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Christian

Ein Tag an der Säbener Straße

Wenn man als Thüringer Bayernfan in München ist, gehört wohl ein Besuch an der Säbener Straße zum Pflichtprogramm. Der Weg dorthin ist leicht zu finden. Einfach die U1 Richtung Mangfallplatz nehmen und an der Haltestelle Wettersteinplatz aussteigen. Dort ist gleich ein Bäcker, bei dem man sich mit einer Tasse Kaffee stärken kann.

Das Trainingsgelände der Bayern ist dann nur noch zehn Minuten zu Fuß entfernt.

Nähert man sich der Säbener Straße 51-57, sieht man Bayernfans, die zumeist ein Trikot anhaben. Aufgrund der aktuellen Situation finden ja keine öffentlichen Trainings statt und in den Innenraum des Trainingsgeländes kommt man auch nicht hinein. Aber es ist einfach schön, erneut im Epizentrum der Bayern zu sein.

An der Zufahrt zur Tiefgarage hatte sich ein Spalier gebildet. Die Menschen warteten darauf, dass ihre Lieblinge mit dem Auto vorfahren.

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Irgendwann sprach es sich herum, dass um 14.30 Uhr eine Trainingseinheit angesetzt war und die Spieler bis spätestens 13.45 Uhr erscheinen sollten. Also war Warten angesagt. Ich habe mir die Zeit in einem griechischen Restaurant vertrieben, welches sich auch in der Säbener Straße befindet.

Gegen 13.00 Uhr ordnete ich mich wieder in das Spalier der Wartenden ein. Dann kam das erste Auto eines Bayernspielers. Es war Bouna Sarr, der wie die anderen Profis einen Audi fuhr. Danach folgten Niklas Süle und weitere Stars. Doch ziemlich schnell merkte ich, dass ich zwar die Spieler erkenne, aber die Fotos der Bayernprofis unscharf werden, weil alle mit geschlossenen Fenstern vorfuhren und gleich in der Tiefgarage verschwanden.

Bis auf Serge Gnabry, der die Scheibe seiner Fahrertür unten hatte. Eric-Maxim Choupo-Moting fuhr mit einem halb offenen Fenster vor, begleitet von lauter Rap-Musik.

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Interessant war, dass Jamal Musiala nicht selbst fuhr, sondern seine Mutter ihn zum Training brachte. Etwas enttäuschend war hingegen, dass bis auf Thomas Müller, Leon Goretzka und Robert Lewandowski kein Spieler den Fans zuwinkte, was jedoch wohl verständlich ist, da die Bayernstars den Rummel jeden Tag haben.

Robert Lewandowski fuhr übrigens das einzige blaue Auto, einen eher langweiligen Mittelklassewagen. Ansonsten waren es schwarze und graue Luxuswagen, mit denen die Spieler ankamen.

Sicht durch eine weiße Plane

Dann begann das Training. Dieses konnte man von einem Hügel aus beobachten. Die Bayern verfügen über sechs Trainingsplätze, die alle perfekt aussehen, doch man muss Glück haben, dass die Stars einen Trainingsplatz nutzen, der nicht zu weit weg ist.

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Beim Aufwärmprogramm hatte ich Glück, denn dieses fand von mir aus auf einem der vorderen Plätze statt. So konnte ich zum Beispiel Robert Lewandowski genau bei seinen Dehnübungen beobachten.

Danach wurde aber das Training auf einen anderen Platz verlegt. Also musste ich meinen Beobachtungsposten wechseln. Seitlich des Haupteinganges führt ein kleiner Weg entlang, auf dem man unmittelbar an dem Platz steht, auf dem die Spieler nun trainierten. Allerdings ist dieser Trainingsplatz mit einer leicht durchsichtigen weißen Plane abgedeckt. Man erkennt etwas, kann aber nicht fotografieren. Doch ich habe fast aus nächster Nähe Manuel Neuer und Julian Nagelsmann sehen können.

Nach etwa 20 Minuten wurde das Training erneut auf einen anderen Platz verschoben, doch ich hatte genug gesehen.

Zum Abschluss meines Besuches an der Säbener Straße unterhielt ich mich noch kurz mit einem Bayernfan aus Rheinland-Pfalz und mit einem Sicherheitsbeamten. Der Rheinland-Pfälzer meinte, dass man früher näher an die Bayernstars herankam. Beispielsweise zu Zeiten von Mark van Bommel. Da entgegnete der Sicherheitsbeamte, dass das ganze Business immer größer wird und die Spieler immer mehr gehyped werden.

Und dann ist es am Ende wohl auch verständlich, dass die Spieler mit geschlossenen Fensterscheiben vorfahren und der Trainingsplatz mit einer weißen Plane abgedeckt ist. Die Spieler sind im Endeffekt Menschen, die eine Privatsphäre wollen und auch nicht jeder möchte bei der Arbeit fotografiert werden.

Ein Erlebnis war es trotzdem.

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Christian

Arjen Robben beendet endgültig seine Karriere

Nun steht es also fest. Arjen Robben beendet mit 37 Jahren seine Karriere. Der ehemalige Bayernspieler galt als Musterprofi, der alles für seinen Körper getan hat und immer austrainert war. Doch auch Fußballprofis haben ein Verfallsdatum. Bei Arjen Robben kamen extrem viele Verletzungen dazu, doch der Niederländer kann auf eine großartige Laufbahn zurückblicken. (Foto: IMAGO / Camera 4)

Die begann mit 16 Jahren beim FC Groningen, dem Klub, für den er zuletzt spielte. Mit 18 Jahren zog es ihn zum PSV Eindhoven. 2004, Arjen Robben war gerade einmal 20 Jahre alt, betrat der Flügelflitzer das internationale Parkett. Beim FC Chelsea ließ er aufhorchen. 2007 schnappte sich schließlich Real Madrid den zum Spitzenspieler herangereiften Niederländer. Real-Trainer Juande Ramos war es schließlich, der den Linksfuß auf die rechte Seite zog. Der legendäre „Robben-Move“, das Hineindribbeln in das Spielfeld, gab es fortan zu bestaunen. Doch zur Saison 2009/10 verpflichtete Real Madrid Cristiano Ronaldo und Kaka. Arjen Robben war überflüssig geworden und so ließen die Madrilenen den damals 25-Jährigen nach München ziehen. Für eine vergleichsweise geringe Ablösesumme von 24 Millionen Euro. Bei den Bayern sollte Arjen Robben schließlich zehn Jahre bleiben. Er ging als Kult-Figur und Mr. Wembley.

„Irgendwann werden Sie diesen Spielzug nach ihm benennen“

In München gelang ihm ein guter Start. Gleich in seinem ersten Spiel erzielte Arjen Robben zwei Tore. Die Bayernfans waren entzückt. Schließlich spielte auch Franck Ribéry für ihren Klub. Die Flügelzange „Robbery“ war geboren.

Der Niederländer erzielte in seiner Anfangszeit für den deutschen Rekordmeister wichtige Tore, doch 2012 folgte wohl der Tiefpunkt seiner Karriere, als er zwei entscheidende Elfmeter vergab. Einen davon im brisanten Duell um die deutsche Meisterschaft gegen Borussia Dortmund. Den anderen, der etwas schwerer wog, in der Verlängerung des Champions-League-Finals gegen den FC Chelsea.

Beim anschließenden Freundschaftsspiel gegen die niederländische Nationalmannschaft wurde Arjen Robben von der ganzen Kulisse der Allianz Arena gnadenlos ausgepfiffen. Mehr Liebesentzug und Demütigung gingen fast nicht.

Doch die Bayernbosse hielten an Arjen Robben fest, obwohl sich der Flügelspieler wiederholt auf der Bank wiederfand oder verletzt ausfiel. Doch gegen Saisonende des Triple-Jahres 2013 steigerte sich der Niederländer und erzielte schließlich im Champions-League-Finale gegen den BVB, dem wohl wichtigsten Spiel im deutschen Vereinsfußball der letzten 20 Jahre, kurz vor Schluss den vielumjubelten Siegtreffer.

Der Rest ist Geschichte. Die Bayern festigten in den folgenden Jahren ihre Vormachtstellung in Deutschland. Arjen Robben war ein Teil der Mannschaft, die deutsche Meistertitel in Serie holte. Immer wieder gab es dabei den oben genannten Spielzug zu sehen, der kaum zu verteidigen war. Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss sagte schließlich, dass „dieser Spielzug irgendwann nach ihm benannt wird“

Sichtlich mit sich zufrieden ging Arjen Robben 2019 aus München weg. Er hatte alles erreicht und sogar in seinem letzten Spiel für die Bayern noch einmal ein Tor geschossen. Der Niederländer beendete mit 35 Jahren seine Karriere, um aber 2020 seinem Jugendverein noch einmal zu helfen. Nun ist jedoch endgültig Schluss. Man darf aber gespannt sein, wie der Lebensweg des Niederländers weitergeht.

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Christian

Nagelsmanns guter Start in München

Seit einer Woche wird an der Säbener Straße wieder trainiert. Unter der Leitung des neuen Trainers Julian Nagelsmann. Zwar befinden sich die meisten Bayernstars noch im Urlaub, doch man kann bisher von einem gelungenen Start für den ehemaligen Leipzig-Coach in München sprechen.

Denn der 33-Jährige hat in den ersten Tagen einige wichtige Weichen gelegt. So hat Julian Nagelsmann in die interne WhattsApp-Spielergruppe eine Videobotschaft gesendet. Die wichtigste Nachricht für die Bayernspieler lautete wohl, dass der neue Coach beim deutschen Rekordmeister nicht alles auf den Kopf stellen will, sondern an vielen bewährten Dingen festhalten will. Schließlich waren die vergangenen zwei Jahre für die Bayern eine der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. So wird zum Beispiel die eher ungeliebte Dreierkette nur eine Option sein. Zudem lobte Julian Nagelsmann die Qualität des Bayernkaders und erklärte, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team freuen würde, was sicherlich gut ankam.

Lob für Thomas Müller

Dass es in München für Trainer auch mal schwer werden kann, haben zuletzt Carlo Ancelotti und Niko Kovac erfahren, die zum Schluss ihrer Tätigkeit nicht mehr die komplette Bayernkabine hinter sich hatten.

Ein wesentlicher Faktor ist hier wohl Thomas Müller. Der wohl größte Fehler von Niko Kovac war es, einen Umbruch ohne Thomas Müller einzuläuten. Hansi Flick hingegen machte den „Raumdeuter“ wieder stark und wurde durch Erfolge belohnt.

Die Wichtigkeit eines Thomas Müllers ist Julian Nagelsmann sicherlich bewusst und so gab es schon erste Komplimente:

„Ich habe Thomas kennengelernt als extrem strebsam, mit extremem Siegeswillen. Bei ihm ist es so: Wenn er gesund bleibt, gibt es wenige Trainer, die auf ihn verzichten würden.“

Der Gelobte wiederum erklärte in einem Instagram-Video, dass er sich auf den neuen Coach freuen würde.

Auch Robert Lewandowski dürfte sich über eine Maßnahme von Julian Nagelsmann gefreut haben, denn der polnische Superstar hat Sonderurlaub erhalten. Ganze vier Wochen darf sich der 32-Jährige von den Strapazen der letzten Saison erholen.

Auch Manuel Neuer, eine weitere Führungsfigur, hat Julian Nagelsmann starkgemacht. Der potenzielle Kronprinz Alexander Nübel ist nach Monaco verliehen worden. So geht der fünfmalige Welttorhüter als uneingeschränkte Nummer 1 in die neue Spielzeit.

Doch natürlich wird Julian Nagelsmann im Endeffekt an den Ergebnissen gemessen. Erste Maßnahmen für ein erfolgreiches Abschneiden hat der neue Bayerncoach aber schon getätigt.

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Christian

Das erwartet uns in den EM-Halbfinals

48 von insgesamt 51 Partien sind bei dieser Europameisterschaft bisher absolviert worden und einige Favoriten mussten schon die Segel streichen. Doch für vier Teams geht es nun darum, den Titel bei dieser EURO zu holen. Dazu treten in den beiden Halbfinals Italien gegen Spanien und England gegen Dänemark an, bevor am nächsten Sonntag im Wembley-Stadion der neue Europameister gekürt wird.

Sicherlich haben die „Three Lions“ einen Vorteil, denn ihr Semifinale gegen die Dänen dürfen sie auch in Wembley bestreiten. Wie schon ihre Vorrundenspiele und das Achtelfinale gegen Deutschland. Doch die jüngste EM-Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Heimvorteil nicht automatisch zum Titel reichen muss. 2004 verloren die Portugiesen bei ihrer Heim-EM in Finale gegen Griechenland. 2016 zerschlugen sich die Titelträume des Gastgebers Frankreich gegen ebenjenes Portugal.

Doch England geht als Favorit in die Partie gegen die Skandinavier. Nach zwei überragenden Auftritten gegen das DFB-Team und die Ukraine. Zudem scheint Torjäger Harry Kane, der in den letzten beiden Begegnungen dreimal traf, endlich in Form gekommen zu sein.

So sehen die Wettanbieter die Engländer in diesem Aufeinandertreffen vorne. Unibet vergibt für einen Sieg des Weltmeisters von 1966 eine Quote von 1,74. Dagegen werden die Chancen Dänemarks mit einer Quote von 5,55 eingeschätzt.

Geht der Traum der Dänen weiter?

Die EM startete denkbar schlecht für die Skandinavier. Im ersten Gruppenspiel brach ihr Star Christian Eriksen auf dem Platz zusammen und musste reanimiert werden. Seine sichtlich geschockte Mannschaft verlor danach das Spiel gegen Finnland. Im zweiten Gruppenspiel gegen Belgien (1:2) lief es nicht viel besser. Doch anschließend explodierte „Danish Dynamite“. Gegen Russland gelang ein 4:1-Kantersieg. Anschließend wurde Wales 4:0 geschlagen. Im Viertelfinale hatte dann Tschechien beim 1:2 das Nachsehen.

Somit stehen die Dänen nach 1964, 1984 und 1992 zum vierten Mal im Halbfinale einer EM. Natürlich wollen die Skandinavier die große Gelegenheit nutzen und ins Endspiel einziehen. Auch weil die bisherige EURO gezeigt hat, dass es vermeintliche Außenseiter den Favoriten oft schwergemacht haben. Man denke nur mal an die Schweizer oder Österreicher.

Italien möchte seinen Weg weitergehen

Im anderen Halbfinale treten zwei Teams gegeneinander an, die sich ungefähr auf Augenhöhe begegnen. Dabei treffen Italien und Spanien nach 2008 und 2012 erneut bei einer EURO aufeinander. Vor 13 Jahren hatten die Iberer im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich und begründeten mit ihrem Sieg ihre erfolgreiche Ära mit drei Titeln am Stück bei großen Turnieren, die mit dem Finalerfolg bei der EM 2012 gegen Italien endete.

Danach gab es für beide Nationen bei Welt- und Europameisterschaften viele Enttäuschungen, gerade für die Squadra Azzurra, doch der viermalige Weltmeister scheint mit einer neuen Spielergeneration wiedererstarkt zu sein. Vielleicht hat Italien bei dieser EURO bisher den attraktivsten Fußball gespielt. Nun soll der nächste Schritt gegangen werden.

Die Spanier sind wiederum mit zwei Unentschieden holprig in dieses Turnier gestartet. Danach gab es aber überzeugende Siege über die Slowakei und Kroatien. Die Schweiz wurde im Elfmeterschießen besiegt. Diese EURO hat auch gezeigt, dass die Iberer richtig ins Rollen kommen und ihre Gegner dominieren können. Die Italiener wollen da dagegen halten und so hofft der neutrale Fan auf ein spannendes Aufeinandertreffen. Für Unibet ist Italien mit einer Siegquote von 2,50 leichter Favorit. Der Wettanbieter vergibt für einen Erfolg der Spanier in der regulären Spielzeit eine Quote von 3,15. Geht die Partie in die Verlängerung, winkt eine Quote von 3,25.

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Christian

So möchte Marco Rose den BVB zum Erfolg führen

Nun ist er also da. Pünktlich zum 1. Juli nahm Marco Rose, der vorher bei RB Salzburg und Borussia Mönchengladbach tätig war, seine Arbeit bei Borussia Dortmund auf. Mit einer Pressekonferenz, auf der er erläuterte, wie er seinen neuen Klub zum Erfolg und zu möglichen Titeln führen will. (Foto: IMAGO / Poolfoto)

Dabei waren die BVB-Verantwortlichen bei der Vorstellung ihres neuen Trainers voll des Lobes. „Er steht für einen modernen, attackierenden, offensiven Fußball, der sehr gut zu Borussia Dortmund passt“, befand zum Beispiel Sportdirektor Michael Zorc. Der 58-Jährige ergänzte: „Marco ist menschlich und charakterlich ein guter Typ, der sehr zu uns passe, ein Teamplayer“.

Sehnsucht nach der deutschen Meisterschaft

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat aber auch hohe Erwartungen an den neuen BVB-Coach: „Wir müssen einen Fußball spielen, der den Menschen Freude macht. Wir wollen auch mal Titel holen, wir müssen aber einfach das BVB-Gefühl ausstrahlen wie im letzten halben Jahr.“

Tatsächlich gewannen die Dortmunder seit dem Double 2012 keine deutsche Meisterschaft mehr. Lediglich zwei DFB-Pokalsiege und der ein oder andere Supercup, der allerdings wenig prestigeträchtig ist, wurden seitdem errungen. Zahlreiche Übungsleiter hatten in den letzten Jahren versucht, die Übermacht der Bayern zu brechen. Dies soll nun Marco Rose schaffen. Der verspricht „Arbeiterfußball, wie er nach Dortmund passe. Also viel laufen, Bälle gewinnen und das Stadion hinter sich bringen“. Dazu käme aber auch der „Anspruch, guten Fußball zu spielen und den Gegner zu dominieren.

Wird das Terzic-System zur Erfolgsformel?

Edin Terzic hat im erfolgreichen Saisonendspurt auf ein 4-3-3 zurückgegriffen. Dieses System könnte auch Marco Rose spielen lassen, doch es ist bekannt, dass der 44-Jährige ein Fan der Mittelfeldraute ist und auch gerne zwei Stürmer einsetzt. Man darf also gespannt sein, für welches System sich der neue Coach entscheidet, doch klar ist, dass seine Mannschaft in Zukunft mehrere Systeme beherrschen soll, was vor allen Dingen die Abwehrformation mit Dreier- oder Viererkette betrifft.

Feststeht auf jeden Fall, dass Jadon Sancho in der kommenden Saison nicht mehr zum BVB-Kader gehört. Doch auch ohne ihn ist der Kader der Dortmunder hochkarätig besetzt. Das zeigt beispielsweise die Tatsache, dass nicht weniger als sieben BVB-Spieler im EM-Viertelfinale stehen. Dagegen stellt der Konkurrent aus München keinen einzigen Profi unter den besten acht Mannschaften dieser Europameisterschaft. Doch Marco Rose weiß auch um die Bedeutung von Erholungsphasen. Dementsprechend sei es „wichtig, dass die Jungs Urlaub bekommen.

Das erste Saisonspiel steigt in sechs Wochen mit einer Heimpartie gegen Eintracht Frankfurt. In dieser Begegnung soll der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden, doch die Buchmacher schätzen die Dortmunder Meisterchancen gering ein. So beträgt die Quote für diesen Fall bei Bwin 7,00 (Bayern München 1,17, RB Leipzig 13,00).

Zu Scherzen war Marco Rose bei der Pressekonferenz aber auch aufgelegt. Bekanntlich arbeiteten er und Erling Haaland schon bei RB Salzburg zusammen. Allerdings kam der Norweger in seinem ersten Jahr bei den Österreichern schwer in Tritt, auch wegen einer Verletzung. Doch danach explodierte Erling Halland regelrecht, aber erst „nachdem Trainer Rose dann weg war, und er endlich spielen durfte“, so der neue BVB-Coach schmunzelnd.

Allerdings ist der 44-Jährige auch von seinem Star-Stürmer angetan: „Die Entwicklung in den letzten zwei Jahren, wie kann man die beschreiben? Rakete. Da, wo er jetzt steht“, so Marco Rose, „steht er mehr als zu Recht. Und wir sind natürlich sehr froh, dass wir so einen Spieler hier bei uns im Verein haben."

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Christian

Vor 25 Jahren ǀ Deutschland siegt im Elferkrimi

Es ist immer ein ganz besonderes Duell, wenn Deutschland gegen England antritt. Beide Nationen lieferten sich schon packende Spiele. Brisanz, verbunden mit tiefer Abneigung und Rivalität, ist sowieso immer dabei.

So war es auch 1996. Die damalige EM fand im Mutterland des Fußballs statt und im Halbfinale sollte der Gastgeber auf die deutsche Nationalmannschaft treffen.

Dabei heizten die englischen Boulevardmedien die Partie im Vorfeld auf. Von „Blitzkrieg“ war zum Beispiel die Rede. Und so wartete auf das DFB-Team am Abend des 26. Juni im Wembley-Stadion eine schwere Aufgabe, weil die Heimfans klar in der Überzahl waren.

England begann stark und ging durch Alan Shearer in der 3. Minute in Führung. Die deutsche Mannschaft, die damals von Bundestrainer Berti Vogts betreut wurde, musste sich anschließend einigen Angriffen erwehren. Doch fast aus dem Nichts schoss Stefan Kuntz in der 16. Minute den Ausgleich.

Es entwickelte sich ein packendes Spiel. Mit Chancen auf beiden Seiten. Die Begegnung ging schließlich in die Verlängerung, in der jedoch keine Tore mehr fielen. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Wie schon sechs Jahre zuvor, als beide Teams bei der Weltmeisterschaft in Italien im Halbfinale aufeinandertrafen. Damals verschoss Stuart Pearce einen Elfmeter, der das Aus der Engländer einleitete. Ebenjener Stuart Pearce war nun wieder dabei und er ließ es sich nicht nehmen erneut anzutreten.

Die ersten 10 Schützen trafen

Stuart Pearce war für die Engländer als Dritter an der Reihe. Vor ihm hatten schon Alan Shearer und David Platt für die „Three Lions“ getroffen. Für die DFB-Elf konnten Thomas Häßler und Thomas Strunz ihre Elfmeter verwandeln. Ein danach sichtlich erleichteter Stuart Pearce zeigte ebenfalls keine Nerven und traf. Wie auch anschließend Stefan Reuter, Paul Gascoigne, Christian Ziege und Teddy Sheringham.

Nun lag es an Stefan Kuntz, die deutsche Mannschaft am Leben zu halten. Bei einem Fehlschuss wäre das DFB-Team ausgeschieden, doch der Stürmer verwandelte seinen Elfmeter eiskalt. Danach vergab der heutige Nationaltrainer der Engländer Gareth Southgate. Nun hatte Andreas Möller die große Chance, Deutschland ins Finale zu schießen. Das tat der damalige BVB-Profi dann auch. Der oft als zu weich eingeschätzte Mittelfeldspieler rannte anschließend vor die deutsche Fankurve und baute sich vor ihr triumphierend auf.

Die deutsche Nationalmannschaft war im Endspiel und holte sich auch den EM-Titel. England dagegen war geschlagen und hatte erneut ein Elfmeterschießen verloren.

Und so lauteten damals die Startaufstellungen:

England: Seaman, Adams, Pearce, Southgate, Anderton, Ince, Gascoigne, McManaman, Platt, Shearer, Sheringham

Deutschland: Köpke, Babbel, Helmer, Reuter, Eilts, Freund, Möller, Sammer, Scholl, Ziege, Kuntz

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