18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Henrik

FC Ingolstadt 04 - die Suche nach der Konstanz

Die Spielzeit 2022/23 war enttäuschend für den FC Ingolstadt, da man am Ende lediglich den elften Tabellenplatz belegte. Im vergangenen Sommer wollten die Verantwortlichen alles daran setzen, damit die Spielzeit 2023/24 deutlich besser wird und man den eigenen Ansprüchen gerecht wird. (Bild: IMAGO / Stefan Bösl)

Die Verantwortlichen wollten besonders in der Mannschaft für Veränderungen sorgen, sodass man insgesamt 15 Neuzugänge präsentieren konnte, währenddessen 14 Spieler den Klub verließen.

Doch aktuell befinden sich die Ingolstädter auf dem zwölften Tabellenplatz wieder und laufen den eigenen Ansprüchen hinterher. Doch woran liegt es, dass der FC Ingolstadt aktuell nicht zu den Topteams der 3. Liga gehört?

Kader wird ambitioniert zusammengestellt

Hinsichtlich der Planung des Kaders haben sich die Verantwortlichen um Sportdirektor Ivica Grlic mit Trainer Michael Köllner zusammengesetzt, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Hierbei setzt der FCI einerseits auf sehr erfahrene Spieler wie Lukas Fröde und Yannick Deichmann, die mit ihrer enormen Erfahrung vorangehen und die junge Talente mitreißen sollen.

Auf der anderen Seite entschlossen sich die Ingolstädter vermehrt auf junge Talente zu setzen und präsentierten unter anderem mit Mittelfeldspieler Benjamin Kanuric und Abwehrspieler Mladen Cvjetinovic zwei hoffnungsvolle Talente, welche ebenfalls bei anderen Klubs auf der Liste gestanden haben.

Anhand der Kaderzusammenstellung lässt sich die Handschrift von Michael Köllner sehr gut erkennen, der schon bei seinen vorherigen Stationen dafür bekannt war, mit einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten erfolgreich sein zu können.

Zuhause bislang eine Macht

Nach den bisherigen dreizehn Spieltagen lässt sich feststellen, dass der FCI besonders im heimischen Stadion seine Stärken besitzt. Schließlich würden die Ingolstädter auf dem fünften Tabellenplatz stehen, wenn einzig und allein die Heimtabelle zählen würde.

Immerhin musste sich die Mannschaft von Michael Köllner in sechs Heimspielen lediglich ein einziges Mal geschlagen geben und konnte ansonsten vier Siege einfahren. Besonders die Offensive der Schanzer läuft bei Heimspielen stets auf Hochtouren, da man bereits 17 Tore im eigenen Stadion erzielen konnte. Zudem konnte sich der FCI bislang in seinen Heimspielen über eine kompakte Defensive auszeichnen, welche von einer enormen Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss ergänzt wurde.

Ein gutes Beispiel dürfte das Heimspiel gegen den SSV Ulm (4:0) sein, als sich die Schanzer vermehrt auf eine kompakte Arbeit gegen den Ball konzentrierten, um es dem spielstarken Aufsteiger so schwer wie möglich zu machen. Diese Strategie sollte sich als erfolgreich herausstellen, da man keine gefährlichen Chancen zu ließ und vor dem gegnerischen Tor eiskalt agierte und die Torchancen konsequent verwerten konnte.

Auswärts eine große Wundertüte

Jedoch gehören ebenfalls Auswärtsspiele zum Programm, bei welchen der FC Ingolstadt bislang nur wenig Zählbares holen konnte. Schließlich befinden sich die Schanzer in der reinen Auswärtstabelle lediglich auf dem 18. Tabellenplatz und konnten bislang aus sieben Spielen in der Fremde lediglich vier Punkte erobern.

Natürlich gilt es hierbei zu erwähnen, dass der FCI unter anderem schon in Aue, Dresden oder in Köln antreten musste, die allesamt in der laufenden Spielzeit zu den Topteams der 3. Liga gehören. Jedoch darf man hierbei nicht die Ansprüche und die vorhandenen Qualitäten der Ingolstädter vergessen. Besonders die Art und Weise stimmte oftmals nicht, wie sich die Mannschaft präsentierte, da man jeglichen Kampf und jegliche Leidenschaft hat vermissen lassen.

Ein gutes Beispiel hierfür dürfte die Niederlage bei Arminia Bielefeld (0:4) sein. In dieser Begegnung erspielten sich die Ingolstädter zwar Torchancen, aber scheiterten hierbei stets kläglich. Jedoch zeigte der FCI auf der anderen Seite immer wieder Schwächen in der Defensive, welche die Hausherren bestraften.

Die positiven Überraschungen bei den Schanzern

Wenn man auf die bisherigen Spiele der Schanzer zurückblickt, kommt man gar nicht darum herum, Angreifer Jannik Mause als positive Überraschung zu erwähnen. Schließlich kam der 25-Jährige im vergangenen Sommer aus der Regionalliga West und konnte den Sprung in die 3. Liga bisher problemlos meistern. Immerhin konnte Mause bisher schon neun Tore erzielen und zwei weitere Treffer vorbereiten, wodurch er für den FC Ingolstadt unheimlich wertvoll ist. Besonders mit seiner leidenschaftlichen Art konnte Mause die Fans der Schanzer für sich gewinnen, da der Mittelstürmer nicht nur durch Tore auffällt, sondern auch mit seinem enormen Laufpensum und seiner engagierten Arbeit gegen den Ball.

Des Weiteren gilt es Youngster Benjamin Kanuric zu erwähnen, der bislang mit starken Leistungen überzeugen und sich einen Stammplatz erspielen konnte. Der 20-Jährige konnte im bisherigen Saisonverlauf vereinzelt seinen Torriecher unter Beweis stellten und erzielte bereits fünf Tore. Zudem fällt Kanuric mit seinem Dribbling in Kombination mit seinem Antritt und seiner Spielintelligenz auf, durch welche er der Offensive des FCI stets frische Impulse verleihen kann. Jedoch gilt es für Kanuric an seiner Physis und an der Arbeit gegen den Ball zu arbeiten, um vorhandene Defizite zu verbessern und für seine Mannschaft noch wertvoller zu werden.

Aber nicht nur im Mittelfeld konnte bislang ein Youngster überzeugen, sondern ebenfalls im Defensivbereich der Schanzer. Die Rede ist von Innenverteidiger Mladen Cvjetinovic, der im Sommer von Viktoria Berlin verpflichtet wurde. Der 20-Jährige konnte sich prompt einen Stammplatz in der Innenverteidigung erspielen und überzeugte bislang mit guten Leistungen. Schließlich zeichnet sich Cvjetinovic durch ein sehr abgeklärtes Zweikampfverhalten aus und besitzt zudem noch Qualitäten in der Spieleröffnung, welche ihn für Michael Köllner sehr wertvoll machen. Aufgrund seiner bisherigen Leistungen lässt sich nun immer besser nachvollziehen, dass der FCI den U21-Nationalspieler Bosniens im Sommer unbedingt verpflichten wollte und sogar eine Ablösesumme zahlte.

Die negativen Überraschungen bei den Schanzern

Jedoch gibt es nicht nur positive Überraschungen in den Reihen der Schanzer, sondern auch Personalien, welche den eigenen Ansprüchen hinterher laufen. Eine dieser Personalien stellt Stürmer Pascal Testroet dar. Der 33-Jährige wurde einst als großer Hoffnungsträger geholt, der den FCI zurück in die 2. Bundesliga schießen soll. Diese Hoffnungen konnte der Mittelstürmer bereits in der vergangenen Spielzeit nicht erfüllen und scheint in der laufenden Spielzeit daran anzuknüpfen.

Schließlich konnte Testroet in der laufenden Spielzeit noch kein einziges Tor erzielen und lediglich drei Tore vorbereiten. Grundsätzlich lässt sich dagegen der Einsatz des Stürmers positiv erwähnen, da sich Testroet im Spiel gegen den Ball förmlich aufreibt und zudem sehr gut mit Jannik Mause in der Doppelspitze harmoniert und diesen in Szene setzen kann.

Aufgrund der aktuellen Leistungsschwankungen und der mageren Punkteausbeute, dürfte der Druck auf Michael Köllner langsam ebenfalls steigen. Natürlich ist es noch früh in der Saison und der Rückstand auf den dritten Tabellenplatz beträgt lediglich sechs Punkte, jedoch sollte der Fußballlehrer die Entwicklung seines Teams im Auge behalten und eine Lösung für die fehlende Konstanz entwickeln. Schließlich sind die Ansprüche des FCI sehr hoch und die Rückkehr in die 2. Bundesliga soll so schnell wie möglich realisiert werden.

Es dürfte in der aktuellen Situation besonders darum gehen, dass die Schanzer schnell an ihren Baustellen ansetzen, die aktuell besonders in der eklatanten Auswärtsschwäche liegen, um die Saisonziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Teile den Post
Henrik

Florent Muslija - der Mittelfeldstratege des SC Paderborn 07

Mit seinem Spielwitz und seiner Torgefährlichkeit belebt er das Offensivspiel des SC Paderborn und das der Nationalmannschaft des Kosovos. Die Rede ist von Florent Muslija. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Auch in der aktuellen Spielzeit geht der Mittelfeldspieler beim SC Paderborn mit guten Leistungen voran und konnte bereits sechs Tore erzielen. Doch was zeichnet Florent Muslija aus und macht ihn so wertvoll für Lukas Kwasniok?

Stationen vor Paderborn

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass Muslija in der Jugendabteilung des Karlsruher SC ausgebildet wurde und darauffolgend auch die ersten Spiele im Profibereich für den KSC absolvierte. Hierbei konnte er in der Spielzeit 2017/18 der 3.Liga besonders auf sich aufmerksam machen, da der damals 19-Jährige in der kompletten Spielzeit stolze sieben Tore vorlegen und sich einem Stammplatz erspielen konnte.

Diese Leistungen sollten bei höherklassigen Klubs ebenfalls bemerkt werden, sodass sich der Mittelfeldspieler zur Spielzeit 2018/19 dem damaligen Bundesligisten Hannover 96 anschloss. Jedoch sollte Hannover 96 eine sehr turbulente Station für Florent Muslija werden. Schließlich musste der Mittelfeldspieler in seinem ersten Jahr bei den Niedersachsen den Abstieg aus der Bundesliga hinnehmen.

Auch in den darauffolgenden Spielzeiten sollte der Mittelfeldspieler nur vereinzelt mit guten Aktionen auffallen können, was jedoch zum größten Teil auf das sehr unruhige Umfeld in Hannover zurückzuführen ist. In der Winterpause der Spielzeit 2021/22 sollte das Kapitel Hannover 96 für Muslija jedoch ein Ende haben und der Mittelfeldstratege schloss sich dem SC Paderborn an.

Sorgt für frische Impulse beim SC Paderborn

Im modernen Profifußball erkennt man es relativ schnell, wenn es sich bei einem Spieler um den Wunschspieler des Trainers handelt. So sollte es auch bei Florent Muslija sein, da der Mittelfeldspieler sich direkt an einen Stammplatz in der Mannschaft von Lukas Kwasniok erspielen konnte und im offensiven Mittelfeld gesetzt war.

Der 25-Jährige verfügt über eine enorme Spielintelligenz, mit welcher er als Strippenzieher in der Offensive der Paderborner agiert. Zudem lässt sich bei Muslija beobachten, dass er stets den Kopf oben hat, wenn er den Ball am Fuß hat.

Eine große Stärke des Mittelfeldspieler stellen zudem seine Standards dar. Schließlich ist Muslija ein Spezialist bei Ecken und Freistößen und konnte bereits zahlreiche Treffer vorbereiten und den ein oder anderen Freistoß direkt verwandeln.

Des Weiteren gilt es beim Mittelfeldspieler seine Ballführung zu erwähnen, durch welche er in Kombination mit seinem sehr niedrigen Körperschwerpunkt äußerst gefährlich im Dribbling ist und sich viele Verteidiger oftmals nur mit einem Foul zu helfen wissen. Zusätzlich zu seinem Dribbling kommen noch seine Qualitäten im Torabschluss, wobei sich der 25-Jährige durch einen sehr überlegten Abschluss auszeichnet.

Durch seine Flexibilität sehr wertvoll für Kwasniok

Es ist ebenfalls sichtbar zu beobachten, dass sich Muslija vollends mit der Spielidee von Lukas Kwasniok identifizieren kann. Dies zeigt sich besonders in der aktuellen Spielzeit der 2. Bundesliga, in welcher es für Muslija zu einer Positionsänderung kommen sollte.

Schließlich sah sich Kwasniok nach einem recht holprigen Saisonstart zu taktischen Änderungen gezwungen und funktionierte Muslija um. Der 25-Jährige sollte nun im 3-4-3-System nicht mehr eine der drei Spitzen in der Offensive sein, sondern vielmehr die Rolle des linken Schienenspielers übernehmen. Wer jetzt jedoch dachte, dass dieses Vorhaben scheitern würde, sollte sich getäuscht haben.

Schließlich scheint sich Muslija dieser neuen Rolle voll anzunehmen und konnte seitdem mit guten Leistungen überzeugen. Der 25-Jährige glänzt regelmäßig mit gefährlichen Pässen in die Schnittstellen und beweist zudem ein gutes Gefühl für die Positionierung im Strafraum. Diese neue Rolle scheint dem 25-Jährigen sehr zu liegen, sodass er in der laufenden Spielzeit bereits sechs Tore erzielen und einen weiteren Treffer vorbereiten konnte.

Wie lange bleibt Muslija noch in Paderborn?

Es dürfte wohl lediglich eine Frage der Zeit sein, bis der 25-Jährige den SC Paderborn verlässt. Schließlich sollen laut verschiedenen Medienberichten bereits im vergangenen Sommer zahlreiche höherklassige Klubs ihr Interesse an Muslija signalisiert zu haben. Zu diesen Klubs soll angeblich auch der VfB Stuttgart gehört haben.

Dieses Interesse dürfte wohl kaum jemanden überraschen, da der Mittelfeldspieler über ein gutes und stimmiges Gesamtpaket verfügt und zudem seine guten Leistungen im Dress des SC Paderborn weitestgehend konstant halten konnte. Des Weiteren gilt es beim SC Paderborn zu erwähnen, dass der Klub in der aktuellen Spielzeit nicht in der Lage sein wird, um den Aufstieg in die Bundesliga mitzuspielen. Dies ist grundsätzlich nicht der Anspruch des SCP, worüber sich Verantwortliche, Spieler und Fans bewusst sind.

Es erscheint dagegen als wahrscheinlich, dass Florent Muslija spätestens im Sommer den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen wird. Schließlich konnte sich der 25-Jährige in den vergangenen Spielzeiten zu einem der besten Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga entwickeln. Ein vorzeitiger Abschied im Winter kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, sofern ein sportlich und finanziell lukratives Angebot beim SCP landet.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC eine durchaus schwierige Aufgabe auf den SC Paderborn.

Schließlich ist das Team von Christian Eichner eine wahre Wundertüte, bei der man vor dem Spiel nie weiß, wie sie sich präsentieren wird. Immerhin startete der KSC sehr gut in die Spielzeit und wurde bereits zum Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt, woraufhin eine wahre Talfahrt auf den aktuell 14. Tabellenplatz folgen sollte.

Es dürfte insgesamt spannend zu beobachten sein, ob der SC Paderborn mit einem Auswärtssieg in der Tabelle wieder nach oben klettern kann oder ob der Karlsruher SC mit einem Heimsieg am SCP vorbeiziehen kann. Bei den Buchmachern liegt die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen auf Seiten des Karlsruher SC.

Teile den Post
Henrik

SSV Jahn Regensburg - die Gründe des Erfolgs

Nach den bisherigen elf Spieltagen befindet sich der SSV Jahn Regensburg auf dem zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga. Zudem mussten sich die Regensburger bislang nur ein einziges Mal geschlagen geben, sodass die Verantwortlichen und Fans aktuell wohl mehr als zufrieden sein dürften. (Bild: IMAGO / Zink)

Schließlich ist die aktuelle Platzierung keinesfalls selbstverständlich für den Zweitliga-Absteiger, wenn man bedenkt, dass die Regensburger im vergangenen Sommer ein großen Kaderumbruch durchzogen haben.

Doch was zeichnet aktuell den SSV Jahn Regensburg aus? Wir legen den Fokus auf die Mannschaft von Joe Enochs.

Großer Kaderumbruch im Sommer

Nach sechs Jahren in der 2. Bundesliga musste der Jahn am Ende der vergangenen Spielzeit den Gang in die 3. Liga antreten. Doch nicht nur die Spielklasse sollte sich ändern, sodass sich auch die Mannschaft zum großen Teil verändert hat. Schließlich sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen, um zusammen mit Joe Enochs eine neue und schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen.

Am Ende des Sommers sollten die Regensburger insgesamt 24 Neuzugänge in ihren Reihen begrüßen dürfen, währenddessen sich ebenfalls 24 Akteure vom Jahn verabschiedeten. Hierbei vertrauten die Verantwortlichen um Achim Beierlorzer den Fähigkeiten von Joe Enochs, dem stets ein gutes Verhältnis zu seinen Mitspielern nachgesagt wird, dass er eine neue Mannschaft formen werde, mit welcher man sich zunächst in der 3. Liga etablieren kann.

Bei den Neuzugängen lässt sich erkennen, dass der Jahn auf eine Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten setzen möchte. Schließlich konnte man unter anderem mit Andreas Geipl und Alexander Bittroff zwei Akteure verpflichten, die jahrelang in der 2. Bundesliga gespielt haben und mit ihrer Erfahrung den Talenten weiterhelfen werden.

Auf der anderen Seite setzten die Verantwortliche bei der Transferpolitik vermehrt auf junge und hungrige Talente, die beim Jahn den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen sollen. Eines dieser Talente ist Rasim Bulic, der von der Reserve des FSV Mainz 05 nach Regensburg wechselte. Der 22-Jährige ist flexibel einsetzbar und kann im zentralen Mittelfeld sowie in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Zudem zeichnet sich Bulic besonders durch seine starke Physis und ein gutes Zweikampfverhalten aus, wodurch er für den Jahn sicherlich eine Verstärkung ist.

Defensives Bollwerk als Schlüssel zum Erfolg

Es dürfte wohl bekannt sein, dass Joe Enochs für eine leidenschaftliche Arbeit gegen den Ball sowie für ein energisches Zweikampfverhalten steht. Schließlich waren es genau diese zwei Aspekte, mit welchem Enochs während seiner Tätigkeit beim FSV Zwickau auffiel.

In der aktuellen Spielzeit scheint Enochs bislang ebenfalls den Schlüssel für eine gute Abwehrarbeit gefunden zu haben. Schließlich kassierte der Jahn bisher lediglich neun Gegentoren in elf Spielen und stellt somit die beste Abwehr in der 3. Liga.

Hierbei gilt es besonders das zentrale Mittelfeld der Regensburger zu erwähnen, welches sich aus Routinier Andreas Geipl und Rasim Bulic zusammensetzt. Die beiden Neuzugänge konnten sich relativ schnell an die Spielweise des jeweils anderen gewöhnen und verleihen dem Spiel der Regensburger eine enorme Stabilität. Schließlich zeichnen sich beide Akteure über ihr abgeklärtes Zweikampfverhalten aus, was zusätzlich von der Spielintelligenz von Geipl ergänzt wird, der bislang mit guten Spielverlagerungen und gefährlichen Pässen in die Schnittstellen glänzen konnte.

Zudem gilt es Torhüter Felix Gebhardt zu erwähnen, der seiner Mannschaft den nötigen Halt gibt und bereits mit zahlreichen Paraden den ein oder anderen Punkt festhalten konnte. Diese starken Leistungen des Torhüters sollten auch bei U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo nicht unbemerkt bleiben, sodass er Gebhardt für die vergangenen Länderspiele nominierte.

Eigener Ballbesitz mit jeder Menge Luft nach oben

Jedoch gilt es auch die weniger guten Aspekte zu erwähnen, an welchen der Jahn noch arbeiten muss. Hierunter zählt besonders das Spiel im eigenen Ballbesitz, da sich die Regensburger bislang sehr schwer tun gefährliche Torchancen zu kreieren, sofern man auf eine tiefstehende Mannschaft trifft.

Schließlich konnte die Mannschaft von Joe Enochs in der aktuellen Spielzeit vor allem mit ihren Umschaltmomenten für große Gefahr sorgen, in denen die schnellen Offensivspieler um Dominik Kother und Noah Ganaus ihr Tempo ausspielen und Spiele entscheiden konnten. Grundsätzlich gilt es für den Jahn am eigenen Ballbesitz zu arbeiten, um auch aus dem ruhenden Spiel für Torgefahr sorgen zu können. Hierbei gilt es jedoch zu erwähnen, dass es absolut legitim ist, dass bei den Regensburgern noch nicht alles optimal funktionieren kann, da sich die neu zusammengestellte Mannschaft finden muss.

Konrad Faber verkörpert den neuen Jahn

In der aktuellen Spielzeit konnten bislang viele Jahn-Akteure positiv auffallen, zu welchen ebenfalls Verteidiger Konrad Faber gehört. Schließlich geht der 25-Jährige in der laufenden Spielzeit mit guten Leistungen voran und bringt zudem die nötige Mentalität mit, welche der Mannschaft weiterhilft.

Besonders gilt es die Flexibilität von Faber zu erwähnen, der zu Beginn der Spielzeit noch im rechten Mittelfeld eingesetzt wurde und sich seit dem Spiel beim SV Sandhausen (1:2) auf der Position des Rechtsverteidigers festgespielt hat.

Der 25-Jährige zeichnet sich über ein großes Laufpensum aus, da er sich regelmäßig in das Offensivspiel der Regensburger einschaltet und auch bei Umschaltmomenten den Weg nach vorne mitmacht. Des Weiteren konnte Faber bereits seinen Torriecher unter Beweis stellen, mit welchem er schon wichtige Tore erzielen und wertvolle Punkte sichern konnte.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim Halleschen FC eine äußerst spannende Aufgabe auf den SSV Jahn Regensburg.

Schließlich sollte man sich von der Platzierung des Teams von Trainer Sreto Ristic keinesfalls täuschen lassen, da die Hallenser stets einen aktiven Spielstil pflegen und regelmäßig ihre Torchancen leichtfertig ungenutzt gelassen haben, was eine bessere Platzierung in der Tabelle verhinderte.

Teile den Post
Henrik

FC Bayern München – was wurde aus den einstigen Torwart-Talenten?

Beim FC Bayern München haben schon zahlreiche Welttorhüter gespielt wie Sepp Maier, Jean-Marie Pfaff, Oliver Kahn oder aktuell Manuel Neuer. Jedoch erscheint die Liste von einst sehr hochgelobten Torhüter-Talenten ebenfalls lang, denen eine große Zukunft beim Rekordmeister in Aussicht gestellt wurde, aber diesen Erwartungen nie gerecht werden konnten. (Bild: IMAGO / Fotostand)

Doch was wurde aus diesen einst hochgelobten Torhütern? Wir legen den Fokus auf die sportliche Laufbahn der einstigen Talente und wagen zudem eine Prognose für die Zukunft von Bayern-Neuzugang Daniel Peretz.

Lukas Raeder

Seine Verpflichtung sorgte im Jahr 2012 für großes Aufsehen. Schließlich verpflichtete der FCB ein Jahr zuvor gerade erst Manuel Neuer von den Königsblauen und sicherte sich nun ein weiteres großes Torhüter-Talent aus dem Nachwuchs von Schalke 04. Aufgrund seiner körperlichen Erscheinung und seines Potenzials wurde Lukas Raeder damals sogar als “Mini-Neuer” bezeichnet, was die Aufmerksamkeit vieler auf ihn ziehen sollte.

Doch diese großen Hoffnungen sollte Raeder nicht erfüllen können. Während seiner zwei Jahre beim FC Bayern sollte der Schlussmann hauptsächlich in der Reserve des Rekordmeisters zum Einsatz kommen. Jedoch gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass Raeder auch drei Pflichtspieleinsätze in der Profimannschaft des FC Bayern verzeichnen kann, in denen er sogar im Spiel gegen Eintracht Braunschweig (0:2) einen Treffer vorbereiten konnte.

Doch die Wege von Raeder und dem FC Bayern sollten sich im Jahr 2014 trennen und der damals 20-Jährige schloss sich dem portugiesischen Erstligisten Vitoria Setubal FC. Hier sollte der Schlussmann drei Jahre verweilen und Spielpraxis sammeln, bevor es ihn 2017 nach England zu Bradford City zog. Jedoch sollte Raeder in Bradford nicht glücklich werden und verließ England nach bereits einem Jahr wieder.

Daraufhin sollte ihn sein Weg zurück nach Deutschland führen und er heuerte bei Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West an. Hier konnte sich Raeder zunächst einen Stammplatz erkämpfen, welchen er aber im weiteren Saisonverlauf verlieren sollte. Das Kapitel RWE sollte ebenfalls nach einem Jahr vorbei sein, sodass es Raeder nach Lübeck zog, wo er zwischen 2019 bis 2021 spielte und stets Stammspieler war. Auf seiner Zeit in Lübeck sollten noch kurzzeitige Engagements in Bulgarien und beim MSV Duisburg folgen, bevor sich die Duisburger 2023 von Raeder trennten und der Schlussmann seit Sommer vereinslos ist.

Leopold Zingerle

Der gebürtige Münchner galt lange Zeit als großes Talent, dem ebenfalls eine große Zukunft in Aussicht gestellt wurde. Schließlich wurde Leopold Zingerle in der Nachwuchsabteilung des Rekordmeisters ausgebildet und wurde zudem für verschiedene Juniorennationalmannschaften von Deutschland berufen. Jedoch sollte er beim FCB nie den Durchbruch in der Profimannschaft schaffen, sodass er 2015 zur SpVgg Greuther Fürth wechselte.

Beim Kleeblatt sollte Zingerle der Durchbruch aber ebenfalls verwehrt bleiben und er verließ die Fürther nach einem Jahr und schloss sich dem 1. FC Magdeburg an. Beim FCM sollte der spielstarke Torhüter nun den Durchbruch schaffen und konnte sich mit starken Leistungen in den Fokus des SC Paderborn spielen, zu welchem er 2017 wechselte.

In Paderborn sollte Zingerle sich zum Stammtorhüter entwickeln und konnte mit dem SCP unter anderem zwei Aufstiege nacheinander erreichen und sich während der Spielzeit 2019/20 in der Bundesliga beweisen. In den darauffolgenden Spielzeiten sollten sich die Paderborner in der 2. Bundesliga befinden, in der Zingerle zunächst noch Stammtorhüter blieb, bevor er seinen Platz an Jannik Huth verlor.

Im vergangenen Sommer schloss sich Leopold Zingerle RB Leipzig an und agiert nun bei den Sachsen als Nummer drei hinter Janis Blaswich und Peter Gulacsi.

Ron-Thorben Hoffmann

Ein weiteres großes Torhüter-Talent war einst Ron-Thorben Hoffmann, welcher ebenfalls zahlreiche Juniorenmannschaften des FC Bayern durchlaufen ist, aber den Sprung in die Profimannschaft nie schaffte. Der einstige U18-Junioren Nationalspieler Deutschlands kam hauptsächlich in der Reserve des FCB zum Einsatz, wo er jedoch mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte.

Der Rekordmeister sollte das Potenzial des Schlussmann ebenfalls bemerken, sodass man Hoffmann zur Spielzeit 2021/22 an den AFC Sunderland verlieh, um dem Torhüter Spielzeit ermöglichen zu können. In Sunderland sollte sich Hoffmann zunächst den Platz als Stammtorhüter erspielen können, welchen er jedoch im weiteren Saisonverlauf verlor und nach der Spielzeit wieder zum FC Bayern zurückkehrte.

Die Wege von Hoffmann und dem FCB sollten sich aber im Sommer 2022 endgültig trennen und es zog den Schlussmann zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Bei den Niedersachsen sollte der junge Torhüter den Druck auf Stammtorhüter Jasmin Fejzic erhöhen, was ihm während der Hinrunde der Spielzeit 2022/23 nicht gelingen sollte.

Im Saisonendspurt sollte es dann aber zum Durchbruch von Ron-Thorben Hoffmann bei Eintracht Braunschweig kommen. Schließlich profitierte der 24-Jährige von der Sperre des Stammtorhüters Fejzic, durch welche er im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0) spielen durfte und überzeugen konnte. Der junge Torhüter machte seine Sache so gut, dass er auch im weiteren Saisonendspurt zwischen den Pfosten stand und mit zahlreichen Paraden einen großen Anteil am Klassenerhalt der Niedersachsen hatte.

In der aktuellen Spielzeit ist Hoffmann weiterhin der unumstrittene Stammtorhüter bei Eintracht Braunschweig und konnte als einer von wenigen Eintracht-Spielern bisher mit konstanten Leistungen überzeugen.

Christian Früchtl

Er galt sehr lange als große Hoffnung vieler Bayern-Fans, was die Nachfolge von Manuel Neuer angeht. Schließlich wechselte Christian Früchtl einst im Alter von 14 Jahren zum Rekordmeister und durchlief fortan alle Juniorenmannschaften. Auch beim DFB sollte sein Potenzial nicht unbemerkt bleiben, sodass er ebenfalls verschiedene Juniorennationalmannschaften durchlief.

Jedoch sollte auch Christian Früchtl auf Dauer keine Einsatzzeit in der Profimannschaft des FCB erhalten, sodass man sich nach Leihstationen umschaute. Im Jahr 2020 wurde der Schlussmann an den 1. FC Nürnberg verliehen, obwohl es von Anfang an als sehr unwahrscheinlich galt, dass Früchtl den dortigen Stammtorhüter Christian Mathenia verdrängen würde, wie es schlussendlich auch kommen sollte.

Nach diesem Leihgeschäft, welches der FC Bayern durch eine nicht ausreichend durchdachte Entscheidung verpatzte, sollten sich die Münchner im Sommer 2022 erneut mit Christian Früchtl zusammensetzen und zu dem Entschluss kommen, den Torhüter an Austria Wien fest abzugeben. Hierbei sicherten sich die Münchner jedoch eine Rückkaufklausel.

Dieser Transfer lässt sich bis zum aktuellen Zeitpunkt als gelungen bezeichnen, da Früchtl sich direkt den Platz als Stammtorhüter erkämpfen konnte. Zudem konnte der 23-Jährige bereits Erfahrung in der Conference League sammeln, welche ihm sicherlich in seiner Entwicklung helfen wird. Die guten Leistungen des Schlussmanns bei Austria Wien sollten auch von U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo erkannt werden, unter dem sich Früchtl stets im Nationalkader befindet.

Es dürfte spannend zu beobachten sein, wie die Entwicklung von Christian Früchtl weiterverläuft. Eine mögliche Zukunft in der Bundesliga in Deutschland erscheint als wahrscheinlich, selbst wenn es nicht unbedingt beim FC Bayern sein wird.

Wird Notlösung Daniel Peretz zur Dauerlösung?

Die Frage nach dem Gesundheitszustand von Manuel Neuer sollte den Transfersommer des FC Bayern stets prägen. Es wurde über zahlreiche Torhüter spekuliert, die sich dem Rekordmeister anschließen sollten. Doch es sollte sehr viel Zeit vergehen, in welcher sich mit Yann Sommer und Alexander Nübel gleich zwei Torhüter aus München verabschiedeten und schlussendlich einzig Sven Ulreich übrig blieb.

Es scheint so, als ob sich die Verantwortlichen vielmehr auf andere Bereiche auf dem Transfermarkt konzentrierten und bezüglich der Torwartposition auf eine baldige Rückkehr Manuel Neuers hofften. Schließlich war es bereits zu Beginn der Vorbereitung klar, dass Sommer und Nübel den Klub verlassen werden, sodass man sich deutlich früher dieser Problematik hätte zuwenden müssen

Schlussendlich konnten der Rekordmeister unter diesen zeitlich gesehen schlechten Umständen noch eine gute Lösung präsentieren. Schließlich gelang es mit Daniel Peretz ein großes Talent zu verpflichten, der über jede Menge Potenzial verfügt.

Dieses Potenzial bewies der 23-Jährige bereits im Sommer bei der U21-Europameisterschaft, als er im Gruppenspiel gegen Deutschland zwei Elfmeter halten konnte und die deutschen Offensivspieler mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte. Zudem besitzt Peretz bereits reichlich Erfahrung, da er unter anderem bei Maccabi Tel Aviv in der Qualifikation zur Conference League als auch in der Nationalmannschaft Israels Einsätze verzeichnen kann.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Daniel Peretz die Chance erhalten wird, um eines Tages Stammtorhüter in München zu werden. Sofern der FC Bayern künftig seiner Taktik treu bleibt, dass Manuel Neuer jedes Spiel spielt, wenn er fit ist, wird Daniel Peretz keine große Zukunft beim Rekordmeister haben. Schließlich ist der Israeli ein junger Torhüter, der Spielzeit benötigt, um sich weiterzuentwickeln und irgendwann diese gewaltige Aufgabe im Tor der Bayern stemmen zu können. Zudem gilt es zu erwähnen, dass ein Torhüter beim FC Bayern keine Anlaufzeit erhält und direkt auf höchsten Niveau funktionieren muss.

In der Vergangenheit wurde bereits Gregor Kobel mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht. Dies dürfte für wenig Verwunderung gesorgt haben, da sich der Schweizer zu einem der besten Torhütern in der Bundesliga entwickelt hat. Es erscheint daher als nicht unwahrscheinlich, dass man in Zukunft erneut die Fühler nach dem Schlussmann von Borussia Dortmund ausstrecken wird.

Der 25-Jährige hat zwar vor kurzem seinen Vertrag in Dortmund verlängert und dürfte daher in Zukunft nur für eine sehr hohe Ablöse zu haben sein, jedoch dürfte dies die Münchner nicht abschrecken. Schließlich konnte man anhand der gezahlten Ablösesummen im Sommer sehen, was die Bayern alles bereit sind zu zahlen, wenn dringend Bedarf auf der jeweiligen Position ist.

Teile den Post
Henrik

Marcel Hartel – der geborene Kiezkicker

Nach den bisherigen acht Spieltagen steht der FC St. Pauli auf dem ersten Tabellenplatz. Zudem sind die Kiezkicker als einziges Team in der 2. Bundesliga noch ungeschlagen und strotzen aktuell regelrecht vor Selbstvertrauen. Einen großen Anteil daran besitzt Marcel Hartel. (Bild: IMAGO / Philipp Szyza)

Der Mittelfeldspieler wechselte 2021 nach Hamburg und bestritt seitdem stolze 79 Spiele für die Kiezkicker. Unter der Leitung von Fabian Hürzeler scheint der Mittelfeldstratege nun den nächsten Schritt in seiner Entwicklung geschafft und ein neues Leistungslevel erreicht zu haben.

Doch was zeichnet Marcel Hartel aus? Und was macht ihn für die Kiezkicker so unersetzlich? Wir legen den Fokus auf den Mittelfeldspieler des FC St. Pauli.

Überzeugt mit enormer Spielintelligenz

Marcel Hartel besitzt zahlreiche Fähigkeiten, die ihn für das Team von Fabian Hürzeler schlicht unersetzlich machen. Eine dieser Fähigkeiten ist seine enorme Ruhe am Ball. Schließlich gerät der 27-Jährige nur sehr selten in Panik und behält auch in engen Situationen stets Ruhe und vertraut auf seine Stärken und zudem auf die festen Abläufe und Mechanismen innerhalb des Systems der Kiezkicker.

Des Weiteren brilliert Hartel mit einer guten Übersicht, mit welcher er das Aufbauspiel der Hamburger stets gut verlagern kann und zudem mit Pässen in die Schnittstellen für Akzente in der Offensive sorgen kann. Jedoch gilt es hierbei zu erwähnen, dass der 27-Jährige nicht um jeden Preis den Weg nach vorne sucht, sondern ebenfalls auf den Ball steigen kann, um das Spiel der Kiezkicker zu beruhigen.

Zudem scheint der Mittelfeldspieler in der laufenden Spielzeit endgültig seinen Torriecher gefunden zu haben, da Hartel bereits fünf Tore erzielen konnte. Es scheint so, dass der Mittelfeldspieler vor dem gegnerischen Tor abgezockter geworden ist, wie man es in der laufenden Spielzeit schon oft sehen konnte. Ein gutes Beispiel dürfte der letzte Spieltag sein, als sich der FC St. Pauli bei Hertha BSC (2:1) durchsetzen konnte und Marcel Hartel mit einem sehr platzierten Kopfball das zwischenzeitliche 2:0 erzielen konnte.

Stellt sich in den Dienst der Mannschaft

Jedoch ist der Mittelfeldspieler nicht nur im eigenen Ballbesitz sehr wertvoll für die Kiezkicker, sondern besitzt auch im Spiel gegen den Ball zahlreiche Stärken. Schließlich zeichnet sich Hartel stets durch ein großes Laufpensum aus, da er sich auf dem Platz förmlich für die Mannschaft aufopfert und auch dann noch einen Sprint anzieht, wenn er eigentlich schon am Ende seiner Kräfte ist.

Genau diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass Hartel zusammen mit Jackson Irvine ein kongeniales Duo im zentralen Mittelfeld bildet, welches enorm wichtig für das Spielsystem von St. Pauli ist. Immerhin bringt dieses Duo von Torgefahr über Zweikampfstärke bis hin zu Mentalität alles mit, was sich ein Trainer nur wünschen kann.

Jedoch mussten die Kiezkicker bei den Spielen gegen Holstein Kiel und Schalke 04 umplanen, da Kapitän Irvine aufgrund einer Verletzung nicht zur Verfügung stand. Dies sollte sich aber als kein allzu großes Problem herausstellen, da in diesen beiden Spielen Marcel Hartel noch mehr Verantwortung auf seine Schultern nahm und als Kapitän mit Topleistungen vorrangig.

Es gilt besonders die Ausstrahlung und Willensstärke von Hartel zu erwähnen, mit welcher er als Führungsspieler vorangeht und auch emotional seine Mitspieler stets mitreißen kann. Dies konnte man auch beim Auswärtsspiel bei Hertha BSC erkennen, als sich der 27-Jährige kurz vor Anpfiff der zweiten Halbzeit mehrere Male auf die Brust klopfte, um seinen Mitspielern zu signalisieren, dass sie auch in der zweiten Halbzeit mit voller Überzeugung und mit absolutem Willen agieren sollen.

Vertrag endet im Sommer 2024

In der aktuellen Spielzeit gehört Hartel bislang zu den besten Mittelfeldspielern der 2. Bundesliga und dürfte sicherlich bereits das Interesse von manchen Klubs geweckt haben. Hierbei dürfte besonders die Vertragssituation des 27-Jährigen spannend zu beobachten sein, da der aktuelle Vertrag lediglich bis zum 30.06.2024 läuft.

Jedoch brauchen die Fans der Kiezkicker deswegen nicht allzu große Angst zu haben. Schließlich fühlt sich Marcel Hartel bei den Kiezkickern pudelwohl und spielt unter Fabian Hürzeler eine wichtige Rolle, mit welcher er in der aktuellen Spielzeit sogar ein neues Leistungslevel erreichen konnte.

Zudem scheint sich der 27-Jährige ebenfalls mit den Werten des Vereins und mit den Fans vollends identifizieren zu können, wodurch sich der Wohlfühlfaktor des Mittelfeldspieler im positiven Bereich befinden dürfte. Es erscheint als wahrscheinlich, dass sich die Verantwortlichen und der Mittelfeldspieler voraussichtlich im Winter hinsichtlich Vertragsgespräche zusammensetzen werden.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg eine durchaus brisante Aufgabe auf den FC St. Pauli.

Schließlich ist das Team von Trainer Christian Fiel seit drei Spielen ungeschlagen und konnte zudem neulich den 1. FC Magdeburg (1:0) besiegen. Die Nürnberger verfügen über eine recht junge Mannschaft, die sich vor allem über einen spielerischen Ansatz auszeichnet, mit welchem man stets für Torgefahr sorgen kann.

Es dürfte insgesamt spannend werden, ob St. Pauli seiner Favoritenrolle gerecht wird und mit einem Heimsieg die Tabellenspitze behaupten kann oder ob die jungen Wilden des Clubs den Kiezkickern die erste Saisonniederlage zuführen können.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten des FC St. Pauli.

Teile den Post
Henrik

Thomas Wörle - der Vater des Ulmer Erfolgs

Der SSV Ulm befindet sich nach den bisherigen sechs Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz und gilt bislang als die größte Überraschung in der 3. Liga. Einen großen Anteil an dem Erfolg des Aufsteigers besitzt Trainer Thomas Wörle. (Bild: IMAGO / RHR-Foto)

Der 41-Jährige übernahm die Schwaben im Jahr 2021 und man konnte seine Handschrift bereits schnell erkennen. Schließlich konnte der Fußballlehrer bei den Schwaben Etwas aufbauen und führte die Ulmer in der Spielzeit 2022/23 zur Meisterschaft in der Regionalliga Südwest.

Doch was zeichnet den Trainer Thomas Wörle eigentlich aus? Wir stellen euch den Trainer des SSV Ulm vor.

Erste Trainerstation im Frauenfußball

In der heutigen Zeit ist es oft zu sehen, dass professionelle Frauenmannschaften von männlichen Trainern betreut werden. Genauso sollte es auch bei Thomas Wörle der Fall sein, als der ehemalige Profi im Jahr 2010 die Frauenmannschaft des FC Bayern München übernahm.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass es sich um die allererste Station als Trainer für Wörle handelte und der Druck beim FC Bayern sicherlich nicht gerade gering war. Doch diesem Druck sollte Wörle standhalten können und entwickelte die Mannschaft des FC Bayern stets weiter, sodass er unter anderem in den Jahren 2015 und 2016 die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte.

Doch seine Ära beim FC Bayern sollte nach neun sehr erfolgreichen Jahren zu Ende gehen, nachdem sich der Verein bereits frühzeitig dazu entschlossen hatte, den auslaufenden Vertrag mit dem Übungsleiter nicht zu verlängern.

Übernimmt 2021 den SSV Ulm

Nach seiner Zeit bei der Frauenabteilung des FC Bayern sollte es ein wenig dauern, bis der Fußballlehrer die nächste Station finden sollte. Schlussendlich heuerte Wörle beim damaligen Regionalligisten SSV Ulm an und sollte die ambitionierten Schwaben weiterentwickeln. Hierbei dürfte es mit Sicherheit den oder anderen skeptischen Blick gegeben haben, da Wörle über keine Erfahrung als Cheftrainer im Herrenfußball verfügte.

Doch gerade diese skeptischen Meinungen könnten für Wörle ein zusätzlicher Ansporn gewesen sein, um sein Können auf der Trainerbank zu zeigen und noch akribischer zu arbeiten. Die zielstrebige Arbeit des Fußballlehrers sollte sich bereits in seiner ersten Spielzeit bemerkbar machen, da er die Mannschaft auf ein ganz anderes Leistungslevel bringen konnte und am Saisonende den zweiten Tabellenplatz mit lediglich drei Punkten Rückstand auf Meister Elversberg belegte.

Bevorzugt 3-4-3-System

In der Spielzeit 2021/22 war es bereits vereinzelt zu erkennen, dass Wörle ein 3-4-3-System hat spielen lassen, um sich an den jeweiligen Gegner anzupassen. Jedoch sollte er an ein paar Abläufen nachjustieren, sodass die Ulmer in der Spielzeit 2022/23 oftmals in diesem System agierten. Schlussendlich sollte dieses System den Erfolg mit sich bringen, sodass die Ulmer den Aufstieg in die 3. Liga realisieren konnten.

Schließlich installierte Wörle ein wahres Abwehrbollwerk, welches innerhalb von 34 Spielen lediglich 25 Gegentore hinnehmen musste. Es erweckte den Anschein, dass Wörle jeden Ablauf im Defensivverhalten perfektioniert hatte und die Spieler die Spieltaktik ohne Probleme verstehen konnten. Zudem gilt es die Mentalität der Mannschaft zu erwähnen, welche eine beeindruckende Abgeklärtheit an den Tag legte und viele Spiele auch knapp für sich entscheiden konnte.

Grundsätzlich lässt sich beim SSV Ulm erkennen, dass die Spieler ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Cheftrainer besitzen und von der vorgegebenen Spieltaktik komplett überzeugt sind. Schließlich zeichnet sich die Mannschaft über einen sehr disziplinierten Fußball aus und bringt eine gewisse Siegermentalität mit, welche bei vielen anderen Mannschaften nicht so stark ausgeprägt ist.

Saisonauftakt in 3. Liga bisher erfolgreich

Die Ulmer sollten sich im vergangenen Sommer jedoch nicht auf den erreichten Erfolgen ausruhen, sondern bereiteten sich intensiv auf die neue Herausforderung in der 3. Liga vor. Schließlich verstärkten die Ulmer ihren Kader an der ein oder anderen Stelle, um für die Spielzeit 2023/24 gerüstet zu sein.

Diese Arbeit scheint sich nach aktuellen Stand gelohnt zu haben, da die Mannschaft den Übergang in die 3. Liga sehr gut geschafft hat. Schließlich mussten sich die Schwaben bislang erst einmal geschlagen gegeben und konnten mit ihrer Spielweise durchaus bereits den ein oder anderen Hochkaräter überraschen.

Das Team von Thomas Wörle konnte auch in der bisherigen Spielzeit bereits mit seiner Defensivarbeit überzeugen und musste bisher lediglich fünf Gegentore hinnehmen. Diese Stärken in der Defensive wurden bisher mit einer mutigen Spielweise in der Offensive ergänzt, mit welcher man bereits zehn Tore erzielen konnte und eine der stärksten Offensiven der 3. Liga stellt.

Vorschau auf kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen eine äußerst schwierige Aufgabe auf die Schwaben.

Schließlich erwischte die Mannschaft von Christoph Dabrowski einen guten Saisonstart und konnte bisher besonders mit der Defensive um den starken Torhüter Jakob Golz überzeugen. Die Essener mussten bisher lediglich drei Gegentore hinnehmen und stellen somit die beste Abwehr in der 3. Liga.

Es dürfte insgesamt spannend zu beobachten sein, welches der beiden Teams seinen positiven Trend fortsetzen kann. Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten des SSV Ulm.

Teile den Post