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Christian

Bastian Schweinsteiger machte schon 2018 mit ihm Bekanntschaft

Alphonso Davies ist einer der Juwele, nach denen die großen Fußballclubs permanent Ausschau halten. Dem FC Bayern ist es gelungen, solch ein Juwel zu entdecken.

Seit David Alaba und Thomas Müller ist es keinem Bayernspieler mehr gelungen, sich dauerhaft mit 18 oder 19 Jahren für die Profimannschaft zu empfehlen. Das ist über zehn Jahre her und Alphonso Davies könnte in die Fußstapfen eines David Alaba treten, der seit vielen Jahren unumstrittener Stammspieler ist.

Dabei traf der Kanadier schon auf die Bayernlegende Bastian Schweinsteiger. Im Juli 2018 postete sein damaliger Verein, die Vancouver Whitecaps, ein Foto in den sozialen Netzwerken, auf dem der damals 17-Jährige den grätschenden „Schweini“ aussteigen ließ.

Der wiederum wunderte sich über das Alter des Youngsters. „Oh, erst 17? Er hat noch nicht mal einen Führerschein? Offensichtlich hat er Potential. Mit seinem Tempo, seiner Technik und seinen Fähigkeiten – wenn er defensiv noch härter arbeitet, natürlich kann er dann in Europa spielen.“

Der Weltmeister von 2014, der damals seine Karriere bei den Chicago Fire ausklingen ließ, sollte recht behalten. Seine Münchner verpflichteten kurz darauf das Riesentalent, für eine im europäischen Vergleich vergleichsweise niedrige Ablösesumme, und statteten ihn mit einem Vertrag bis 2023 aus.

In dieser Saison hat Alphonso Davies den endgültigen Durchbruch beim deutschen Rekordmeister geschafft. Als Linksverteidiger, zu dem er bei den Bayern umgeschult wurde, und es sieht so aus, dass „Phonzy“ der neue Publikumsliebling der Bayernfans werden könnte, wenn er das nicht schon ist.

Verändertes Scouting-System der Bayern

Dass in Sachen Nachwuchsförderung vor einigen Jahren Nachholbedarf bestand, hatten die Verantwortlichen irgendwann erkannt und so wurde im Sommer 2017 der FC Bayern Campus, zu dessen ersten Schützlingen Joshua Zirkzee gehörte, eingeweiht. Zudem verließ der Technische Direktor Michael Reschke den Verein.

Schließlich wurde im Januar 2018 Laurent Busser Chefscout beim deutschen Rekordmeister und Marco Neppe Scouting-Leiter. Im engen Zusammenspiel mit Hasan Salihamidzic versucht das Trio, verheißungsvolle Spieler und Talente zu verpflichten.

Als erster großer Erfolg bei dieser Zusammenarbeit ist Alphonso Davies zu sehen, der allerdings nie für den Bayern Campus vorgesehen war, sondern für die Profimannschaft.

Anfangs mit etwas Skepsis betrachtet, war die Verpflichtung eines 18-jährigen Kanadiers schlussendlich ein wahrer Glücksgriff. Auch abseits des Platzes ist Alphonso Davies für die Bayern eine echte Bereicherung. So sorgte er schon bei seinem Einstand, als er vor versammelter Mannschaft singen musste, für viele Lacher.

Kürzlich nahm er den jeweiligen Torjubel seiner Kollegen Robert Lewandowski und Thomas Müller auf die Schippe und sorgte erneut für viel Erheiterung.

Dabei haben Alphonso Davies und seine Familie schon ganz andere Zeiten durchgemacht und dementsprechend ist davon auszugehen, dass sich der 19-Jährige nicht auf seinem derzeitigen Ruhm ausruhen wird.

Geboren in einem ghanaischen Flüchtlingslager

Alponso Davies debütierte mit 16 Jahren für die kanadische Nationalmannschaft. Dem nordamerikanischen Land ist „Phonzy“ sicherlich stark verbunden, denn hier fanden er und seine Familie eine Heimat. Im Alter von fünf Jahren gelangte der heutige Bayernspieler nach Kanada, genauer gesagt nach Toronto. Vorher waren seine Eltern, die aus Liberia stammen, mit ihm und seiner Schwester auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in Liberia.

So kam Alphonso Davies am 2. November 2000 auch in einem ghanaischen Flüchtlingslager zur Welt. Mit dem Fußballspielen begann er in Edmonton. Dorthin war seine Familie irgendwann hingezogen, weil sich im Ankunftsort Toronto keine Arbeit fand. 2015 nahmen ihn schließlich die Vancouver Whitecaps unter Vertrag. Der Rest ist Geschichte.

Alphonso Davies wird beim kommenden Topspiel gegen RB Leipzig sicherlich auch wieder im Fokus stehen. Bei den Wettanbietern sind seine Bayern gegen die „Roten Bullen“ Favorit. Interwetten bietet im Falle eines Münchner Sieges eine Quote von 1,45 an. Ein Leipziger Dreier wird mit einer Quote von 6,50 taxiert.

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Christian

Diese deutschen Spieler verdienen am meisten ǀ Kein Bayernprofi auf dem Podium

In den letzten Jahren sind die Ablösesummen und Gehälter im Fußball regelrecht explodiert. Verdiente ein Stefan Effenberg um die Jahrtausendwende bei den Bayern rund 4,5 Millionen Euro pro Jahr, sind bei den Spitzenspielern inzwischen zweistellige Millionengagen Normalität.

Doch welche deutschen Spieler verdienen bei ihren Clubs am meisten? Laut Vermögen Magazin finden sich unter dem Führungstrio keine Bayernspieler wieder. Dagegen ist überraschenderweise Sandro Wagner, der vom chinesischen Verein Tianjin Teda 15 Millionen Euro pro Saison kassiert, in den Top10 vertreten.

Etliche Kicker mit 10 Millionen Euro pro Jahr

In der deutschen Nationalmannschaft hat inzwischen ein Umbruch stattgefunden. Junge Kicker wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Kai Havertz oder Serge Gnabry sollen in den kommenden Jahren an die alten Erfolge des DFB-Teams anknüpfen.

In ihren jeweiligen Clubs sind diese Spieler schon jetzt Leistungsträger und werden dementsprechend fürstlich entlohnt.

Beispielsweise Leon Goretzka, der 2018 ablösefrei zu den Bayern wechselte und mit den Münchnern ein Jahresgehalt von 10 Millionen Euro pro Jahr aushandelte. So viel verdient auch Joshua Kimmich, dessen Vertrag beim deutschen Rekordmeister bis 2023 läuft. Es ist davon auszugehen, dass die Bezüge steigen werden, wenn der 24-Jährige irgendwann in München seinen Vertrag verlängert. Genauso verhält es sich mit Serge Gnabry (8 Millionen Euro) und Niklas Süle (7 Millionen Euro), wenn sie weiter ihre Leistung bringen.

Kai Havertz, dem eine große Karriere vorausgesagt wird, dürfte diese Dimensionen bei seinem nächsten Wechsel übertreffen. Momentan ist der 20-Jährige mit einem Jahressalär von 5 Millionen Euro, das er von Bayer Leverkusen erhält, im Vergleich ein Geringverdiener.

Gestandene Weltmeister verdienen dagegen seit vielen Jahren sehr gut. Stellvertretend hierfür sind Manuel Neuer und Thomas Müller zu nennen, die bei den Bayern langfristige Verträge unterzeichnet haben und dafür 15 Millionen Euro pro Jahr kassieren. Auch Jerome Boatengs Jahresgehalt von 12 Millionen Euro kann sich sehen lassen.

So viel bekommt auch Marco Reus, der sich seine Treue zu Borussia Dortmund mit 12 Millionen Euro pro Jahr versüßen lässt. Auch BVB-Rückkehrer Mats Hummels verdient mit einem Jahressalär von 10 Millionen Euro fürstlich.

Sané, Özil und Kroos auf dem Podium

In der englischen Premier League werden bekanntlich hohe Gehälter gezahlt. Davon profitiert beispielsweise Ilkay Gündogan, der 12 Millionen Euro pro Jahr von Manchester City einstreicht.

Leroy Sané soll, wenn der Wechsel stattfindet, Top-Verdiener bei den Bayern werden. Doch auch schon jetzt ist der Flügelspieler bei ManCity ein Großverdiener. Wäre Leroy Sané jedoch im Sommer 2019 nach München gewechselt, hätten ihm 21 Millionen Euro pro Jahr gewunken, was ihn auf die Pole Position der bestverdienenden deutschen Spieler gebracht hätte.

Die hat momentan Toni Kroos inne, der in seiner Karriere wohl alles richtig gemacht hat. Der dreimalige Gewinner der Champions League erhält von Real Madrid 21 Millionen Euro pro Jahr.

Einen äußerst lukrativen Vertrag hat auch Mesut Özil mit Arsenal London ausgehandelt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler bringt es bei den „Gunnern“ auf 20,5 Millionen Euro pro Jahr.

Bei all diesen Zahlen sind Prämien und Werbeeinnahmen nicht berücksichtigt. Top-Verdiener der Bundesliga ist Robert Lewandowski mit einem Jahresgehalt von 19,5 Millionen Euro. Philippe Coutinho erhält als Leihspieler von den Münchnern 13 Millionen Euro für eine Saison. Dieser Betrag ist allerdings ein Nettogehalt.

Weltweiter Spitzenverdiener ist übrigens Lionel Messi, dem der FC Barcelona jedes Jahr 40 Millionen Euro überweist. Neymar bringt es bei Paris St. Germain auf 37 Millionen Euro pro Jahr.

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Christian

Gibt es einen Riss innerhalb der Leipziger Mannschaft?

Aktuell sind die „Roten Bullen“ Tabellenführer der Bundesliga und in allen drei Wettbewerben noch vertreten. Doch derzeit herrscht in Leipzig dicke Luft. Nicht die jüngste 0:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt schmerzt, sondern die Nebengeräusche rund um das Spiel bei den Hessen.

So kritisierte Trainer Julian Nagelsmann nach der Pleite öffentlich seine Mannschaft und warf den Spielern mangelnde Einstellung vor. Dazu kam heraus, dass nicht weniger als neun RB-Spieler Star-Friseur Sheldon Edwards aus London einfliegen ließen, um sich die Haare frisieren zu lassen.

Dementsprechend tobt nun auch Ralf Rangnick, der „100000 Euro darauf gewettet hätte, dass so etwas die Leipziger Spieler niemals machen würden“. Rangnick findet so etwas dekadent und wäre „nicht mehr weit zum goldenen Steak“.

Was der 61-Jährige wohl nicht weiß, ist die Tatsache, dass Amadou Haidara solch ein goldenes Steak im Winterurlaub in Dubai gegessen hat.

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Deshalb klingeln bei den Verantwortlichen der „Roten Bullen“ die Alarmglocken. Bisher war die Außenwirkung der Sachsen, dass im Club professionell, ja fast wissenschaftlich, gearbeitet wird. Die RB-Spieler gelten als Musterprofis, die alles ihrer Karriere unterordnen und so suchte man bislang Querelen oder Skandale vergeblich.

Spieler wie Orban, Werner, Sabitzer, Gulasci oder Forsberg waren nicht an der Haar-Aktion beteiligt

Das RB-Konzept war deswegen bisher überaus erfolgreich. Stellvertretend dafür stehen die Helden der Bundesligapremierensaison, wie etwa Torhüter Peter Gulasci, Kapitän Willi Orban, Marcel Sabitzer, Stürmer Timo Werner und Emil Forsberg.

Alle genannten Profis waren beim Einfliegen des Star-Friseurs außen vor. Stattdessen begaben sich jüngste Neuzugänge und Legionäre unter die Hände von Sheldon Edwards. Namentlich waren dies Ethan Ampadu, Patrik Schick, Amadou Haidara, Tyler Adams, Dayot Upamecano, Ademola Lookman, Nordi Mukiele und Christopher Nkunku. Dazu Yussuf Poulsen, der eigentlich zu den Erstgenannten gehört.

Nun stellt sich eben die Frage, ob alle RB-Spieler voll auf den Erfolg fokussiert sind, oder ob es manche gibt, die sich mit Nebengeräuschen beschäftigen.

Dazu passen auch die Äußerungen von Julian Nagelsmann von der Pressekonferenz in Frankfurt. Auch ein junger Trainer weiß, dass ein Team nur erfolgreich sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Dies scheint offensichtlich nicht der Fall zu sein. Vielleicht gibt es sogar einen Riss innerhalb der Mannschaft, denn einem Willi Orban, einem Timo Werner oder einem Marcel Sabitzer kann man wohl kaum fehlende Einstellung vorwerfen.

Sheldon Edwards Frisurkünste brachten übrigens bisher nur Pech. So verloren der BVB (0:3 gegen Tottenham) und Schalke (0:7 bei Manchester City), als sie ihn engagierten. Pikanterweise treten die Leipziger bald in der Champions League bei den Tottenham Hotspurs, die bekanntlich in London beheimatet sind, an. Es ist mehr als fraglich, ob die RB-Profis Sheldon Edwards noch einmal in ihr Mannschaftshotel bestellen.

Vorher steht für die „Roten Bullen“ allerdings das Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach an. Dabei sind die Leipziger leichter Favorit. Unibet bietet für einen RB-Dreier eine Quote von 1,53 an. Ein Gladbacher Erfolg wird mit einer Quote von 6,15 taxiert.

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Christian

Nations League auf ARD/ZDF ǀ EM-Vorbereitungsspiele bei RTL

Ende letzten Jahres schockte die Telekom Fußballfans in Deutschland. Das Telekommunikationsunternehmen sicherte sich die TV-Rechte für die EURO 2024, die in Deutschland stattfindet. Zwar ist es möglich, dass einige Partien ins Free-TV wandern werden, so ist zum Beispiel auch festgeschrieben, dass alle Spiele des DFB-Teams sowie die Halbfinalbegegnungen und das Endspiel frei empfangbar sein müssen, doch der Großteil der Europameisterschaft wird wohl nur gegen Bezahlung zu sehen sein.

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Die nächsten Highlights auf Länderspielebene können alle verfolgen, wie etwa die WM 2022 in Katar, die bei der ARD und im ZDF läuft. Dazu wurde jetzt bekannt, dass die Öffentlich-Rechtlichen auch die nächste Austragung der Nations League (September-November 2020) zeigen werden. Und bei RTL werden die EM-Vorbereitungsspiele der deutschen Nationalmannschaft übertragen, so zum Beispiel die Partien gegen Spanien und Italien im März. Die Rechte an der EURO 2020 halten sowieso die ARD und das ZDF.

Die WM 2002 landete im Pay-TV

Was die meisten Fans verdrängt haben, erst recht nach dem Sommermärchen 2006, dass es schon einmal ein großes Turnier gab, bei dem nicht alle Spiele im Free-TV zu sehen waren.

Von der Weltmeisterschaft 2002, die in Südkorea und in Japan ausgetragen wurde, waren lediglich das Eröffnungsspiel, die Partien der deutschen Nationalmannschaft, die beiden Halbfinals und das Endspiel, sowie eine Begegnung pro Tag frei empfangbar. So mussten die Zuschauer beispielsweise auf das Viertelfinale zwischen Brasilien und England verzichten, wenn sie keinen Vertrag mit Premiere abgeschlossen hatten.

Das Münchner Unternehmen, aus dem später Sky hervorging, hatte sich die Exklusivrechte an dem Großereignis gesichert, doch wirtschaftlich war das für den Kirch-Sender eher ein Desaster. Die meisten Menschen waren nicht bereit, Geld zu zahlen, um alle Spiele der WM zu sehen, zumal die Spiele des DFB-Teams frei empfangbar waren.

2002 gab es dann auch die spektakuläre Pleite von Leo Kirch, dem neben Premiere auch der Konzern ProSiebenSat.1 Media und Teile des Axel-Springer-Verlags gehörten. Premiere entging nur knapp dem Konkurs und fortan wurden alle großen Turniere wieder von den öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen.

Bis eben zu der Entscheidung, dass die Telekom die Rechte für die EURO 2024 bekommt. Zurückzuführen ist dies auch auf die Gier der UEFA. ARD und ZDF hatten auf die Rechte mitgeboten, doch letztendlich das Nachsehen, weil zu viel Geld aufgerufen wurde.

Das gleiche Szenario ist kürzlich Sky passiert, das fast 20 Jahre die Champions League übertragen hatte. Das nutzte dem langjährigen TV-Partner der UEFA nichts, denn die Rechte landeten bei DAZN und Amazon, die bereit waren, mehr zu bezahlen.

Man darf jedoch kritisch hinterfragen, ob der Fußballfan das alles noch weiter mitmacht, etwa die Vergabe der EURO 2024 an die Telekom, und ob sich das überhaupt für das Bonner Unternehmen wirtschaftlich lohnt. Das bleibt sicherlich abzuwarten.

Das Fußballjahr 2020

Am 16. Juni beginnt für die deutsche Nationalmannschaft mit der Partie gegen Frankreich (21.00 Uhr) in der Münchner Allianz Arena die Europameisterschaft. Übertragen wird dieses Highlight vom ZDF. Die zweite Vorrundenbegegnung gegen Portugal vier Tage später (18.00 Uhr) wird bei der ARD zu sehen sein. Der dritte Vorrundengegner wird noch gesucht, doch das Spiel am 24. Juni hat sich das ZDF gesichert.

Testen wird das Löw-Team im März gegen Spanien und Italien und am 31. Mai gegen die Schweiz. Dafür hat sich mit RTL ein TV-Partner gefunden.

Im September findet dann die zweite Austragung der Nations League statt. Aufgrund des veränderten Modus ist die DFB-Elf in der höchsten Gruppe geblieben und bestreitet bis November insgesamt sechs Gruppenspiele. Die Auslosung für die Nations League 2020 findet am 3. Marz in Amsterdam statt. Der relativ neue Wettbewerb wird im Free-TV (ARD und ZDF) ausgestrahlt.

Vielleicht ja dann mit dem neuen Europameister Deutschland. Interwetten bietet für diesen Fall eine Quote von 9,25 an.

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Christian

Vier Siege – Köln atmet befreit auf

Nach dem 14. Spieltag war der 1. FC Köln mit acht Punkten Tabellenletzter und die Wirkung des Trainerwechsels zu Markus Gisdol schien verpufft. Der 50-Jährige hatte in seinen ersten drei Partien als FC-Coach gerade einmal einen Punkt geholt und auch der neue Sport-Geschäftsführer Horst Heldt, der Mitte November die Nachfolge von Armin Veh angetreten hatte, musste viel Kritik einstecken. Eine Notlösung seien er und Markus Gisdol gewesen, so der Vorwurf, doch insbesondere durch den früheren Hoffenheimer und Hamburger Trainer gelang anschließend die Wende.

Durch vier Siege aus den letzten vier Bundesligaspielen haben die Kölner den Anschluss an das Tabellenmittelfeld geschafft und besitzen nun mit Platz 13 eine Basis, auf der sich aufbauen lässt.

Erfolg durch konsequente Arbeit

Den größten Teil der Hinrunde waren die meisten FC-Spieler außer Form oder brachten keine konstant guten Leistungen. Stellvertretend hierfür stehen Keeper Timo Horn, Kapitän Jonas Hector und die Sturmreihe um Jhon Cordoba. Dementsprechend befand sich die Stimmung über weite Strecken der Hinserie im Keller. Doch insbesondere das Duo Heldt/Gisdol glaubte an die Wende. Das konstatierte auch der Sport-Geschäftsführer nach den jüngsten Erfolgen.

„Wir haben immer daran geglaubt, dass in der Mannschaft etwas steckt. Das Momentum musste sich einfach drehen. Genau das ist passiert."

Das Glück, welches in der Hinrunde oft fehlte, ist nun nach Köln zurückgekehrt. Doch auch durch harte und intensive Trainingseinheiten ist der Erfolg jetzt da. Markus Gisdol hat es zudem geschafft, einer verunsicherten Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuimpfen und so zeigte die Formkurve der meisten Spieler zuletzt nach oben. Bei Jhon Cordoba zum Beispiel, der in der letzten Zweitligasaison 20 Tore geschossen hatte, aber bis vor kurzem noch auf sein erstes Erstligator für den FC wartete. Der 26-Jährige hat jedoch in den letzten fünf Partien sechs Tore geschossen.

Auch Timo Horn zeigt sich nun wieder als sicherer Rückhalt. Dazu hatte Markus Gisdol den Mut, jungen Spielern eine Chance zu geben. In der tiefsten Krise vertraute er auf Youngster wie Noah Katterbach (18), Iso Jakobs (20) oder Jan Thielmann (17).

Dementsprechend stimmt derzeit die Mischung im Kölner Kader. Auch Mark Uth, der von Schalke ausgeliehen wurde, könnte eine echte Verstärkung werden, auch weil er das FC-Umfeld aus seinen ersten Profijahren kennt.

Aber Horst Heldt mahnt auch. „Wir müssen dranbleiben, dann haben wir eine gute Chance in der Liga zu bleiben. Aber alles bleibt brutal eng, zum Zurücklehnen bleibt keine Zeit“, so der Sport-Geschäftsführer. Kapitän Rafael Czichos ergänzt: „Diese Leistungen müssen wir auf Dauer abrufen, sonst haben wir ein Problem.“

Doch aus einer fast ausweglosen Situation haben sich die Rheinländer durch ihre Siegesserie eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf erarbeitet. Darauf können Markus Gisdol und sein Team nun aufbauen.

Erneut warten schwere Aufgaben

Ein Grund für die Hinrundenmisere waren die harten Brocken, auf die der FC zum Saisonauftakt traf. An den ersten fünf Spieltagen warteten unter anderem der BVB, Borussia Mönchengladbach und die Bayern. Die Kölner holten drei Zähler aus den ersten fünf Begegnungen und hofften, in den anschließenden Partien gegen die Hertha, Schalke, Paderborn, Mainz und Düsseldorf, bis auf die Gelsenkirchener alles machbare Gegner, zu punkten. Das misslang bekanntlich, doch nun ist man am Geißbockheim optimistisch, mit dem derzeitigen Rückenwind auch gegen die Dortmunder, Gladbacher und Münchner etwas Zählbares zu holen.

Dazu kommt es Anfang Februar zum Aufeinandertreffen mit dem SC Freiburg und auch Klinsmanns Hertha ist sicherlich unangenehm. Doch vielleicht kann der FC schon in Dortmund eine Überraschung schaffen. Wagemutige könnten auf einen Kölner Sieg setzen. Bei Betsson winkt dafür bei einem Einsatz von 10 Euro ein Gewinn von 99 Euro.

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Christian

Klinsmann und Kahn – da war doch etwas

Die Bundesliga schreibt manchmal die schönsten und spannendsten Geschichten. Zum Beispiel die von Otto Rehhagel, der bei den Bayern mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurde und zwei Jahre später, 1998, mit dem 1. FC Kaiserslautern als Aufsteiger sensationell Deutscher Meister wurde und die Münchner hinter sich ließ.

Nun gibt es wieder eine Story, in der viel Brisanz steckt und die vor einem halben Jahr undenkbar schien. In ihren neuen Funktionen, Jürgen Klinsmann als Hertha-Trainer, und Oliver Kahn als Vorstandsmitglied der Bayern, treffen am Sonntag (15.30 Uhr Live bei Sky) zwei Akteure des Fußballs aufeinander, die sicherlich eine tiefe Abneigung verbindet.

Der einzige Makel in der Karriere des Oliver Kahn

Beide spielten gemeinsam von 1995 bis 1997 für die Münchner. Der „Titan“ stand sogar von 1994 bis 2008 im Tor des deutschen Rekordmeisters.

In Klinsmanns Spielerzeit in der Isarstadt ist eine Auseinandersetzung entstanden, die sich bis in die Nationalmannschaft gezogen hat und die bis heute andauert. Protagonisten dieser Fehde auf der einen Seite sind zum Beispiel Lothar Matthäus, der 1996 wettete, dass „Klinsi“ weniger als 15 Tore in der Saison 1996/97 schießt, Sepp Maier und Oliver Kahn. Auf der anderen Seite stehen die Nicht-Bayern Berti Vogts, Andreas Köpke, Jürgen Klinsmann und sogar Jens Lehmann, der aus seiner Abneigung gegen die Münchner keinen Hehl macht.

Bei der EURO 1996 verzichtete der damalige Bundestrainer Berti Vogts auf die Dienste von Lothar Matthäus, der als Intimfeind von Jürgen Klinsmann galt. Das Motto lautete „Der Star ist die Mannschaft“ und am Ende verlief das Turnier in England mit dem Gewinn des EM-Titels auch erfolgreich. Im Tor des DFB-Teams stand jedoch nicht Oliver Kahn, den viele Experten schon damals als besten Keeper der Welt einschätzten, sondern „Andy“ Köpke, der mit seinen Vereinen mehrmals abgestiegen war.

Jürgen Klinsmann wurde schließlich 2004, als der deutsche Fußball am Boden lag, Bundestrainer und eine seiner ersten Amtshandlungen war es, Bundestorwarttrainer Sepp Maier, der dieses Amt 16 Jahre ausübte und in gleicher Funktion von 1994 bis 2008 für den FC Bayern tätig war, zu entlassen und Andreas Köpke als Bundestorwarttrainer zu inthronisieren.

Bei der anschließenden Heim-WM stand dann eben nicht der dreimalige Welttorhüter Oliver Kahn im Kasten der deutschen Nationalmannschaft, sondern Jens Lehmann. Als ein Grund für diese Entscheidung, die Andreas Köpke maßgeblich mitgetragen hatte, wurde das bessere Feldspiel Lehmanns genannt, doch der „Titan“ war tief geknickt und auch die damals sehr meinungsstarke Bayernfraktion um Karl-Heinz Rummenigge verstand die Welt nicht mehr. Es war wohl für Oliver Kahn die bitterste Erfahrung seiner ruhmreichen Karriere und der einzige Makel. Er, der immer die Nummer eins war, sollte sich auf einmal hintenanstellen und so trat Oliver Kahn nach der WM enttäuscht aus der deutschen Nationalmannschaft zurück.

Klinsmanns kurzes Intermezzo als Bayerntrainer

Zwei Jahre später hängte Oliver Kahn seine Torwarthandschuhe an den Nagel. Da ließen seine Bayern mit der Nachricht aufhorchen, dass Jürgen Klinsmann ab der Saison 2008/09 die Münchner trainieren würde. Die Klubbosse um Uli Hoeneß erhofften sich viel von „Klinsi“, der als Motivator galt und die deutsche Nationalmannschaft mit neuen Methoden aus einem Dornröschenschlaf geweckt hatte.

Doch die Zusammenarbeit brachte nicht den gewünschten Erfolg und Jürgen Klinsmann wurde nach einem 0:4 beim FC Barcelona und einem 1:5 beim VfL Wolfsburg im April 2009 entlassen. Nicht wenige Bayernfans sehen heute in ihm sogar den schlechtesten Bayerntrainer der letzten 40 Jahre.

Jürgen Klinsmann zog es derweil in die Vereinigten Staaten. Dort betreute er die US-Auswahl und brachte sie zur WM 2014.

Oliver Kahn legte seinen Fokus nach dem Karriereende auf den wirtschaftlichen Bereich. Er studierte, brachte Motivationsbücher heraus und gründete eine eigene Firma, die sich mit dem Torwartspiel beschäftigte. Nebenher arbeitete der heute 50-Jährige als TV-Experte.

Nun kommt es also am Sonntag zu diesem brisanten Aufeinandertreffen und insbesondere für Jürgen Klinsmann wäre ein Erfolg über seinen Ex-Klub ein ganz besonderer. Bei den Wettanbietern ist seine Hertha allerdings der krasse Außenseiter. Tipico zahlt im Fall eines Berliner Dreiers bei einem Einsatz von 10 Euro einen Gewinn von 90 Euro aus. Ein Erfolg der Bayern brächte lediglich eine Quote von 1,30.

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