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LänderspielFuchs

Die Bundesliga im Abwärtstrend

Die Bundesliga-Saison 2018/19 ist so spannend wie lange nicht mehr, zumindest was die Meisterschaft betrifft. Seit vielen Jahren Bayern-Dominanz scheint Dortmund wieder ein harter Konkurrent geworden zu sein. Doch im internationalen Vergleich hinken die deutschen Spitzenklubs hinterher. Auch die Zuschauerzahlen von Bundesligapartien gehen zurück.

Schwerer Stand in der Champions League

Im Sommer 2013 begegneten sich der FC Bayern und Borussia Dortmund im Wembley Stadion. Der Anlass: Das Champions League Finale. Die beiden besten Klubs Europas kamen aus Deutschland. Seitdem schaffte es kein deutsches Team mehr ins Finale der Königsklasse. Der UEFA-Länderkoeffizient Deutschlands rutschte zwischen 2017 und 2018 von Rang zwei auf vier. In Zeiten, wo große Investoren Vereine wie PSG oder Manchester City hochjagen kommen die deutschen Top-Klubs offenbar nicht mehr mit.

Dortmund, Bayern und Schalke halten als Achtelfinalisten die Bundesliga-Fahne noch hoch in der Königsklasse. Für die Borussia, der man noch am ehesten das Weiterkommen zugetraut hat, wird es eine Mammutaufgabe, die 0:3-Hinspielpleite gegen Tottenham noch zu drehen. Der BVB befindet sich zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt in seiner ersten sportlichen Krise unter Favre. Diese kostete den Dortmundern schon den DFB-Pokal und auch die Meisterschaft ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Der FC Bayern und Schalke 04 gelten in ihren Duellen gegen Liverpool bzw. ManCity nur als Außenseiter. Am Ende läuft es vielleicht doch wieder auf die Bayern hinaus, die es am Weitesten unter den deutschen bringen. Da die Klopp-Truppe zuletzt in der Premier League schwächelte, stehen die Chancen für die Bayern noch relativ gut, das Viertelfinale zu erreichen - und dennoch wird es keine leichte Aufgabe in Liverpool.

Europa League: Hoffnungsschimmer Eintracht Frankfurt

In der Europa League geben die Deutschen ebenfalls kein gutes Bild ab: Auch hier ist die spanische Dominanz, zumindest was die Titelträger betrifft, sichtbar. Die Statistik von Bundesligateams in der Europa League ist sogar noch ernüchternder als in der Champions League: Seit der Saison 2009/10 schaffte es kein Deutscher Verein mehr ins Halbfinale. Damals war es der HSV, der im Halbfinale dem FC Fulham unterlag - beide Teams spielen aktuell nicht mehr in der höchsten Spielklasse ihres Landes. Dieses Jahr beruhen wohl alle Hoffnungen auf Eintracht Frankfurt. Das 2:2 in Überzahl gegen Donezk war sicher nicht das gewünschte Ergebnis, doch das Weiterkommen im eigenen Stadion ist definitiv drin. Die Mannschaft vom Main präsentiert sich in dieser Saison angriffslustig und vor allem hungrig auf die Europa League, was man leider nicht von allen deutschen Teilnehmern in den letzten Jahren behaupten konnte. Auch Bayer Leverkusen hat es im Rückspiel gegen Krasnodar in eigener Hand, das Achtelfinale zu erreichen. Nach dem 0:0 in Russland muss die Werkself allerdings aufpassen, nicht durch ein Auswärtstreffer Krasnodars unter die Räder zu kommen.

Bundesliga: Zuschauerzahlen sinken

Auf nationaler Ebene lässt sich leider auch ein Negativtrend verbuchen: Die Nachfrage nach Bundesliga-Fußball sinkt. Immer häufiger sind lehre Blöcke zu sehen. Der 22. Spieltag bietet zwei gute Beispiele: Die Partie Wolfsburg gegen Mainz sahen gerade einmal 20.000 Zuschauer. Eine ziemlich trostlose Atmosphäre, wenn man bedenkt, dass Wolfsburg durch den 3:0-Erfolg gegen die Mainzer auf einem internationalen Platz steht. Auch beim VFB Stuttgart blieben knapp 15.000 Sitze leer, obwohl es für die Schwaben um alles geht. Und RB Leipzig ist als Viertplatzierter keineswegs ein unattraktiver Gegner. Statistiken (https://www.transfermarkt.de/1...) zeigen, dass in der Saison 2016/17 ganze sechzehn Stadien eine durchschnittliche Auslastung von über 90 % hatten. Mittlerweile schaffen es nur noch dreizehn Klubs, 80 % hier Stadionkapazität auszuschöpfen. Doch woran liegt das? Offenbar leidet das deutsche Oberhaus zurzeit an Qualitätsverlust, welcher sich von oben bis unten durchzieht: Die Bayern Schwächen wie schon lange nicht mehr - und bleiben dennoch und er Spitzengruppe, da nur ganz wenige Vereine ihnen was entgegensetzen können. Erschreckend ist aber auch der Tabellenkeller. Die Leistungen der Abstiegskandidaten Nürnberg, Hannover und Stuttgart sind unterdurchschnittlich schwach. Früher galt man erst mit 40 Punkten als gerettet, in diesem Jahr reichen wahrscheinlich 30 Zähler zum Klassenerhalt.

Was sich in diesem Jahr zum Positiven gewendet hat, ist die Anzahl der Tore. Es gibt wieder mehr Spektakel in der Bundesliga, wie kürzlich die beiden 3:3-Remis in Dortmund und Freiburg. Während letztes Jahr die Schalker mit etlichen 1:0-Siegen die Vizemeisterschaft holten, stehen aktuell die weitaus offensiver agierenden Dortmunder an der Tabellenspitze, was die Bundesliga wieder ein Stückchen attraktiver macht.

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DFB-Spielorte 2019: Wieder nichts im Osten

Der DFB hat die Austragungsorte der Heimspiele der deutschen Nationalmannschaft für das Jahr 2019 festgelegt. Und wie schon in der letzten Qualifikationsperiode zur WM in Russland findet kein Spiel im Osten statt.

Alle Spiele im Westen

Los geht es für die deutsche Nationalmannschaft am 20. März in Wolfsburg gegen die Auswahlmannschaft Serbiens. Der Gegner vom Balkan um Luka Jovic und Co. ist sicherlich ein guter Härtetest vor dem Beginn der Qualifikation zur Europameisterschaft. Denn nur vier Tage später muss das DFB-Team bereits in Holland ran, das vermeintlich schwerste Spiel in der Quali-Gruppe.

Das erste Heimspiel der Deutschen wird erst im Juni stattfinden. Gegen Gruppengegner Estland ist die Arena in Mainz sicherlich eine angemessene Kulisse und man darf auf ein ausverkauftes Stadion hoffen. Allerdings sind am letzten Spieltag die Nordiren in Frankfurt zu Gast, sodass zwei der vier Quali-Spiele im Rhein-Main-Gebiet stattfinden - bundesweite Verteilung sieht anders aus. Und ob die Partie gegen Nordirland 50.000 Zuschauer in die Commerzbank-Arena locken kann, ist sehr fraglich. Ebenso lehre Ränge wird es vermutlich auch im Mönchengladbacher Borussia-Park gegen Weißrussland geben.

Holland-Knaller in Hamburg

Das Highlight der Qualifikation aus deutscher Sicht findet am 6. September in Hamburg statt: Wenn die Holländer kommen, herrscht sicherlich gute Stimmung. Und hierfür ist das Volksparkstadion in Hamburg perfekt geeignet. Dadurch, dass Hamburg nur knapp 250 Kilometer von der holländischen Grenze entfernt liegt, ist auch mit einigen Oranje-Fans zu rechnen.

Beim letzten Spiel gegen die Niederlande, das 2:2 in der Nations League, besuchten jedoch nur 42.000 das Spiel auf Schalke - über 10.000 Ränge blieben leer.

Der Osten geht leer aus

Weder das Testspiel gegen Serbien noch eins der vier Pflichtspiele wurde in die ehemalige DDR verlegt. Dabei hätte gerade das Spiel gegen Mainz aufgrund der oben genannten Rhein-Main-Problematik genau so gut in Dresden oder Rostock stattfinden können. Beide Stadien sind hochmodern und verfügen über ähnliche Kapazitäten wie die Mainzer Opel Arena. Das letzte Länderspiel im Rostocker Ostseestadion ist schon über 12 Jahre her. Im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden war zuletzt im Jahr 2011 bei der Frauenweltmeisterschaft internationaler Fußball zu sehen.

Bereits in der Qualifikation zur WM 2018 in Russland fand keines der insgesamt fünf Heimspiele Deutschlands in den neuen Bundesländern statt. Kürzlich traf man in einem bedeutungslosen Freundschaftsspiel in Leipzig auf Russland. In selbigem Stadion fand auch das letzte Pflichtspiel der deutschen Nationalmannschaft im Osten statt, was schon über drei Jahre zurück liegt: Ein 2:1-Sieg gegen Georgien.

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Katar auf der Überholspur

Die Fußballnationalmannschaft Katars sorgte am Freitag für eine riesige Überraschung: Das Team gewann durch einen 3:1-Erfolg im Finale gegen Japan die Asienmeisterschaft 2019. Als Nächstes ist die WM 2022 im eigenen Land im Visier.

Souveräner Asienmeister

Eigentlich ist das kleine Emirat am persischen Golf im Weltfußball bislang ziemlich bedeutungslos gewesen. Doch schon in der Gruppenphase, die Katar mit drei Siegen und 10:0 Toren bewältigte, zeichnete sich ab, dass es Katar diesmal weit bringen könnte. Nach einem 1:0-Erfolg gegen Deutschland-Besieger Südkorea erreichten die Kataris zum ersten Mal das Halbfinale einer Asienmeisterschaft.

Im Halbfinale traf man ausgerechnet auf die Vereinigten Arabischen Emirate, den Ausrichter des Turniers. Es sollte ein Prestige-Duell sein, denn politisch stehen beide Nationen auf Kriegsfuß. Umso bedeutender ist letztendlich der klare 4:0-Erfolg Katars in Abu Dhabi. VAE legte nach dem Spiel noch Protest ein, Katar hätte nicht spielberechtigte Spieler zum Einsatz gebracht - der asiatische Verband wies die Vorwürfe jedoch schnell zurück.

Und auch im Endspiel gegen den vermeintlichen Favoriten aus Japan bekamen die Kicker aus Katar keine kalten Füße und lenkten schon früh das Spiel in ihre Richtung, was sie am Ende mit 3:1 gewinnen konnten. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Takumi Minamino ist der einzige Gegentreffer Katars im gesamten Turnier.

Das Erfolgsrezept: Akademie-System und spanisches Mitwirken

Es tauchen immer wieder die Vorwürfe auf, Katar baue sich durch Einbürgerung eine immer stärker werdende Fußballnationalmannschaft auf, ähnlich wie es im Handball geschah. Daher rührten auch die Vorwürfe der Vereinigten Arabischen Emiraten nach der Halbfinalpartie. Im Finalspiel gegen Japan kamen immerhin vier Spieler bei Katar zum Einsatz, die nicht im Land geboren wurden. Allerdings kann man da noch nicht von einer großen Einbürgerung sprechen - die große Mehrheit der Nationalspieler stammen aus Katar. Außerdem gibt es in vielen anderen Ländern auch solche Fälle. Podolski und Klose wurden beide in Polen geboren und spielten im Dress des DFB.

Vielmehr ist es das Geld, dass die Scheichs des Landes bereit sind, in den Sport zu investieren. Die sogenannte Aspire Academy nahe der Hauptstadt Doha wurde 2004 ins Leben gerufen, um junge Sportler aus Katar zu entdecken und zu fördern. Auf ihrer Website preist die Akademie ihr Scouting- und Trainingsprogramm im Bereich Fußball als eines der stärksten der Welt.

Des Weiteren bedient sich Katar auch europäischer Hilfe: Seit zwei Jahren ist der Spanier Felix Sanchez Trainer der Nationalmannschaft. Zuvor hatte er unter anderem zehn Jahre beim FC Barcelona Jugendteams gecoacht. Im Trainerstab befinden sich drei weitere Spanier sowie ein Deutscher, Torwarttrainer Julius Büscher.

Das große im Visier: WM 2022

Viele stehen der Weltmeisterschaft 2022 in Katar aus mehreren Gründen kritisch gegenüber. Seien es die Korruptionsvorwürfe bezüglich der Vergabe der WM nach Katar, oder die Milliarden-Ausgaben für gigantische Stadien mit Lüftungssystemen, dessen Nachhaltigkeit zu hinterfragen ist. Das Lusail Iconic Stadium, was sich noch im Bau befindet, soll fast 90.000 Plätze fassen. Bei Ligaspielen in Katar liegt die Zuschauerzahl wenn es gut läuft vielleicht im vierstelligen Bereich. Auch die Tatsache, dass die WM total antizyklisch kurz vor Weihnachten stattfinden wird, begeistert nicht sehr viele.

Der größte Kritikpunkt ist jedoch, warum ein Fußballzwerg wie Katar die Weltmeisterschaft 2022 ausrichten darf. Noch nie hat sich das Land sportlich für eine WM-Endrunde qualifiziert. Und bei der WM-Premiere im eigenen Land will man sich natürlich auf keinen Fall blamieren. Doch in diesem Punkt hat die Fußballauswahl Katars die Kritiker nun eines Besseren belehrt. Mit dem Titelgewinn der Asienmeisterschaft ist die Teilnahme an einer WM auch aus sportlichen Gesichtspunkten durchaus gerechtfertigt. Wer weiß, was das kleine Katar mit seinen großen Scheichs noch bis 2022 auf die Beine stellen kann.

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Wintertransfer-Gerüchte: Verstärkung für Bayern, Schalke und Co.?

Bis zum 31. Januar ist das Transferfenster noch geöffnet. Welche Last-Minute-Deals stehen im Raum, welche Spieler sind möglicherweise schon bald in der Bundesliga zu sehen?

Rabiot zu den Bayern?

Der Franzose Adrien Rabiot ist mit seinem aktuellen Verein Paris Saint-Germain heftig zerstritten. Der Mittelfeldmann hatte seinen Vertrag, der 2019 ausläuft, nicht verlängert. Zwischenzeitlich hat ihn PSG-Coach Tuchel sogar nicht mittrainieren lassen. Rabiot will weg, und das möglichst schnell. Der FC Bayern bekundete bereits sein Interesse am 23-Jährigen. PSG dagegen ist schon länger an Renato Sanches interessiert - bei den Parisern herrscht im Zentrum Personalmangel. Der Wechsel des bulligen Portugiesen in die französische Hauptstadt scheiterte jedoch an der Ablösesumme.

Neuer Stürmer für Schalke?

Zur Zeit kursiert auch das Gerücht, Nikola Kalinic stehe vor einem Wechsel zu Schalke 04. Der kroatische Mittelstürmer bringt es immerhin auf 42 Einsätze in der Nationalmannschaft. Bei seinem aktuellen Verein Atletico Madrid spielt er hinter Superstar Antoine Griezmann allerdings nur die zweite Geige. Auf Schalke dagegen könnte Kalinic zum Stürmer Nummer 1 werden, zumindest solange Guido Burgstaller noch verletzt ausfällt. In der Bundesliga-Hinrunde erzielten die Königsblauen gerade einmal 20 Treffer.

BVB will Spieler abgegen

Borussia Dormund hat offensichtlich vor, im Transferfenster bis Ende Januar noch einige Spieler loszuwerden. Unter anderem handelt es sich dabei um Shinji Kagawa. Dieser kam unter Lucien Favre relativ selten in der Hinrunde zum Einsatz und liebäugelt nun mit einem Wechsel nach Spanien. Des Weiteren könnte ein Transfer von Jeremy Toljan zu Werder Bremen stattfinden, wo Toljan sicherlich eine bessere Perspektive auf mehr Spielpraxis hätte. Den jungen Schweden Alexander Isak hat Dortmund bereits an Willem II Tilburg, Neuntplatzierter der holländischen Eredivise, verliehen.

Ilicevic vor Rückkehr in die Bundesliga?

Vor einigen Jahren stürmte Ivo Ilicevic für Kaiserslautern und Hamburg, jetzt steht das Gerücht um einen Wechsel zum 1.FC Nürnberg im Raum. der 32-Jährige Deutschkroate war zuletzt in Kasachstan unterwegs. Aktuell ist er sogar vereinslos. Allzu teuer dürfte ein Transfer also nicht sein, und der Club braucht momentan jede Verstärkung. Mit 11 Punkten ist Nürnberg aktuell das Schlusslicht der Bundesliga.

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Abstiegskampf 2019: Wer muss runter?

Der Auftakt der Bundesliga-Rückrunde steht vor der Tür. Nicht nur an der Tabellenspitze, sondern auch im Bundesliga-Keller geht es nun in die entscheidende Phase - zwei müssen runter! Können Nürnberg und Hannover die rote Laterne noch abgeben? Wer rutscht doch noch unten rein?

1.FC Nürnberg & Hannover 96 (beide 11 Punkte)

11 Punkte zur Hinserie sind erfahrungsgemäß ganz miserable Voraussetzungen, wenn man den direkten Klassenerhalt anpeilt. Demnach dürften in Nürnberg und Hannover spätestens Weihnachten die Alarmglocken angegangen sein.

Der Club ist mit 38 Gegentoren die Schießbude der Bundesliga, u.a. kassierte man sieben Dinger in Dortmund und sechs Gegentreffer in Leipzig. Dabei verlief der Saisonstart gar nicht so schlecht. In den ersten drei Heimspielen holte man sieben Punkte gegen direkte Konkurrenten. Doch seit September 2018 konnte der FCN kein Spiel mehr gewinnen. Trotzdem verzichtete man bislang auf Wintertransfers. Sportlich wird es ganz schwer für Nürnberg, aus dem Keller rauszukommen.

Bei 96 sieht es ähnlich finster aus, der Streit zwischen den Fans und Martin Kind belastet das Umfeld zusätzlich. Hannover hat vor allem in den Direktduellen gegen Abstiegskandidaten zu wenig Punkte geholt (u.a. Heimniederlagen gegen Augsburg und Düsseldorf). Achtungserfolge wie ein Remis gegen Tabellenführer Dortmund oder ein Punktgewinn in Unterzahl bei Bayer Leverkusen nützen da wenig. Personell sieht es im Sturm ziemlich dünn aus - Hoffnungsträger Füllkrug sowie der schnelle Bebou sind verletzt. Mit Kevin Akpoguma und Nicolai Müller hat 96 jedoch zwei bundesligataugliche Spieler geholt, die den Verein aus dem Keller helfen sollen.

Bemerkenswert ist, dass sowohl in Nürnberg als auch bei den Niedersachsen die Cheftrainer volles Vertrauen vom Verein bekommen und ihre Posten trotz der sportlich schwachen Phase vorerst gesichert sind. Köllner und Breitenreiter sind beide seit März 2017 im Amt.

VFB Stuttgart (14 Punkte)

Den Relegationsplatz belegt zurzeit der VFB Stuttgart. Im Sommer äußerte der Klub noch das internationale Geschäft als Ziel. Das Team besitzt mit Spielern wie Pavard, welcher mit Frankreich Weltmeister wurde, eigentlich genug Qualität, um im gesicherten Mittelfeld zu landen. Anfang Oktober musste Trainer Korkut als zwischenzeitlich Letzter dann den Hut ziehen, unter dem neuen Coach Weinziel lief es zunächst ebenfalls schlecht. Doch der Trend der Schwaben ist, wenn auch nur leicht, aufwärts. Im Dezember sind immerhin zwei Siege gegen Augsburg und Berlin zu verbuchen. Im Winter gab es mit Steven Zuber einen starken Neuzugang, der die Offensive aufwirbeln soll. Die Vorraussetzungen sind geschaffen, den direkten Klassenerhalt zu schaffen.

FC Augsburg (15 Punkte)

Vor einigen Wochen hätte keiner geglaubt, dass der FC Augsburg nochmal ganz tief in den Abstiegskampf verwickelt wird. Aus den letzten acht Partien holte der FCA jedoch mickrige drei Punkte und ist nur noch einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt. Den Augsburgern wird auch zum Beginn der Rückrunde Martin Hinteregger, eine wichtige Defensivkraft, fehlen. Transfertechnisch gab es nur einen Neuzugang auf der Torhüterposition: Gregor Kobel, Leihgabe aus Hoffenheim. Um den Abwärtstrend zu stoppen benötigt der FCA gegen Düsseldorf einen Heimsieg zum Rückrundenstart. Ansonsten wird es nicht weniger unruhig werden...

Wer rutscht noch rein?

Vor der Saison galt Fortuna Düsseldorf als Abstiegskandidat Nummer 1. Das Team hat den geringsten Marktwert aller Bundesliga-Klubs. Dennoch schaffte es der erfahrene Trainer Friedhelm Funkel, 18 Punkte zu holen, womit die Fortuna vorerst ein Polster auf die Abstiegsränge hat. Der Kampfgeist der Düsseldorfer ist ein zentraler Faktor, der am Ende für den Klassenerhalt entscheidend sein kann.

Ebenfalls 18 Zähler auf dem Konto hat Schalke 04, was für den Champions League-Achtelfinalist enttäuschend ist. Die Qualität im Team ist zu hoch, um ins Unterhaus zu geraten. Doch aller Voraussicht nach wird es eine durchwachsene Saison für die Schalker.

Jedes Jahr zählen Mainz und Freiburg auch zu den Top-Abstiegskandidaten. Doch Jahr für Jahr belehren sie die Bundesliga eines Besseren. Christian Streich, der mit Herzblut hinter seinem SC steht, schafft es immer wieder eine solide Truppe zu formen. Freiburg zehrt auch von seiner überragenden Jugendarbeit und Ausbildung, auch wenn die großen Talente meist nach ein oder zwei Jahren von größeren Klubs abgeworben werden. Mit 21 Punkten steht Freiburg, genau wie Mainz 05, im sicheren Mittelfeld. Beide Teams müssen jetzt nur noch ihre Hausaufgaben machen, um sich auf ein weiteres Jahr erstklassigen Fußball freuen zu dürfen.

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Rückrunden-Prognose: Dortmund kann Bayern entthronen

Atletico Madrid und Fortuna Düsseldorf haben eins gemeinsam: Sie sind die einzigen, die Borussia Dortmund in der Hinrunde besiegen konnten. Der BVB präsentiert sich unter Lucien Favre titelhungrig, aber auch abgezockt. Diese Saison hat Borussia Dortmund die große Chance, den FC Bayern nach sechs Jahren vom Thron zu stoßen.

Favre kann BVB weit bringen

Mit Lucien Favre hat Dortmund einen erfahrenen Trainer, welcher u.a. Borussia Mönchengladbach 2011 aus dem Abstiegskampf holte und sie daraufhin in den Europapokal führte. Jetzt kann er mit der anderen Borussia noch größeres schaffen. In der Bundesliga dominiert der BVB mit sechs Punkten Vorsprung auf die Bayern. Die große Stärke Dortmunds ist die Offensive, allen voran das Duo Alcacer & Reus - zusammen trafen sie 23 Mal in der Bundesliga-Hinrunde. Aber Dortmund hat auch bewiesen, dass sie nicht nur spektakulären Fußball, sondern auch sogenannte "Drecksausiege" feiern können. Im DFB-Pokal setzten sie sich gegen die Zweitligisten Greuther Führt und Union Berlin jeweils in der Verlängerung durch.

Natürlich will Borussia Dortmund auch auf internationaler Ebene wieder erfolgreicher werden. Das Achtelfinal-Los Tottenham ist vergleichsweise machbar. Die Chance, unter die letzten acht der Champions League zu kommen, ist also groß.

Personell wird den Borussen Sebastian Rode fehlen, welcher auf Leihbasis zu seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt geht. Rode hatte jedoch in der Hinrunde keine Rolle bei er Borussia gespielt.

Gelingt Bayern eine Aufholjagd?

Diesmal sind sie die Jäger: Der FC Bayern strauchelt zwischenzeitlich mächtig, zuletzt gab es allerdings fünf Bundesliga-Siege in Folge. Dass die Münchner immer noch qualitativ eine Spitzenmannschaft sind, haben sie zuletzt beim 3:0-Erfolg in Frankfurt unter Beweis gestellt. Es sind eher interne Unruhen, die den Klub lähmen. Punktverluste in Heimspielen gegen Augsburg, Freiburg oder Düsseldorf haben sie sich selbst zuzuschreiben. Doch noch ist nichts verloren, in allen drei Wettbewerben kann der FC Bayern jetzt noch durchstarten.

Im Transfergeschäft ist vor allem das Gerücht um den französischen Weltmeister Lucas Hernandez präsent. Auch was die Stürmerposition betrifft, gab bzw. gibt es viele Spekulationen. Doch statt Jozic oder Werner verstärkt der Kanadier Alphonso Davies nun die Münchner Offensive.

Mönchengladbach: Das Überraschungsteam

Die Fohlen sorgten in der Hinrunde ganz schön für Aufsehen. Das Team um Plea und Hazard ist überraschend Dritter. Getreu dem Motto "never change a winning team" gab es bis jetzt weder Abgänge noch Neuzugänge. Dass Mönchengladbach nochmal im Titelrennen mitmischen kann, ist jedoch unrealistisch. Für die Mannschaft von Dieter Hacking dürfte die Rückkehr ins internationale Geschäft schon ein großer Erfolg sein.

RB Leipzig: Die stärkste Defensive

Obwohl man Leipzig eher mit Offensivfußball in Verbindung bringt, stellt das Team von Ralf Rangnick mit 17 Gegentoren die beste Abwehr der Bundesliga-Hinrunde. Was die Wintertransfers betrifft bediente sich RB zweier Spieler von ihren Schwesternklubs: Amadou Haidara kommt von RB Salzburg, Tyler Adams von den Red Bulls aus New York. Die beiden Youngstarts verstärken das Mittelfeld des derzeitigen Viertplatzierten.

Durch das bittere Ausscheiden in der Europa League kann sich Leipzig dafür jetzt mehr auf die Bundesliga konzentrieren. Allerdings sind die elf Punkte Rückstand auf Dortmund schwer aufzuholen. Zum Auftakt der Rückrunde empfängt Leipzig die Dortmunder und kann immerhin auf acht Punkte Rückstand verkürzen.

Letztendlich wird es wohl auf einen Zweikampf zwischen Dortmund und den Bayern hinauslaufen. Diesmal nur mit vertauschten Rollen: Borussia Dortmund ist die gejagte Mannschaft. Es wird sich zeigen, ob sie mit diesem Druck bis zum Schluss umgehen können. Beide Teams haben ein schweres Auftaktspiel: Der FCB muss zur TSG Hoffenheim, der BVB spielt einen Tag später in Leipzig.

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