundesliga ist nicht ausgeschlossen. Am Liebsten würde Serbiens Fußballer des Jahres noch einmal für Eintracht Frankfurt auflaufen, doch erst einmal steht die Champions League an. Dort trifft Roter Stern Belgrad in der Vorrunde auf Tottenham, Olympiakos Piräus und die Bayern

Ein Münchner Trauma

Der deutsche Rekordmeister hat gegen Roter Stern Belgrad 1991 eine der bittersten Niederlagen der Vereinsgeschichte erlebt. Knapp ein Jahr zuvor hatte der damalige Bayerntrainer Jupp Heynckes auf dem Münchner Rathausbalkon feierlich „Und nächstes Jahr holen wir den Europacup“ erklärt. Dieser Satz schwebte in der darauffolgenden Saison wie ein Damoklesschwert über den Bayern. Doch die Münchner schafften es bis ins Halbfinale des Europapokals der Landesmeister. Dort wartete Roter Stern Belgrad, das damals mit Spitzenspielern wie Robert Prosinecki gespickt war. Nach einer 1:2-Heimniederlage drehten die Bayern im Rückspiel den Spieß herum und lagen kurz vor Schluss im Hexenkessel von Belgrad 2:1 vorne. Doch dann verschätzte sich Bayernkeeper Raimond Aumann bei einem missglückten Abwehrversuch von Klaus Augenthaler und es stand auf einmal 2:2, was das Weiterkommen für Roter Stern Belgrad bedeutete.

Diese Erfahrung möchten die Serben mit in die Allianz Arena nehmen. Und Marko Marin soll ein wichtiger Baustein werden, dass den Belgradern noch einmal solch ein Coup gelingt.

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Christian

RB Leipzig gegen Bayern – die bisherigen Duelle

Der 4. Spieltag hält ein ganz besonderes Highlight bereit. Der aktuelle Tabellenführer aus Leipzig empfängt die Bayern, die zuletzt siebenmal in Folge Deutscher Meister wurden. RB ist erst vor drei Jahren in die Bundesliga aufgestiegen, doch die Sachsen sind kein gewöhnlicher Neuling. Die Leipziger qualifizierten sich in ihren ersten drei Bundesligajahren jedes Mal für den internationalen Wettbewerb und Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge prophezeit, dass sich die Rasenballer künftig in der Bundesligaspitze festsetzen werden.

Doch in den bisherigen Duellen hatten meist die Münchner das bessere Ende für sich. Sechs der acht Pflichtspiele zwischen beiden Mannschaften konnte der Rekordmeister für sich entscheiden, bei einer Niederlage.

Ein 5:4 und klare Heimsiege für die Bayern

In der Aufstiegssaison 2016/17 startete Leipzig stark und war erster Verfolger der Bayern, die damals von Carlo Ancelotti trainiert wurden. Drei Tage vor Weihnachten kam es dann in der Münchner Allianz Arena zum Spitzenspiel, doch die Sachsen mussten in dieser Partie Lehrgeld zahlen und verloren 0:3, wobei dies schon der Halbzeitstand war.

Das Rückspiel im Mai am 33. Spieltag hatte keine sportliche Bedeutung, denn die Bayern standen schon als Deutscher Meister fest und die Leipziger hatten sich bereits die direkte Champions-League-Qualifikation gesichert. Trotzdem wollte RB gegen den Branchenprimus einen Prestigeerfolg feiern und warf sich dementsprechend mit vollem Einsatz in die Partie. Bereits nach 65 Sekunden besorgte Marcel Sabitzer das 1:0. Zur Halbzeit stand es 2:1 für das Hasenhüttl-Team, doch die Führung hätte noch höher ausfallen können, weil die Münchner Defensive ein ums andere Mal in Bedrängnis kam. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhten die Sachsen auf 3:1. Die Bayern konnten auf 3:2 verkürzen, doch die Leipziger legten erneut nach. Bis zur 84. Minute hielt die 4:2-Führung, dann erzielte Robert Lewandowski den Anschlusstreffer. Aber der Wahnsinn ging weiter. David Alaba schoss in der ersten Minute der Nachspielzeit mit einem sehenswerten Freistoß den Ausgleichstreffer. Als sich alle mit einem Unentschieden abgefunden hatten, schnappte sich Arjen Robben den Ball, ließ mehrere Gegner aussteigen und machte das 5:4.

In der darauffolgenden Spielzeit hatten die Leipziger in der Allianz Arena wieder das Nachsehen, auch weil sich die Sachsen selbst mit einer roten Karte schwächten, wie schon im Pokalduell drei Tage zuvor. Im Rückspiel, welches im März stattfand, feierte RB dann aber den ersten Sieg gegen die Bayern. 2:1 stand es am Ende für das Hasenhüttl-Team.

In der Saison 2018/19 gab es wiederum einen Heimsieg für die Bayern. Die Partie in Leipzig am vorletzten Spieltag endete 0:0, wobei dieser Punkt für die Münchner eminent wichtig im Kampf um die Deutsche Meisterschaft war.

Unter dem Strich steht für die Leipziger lediglich ein Sieg aus sechs Bundesligaduellen gegen die Bayern zu Buche. Der Rekordmeister konnte hingegen vier Begegnungen gegen die Sachsen gewinnen.

Spannende Pokalfights

Das Los wollte es so, dass die Spitzenteams aus Leipzig und München gleich in der 2. Runde des DFB-Pokals der Spielzeit 2017/18 aufeinandertrafen. Es wurde ein intensiv geführtes Spiel, das letztendlich durch die gelb-rote Karte von Naby Keita in der 54. Spielminute entschieden wurde. Bis dahin war es eine ausgeglichene Partie, in der beide Teams gute Chancen hatten. Nach dem Platzverweis gingen die Leipziger trotzdem in Führung. Durch einen sehr fragwürdigen Elfmeter. Allerdings verweigerte Schiedsrichter Zwayer RB in der ersten Halbzeit zwei Strafstöße, worauf Ralf Rangnick nach der ersten Hälfte erzürnt auf das Spielfeld gerannt war und Zwayer seine Sicht der Dinge erklärte. Nun roch es nach einer Konzessionsentscheidung. Emil Forsberg war es egal und verwandelte vom Punkt. Die Bayern glichen jedoch kurz danach aus und erspielten sich zusätzlich zahlreiche Großchancen, die aber nicht genutzt wurden.

So ging es in die Verlängerung, in der sich die Leipziger mit aller Macht gegen die Niederlage stemmten. Die Bayern hingegen hatten die volle Kontrolle über das Spiel. Ein Tor fiel jedoch nicht und so musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Hier verwandelten alle Spieler ihre Strafstöße, bis Timo Werner als zehnter Schütze antrat. Bayerns Keeper Sven Ulreich parierte den Schuss des deutschen Nationalstürmers und so standen die Münchner in der nächsten Runde.

Im Mai dieses Jahres kam es dann zum Wiedersehen im DFB-Pokal. Dieses Mal war die Begegnung die Endspielpaarung und es wurde eine klare Angelegenheit für die Bayern, die 3:0 gewannen und sich das Double holten.

Nun darf man gespannt sein, wie die Partie am Samstag endet. Bei den Wettanbietern ist der Rekordmeister der Favorit. Tipico bietet zum Beispiel für einen Sieg der Münchner eine Quote von 1,85 an. Ein Leipziger Erfolg brächte eine Quote von 3,80 ein. Ein Unentschieden wird mit 4,00 taxiert.

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Christian

Wer bekommt die Bundesligarechte ab 2021?

Dass im Fernsehen Spiele der Fußballbundesliga live übertragen werden, gibt es erst seit den 1990er-Jahren. Davor sahen die Fans in Deutschland lediglich Zusammenfassungen in der Sportschau, und dies auch nicht von jeder Partie.

Mit dem Pay-TV hat sich das allerdings geändert und auch die Zusammenfassungen der Bundesligaspiele liefen schon im Privatfernsehen, etwa bei RTL und Sat 1, was die Form der Berichterstattung veränderte. Die Zuschauer haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass sie ein Sky-Abo brauchen, um in den Genuss von Live-Fußball zu kommen. Doch in Zeiten des Internets strömen neue Anbieter auf den Markt, was zwar den Wettbewerb belebt, doch auch die Preise steigen lässt, was schlussendlich den Kunden mehr bezahlen lässt.

Der aktuelle Fernsehvertrag hat eine Laufzeit bis 2021, doch im Hintergrund ist das Wettbieten um die begehrten TV-Rechte längst entbrannt. Schon im Frühjahr 2020 könnte eine Entscheidung gefallen sein, welcher Anbieter in Zukunft die Bundesliga live übertragen darf.

Uli Hoeneß träumt von Apple

Die Bundesligaclubs schielen seit einiger Zeit neidisch nach England. Dort überwiesen die TV-Riesen British Telecommunications und Sky den Premier-League-Clubs von 2016 bis 2019 für die Fernsehrechte 6,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich, die Erst- und Zweitligisten erhalten pro Jahr ca. 1 Milliarde an Fernsehgeldern. So kommt es vor, dass ein Absteiger aus England aus TV-Einnahmen mehr verdient als die Bayern oder der BVB.

Ein Ziel der Bundesliga ist es, international immer konkurrenzfähig zu bleiben. Die letzten Jahre in der Champions League haben jedoch gezeigt, dass dies immer schwieriger wird. Am Beispiel der Dortmunder sieht man, wie es fast unmöglich ist, Spieler zu halten, wenn englische Klubs diese unbedingt wollen. Für Vereine wie Arsenal oder Chelsea ist es kein großes Problem mal eben 60 Millionen Euro für einen Pierre-Emerick Aubameyang oder einen Christian Pulisic auszugeben.

So blicken die deutschen Clubs derzeit gespannt zur Ausschreibung der Fernsehrechte. Sky hat, wie gewohnt, seinen Hut in den Ring geworfen. Doch auch DAZN, das in dieser Saison 40 Bundesliga- und zahlreiche Champions-League-Spiele zeigt, hat ebenfalls sein Interesse bekundet. Reine Streaming-Plattformen können diesmal ebenfalls mitbieten und so ist es theoretisch möglich, dass US-Giganten wie Amazon, Apple oder Netflix in Zukunft Bundesligaspiele zeigen. Von solchen Möglichkeiten träumt zum Beispiel Uli Hoeneß, der bei diesen Firmen enorme finanzielle Möglichkeiten sieht.

Doch am Ende interessiert es sicherlich den Fan am Meisten, wie viel er für Pay-TV bezahlen muss. In England werden hier horrende Summen aufgerufen und es kann sein, dass Preise von 25 oder 30 Euro, wie sie derzeit von Sky verlangt werden, bei einem Wettbieten der Anbieter nur schwer zu halten sind.

Sky Deutschland kämpft ums Überleben

Die DFL hat bereits angekündigt, dass sie die TV-Rechte zukünftig nur noch an einen Anbieter verkaufen möchte. Zum Wohle des Fans, der derzeit mehrere Abos abschließen muss, um wirklich alle Spiele der Bundesliga zu sehen. Dies ist auf eine Entscheidung des Bundeskartellamtes zurückzuführen, das dagegen war, dass es auf dem Markt im Bereich des Live-Fußballs nur einen Anbieter gibt. Sehr zum Unmut der Fußballanhänger.

Diese Regelung könnte nun ab 2021 kippen, doch es ist gar nicht einmal so sicher, dass Sky dafür den Zuschlag bekommt. Der Mitbewerber DAZN drängt seit einiger Zeit verstärkt auf den Markt und kann als reiner Sportsender bei seinen Kunden mit seinem breiten Angebot und seinem transparenten Preissystem punkten.

Für Sky wäre es der absolute Super-GAU, sollte DAZN die alleinigen Rechte an der Bundesliga erhalten. Der Münchner Sender kämpft ohnehin seit einiger Zeit gegen die Streaming-Giganten und die Fußballbundesliga ist das Filetstück von Sky, ohne die ein Überleben kaum möglich ist.

Man darf also gespannt, wie die DFL die Fernsehrechte zukünftig vergibt. Als langjähriger Partner hat hier Sky sicherlich einen kleinen Bonus.

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