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Bayer 04 Leverkusen: Sardar Azmoun vor Debüt gegen den FC Bayern München

Der im Winter-Transferfenster verpflichtete iranische Neuzugang der Werkself steht im Topspiel gegen den FC Bayern vor seinem Debüt, nachdem er am vergangenen Spieltag gegen Arminia Bielefeld noch nicht im Kader war. (Foto: IMAGO / Marco Canoniero)

Sardar Azmoun hatte sich mit Bayer 04 Leverkusen eigentlich auf einen ablösefreien Wechsel im Sommer geeinigt, da sein Vertrag beim russischen Meister Zenit St. Petersburg zum Saisonende auslief. Kurz nachdem der Transfer offiziel verkündet wurde, einigte man sich mit seinem abgebenden Verein auf einen vorzeitigen Wechsel für kolportierte vier Millionen Euro Ablösesumme. Ein Glücksfall für beide Parteien, wenn man die aktuellen Geschehnisse betrachtet. Nun könnte er beim Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen den FC Bayern sein Debüt für die Werkself geben.

Trophäensammler und Goalgetter

In der abgelaufenen Saison wurde der 27-jährige Iraner zum Fußballer des Jahres 2021 gekürt, nachdem er mit 19 Toren und sechs Vorlage aus 24 Spielen maßgeblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft hatte. Seit seinem Wechsel Anfang 2019 von Rubin Kazan zu Zenit St. Petersburg, die für ihn 12 Millionen Euro hinblätterten, gewann er er dreimal in Folge die Meisterschaft in der russischen Premier Liga und war in der Saison 2019/20 mit 17 Toren Torschützenkönig. Außerdem wurde er zweimal russischer Superpokal- und einmal russischer Pokalsieger.

In Russland reifte das Supertalent, dem in seiner Heimat eine glorreiche Zukunft prophezeit wurde, zu einem gestandenen Profi und klasse Spieler. Mit 18 Jahren wechselte er 2013 von der U19 des FC Sepahan zum russischen Klub Rubin Kazan, wo er zunächst in der zweiten Mannschaft behutsam aufgebaut werden sollte. Sein Profidebüt gab er dann im Oktober 2013, als er im Ligaspiel gegen Anzhi Makhachkala in der 73. Spielminute eingewechselt wurde und mit einem Tor sowie einem Assist einen Traumeinstand feierte. Zwischen 2015 und 2017 ging er dabei für FK Rostow auf Torejagd, wo sein Förderer und Ziehvater, Kurban Berdyev, sein Trainer war. Unter Berdyev gelang Azmoun der Durchbruch bei Kazan und als der Trainer zu FK Rostow wechselte, folgte der Iraner ihm, was für mächtig Wirbel bei den Fans sorgte. Insgesamt kommt der persische Top-Stürmer auf 85 Tore und 38 Vorlagen in 208 Ligaspielen.

Auch an internationaler Erfahrung mangelt es dem Iraner nicht. So ist er für Zenit und FK Rostow insgesamt 21 Mal in der Champions League aufgelaufen und steht bei sechs Treffern in der Königsklasse. In der CL-Gruppenphase 2016/17 erzielte er sogar gegen die Bayern sowie gegen Atletico Madrid jeweils einen Treffer. Bei der iranischen Nationalmannschaft hat der Stürmer, der bei der Team Melli die Trikotnummer 20 trägt, mit 39 Toren in 60 Länderspielen eine mehr als nur beachtliche Quote.

Der "iranische Messi"

So wurde er vor zu Beginn seiner Karriere in seiner Heimat genannt, obwohl er dem vielleicht besten Fußballer aller Zeiten, Lionel Messi, kaum ähnelt. Heute nennen ihn die meisten mit dem Vornamen, also "Sardar". Bei der iranischen Nationalmannschaft ist es mittlerweile schon üblich, dass auf den Trikots der Vorname steht. Angefangen hat dies schon bei der WM 2014, da die Nachnamen nicht nur oft sehr lang sind oder aus mehreren Namen bestehen, sondern für Reporter schwer auszusprechen sind.

Die großen Stärken des 1,86m großen Mittelstürmers liegen in seinem Abschluss, wo ihm seine Beidfüßigkeit zugutekommt, aber vor allem auch im Kopfballspiel. Er profitiert dabei nicht nur von seiner extremen Sprungkraft, sondern auch seinen präzisen Kopfbällen. Auch an Speed mangelt es dem Iraner nicht, weshalb er sehr gut zur Spielweise von Seoane passt.

Wir sind sehr glücklich, dass Sardar Azmoun zu uns gestoßen ist. Er bringt viel Qualität und internationale Erfahrung mit, wird aber noch brauchen, um richtig in Form zu kommen. Ich bin überzeugt, dass er uns in der Rückrunde helfen wird. Gerardo Seoane

Azmoun gesellt sich in die Reihe ehemaliger iranischer Fußballer in der Bundesliga ein. Mehdi Mahdavikia, Ali Daei, Vahid Hashemian, Ali Karimi oder Ashkan Dejagah sind die prominentesten und gleichzeitig erfolgreichsten Perser, die in Deutschland gespielt haben. Für jeden iranischen Fußballer ist es nach wie vor ein Traum, eines Tages in der Bundesliga zu landen, die sich im Iran großer Beliebtheit rühmt. Allein bei Bayer 04 Leverkusen haben mit Mehdi Paschazadeh, Dariusch Yazdani und Seyed Ali Mousavi drei iranische Fußballer gespielt, wobei keiner von ihnen den großen Durchbruch feiern konnten.

Heimatverbunden und Pferdeliebhaber

Schon seit drei Jahren wird Sardar in jedem Transferfenster mit, international vertreten europäischen Klubs aus den Topligen, in Verbindung gebracht. Er blieb allerdings in Russland und wechselt erst jetzt mit 27 Jahren in die Bundesliga. Die Nähe zu seiner Heimat war eines der ausschlaggebenden Gründe, weshalb der Iraner in Russland blieb. Er ist ein bodenständiger Mensch, der seiner Familie sehr nah ist und eher das ländliche Leben bevorzugt.

Auch seine Vorliebe für Pferde, die er mit Thomas Müller gemeinsam hat, haben ihn lange in Russland gehalten.

Fazit

Sardar wird definitiv seine Tore machen, da die Bundesliga sehr zu seiner Spielweise gehört. Mit seinem Torinstinkt, seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und seinem Speed, wird er bei Bayer 04 eine absolute Verstärkung.

Vielleicht trifft er heute schon wieder gegen die Bayern? Möglich ist beim Iraner alles.

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BVB in der Krise: Marco Rose out - Edin Terzic in?

Borussia Dortmund steckt nach dem 1:1 gegen Augsburg weiter in der Krise fest und erstmals wackelt auch der Trainerstuhl von Marco Rose. Der BVB ist aus allen Pokalwettbewerben ausgeschieden und in der Bundesliga können sich die Schwarz-Gelben endgültig von der Meisterschaft verabschieden. Es geht „nur“ noch um den zweiten Tabellenplatz, wo der Vorsprung auf den Dritten, Bayer 04 Leverkusen, auf sechs Zähler geschrumpft ist. Doch ist der Misserfolg an Rose festzumachen? (Foto: IMAGO / Team 2)

Das Ausscheiden in den europäischen Wettbewerben war genauso wie das Pokal-Aus gegen St. Pauli im DFB-Pokal, ganz vorsichtig ausgedrückt, äußerst vermeidbar. Fragt man die Vereinsverantwortlichen, allen voran Marco Rose, so hört man oftmals die sich durch die gesamte Saison ziehende Verletzungsmisere, umstrittene Schiedsrichterentscheidungen oder das Fehlen der „Gelben Wand“ bei Heimspielen etwa. Stellt man die seit Jahren schon immer wieder aufkeimende Frage nach der fehlenden Mentalität, bekommt man zumeist die Antwort, individuelle Fehler sei die Ursache.

Fehlt es der Mannschaft an Charakter?

Die Inkonstanz, defensive Anfälligkeit, ein oft vorkommender Leistungsabfall in wichtigen Spielen und unnötige Punktverluste gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller begleiten die Dortmunder allerdings schon seit Jahren. Seit Jürgen Klopp – und mit leichten Abstrichen auch Thomas Tuchel – hat es kein BVB-Trainer geschafft, der Mannschaft den absoluten Siegeswillen einzuimpfen und eine für Erfolge unabdingbare Beständigkeit aufrechtzuerhalten. Die hohe Fluktuation im Kader, ständige Transfergerüchte um die Top-Stars wie auch bei Haaland und fehlende „Typen“ wie zum Beispiel Mats Hummels und Emre Can können gute Gründe für die Charakterschwäche des Teams sein. Eine eingespielte Truppe mit Leistungsträgern, auf die man mindestens mittelfristig bauen kann, sind elementar für den Erfolg eines Vereins.

Der BVB holt stattdessen stets hochtalentierte Spieler, die von der Spielpraxis auf höchstem Niveau profitieren und dann nach ein oder zwei guten Saisons für viel Geld zu einem europäischen Topklub wechseln. Wie soll so eine Identifikation der Spieler mit dem Verein entstehen? Doch genau das war eines der wesentlichen Rezepte für die glorreiche Zeit unter Klopp. Für die Kaderzusammenstellung sind die Vereinsverantwortlichen um Michael Zorc, Sebastian Kehl & Co. verantwortlich, da kann ein Trainer wenig bewirken.

Zorc & Co. haben nicht die passenden Trainer geholt

Wirkliche Mentalitätsmonster, wie eben Jürgen Klopp, waren keines seiner Vorgänger, und das obwohl für die Führungsriege das Anforderungsprofil des gesuchten Trainers stets dem von Klopp entsprach. Weder Tuchel, noch Bosz, Stöger und Favre waren für ihre flammenden Ansprachen und mitreißenden Seitenlinienchoreografien bekannt, sondern waren eher ruhigere Typen, die eher mit ausgeklügelten Taktiken die Mannschaft zum Erfolg zu führen versuchten.

Auch Marco Rose kann man nicht wirklich als „Kloppschen Trainer“ bezeichnen, auch wenn beide gemeinsam beim FSV Mainz 05 spielten und sich lange kennen. Auffällig ist bei Rose, dass er stets nach Ausreden bemüht ist und oftmals die Schuld bei den Spielern sucht, die schlicht seine Vorgaben nicht umsetzen oder die typischen BVB-Ausreden müssen herhalten. Im Umgang mit den Medien erlebt man ihn besonders nach nicht so berauschenden Spielen als zynisch und wenig selbstreflektierend. Es scheint, als ob er die Mannschaft nicht wirklich erreicht und den Spielern auch nicht genügend taktische Hilfsmittel an die Hand geben kann. Zuletzt war er oft ratlos und wirkte leicht überfordert mit der Aufgabe beim BVB.

Kommt jetzt der Retter Edin Terzic?

Bereits in der letzten Saison hat er seine Borussia gerade noch in die schier unmöglich zu erreichende Champions League Qualifikation gerettet und die Saison mit dem Gewinn des DFB-Pokals, der erste Titel seit 2017, gekrönt. Der gute und nie abgerissene Draht von Terzic zur Mannschaft sowie sein kühler Kopf auch in schwierigen Zeiten, waren der Triumph für den Erfolg in der letzten Saison. Es gibt nicht wenige Fans, die Terzic damals wie heute als den perfekten BVB-Trainer sehen und deshalb heilfroh sein dürften, dass er aus seiner Liebe zum Verein lukrative Angebote als Cheftrainer ausgeschlagen hat, um dem Verein in neuer Rolle als Technischer Direktor erhalten zu bleiben. Vielleicht hat er auch insgeheim spekuliert, dass seine Dienst womöglich erneut gefragt sein könnten und er dann sogar langfristig seinen Traumjob ausüben darf.

Viel zu retten gibt es momentan allerdings nicht, da die Qualifikation für die CL-Gruppenphase ob der aktuell zehn Punkten Vorsprung auf den Tabellenfünften SC Freiburg so gut wie sicher und das einzig noch zu erreichende Ziel ist. Daher ist zum jetzigen Zeitpunkt ein Rausschmiss von Marco Rose recht unwahrscheinlich. Die Diskussion werden aber spätestens nach Saisonende wieder entfachen.

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Iran qualifiziert sich für die WM 2022 in Katar

Bereits am 7. Spieltag sicherte sich die iranische Nationalmannschaft einen Startplatz bei der WM 2022 in Katar und stand damit als 14. WM-Teilnehmer fest. Mit einem 1:0 Sieg gegen den Erzrivalen Irak war die Qualifikation perfekt. Es ist die dritte WM-Teilnahme in Folge für den Iran. Nach dem 1:0 Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate am 8. Spieltag konnten sie 19 von 21 möglichen Punkten einfahren und spielten fünf mal zu null. (Foto: IMAGO / Xinhua)

Die Nummer 1 in Asien

Trotz der eingetüteten Qualifikation traten die Iraner gegen VAE in Bestbesetzung an und sind weiter ungeschlagen. Mit aktuell vier 1:0-Siegen aus acht Spielen haben die Iraner ein Lieblingsergebnis, denn kurioserweise hieß es bereits bei der letzten Qualifikationsrunde für die WM 2018 in Brasilien in vier Partien der Endstand 1:0 für die "Team Melli". Als weltweit zweite Mannschaft, nach Rekordweltmeister Brasilien, hatte sich der Iran damals ohne Niederlage und mit neun gegentorlosen Spielen von zehn souverän für die WM 2018 qualifiziert.

Dabei verlief die Qualifikation für die WM 2022 anfangs nicht so souverän wie in der Finalrunde. Vor der Gruppenphase spielen die Nationalmannschaften in Asien nämlich eine Qualifikationsrunde, in welcher aus acht 5er-Gruppen die besten zwölf Teams in die Finalrunde kommen. Nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen Bahrain (0:1) und Irak (1:2) befand sich das Team um den kroatischen Neu-Trainer, Dragan Skocic, stark in der Bredouille und das Weiterkommen war mehr als nur fraglich. In den letzten beiden Gruppenspiele konnten sie sich revanchieren und mit zwei Siegen gegen Bahrain (3:0) und Irak (1:0) in letzter Sekunde das Ticket zum Weiterkommen sichern.

Neuer Trainer mit Anlaufschwierigkeiten

Skocic war der Nachfolger des Erfolgstrainers Carlos Quieroz. Mit dem Portugiesen qualifizierte man sich für die WM 2014 in Brasilien und die WM 2018 in Russland, wo zwar jeweils in der Gruppenphase Schluss war, allerdings konnten Sie vor allem bei der letzten WM begeistern und wären in der "Todesgruppe" mit Spanien, Portugal und Marokko fast weitergekommen. Quieroz schaffte es zum ersten Mal überhaupt die iranische Nationalmannschaft zweimal in Folge zu einer WM zu führen und unter seiner Regie war der Iran die beste Mannschaft Asiens.

Vor allem die Defensive und die Kaltschnäuzigkeit vorne waren der Trumpf für die erfolgreiche Ära. Nach der WM 2018 ließ Quieroz, vor allem aufgrund ständiger Diskrepanzen mit den Verbandsverantwortlichen, seinen Vertrag auslaufen und übernahm die Nationalmannschaft von Kolumbien. Sein Nachfolger war in Iran kein unbeschriebenes Blatt, denn Dragan Skocic trainierte bereits in der iranischen 1. Liga seit 2013 die Vereine Malavan, Foolad, Khooneh und Sanat Naft. Titel konnte der 53-Jähriger allerdings nicht einheimsen, weshalb die Skepsis im Lande sehr groß war. Mit seinem offensiveren aber riskanteren Ansatz geriet der Kroate, vor allem nach den beiden Niederlagen gegen Bahrain und den Irak, in die Kritik und stand kurzzeitig vor dem Aus. Nun gelang Skocic die schnellste WM-Qualifikation in der Historie des asiatischen Kontinentalverbandes, das sich in der FIFA-Weltrangliste (Stand: 23.12.2021) auf dem 21. Platz befindet und das beste Team Asiens ist.

16 Europa-Legionäre

So viele Iraner spielten noch nie in Europa, was eindrucksvoll die Entwicklung des iranischen Fußballs zeigt. Die prominentesten Spieler sind der Torwart Alireza Beiranvand (Boavista Porto), der jüngst mit seinem 70m-Abwurf den Weltrekord für den weitesten Abwurf eines Fußballers aufstellte sowie die beiden Topstürmer Mehdi Taremi (FC Porto) und der Neuzugang von Bayer 04 Leverkusen Sardar Azmoun. Mehdi Taremi erzielte auch beide Siegtreffer in den letzten beiden Partien. Auch der Kapitän der Team Melli, Alireza Jahanbakhsh, ist in Europa kein Unbekannter. Der 28-jährige Flügelstürmer wechselte zur Saison 2018/19 für circa 20 Millionen Euro zu Brighton Hove Albion in die Premier League und war damit nicht nur der teuerste iranische Spieler aller Zeiten, sondern auch zum damaligen Zeitpunkt der Rekordeinkauf in der Vereinsgeschichte von Brighton. Aktuell spielt er bei Feyenoord in der Eredivisie. Ansonsten kicken die Iraner unter anderem in der Premier League (Saman Ghoddos beim FC Brentford), der türkischen Süper Lig, der Jupiler Pro League in Belgien oder in der griechischen Super League 1.

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FC Bayern München verpflichtet Vinlöf und Lee – das sind die beiden Neuzugänge

Erneut schlagen die Bayern auf dem Transfermarkt zu und verpflichten zwei Youngster für die Nachwuchsabteilung. Nachdem Matteo Perez Vinlöf und Hyunju Lee bereits ein Probetraining absolviert und dort überzeugt haben, folgte nun die Verpflichtung. Mit Jonathan Asp Jensen soll auch der dritte im Bunde an die Isar gelockt werden. Doch wer sind die neuen Talente? (Foto: IMAGO / Bildbyran)

Verheißungsvolles Talent aus Schweden

Matteo Vinlöf ist schwedischer Juniorennationalspieler und kommt aus der Jugendabteilung von Hammarby IF. Über die Höhe der Ablöse des 16-jährigen Linksverteidigers mit peruanischen Wurzeln ist noch nichts bekannt. Mit einem langfristigen Vertrags ausgestattet, soll er die U19-Mannschaft des Rekordmeisters verstärken und perspektivisch ein Kandidat für den Profikader werden. Für die U17-Nationalmannschaft von Schweden gab Vinlöf zu Beginn der aktuellen Saison sein Debüt gegen die U17 von Dänemark und kommt auf insgesamt sechs Einsätze.

"Mit Matteo haben wir einen sehr interessanten und spannenden Spieler für unsere Jugendmannschaften verpflichtet. (...) Wir freuen uns, ein weiteres vielversprechendes Talent am Campus zu begrüßen." (Holger Seitz, sportlicher Leiter des FC Bayern Campus)

Der asiatische Markt wird immer wichtiger

Mit dem 18-jährigen Südkoreaner Hyunju Lee verstärkt der Rekordmeister seine Amateure, nachdem Oliver Batista Meier zur SG Dynamo Dresden wechselte und ein Platz im Kader von Trainer Martin Demichelis frei geworden ist. Lee kommt zunächst auf Leihbasis vom südkoreanischen Erstligisten FC Pohang Steelers, allerdings haben sich die Münchener eine Kaufoption gesichert. Der 1,69m große Juniorennationalspieler ist im zentralen Mittelfeld beheimatet und hat seine Stärken ganz klar im Spiel nach vorne, wo er mit seiner Schnelligkeit und Beweglichkeit ein belebendes Element sein kann. Lee ist der zweite Transfer aus Asien, nachdem die Münchener jüngst den 18-jährigen Torwart Ziyang Liu-Shao aus China verpflichteten.

"Der FC Bayern ist in Südkorea ein großer Name. Die Menschen staunen und schauen zu dem Verein auf. (...) Bei Bayern schaue ich zu Joshua Kimmich auf und auch Jamal Musiala ist aufgrund des gleichen Alters ein Spieler, zu dem ich aufblicke." (Hyunju Lee)

Danish-Dynamite im Anflug

Der Transfer des 16-jährigen dänischen Supertalents vom FC Midtjylland, Jonathan Asp Jensen, ist dagegen noch nicht in trockenen Tüchern. Doch die Bayern stehen mit dem U16-Nationalspieler und seinem aktuellen Verein in fortgeschrittenen Verhandlungen. Dabei stehen eine Ablösesumme in Höhe von 1,2 Millionen Euro plus Bonuszahlungen und ein Dreijahresvertrag im Raum. Der zentrale Mittelfeldmann steht bereits länger auf dem Zettel der Münchener und wurde von der Scoutingabteilung zuletzt intensiv beobachtet.

Die Bayern fahren auf Sicht

Der FCB verfolgt mit den jüngst getätigten Transfers weiterhin seine Strategie, junge Spieler mit viel Potenzial frühzeitig zu verpflichten und diese so zu entwickeln, dass sie im besten Falle hoch zu den Profis rücken. Als bestes Beispiel dient dabei Jamal Musiala. Bei immer weiter steigenden Ablösesummen und Spielergehältern ist das ein kluger Schachzug. Man will sich dabei nicht ausschließlich auf einheimische Talente fokussieren, wo man auf das Glück angewiesen ist, möglicherweise den nächsten Thomas Müller oder Bastian Schweinsteiger zu finden.

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Steht FCB-Talent Nemanja Motika vor dem Absprung?

Das 18-Jährige Juwel ist mit 15 Toren und 8 Assists in 24 Spielen der Top-Scorer der zweiten Mannschaft vom FC Bayern München. Nun möchte er den nächsten Schritt gehen und sich höherklassig beweisen. Dabei kommt für den FCB nur eine Leihe in Betracht. Der Vertrag des serbischen U19-Nationalspielers läuft noch bis zum Sommer 2023. (Foto: IMAGO / Eibner)

Nemanja Motika wechselte im Sommer 2017 zusammen mit seinem jüngeren Bruder Nikola Motika und Thorben Rhein aus der Jugend von Hertha BSC Berlin in die Nachwuchsabteilung des FC Bayern München. Der Aufschrei war nicht leise, als die Transfers verkündet wurden, da die Bayern für Jugendspieler relativ hohe Gehälter angeboten und sie so an die Isar locken konnten. Die Bayern verfolgen in den letzten Jahren die Strategie, auch aufgrund der horrenden Gehälter im europäischen Fußball, auf junge Talente zu setzen und diese in der eigenen Akademie auszubilden. Jamal Musiala (kam vom FC Chelsea London) ist dabei das beste Beispiel, dass man Spieler mit viel Potenzial verpflichten und in den eigenen Reihen weiterentwickeln möchte.

Auf einer Stufe mit Sané, Coman und Gnabry?

Motika ist schnell, dribbelstark, beidfüßig und trotz seines jungen Alters extrem kaltschnäuzig vor dem Tor. Er kann sowohl auf den offensiven Flügeln als auch im Sturmzentrum spielen. Diese Flexibilität spielt im modernen Fußball eine immens wichtige Rolle und ist eine der Fähigkeiten, die für Offensivspieler heutzutage schon fast vorausgesetzt werden. Genau auf diesen Positionen hat Motika mit Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman die perfekten Vorbilder, allerdings auch enorme Konkurrenz, weshalb ihm ein Profieinsatz bislang verwehrt blieb. Profiluft durfte er nur während der Sommervorbereitung schnuppern, und beim Bundesliga-Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach, als Julian Nagelsmann Personalengpässe zu beklagen hatte, stand er im Kader. Geht es nach dem Youngster, mangelt es ihm nicht an der Qualität, um sich beim Rekordmeister durchsetzen. In einem nicht unbedingt gut angekommenen Interview mit dem serbischen Sportportal "Mozzartsport" hat er sich, vorsichtig ausgedrückt, sehr selbstbewusst präsentiert.

"Ich kann mich bereits jetzt mit Spielern wie Sané und Coman messen. (...) Ich habe große Ambitionen und eine klare Vision."

Ist Motika auf dem Weg eine Skandalnudel zu werden?

Es blieb nicht nur bei dem intern angeprangerten Interview. Im November sorgte er erneut für Schlagzeilen, als er sich von seiner Berateragentur "Talcon Management" trennte und sich "LIAN Sports" anschloss, die unter anderem auch Leroy Sané vertreten. Hierfür erntete er viel Kritik von seiner ehemaligen Agentur, die ihm unter anderem Selbstüberschätzung und mangelnde Dankbarkeit vorwarf.

Bereits zu Beginn der Saison hatte der Trainer der FCB-Amateure, Martin Demichelis, ihn für mehrere Spiele aus dem Kader geworfen, da es ihm laut des Argentiniers an Respekt und Disziplin mangele. Doch davon hat sich Motika nicht unterkriegen lassen, sondern hat in den darauffolgenden Spielen wieder sein Können gezeigt und seine Rolle als Leistungsträger untermauert. Deshalb traut man dem Youngster auch viel zu, weshalb unter anderem der Sportliche Leiter am FC Bayern Campus, Jochen Seitz, nicht abgeneigt ist, ihn an einen höherklassigen Verein zu verleihen.

Wohin könnte Motika wechseln?

Konkrete Angebote gibt es für den Stürmer aktuell nicht. Es kursierten Gerüchte, wonach der FC Augsburg, der Hamburger SV und auch Werder Bremen starkes Interesse an ihm zeigten. Just als die Gerüchte aufkamen, dementierte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann, dass Motika ein Kandidat für einen Transfer sei. Ein Wechsel zum FCA dürfte ebenfalls vom Tisch sein, nachdem man sich mit Ricardo Pepi bereits in der Offensive verstärkt hat. Selbiges dürfte für den HSV gelten, bei dem Faride Alidou erst im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechseln wird und daher die Wahrscheinlichkeit, in der aktuellen Transferperiode noch jemanden für die Offensive zu holen gering ist.

Momentan sind zwei Szenarien denkbar. Szenario 1 beinhaltet einen Verbleib des 18-Jährigen, damit die Bayern Amateure den Wiederaufstieg in die 3. Liga schaffen. Szenario 2 ist weiterhin eine Ausleihe des Deutsch-Serben an einen Verein aus der Bundesliga oder der 2. Bundesliga, damit er Spielpraxis auf höherem Niveau sammeln und im Profifußball seine Qualität unter Beweis stellen kann. Bis zum 31. Januar 2022 ist noch alles möglich.

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Rumpfkader beim FC Bayern München: Wer sind Ibrahimovic, Wanner, Copado & Co.?

Lange stand das Bundesliga-Auftaktspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf der Kippe, da die Bayern aufgrund zahlreicher sowohl coronabedingter als auch verletzungsbedingter Ausfälle nicht genügend Spieler im Kader hatten. Nun füllt der Rekordmeister seinen Kader mit Spieler aus der Reserve- und Jugendmannschaft. Arijon Ibrahimovic, Paul Wanner, Lucas Copado, Nicolas Feldhahn, Bright Arrey-Mbi, Taylor Booth und Jamie Lawrence stehen im heutigen Aufgebot. Das sind die Neuen. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Ein alter Hase hilft in der Not

15 Spieler müssen laut den DFL-Regularien im Kader stehen, damit ein Bundesligaspiel nicht abgesagt wird. Allein 9 Spieler des FCB befinden sich aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus in Quarantäne während Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting beim Afrika-Cup in Kamerun sind. Dazu gesellen sich noch Leon Goretzka und Josip Stanisic, die aufgrund von "normalen" Verletzungen ausfallen werden, sodass letztendlich nur zwölf Spieler aus dem Profikader zur Verfügung stünden. Sollte sich Alphonso Davies mit Omikron angesteckt haben, könnte das Gesundheitsamt die gesamte Mannschaft in Quarantäne schicken und das Spiel würde dann möglicherweise verschoben. Die Bayern mussten schnell reagieren, nachdem die DFL ihren Antrag auf Verlegung des Spiels abgelehnt hatte. Sie beorderten insgesamt sieben Spieler aus der Reserve sowie der U19 größtenteils aus dem Urlaub zurück und ließen sie kurzfristig nach München einfliegen, um mit ihnen ausreichend Spieler zur Verfügung zu haben, damit das Spiel gegen die Fohlen stattfinden kann.

Nicolas Feldhahn ist dabei der älteste "Aushilfsspieler". Der 35-Jährige Abwehrspieler und gebürtige Münchener ist der langjährige Kapitän der FCB-Reserve und hat bislang noch kein einziges Bundesligaspiel absolviert und stand lediglich zweimal im Kader, ohne eingesetzt zu werden. Für Erzegbirge Aue und der SpVgg Unterhaching hat er insgesamt 40 Spiele in der 2. Bundesliga absolviert, wobei sein letzter Einsatz am 23. März 2008 gegen den SC Freiburg war. Ansonsten war er überwiegend in der 3. Liga und der Regionalliga Bayern unterwegs.

Defense: Arrey-Mbi und Booth durften bereits Profiluft schnuppern

Bright Arrey-Mbi und Tayloor Booth sind die einzigen nachnominierten Spieler, die bereits ihr Pflichtspieldebüt für die Bayern gegeben haben. Der 18-Jährige Arrey-Mbi wurde in der Saison 20/21 im Champions-League-Spiel gegen Atletico Madrid für Serge Gnabry eingewechselt und durfte die letzte halbe Stunde erstmalig für den FCB auf dem Platz stehen. Die Bayern standen bereits vor dem Spiel als Gruppensieger fest und der damalige Cheftrainer, Hansi Flick, verhalf dem 1,87m großen Abwehrspieler zu seinem Pflichtspieldebüt und bislang einzigem Einsatz für die Profis. Im Sommer 2020 wechselte der gebürtige Kaarster aus der Jugend von FC Chelsea London zum FC Bayern und spielt überwiegend in der Innenverteidigung, kann aber auch als Linksfuß hinten links in der Abwehr spielen.

Der 20-Jährige US-Amerikaner, Taylor Booth, kam in der 1. Runde des DFB-Pokals beim 12:0 Siegen gegen den Bremer SV zum Einsatz, als er in der 70. Spielminute für Leroy Sané eingewechselt wurde. Der gelernte Rechtsverteidiger wurde in der Zions Bank Real Academy, der Nachwuchsakademie vom MLS-Club Real Salt Lake, ausgebildet und kam als damals vereinsloser Spieler zur U19 der Bayern. Nachdem er zur Saison 20/21 in den Kader der Reserve befördert wurde, wechselte er zur Rückrunde auf Leihbasis nach Österreich zum SKN St. Pölten und kam dort auf 15 Einsätze (3 Tore, 2 Assists) in der österreichischen 1. Bundesliga. Anders als beim FCB, setzte der österreichische Klub den Youngster hauptsächlich im Mittelfeld ein, wo er alle Positionen bekleidet hat.
Für den 19-Jährigen Jamie Lawrence wird es das erste Mal sein, dass er überhaupt im Profikader steht. Der 2,00m große Innenverteidiger und gebürtige Münchener spielt schon seit 2018 im Nachwuchsbereich der Bayern und kommt in der laufenden Saison auf insgesamt 20 Einsätze in der Regionalliga Bayern, in denen ihm 3 Tore und 1 Assist gelangen, was sich für einen Abwehrspieler durchaus sehen lässt.

Offensive: Bekannte Namen und ein möglicher Rekord

Lucas Copado und Arijon Ibrahimovic sind die wohl bekanntesten Spieler, mit denen der Rekordmeister seinen Kader auffüllt, und das obwohl beide bislang noch nie im Profikader gestanden haben. Der 17-Jährige Mittelstürmer ist der Sohn des ehemaligen Profis, Francisco Copado, der unter anderem für den Hamburger SV, SpVgg Unterhaching, Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim auf Torejagd ging und dabei auf insgesamt 49 Spiele in der 1. Bundesliga (7 Tore, 11 Assists) und 160 Spielen in der 2. Bundesliga (52 Tore, 28 Assists) kam. Seinen Torinstinkt hat er an seinen Sohn weitergegeben, der seit 2016 beim FC Bayern spielt und in dieser Saison in 2 Spielen in der U19-Bundesliga Süd/Südwest 4 Tore und 6 Assists beisteuerte und für die Bayern-Reserve er in 13 Spielen auf 3 Tore und 5 Assists kommt und damit eine beeindruckende Bilanz ausweisen kann.
Fun fact: Der Youngster ist übrigens der Neffe vom FCB-Sportvorstand, Hasan Salihamidzic, da die Ehefrau von Brazzo die Schwester von Francisco Copado ist. Somit ist Luca Copado auch der Cousin von Nick Salihamidzic, der ebenfalls beim FCB in der U19-Mannschaft spielt.

Arijon Ibrahimovic
erlangte ebenfalls aufgrund seines Namens Bekanntheit; verwandt mit seinem Namensvetter und Star-Stürmer, Zlatan Ibrahimovic, ist er allerdings nicht. Das erst 16-Jährige Juwel ist zwar genauso wie Zlatan in der Offensive beheimatet ist, dort allerdings flexibel einsetzbar. Der gebürtige Nürnberger mit kosovarischen Wurzeln spielt seit 2018 beim FCB und hat in dieser Saison für die U19-Mannschaft in 10 Spielen 4 Tore erzielt und weitere 7 aufgelegt und durfte im Sommer schon bei den Profis mittrainieren.

Der ebenfalls 16-Jährige Youngster, Paul Wanner, könnte genauso wie Arijon Ibrahimovic bei einem Einsatz zum jüngsten Bundesligaspieler der Vereinsgeschichte werden und den aktuellen Rekordhalter, Jamal Musiala, überholen. Da Wanner allerdings knappe zwei Wochen jünger ist als Ibrahimovic, wäre er alleiniger Rekordhalter, sofern beide zum Einsatz kommen sollten. Der technisch versierte Spielmacher, der auch auf den offensiven Flügelpositionen spielen kann, hat einen starken linken Fuß und gilt als eines der größten und vielversprechendsten Talente beim FC Bayern München und spielt dort seit 2018. In der laufenden Saison kommt er auf insgesamt 9 Einsätze für die U19 (2 Tore, 2 Assists) sowie 7 Länderspielen (2 Tore, 3 Assists) für Deutschlands U17-Nationalmannschaft.

Wer hat die größten Chancen auf einen Einsatz?

Die Offensive bereitet dem Rekordmeister weniger Sorgen, da mit Serge Gnabry, Thomas Müller, Jamal Musiala und Robert Lewandowski zumindest was die Startaufstellung angeht top besetzt ist. Daher dürften die Youngster Copado, Ibrahimovic und Wanner nur im Falle einer Verletzung oder bei einem klaren Spielstand zugunsten der Bayern debütieren. Charmant wäre es natürlich, Musiala den Rekord nicht zu nehmen und die beiden 16-Jährigen mit ihren Debüts warten zu lassen.

Beim FCB drückt allerdings hinten der Schuh. Vor allem durch die Ausfälle von Lucas Hernandez, Alphonso Davies und Omar Richards, fehlen dem Rekordmeister nominelle Linksverteidiger. Hier könnte sich für Bright Arrey-Mbi die Chance ergeben die Position hinten links zu bekleiden, weshalb er wohl die größten Chancen auf einen Startelfeinsatz hat.

Voraussichtliche Aufstellung der Bayern: Ulreich - Kimmich, Pavard, Süle, Arrey-Mbi - Sabitzer, Roca - Gnabry, Müller, Musiala - Lewandowski

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