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Sascha

Revolutionärer Vorschlag aus England | Schiedsrichter sollen bei Vereinen trainieren

Ab der nächsten Saison könnten englische Schiedsrichter in den Einrichtungen der Premier-League-Vereine trainieren. Ein revolutionärer Vorschlag, welcher die Kommunikation und das Verständnis zwischen Spieler und Schiedsrichtern ungemein verbessern könnte.

Die Rolle des Schiedsrichters und dessen Verhältnis zu den Spielern wird immer häufiger diskutiert. Es gibt diejenigen, die eher auf den Dialog setzen, und diejenigen, die eher "militärische" Töne anschlagen, um deutlich zu machen, wer der „Boss“ auf dem Platz ist. Unterschiedliche Ansätze, die in einigen Fällen funktionieren können, in anderen weniger. Das hängt von vielen Situationen und den Charakteren der Protagonisten ab.

In dem Bemühen, das Verhältnis zwischen Spielern und Schiedsrichtern zu verbessern, könnte es in England ab der nächsten Saison zu einer bedeutenden Veränderung kommen. Nach Angaben der Boulevardzeitung Daily Mail könnten die Schiedsrichter der ersten englischen Liga unter der Woche mit den Mannschaften der Premier League in den verschiedenen Sportzentren der Vereine trainieren. Ein revolutionärer Vorschlag, der die Art und Weise, wie der Fußball bisher gelebt wurde, völlig verändern würde.

Rangnick Initiator des Vorschlags

Während der Länderspielpause traf sich der Beauftragte des Premierministers mit den Premiere League-Trainern in England, um Fragen, wie die Funktionsweise des VAR, das Eingreifen der Assistenten bei Abseitsfällen und die Regenerationszeit nach einem Spieltag, zu erörtern.

Berichten zufolge war der Trainer von Manchester United, Ralf Rangnick, bei diesem Treffen der Initiator dieser neuen Maßnahme, mit der die Beziehungen zwischen Spielern, Trainern und Schiedsrichtern verbessert werden sollen.

Angesichts von Rangnicks revolutionärem Vorschlag berichtet die englische Zeitung, dass die meisten Teilnehmer des Treffens die Worte des deutschen Übungsleiters begrüßt hätten und der Kommissar im Hinblick auf die nächste Saison ein PGMOL-Schiedsrichtergremium vorschlagen werde.

Schiedsrichter sollen Trainingsspiele leiten

Obwohl die Einzelheiten noch nicht bekannt sind, würden die Referees in diesem Fall die Einrichtungen der Vereine nutzen und Trainingsspiele leiten, um eine Beziehung zu den Sportlern aufzubauen und ein besseres Verständnis für bestimmte Entscheidungen bei offiziellen Wettbewerben zu entwickeln.

Rangnick ist auch der Meinung, dass die Aufnahme von Anthony Taylor, Michael Oliver und Kevin Friend in die Sportzentren der Vereine es ihnen ermöglichen würde, die Spieler kennen zu lernen und möglicherweise die negativen Vorurteile abzubauen, die manche über andere haben.

Sollte sich dieser Vorschlag durchsetzen, wäre abzuwarten, wie gut er organisiert wird, um Kontroversen zu vermeiden, und ob andere Ligen versuchen werden, diese Neuheit des englischen Modells zu kopieren.

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Sascha

Russland will die UEFA verlassen | Das wären die Konsequenzen

Der russische Verband, der wegen der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine von allem ausgeschlossen ist, erwägt einen Wechsel von der UEFA zur AFC, dem asiatischen Dachverband. (Foto: IMAGO / Pixsell)

Das Gesamtbild der Nationalmannschaften, die an der nächsten Weltmeisterschaft teilnehmen werden, nimmt Gestalt an. Leider wird Italien nach der knappen Niederlage gegen Mazedonien in den Playoffs nicht teilnehmen. Auch Russland wird nicht in Katar sein, jedoch aus ganz anderen Gründen.

Die FIFA und die UEFA haben beschlossen, die Mannschaft von Nationaltrainer Karpin von den Play-offs für die WM in Katar auszuschliessen. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit den Folgen des Krieges, bei dem Russland in die Ukraine einmarschiert ist.

Kurzum, die Fußballbehörden haben nicht nur in Bezug auf die Nationalmannschaften (die Frauenmannschaft wird im nächsten Sommer möglicherweise nicht an der Europameisterschaft teilnehmen), sondern auch in Bezug auf die Vereine einen harten Kurs eingeschlagen.

Keine Champions League mehr?

Russische Fußballvereine können auf unbestimmte Zeit nicht mehr an der Champions League, der Europa League oder der Europa Conference League teilnehmen; Spartak Moskau zum Beispiel ist vom Achtelfinale der Europa League ausgeschlossen.

Wenn sich die Lage in der Ukraine nicht ändert und es keine Anzeichen für Frieden gibt, werden die russischen Fußballmannschaften gezwungen sein, in der nächsten Saison wieder auf die wichtigsten kontinentalen Wettbewerbe zu verzichten.

In den letzten Tagen hat die Russische Föderation ihre Stimme erhoben, und es gab auch provokative Initiativen wie diejenige, die sich auf die Möglichkeit bezog, die nächsten Europameisterschaften in den Jahren 2028 und 2032 auszurichten.

Offenbar ist dies aber nicht die einzige merkwürdige Haltung: In Russland wird auch die Möglichkeit diskutiert, die UEFA, den Verband, der die Interessen des europäischen Fußballs wahrnimmt, zu verlassen und zum asiatischen Verband zu wechseln. Laut Championat werden derzeit Studien und Bewertungen durchgeführt, um die Vor- und Nachteile eines Wechsels zur Asiatischen Fußballkonföderation zu analysieren.

Leichtere Qualifikation für eine WM

Was würde diese Änderung der Föderation in der Praxis bedeuten? Zurzeit wäre Russland noch von allen Wettbewerben, auch in Asien, ausgeschlossen, da es von der FIFA sanktioniert wurde. Wenn die Sanktionen aufgehoben und die Änderung genehmigt wird, würden die russischen Nationalmannschaften am Asien-Cup teilnehmen.

Damit müssten die Russen die wesentlich tieferliegende Hürde des asiatischen Qualifikationsturniers nehmen, um an einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu können. Die Klubmannschaften würden dann allerdings nicht mehr in den finanziell lukrativeren UEFA Champions League und Europa League spielen, sondern in der asiatischen Champions League und im AFC-Pokal.

Im Moment ist die Möglichkeit, dass die ganze Sache durchgeht und dass die Verbände der Umstellung zustimmen, aus einer Reihe von Gründen, auch aus politischen, nicht sehr einfach. In der Vergangenheit gab es jedoch viele Präzedenzfälle für Verbandswechsel.

Mehr Nachteile als Vorteile

Israel beispielsweise war bis 1974 Teil der AFC, bevor es ausgeschlossen wurde und 1991 der UEFA beitrat; Kasachstan, ein ursprüngliches Mitglied der AFC, trat 2022 der UEFA bei; Australien verließ 2005 den Ozeanischen Verband, um in Asien zu spielen.

Es bleibt also abzuwarten, ob der russische Verband mit einem Antrag durchkommt und ob dieser von einem Wechsel profitieren wird, gerade hinsichtlich des Vereinsfußballs. Denn sollten die russischen Vereine nicht mehr an europäischen Wettbewerben teilnehmen dürfen, dann würde die Lage zu einem Pendant der arabischen Ligen werden. Gute Gehälter, aber sportlich ohne Bedeutung.

Zahlreiche Investoren würden abziehen, es würden weniger ausländische Topspieler in die Premier Liga wechseln und die heimischen Akteure hätten es in Zukunft schwerer den Sprung in eine europäische Topliga zu schaffen, da der Qualitätsunterschied zu groß werden würde...

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Sascha

Nach WM-Aus | So könnte die neue Elf der Azzurri aussehen

Roberto Mancini hat bestätigt, dass er nicht als italienischer Nationaltrainer zurücktreten wird. Die heutige Partie gegen die Türkei wird das erste eines neuen Kurses sein, der viele Veränderungen mit sich bringen wird.

Mancini offenbarte, dass er nach der verpassten Qualifikation für Katar 2022 nicht zurücktreten werde. Auf der heutigen Pressekonferenz sagte er, er sei froh, dass seine Arbeit gewürdigt werde, und verriet, dass er in den nächsten Spielen einige Dinge ändern werde.

Mancini: „werden die nächsten Spiele etwas ändern“

"Wir können uns das Potenzial der jungen Spieler ansehen. Die derzeitige Mannschaft hätte mit einigen Ergänzungen die Weltmeisterschaft gewinnen können. Es gibt viele Dinge, die wir sehen müssen. Sicherlich werden wir in den nächsten Spielen etwas ändern. Wir müssen auf die Europameisterschaft in zwei Jahren schauen und die Mannschaft darauf vorbereiten, sich zu qualifizieren. Das ist unsere Aufgabe", sagte der ehemalige englische Meistertrainer.

Die erste Chance, das Blatt zu wenden, bietet sich ihm im Spiel gegen die Türkei, das andere Team, das aus den WM-Playoffs ausgeschieden ist. Neun Spieler sind aus unterschiedlichen Gründen aus dem italienischen Kader gestrichen worden.

Zaniolo, Tonali & Scamacca in der Startelf?

Laut La Gazzetta dello Sport werden Sandro Tonali, Nicolò Zaniolo und Gianluca Scamacca morgen gegen die Türkei erwartet. Zaniolo und Scamacca waren in der vergangenen Woche nicht in den 23-köpfigen Kader für das Spiel gegen Nordmazedonien nominiert worden.

Gigio Donnarumma wird wahrscheinlich weiterhin das Tor hüten, während Giorgio Chiellini eines seiner letzten Spiele für die Azzurri in der Innenverteidigung bestreiten wird. Der altgediente Verteidiger wird seine internationale Karriere wahrscheinlich im Juni beenden.

Bastoni die Chiellini-Nachfolge?

Laut demselben Bericht ist Alessandro Bastoni der Hauptkandidat, um ihn ab den Begegnungen im Rahmen der Nations League im Juni in der Innenverteidigung zu ersetzen wird. Tonali könnte eines der Herzstücke des Projekts werden und dabei Jorginho auf der Sechs ersetzen.

Scamacca wird als künftiger Stürmer Nummer eins der Azzurri gehandelt, nachdem Ciro Immobile nicht wirklich überzeugen konnte. In 55 Einsätzen für die Azzurri erzielte er lediglich 15 Tore. Bei einigen Gelegenheiten könnte Mancini auch auf ein 4-2-3-1 umstellen, damit Tonali und Locatelli in ihrem bevorzugten taktischen System auflaufen können.

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Sascha

Darum ist es richtig, dass Mancini weitermacht

Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini bestätigt, dass er trotz der gescheiterten WM-Qualifikation weiterhin als Cheftrainer die Azzurri betreuen wird: "Wir werden sehen, was verbessert werden muss.“

Der 57-jährige Italiener sprach vor dem morgigen Spiel gegen die Türkei mit den Medien. Die Gazzetta dello Sport und Il Corriere dello Sport hatten heute Morgen berichtet, dass Mancini beschlossen habe, die Nationalmannschaft weiter zu betreuen, und dies bestätigte der ehemalige Sampdoria-Akteur auf der heutigen Pressekonferenz.

"Wir haben in den letzten Tagen miteinander gesprochen. Ich denke, wir haben dieselben Vorstellungen von allem. Wir werden uns in den nächsten Tagen noch einmal unterhalten. Konzentrieren wir uns jetzt auf das Spiel, dann werden wir sehen, was wir in Zukunft verbessern müssen. Es ist alles da was wir brauchen", sagte er.

"Wir müssen wieder anfangen und über verschiedene Situationen nachdenken. Wir haben schwierige Spiele vor uns. Wir werden sehen.“

Mancini: „Das Team ist außergewöhnlich!“

"Trotz der großen Enttäuschung bin ich froh, dass die Arbeit, die wir in den letzten vier Jahren geleistet haben, gewürdigt wird. Der Sieg bei der Europameisterschaft war nicht das einzig Gute, was wir getan haben. Die Jungs verdienen das Lob für das, was wir getan haben. Ich kann sagen, dass diese Jungs etwas Besonderes sind. Das Team ist außergewöhnlich", fuhr er fort.

"Wir hätten die Qualifikationsgruppe mit mindestens zwei Punkten mehr als die Schweiz gewinnen müssen. Wir hätten das Spiel in Basel 3:0 gewinnen müssen. Seit September hatten wir kein Glück mehr, und ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen, denn wir haben immer guten Fußball gespielt. Wir waren nicht souverän. Wir haben Fehler gemacht und viele Chancen vertan.“

"Ich denke, ihr erinnert euch alle an das Spiel in Basel. Wir hätten mindestens zwei Tore schießen müssen. Wir werden uns unsere Fehler ansehen. Jetzt ist es sinnlos, darüber zu reden. Wir wollen keine Ausreden finden."

Mancini: „Dinge können sich über Nacht ändern“

Mancinis Entscheidung widerspricht den üblichen Gepflogenheiten im Fußball, wo nach schweren Niederlagen als erstes der Trainer einen hohen Preis zahlt. Die FIGC hat den ehemaligen Inter-Coach jedoch nicht entlassen und dieser hat beschlossen, im Amt zu bleiben.

"So etwas passiert im Fußball normalerweise nicht", räumte er ein. "Wir haben in diesen vier Jahren immer versucht, unser Bestes zu geben, indem wir gewonnen und eine andere Art von Fußball mit einer offensiven Mentalität gespielt haben. Wir haben es geschafft, aber im Fußball können sich die Dinge über Nacht ändern.

Wo muss sich Italien also auf und neben dem Platz verbessern? "Jetzt ist es müßig, darüber zu reden", sagte Mancini.

"Wir werden die Möglichkeit haben, jüngere Spieler zu nomminieren, die hoffentlich mehr Chancen bei ihren Vereinen haben werden. Das ist entscheidend. Es gibt viele junge Talente, die den Ehrgeiz haben, in Italien zu spielen, und die eine große Zukunft vor sich haben.“

Mancini: „Hätten die WM gewinnen können“

"Wir können uns das Potenzial der jungen Spieler ansehen. Die derzeitige Mannschaft hätte mit einigen Ergänzungen die Weltmeisterschaft gewinnen können. Es gibt viele Dinge, die wir sehen müssen, sicherlich werden wir in den nächsten Spielen etwas ändern. Wir müssen auf die Europameisterschaft in zwei Jahren schauen und die Mannschaft darauf vorbereiten, sich zu qualifizieren. Das ist unsere Aufgabe.

"Ich wollte eine Europameisterschaft und eine Weltmeisterschaft gewinnen. Auf die Weltmeisterschaft muss ich noch warten, aber ich mag diesen Job und möchte etwas Wichtiges organisieren. Abgesehen von dieser Enttäuschung, geht der Rest weiter..."

Man merkt also, dass Mancini weiterhin für diesen Job brennt und bei weitem nicht amtsmüde ist. Die offensive Spielphilosophie hat nicht nur in Italien Begeisterung geweckt, sondern auch in ganz Europa. Viele Italienkritiker waren plötzlich für die Azzurri und gönnten ihnen den EM-Sieg.

Es muss ein Plan B her

Eine Tatsache die ganz klar Mancini zugeschrieben werden muss. Doch am Ende erinnerte „Mancios“ Spielidee an einen veralteten Guardiola-Kick mit viel Ballbesitz, aber ohne jegliche Effizienz. Die Trainer haben sich auf ihn eingestellt und nun gerade nach seiner, durch den EM-Sieg ausgelösten selbstgefälligen Attitüde, weiterzuentwickeln.

Es müssen mehrere Taktiken einstudiert werden. Es muss ein Plan B oder C her, wenn man mit Plan A keinen Erfolg hat. Der Kader muss vor allem im Sturmzentrum ausgewogener zusammengestellt werden, es fehlt beispielsweise ein kopfballstarker Sturmtank der gegen tiefstehende Gegner als Brechstange fungieren kann.

Diesen Entwicklungsprozess muss man Roberto gerade nach dem EM-Sieg mindestens eingestehen, was der italienische Fußballverband auch tut. Denn dieser weiß darüber hinaus genau, wie schwer es ist den unbeliebten Posten des Nationaltrainers zu besetzen.

In der Zeit als man unter Gian Piero Ventura die WM verpasste, hagelte es zuvor ganze fünf Absagen von Kandidaten, so dass der Posten am Ende mit einem unterdurchschnittlichen Serie A-Trainer besetzt werden musste. Das hat die FIGC sicherlich nicht vergessen und ist daher bereit weiterhin Vertrauen in die Arbeit des EM-Helden zu setzen.

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Sascha

Ist Donnarumma wirklich Schuld am WM-Aus der Italiener?

Viele Fans sind der Meinung, dass Gianluigi Donnarumma (23) für die gestrige Niederlage Italiens im WM-Playoff gegen Nordmazedonien verantwortlich ist, aber stimmt das wirklich? (Foto: IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Der 23-jährige italienische Torhüter hat nach seinem ablösefreien Wechsel zum französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain im vergangenen Sommer keine einfache Saison hinter sich. Er muss sich seinen Platz in der Startelf mit dem ehemaligen Real-Keeper Keylor Navas teilen, und die katastrophale Leistung bei der Champions-League-Pleite der Ligue 1-Mannschaft gegen Los Blancos hat ihm sichtlich zu schaffen gemacht.

In der 92. Minute konnte Donnarumma einen Schuss von Aleksandar Trajkovski von außerhalb des Strafraums nicht schnell genug abwehren, so dass der Ball im langen Eck landete, wo er die Herzen der Italiener brach. Es war erst der zweite Torschuss, den er im gesamten Spiel abwehren musste, aber er war trotzdem nicht in der Lage, in entscheidenden Momenten zu reagieren.

Trajkovski Distanzschüsse waren bekannt

Trotz dieses Fehlers ist es zu einfach dem 23-jährigen Torhüter einen großen Teil der Schuld zuzuschieben. Ja, er hätte schneller reagieren und den Schuss abwehren müssen, aber es ist nicht seine Schuld, dass es keinem Verteidiger gelang, Trajkovski rechtzeitig zu stoppen, während er zum Schuss ansetzte - einen Schuss, den er in seiner Zeit bei Palermo schon mehrfach abgegeben hat.

Es ist auch nicht Donnarummas Schuld, dass die Offensive keinen ihrer 32 Schüsse in ein Tor umwandeln konnte, und er ist auch nicht Schuld daran, dass Roberto Mancini die offensichtlichen Probleme der Azzurri in der Offensive nicht adäquat lösen konnte.

Mit dem Finger auf den PSG-Torhüter zu zeigen, ist eine nutzlose Kritik, die in Anbetracht der Tatsache, dass Italien vor der Euro 2024 einen Neuaufbau anstrebt, nichts bringt. Donnarumma wird Italiens Nummer eins bleiben, wie es sich gehört, und es scheint, dass er die Herzen der Italiener wieder zurückgewinnen muss.

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Sascha

WM ohne den Europameister | Das sind die Gründe für Italiens Scheitern

Italien hatte das Schicksal in der WM-Qualifikation selbst in der Hand, verpasste aber die Teilnahme an der WM 2022 in Katar aufgrund einiger entscheidender Fehler, darunter Jorginhos Fehlschüsse vom Elfmeterpunkt gegen den späteren Gruppensieger Schweiz. (Foto: IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Der „Regista“ des FC Chelsea verschoss in der Qualifikationsgruppe gegen die Schweizer zwei Elfmeter und zwang die Azzurri damit zu zwei Unentschieden. Der ehemalige Star von Napoli und Hellas Verona ist sich bewusst, wie schwer diese beiden Fehler für die Azzurri waren und offenbarte, dass ihn „die Erinnerung daran für den Rest seines Lebens verfolgen wird.“

Jorginho ist jedoch bei weitem nicht der einzige Schuldige für das zweite WM-Fiasko der Azzurri in Folge, denn viele andere Fehler haben den amtierenden Europameister gleichermaßen die Qualifikation gekostet.

Italy vs. Bulgaria 1-1: Florenzi

September 2021, Italiens erstes Spiel als Europameister. Federico Chiesa brachte die Azzurri nach 16 Minuten in Führung, doch Atanas Iliev glich noch vor der Pause aus. Er nutzte einen groben Abwehrfehler von Milans Alessandro Florenzi, der den Weg für Kiril Despodovs Flanke von links ebnete.

Schweiz-Italien 0:0: Berardi und Jorginho

Drei Tage später reisten die Azzurri in die Schweiz und mussten sich mit einem 0:0-Unentschieden abfinden. Vor Jorginhos Fehlschuss in der zweiten Halbzeit, vergab Domenico Berardi eine Riesenchance im Strafraum, als er nach einer tollen Vorlage von Manuel Locatelli nicht ins Netz traf. In gewisser Weise war es sogar einfacher als Jorginhos Elfmeter, aber Yann Sommer konnte den Flügelspieler von Sassuolo in die Schranken weisen, bevor er auch den Elfmeter hielt.

Italien-Schweiz 1:1: Barella und Jorginho

Zwei Monate später (12. November) empfingen die Azzurri die Schweiz zum Rückspiel im Stadio Olimpico in Rom. Erneut war Torhüter Yann Sommer entscheidend. In der ersten Halbzeit geriet Italien mit einem Tor in Rückstand, doch Giovanni Di Lorenzo gelang noch vor der Pause der Ausgleich.

Wenige Minuten vor dem Treffer des Neapel-Akteurs hatte Nicolò Barella eine weitere Großchance, ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit verschoss Jorginho dann seinen dritten Elfmeter in Folge für die Azzurri und setzte diesen über die Latte.

Italien-Nordmazedonien 0:1: Berardi

Italien dominierte das Spiel, hatte 32 Schüsse, fünf davon aufs Tor, aber Nordmazedonien brauchte nur zwei, um den Siegtreffer zu erzielen. Von allen italienischen Chancen war die unglaublichste wahrscheinlich die von Berardi, der einen Pass von Stole Dimitrievski abfing, aber mit einem schwachen Abschluss das leere Tor nicht traf.

Am Ende war es sicherlich fehlende Nervenstärke die den Italienern die WM kostete. Denn sowohl Berardi als auch Jorginho beweisen Woche für Woche in ihren Vereinen, dass sie eiskalt im Abschluss sind (Berardi), oder auch sicher Elfmeter verwandeln können (Jorginho).

Italien hat ein Mittelstürmerproblem

Luca Toni, Gianluca Vialli oder Christian Vieri – Namen die in der Vergangenheit für garantierte Tore standen und sich in jedem System irgendwie etablieren konnten. Diesen Luxus genießt Mancini aktuell bei weitem nicht. Denn mit Immobile steht ihm lediglich ein Stürmer zur Verfügung der zwar in der Liga regelmäßig trifft, aber noch nie wirklich in der Nationalmannschaft überzeugen konnte.

Zudem passt Immobile als Konterstürmer nicht wirklich in das ballbesitzorientierte Spiel Mancinis. Kaum Räume, geschweige denn Tiefe die der Lazio-Mann für sein Spiel benötigt. Zudem ist Immobile nicht der beste Kombinationsstürmer und kann die Bälle gegen physisch starke Innenverteidiger nicht behaupten, was ihm das Leben als einzige Spitze noch schwerer zu machen scheint – siehe seine Zeit beim BVB.

Belotti ausser Form

Andrea Belotti hatte diese Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen und konnte in der Nationalmannschaft ebenfalls nicht überzeugen, obwohl er vom Spielerprofil her besser ins System passt, aber ihm häufig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte, welche wiederum Immobile auszeichnet.

Spieler wie Gianluca Scamacca und Giacomo Raspadori sind sehr vielversprechende Talente, welche aber noch ein bis zwei Jahre brauchen werden um internationales Top-Niveau zu erreichen. Von Mario Balotelli brauchen wir trotz meiner Sympathie für ihn, besser nicht reden.

Mancinis System geknackt?

Seit dem Halbfinale gegen Spanien scheint es, als sei Mancinis Taktik entschlüsselt worden. Denn seitdem konnten die Azzurri nicht mehr so überzeugen wie bei der EM-Endrunde. Die Trainer haben sich mittlerweile auf den vierfachen Weltmeister eingestellt und wissen, wenn sie das Zentrum dicht machen, dass über die Flügel oder bei Standards aufgrund der fehlenden Kopfballstärke kaum Gefahr droht.

Mancini war nach dem Gewinn des EM-Titels, ähnlich wie Yogi Löw nach der WM, zu selbstgefällig und hätte schon vorher an einigen taktischen Schrauben drehen müssen, um die Gegner hin und wieder mal überraschen zu können. Einen kopfballstarken Stoßstürmer zu nominieren, wie Conte es 2016 mit Graciano Pellé gemacht hat, hätte dem Kader gegen Gegner wie Nordmazedonien extrem gut getan.

In der Nationalmannschaft die Erwartungen einer ganzen Nation zu tragen, scheint neben den angeführten Problemen noch eine zu große Herausforderung für einige Akteure der Azzurri zu sein. Es fehlt Qualität, taktische Flexibilität und an nervenstarken Leadern…

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