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Henrik

3. Liga – wohin geht die Reise für Preußen Münster?

Nach drei Jahren in der Regionalliga West ist Preußen Münster nun endlich wieder zurück in der 3. Liga. In all den Jahren verpassten die Adler den Aufstieg nur knapp. In der vergangenen Spielzeit sollte man sich jedoch souverän zum Meister krönen und den Aufstieg in die 3. Liga realisieren. (Bild: IMAGO / Kirchner-Media)

In Münster setzte man in den vergangenen Jahren stets auf Kontinuität und schenkte Cheftrainer Sascha Hildmann das Vertrauen für den Wiederaufbau, unter dem man 2020 einst den Abstieg aus der 3. Liga hinnehmen musste.

Doch was wird Preußen Münster in der kommenden Spielzeit erreichen? Wir legen den Fokus auf die Mannschaft und wagen eine Prognose für die kommende Spielzeit.

Aufstiegshelden verlassen Preußen Münster

Jeder Aufsteiger hofft darauf, dass er bei einem Aufstieg seine erfolgreiche Mannschaft zusammenhalten und punktuell verstärken kann. Dieses Szenario ist jedoch nicht immer der Fall, wie es schlussendlich auch bei Preußen Münster sein sollte.

Schließlich mussten die Adler den Abgang von Mittelfeldmotor Nicolai Remberg verkraften, über dessen Abgang bereits während der Spielzeit 2022/23 spekuliert wurde. Es zeigten zahlreiche Zweitligisten Interesse am 23-Jährigen, sodass er sich schlussendlich der KSV Holstein Kiel angeschlossen hat.

Dieser Abgang dürfte besonders schmerzhaft gewesen sein, da Remberg im zentralen Mittelfeld gesetzt war und mit sieben Toren und weiteren vier Vorlagen einen erheblichen Anteil am Aufstieg hatte. Ein kleiner Trost dürfte hierbei die Ablösesumme sein, da die Münsteraner 120 Tausend Euro erhielten.

Ein weiterer schmerzhafter Abgang dürfte wohl der von Flügelspieler Henok Teklab sein. Schließlich gehörte der Linksaußen zum Stammpersonal in Münster und steuerte in der vergangenen Spielzeit sechs Tore und zwölf Vorlagen bei. Der 24-Jährige schloss sich im Sommer ablösefrei dem belgischen Erstligisten Royale Union Saint Gilloise an.

Vielversprechende Neuzugänge

Mit Sebastian Mrowca haben sich die Münsteraner einen Spieler geholt, der bestens weiß, wie die 3. Liga funktioniert. Schließlich bestritt der 29-Jährige bereits 170 Spiele in der 3. Liga und stieg zudem zweimal mit Wehen Wiesbaden in die 2. Bundesliga auf.

Der defensive Mittelfeldspieler zeichnet sich durch seine Führungsqualitäten aus und trug in Wiesbaden des Öfteren die Kapitänsbinde. Zudem ist der 29-Jährige bekannt für seine große Flexibilität, da er zusätzlich noch in der Innenverteidigung und als Rechtsverteidiger eingesetzt werden kann.

Des Weiteren konnten sich die Adler mit Stürmer Joel Grodowski verstärken. Der 25-Jährige kehrt nach zwei Jahren beim SC Verl nach Münster zurück und will sich nun einen Stammplatz in der Elf von Sascha Hildmann erspielen. Der Mittelstürmer gehörte in Verl zu den absoluten Leistungsträgern und konnte sich unter Michel Kniat in der 3. Liga etablieren. Mit Grodowski beleben die Münsteraner ihre Offensive, da der 25-Jährige im Sturmzentrum und auf den Flügelpositionen eingesetzt werden kann.

Grundsätzlich sollten jedoch auch Verstärkungen für die Abwehr getätigt werden, sodass man Luca Bazzoli von der Reserve des VfB Stuttgart verpflichten konnte. Hierbei setzte sich Münster gegen zahlreiche Konkurrenten durch, um sich die Dienste des hoch veranlagten Defensiv-Allrounders zu sichern. Der 22-Jährige zeichnet sich über ein sehr robustes Zweikampfverhalten aus und verfügt zudem über ein gutes Kopfballspiel.

Vorbereitung mit guten Ergebnissen und herben Verlust

Die Vorbereitung für die Spielzeit 2023/24 der 3. Liga sollte grundsätzlich positiv verlaufen für die Münsteraner. Schließlich bestritt die Mannschaft von Sascha Hildmann sieben Testspiele und musste sich lediglich in einem Testspiel gegen den SC Paderborn 07 (3:4) geschlagen geben.

Jedoch konnte der Drittliga-Aufsteiger auch massiv an Selbstvertrauen tanken, da man unter anderem gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo (4:2) oder gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig (3:1) gewinnen konnte.

Den Sieg gegen Eintracht Braunschweig sollten die Münsteraner jedoch teuer bezahlen. Schließlich zog sich Routinier Dennis Grote in dem Testspiel einen Kreuzbandriss zu und wird der Mannschaft somit monatelang nicht zur Verfügung stehen. Ein schwerer Schlag, wenn man bedenkt, dass Grote zu den absoluten Stammspielern in der vergangenen Spielzeit gehörte.

Diese Spieler müssen besonders vorangehen

In der Abwesenheit von Routinier Grote sind jedoch nun andere erfahrene Spieler gefragt, die vorangehen und die junge Mannschaft führen müssen. Einer dieser Spieler ist Torwart Maximilian Schulze-Niehues. Der 34-Jährige ist nun seit bereits zwölf Jahren in Münster und duellierte sich einst schon mit Daniel Masuch um den Platz zwischen den Pfosten.

Schulze-Niehues agiert seit Jahren als Stammkeeper in Münster und hielt dem Verein auch nach dem Abstieg in die Regionalliga die Treue. Seine Erfahrung in Kombination mit seinen Paraden dürften wohl ein sehr wichtiger Baustein sein, damit der Aufsteiger eine erfolgreiche Spielzeit spielen kann.

Eine weitere wichtige Stütze dürfte sicherlich Routinier Marc Lorenz sein. Der 35-Jährige befindet sich zwar allmählich am Ende seiner Karriere, was jedoch nicht vor guten Leistungen schützt. Schließlich führte Lorenz die Münsteraner als Kapitän in die 3. Liga und ging mit sechs Toren und weiteren elf Vorlagen voran.

In der Offensive dürften die Hoffnungen auf Mittelstürmer Gerrit Wegkamp liegen. Das einstige Supertalent des VfL Osnabrück gehört nun mit 30 Jahren zu den erfahrenen Spielern in den Reihen Münsters und konnte in der vergangenen Spielzeit stolze 22 Tore in der Regionalliga erzielen. Mit seiner Körperlichkeit und seiner Abschlussstärke wird Wegkamp auch in der 3. Liga ein wichtiger Faktor werden.

Prognose

Es lässt sich natürlich nur schwer vorhersagen, wo eine Mannschaft am Ende der Spielzeit stehen wird. Schließlich können hierbei viele Faktoren eine Rolle spielen, die den Saisonverlauf entscheidend beeinflussen.

Bei Preußen Münster lässt sich grundsätzlich ausschließen, dass die Mannschaft von Sascha Hildmann bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muss. Schließlich besitzt der Kader genug Qualität und wurde zudem mit vielversprechenden Neuzugängen verstärkt, sodass man sich am Ende der Spielzeit zwischen den Plätzen neun und zwölf befinden dürfte.

Ein Durchmarsch in die 2. Bundesliga, wie ihn vergangene Spielzeit die SV Elversberg erlebte, lässt sich dagegen jedoch eher ausschließen.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen die Reserve von Borussia Dortmund eine äußerst spannende Aufgabe auf Preußen Münster.

Schließlich besteht die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann aus zahlreichen Talenten, die sich entweder für die Bundesliga-Mannschaft des BVB empfehlen wollen oder sogar bereits bei der Vorbereitung der Profimannschaft mitgewirkt haben.

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Henrik

2. Bundesliga - auf diese Sommerneuzugänge sollte man achten

Am kommenden Freitag ist es endlich wieder soweit und die Spielzeit 2023/24 der 2. Bundesliga geht los. Das Auftaktspiel könnte wohl kaum mehr Brisanz mit sich bringen. Schließlich erwartet die Fans das Aufeinandertreffen des Hamburger SV mit dem FC Schalke 04. (Bild: IMAGO / Claus Bergmann)

Die zurückliegende Sommerpause haben die Vereine genutzt, um innerhalb ihrer Kader an der ein oder anderen Stelle nachzubessern oder sich sogar komplett neu aufzustellen. Doch welche Sommerneuzugänge werden sich problemlos integrieren und sich als wahre Verstärkungen herausstellen?

Wir legen den Fokus auf die Transfers der Zweitligisten und stellen euch die Neuzugänge vor, die mächtig für Furore sorgen können.

Vincent Vermeij

In der Sommerpause sahen die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf dringenden Bedarf im Sturmzentrum. Schließlich galt es die Abgänge von Dawid Kownacki und Rouwen Hennings zu kompensieren, welche die Offensive der Fortuna stets angeführt haben. Auf der Suche nach Verstärkungen sollte die Fortuna in Freiburg fündig werden und konnte sich nach zielführenden Gesprächen mit Vincent Vermeij verstärken.

Der 28-jährige Mittelstürmer kommt ablösefrei von der Reserve des SC Freiburg und will nun in der 2. Bundesliga den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Der Niederländer konnte in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga stolze 15 Tore erzielen und weitere sechs Treffer vorbereiten.

Vermeij gilt als klassischer Neuner, der über ein gutes Kopfballspiel verfügt und sich zudem oft richtig positioniert, um im Strafraum gefährlich in Aktion zu treten. Bereits in der Vorbereitung könnte Vermeij bei der Fortuna mit seiner Kaltschnäuzigkeit positiv in Erscheinung treten, sodass man gespannt sein kann, wie der 28-Jährige in den Pflichtspielen agieren wird.

Ba-Muaka Simakala und Shuto Machino

Mit seinem Transfer sendete die KSV Holstein Kiel ein ganz dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Schließlich konnten die Störche Ba-Muaka Simakala ablösefrei von Zweitligaaufsteiger VfL Osnabrück verpflichten. Der 26-Jährige gehörte in der vergangenen Spielzeit zu den besten Offensivspielern in der 3. Liga und besaß mit 19 Toren und neun Vorlagen einen großen Anteil am Aufstieg der Osnabrücker.

Der Offensivspieler zeichnet sich durch sein sehr gutes Dribbling aus, mit welchem er oft das Eins gegen Eins auf der linken Außenbahn sucht. Zudem ist Simakala für seinen Überblick für die besser positionierten Mitspieler bekannt, da er stets den Kopf oben hat, um gefährliche Situationen einleiten zu können.

Die Kieler sahen sich jedoch zusätzlich nach potenziellen Verstärkungen für den Angriff um und sollten hierbei in Japan fündig werden. Nach erfolgreichen Gesprächen konnten die Störche den japanischen Nationalspieler Shuto Machino verpflichten, der mit einem Marktwert von 1,5 Millionen Euro nun der wertvollste Spieler im Kader der Norddeutschen ist. Die Ablösesumme für den Mittelstürmer vereinbarten die beiden Klubs stillschweigend.

Machino zeichnet sich über seine Beidfüßigkeit aus und soll nun der gesuchte Vollstrecker im Sturmzentrum der Störche werden. Der 23-Jährige konnte in der vergangenen Spielzeit in der japanischen ersten Liga in 19 Spielen neun Tore erzielen und weitere drei Treffer vorbereiten. Es wird spannend zu beobachten sein, wie schnell sich der Mittelstürmer an das neue Umfeld gewöhnen und sein Potenzial auf dem Platz zeigen kann.

Ron Schallenberg

Seine Verpflichtung kann man wohl als wirklichen Königstransfer bezeichnen. Schließlich zeigten auch Bundesligisten Interesse an Ron Schallenberg, aber am Ende sollte der FC Schalke 04 das Rennen um dem Mittelfeldspieler gewinnen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen scheinen den 24-Jährigen so überzeugt zu haben, sodass er auch ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga spielen wollte.

Jedoch gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass sich die Königsblauen den Transfer stolze 2 Millionen Euro haben kosten lassen. Es dürfte schon seit dem ersten Tag in Gelsenkirchen klar sein, dass Schallenberg eine Führungsrolle übernehmen und zudem der neue Leader im zentralen Mittelfeld sein soll. Aufgrund seiner Erfahrung und seiner Ablösesumme muss man von Schallenberg erwarten können, dass er die Mannschaft mitreißt und eine wichtige Rolle bei der Mission Wiederaufstieg spielen wird..

Brooklyn Ezeh

Er gehörte in der Spielzeit 2022/23 zu den besten Abwehrspielern in der 3. Liga. Jedoch glänzte er nicht nur mit seinem Abwehrverhalten, sondern konnte ganz besonders durch seine gefährlichen Flanken auf sich aufmerksam machen. Diese Qualitäten sollten die Verantwortlichen von Hannover 96 überzeugen, sodass man Brooklyn Ezeh von Zweitligaufsteiger SV Wehen Wiesbaden verpflichtete.

Die Niedersachsen zahlten für die Dienste des 22-Jährigen 800 Tausend Euro und trafen somit schon Vorkehrungen für den sich andeutenden Abschied von Derrick Köhn. Jedoch findet sich Köhn auch weiterhin noch in den Reihen Hannovers wieder, sodass Brooklyn Ezeh in der Vorbereitung nicht auf seiner gewohnten Position des Linksverteidigers spielte, sondern den linken Innenverteidiger in der Dreierkette geben musste.

Grundsätzlich lässt sich nur hoffen, dass Ezeh zeitnah auf seine Stammposition zurückkehren und seine Stärken in der Offensive unter Beweis stellen kann. Der Linksverteidiger ist zudem für seinen unermüdlichen Einsatz bekannt und gibt 90 Minuten alles, um der Mannschaft mit seinen Qualitäten helfen zu können.

Ahmet Arslan

Mit der Verpflichtung von Ahmet Arslan sendete der 1. FC Magdeburg ein Signal an die Konkurrenz. Schließlich holte der FCM den Torschützenkönig der 3.Liga und setzte sich gegen zahlreiche andere Vereine durch. Der Mittelfeldspieler war der überragende Spieler in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga und konnte stolze 25 Tore erzielen und weitere neun Treffer vorlegen.

Es gilt jedoch auch zu erwähnen, dass sich der FCM die Verpflichtung des Mittelfeldspielers 400 Tausend Euro hat kosten lassen und somit die Erwartungen an Arslan nicht gerade niedrig sein dürften. Der offensive Mittelfeldspieler kann eine wahre Verstärkung für das Mittelfeld der Magdeburger sein, jedoch dürfte es davon abhängen, wie schnell sich der 29-Jährige an das neue Umfeld gewöhnen kann.

Arslan zeichnet sich über seinen Spielwitz und seine Spielintelligenz aus, mit welcher er gerade während seiner Zeit bei Dynamo Dresden auf sich aufmerksam machen konnte. Zudem zeigte der 29-Jährige eine beeindruckende Ruhe und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, was dem FCM sicherlich gut tun dürfte.

Serhat-Semih Güler

In der vergangenen Saison konnte Hansa Rostock gerade so den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffen. Das Hauptproblem dürfte wohl die mangelnde Torgefährlichkeit gewesen sein, da der Sturm quasi einzig und allein aus Kai Pröger bestand. An dieser Baustelle wollten die Verantwortlichen der Kogge ansetzen und gaben die Verpflichtung von Serhat-Semih Güler bekannt.

Der Mittelstürmer wechselt aus der Regionalliga West vom Wuppertaler SV nach Rostock und soll nun den Sturm Hansas beleben. Der 26-Jährige wurde einst bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildet und konnte seine Qualitäten in den letzten Jahren in unterklassigen Ligen unter Beweis stellen.

Die vergangene Spielzeit sollte jedoch schlussendlich das Interesse Hansas wecken, nachdem Güler in 29 Spielen stolze 23 Tore erzielen und weitere neun Tore auflegen konnte. Es lässt sich demnach nicht abstreiten, dass der 26-Jährige den benötigten Torriecher mitbringt und eine Verstärkung für den Sturm von Hansa Rostock sein kann. Bereits in der Vorbereitung konnte der Mittelstürmer sein Potenzial zeigen und sich vereinzelt in die Torschützenliste eintragen, was den Fans Hoffnung für die kommende Spielzeit geben kann.

Prominente Spieler wechseln in die 2. Bundesliga

In diesem Sommer sollten auch die großen Namen den Weg in die 2. Bundesliga finden. Schließlich kehrte unter anderem Lars Stindl nach 13 Jahren zurück zum Karlsruher SC. Diese Verpflichtung sorgte bei den Fans des KSC für Ekstase und dürfte die Vorfreude auf die kommende Spielzeit gesteigert haben.

Jedoch sollte Hannover 96 ebenfalls einen Rückkehrer begrüßen dürfen. Schließlich kehrte Marcel Halstenberg nach zwölf Jahren zurück nach Hannover. Diese Verpflichtung dürfte die hohen Ambitionen der Niedersachsen unterstreichen. Auch bei den Fans sorgte diese Verpflichtung für Aufsehen, sodass Halstenberg beim vergangenen Testspiel gegen den FC Villarreal (3:0) unter purer Begeisterung sein Debüt im Dress der Hannoveraner gab und einen herzlichen Empfang erhielt.

Ein weiterer großer Name sollte sich dem SC Paderborn 07 anschließen. Schließlich wechselte der Ex-Nationalspieler Max Kruse zu den Westfalen und dürfte mit dem SCP große Ziele verfolgen. Es dürfte spannend zu beobachten sein, wie sich Kruse in die Mannschaft von Lukas Kwasniok integrieren und dem Team mit seinen Qualitäten weiterhelfen kann.

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Henrik

1. FC Saarbrücken – ist nun der Aufstieg möglich?

Die Spielzeit 2022/23 der 3. Liga hätte für den 1. FC Saarbrücken kaum bitterer enden können. Schließlich gewannen die Saarländer ihr letztes Saisonspiel und standen bereits mit einem Bein in der Aufstiegsrelegation. Jedoch schaffte der VfL Osnabrück eine sensationelle Aufholjagd und konnte den FCS in allerletzter Sekunde noch überholen. (Bild: IMAGO / BeckerBredel)

Die Saarländer müssen nun ein weiteres Jahr in der 3. Liga spielen und nehmen erneut Anlauf, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Hinsichtlich der Trainerfrage schaffte der FCS früh Klarheit und setzt weiterhin auf die Dienste von Rüdiger Ziehl.

In der aktuellen Transferperiode hat sich im Kader der Saarbrücker so einiges getan und es sind zahlreiche Spieler verpflichtet worden, während sich auch der ein oder andere Leistungsträger verabschiedet hat. Doch kann der 1. FC Saarbrücken nun den langersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen?

Abschied zahlreicher Stammspieler

Nach dem verpassten Aufstieg trieben die Verantwortlichen der Saarländer die Personalplanungen voran, führten viele Gespräche und gaben zahlreiche Entscheidungen hinsichtlich des Kaders bekannt.

Es dürfte den Anhängern des FCS wohl sehr schwer gefallen sein, als die Abgänge von Adriano Grimaldi, Daniel Batz und Dave Gnaase bestätigt worden sind. Schließlich gehörten diese drei Spieler zu den absoluten Leistungsträgern und gingen stets als Führungsspieler voran.

Zusätzlich trennten sich die Saarländer unter anderem noch von Mike Frantz, Tobias Jänicke und Steven Zellner. Während Frantz und Zellner ihre Karriere nun beendet haben, ist Tobi Jänicke noch auf Vereinssuche und zeigte sich sehr enttäuscht über sein Aus in Saarbrücken.

Des Weiteren kann aktuell ebenfalls noch nicht der Abschied von Mittelfeldtalent Luca Kerber ausgeschlossen werden. Schließlich spielte sich der 21-Jährige mit konstant guten Leistungen in den Fokus höherklassiger Klubs, sodass laut verschiedenen Medienberichten der 1. FC Köln schon länger Interesse an Kerber haben soll.

Erfahrene Neuzugänge im Sturm

Die Verantwortlichen des FCS sollten jedoch auf den Abgang von Adriano Grimaldi eine passende Antwort parat haben. Schließlich konnte man Patrick Schmidt vom FC Ingolstadt zurück nach Saarbrücken holen. Die Freude bei den Fans dürfte wohl sehr groß gewesen, als die Verpflichtung des einstigen Publikumslieblings bekannt gegeben wurde.

Jedoch darf bei aller Freude über die Rückkehr nicht vergessen werden, dass sich der FCS die Dienste des Angreifers 200 Tausend Euro hat kosten lassen und man Schmidt geholt hat, um die Lücke im Sturm zu schließen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen.

Es sollte jedoch nicht bei einer Verpflichtung für das Sturmzentrum bleiben und die Saarländer konnten noch eine weitere Verstärkung für den Sturm vermelden. Schließlich konnte man sich die Dienste von Mittelstürmer Kai Brünker sichern, der die 3. Liga bereits bestens kennt und einst mit dem 1. FC Magdeburg den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Der 29-Jährige zeichnet sich über seine starke Physis sowie über seine Kopfballstärke aus und dürfte die Rolle des klassischen Zielspielers im Strafraum einnehmen.

Des Weiteren gilt es zu erwähnen, dass Stürmer Sebastian Jacob innerhalb seiner Reha Fortschritte macht und nicht mehr lange für die Rückkehr auf den Rasen benötigen dürfte. Hinsichtlich der Konstellation im Sturm kann man wohl davon sprechen, dass der FCS den stärksten Mittelsturm in der 3. Liga besitzt.

Verstärkung für das zentrale Mittelfeld

Auch auf den Abgang von Dave Gnaase sollten die Verantwortlichen eine Antwort haben und konnten mit Tim Civeja einen hoch veranlagten Spieler für das zentrale Mittelfeld verpflichten. Dieses Potenzial sollte auch der FC Augsburg weiterhin im aktuellen U21-Nationalspieler Albaniens sehen, sodass man den Mittelfeldspieler zwar an den 1. FC Saarbrücken abgab, sich jedoch eine Rückkaufoption sicherte.

Der 21-Jährige war in der vergangenen Spielzeit an den FC Ingolstadt ausgeliehen und konnte trotz schwieriger Umstände überzeugen. Der Mittelfeldspieler zeichnet sich durch seine Zweikampfführung, seine Dynamik im Spiel und seine Ballbehandlung aus, durch die er dem Spiel der Saarbrücker frische Impulse verpassen kann.

Es sollte aber nicht nur bei der Verpflichtung von Civeja bleiben, sodass sich die Saarländer zusätzlich mit Patrick Sontheimer verstärkten. Dieses Transfer kann man als wahren Transfercoup und zugleich als Ausrufezeichen an die restliche Liga bezeichnen. Schließlich gehörte Sontheimer in den vergangenen Spielzeiten zu den besten Mittelfeldspielern der 3. Liga.

Der 25-Jährige dürfte wohl vor allem durch seine Arbeit gegen den Ball eine Verstärkung für das Mittelfeld der Saarbrücker sein. Die Verpflichtung Sontheimers könnte zudem auch schon eine vorweggenommene Reaktion auf einen möglichen Abgang von Luca Kerber sein.

Kann Schreiber das Erbe von Batz stemmen?

Der Abgang von Torhüter Daniel Batz dürfte wohl der schmerzvollste aller Abgänge gewesen sein. Schließlich spielte Batz sechs Jahre für den FCS und wurde durch seinen leidenschaftlichen Einsatz zum Publikumsliebling. Jedoch entschloss sich der 32-Jährige nach der vergangenen Spielzeit dazu, den Schritt in die Bundesliga zu wagen und schloss sich dem 1. FSV Mainz 05 an, wo er die Nummer zwei hinter Robin Zentner sein wird.

Der Nachfolger des einstigen Pokalheldens sollte aber schnell gefunden sein, indem der FCS Torwart-Talent Tim Schreiber von RB Leipzig auslieh. Der 21-Jährige war in der vergangenen Spielzeit an die KSV Holstein Kiel verliehen und konnte in manchen Spielen sein großes Potenzial zeigen.

Insgesamt bleibt jedoch abzuwarten, ob Schreiber das schwierige Erbe von Batz bewältigen kann. Schließlich agierte Batz oftmals als Fels in der Brandung und hielt dem FCS viele Punkte fest. Es dürfte wohl sehr viel von der Arbeit mit Torwarttrainer Michael Weirich und der Unterstützung von Ersatztorhüter Tim Paterok abhängen, ob Schreiber die erhoffte Verstärkung für den FCS werden kann.

Die Konkurrenz um den Aufstieg

Der 1. FC Saarbrücken hat grundsätzlich sehr gute Chancen, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Schließlich ist der Kader qualitativ und quantitativ gut besetzt und gehört zu den besten der 3. Liga. Es wird generell entscheidend sein, wie schnell sich die Neuzugänge bei den Saarländern integrieren und ihr Potenzial abrufen können.

Des Weiteren dürfte man wohl den SV Sandhausen zu den Aufstiegskandidaten zählen. Schließlich konnte sich der Zweitligaabsteiger bislang mit namhaften Spielern verstärken und unter anderem Rouwen Hennings und Alexander Mühling von einem Wechsel in die 3. Liga überzeugen.

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Henrik

SC Paderborn 07 - eine Transferpolitik mit Fragezeichen

Der SC Paderborn begeistert nun schon seit Jahren mit seinem offensiv ausgerichteten Fußball. Es gilt hierbei hervorzuheben, dass die Westfalen finanziell nicht zu den stärksten Vereinen im deutschen Profifußball gehören, was offenbar kein Problem darstellt. (Bild: IMAGO / RHR-Foto)

Jedoch gilt es nicht nur die Akteure auf dem Platz positiv zu erwähnen, sondern ebenfalls die Akteure im Hintergrund, die für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich sind. Schließlich glänzte der SCP in der Vergangenheit stets mit wohlüberlegten und zugleich günstigen Lösungen auf dem Transfermarkt, die zum sportlichen Erfolg beigetragen haben.

In der aktuellen Transferphase mussten die Westfalen die Abgänge zahlreicher Stammspieler verkraften. Auch auf der Seite der Neuzugänge hat sich schon einiges getan. Wobei so manche Neuverpflichtung für reichlich Fragezeichen sorgt.

Paderborn bleibt zum Teil seiner Transfer-Philosophie treu

Der erste Sommerneuzugang sollte perfekt in die Philosophie der Paderborner passen. Schließlich gab der SCP die Verpflichtung von Abwehrspieler Laurin Curda bekannt, den man aus der Regionalliga Südwest von der TSG Balingen ablösefrei verpflichten konnte.

Der 21-Jährige ist flexibel einsetzbar und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Position des Rechtsverteidigers spielen. Dies ist hinsichtlich der Spielphilosophie von Lukas Kwasniok vorteilhaft, da Curda entweder in der Dreierkette oder als Schienenspieler auf der rechten Seite agieren kann.

Es dürfte wohl eine Überraschung gewesen sein, als die Paderborner die Verpflichtung von Offensivspieler Filip Bilbija bekanntgaben. Schließlich gab es vor der Meldung des Transfers keinerlei Anzeichen, die darauf hingedeutet haben. Besonders gilt es die Ablösesumme zu erwähnen, da sich der SCP die Dienste des 23-Jährigen stolze 0,5 Millionen Euro hat kosten lassen.

Der Flügelspieler passt aber zur Philosophie der Paderborner, in der man jungen Spielern die Chance gibt, sich in der 2. Bundesliga zu beweisen und zu etablieren. Zudem kann Bilbija eine wahre Verstärkung für die Westfalen sein und für frische Impulse in der Offensive sorgen.

Schließlich kann der Offensivspieler auf beiden Flügelpositionen spielen und auch im Sturmzentrum agieren. Es gilt jedoch auch zu erwähnen, dass der 23-Jährige beim Hamburger SV lediglich die Reservistenrolle innehatte und keine regelmäßigen Einsatzzeiten aufweisen konnte, um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen zu können.

Zweifelhafte Verpflichtungen von Grimaldi und Musliu

Mit Adriano Grimaldi hat sich nun ein echter Mittelstürmer dem SC Paderborn angeschlossen, der den Abgang von Marvin Pieringer im Sturmzentrum auffangen und die Kaltschnäuzigkeit in das Spiel des SCP bringen soll. Es lässt sich jedoch anzweifeln, ob der 32-Jährige eine wirkliche Verstärkung sein wird.

Schließlich ist der Stürmer bekannt für seine Verletzungsanfälligkeit und konnte bisher selten eine Spielzeit komplett durchspielen. Diese Verletzungen sorgten auch in der vergangenen Spielzeit dafür, dass der Stürmer gewisse Rückstände in sachen Fitness hatte und zum großen Teil die Rolle des Jokers besaß.

Hierbei gilt es jedoch zu erwähnen, dass der 32-Jährige die Rolle des Jokers gut annahm und wichtige Tore für den 1. FC Saarbrücken schießen konnte. Es dürfte dennoch fraglich sein, inwiefern Grimaldi, der oftmals nicht die Kraft für 90 Minuten in der 3. Liga hatte, eine richtige Verstärkung für den SC Paderborn sein wird.

Des Weiteren gaben die Paderborner die Verpflichtung von Visar Musliu bekannt, der die Abgänge von Uwe Hünemeier und Bashir Humphreys kompensieren soll. Die Verpflichtung des Innenverteidigers sorgt jedoch für Verwunderung, da der 28-Jährige, während seiner Zeit beim FC Ingolstadt, nur selten überzeugen konnte.

Zudem gilt es zu erwähnen, dass Musliu nun bereits 28 Jahre alt ist und die Paderborner eine offiziell nicht bekannte Ablösesumme gezahlt haben, die jedoch im mittleren sechsstelligen Bereich liegen dürfte. Aufgrund seiner gezeigten Leistungen in der 2. Bundesliga als auch in der 3. Liga, dürfte diese Ablösesumme wohl kaum sportlich gerechtfertigt sein.

Grundsätzlich gilt es jedoch abzuwarten, was Lukas Kwasniok für Pläne mit dem Nationalspieler Nordmazedoniens hat und inwiefern sich der 28-Jährige unter der Regie von Kwasniok entwickeln kann.

Verpflichtung von Max Kruse mehr als nur PR-Gag?

Diese Verpflichtung sollte medial für große Wellen sorgen. Schließlich holte der SCP den ehemaligen Nationalspieler Max Kruse in die 2. Bundesliga. Jedoch gilt es diesen Deal aus rein sportlicher Sicht mehr als kritisch wahrzunehmen.

Immerhin ist der Angreifer nun bereits schon stolze 35 Jahre alt und war zudem seit Ende November ohne Verein. Es lässt sich also kaum abstreiten, dass sich die Fitness von Max Kruse, die in der Vergangenheit schon nicht optimal war, in den vergangenen Monaten kaum verbessert haben dürfte.

Zudem gilt es den Charakter des Angreifers kritisch anzusprechen, da der 35-Jährige in der Vergangenheit stets keinen Hehl daraus machte, dass das Finanzielle für ihn eine große Rolle spiele. Dies konnte man bereits im Jahr 2022 sehen, als der Angreifer Union Berlin verließ, um sich dem VfL Wolfsburg anzuschließen. Hierbei tauschte Kruse das internationale Geschäft gegen den Abstiegskampf und gab öffentlich zu, dass er unter anderem aufgrund des besser dotierten Vertrages nach Wolfsburg zurückkehrte.

Zudem gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass der Routinier vor seinem Engagement beim SCP in den Medien zugab, dass ihm sein neuer Verein quasi egal wäre und er bei fast jedem Verein anheuern würde, um aus der Arbeitslosigkeit herauskommen zu können. Diese Art und Weise zeigt zwar von Ehrlichkeit seitens Kruse, aber dürfte bei den Fans dennoch nicht gerade gut ankommen.

Die Verpflichtung von Kruse bringt jedoch auch sportliche Fragezeichen mit. Schließlich wird Kruse im System der Paderborner in der Doppelspitze oder hinter der Doppelspitze agieren, wo der SCP jedoch mit Florent Muslija und Robert Leipertz sehr gut aufgestellt ist.

Besonders hinsichtlich Leipertz lässt sich die Verpflichtung von Kruse anzweifeln. Schließlich spielte der Linksfuß eine sehr gute erste Saison in Paderborn und wusste in neuer zentraler Rolle durchaus zu überzeugen. Zudem dürfte es als fraglich erscheinen, ob Kwasniok im Angriff mit zwei Linksfüßern spielen lassen wird.

Grundsätzlich lässt sich die Verpflichtung von Max Kruse als sehr mutig beschreiben. Sollte der einstige Bundesligaspieler seine Fähigkeiten auf den Platz bringen, wäre er ein absoluter Gewinn für den SC Paderborn sowie für die 2. Bundesliga.

Jedoch gilt es zu erwähnen, dass Kruse hinsichtlich seines Charakters ein relativ schwieriger Profi ist, mit dem Lukas Kwasniok erst einmal zurechtkommen muss. Schließlich muss auch gesagt sein, dass Kwasniok mit einem Spieler des Kalibers von Max Kruse vorher noch nie zu tun hatte und Kruse zudem, zumindest medial, größer erscheint als der SC Paderborn.

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Henrik

Das Kickfieber-Interview - Heute mit Kenneth Kronholm

In unserer Serie "Das Kickfieber-Interview – Heute mit ..." wollen wir Euch in jeder Ausgabe ein spannendes Interview mit einem Protagonisten aus der Fußballszene präsentieren. Dabei erwarten Euch interessante Einblicke hinter die Kulissen der Welt des Fußballs, die mit Sicherheit den einen oder anderen von Euch zum Nachdenken bringen werden.

In der heutigen Ausgabe ist dieser Protagonist Kenneth Kronholm, ehemaliger Zweitligaprofi und aktueller Geschäftsführer der Spielerberater-Agentur Kronnect.

Herr Kronholm, Sie haben im Jahr 2022 Ihre aktive Karriere als Spieler beendet und sind nun als Spielerberater tätig. In der Spielerberater-Agentur Kronnect fungieren Sie als Geschäftsführer. Hatten Sie schon immer vor, nach Ihrer aktiven Spielerkarriere als Berater zu arbeiten? Aus welchen Gründen haben Sie sich für eine Karriere als Berater entschieden?

Der Gedanke, als Spielerberater zu arbeiten, ist schon lange in mir gereift. Der Job bietet so viele Fassetten, man kann sich sehr viel einbringen und vor allem, man kann sehr viel helfen.

Heutzutage wird seitens der Fans mit kritischem Auge hinsichtlich der Berater geschaut. In der Vergangenheit konnte man anhand mancher Transfers sehen, dass Berater ihren Einfluss auf Spieler genutzt haben, um möglichst finanziell lukrative Transfers zu tätigen, wobei das Sportliche nicht mehr an erster Stelle stand. Können Sie die kritische Meinung mancher Fans gegenüber Beratern nachvollziehen und halten Sie den Einfluss mancher Berater gar gefährlich für den Sport?

Ja, das kann ich absolut nachvollziehen, deshalb versuchen wir unsere Arbeit immer mit bestem Wissen und Gewissen auszuüben. Der finanzielle Part ist extrem wichtig für die Spieler, aber sollte niemals über der sportlichen Entwicklung stehen.

Vor kurzem ist mit Alexander Mühling einer Ihrer Klienten zum SV Sandhausen gewechselt. Da stellt sich natürlich die Frage, worauf Kronnect bzw. Sie achten und Wert legen, wenn Sie einen Spieler vermitteln? Und was würden Sie sagen, unterscheidet Kronnect von anderen Berater-Agenturen?

Alex hatte eine unbefriedigende letzte Saison bei Holstein und für ihn war es jetzt wichtig wieder in ein Team zu kommen, wo er gebraucht wird und wo er wieder seine Spiele machen kann. Er kann wieder Teil einer Erfolgsmannschaft werden und sehr dazu beitragen, die Ziele des Vereins zu erreichen. Wir arbeiten sehr intensiv im Scouting und helfen Spielern und Vereinen auf höchstem Analyse-Niveau, das ist extrem viel Arbeit, aber darauf bin ich sehr stolz.

Lassen Sie uns jetzt mal einen Blick auf Ihre lange Spielerkarriere werfen. Bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass Sie bis zu Ihrer Zeit in Elversberg bei relativ vielen Vereinen gespielt haben. Was waren die Gründe, wegen denen Sie meistens kaum länger als ein Jahr bei den Vereinen geblieben sind?

Zuallererst muss ich sagen, ich habe mich von keinem Verein im Bösen getrennt, es gab immer irgendwelche Kleinigkeiten, weshalb es nicht mehr gepasst hat. Ob das die sportliche Perspektive war oder die finanzielle Situation im Verein und so weiter. Ich hatte eine sehr schöne und aufregende Karriere mit Höhen und Tiefen und durfte extrem viel lernen.

Im Jahr 2012 schlossen Sie sich der SV Elversberg an und wechselten in die Regionalliga Südwest. In Ihrer ersten Spielzeit konnten Sie sich als Stammtorhüter etablieren und den Aufstieg in die 3. Liga feiern. Obwohl das Kapitel 3. Liga für die SVE nach nur einem Jahr wieder zu Ende ging, konnten Sie dennoch mit starken Leistungen überzeugen und wechselten zu Holstein Kiel. Was waren die Gründe, aus denen Sie sich für einen Wechsel nach Kiel entschieden haben?

Ich habe mich vom ersten Treffen an in Kiel sehr wohlgefühlt, deshalb viel die Entscheidung sehr schnell und bewusst für Holstein.

Die Zeit bei Holstein Kiel sollte für Sie eine ganz besondere werden. Schließlich spielten Sie fünf Jahre bei den Störchen und erlebten so einiges mit. In der Spielzeit 2014/15 scheiterten Sie denkbar knapp in der Relegation zur 2. Bundesliga an 1860 München. In der darauffolgenden Spielzeit zogen Sie sich einen Kreuzbandriss zu und fielen die komplette Spielzeit aus. In dieser Spielzeit belegte Holstein Kiel am Ende den 14. Tabellenplatz. Was waren aus Ihrer Sicht die Gründe dafür, dass man die Leistungen aus der Spielzeit 2014/15 nicht bestätigen konnte? Waren die Erwartungen an die Mannschaft möglicherweise zu hoch?

Wir hatten 14/15 ein extrem starkes Jahr mit einer riesen Enttäuschung am Ende, das hat man dann auch teilweise mitgenommen ins Folgejahr, der Saisonstart war schlecht und somit ging man sehr negativ in die Saison. Die 3. Liga war schon immer sehr ausgeglichen, man muss unfassbar konstant sein, um am Ende seine Ziele zu erreichen und das haben wir in dem Jahr nicht geschafft.

Ab der Spielzeit 2016/17 sollte Markus Anfang Cheftrainer der Störche werden und der Mannschaft frische Impulse geben. Im Jahr 2017 erreichte Holstein den zweiten Tabellenplatz und stieg in die 2. Bundesliga auf. Ihren Anteil am Aufstieg sollte man jedoch auch erwähnen, da Sie schließlich in 16 Spielen kein Gegentor bekamen und in der kompletten Spielzeit lediglich 25 Gegentore hinnehmen mussten. Nach solch einer Spielzeit haben Sie doch mit Sicherheit das ein oder andere Angebot von einem höherklassigen Verein bekommen. Wieso sind Sie trotzdem in Kiel geblieben und haben diese Saison nicht als Sprungbrett zu einem größeren Verein genutzt?

Ich war glücklich und wollte den Weg weiter mitgehen. Der Verein hat mir viel gegeben und ich wusste immer was richtig für mich ist.

Während Ihrer Zeit in Kiel spielten Sie unter anderem mit Robin Zentner zusammen. In den vergangenen Jahren konnte sich Zentner zum Stammtorhüter beim FSV Mainz 05 entwickeln und sich in der Bundesliga etablieren. Haben Sie ihm damals schon zugetraut, dass er es langfristig in der Bundesliga schaffen wird? Und wie war Ihr Verhältnis zu Zentner während der gemeinsamen Zeit in Kiel?

Unser Verhältnis war und ist super. Ja, hab ich ihm definitiv zugetraut, er ist einer der besten Keeper mit denen ich spielen durfte und auch absolut verdient Stammspieler und Führungskraft in der Bundesliga.

Im Jahr 2019 entschlossen Sie sich, dass Sie Holstein Kiel verlassen und in die Major League Soccer zu Chicago Fire wechseln wollen. Sie sagten damals, dass Sie sich mit dem Wechsel in die MLS einen Traum erfüllen würden. Wie würden Sie die Zeit in Chicago nun im Nachhinein beschreiben? War Ihre Zeit dort so, wie Sie es sich vorgestellt haben?

Ja, es war ein großes Abenteuer, ich durfte viel erleben und lernen. Es war eine unfassbar wichtige Erfahrung für mich und meine Familie. Leider kam dann eine schwere Verletzung dazwischen, sodass ich dann die Karriere dort auch beenden musste.

Während Ihrer Zeit in Chicago spielten Sie unter anderem mit Bastian Schweinsteiger zusammen. In Deutschland erweckte es den Anschein, dass die ganze Stadt Chicago Schweinsteiger lieben würde. Wie war Ihr Verhältnis zu Schweinsteiger und was hatte der Weltmeister von 2014 für eine Rolle innerhalb der Mannschaft?

Er war natürlich absoluter Führungsspieler und hatte ein super Standing in der Mannschaft und im Verein. Den Kerl muss man einfach mögen!

In der kommenden Spielzeit der 2. Bundesliga befinden sich mit der SV Elversberg und der KSV Holstein Kiel gleich zwei Vereine, zu denen Sie eine Verbindung haben. Die SVE konnte den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga schaffen und Holstein treibt aktuell einen großen Umbruch im Kader voran. Was trauen Sie den beiden Teams in der kommenden Spielzeit zu?

Also zunächst mal hoffe ich, dass beide Vereine ihr gesteckten Ziele erreichen können und eine sorgenfreie Saison spielen. Ich traue beiden Teams natürlich alles zu.

Vielen Dank für Ihre Zeit für das Interview!

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Henrik

Benedict Hollerbach - wie sieht der nächste Schritt aus?

Er gehörte in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga zu den besten Offensivspielern. In der kompletten Spielzeit konnte er 14 Tore erzielen und bereitete zudem weitere fünf Treffer vor. Die Rede ist von Benedict Hollerbach. (Bild: IMAGO / Rene Schulz)

In den Relegationsspielen konnte sich der Mittelstürmer mit dem SV Wehen Wiesbaden erfolgreich gegen Arminia Bielefeld durchsetzen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern.

Durch den geschafften Aufstieg verlängerte sich automatisch der Vertrag des Angreifers. Doch ein Verbleib erscheint als unwahrscheinlich. Wir legen den Fokus auf den 22-Jährigen und prüfen seine Möglichkeiten für die kommende Spielzeit.

Entwickelt sich in Wiesbaden zum Stammspieler

Die Verantwortlichen des SV Wehen Wiesbaden dürften sicherlich für eine Überraschung gesorgt haben, als man im Jahr 2020 den damals noch recht unbekannten Angreifer Benedict Hollerbach verpflichtete. Der Offensivspieler kam von der Reserve des VfB Stuttgart in die hessische Landeshauptstadt und wollte den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Zudem zahlten die Hessen eine Ablösesumme für den Angreifer, welche sicherlich die Erwartungen der Fans erhöhte.

Jedoch sollte der Offensivspieler in seiner ersten Spielzeit bei den Hessen Anpassungsprobleme haben und nicht über die Rolle des Rotationsspielers hinauskommen. Diese Probleme sollten sich in seiner zweiten Spielzeit in Wiesbaden verkleinert haben, da sich Hollerbach stets weiterentwickelte und als Vorbereiter glänzen konnte.

In der Spielzeit 2022/23 sollte schlussendlich auch der letzte Knoten beim Angreifer platzen und er konnte seine Qualitäten beim Torabschluss nun endlich in den Ligaspielen unter Beweis stellen. Hollerbach bildete zusammen mit Ivan Prtajin ein kongeniales Sturmduo, welches perfekt aufeinander abgestimmt war und harmonierte.

Der 22-Jährige zeichnet sich durch sein flexibles Gesamtpaket aus. Schließlich ist Hollerbach dafür bekannt, dass er sich auf die Außenpositionen fallen lässt und oft die Eins-gegen-Eins-Situationen sucht. Hierbei profitiert Hollerbach von seiner guten Technik am Ball und von seinem schnellen Antritt, der die gegnerischen Verteidiger oftmals vor große Probleme stellte.

Zudem ist der Mittelstürmer dafür bekannt, dass er stets die Tiefe in der gegnerischen Hälfte sucht, um hinter die gegnerischen Abwehrreihen zu gelangen. Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass Hollerbach ein sehr spielintelligenter Spieler ist, der stets den Kopf oben hat, um möglicherweise die besser positionierten Mitspieler zu sehen und in Szene zu setzen.

Die größte Stärke des Mittelstürmers dürfte sicherlich seine Coolness vor dem Tor sein. Schließlich benötigt der Stürmer nicht viele Torchancen, um seine Tore zu erzielen. Diese Abgeklärtheit Hollerbachs konnte man ebenfalls in den Relegationsspielen gegen Arminia Bielefeld sehen, in welchen der Stürmer insgesamt drei Tore erzielen konnte.

Verbleib in Wiesbaden könnte Karriereaufschwung einen Knick geben

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass sich Benedict Hollerbach in Wiesbaden sehr gut entwickelt hat und stets einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung machen konnte. Zudem dürfte er in den Plänen von Markus Kauczinski sicherlich eine wichtige Rolle spielen für die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga.

Jedoch ist die bisherige Transferpolitik der Hessen eher besorgniserregend. Zwar konnte man bereits zahlreiche und vielversprechende Spieler verpflichten, musste jedoch auch die Abgänge mancher Stammkräfte hinnehmen. Schließlich verließen unter anderem mit Ahmet Gürleyen, Brooklyn Ezeh und Johannes Wurtz drei Stammspieler den Verein, welche nur sehr schwer zu ersetzen sind.

Die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga wäre für die Hessen mit der eingespielten Aufstiegsmannschaft bereits schwer geworden und wird nun durch die Abgänge zahlreicher Stammspieler nochmals schwerer.

Hierbei gilt es für Benedict Hollerbach zu überlegen, ob er bleiben will oder den Verein verlassen möchte. Jedoch müsste ein Verein für die Dienste des Stürmers eine Ablöse von ca. 1 Millionen Euro bezahlen, da der Stürmer einen gültigen Vertrag in Wiesbaden besitzt und die Hessen ihren Topstürmer nicht verschenken werden.

Interesse aus der Bundesliga

Es wird bereits seit Wochen in den Medien darüber berichtet, dass der 1. FC Köln stark am 22-Jährigen interessiert sein soll und Hollerbach zudem in zahlreichen Spielen schon beobachtet habe. Ein Wechsel zu den Kölnern würde sicherlich Sinn ergeben, da sich der FC über einen aktiven und mutigen Fußball auszeichnet, was ebenfalls zu Benedict Hollerbach passen würde. In dem 4-1-3-2-System der Kölner könnte Hollerbach in der Doppelspitze agieren und sich zudem des Öfteren auf den Flügel fallen lassen, wie er es bereits beim SV Wehen Wiesbaden getan hat.

Hinsichtlich eines Wechsel zum 1. FC Köln wäre es durchaus denkbar, dass Hollerbach eine ähnliche Entwicklung wie Linton Maina haben wird, welchen der FC einst ebenfalls aus der 2. Bundesliga verpflichtete und der sich unter Steffen Baumgart in der Bundesliga etablieren konnte. Jedoch muss auch erwähnt werden, dass der Sprung von der 3. Liga in die Bundesliga sehr groß ist und Hollerbach möglicherweise eine gewisse Eingewöhnungszeit bräuchte, um sich an das Tempo und die Intensität in der Bundesliga zu gewöhnen.

Auf der anderen Seite scheint ebenfalls der 1. FC Heidenheim am Mittelstürmer interessiert zu sein. Die Heidenheimer sind auf der Suche nach Verstärkungen für ihre Premieren-Saison im deutschen Oberhaus. Ein Wechsel zu den Schwaben kann man Hollerbach jedoch nicht empfehlen. Schließlich agieren die Heidenheimer in einem 4-1-4-1- System, in dem Tim Kleindienst im Sturm gesetzt ist.

Bei einem Wechsel nach Heidenheim müsste sich Benedict Hollerbach wohl entweder mit der Reservistenrolle hinter Tim Kleindienst begnügen oder dauerhaft auf die Flügelpositionen ausweichen. Hierbei gilt es jedoch zu erwähnen, dass der 22-Jährige wahrscheinlich große Probleme haben wird, sofern er stets auf der Außenbahn spielen soll.

Schließlich spielte er in der 3. Liga als Mittelstürmer, der sich mal auf die Außen fallen ließ und müsste in der Bundesliga gegen schnellere Abwehrspieler permanent auf der Außenbahn das Eins gegen Eins suchen. Zudem erscheint es als zweifelhaft, ob Heidenheim bereit wäre die Ablöse für Hollerbach zu zahlen.

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