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Tottenhams Start unter Ange Postecoglu

Tottenhams Start unter Ange Postecoglu

Die Spurs starten in die neue Saison mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank. Ange Postecoglu kommt mit großen Vorschusslorbeeren von Celtic Glasgow, wo er sich mit seiner Art Fußball zu spielen und seiner Persönlichkeit sehr beliebt machte und neues Leben in den Verein einhauchte. Ähnliches erhofft man sich nach mehreren trägen Jahren unter José Mourinho, Nuno Espirito Santos und Antonio Conte im weißen Norden Londons. (Bild: IMAGO / AAP)

Das Freundschaftsspiel gegen Leicester City in Bangkok musste abgesagt werden, da der Platz überflutet war. Somit bleibt die 3-2 Niederlage gegen den Rivalen West Ham United das einzige Vorbereitungsspiel gegen einen gleichwertigen Gegner. Allerdings sieht man da schon deutliche Unterschiede zu den Spurs unter Vorgänger Antonio Conte.

Postecoglu setzt auf ein 433

Der Australier bleibt seiner aus Celtic bekannten Linie treu. Im Tor startete Neuzugang Guglielmo Vicario, der Vereinslegende Hugo Lloris ersetzen soll, dem es in diesem Sommer frei steht zu wechseln. Die Innenverteidigung bestand aus Weltmeister Cristian Romero und Japhet Tanganga. Pedro Porro und Sergio Reguillon komplettierten die Abwehrreihe. Davor spielte Yves Bissouma als zentraler Sechser und Oliver Skipp mit James Maddison als die beiden Achter. Die drei Angreifer waren Dejan Kulusevski, Manor Solomon und Harry Kane.

In der ersten Phase des Ballbesitzes, wenn der Ball sich noch im eigenen Drittel befindet, ist es ein klassisches 433. Die Außenverteidiger stehen breit, der Sechser lässt sich fallen und die Achter besetzen die Halbräume.

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In der zweiten Phase des Ballbesitzes nahmen die Spurs ein eher ungewöhnliches 2143 an. Ähnlich wie viele Mannschaften in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison spielten sie mit einer viereckigen Mittelfeldstruktur in Ballbesitz, allerdings bestand dies aus den beiden Außenverteidigern und den Achtern. Normalerweise lässt sich ein Außenverteidiger in die Abwehrreihe fallen, während der andere neben den Sechser rückt.

Bissouma hielt seine Position als zentraler Sechser, während Porro und Reguillon invers spielten und vertikal versetzt zum Sechser standen. Das System lässt sich in manchen Aspekten mit dem 3223 (Wie kann man das unschlagbare 3223 Guardiolas knacken?) vergleichen. Ein großer Unterschied ist, dass man einen Spieler, in dem Fall Bissouma, aus der Abwehrreihe ins Mittelfeld schiebt.

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Außerdem stehen hier die Flügelspieler oft etwas tiefer. Die letzte Angriffsreihe wird aus den beiden Achtern mit dem Stürmer gebildet, während Kulusevski und Solomon eher auf einer Höhe mit den eingerückten Außenverteidigern stehen.

Vieles ist noch unsauber

Die Ära Postecoglu hat gerade erst angefangen, daher kann man nicht erwarten, dass alles von Anhieb klappt. Oftmals hat sich Maddison fallen lassen, während der andere Achter Skipp weiter vorne blieb. Dies bedeutete, dass die Abstände zwischen dem ersten und zweiten Dreieck zu groß waren.

Wenn sich Harry Kane fallen lässt, wie er es oft gerne tut und auch sehr effektiv ist, gab es nur selten eine Option im Zentrum, weil weder Maddison, noch Skipp die Räume die Kane öffnete nutzten. Viele Angriffe verliefen dadurch im Sand.

Große Hoffnungen für die Zukunft

Als die Spurs mal Fahrt aufnahmen und die richtige Balance fanden, war für West Ham nur sehr schwer dem etwas entgegenzusetzen. Viele Dreieck, Passmöglichkeiten und Roationen im Ballbesitz machten den Spielaufbau oft sehr ansehnlich.

Postecoglu kann begeistern. Er hat bei Tottenham viele Spieler, die sehr gut in sein System passen. Bissouma als alleiniger Sechser, Heung-Min Son und Dejan Kulusevski auf außen oder auch Neuzugang James Maddison sind nur einige Beispiele.

Schon nach einem Spiel ist abzulesen welche Philosophie der Australier seiner Mannschaft einprägen will und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein bis die Spurs seine Spielweise komplett adaptieren und wieder für einen Fußball stehen, mit dem sich die Fans identifizieren können.

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