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Wer wird der nächste David Raum?

Wer wird der nächste David Raum?

Innerhalb einer Saison vom Zweitligaspieler zum Nationalspieler und Leistungsträger in der Bundesliga. Der Transfer von David Raum aus der 2. Liga zur TSG Hoffenheim avancierte zu einer Erfolgsgeschichte. Auch in diesem Transferfenster wagten bisher neun Spieler den Schritt in die deutsche Eliteklasse – mit unterschiedlichen Vorzeichen und Erwartungshaltungen aber einem Ziel: sich in der Bundesliga zu etablieren. (Foto: IMAGO / Nico Herbertz)

Zugegeben, der erste Spieler auf dieser Liste wird wohl eine etwas andere Erwartungshaltung haben und auch die Nationalelf wird er voraussichtlich nicht erreichen. Torhüter Alexander Meyer (31) wechselt aus dem beschaulichen Jahnstadion in Regensburg nach Dortmund und wird dort zukünftig als Ersatztorhüter Gregor Kobel den Rücken freihalten und zusammen mit Marcel Lotka und Luca Unbehaun das Torwartteam beim Vizemeister komplettieren. Meyer, der nach eigener Aussage „kein zweites Mal überlegen“ musste, wird damit für drei starke Jahre im Tor der Regensburger belohnt.

Auch Philipp Hofmann (29) hat das Talentalter hinter sich, doch kommt er mit dem Anspruch auf einen Stammplatz nach Bochum. In den letzten drei Jahren konnte der Stürmer im Dress des KSC überzeugen und wurde schnell zur Lebensversicherung der Badener. Mit seinen Qualitäten im Abschluss sowie der hervorragenden Arbeit mit dem Rücken zum Tor sollte er eine starke Ergänzung für das Team von Thomas Reis darstellen und mit den schnellen Außen bestens harmonieren. Wir Karlsruher werden ihn schmerzlich vermissen.

Mit Tobias Mohr (26) komme ich zum ersten von zwei Neu-Schalkern in dieser Liste. Nach 15 Scorern in 33 Ligaspielen verlässt der Flügelspieler den FC Heidenheim und will in der Bundesliga für Furore sorgen. Sportdirektor Rouven Schröder attestiert ihm „einen richtigen guten linken Fuß, mit dem er jederzeit Gefahr kreieren kann“, sowie „das passende Tempo, um sich die nötigen Freiräume zu schaffen“. Auf dem Flügel, einer der Schwachstellen der Schalker nach der Umstellung auf die Viererkette, dürfte er zu ausreichend Einsätzen kommen, um zu beweisen, dass er die Qualität für die Bundesliga hat.

Überrascht hat mich der ablösefreie Wechsel von Tim Skarke (25) von Darmstadt zu Union Berlin. Der blitzschnelle Flügelspieler kam vergangene Saison verletzungsbedingt nur auf 19 Einsätze für die Lilien, dabei konnte er 5 Tore erzielen. „Mit ihm bekommen wir eine weitere spannende und variable Option für den Flügel dazu“, kommentiert Oliver Ruhnert seinen neuesten Transfer und lässt dabei durchblicken, dass Skarke vor allem zur Verbreiterung des Kaders für die erneut anstehende Doppelbelastung beitrage soll. Doch wenn uns die Eisernen in den vergangenen zwei Jahren eines gelehrt haben ist es, dass man nie einen ablösefreien Transfer von Ruhnert unterschätzen sollte.

Nach den eher gestandenen Akteuren kommen wir nun zu den Talenten, die dem beschriebenen Werdegang von Raum nacheifern werden. Etwas Bundesligaerfahrung kann Linton Maina (22) schon zurückblicken. Der flinke Dribbler kam für Hannover in der Abstiegssaison 18/19 auf 20 Spiele, damals war es eine Überraschung, dass er den Gang in Liga 2 mit antritt. Der erwartete Durchbruch gelang ihm, auch verletzungsbedingt, jedoch nicht. Trotzdem schlug in diesem Sommer der 1. FC Köln zu und holt Maina zum Nulltarif in seine Reihen. Sollte er verletzungsfrei bleiben, traue ich ihm den nächsten Karriereschritt zu. Sein enormes Tempo und das auffällig gute Dribbling verleihen der Kölner Offensive ohne Zweifel ein neues, spannendes Element.

Finn Ole Becker (22) hat für den FC St. Pauli bereits 84 Zweitligaspiele absolviert, nun wagt er, wie vor einem Jahr David Raum, den Schritt nach Hoffenheim. Dort trifft der variabel einsetzbare Mittelfeldmann auf starke Konkurrenz, trotzdem sollte er auf ausreichend Einsatzzeiten kommen. Fraglich ist, ob der in den letzten Jahren etwas stagnierende Becker mit dem Wechsel seine Entwicklung vorantreiben kann. Sollte ihm das nicht gelingen, dürfte er sich trotz des unbestrittenen Talents früher in der 2. Liga wieder finden als ihm lieb ist.

Rund 2 Millionen Euro ließ sich der VfL Wolfsburg Rechtsverteidiger Kilian Fischer (21) kosten. Vor einem Jahr erst von Türkgücü München nach Nürnberg gekommen, entwickelte dieser sich schnell zum Stammspieler und U21 Nationalspieler. In Wolfsburg konkurriert er nun mit Kevin Mbabu und dem oft offensiv eingesetzten Ridle Baku um Spielzeit. Der Transfer kommt meiner Meinung nach zwar ein Jahr zu früh, doch da widerspricht mir Sportdirektor Marcel Schäfer, der meint: „Er ist bereit, in der Bundesliga den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen.“ Man darf gespannt sein. Bei einer starken Entwicklung kann ich mir hier eine Blitzkarriere wie die von Raum vorstellen, die rechte Defensivseite ist eine Schwachstelle in der DFB-Elf.

Vergangene Saison noch in der Regionalliga eingesetzt, schaffte Faride Alidou (20) in der Hinrunde den Durchbruch beim HSV. Insgesamt 2 Tore und 7 Vorlagen in 23 Ligaspielen stehen für den U21 Nationalspieler zu Buche, was Eintracht Frankfurt veranlasste, früh zuzuschlagen und ihn ablösefrei an den Main zu holen. Alidous Tempo und Dribbelstärke sollten der Eintracht helfen, noch unberechenbarer zu werden. Zu der Wahrheit gehört auch, dass er nach einer famosen Hinrunde in der Rückserie nur selten seine PS auf die Straße bringen konnte. Doch wie auch Eintrachts Sportvorstand Krösche versichert, wird der Sprinter in Frankfurt die nötige Zeit und Unterstützung erhalten, um sich in der neuen Liga zu etablieren. Von den reinen Anlagen her ist ihm ein weiterhin steiler Aufstieg durchaus zuzutrauen.

Zumindest langfristig traue ich vor allem unserem letzten Spieler den Schritt in die Nationalelf zu. Tom Krauß (20) wird nach zwei herausragenden Zweitligajahren beim Club aus Nürnberg von seinem Stammclub Leipzig an den FC Schalke verliehen – mit anschließender Kaufpflicht im Fall des Klassenerhalts. Auch Krauß ist in der U21 aktiv und überzeugt in der Mittelfeldzentrale mit einer beeindruckenden Athletik. Wenn er nicht gerade dem Gegenspieler den Ball abjagt, ist Krauß auch mit Ball am Fuß sowie im Passspiel nicht zu unterschätzen. So bringt er alles mit, um auch in der Bundesliga eine starke Rolle zu spielen. Daher kommt auch überraschend, dass die Leipziger ihn bereitwillig abgeben. Auch dort hätte ich ihm eine gute Rolle zugetraut doch scheint man eher auf Produkte der Salzburger Jugendarbeit zu vertrauen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Bundesliga einige neue und spannende Spieler gewinnt, deren Entwicklung wir gespannt beobachten können. Und auch einer der besten Zweitligaspieler der letzten beiden Jahre, Daniel-Kofi Kyereh, steht Berichten zufolge kurz vor einem Wechsel zu Werder Bremen. Berichten wird darüber selbstverständlich Kickfieber.de!

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