18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Florian

Top 5: Talente vor dem Durchbruch in La Liga 2018/19

Spaniens Eliteklasse geht in das Jahr eins nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo gen Italien. Zwar verliert La Liga damit eine ihrer schillerndsten Attraktionen, jedoch eröffnet dies gleichermaßen einigen aufstrebenden Talenten die Möglichkeit, aus dem Schatten des Portugiesen ins Rampenlicht zu rücken. Wir stellen euch fünf Kandidaten vor, die das Potenzial haben, diese Saison in der höchsten Spielklasse der iberischen Halbinsel den Durchbruch zu schaffen.

FC Barcelona: Carles Aleñá (20 / Zentrales Mittelfeld)

Barca

Die glorreiche La Masia-Akademie konnte in der letzten Dekade nach Xavi und Iniesta keine großartigen Talente mehr entwickeln, die das Niveau der beiden Ikonen nur annähernd erreichten. Dies soll sich nun in Persona von Carles Aleñá ändern. Das Talent des 20-jährigen zentralen Mittelfeldspielers fiel den Katalanen relativ früh auf, dennoch ließ man ihn in Ruhe reifen und wollte ihn nicht zu früh dem immensen Druck des rauen Profifußballs aussetzen.

Vor drei Jahren hob sich der Edeltechniker bereits in der UEFA-Youth-League 2015/16 mit sieben Scorerpunkten (6 Tore, 1 Vorlage) in acht Einsätzen deutlich vom Rest des Teams ab - war absoluter Antreiber und deutete an, dass er die berechtigten Hoffnungen auf das nächste große La Masia-Talent nähren kann. Letzte Saison sorgte er vor allem in La Liga 2 für Furore. Elf Tore und vier Vorlagen in 38 Partien waren der Garant dafür, dass Barca-Coach Ernesto Valverde dem U21-Nationalspieler Spaniens grünes Licht für den Profikader gab.

Aleñá ist ein exzellenter Ballkünstler, gesegnet mit einem brillanten Passspiel und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen. Seine Dribblings sind ein purer Genuss, die Art und Weise wie er das für Barca typische Kurzpassspiel forciert und das Spiel dirigiert, machen Lust auf mehr. Das Talent verkörpert die typischen La Masia-Charakteristiken in sich. Wenngleich ihn ein schwerer Muskelbündelriss den Start von La Liga kostet, so sollte er sich im Laufe dieser Saison zweifellos zu einer echten Alternative im Kader der Blaugrana entwickeln.

Rayo Vallecano: Santi Comesaña (21 / Offensives Mittelfeld)

Rayo

Nach dem Abgang von Leistungsträger Fran Beltran zu Celta Vigo schaut man besorgt in das Mittelfeld des Aufsteigers. Dass die Verantwortlichen des Clubs aus dem Madrider Stadtviertel Vallecas noch keinen adäquaten Ersatz verpflichtet haben, könnte daran liegen, dass man Talent Santi Comesaña die ungewohnte Rolle des tiefliegenden Spielmachers durchaus zutraut.

Zwar ist der in Vigo geborene 21-jährige Spanier von Hause aus ein offensiver Mittelfeldmann, jedoch besitzt er mit seiner außerordentlichen Kreativität, Technik und Übersicht Fähigkeiten, die für einen Taktgeber unentbehrlich sind. Mit etwas Feinschliff könnte Rayo-Coach Michel den beidfüßigen Edeltechniker zu einem „improvisierten Beltran“ umfunktionieren.

Die Qualität besitzt Comesaña ohne Zweifel, was seine Ausstiegsklausel von 25 Millionen Euro ebenso untermauert. Auch wenn der 1,84 Meter-Mann noch sehr grün hinter den Ohren ist, so selbstbewusst ist seine Art und Weise wie er das Spiel aufzieht.

Mit acht Scorerpunkten konnte der gebürtige Galizier in der letzten Zweitliga-Saison bereits auf sich aufmerksam machen und avancierte daher neben Real-Leihgabe Raul de Tomas (23) zu einem der Hoffnungsträger des spanischen FC St. Pauli. Möchte Rayo die Klasse halten, so wird es elementar für Übungsleiter Michel das Optimum aus Santi herauszukitzeln.

Espanyol Barcelona: Javi Puado (20 / Linksaußen)

Espanyol

Javi Puado ist ein noch sehr junges spanisches Talent, welches die letzte Saison aufgrund einer schweren Verletzung weitgehend verpasste. Nun ist der Linksaußen wiedergenesen und voller Tatendrang, seine Liebe zum Rasenballsport wiederaufzufrischen. Die Klubverantwortlichen schätzen das Potenzial des Youngsters ungemein und beförderten ihn trotz seines langen Ausfalls in den Profikader, in welchem er am 18. August beim Auswärtsspiel gegen Celta Vigo sein La Liga-Debüt gab.

Albert Sanchez, Technik-Trainer von Espanyols B-Team, beschreibt den Flügelstürmer als enorm antrittsstarken und mit einem exzellenten Antizipationsvermögen ausgestatteten Offensivspezialisten, der zu jeder Zeit des Spiels in der Lage ist ein Tor zu erzielen. Nach dem Abgang von Toptorschütze Gerard Moreno zum FC Villarreal wird es die größte Schwierigkeit für Trainer Rubi sein, dessen nun fehlende Torgefahr aufzufangen. Teil der Lösung könnte Javi Puado sein, welcher in der Vorbereitung seine Abschlussqualitäten bereits unter Beweis stellen konnte und für den Coach der „Periquitos“ mehr als nur eine Alternative darstellt.

SD Huesca: Cucho (19 / Mittelstürmer)

Huesca

Viele kleinere Vereine in den europäischen Topligen verfügen nur über ein geringes Budget, um auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Daher ist das Ausleihen von jungen Talenten ein altbewährtes Konzept, diese Problematik zu umgehen. La Liga-Aufsteiger Huesca darf sich in diesem Fall beim FC Watford für die zweijährige Leihe von Mittelstürmer Cucho bedanken.

Denn der 19-jährige Kolumbianer hatte mit sensationellen 16 Toren und sechs Vorlagen entscheidenden Anteil am Aufstieg der Aragonier. Einige Experten gaben ihm den Spitznamen „Strafraumfuchs“, da der aktuelle U20-Nationalspieler Kolumbiens einen tödlichen Torinstinkt besitzt. Dank seiner Schussgewalt kann der 1,77 Meter-Stürmer auch aus der Distanz oder mit ruhenden Bällen Schlussmänner bezwingen.

Darüber hinaus strahlt der quirlige Südamerikaner vor dem Tor eine stoische Ruhe aus, die selbst die herauseilenden Torhüter zu deren Nachteil ansteckt. Meist erwachen sie erst wieder, wenn sie den Ball nach einem kaltschnäuzigen Abschluss des Offensivtalents aus dem Netz beseitigen müssen. Aufgrund der Verpflichtung von Inters Samuele Longo wird der Kampf um den Platz im Sturmzentrum härter als in der Vorsaison.

Zwar hat Cucho seine Qualitäten in der Segunda Division unter Ex-Trainer Rubi mehr als nachgewiesen, dennoch gilt es nun auch für ihn, als Protagonist den neuen Huesca-Coach Leo Franco zu überzeugen. Schaut man sich die Startelf der „Azulcranas“ am ersten Spieltag der La Liga an, dann scheint Cucho den 41-jährigen argentinischen Fußballehrer von sich überzeugt zu haben, denn er startete beim 2:1 Auswärtserfolg über Eibar in einem 4-4-2-System an der Seite von Longo in vorderster Front.

Athletic Bilbao: Unai Núñez (21 / Innenverteidiger)

Athletic

Wenn eine Mannschaft aus Tradition nur Basken verpflichtet und trotzdem seit Jahren erstklassig bleibt, dann steckt dort gleichermaßen eine gute Jugendarbeit dahinter. Wie das jüngste Beispiel des 21-jährigen Unai Núñez beeindruckend demonstriert.

In seiner ersten La Liga-Spielzeit absolvierte der Innenverteidiger ganze 33 Ligapartien und darüber hinaus drei Auftritte in der Europa League. Nunez ist tatsächlich schon sehr weit entwickelt für sein Alter, begeht kaum Fehler und wirkt auf dem Platz enorm fokussiert. Er scheut keine Zweikämpfe, liebt ein robustes und zugleich faires Tackling, um seine Gegner zu eliminieren.

Das Abräumertalent überzeugt ebenso durch seine abgeklärte Spielweise und Cleverness im Zweikampf. Das ist auch dem FC Barcelona nicht entgangen. Die Blaugrana haben den U21-Nationalspieler Spaniens schon seit einem Jahr auf ihrer Einkaufsliste, doch nach der Vertragsverlängerung hat man erstmal Abstand genommen, behält ihn aber weiter im Fokus.

Sollte Unai Núñez seine Leistungen der letzten Saison bestätigen, dann wird er nächsten Sommer für den baskischen Traditionsverein kaum noch zu halten sein.

Teile den Post
Florian

Fabián Ruiz (22) - Setién als Lehrer des schönen Fußballs

Real Betis Sevilla zählte in der vergangenen Saison zu einer der größten Überraschungsmannschaften, denn der Klub aus Sevilla erreichte den 6. Platz und positionierte sich damit vor dem Stadtrivalen FC Sevilla. Dies liegt mitunter an dem Trainerwechsel vor der Saison, als man Quique Setién von UD Las Palmas für sich gewinnen konnte. Dieser installierte ein funktionierendes Positionsspiel, was nicht nur effektiv war, sondern auch noch schön anzusehen.

Der Vorteil bei Betis war dabei aber, dass er in Sevilla mehr Spieler hatte, die sich mit dieser Taktik identifizieren konnten und insgesamt einfach eine bessere individuelle Klasse hatten. Am Ende der Saison stand man dann mit zwei Punkten vor dem Erzrivalen und feierte eine erfolgreiche Saison hinter dem Meister FC Barcelona, den Madrid-Klubs, Valencia und Villarreal.

Eine der Entdeckungen der Saison war der junge Spanier Fabián Ruiz. Der zentrale Mittelfeldspieler passte perfekt in das System Setién’s, wodurch er sich zum Stammspieler entwickelte. Seine Position war vor der 3er-Abwehrkette als tiefstehender Spielmacher, mit dem ganzen Mittelfeld und Sturm vor der Nase.

Stärken:

Sein Spielstil kann als tiefstehender Spielmacher beschrieben werden. Er schafft es oft den Ball unter Druck zu gewinnen sowie zu halten, und mit seiner Technik schaffen es manchmal sogar vier Verteidiger gleichzeitig nicht, ihm den Ball abzunehmen! Er spielt viele Kurzpässe mit der Abwehrreihe, um die Offensive zu Laufwegen anzustiften. Das war besonders auffällig beim Spiel von Betis gegen Real Madrid, als man zwar 5:3 verlor, Ruiz jedoch der Mann auf dem Feld war, der die meisten Pässe spielte. Weiterhin beachtet er stark die vorgegebene Taktik, doch er schafft es immer wieder durch geschickte Antizipation, die Pässe der Gegner abzufangen und so wieder in Ballbesitz zu geraten.

Neben der Technik gefällt uns aber an Ruiz auch, dass er ein Gefühl für das Spielgeschehen hat und durch seine Läufe ohne den Ball in der Abwehr der Gegner Lücken für seine Mitspieler aufreißen kann. Zudem spricht auch für seine Spielintelligenz, dass er genau weiß, wie stark und zu welchem Timing er den Ball in den freien Raum spielen muss, damit der Mitspieler diesen ohne Probleme bekommt. Es wirkt geradezu so, als denkt er einen Schritt voraus und weiß genau, wie seine Mannschaftskollegen sich verhalten werden und kann davon profitieren, denn seine Pässe wirken dadurch noch intelligenter und unberechenbarer. Ein passendes Beispiel hierfür wäre am 17. Spieltag der La Liga, an dem Betis auf Athletic Bilbao traf. Das Spiel ging zwar 2:0 verloren, doch in der 49. Minute gab es eine herausragende Situation. Von Joaquin aus der Zentrale kommt der Ball auf Ruiz, der sieht, dass Durmisi ihn überläuft. Indem er dann aber kurz verzögert, sorgt er dafür, dass Durmisi sich in einer besseren Position befindet und er nun den perfekt getimten Ball spielen muss.

Ruhe als einer der wichtigsten Faktoren

In den vergangenen Jahren ist das physische Level der Spieler enorm gestiegen. Die Ausdauer der Spieler und die Tacklings werden immer besser und dementsprechend benötigt es Spieler, die dann auch unter Druck konsequent noch erfolgreiche Pässe spielen können. Sie haben einen kürzeren Zeitraum, um Entscheidungen zu treffen, und genau diese Skills bringt Ruiz mit, zwar nicht auf Weltklasseniveau, aber mit seiner Ruhe auf einem guten Weg dahin. Genau aus diesem Grund passte Ruiz so optimal in das System Setién’s, doch nun steht ein neues Abenteuer für ihn an.

Unter Ancelotti der nächste Schritt?

In der Serie A tritt Ruiz nun bei den Azzurri das Erbe von Jorginho an, der für eine Ablösesumme von 57 Mio. Euro zum FC Chelsea London gewechselt ist. Von dieser Summe wurden 30 Mio. direkt nach Sevilla überwiesen, um Ruiz nach Italien zu lotsen. Dort wird er dann unter der Trainerikone Carlo Ancelotti trainieren und sich hoffentlich weiter perfektionieren. Denn im Gegensatz zum Vorgänger Jorginho muss Ruiz noch etwas nachlegen. Wir wissen natürlich, dass beide nicht direkt miteinander zu vergleichen sind, da Ersterer eher defensiv ausgerichtet ist, man könnte ihn sogar als Sechser bezeichnen, während Ruiz mehr die Rolle des Achters einnimmt und mehr Offensivdrang hat.

Jorginho vs. Ruiz

Ruiz ist ebenso gut in der Defensive, keine Frage. Genauso wie in der Offensive kann er auch in der Defensive das Spiel lesen und Pässe abfangen. Er hat ein kompetentes Tackling mit einer enormen Arbeitsrate, die es ihm ermöglicht, sich mit nach hinten fallen zu lassen und defensiv auszuhelfen, falls es notwendig ist. Insgesamt ist Ruiz defensiv aber nicht so stabil wie Jorginho, aber mit ein wenig Training unter Carlo Ancelotti kann er seine Defensivqualitäten verbessern und somit zu einem noch mehr ausbalancierten zentralen Mittelfeldspieler werden. Hingegen zu Jorginho kann Ruiz aber für mehr Torgefahr auf der linken Mittelfeldzentrale sorgen, denn mit seinem linken Fuß konnte er schon den ein oder anderen gefährlichen Distanzschuss bei Betis Sevilla abliefern. Diese Gefahr aus der Ferne wird sich bei ihm nach und nach immer mehr steigern, das ist sicher, und irgendwann muss man bei ihm nicht nur aufpassen, dass er einen Schlüsselpass spielen könnte, sondern auch noch, dass er stattdessen schießen könnte.

Schwächen:

Bei ihm Defizite zu finden, war nicht gerade leicht. Seinen Abschluss könnte er auf jeden Fall noch verbessern, denn letzte Saison brachte er zwar viele seiner Schüsse aufs Tor, doch treffen konnte er nur dreimal. Dies führt zu einer Quote von lediglich 10%, welche nicht besonders gut ist. Zudem wäre es wünschenswert, wenn ein solch großer Spieler wie er noch ein wenig kopfballstärker werden würde. Dies würde sein Spiel nochmals aufwerten und ihn zu einem noch kompletteren Spieler machen.

Prognose:

Fabian Ruiz ist eines der vielversprechendsten Mittelfeldtalente in Spanien gewesen. Nach dem Abgang von Dani Ceballos zu Real Madrid erhielt Ruiz die Chance bei Betis und nutzte sie. Nun hat er nach dem Abgang von Jorginho die Chance, sich bei einem größeren Klub durchzusetzen. Man sollte aber nicht vergessen, dass er im Mittelfeld der Neapolitaner namhafte Konkurrenz hat. Unter anderem Zielinski könnte sich einen starken Zweikampf mit ihm liefern, wenn man davon ausgeht, dass Hamsik und Allan gesetzt sind. Jedoch besitzt Ruiz nicht nur auf dem Feld einen enormen Durchsetzungswillen, sondern auch abseits und er stellte des Öfteren unter Beweis, dass er ein richtiger Kämpfer ist. Mit seiner feinen Technik könnte er jedenfalls herausragen und den Umstieg von La Liga zur Serie A gut meistern. Wir sind gespannt, was für eine Rolle er in Ancelottis Spiel haben wird und wie er diese entgegennimmt. Insgesamt ist es auf jeden Fall eine sehr erfolgreiche Verpflichtung eines Talents, dass nicht viele Leute auf dem Schirm hatten. Doch wir sind uns sicher, dass er sich um einiges steigern und sich langfristig gesehen auch für die Nationalmannschaft empfehlen wird.

Teile den Post
Florian

Top 5: Talente vor dem Durchbruch in der Serie A 2018/19

Die Serie A erlebt gerade ihre Renaissance, und das nicht nur bedingt durch den Wechsel von Weltfußballer Christiano Ronaldo zu Juventus Turin. Der „Calcio“ konnte sich aufgrund der internationalen Erfolge in den letzten zwei Jahren an der Bundesliga vorbeischieben und gehört nun wieder zu den besten drei Ligen Europas.

Trotz der jüngsten Erfolge setzen die meisten Vereine in der Serie A weiterhin auf junge aufstrebende Talente. Neben Justin Kluivert, Lautaro Martinez, Nicolo Barella, Rolando Mandragora und Manuel Locatelli stellen wir euch heute fünf weitere Kandidaten vor, die es diese Saison aus dem Schatten ins Scheinwerferlicht schaffen könnten:

Musa Barrow // 19 // Atalanta Bergamo

Atalanta

Der 19-jährige Mittelstürmer aus Gambia ist derzeit zweifellos das größte U20-Mittelstürmertalent Italiens. Seine Statistiken lassen Fußballfans erstarren, denn sie sind angesichts seines jungen Alters einfach atemberaubend. In der Primavera Atalantas schoss der schlaksige 1,85 Meter-Mann in 37 Einsätzen 39 Tore und bereitete zudem acht weitere Treffer vor!

Es verwunderte niemanden, dass Gian Piero Gasperini, Erfolgstrainer der „Nerazurri“, diesen Ausnahmefußballer im Winter 2017 im Kader des Profiteams aufbot. Dort schaffte das Offensivtalent wettbewerbsübergreifend zehn Scorerpunkte (7 Tore, 3 Vorlagen) in seinen ersten 19 Spielen zu sammeln. Wer seine Einsätze gesehen hat, der weiß, dass der junge Afrikaner spielerisch, physisch und mental enorm zu überzeugen wusste.

Nicht umsonst ist die Elite Europas hinter dem Rohdiamanten her. Das ohnehin große Interesse der Eliteklubs sollte mit dem beeindruckenden Start des abschlussstarken „Rookies“ in die laufende Europa-League-Saison weiter gestiegen sein. Denn Bergamos Nummer 99 traf in vier Begegnungen vier Mal und assistierte zwei weitere Treffer für die Lombarden.

Musa Barrow ist nicht nur ein eiskalter Vollstrecker, dribbelstark und schnell, sondern besitzt darüber hinaus die Gabe, seine Mitspieler mit tödlichen Pässen in Szene zu setzen oder aussichtsreiche Spielzüge mitzugestalten. Sollte seine Entwicklung weiterhin so schnell von statten gehen, dann wird er zum absoluten Nachwuchsstar der Serie A avancieren und wäre ein weiterer Beweis für die exzellente Nachwuchsarbeit der Bergamasken.

Giuseppe Pezzella // 20 // Udinese Calcio

Udinese

Der gebürtige Neapolitaner imponierte letztes Jahr bei der U20-Weltmeisterschaft in Südkorea, bei der die „Azzurini“ einen tollen dritten Platz einheimsen konnten. Der Linksverteidiger kommt ursprünglich aus der Jugend von US Palermo, trägt aktuell aber das Trikot von Udinese Calcio, die sich die Dienste des damals 19-jährigen Defensivmannes ganze 4,5 Millionen Euro haben kosten lassen.

Pezzella zahlte das in ihn gesteckte Vertrauen bereits in seiner ersten Saison zurück und brachte es immerhin auf 15 Erstligaeinsätze für die „Zebrette Bianconeri“. Besonders beeindruckte er durch seine Zweikampfstärke und seine exzellenten Dribblings.

Seine beste Partie vollzog er gegen die Fiorentina, als er fünf Dribblings gewann und neun Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. Absolutes Highlight war dabei sein extrem sicheres Passspiel. 91 Prozent brachte er sicher an den Mann, und das mit gerade mal 19 Jahren!

Mit dem 23-jährigen Samir besitzt er jedoch enorme Konkurrenz auf seiner Position, denn dieser hat den Kampf um den Startplatz als Linksverteidiger zunächst für sich entschieden. Doch sollte der Brasilianer in eine Schwächeperiode geraten, dann könnte die große Stunde von Giuseppe Pezzella schlagen. Dann liegt es an ihm, seine Chance zu nutzen.

Cengiz Ünder // 20 // AS Rom

Roma

Betrachtet man die Physis des kleinen und schmächtigen Flügelstürmers, dann überrascht die enorme Schussgewalt, die der türkische Nationalspieler in seinem linken Fuß mit sich trägt. Das Talent der Roma darf in der Nähe des Sechszehners nicht zum Abschluss kommen, denn sonst klingelt es im Karton.

Überragende acht Scorerpunkte (sechs Tore, zwei Vorlagen) stehen auf dem Konto des 20-Jährigen, die er nach Anpassungsproblemen in der Serie A in seinen letzten zwölf Ligaeinsätzen für die Roma sammelte. Angesichts der gescheiterten Verhandlungen mit Malcom (Barca) und David Neres (Ajax) dürfte er seinen Stammplatz weiter innehalten, jedoch hat er mit Justin Kluivert einen echten Kontrahenten auf dem Flügel bekommen.

Am ersten Spieltag gegen den FC Turin blieb der junge Türke blass und der Sohn der holländischen Sturmlegende Patrick Kluivert bereitete prompt den Siegtreffer durch Edin Dzeko per Traumflanke vor. Die Roma wird’s freuen, besitzt man doch mit Ünder und Kluivert die vielversprechendsten U21-Talente der italienischen Eliteklasse in seinen eigenen Reihen.

Fabio Depaoli // 21 // Chievo Verona

Chievo

Fabio Depaoli, ein Teenager, welcher es geschafft, sich in der ältesten Mannschaft der Serie A in die Stammelf zu spielen. Jahrelang hofften die Fans der „Fliegenden Esel“, wie Chievo in Italien gerufen wird, vergebens auf den eigenen Nachwuchs. Doch nun könnte der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler in der „Rentnertruppe“ der Lombarden für ein Novum sorgen.

Während der junge Italiener letzte Saison eher sporadisch zum Einsatz kam, konnte er in der Vorbereitung Trainer Lorenzo D’Anna vollends überzeugen. Am ersten Spieltag stand er gegen Christiano Ronaldo und den italienischen Rekordmeister Juventus Turin in der Startelf und zeigte in ungewohnter Rolle als Linksaußen überraschenderweise seine beste Performance in der Serie A. Fabio und Ex-Juventus-Spieler Emanuele Giaccherini waren die zwei besten Akteure im Trikot von Chievo.

Neben seiner technischen Versiertheit konnte er einen tödlichen Pass spielen, eroberte insgesamt vier Bälle und gewann neun Zweikämpfe! Zudem musste die „alte Dame“ bei den Flanken des Jungspunds oftmals die Luft anhalten, denn diese sind beim aktuellen U21-Nationalspieler Italiens besonders gefährlich.

Auch wenn das Spiel gegen die „Bianconeri“ unglücklich mit 2:3 in der Nachspielzeit verloren ging, so könnte Depaoli mit Neu-Trainer D‘Anna und der ungewohnten Position auf dem Flügel das überraschende Fundament für seinen persönlichen Durchbruch gefunden haben.

Filippo Romagna // 21 // Cagliari Calcio

Cagliari

Der 21-jährige Innenverteidiger aus der Jugend von Juventus Turin durchlief alle Juniorengänge der „Azzurrini“ und gehörte ebenfalls zum Kader des Drittplatzierten der U20-Weltmeisterschaft 2017 in Südkorea. Die Verantwortlichen von Cagliari Calcio ließen sich vergangenen Sommer die Dienste des ehemaligen U19-Kapitäns einiges kosten.

Ganze 7,6 Millionen Euro überwies man der „Alten Dame“, um den Defensivspezialisten vom italienischen Rekordmeister loszueisen. Das Geld war klug investiert, denn Romagna schaffte es bereits in seiner ersten Saison, sich in Italiens höchster Spielklasse zu etablieren.

21 Startelfeinsätze konnte er verbuchen und auch diese Saison stand er bei der Auftaktniederlage gegen Aufsteiger Empoli neben dem erfahrenen Luca Ceppitelli in der Anfangsformation. Zwar ging das Spiel mit 0:2 verloren, doch der italienische Jungspund hielt sich wacker, gewann außerordentliche 60 Prozent seiner Zweikämpfe und initiierte zahlreiche Angriffe aus der eigenen Hälfte.

Filippo Romagna ist nicht nur ein knallharter Abwehrspieler, sondern besitzt darüber hinaus auch den Mut und die Courage, sich am Aufbauspiel des eigenen Teams zu beteiligen. Dabei bringt er selbst anspruchsvolle Pässe „a la Bonucci“ meist sicher an den Mann. Sollte der 1,85 Meter-Hüne in dieser Spielzeit seinen Leistungen mehr Konstanz verleihen, dann würden es die „Rossoblu“ kommenden Sommer äußerst schwer haben, ihn zu halten.

Teile den Post
Florian

Tatsuya Ito (21) - Einer der neuen Hoffnungsträger des HSV

Vorläufiger Scoutbericht:

Die vergangene Saison wird man in Hamburg nicht so schnell vergessen. Nach oftmals katastrophalen Auftritten ging es am Ende zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte runter in die raue 2.Bundesliga, in der man sich nun beweisen muss.

Doch nicht alles sorgte grundsätzlich für Tristesse, auch wenn der Abstieg letztendlich überwiegt. So konnte man, besonders gegen Ende der Spielzeit, verstärkt junge Spieler in die Mannschaft einbauen und ihnen Spielzeit verschaffen. Nutzen konnte das schon früh in der Saison ein kleiner Japaner, der sich schnell einen Namen gemacht hat. Der mittlerweile 21-jährige Linksaußen Tatsuya Ito zeigte nämlich ein ums andere Mal beeindruckende Auftritte und schaffte es somit recht schnell, die Zuschauer komplett hinter sich zu bekommen.

Standing Ovations trotz früher Auswechslung

Schon sehr früh in der Saison durfte der Linksfuß ausgerechnet im elektrisierenden Nordderby gegen Werder Bremen seinen ersten Startelfeinsatz feiern und er belebte die Offensive der Hanseaten deutlich. Doch bereits nach 53 Minuten musste der Samurai ausgewechselt werden. Nicht leistungsbedingt, sondern aufgrund von Krämpfen in beiden Waden. Doch was dann geschah, war der absolute Wahnsinn für einen solch jungen Kicker beim ersten Spiel von Beginn an. Für seinen engagierten Auftritt bekam er minutenlangen Applaus von den Rängen und Standing Ovations. Gewiss ein unvergesslicher Augenblick für den Mann aus Tokio. Doch wie kam er aus dem fernen Osten ausgerechnet nach Hamburg?

Freundschaftsturnier als Karrierebeschleuniger?!

Entdeckt hat man Ito 2014 bei einem freundschaftlichen Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwischen Manchester City, Inter Mailand und Itos damaligem Klub Kashiwa Reysol. Dort fiel den HSV-Scouts nämlich ein kleiner und besonders dribbelstarker 17-Jähriger auf, der die Gegenspieler reihenweise alt aussehen ließ und am Ende sogar zum besten Spieler des Turniers gewählt worden ist.

Auch die anderen beiden europäischen Klubs sollen direkt Interesse bekundet haben, doch hartnäckig an der Personalie dran blieben letztendlich nur die Hanseaten. Sie bemühten sich ein Treffen zu engagieren. Die Verantwortlichen der Hanseaten besuchten dann relativ schnell Ito und dessen Familie sowie seinen Klub in Japan, um mit allen Parteien Gespräche zu führen.

Ausschlaggebend für die guten Verhandlungen war offenbar auch ein kleines Gastgeschenk der Hamburger an Tatsuyas Klub Kashiwa Reysol. Dabei muss man erstmal wissen, dass dieser Klub vom Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern Hitachi gegründet wurde und finanziert wird. Der damalige Bundesligist schenkte dem japanischen Werksverein ein altes HSV-Trikot mit dem damaligen Hauptsponsor Hitachi, was seitens der Japaner begeisternd entgegengenommen wurde.

Nachdem die Gespräche optimal verliefen, absolvierte der Dribbelkünstler ein Probetraining in Hamburg, bei dem er erneut überzeugen konnte. Lediglich Zweifel bezüglich seiner Physis hatte man immer noch, vom fußballerischen Können war man geradezu begeistert.

Anschließend nahm der in der Offensive flexibel einsetzbare Linksaußen eine gute Entwicklung und so wurde er im Dezember 2017 endgültig in den Profikader hochgezogen. Durch seine Auftritte kam er schnell in den Fokus anderer Klubs wie Eintracht Frankfurt oder der TSG 1899 Hoffenheim, jedoch verlängerte er seinen Vertrag bis 2021 und blieb auch nach dem bitteren Abstieg in Liga 2. Seine beiden Ziele sind natürlich zum einen der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga und zum anderen die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in seiner Heimat Tokio.

Doch wieso gilt Ito, dessen Vorbilder Franck Ribéry, Eden Hazard und Lionel Messi sind, als neuer Hoffnungsträger des großen HSV? Was zeichnet ihn aus?

Die Nummer 11 des Zweitligisten ist zuerst einmal äußerst fokussiert und gibt immer Vollgas. „Ich bin extrem ehrgeizig und will in jeder Sekunde besser werden. Sei es durch die Arbeit auf dem Platz, im Kraftraum oder auch bei der Regeneration. Deshalb habe ich auch in der Zeit nicht nachgelassen, als ich nicht mehr konstant zum Einsatz gekommen bin“, äußerte sich Ito einst und diese Aussage sagt eigentlich schon alles über seine Einstellung aus.

Wahnsinnige Qualitäten im Dribbling

Auf dem Platz zeigt er mehrere herausragende Fähigkeiten. Seine größten Vorzüge besitzt er aber ohne Zweifel im Dribbling, in den direkten Eins-gegen-Eins-Duellen. Sein Vorteil ist hier nicht nur, dass er enorm schnell ist und eine enge Ballführung hat, sondern vor allem seine Größe. Dank seiner nur 1,63 Meter ist er extrem beweglich und besitzt eine herausragende Balance, die es dem Gegner sehr schwer macht, ihn überhaupt fassen zu können. Bringt er diese Qualitäten auf den Platz, wird es für die Verteidiger wirklich sehr schwer, besonders weil er diese Dribblings liebt und seine Opponenten überaus gerne mit schnellen Richtungsänderungen sowie vielen kurzen Bewegungen aus dem Tritt bringt.

Noch dazu ist er ein exzellenter Vorbereiter, da er immer den Blick für seine Mitspieler hat und diese mit gut getimten Bällen in Szene zu setzen weiß.

Nun ist es an der Zeit, genau diese Qualitäten in der 2.Bundesliga auf den Platz zu bringen, um dem norddeutschen Traditionsklub beim Ziel des direkten Wiederaufstieges helfen zu können. Sicher ist jedenfalls, dass er mit Christian Titz einen Trainer hat, der ihm in seiner Entwicklung sehr helfen kann und sicherlich auch wird.

Tatsuya Ito besitzt zweifelsohne das Potenzial, in dieser Saison eine ganz entscheidende Rolle im Team des Hamburger Sportvereins einzunehmen und könnte als Hoffnungsträger dafür sorgen, dass die Fans des ehemaligen Bundesliga-Dino bald wieder vom Aufstieg träumen dürfen.

Teile den Post
Florian

Top 5: Talente vor dem Durchbruch in der Bundesliga 2018/19

Die neue Bundesliga-Saison 2018/19 steht unmittelbar vor der Tür und jeder eingefleischte Fußballfan kann es kaum erwarten, sich seiner Faszination hinzugeben. Jedoch wird der Stellenwert der höchsten deutschen Spielklasse kontrovers diskutiert, denn dass immer mehr Stars in andere Ligen wechseln, liegt angesichts der lukrativen Gehälter im Ausland nahe. Doch für junge aufstrebende Fußballtalente stellt die deutsche Eliteklasse ein wahres Paradies dar, da sie dort Vertrauen und Spielzeit erhalten und damit ihre Entwicklung bis zum Durchbruch zum Top-Spieler vorantreiben können. Fünf Kandidaten, denen dies gelingen könnte, möchten wir von Fussballtalente11.de euch heute für die neue Spielzeit vorstellen:

Josh Sargent // 18 // SV Werder Bremen

Bremen

Der 18-jährige US-Amerikaner ist Bestandteil einer Welle junger Amerikaner, die in der Bundesliga für Furore sorgen könnten. Spieler wie Borussia Dortmunds Christian Pulisic oder Schalkes Weston McKennie haben sich trotz ihres jungen Alters bereits in Deutschlands Eliteklasse etabliert. Josh Sargent besitzt ohne Zweifel die besten Voraussetzungen, in deren Fußstapfen treten zu können. Bremens abschlussstarker US-Boy wurde im Januar dieses Jahrs von den Hanseaten verpflichtet, durfte jedoch aufgrund einer fehlenden Arbeitserlaubnis nur bei Jugendturnieren zum Einsatz kommen. Diese ist nun mit dem Erreichen seines 18. Lebensjahres erteilt.

Auf der Position des Mittelstürmers drückte letzte Saison der Schuh bei den Werderanern. Doch statt dieses Problem extern zu lösen, sprach sich Trainer Florian Kohfeldt für seine beiden Talente aus: „Ich habe andere Prioritäten (…) mit Johannes Eggestein und Josh Sargent besitzen wir zwei Offensivspieler, die bereit für diese Aufgabe sind.“

Dieser Vertrauensbeweis seitens des Werder-Coaches ist für junge Spieler von enormer Wichtigkeit, um deren Selbstbewusstsein zu stärken. Zudem verfügen die Norddeutschen mit dem ehemaligen Champions-League-Sieger Claudio Pizarro und Leistungsträger Max Kruse die idealen Mentoren für die beiden Jungspunde, um auch mit Rückschlägen klarzukommen.

Im Trainingslager mit den Profis hinterließ der Rotschopf einen erstaunlich guten Eindruck und in den ersten beiden Regionalliga-Partien erzielte er für die U23 zwei Tore. Ergo, Josh Sargent ist bei Werder auf der Überholspur und hat einen wunderbaren Start hingelegt – findet übrigens auch Werder-Legende Wynton Rufer: „Josh ist ein cooler Junge, der wird seinen Weg gehen!“

Sergio Gomez // 17 // Borussia Dortmund

Bvb

Es muss bestimmt eine schwierige Entscheidung gewesen sein, die prestigeträchtige Jugendakademie La Masia gen Dortmund zu verlassen, aber für den 17-jährigen Sergio Gomez muss es die perfekte Lösung gewesen sein. Die Wahl des Spaniers scheint sich direkt ausgezahlt zu haben, denn nur knapp einen Monat nach seinem Transfer im Januar gab er bereits sein Debüt für den BVB. Betrachtet man die jüngste Entwicklungsgeschichte einiger Talente der Westfalen, dann wird man feststellen, dass Gomez beste Chancen hat, im Profikader Fuß zu fassen.

Seine enormen Fähigkeiten wies er vor allem bei der U17-WM nach, bei der er die Spanier als Leistungsträger bis ins Finale führte. Dort sorgte der Spielmacher anschließend für ein Novum, denn kein Talent schaffte es vorher einen Doppelpack zu schnüren, bis auf den in Badalona geborenen Katalanen.

Darüber hinaus ist er auch äußerst vielseitig, kann nicht nur auf der Zehnerposition interagieren, sondern gleichermaßen auf beiden Flügeln. Diese Flexibilität kann sich für Gomez langfristig auszahlen, denn verletzt sich ein Spieler, dann wird er immer in der engeren Auswahl stehen, um diesen zu ersetzen. Wenngleich der ehemalige Barca-Akteur zunächst nur für die U19 eingeplant ist, so ist es nicht ausgeschlossen, dass er es bereits diese Saison in den Profikader schafft.

Keanan Bennetts // 19 // Borussia M'gladbach

Mgladbach

Der 19-jährige Engländer verließ diesen Sommer Tottenham Hotspur in Richtung Borussia Mönchengladbach, um mehr Spielzeit im Erstligafußball zu erhalten. Bennetts folgt dabei dem Weg von Jadon Sancho (Dortmund) und Ademola Lookman (ehemals Leipzig), die beide eine vielversprechende erste Saison bei ihren Vereinen absolvieren konnten. Dieser Trend könnte sich nun auch für den schussstarken Bennetts auszahlen.

Die herausragende Trefferquote des jungen Engländers bei den „Spurs“ und den „Three Lions“ katapultieren ihn dabei direkt ins Profiteam der Gladbacher. Diese Beförderung wurde auf der Insel mit viel Applaus wahrgenommen, vor allem durch Englands U21-Manager Aidy Boothroyd, welcher vom BBC folgendermaßen zitiert wurde:

„Wenn Spieler eine bestimmte Entwicklungsgrenze erreichen und glauben, dass sie woanders mehr Spielzeit bekommen, dann ist das gut für sie und ein Teil ihres Reifens“. Darüber hinaus sei er davon überzeugt, dass Bennetts‘ Entwicklung in Mönchengladbach vorangetrieben werden kann und dieser den Profikader der Fohlen sicherlich aufwerten wird.

Zudem sei der Youngster mit einem enormen Torriecher gesegnet, der ihn zu einer echten Gefahr für jedes Team mache. Gladbachs Spielweise sei perfekt, um die Qualitäten des Flügelstürmers voll zur Geltung zu bringen.

Lukas Mai // 18 // FC Bayern München

Fcb

Uli Hoeneß machte mit dem Bau von Bayerns brandneuer Jugendakademie klar, welchen Kurs man in Zukunft einschlagen möchte. Weg von überteuerten Ablösesummen, hin zu eigens entwickelten jungen Talenten, die es langfristig in den prunkvollen Profikader des deutschen Rekordmeisters schaffen. Der 18-jährige Lukas Mai könnte dabei zu einem der ersten Hoffnungsträger der Bayernbosse seit David Alaba avancieren.

Ende letzter Saison gab er sein Bundesliga-Debüt und spielte zwei Partien im Oberhaus volle 90 Minuten durch, und das mit einer überzeugenden Leistung. Der 1,90 Meter große Innenverteidiger könnte aufgrund der Mehrfachbelastung gerade im Pokal zu einer echten Alternative für Coach Niko Kovac werden.

Mit der Forderung von Bayerns Vorstand, mindestens ein Eigengewächs pro Saison im Profikader zu etablieren, könnten die Chancen dazu für Lukas Mai nicht besser stehen, vor allem bei einem Boateng-Abgang. Der junge deutsche Rohdiamant hat nicht nur eine imposante Statur, sondern besitzt vor allem technische Skills, um gekonnt das Spiel aus der Tiefe aufzuziehen und kann daher als sogenannter moderner Verteidiger bezeichnet werden.

Mit Neu-Trainer Kovac verfügen die Münchener zudem über einen hervorragenden Trainer, welcher es versteht, junge Spieler weiterzuentwickeln. Ex-Frankfurter Marius Wolf (jetzt: Borussia Dortmund) und Ante Rebic stehen sinnbildlich für diese außerordentliche Fähigkeit des kroatischen Fußballlehrers.

Gian-Luca Itter // 19 // VfL Wolfsburg

Wolfsburg

Der 19-jährige Linksverteidiger Gian-Luca Itter gilt jetzt schon als eines der größten Talente im deutschen Juniorenfußball. Der flexible Abwehrmann hat bereits fünf Bundesligaeinsätze für die Wölfe auf dem Konto und ist seit einigen Jahren eine feste Größe in der U19 der Niedersachsen. In der Saison 2016/17 erhielt er gar die Fritz-Walter-Medaille als bestes Nachwuchstalent Deutschlands.

Diese prestigeträchtigen Auszeichnungen erhielten schon Spieler wie die beiden Weltmeister Mario Götze oder Matthias Ginter, was dem Ganzen nochmals Nachdruck verleihen sollte. Diese Ehre und darüber hinaus die Fähigkeit mit Druck gelassen umzugehen, machen den jungen Deutschen zu einer sicheren Bank für die VfL- und DFB-Zukunft.

Wie der gebürtige Gießener mit Druck umgeht, konnte man letzte Saison bei seinem Debüt gegen den FC Bayern bestaunen. Sein Gegenspieler war kein geringerer als Arjen Robben. Doch der junge Wolfsburger übertraf alle Erwartungen, legte eine tolle Performance ab und gewann sogar die meisten Tacklings (11) auf dem gesamten Platz.

Doch neben seinen defensiven Fähigkeiten weiß Itter auch am Ball zu überzeugen. Der flexible Defensivspezialist bereitete in zwanzig U19-Bundesligaeinsätzen zehn Tore vor. Diese Allrounderfähigkeiten kombiniert mit seiner spielerischen Stärke machen ihn zu einem modernen Außenverteidiger, welcher in naher Zukunft zu einem wichtigen Baustein für VFL-Trainer Bruno Labbadia reifen könnte.

Teile den Post
Florian

Erling Braut Haland (18) - Das norwegische Sturmjuwel

Vorläufiger Scoutbericht:

Anfang Juli rückte ein 17-jähriger Angreifer von Molde FK stark in den Fokus sämtlicher Topklubs, denn bei der Partie zwischen dem damaligen Tabellenführer Brann Bergen und Molde FK blieb Erling Braut Haland unter den Augen eines Scouts von Manchester United ganz cool und erzielte mal eben beim 4:0-Sieg alle vier Treffer und das in gerade einmal 17 Minuten. Dementsprechend ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass der Red Devils-Scout mehr als beeindruckt gewesen sein musste.

Haland erzielte in 14 Partien acht Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor. Mittlerweile ist der Mittelstürmer 18 Jahre jung geworden und zählt nicht umsonst als größtes norwegisches Talent. Doch mit dem Begriff eines „größten“ Talents eines Landes ist es nicht leicht umzugehen.

Gegenüber Manchester United und Juventus Turin hat sich RB Salzburg mit der Verpflichtung Halands nun durchgesetzt. Sie haben wohl 10 Millionen Euro geboten und auch Trainer Rose bestätigte längst, dass man den jungen Norweger gerne in seinen Reihen hätte.

Talent in die Wiege gelegt?

Halands Vater Alf-Inge war übrigens auch Profi, den es damals direkt nach England verschlagen hat. Nach Stationen bei Nottingham Forest und Leeds United spielte er dann bei Manchester City im zentralen Mittelfeld. Wer weiß, vielleicht führt der Weg des Juniors irgendwann ebenso in die Premier League. Sein Trainer Ole Gunnar Solskjaer hält große Stücke auf sein Juwel und sagte über ihn: „Er kann sicherlich ein Top-Stürmer werden. (…) Er erinnert mich an Romelu Lukaku.“

Dies können wir unterschreiben, denn Haland hat ähnlich wie Lukaku eine gesunde Durchsetzungskraft und ist zudem sehr schnell im Antritt. Er besitzt den nötigen Biss, um sich gegen die Verteidiger durchzusetzen. So auch im Spiel gegen Brann Bergen, denn man sagt, dass dies die gemeinste Abwehr der norwegischen Liga ist. Zwar profitierte er von den Fehlern dieser, aber er nutzte sie konsequent aus und erzielte dann per Elfmeter den Schlusspunkt.

Norwegens nächster Stürmerstar?

Der Linksfuß ist mit seinen 18 Jahren bereits sehr abgezockt und weiß, wo das Eckige steht. Doch es gibt noch viele Dinge, die er verbessern und an denen er arbeiten muss. Dazu zählen unter anderem sein Stellungsspiel und sein Passspiel, aber auch seine Schusskraft, damit er auch effektiver aus der Distanz werden kann.

RB Salzburg als Zwischenschritt

Wir halten den Transfer zu RB Salzburg als optimalen Zwischenschritt, denn die Bullen wissen, wie man junge Spieler aufbaut und sie zu Topspielern formt. Dort kann er in zwei bis drei Jahren reichlich Erfahrung sammeln und an seinen Schwächen arbeiten. Zudem spielt er nahezu regelmäßig international und sammelt bereits die ersten Erfahrungen im Ausland. Jedenfalls sollte man seine Entwicklung weiterhin beobachten und ihn auf dem Schirm behalten.

Teile den Post