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Was macht Franck Ribèry in der nächsten Saison?

Mit seinem aktuellen Verein, US Salernitana 1919, konnte Ribèry überraschenderweise den Klassenerhalt in der Serie A sichern. Der Vertrag des inzwischen 39-jährigen Franzosen lief ursprünglich diese Saison aus. Nun hat der Ex-Bayern-Spieler seinen Vertrag um ein Jahr bis zum 30.06.2023 verlängert. (Foto: IMAGO / Shutterstock)

Verletzungen haben König Franck noch nie gestoppt

Die ganz große Rolle beim Aufsteiger spielte der Kapitän der Mannschaft nicht, da er in der abgelaufenen Saison verletzungsbedingt nur auf 23 Einsätze kam, in denen er kein Tor erzielte und lediglich drei Torvorlagen verbuchen konnte. Seine Aufgabe ist es jedoch nicht mehr, über die Flügel mit seiner Dribbelstärke für Torgefahr zu sorgen, sondern eher durch seine Erfahrung und seinen Siegeswillen das Team von der 10er-Position aus zu führen. Von den 23 Ligaspielen stand er 16-mal in der Startelf, was nochmal seinen Stellenwert innerhalb der Mannschaft und beim Trainer der Italiener, Davide Nicola, zeigt. Wenn er gesund war, hat er zumeist gespielt.

Noch immer nicht satt

Trotz seines Alters und seiner nach wie vor bestehenden Verletzungsanfälligkeit denkt er nicht daran, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. So hat man seinen auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängert und damit gezeigt, dass man ihn, trotz weniger Scorerpunkte, als Fußballer aber vor allem auch als Persönlichkeit in der nächsten Saison nicht missen möchte.

Franck Ribery Trikot

Die Persönlichkeit von Franck Ribéry hat mich schon immer fasziniert.

Der Klassenerhalt in dieser Saison war alles andere als ein Spaziergang. Der Aufsteiger ging als absoluter Underdog in die Saison und war nach dem 32. Spieltag noch Tabellenschlussschlicht der Liga. Doch im Saison-Endspurt konnte man eine Serie von fünf Spielen in Folge ohne Niederlage hinlegen (2 Siege, 3 Unentschieden) und so erreichte Nicolas Truppe am letzten Spieltag durch tatkräftige Schützenhilfe noch dem 17. Platz und verhinderten den Abstieg in die Serie B.

Das Ziel für die nächste Saison ist ganz klar der erneute Klassenerhalt und dabei brauchen sie so viel Ribèry wie möglich.

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Schützenhilfe vom Ex: Hilft Daniel Thioune dem HSV im Aufstiegskampf?

Fortuna Düsseldorf empfängt heute Abend um 18:30 Uhr in der Merkur Spiel-Arena den aktuellen Tabellenzweiten der 2. Fußball-Bundesliga, Darmstadt 98, und kann den Aufstiegskampf entscheidend beeinflussen. Die Lilien haben aktuell drei Punkte Vorsprung auf Rang 4, wo sich der HSV mit einer besseren Tordifferenz in Lauerstellung befindet. Gelingt der Fortuna der Dreier, kann der HSV mit einem Sieg morgen gegen Hannover 96 an Darmstadt vorbeiziehen. (Foto: IMAGO / Moritz Müller)

Wie Phönix aus der Asche

Nach der 0:1 Auswärtspleite am 29. Spieltag bei Holstein Kiel, war der HSV bereits abgeschrieben und stellte sich auf eine weitere Saison in der 2. Bundesliga ein. Die Hamburger belegten den sechsten Tabellenplatz und der Abstand zum damaligen Dritten und Stadtrivalen, FC St. Pauli, betrug beträchtliche sieben Punkte, zum 1. FC Nürnberg (5.) immerhin vier Punkte. Die Hoffnung war verschwunden und vom Aufstieg schien niemand mehr zu träumen. Vielleicht gerade deshalb ging man ohne Druck in die darauffolgenden Partien und konnte drei Siege am Stück einfahren. Gleichzeitig profitierte der HSV davon, dass alle höher platzierten Teams fast ausschließlich gegeneinander spielen mussten und sich gegenseitig die Punkte wegnahmen. Nun ist die Mannschaft von Cheftrainer Tim Walter überraschenderweise wieder voll im Aufstiegsrennen und die Fans träumen von der Rückkehr in die 1. Fußball-Bundesliga. Totgesagte leben länger, wie es so schön heißt.

Ausgerechnet die ehemaligen Hamburger

Im Fokus des heutigen Spiels der Fortuna werden zwei ehemalige Hamburger sein, Ex-Trainer Daniel Thioune und Ex-Spieler Khaled Narey. Als der HSV zu Beginn der vergangenen Saison 20/21 Daniel Thioune als neuen Trainer vorstellte, erhoffte man sich mit dem vom VfL Osnbarück an die Elbe gewechselten Coach den lang ersehnten Wiederaufstieg. Nachdem man am Ende der Hinrunde die Herbstmeisterschaft feiern konnte, holte die Rothosen der "April-Fluch" ein und zwei Spieltage vor Schluss fand man sich auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Die direkten Aufstiegsplätze konnten nicht mehr erreicht werden, sodass nur noch die Relegation möglich war. Dort rangierte die SpVgg Greuther Fürth mit drei Punkten Vorsprung auf die Hamburger, weshalb man wie so oft die Reißleine zog und Thioune durch HSV-Legende Horst Hrubesch ersetzte, der allerdings die Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen konnte.

Anfang Februar übernahm Daniel Thioune das Ruder von Christian Preußner, unter dem die Fortuna akut abstiegsgefährdet war. Es stellte sich als Glücksfall heraus, denn seit dem Trainerwechsel ist Fortuna Düsseldorf in der Liga ungeschlagen. In seinen bisherigen elf Spielen fuhr Thioune fünf Siege und sechs Remis ein und verdrängte alle Abstiegssorgen. Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg trägt auch ein ehemaliger Schützling, Khaled Narey. Im Sommer wechselte der pfeilschnelle Flügelspieler ablösefrei von Hamburg zur Fortuna nach Düsseldorf und kommt in der laufenden Saison auf 8 Tore und 15 Vorlagen und ist die Lebensversicherung der Fortuna schlechthin. Kein Wunder, dass der Rechtsaußen nun auf dem Zettel vieler Bundesligisten steht.

Fazit

Nun könnten ausgerechnet der gescheiterte Ex-Trainer und der ehemalige HSV-Spieler heute dafür sorgen, dass die Hamburger weiterhin vom Aufstieg träumen dürfen. Wenn Düsseldorf heute nicht verliert und der HSV morgen das Derby zuhause gegen Hannover 96 für sich entscheidet, wird das Aufstiegsrennen erst am letzten Spieltag entschieden. Sollte die Siegesserie der Fortuna reißen und Darmstadt punktet in Düsseldorf, dürfte es für den HSV ganz schwer werden. Die Hamburger werden sich das Spiel ganz genau anschauen und Thioune und Narey die Daumen drücken.

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Klassenerhalt oder Abstiegskampf? Das droht dem VfL Wolfsburg bei einer Niederlage gegen Arminia Bielefeld

Der 29. Bundesliga-Spieltag könnte ein wegweisendes Spiel für die Wölfe werden und womöglich eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt bedeuten. Gegen den direkten Tabellennachbarn aus der Alm steht Cheftrainer Florian Kohfeldt nach überstandener Corona-Infektion wieder an der Seitenlinie. Personell können die Wölfe wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Im Hinspiel holten die Wölfe einen 0:2 Rückstand noch auf (Endergebnis 2:2) und konnten zumindest einen Auswärtspunkt auf der Alm ergattern. (Foto: IMAGO / Ulrich Hufnagel)

Ein Sieg ist Pflicht - für beide

Aktuell stehen die Wölfe mit 31 Punkten auf Rang 14 in der Tabelle und haben damit fünf Punkte Vorsprung auf Hertha Berlin (17.) und Arminia Bielefeld (16.). Der VfB Stuttgart (15.) erwartet im Freitagabendspiel Borussia Dortmund und könnte mit einem Heimsieg vorerst bis auf einen Punkte an die Wölfe ranrücken. Sollte der VfL ihr Heimspiel am Samstag gegen Bielefeld verlieren wird es nochmal richtig eng im Tabellenkeller. Denn der Vorsprung auf den Relegationsplatz, und bei einem Sieg der Herthaner im Stadtderby gegen Union Berlin auch der direkte Abstiegsplatz, würde dann auf magere zwei Punkte schrumpfen und die Kohfeldt-Truppe wäre mittendrin im Abstiegskampf. Dabei spielen beide Konkurrenten an diesem Spieltag zuhause, auch wenn die Spiele kein Spaziergang werden dürfte. Die Hertha empfängt Union Berlin im Stadtderby und der VfB Stuttgart erwartet im Freitagabendspiel Borussia Dortmund.

Während Wolfsburg nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit einem Dreier den Negativtrend stoppen kann, befinden sich die Bielefelder nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg mit nur einem Punkt in einer echten Krise. Der letzte Sieg war ein 1:0 Heimerfolg gegen Union Berlin am 23. Spieltag.

Fazit


Bei einem Sieg gegen die Arminia würden sie den Vorsprung mindestens halten, im besten Falle sogar ausbauen, sollten die anderen Vereine nicht gewinnen. Bei dann noch vier ausstehenden Spielen dürften die 34 Punkte sehr wahrscheinlich ausreichen, um auch nächstes Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse zu spielen. Das letzte Mal, dass 34 Punkte nicht zum direkten Klassenerhalt reichten, war die Saison 2016/17, als die Wölfe mit 37 Punkten auf dem Relegationsplatz landeten und sich dort erste retten und den Abstieg abwenden konnten.

Bei einer Niederlage dürfte es nicht nur für den Verein, sondern vor allem für Sportdirektor Jörg Schmadtke und Cheftrainer Florian Kohfeldt ungemütlich werden.

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Paukenschlag beim FC Bayern! Brazzo entlassen - Nagelsmann übernimmt Doppelrolle

Der FC Bayern München hat Hasan Salihamidzic mit sofortiger Wirkung als Sportdirektor entlassen. Der noch bis zum 30.06.2023 laufende Vertrag wurde einvernehmlich aufgelöst. Julian Nagelsmann soll zunächst, so wie bei den englischen Teams in der Premier League, übergangsweise als Teammanager fungieren und beide Rollen übernehmen. (Foto: IMAGO / Philippe Ruiz)

+++ Achtung: April-Scherz +++

Die Transferpolitik wurde Brazzo zum Verhängnis

Den Unmut der Fans brachte Brazzo durch seinen Disput mit Hansi Flick, der wegen Salihamidzic den Verein verließ, bereits in der letzten Saison gegen sich auf. Sie gründeten die Initiative "pro Hansi Flick - Brazzo raus!" und konnten über 70.000 Unterschriften sammeln. Der ausschlaggebende Grund für die Kritik am Bosnier waren die gescheiterten Vertragsverlängerungen mit Spielern wie Thiago Alcantara, Jerome Boateng und allen voran David Alaba. Die letzten beiden verließen den Verein ablösefrei, was für den finanziell mindestens leicht gebeutelten Klub fatal ist. Dazu kam, dass Brazzo keine den Kader qualitativ verstärkende Transfers tätigte.

Mit der Verpflichtung von Julian Nagelsmann erhielt Brazzo die Chance zu zeigen, dass er in der Lage ist mit einem erfolgreichen Trainer klar zu kommen und ihm einen starken Kader zur Verfügung zu stellen. Nun verlässt mit Niklas Süle, ebenso wie voraussichtlich Corentin Tolisso, erneut ein wichtiger Spieler und Innenverteidiger im besten Alter ablösefrei die Bayern wegen "mangelnder Wertschätzung". Bei Borussia Dortmund erhält er weniger, als ihm die Bayern angeboten haben. Auch hier versäumte es Brazzo, frühzeitig den Vertrag des deutschen Nationalspielers zu verlängern.

Stockende Vertragsverlängerungen

Die Verträge von Manuel Neuer, Robert Lewandowski, Thomas Müller und Serge Gnabry laufen allesamt am 30.06.2023 aus und es wurden nach wie vor keine konkreten Gespräche geführt. Diese Spieler sind für den Verein, für die Fans und für den Erfolg der Mannschaft elementar wichtig. Auch hier ließ sich Brazzo zu viel Zeit und stiftet bei den Spielern, der gesamten Mannschaft und den Anhängern unnötige Unruhe, was gerade in der so wichtigen Saisonphase, in der es um die Titel geht, fatal sein könnte.

Auch was Transfers angeht, die die Bayern im Sommer dringend nötig haben, sind bislang außer Ryan Gravenberch noch keine Neuverpflichtungen in Sicht. Bisher war es beim FCB unter Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß so gewesen, dass Verträge frühzeitig verlängert wurden und Transfers still und heimlich zu diesem Zeitpunkt bereits feststanden.

Die Ambitionen sollen weiterhin hoch sein

Die Bayern-Bosse haben schon seit längerer Zeit die Befürchtung, dass Salihamidzic der Aufgabe schlicht nicht gewachsen. Nun hat die Sorge um den Verlust von Lewandowski, Gnabry & Co. sowie die trüben Aussichten auf einige Verstärkungen im Sommer dazu geführt, dass allen voran Oliver Kahn die Reißleine gezogen und Hasan Salihamidzic entlassen hat. Vor allem möchte man verhindern, dass dem FCB international der Rang abgelaufen wird und man sich nicht mehr den Gewinn der Champions League als Saisonziel setzen kann

Julian Nagelsmann soll übergangsweise nach dem englischen Modell zusätzlich die Rolle von Hasan Salihamidzic übernehmen, wobei ihm Marco Neppe tatkräftig unterstützend zur Seite stehen wird. Im Sommer will man dann schauen, ob er diese Rolle weiter einnimmt oder ein neuer Sportdirektor verpflichtet wird. Nagelsmann hat sowieso in den letzten Monaten den Part von Kahn und Brazzo, vor allem gegenüber den Medien, inne gehabt. Er beantwortete nicht nur Fragen zu anstehenden Spielen, wie es üblich ist bei Cheftrainer, sondern musste sich auch über Transfers, Vertragsverhandlungen und sogar über die aus dem Ruder geratene Jahreshauptversammlung erklären. Sein Wunsch nach Transfers im Winter wurden von Brazzo abgebügelt.

Mehr Wohlfühloase - Kommt womöglich Max Eberl?

Sowohl den Fans als auch der Mannschaft tut der Rausschmiss von Brazzo gut und zaubert ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Die Stimmung war losgelöst, als Brazzo der Mannschaft seinen Abgang verkündete.

Der erste Namen der nun fällt ist Max Eberl. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er mitten in der laufenden Saison seinen Rücktritt bei Borussia Mönchengladbach erklärt. Der ehemalige Bayern-Spieler hat allerdings nie einen Hehl daraus gemacht, dass er eines Tages gerne nach München zurückkehren möchte. Es ist allerdings fraglich, ob er nach so kurzer Zeit wieder genug Kraft gesammelt hat, um den kräftezerrende Posten als Sportdirektor des FC Bayern München zu übernehmen.

..... April April ;)

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Spielabbruch in Bochum: Darum hat der DFB richtig entschieden

Nachdem das Bundesligaspiel zwischen Bochum und Gladbach wegen eines Becherwurfs gegen den Schiedsrichter-Assistenten unterbrochen wurde, hat der DFB über den Ausgang des Spiels entschieden und das Spiel mit 2:0 für Gladbach gewertet. Die Bochumer forderten erfolglos ein Wiederholungsspiel. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Was war passiert?

Das Freitagabendspiel des 24. Spieltag zwischen VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach wurde in der 70. Spielminute vom leitenden Schiedsrichter, Benjamin Cortus, abgebrochen, nachdem der Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann von einem Zuschauer mit einem vollen Bierbecher abgeworfen und am Kopf getroffen wurde. Die Partie wurde zunächst unterbrochen, wenig später dann vorzeitig beendet. Wie sich später herausstellte, erlitt Gittelmann eine Schädelprellung sowie ein Schleudertrauma. Während der VfL Bochum den Rechtsanwalt Horst Kletke beauftragt hat, ein Wiederholungsspiel zu erwirken, forderten die Gladbacher ein 2:0 zu ihrem Gunsten. Rechtsanwalt Kletke begründete seine Forderung damit, dass der Straftäter „sein Getränk legal gekauft hat und der Verein dadurch dadurch kein Verschulden an der Straftat treffe", weshalb das Spiel wiederholt werden müsse.

Sportliche Wettbewerbe sollten auch sportlich ausgetragen werden. Für die Glaubwürdigkeit des Sports. - RA Horst Kletke

Fußballvereine haften für ihre Zuschauer

Nun hat das DFB-Sportgericht entschieden, dass die Voraussetzungen für ein Wiederholungsspiel nicht vorlägen und das Spiel mit 2:0 für die Fohlen gewertet, „da der Verein für seine Zuschauer verantwortlich ist und das Verschulden der Zuschauer dem Verein zuzurechnen ist. Der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Stephan Oberholz, beruft sich dabei auf Paragraph 18 Nr. 4 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB, wonach ein Bundesspiel nur dann wiederholt wird, wenn das Spiel ohne Verschulden beider Mannschaften vorzeitig abgebrochen wird. Dagegen wird das Spiel mit 2:0 gegen den „Schuldigen" gewertet, sofern einer Mannschaft am Spielabbruch ein Verschulden trifft.

Die Frage, ob Fußballvereine für das Verhalten ihrer Fans oder Zuschauer haften, war bereits in der Vergangenheit Streitpunkt von rechtlichen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Zünden von Pyrotechnik. In dem jüngst vom BGH mit Beschluss vom 04.11.2021 - I ZB 54/20 entschiedenen Fall ging es darum, dass Carl Zeiss Jena vom DFB zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, nachdem ein Jena-Fan während eines Fußballspiels auf der Tribüne Pyrotechnik gezündet hatte. Der BGH hatte dabei die Entscheidungen der Vorinstanzen bestätigt und eine „strict liability“ von Fußballvereinen für das Verhalten ihrer Anänger, also die verschuldensunabhängige Haftung, angenommen.

Genauso hat auch das DFB-Sportgericht seine Entscheidung begründet und damit an der bisherigen Rechtsprechung festgehalten. Das Verschulden für den vorzeitigen Spielabbruch trifft VfL Bochum, da dem Verein der Becherwurf zuzurechnen ist. Deshalb würde weder ein Wiederholungsspiel noch ein Nachholen der letzten 20 Spielminuten in Betracht kommen. Ob gegen die Bochumer zusätzlich noch eine Geldstrafe verhängt wird und gegebenenfalls sogar Geisterspiele ausgetragen werden müssen, ist bislang noch nicht entschieden. Der DFB-Kontrollausschuss hat bereits Anklage erhoben.

Becherwurf kein Novum in der Bundesliga

Am 1. April 2011 empfing der FC St. Pauli in der Bundesliga-Partie den FC Schalke 04. Die Hamburger lagen mit 0:2 zurück und die Gemüter auf den Rängen waren dementsprechend erhitzt, wobei auch ein paar strittige Schiedsrichterentscheidungen von Deniz Aytekin ihren Teil dazu beitrugen. In der 87. Spielminute wurde dann der Linienrichter, Thorsten Schiffner, ebenfalls mit einem vollen Bierbecher am Kopf getroffen und verletzte sich dabei. Schiedsrichter Aytekin brach die Partie dann ab und das DFB-Sportgericht wertete die Partie anschließend mit 2:0 für die Königsblauen. Zusätzlich musste St. Pauli sein darauffolgendes Heimspiel 50 Kilometer von Hamburg entfernt austragen, nachdem zuvor ein Geisterspiel verhängt wurde, wogegen sie jedoch erfolgreich vorgehen konnten.

Fazit und Ausblick

Die Argumentation von Rechtsanwalt Horst Kletke hat der DFB nach Ansicht des Verfassers zurecht zurückgewiesen. Es kommt nicht darauf an, ob das Getränk legal oder illegal erworben wurde, sondern um die grundsätzliche Frage, wer für das Verhalten der Zuschauer haftet. Bemessen an der bisherigen Linie, eine verschuldensunabhängigen Haftung der Vereine vorzunehmen, kann das Verschulden nur den VfL Bochum als gastgebender Verein treffen. Es wäre außerdem ein fatales Signal gewesen, wenn der DFB anders entschieden hätte, da zukünftig Fans dazu geneigt sein könnten, bei einem Rückstand mit einer solchen Aktion bzw. Straftat ein Wiederholungsspiel zu erzwingen und eine Niederlage ihres Vereins vorerst abzuwenden. Ganz zu schweigen, dass die Schiedsrichter den Zuschauern schutzlos ausgesetzt sein würden. Deshalb hat der DFB hier die einzig richtige Entscheidung getroffen. Die strict liability wird weiterhin Gegenstand sportrechtlicher Streitigkeiten und kontroverser Debatten bleiben.

Sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch um das Gesicht des Vereins zu wahren, sollten die Bochumer die Entscheidung akzeptieren und von einer Berufung absehen.

Interessant ist allerdings die Frage, ob den Bochumern Schadensersatzansprüche gegen den Zuschauer zustehen könnten.
Nachdem die Rechtsprechung lange Zeit solche Ansprüche verneint hat, sprach der BGH mit seinem Urteil vom 09.11.2017 - VII ZR 62/17 dem 1. FC Köln einen Schadensersatzanspruch gegen einen Zuschauer zu, der während eines Spiels Knallkörper gezündet hatte und dem Verein deshalb eine Verbandsstrafe in Höhe von 50.000 Euro auferlegt wurde. Die Kölner bekamen allerdings nur einen Anteil der Geldstrafe zugesprochen. Laut des BGH sei für die Höhe des Ersatzanspruchs maßgeblich, in welchem Maße sich die Pflichtverletzung des Zuschauers in der konkret verhängten und gezahlten Strafe niederschlage. Sollte gegen die Bochumer ausschließlich wegen des Becherwurfs eine Geldstrafe verhängt werden, könnte ihnen ein Schadensersatzanspruch gegen den Täter in voller Höhe zustehen.

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Sebastian Hoeneß gegen Julian Nagelsmann – das Duell der Ehemaligen

Die TSG Hoffenheim empfängt am Samstag beim 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga den FC Bayern München. Das letzte Heimspiel gegen die Bayern in der Saison 20/21, konnte die Hoeneß-Elf mit einem klaren 4:1 Sieg für sich entscheiden. Gelingt den Kraichgauern der nächste Coup? (Foto: IMAGO / Avanti)

Die formstarken Hoffenheimer sind als Tabellenvierter auf Champions-League-Kurs und strotzen nach vier Siegen in Folge nur so vor Selbstvertrauen. Drei der letzten fünf Heimspiele gegen die Bayern konnte die TSG außerdem für sich entscheiden. Doch auch die Bayern werden, nach dem 7:1 Erfolg im Champions-League-Achtelfinale gegen RB Salzburg unter der Woche, mit breiter Brust antreten und mit nicht weniger als einen Auswärtssieg zufrieden sein. Im Fokus stehen dennoch die beiden Trainer. Nicht nur für den Hoffenheim-Trainer Sebastian Hoeneß ist es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. Denn auch Julian Nagelsmann kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Der Meistertrainer Hoeneß

Mit den Bayern-Amateuren gelang dem gebürtigen Münchener in der Aufstiegssaison 2019/20 der Gewinn der Meisterschaft in der 3. Liga. Mit einer fulminanten Aufholjagd in der Rückrunde, in der man in 19 Spielen 13 Siege und vier Unentschieden einfahren konnten, verdrängte Hoeneß mit seiner jungen Truppe den MSV Duisburg von der Tabellenspitze. Dabei waren die Duisburger vom ersten bis zum 33. Spieltag noch Tabellenführer. Doch wie gelang Hoeneß der Turnaround?

Bevor Hoeneß die FCB-Reserve übernahm, trainierte er ausschließlich Jugendmannschaften und musste sich erstmal im Seniorenbereich einfinden. Auffällig war, dass er in der Rückrunde von seiner bis dato präferierten Grundordnung abwich. Sowohl bei der U19 der Bayern als auch bei der Reserve ließ der 39-jährige seine Mannschaft stets im 4-1-4-1 beziehungsweise 4-2-3-1 auflaufen, also mit derselben Formationen, mit der auch die Profis agierten. In der Rückrunde der Saison 2019/20 wechselte er die Grundordnung ließ sein Team häufig in einem 4-4-2 spielen, wodurch dann auch der Erfolg kam. Ein Indiz dafür, dass der UEFA-Pro-Lizenz-Trainer nicht nur taktisch versiert ist, was heutzutage von jedem Trainer erwartet wird, sondern durch seine Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, in der Lage ist, für sein Team die passende Taktik zu finden.

Der Comebacker

Auch bei der TSG Hoffenheim lief es anfangs nicht gut für Hoeneß. Nachdem er mit zwei Siegen gegen den 1. FC Köln und die Bayern in die Saison gestartet ist, folgte eine Serie von sieben Spielen in Folge ohne Sieg mit nur mageren drei Punkten. Zwar überstand die TSG die Gruppenphase der Europa League ohne Niederlage und zog in die Zwischenrunde ein, dort war allerdings gegen den Underdog Molde FK Endstation und spätestens nach dem DFB-Pokal-Aus in der zweiten Runde gegen Greuther Fürth stand der Chefcoach arg in der Kritik. Es schien, als ob das "Projekt-Hoeneß" gescheitert war und Rufe nach einem Rausschmiss wurden lauter. Lediglich TSG-Mäzen Dietmar Hopp hielt an ihm fest und so durfte Hoeneß dennoch weitermachen. Trotz einer dürftigen Punkteausbeute von 1,26 Punkten pro Spiel und einem enttäuschenden 11. Tabellenplatz sprach man dem Trainertalent das Vertrauen aus und ging mit ihm in die Saison 2021/22.

Auch in der laufenden Saison konnte Hoeneß die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen und ein Abgang galt nach 11 Punkten aus den ersten neun Spielen als sicher. Doch dann wechselte er, ähnlich wie bei den FCB-Amateuren zuvor, die Grundordnung und spielte fortan mit einer Dreierkette, der lang ersehnte Erfolg trat nun ein. Seit der Systemumstellung lief es plötzlich wie am Schnürchen und es folgte eine Serie von sieben Spielen mit fünf Siegen und zwei Unentschieden. Die Kraichgauer spielen dabei nicht nur erfolgreichen, sondern auch schönen Fußball und sind zu einer variablen und schwer ausrechenbaren Mannschaft geworden.

Mia-san-Mia im Blut

Als Sohn von Dieter Hoeneß und Neffe von Uli Hoeneß wurde ihm der Fußball und der Erfolg in die Wiege gelegt. Einer der Gründe für seinen Wechsel als Jugendtrainer von RB Leipzig nach München war die Freundschaft zwischen Uli Hoeneß und Dietmar Hopp. Doch der berühmte Name bringt nicht nur Vorteile mit sich.

Gerade zu Schulzeiten war das nicht so einfach. Da hat man sich schon gewünscht, dass das keine Rolle spielt, sondern dass man der Sebastian ist, wie jeder Mitschüler auch.

Der Name war wie Onkel Uli kürzlich meinte, sowohl Fluch als auch Segen. Mittlerweile kann man sagen, dass der Segen überwiegt und er sich unabhängig von seinem Familiennamen einen Namen gemacht hat.

Trotz seiner fehlenden Erfahrung steuerte Hoeneß das Team mit einer Ruhe und Gelassenheit zum Erfolg und ließ sich von den Unruhen nicht beeinflussen. Bei der Mannschaft ist er nicht nur aufgrund seiner Fähigkeiten als Fußballtrainer sehr beliebt, sondern vor allem wegen seiner persönlichen Art. Die Spieler schätzen, dass Hoeneß stets ein offenes Ohr für seine Spieler hat, allen Spielern eine faire Chance gibt und durch gezielte Rotation auch dafür sorgt, dass die meisten Spieler ausreichend zum Einsatz kommen. Unstimmigkeiten in der Mannschaft gab es nicht mal, als es nicht so rund lief. Er setzt auch verstärkt auf den Nachwuchs und entwickelt die Spieler weiter.

Ausblick

Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, bei der beide Trainer mit taktischen Kniffen versuchen werden, den Gegner auszutricksen und als Sieger vom Platz zu gehen. Die Statistik spricht für die TSG und im Gegensatz zu den Bayern haben die Kraichgauer nichts zu verlieren. Beim Rekordmeister wird es hauptsächlich darauf ankommen, ob die unbeständige und wackelige Verteidigung der Offensive von Hoffenheim standhalten kann. Gelingt es den Bayern hinten sicher zu stehen, dürfte sie sich angesichts der wiedererstarkten Offensive den Dreier nicht nehmen lassen.

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