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Florian

I Am Zlatan – der neue Kinofilm über Zlatan Ibrahimovic

In der kommenden Woche ist es so weit, der Film I Am Zlatan wird dann in den deutschen Kinos erscheinen. Doch schon vorab war es uns möglich, einen Blick in den Coming-Age-Film über die Anfänge der schwedischen Fußball-Legende Zlatan Ibrahimović zu werfen. (Foto: IMAGO / Bildbyran)

Der Film beginnt mit den Anfängen des jungen Zlatan, der in einer aus dem Balkan nach Schweden ausgewanderten Familie aufwächst. Es wird recht früh klar, dass Zlatan in einem toxischen Umfeld lebt und dieses keinen guten Einfluss auf ihn hat. Seine Eltern leben getrennt, seine Schwester und er bei der Mutter. Sie kümmert sich zwar um die Kinder, verliert sie allerdings im Laufe des Films aufgrund von krimineller Machenschaften ihres Partners.

Im Gegensatz dazu wirkt Zlatans Vater zunächst sehr sympathisch, sorgt sich aber immer weniger um seine Kinder, sondern gibt sich immer mehr den Geschehnissen rund um des Balkans in den Nachrichten hin. Kein Wunder, dass die Tochter wenig später wieder zur Mutter zieht und Zlatan zwischen den beiden Eltern mehr oder weniger pendelt. Doch wieso ist sein Umfeld nun toxisch? Zlatan lernt in seiner Kindheit nicht, sich an Regeln zu halten und zieht oftmals sein eigenes Ding durch. Dabei begeht er, auch wegen seinen Freunden, in der Folgezeit sogar leichtere Straftaten, doch alles der Reihe nach.

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Der junge Zlatan (Dominic Andersson Bajraktati) betritt zum ersten Mal das Stadion des Malmö FF. (© BR•F 2021, All rights reserved.)

Interessante Persönlichkeitsentwicklung

Besonders die frühe Kindheit wird über einen großen Teil des Film, in dem es auch immer wieder Wechsel in die Gegenwart gibt, gezeigt. Es soll eben darstellen, wie Zlatan zum heutigen Star geworden ist. Sein Umfeld hat ihn dabei geprägt. Gleichzeitig wird aber auch immer wieder klar, auf welch schmalem Grad Zlatan schon früher gewandelt ist. Seine Entscheidungen waren bei weitem nicht immer richtig, auch in Bezug auf einen Eklat in der U19-Mannschaft von Malmö FF nicht, als er im Training einen Mitspieler per Kopfstoß niederstreckt und in der Folge nur noch selten eingesetzt wird.

Im Laufe des Films macht der Schwede allerdings eine interessante Entwicklung durch und wird zu einer echten Persönlichkeit auf und neben dem Platz. Während er besonders in der Kindheit sowie als Teenager noch einige Flausen bis hin zu eben jenen leichteren Straftaten im Kopf hatte, stellt er das irgendwann ab. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als er realisiert, dass ihm eine große Karriere bevorstehen könnte.

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Zlatan (Granit Rushiti) trainiert mit seinem Team für die U19-Meisterschaft. (© BR•F 2021, All rights reserved.)

Alte Probleme kehren wieder

Jedoch schwankt die Verfilmung, basierend auf der Autobiografie des Fußballers, eben zwischen seiner Kindheit, den Teenager-Jahren sowie seiner Zeit als junger Erwachsener. Nachdem er es bei Malmö FF in die erste Mannschaft geschafft hatte und auch dort seine Torgefahr unter Beweis stellte, wechselte er schon bald in die Niederlande zu Ajax Amsterdam. Genau an dieser Stelle befindet sich Zlatan zu Beginn des Films, aber in einer schwierigen Situation.

Zu diesem Zeitpunkt gilt Zlatan nämlich als gescheitert, hängt sich nicht mehr richtig rein und wirkt zu sehr von sich selbst eingenommen, auch dargestellt durch eine Brise Extravaganz. Er agiert schlicht und ergreifend erneut nicht als Teamplayer, wird als Flop abgestempelt. Hier zeigen sich erneut die Schattenseiten des Schweden, welche im Laufe des Filmes in seiner Jugendzeit dargestellt werden und nun wieder da sind. Doch dann folgte eine schicksalhafte Begegnung.

Mino Raiola wäscht ihm den Kopf

Ibrahimović ist auf der Suche nach einem neuen Berater, der seine Karriere wieder in Schwung und ihn auf die richtige Bahn bringen kann. Vor allem will er von Ajax Amsterdam weg, wo er sich nicht mehr wohl fühlt. Er träumt von einem größeren Verein und trifft daher den Agenten Mino Raiola. Dieser zeigt mit seinem Auftritt auf den ersten Blick, dass er einer der Exoten und ein besonderer Mensch in diesem Business ist.

In der Folgezeit wäscht er ihm den Kopf, treibt ihn zu Höchstleistungen an. Zwar gibt es sowohl zwischen Zlatan und Raiola als auch Zlatan und Ajax-Coach Ronald Koeman immer wieder Spannungen, doch letztendlich gelingt ihm der Turnaround, als er vom Interesse von Juventus Turin hört. Zwar gelingt der Transfer nicht mit dem ersten gemeinsamen Treffen, bei dem die Vertreter Turins äußert arrogant auftreten, doch nach einem Gala-Auftritt von Ibrahimović kommt der Wechsel am Ende doch zustande. Rückblickend betrachtet allerdings nur eine der zahlreichen Stationen in der Karriere des mittlerweile 40-jährigen Nationalspielers.

Fazit:

In meinen Augen ist der Film äußerst gelungen. Er zeigt detailliert auf, wie Zlatan Ibrahimović zu einer absoluten Legende des Weltfußballs geworden ist. Besonders seine Persönlichkeitsentwicklung im Laufe des Films ist anschaulich dargestellt und durchaus spannend. Zwar gab es auf seinem Weg immer wieder Rückschläge, doch am Ende ging er immer seinen Weg. Dabei wird immer wieder verdeutlicht, dass Zlatan zwar gute Ratschläge entgegennimmt, sich aber grundsätzlich nie verbiegen lässt. Daran muss er allerdings immer mal wieder von außen erinnert werden, auch von Mino Raiola.

Besonders die enge Beziehung zwischen Mino Raiola und Ibrahimović wird deutlich. Zwar gab es auch hier immer mal wieder Streitigkeiten, doch am Ende arbeiteten beide überaus gerne zusammen, schätzten sich sehr und Ibrahimovic hat dem Italiener viel zu verdanken. Die Auftritte von Raiola im Film hinterlassen aufgrund seines kürzlichen Todes jedoch immer einen traurigen Beigeschmack. Insgesamt kann man diese Verfilmung ohne zu zögern durchaus weiterempfehlen, lasst euch I Am Zlatan also nicht entgehen.

RIP Mino Raiola!

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Florian

Das Kickfieber-Interview – Heute mit Kosi Saka

In unserer neuen Serie "Das Kickfieber-Interview – Heute mit ..." präsentieren wir Euch in jeder Ausgabe ein spannendes Interview mit einem Protagonisten aus der Fußballszene. Dabei erwarten Euch interessante Einblicke hinter die Kulissen der Welt des Fußballs, die mit Sicherheit den einen oder anderen von Euch zum Nachdenken bringen werden.

In der heutigen Ausgabe ist dieser Protagonist Kosi Saka, ehemaliger Bundesligaprofi von Borussia Dortmund und Nationalspieler der DR Kongo.

Herr Saka, Sie sind damals in jungen Jahren mit Ihrer Familie nach Deutschland gekommen. Ihre Kindheit war dementsprechend nicht ganz einfach. Wie war es für Sie, in einem damals noch völlig fremden Land aufzuwachsen und was haben Sie in dieser Zeit vielleicht auch für Ihr Leben gelernt?

Ich bin damals mit 4,5 Jahren nach Deutschland gekommen. In dem Alter war mir natürlich noch nicht bewusst, dass gewisse Dinge auf mich zukommen werden, die Heimatsprache konnte ich allerdings noch nicht. Entsprechend war Deutsch dann auch die erste Sprache, die ich in der Form gelernt habe. Ansonsten war es für mich zu Beginn nicht so schlimm. Lediglich die Kälte war für mich ungewohnt.

Erst mit der Zeit wurde es dann schwerer, wenn man in der Schule gehänselt wurde, weil man die deutsche Sprache eben noch nicht perfekt konnte. Und auch wegen meiner Hautfarbe war es nicht immer einfach. Nach der Einschulung war ich dann auch noch Übersetzer für meine Eltern und musste ihnen so helfen, was für mich in dem Alter auch keineswegs leicht war. Immerhin war ich selber noch in meiner Lernphase und musste nebenbei schon früh die Verantwortung tragen, meinen Eltern wichtige Dinge zu erklären.

Vom SV Gadderbaum Bielefeld ging es für Sie in die Jugend des heutigen Bundesligisten Arminia Bielefeld. Mit diesem Klub verbinden Sie durchaus viel, immerhin hat man Ihnen und Ihrer Familie damals sehr geholfen und Sie unterstützt. Wie sah die Situation damals denn für Sie genau aus?

Arminia Bielefeld bin ich für sehr, sehr viele Sachen dankbar. Man hat uns damals sozusagen aus dem Asylheim herausgeholt, in dem man so gut wie keine Perspektive gesehen hat. Zum Beispiel wollten meine Eltern damals arbeiten gehen, durften aber wegen Auflagen nicht. Auch für mich als Kind war die Situation nicht einfach, denn nach dem Umgang mit anderen Deutschen in der Schule war das restliche Alltagsleben nahezu ausschließlich umgeben von Flüchtlingen und anderen Ausländern.

So war es dann auch schwer, gewissen Dingen zu entkommen. Für mich hieß der Ausweg dann Fußball und insbesondere Arminia Bielefeld, die in mir ein gewisses Talent erkannt haben und mir helfen wollten. Auch mit Blick auf einstige Kollegen oder Klassenkameraden, die mit Drogen abgerutscht sind oder als Prostituierte arbeiten, bin ich der Arminia immer noch immens dankbar. Da stellt sich mir auch ab und an die Frage, was aus mir geworden wäre, wenn man mich nicht da rausgeholt hätte.

Mit dem Wechsel in die Jugend von Borussia Dortmund kamen Sie einer möglichen Profikarriere nun immer näher. Der BVB war damals immerhin eine der stärksten Mannschaften der Bundesliga und holte nur die besten Jugendspieler zu sich. Hatten Sie bereits früher von einer Spielerkarriere geträumt oder realisierten Sie nun Ihre große Chance?

Ich bin ganz ehrlich, ich hätte damals nicht gedacht, was im Fußball überhaupt alles steckt. Das alles ist mir erst später bewusst geworden und auch, was man da alles erreichen kann. Sprich im Alter von 15 oder 16 Jahren. Über die Hilfe von Arminia Bielefeld habe ich mich damals natürlich sehr gefreut, aber ich hätte nicht gedacht, dass das nur vom Fußball ausgeht.

Auch bei Dortmund war mir diese Wucht erst nicht bewusst. Klar, auch damals hat man nur die besten Talente nach Dortmund geholt und hat bis heute eine der besten Jugendabteilungen. Träume in Hinblick auf Profifußball hatte ich aber zunächst trotzdem nicht. Das nahm erst Fahrt auf, als ich dann die ersten Trainingseinheiten mit den Profis absolvierte. Da habe ich das ganze dann mehr und mehr realisiert, als beim Trainingsgelände 5.000 Leute anwesend waren, geklatscht haben und Bilder mit einem wollten. Da wurde dann plötzlich dein Name laut gerufen, die Leute waren immer sehr nett und auch Autogramme wurden immer verlangt, eine ganz andere Welt.

In diesen Momenten wurde man dann die Wucht des Fußballs bewusst und was man alles erreichen kann. Mir war war dann auch klar, dass ich unbedingt Profifußballer werden will und habe alles auf eine Karte gesetzt. Mein tägliches Training war dafür auch förderlich, hatte aber nichts mit dem großen Ziel zu tun. Ich wollte damals auch einfach nur raus, einen freien Kopf bekommen, Spaß haben. Der Fußball mit Freunden stand dabei für mich für Spaß und Freude. In diesen Momenten habe ich dann auch nicht daran gedacht, dass man mit Fußball Geld verdienen könnte.

Im November 2005 war es dann so weit, Sie gaben Ihr Debüt in der Bundesliga. Im Heimspiel gegen Hertha BSC wurden Sie von Trainer Bert van Marwijk eingewechselt. Wie war das Gefühl, in einem solchen Stadion und vor dieser Fankulisse den Platz zu betreten? Hatten Sie Gänsehaut?

Ich kann definitiv behaupten, dass dieser Augenblick und das Gefühl einer der besten in meinem bisherigen Leben war. Jedes Mal, wenn ich an diesen Moment denke oder darüber erzähle, habe ich direkt wieder Gänsehaut und das Gefühl, als würde ich das Stadion jetzt schon wieder beben hören. Ich höre dann förmlich, wie die Zuschauer meinen Namen rufen und Sebastian Kehl mich anbrüllt. Ich habe ihn damals aber nicht wirklich gehört, sondern nur die Bewegungen seiner Mundwinkel wahrgenommen. Mir war nur klar, dass er etwas von mir wollte, jedoch nicht was genau.

Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, für mich lief alles förmlich in Zeitlupe ab. Ein Moment, den ich niemals vergessen werde und wahrscheinlich auch noch meinen Enkeln erzähle. Definitiv einer der schönsten Augenblicke in meinem Leben und ein wahrgewordener Traum. Darauf bin ich auch sehr stolz.

Bundesliga Borussia Dortmund 2

Die Saison 2006/07 verlief sehr unrund in Dortmund. Drei verschiedene Trainer betreuten den Revierclub. Mit Thomas Doll beendete man schließlich die Saison im Tabellenmittelfeld. Ihr Verhältnis zu Doll war einer der Gründe für Ihren Wechsel zum Hamburger SV. Wären Sie unter einem anderen Trainer womöglich geblieben und hätten um Ihre Chance gekämpft?

Ich bin Dortmunder Junge und liebe Dortmund. Mit meinem ersten Kontakt mit dem Fußball war Borussia Dortmund direkt mit dabei. Entsprechend ist meine Verbindung mit Dortmund auch jetzt noch da und ich versuche sie aufrecht zu erhalten mit Kontakt zu alten Freunden, auch wenn es mit der Zeit schwieriger wird. Ich will mich natürlich nicht darauf festlegen, aber bis dahin hatte ich keinen Grund den Verein wechseln zu wollen. Allerdings ist es schwierig, wenn du drei Tage vor dem Spiel gesagt bekommst, dass du deine Chance bekommst und vielleicht sogar von Beginn an, letztendlich aber dann nicht einmal im Kader stehst. Selbst Mitspieler waren darüber verwundert und hatten längst damit gerechnet, dass ich mehr zum Einsatz komme.

In dem Fall habe ich mir dann die Frage gestellt, wie das dann in den nächsten Jahren mit diesem Trainer ablaufen soll, wenn das jetzt schon so ist. Entsprechend wollte ich dann auch wegen Thomas Doll den Verein verlassen. Einen Streit oder dergleichen hatten wir allerdings nie, ebenso wenig wie Kontakt oder ein klärendes Gespräch über diese Situation. Hätte man sich mehr um mich bemüht und mir offen eine Perspektive aufgezeigt, wäre ich aber vermutlich geblieben.

In Ihrer Zeit in Hamburg und auch während der Leihe zum Zweitligisten Carl Zeiss Jena wurden Sie leider nicht glücklich. Für die Profis des HSV kamen Sie nicht zum Einsatz und auch in Jena blieb es leider bei ein paar wenigen Kurzeinsätzen. Was nehmen Sie dennoch aus der Zeit mit?

Situationen wie in Hamburg und Jena sollte jeder Spieler einmal durchgemacht haben, auch wenn vermutlich nicht jeder so gut damit klargekommen wäre. Das sind für mich einfach immens wichtige Lebenserfahrungen gewesen. In Hamburg ähnelte die Lage einem Haifischbecken mit zahlreichen Alphatieren auf jeder Position. Im Gegensatz zur familiären Art und Weise in Dortmund war hier Konkurrenzkampf pur angesagt. Ohne Schienbeinschoner trainieren war hier nicht möglich. Das Motto in Hamburg war fressen oder gefressen werden und damit kam ich damals als junger Spieler einfach nicht klar. Während am Anfang noch eine gewisse Euphorie im Umfeld vorhanden war, wurde es mit der Zeit schwerer und da musste ich dann einfach erstmal durch. Hier habe ich auf jeden Fall mitgenommen, dass man in diesem Geschäft kämpfen muss bis zum Schluss und diese Schattenseiten haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.

In Jena war es dann so, dass ich zum ersten Mal wirklichem Rassismus ausgesetzt war, den ich so in dieser Form zuvor nicht kannte. Ich erinnere mich da noch an Szenen, wenn ich in die Kabine gekommen bin und man mit dem Hitler-Gruß begrüßt wurde. Momente, die ich so nicht vergessen werde. Andererseits forderten Mitspieler auch beim Trainer meine Chance ein, doch auch wegen meiner Hautfarbe kam ich am Ende eben nicht zum Einsatz. Erst in dieser Zeit in Jena habe ich wirklich realisiert, was Rassismus bedeutet und wie normal er im Alltag zu sein scheint, ohne irgendwelche Konsequenzen für die Beteiligten. Letztendlich bin ich als junger Spieler aber vor diesen Problemen weggelaufen anstatt mich diesen zu stellen, auch weil es an Unterstützung fehlte. Ansonsten wäre ich vielleicht mehr zum Einsatz gekommen und die Zeit wäre anders verlaufen. Doch im Nachhinein soll das alles nicht meine damaligen Mitspieler in ein schlechtes Licht rücken, denn wir alle machen Fehler. Entscheidend ist es, etwas daraus zu lernen.

Auf Vereinsebene blieben die Erfolge in dieser Zeit zwar leider überwiegend aus, doch Sie durften Ihr Debüt in der Nationalmannschaft der Demokratischen Republik Kongo feiern. Wie ist dieses Gefühl, für das eigene Heimatland auflaufen zu dürfen?

Natürlich war das für mich erstmal ein neues, komisches Gefühl. Schließlich bin ich als Deutsch-Kongolese in Deutschland aufgewachsen. Entsprechend kannte ich auch durch meine Erziehung die deutsche Kultur besser als die kongolesische. Als ich dann das erste Mal dabei war, war das für mich dann eine Art Kulturschock in Bezug auf Pünktlichkeit, Zusammenhalt und Disziplin. Das gab es einfach alles so gut wie nicht und ich sehe auch nicht, dass sich das demnächst ändern wird, wenn man diese Prinzipien auf den Führungspositionen nicht versteht.

Das Auflaufen für die Nationalmannschaft war und ist dann ein einzigartiges Gefühl. Nicht vergleichbar mit dem ersten Bundesligaspiel in meinem Fall, aber trotzdem schön. Vor allem, wenn man die Nationalhymne hört, alle die Hand auf die Brust legen und anfangen voller Stolz zu singen. Ein geiles Gefühl, das Trikot überzuziehen und dann auf dem Platz zu stehen. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, diese Momente bildlich festzuhalten. Mit der Zeit vergisst man dann leider doch ein paar Kleinigkeiten.

Nach der Zeit beim Hamburger SV waren Sie zunächst auf Vereinssuche und ein halbes Jahr vereinslos. Wie sind Sie mit dieser komplett neuen Situation umgegangen? Hatten Sie Existenzangst?

Das war ohne Zweifel eine der schlimmsten Zeiten in meiner Karriere. Immerhin hatte ich mit 14 Jahren bereits meinen ersten Vertrag unterschrieben und damit meine Familie ernähren können. Mit 23 Jahren war ich dann plötzlich arbeitslos. Auf einmal wollte mich kein Verein mehr haben, obwohl das vorher noch anders aussah. Auch wegen einer Verletzung wollte mich dann keiner mehr haben und ein Wechsel zu einem türkischen Klub scheiterte.

Ein großes Problem war dann auch, dass ich über meinem Limit gelebt habe. Als ich dann vereinslos wurde, kam dann ja schließlich gar kein Geld mehr rein und auch Schulden waren die Folge. Jeden Tag kamen dann gefühlt die Briefe vom Arbeitsamt, wo ich mich vorstellen müsse. Eine Situation, die für mich belastend war. Ich musste dann den Leuten erklären, dass ich zwar eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel gemacht habe, aber ich ja nur Fußball gespielt habe mein Leben lang. Das war natürlich schwer und ich habe mich dann eine zeitlang nicht getraut rauszugehen. Mein Bruder und seine Frau haben mir dann versucht zu helfen.

Ich hatte dann Probetraining beim VfL Osnabrück, beim TSV 1860 München und auch in Frankfurt, allerdings blieb mir das Verletzungspech leider treu. Die Situation war mir dann einfach auch peinlich, wenn die Leute nach mir gefragt haben. Das war einer der Gründe, weshalb ich mich versteckt habe. Schließlich kam dann ein Angebot des KFC Uerdingen und das war für mich dann eine Art Rettung. Gerade auch aus finanzieller Sicht war der Schritt dann sehr wichtig, um zumindest erstmal meine Fixkosten bezahlen zu können. Der Wechsel zwar für viele überraschend, war für mich aber eine Chance und ein Ausweg.

Über 4,5 Jahre blieben Sie fortan beim KFC Uerdingen und waren fester Bestandteil des Teams, dass den Aufstieg in die Regionalliga West und anschließend den Klassenerhalt schaffte. Auch wegen einer Knieverletzung dachten Sie im Anschluss eigentlich ans Aufhören, hatten sich mit Ihrem Modelabel “Six Angels” zudem nebenbei etwas aufgebaut. Wieso entschieden Sie sich, bei den Sportfreunden Baumberg weiterzumachen und wie kamen Sie ausgerechnet zu diesem Verein?

Zu Anfang habe ich mich in Uerdingen wirklich sehr wohl gefühlt. Doch was mir mit der Zeit aufgestoßen ist, waren die leeren Versprechungen des damaligen Präsidenten. Es geht halt nicht, dass Spieler nicht ein paar wenige Wochen, sondern ganze Monate auf ihr Gehalt warten. Das ging dann soweit, dass manche Spieler heulend zu Führungsspielern wie mir gekommen sind und mich gebeten haben, mit dem Präsidenten zu reden. Logisch, denn ich hatte auch einen anderen Draht zu den Entscheidungsträgern im Verein. In der Regel kam dann nach Gesprächen auch shließlich das Gehalt an, doch man musste in Regelmäßigkeit nachhaken. Das war dann schon gefühlt ein langsamer Zerfall des Vereins, für dessen Präsidenten ich damals in der Öffentlichkeit in Interviews sogar lügen musste, damit er seine Ruhe hatte. Am Ende musste dann sozusagen mein Kopf rollen, was definitiv schade war. Ich bin mir sicher, dass wir auch in den Gang in die 3. Liga schnell geschafft hätten, wenn wir den Kern des Teams beibehalten und manche Dinge im Verein besser gemacht hätten. Und das mit vergleichsweise wenig Geld, wenn man die Beträge von damals mit denen von heute vergleicht.

Letztendlich ist das dann bitter gelaufen, denn so hätte ich vielleicht die geplante Rückkehr in den Profifußball geschafft, was von Sekunde eins an auch in Uerdingen mein Ziel war. So kamen mit der Zeit auch immer mehr kleinere Verletzungen, weil ich mich für das Team opferte und meine Kollegen nicht im Stich lassen wollte. Mit dem großen Krach in Uerdingen dachte ich dann nicht an einen Wechsel, sondern ans Karriereende. Doch dann kamen mein Freund Ivan Pusic, bis heute Kapitän bei den Sportfreunden Baumberg, und der damalige Sportdirektor Redouan Yotla auf mich zu. Man riet mir vom Karriereende ab und wollte mich für seinen Klub in der Oberliga gewinnen. Letztendlich überzeugte man mich und ich wechselte nach Baumberg, wo ich fortan weniger Stress und mehr Ruhe habe.

Nun spielen Sie bald bereits 7 Jahre lang für die Sportfreunde Baumberg. Man kann durchaus behaupten, dass Sie sich dort heimisch fühlen. Sowohl auf als auch neben dem Platz sind Sie im Verein sehr engagiert und ehrgeizig. Während Sie mit dem Team in der Oberliga Niederrhein eine gute Rolle spielen, sind Sie auch als Jugendleiter tätig. Welche Ziele haben Sie mit dem Verein?

Erstmal krass, dass das Ganze jetzt bereits sieben Jahre her ist. Ich hätte zu Beginn dann doch nicht gedacht, dass ich so lange hier und überhaupt noch Fußball spielen werde. Besonders auch, weil ich gefühlt jedes Jahr sage, dass ich im kommenden aufhören werde. Doch nach meiner letzten Operation habe ich zum Glück auch keine größeren Verletzungen mehr gehabt, höchstens Mal muskuläre Probleme. Mit einer erneut schweren Verletzung hätte ich vermutlich schon früher Schluss gemacht und mich ausschließlich meinen Tätigkeiten neben dem Platz gewidmet. Ich bin nebenbei ja ehrenamtlich als Jugendleiter tätig, weil ich die Möglichkeiten im Umfeld erkannt habe. Hier im Kreis hat man in Baumberg wahrscheinlich die besten Bedingungen im Jugendbereich, das Potenzial ist ohne Zweifel vorhanden.

Das soll jetzt natürlich nicht missverständlich sein. Ich sehe uns da noch lange nicht auf einem Niveau mit Bundesligisten oder Zweitligisten hier in der Region. Allerdings sind wir auf einem guten Weg, uns langsam aber sicher zu etablieren, obwohl wir mit einem Scherbenhaufen gestartet sind. Entsprechend waren zu Beginn erstmal Aufräumarbeiten notwendig und eine neue Struktur musste her. Auch einen sehr guten Trainer haben wir gefunden und eine Anerkennung für uns ist es, dass eigentlich jedes Jahr ein paar Spieler aus unserer Jugend den Weg in eines der Nachwuchsleistungszentren finden. Das sollte auch unser Ziel als Ausbildungsverein sein, dass wir die Spieler ausbilden und sie in den Nachwuchsleistungszentren den nächsten Schritt machen können. Gerne hätten wir den einen oder anderen Spieler auch in unsere ersten Mannschaft, doch das ist erwartungsgemäß schwer und braucht noch Zeit.

Doch die Perspektive und Entwicklung stimmt und so wollen wir schauen, dass wir mit unseren Jugendmannschaften in den kommenden Jahren vielleicht sogar um Aufstiege in höhere Ligen mitspielen. Das ist dann auch eines meiner großen Ziele für die kommenden Jahre, doch dafür muss auf vielen Ebenen wirklich vieles passen und die Energie dafür da sein.

Eine der schlechten Erfahrungen in Ihrer Zeit beim Fünftligisten und generell als Fußballspieler dürfte der Rassismusvorfall im vergangenen Jahr sein. Ein Thema, welches nicht nur im Fußball oder Sport generell, sondern in der gesamten Gesellschaft keinen Platz haben darf und bekämpft werden muss. Wie sind Sie persönlich damit umgegangen und warum kommt es Ihrer Meinung nach immer wieder zu Rassismus im Alltag?

Mit Sicherheit ist der Vorfall im vergangenen Jahr nicht die schlimmste Erfahrung mit dem Thema Rassismus, die ich bislang erlebt habe. Da habe ich schon viel schlimmere Sachen erlebt, was diesen Vorfall allerdings auch keinesfalls besser macht. Mir ging und geht es in diesem Fall nicht darum, dem Schiedsrichter oder Linienrichter große Vorwürfe zu machen. Stattdessen sollte und muss aus solchen Situationen gelernt werden.

Rassismus an sich ist für mich ein Thema, welches wir meiner Meinung nach niemals komplett besiegen können, was leider immer da sein wird. Dafür ist Rassismus schon zu lange in der Gesellschaft verankert. Wenn man vergleicht, was frühere Generation dulden mussten, ist die heutige Situation gefühlt fast schon Kindergarten dagegen. Trotzdem tut es auch heute natürlich sehr weh und man kann das Thema nicht einfach unter den Teppich kehren. Wir müssen stattdessen solche Probleme beim Namen nennen und etwas dagegen tun. Geschieht das allerdings nicht, tut das für mich am meisten weh.

Dabei finde ich immer wieder verblüffend, was auf und neben dem Platz gehört wird und was nicht. Beleidigt der eine Spieler den anderen, will das oftmals direkt jeder gehört haben, es folgt der Platzverweis und anschließend nicht selten eine teilweise wochenlange Sperre. Beim Thema Rassismus ist das nicht so. Hier hat in solchen Fällen dann komischerweise nie jemand irgendwas gehört beziehungsweise will etwas gehört haben. Das sind dann die Momente, die mir am meisten wehtun und in denen ich dann in meinem Alter sage, dass man einfach mit dem Spielen aufhören sollte. Allerdings spielt auch das Geld eine gewisse Rolle und je höher die Liga ist, desto höher ist auch der Druck der Liga und der Vereine auf die Spieler. Ein Zeichen wird meiner Meinung nach auch deswegen dort nur selten gesetzt. Mein Eindruck ist deswegen, dass in den höheren Ligen offenkundige Rassisten noch eher geschützt werden, anstatt ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Sie sind offensichtlich eine Art Multitalent. Neben Ihren Qualitäten auf dem Platz sind Sie auch neben diesem nicht untätig. Während Sie im Verein noch als Jugendleiter aktiv sind, haben Sie zusätzlich zum Modelabel auch noch Ihren eigenen YouTube-Kanal. Hier geben Sie regelmäßig spannende Einblicke in Ihre Karriere und führen auch Gespräche mit Ihren Weggefährten und Freunden. In welcher Rolle sehen Sie sich jedoch in Zukunft? Was sind Ihre Ziele?

Ich habe keine Ahnung, ob ich wirklich ein Multitalent bin. Letztendlich mache ich einfach nur das, was mir Spaß macht und die Liebe zur Mode habe ich auch schon immer gehabt. In Sachen Mode wollte ich auch früh einfach anders sein als die anderen, ich wollte mich abheben und das hat mich dann auch ausgemacht. Daher liebe ich die Mode auch bis heute. Der YouTube-Kanal war dagegen eine spontane Aktion. Bis heute melden sich noch viele Leute bei mir, ich bekomme Fanpost und auch Autogrammwünsche sind dabei. Die eine oder andere Frage wurde mir dabei natürlich auch gestellt und die Nachrichten wurden stetig mehr.

Daher kamen meine Freunde dann auf die Idee mit dem YouTube-Kanal. Ich sollte einfach anfangen über mich zu reden, einfach so wie ich nunmal bin. Das kam dann auch direkt gut bei den Leuten an, vor allem weil ich authentisch bin und mich nie verstelle. Ich spreche Dinge klar an und das kam entsprechend positiv an.

Mein Ziel ist es, weiterhin viele Jungprofis zu unterstützen und auch darüber hinaus weiter im Fußball aktiv zu sein. Eine Rolle als Kommentator bei Dazn fände ich spannend. Immerhin könnte ich dort so sein wie ich bin und müsste mich nicht verstellen, wie es bei Sky beispielsweise wahrscheinlich der Fall wäre. Nein würde ich aber auch da grundsätzlich erstmal nicht sagen, sondern mir das Ganze erstmal in Ruhe anhören. Grundsätzlich sehe ich mich in Zukunft aber schon in diesem Bereich und auch meinen YouTube-Kanal möchte ich weiter aufbauen. Am Ende wird man dann sehen, wie sich beides entwickelt.

Vielen Dank für Ihre Zeit für das Interview!

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Florian

Bundesliga Tippspiele 2019/20

Der Fußball ist und bleibt die Sportart Nummer eins bei den Fans weltweit, daran wird sich vermutlich auch so schnell erstmal nichts ändern. Selbst die zahlreichen Skandale, ein immer noch nicht reibungslos funktionierender VAR oder die immer mehr in die Höhe schießenden Ablösesummen konnten daran bislang nichts ändern.

Stattdessen nimmt die Begeisterung eher noch weiter zu, die Unterstützung ist schlichtweg atemberaubend. So peitschen beispielsweise jedes Wochenende in der Bundesliga ihr Team nach vorne und sorgen für eine zusätzliche Portion an Motivation. Egal ob im Stadion, in der lokalen Kneipe oder im heimischen Wohnzimmer, die Fans sind immer und überall dabei.

Die Bundesliga ist also absolut im Trend und damit verbunden auch Bundesliga Tippspiele, mit denen zahlreiche Anbieter mittlerweile werben. Durch diese können sich Fans ganz einfach untereinander messen und ihren Riecher beweisen, darüber hinaus sind attraktive Gewinne möglich. Dies können hohe Geldbeträge oder Bundesliga-Tickets sein, aber auch der Traumurlaub schlechthin ist zu gewinnen. Die bekanntesten und attraktivsten Tippspiele wurden nun einmal unter die Lupe genommen.

Urlaub

Mit wenig Aufwand attraktive Gewinne sichern 😍

6er-Pack

Der sogenannte 6er-Pack von Sky ist absolut empfehlenswert und dies hat mehrere Gründe. Die Registrierung für dieses Tippspiel ist nämlich erstmal vollkommen kostenlos möglich. Im Anschluss daran hat man jeden Spieltag die Chance auf mindestens 100.000 Euro, an manchen Spieltagen liegt der Jackpot sogar bei satten 250.000 Euro.

Der Aufwand dafür ist minimal, man muss „lediglich” sechs Bundesliga-Partien komplett richtig tippen, dann ist der Hauptgewinn sicher. Da dies nicht unbedingt so einfach ist, bekommt an jedem Spieltag der beste Tipper wenigstens 2.000 Euro. Alles in allem handelt es sich dabei um ein leicht zu findendes hervorragendes Angebot von Sky, bei dem man als Fußballfan ausschließlich gewinnen kann.

BILD HATTRICK

Auch die bekannte und oftmals polarisierende BILD Zeitung hat mit dem BILD HATTRICK ein eigenes Angebot am Start. Bei diesem muss man lediglich drei Partien der Bundesliga exakt richtig tippen und kann sich im Anschluss über 3.333 Euro sichern.

Doch Vorsicht, bei lediglich drei zu tippenden Spielen erhöht sich natürlich die Wahrscheinlichkeit von mehreren Gewinnern, die Summe würde dann aufgeteilt werden. Zudem ist für die Teilnahme am BILD HATTRICK ein BILDplus-Abonnement nötig. An sich ist das gesamte Angebot nicht schlecht, doch vor einem möglichen Gewinn muss erstmal investiert werden.

Sportwetten

Bequem vom heimischen Sofa aus tippen und den Jackpot abräumen 💰

Kicker Tippspiel

Der renommierte und fachlich stets gute Kicker lässt es sich selbstverständlich ebenso nicht nehmen, ein eigenes Tippspiel zu offerieren. Bei diesem kann man tatsächlich in über 1870 nationalen und internationalen Wettbewerben sein Fachwissen und den nötigen Riecher unter Beweis stellen. Zu jedem Spiel gibt es Statistiken und Push-Benachrichtigungen über die App, damit man jederzeit bestens informiert ist.

Der mögliche Gewinn kann sich dabei absolut sehen lassen. Als Tagessieger kann man sich ein Trikot aus dem Kicker-Fanshop aussuchen und zuschicken lassen, dem Gesamtsieger nach Saisonende winkt derweil sogar ein Traumurlaub im Siddhartha Ocean Front Resort & Spa.

Bundesliga Official Tippspiel

Interessant und lohnenswert ist auch das Angebot der offiziellen Bundesliga-Website. Hier findet der Nutzer nicht nur alles rund um die erste und zweite Bundesliga, sondern darüber hinaus noch einen sehr guten Fantasy Manager sowie ein Bundesliga Tippspiel. Man hat sogar die Wahl, ob man am Tippspiel als registrierter Nutzer oder eben nicht teilnehmen will.

Ist man nicht registriert, so kann man lediglich Punkte sammeln und diese mit Freunden teilen. Als registrierter Nutzer tritt man dagegen gegen die gesamte Community an und kann sich am Ende Preise sichern. Als Spieltagssieger sind signierte Trikots und diverse Merchandise-Artikel als Gewinne möglich, unter den Saisonpreisen befinden sich beispielsweise Tickets für Bundesliga-Spiele Eurer Wahl inklusive Anreise und Übernachtung. Registrieren lohnt sich also.

Kicktipp

Ebenso ratsam ist es, Kicktipp auszuprobieren. Hier kann man jederzeit mit dem Tippen loslegen, eigene Tippgruppen erstellen und dank einer übersichtlichen Darstellung sehr schnell die eigenen Vorhersagen abgeben. Dies alles ist unkompliziert und bequem über die Kicktipp-App möglich. Diese Plattform ist für alle geeignet, die lediglich aus Spaß gegen Freunde oder Kollegen antreten und sich mit dem eigenen Wissen ein wenig profilieren wollen.

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Florian

Streikt sich nun auch Neymar zum FC Barcelona?

In den letzten Jahren sind immer häufiger Verhaltensmuster zu erkennen, die man so lange Zeit nicht für möglich gehalten hat. Früher hatte ein Vertrag noch eine für alle vertretenen Parteien bindende Wirkung und letztendlich konnte der Verein über einen Kauf oder Verkauf eines Spielers frei entscheiden. Doch der Fußball ist immer mehr zum puren Geschäft geworden, richtige und vor allem echte Emotionen von Spielern bezüglich ihres Vereines sind wahrlich selten geworden. Das Geld ist nun die primäre Motivation eines Profifußballers, nur noch wenige betreiben diesen so beliebten Sport aus reiner Freude am Fußball.

Dabei ist vielen Sportlern auch die an sich bindende Wirkung eines Vertrages mittlerweile völlig gleichgültig. Verträge bedeuten trotz ihrer Laufzeit so gut wie gar nichts mehr und umstrittene Berater beeinflussen die heutige Spielergeneration immens. Besonders Spieler, die für einen von ihnen angestrebten Wechsel gar in Streik treten, machen den Sport immer mehr kaputt und werfen einen großen Schatten auf den Fußball. Zum wiederholten Mal könnte nun der FC Barcelona Profit von solchen Spielerstreiks schlagen. Alles nur Zufall oder skrupellose Transfertaktik?

Auf Dembélé folgte Coutinho

Selbst den Sympathisanten der Katalanen dürfte die Art und Weise aufstoßen, mit welcher die ganz großen Deals im dreistelligen Millionenbereich abgelaufen sind. Begonnen hat derweil alles mit dem Wechseltheater um Ousmane Dembélé. Der Franzose war im Sommer 2017 fester Bestandteil des Kaders von Borussia Dortmund. Der Bundesligist wollte sein Top-Talent nicht abgeben und auch der Offensivspieler selbst dementierte jegliche Abschiedsgedanken. Doch seine Meinung änderte sich offensichtlich ziemlich schnell, denn so trat der damals erst 20-Jährige in Streik und kam nicht mehr zum Training. Die Verantwortlichen des BVB waren zum Handeln gezwungen, stimmten einem Transfer nach Wochen der intensiven Verhandlungen am Ende zu. Nur wenige Tage später äußerte sich Dembélé zu seinem Vorgehen und rechtfertigte sich, von Reue war nichts zu hören. Ein erstes negatives Signal an die Vereine, denn die Macht schien sich so langsam in die Richtung der Spieler zu drehen, von Moral konnte fortan keine Rede mehr sein.

Doch Dembélé sollte keine Ausnahme bleiben, denn auch Philippe Coutinho versuchte seinen Wechsel wenig später zu erzwingen. Erneuter Nutznießer dieser Situation, der FC Barcelona. Nachdem ein Transfer vom FC Liverpool zu den Katalanen im Sommer 2017 noch nicht zustande kam, war der Deal im Januar 2018 dann in trockenen Tüchern. Erneut trat ein Spieler in Streik, täuschte offensichtlich Verletzungen und Krankheiten vor und bekam am Ende seinen Willen. Innenverteidiger Gerard Pique bestätigte sogar öffentlich, dass Coutinho für einen Wechsel zu seinem Klub streikt. Konsequenzen sollten die Transfers von Dembélé und Coutinho allerdings keine haben.

Auch Griezmann und Neymar streiken

Nun könnten sich mit Antoine Griezmann und Neymar erneut zwei Stars zum FC Barcelona streiken und so würde sich Geschichte wiederholen. Der französische Nationalspieler Griezmann soll sich bereits seit März mit Barca einig sein, die Verhandlungen wurden im Februar gestartet. Zu diesem Zeitpunkt war sowohl im Kampf um die spanische Meisterschaft als auch um die Champions League noch alles offen, weswegen Atletico Madrid über die Enthüllungen dessen alles andere als glücklich ist. Zudem weigerte sich Griezmann zuletzt am Training in Madrid teilzunehmen. Die emotionale Belastung soll laut seines Anwalts zu hoch für ihn sein. Dieses Verhalten will man bei Atletico zwar nicht tolerieren und lehnt die vom FC Barcelona angebotene Ratenzahlung bei der Ablösesumme ab, doch welche Chance auf einen Verbleib bleibt den Madrilenen überhaupt? Mittlerweile soll der Angreifer sogar bereit sein, seine Ausstiegsklausel selbst zu zahlen, wodurch er auch nicht mehr am Training teilnehmen müsse und der Transfer damit zu gut wie perfekt wäre. Auch dieses Mal holt der FC Barcelona wohl einen Spieler unter äußerst umstrittenen Umständen.

Doch neben Griezmann soll mit Neymar noch ein Spieler den Weg nach Barcelona finden. So strebt der Brasilianer mit aller Macht einer Rückkehr zu seinem alten Arbeitgeber entgegen und hat sich Medienberichten zufolge schon vor Wochen mit den Verantwortlichen auf die Rahmenbedingungen seines neuen Vertrages geeinigt, obwohl sein aktueller Arbeitgeber ihn nicht verkaufen will. Die Verantwortlichen von Paris Saint-Germain betonten ein ums andere Mal, dass Neymar definitiv nicht zum Verkauf steht und man fest mit ihm plant. Dies sieht der Offensivstar wahrlich anders, will dem Verein unbedingt den Rücken kehren und schwänzte nun auch den Trainingsauftakt bei den Franzosen. Sein Vater nahm ihn nach der aufkommenden Kritik direkt in Schutz, der neue sportliche Leiter von PSG Leonardo sprach wenig später jedoch von Konsequenzen. Die Ausrede waren derweil Termine, die in keinster Art und Weise mit seinem Klub vereinbart worden waren. Gleichzeitig stellte Leonardo klar, dass Neymar den Verein bei einem passenden Angebot dann doch verlassen kann und es auch losen Kontakt zum FC Barcelona gab. Doch auch hier droht ein Streik von der Spielerseite aus, bis der Transfer finalisiert ist, und erneut profitieren die Katalanen davon.

Die Katalanen schaufeln sich ihr eigenes Grab!

Vielen Beobachtern und Fans des heutigen Fußballs ist nach den neusten Entwicklungen beim FC Barcelona bereits aufgefallen, dass hierbei längst nicht mehr von puren Zufällen gesprochen werden kann, denn dafür wiederholen sich diese Streiks dann doch in einer gewissen Regelmäßigkeit. Klar ist aber auch, dass nicht ausschließlich der FC Barcelona von Spielerstreiks profitiert, denn auch bei anderen Klubs kam es schon zu eben solchen. Jedoch finden die Streiks bei Transferzielen des spanischen Meisters nicht nur regelmäßig statt, die gehandelten Ablösesummen befinden sich zudem in enormen Höhen. Die Klubs der Spieler werden durch das Streiken immens unter Druck gesetzt, müssen deswegen handeln und sind fast schon zu Verkäufen gezwungen. Diese finden dann am Ende nicht selten unter der eingangs vorgestellten Ablöseforderung statt.

Die Katalanen werden aber früher oder später wahrscheinlich feststellen müssen, dass sie sich mit ihren Praktiken bei ihren Top-Transfers keinen Gefallen tun. Die zum Verkauf ihrer Stars gezwungenen Teams werden die Art und Weise des FC Barcelona mit großer Wahrscheinlichkeit nicht allzu schnell vergessen und künftige Verhandlungen daher schwieriger gestalten. Mit einem großen Entgegenkommen darf man also nicht mehr unbedingt rechnen, denn dafür zerstört man nicht nur das eigene Ansehen, sondern im schlimmsten Fall halt ebenso seine Beziehungen zu anderem Verantwortlichen. Die Praktiken des FC Barcelona, mit denen der Weltklub auch nachhaltigen den Fußball noch weiter zerstört, dürften langfristig gesehen dann also doch mit deutlichen Konsequenzen enden. Ein Ende dieses Vorgehens ist aber wahrscheinlich so lange nicht in Sicht, bis klare Regelungen eingeführt werden, die Vereine in solchen Situationen wie bei eben solchen Streiks unterstützen. Gewinner gibt es bei solchen Abläufen jedoch keine, großer Verlierer ist dabei der Fußball an sich. Die schwindende Moral und der verloren gegangene Anstand vieler Beteiligter in diesem Geschäft sorgen dabei für eine nachhaltige Zerstörung des Rufs im Profifußball.

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Florian

Überangebot in der Innenverteidigung - Die Situation beim BVB

Nach der Rückkehr von Mats Hummels zu Borussia Dortmund hat sich die Situation in der Abwehrzentrale des Vizemeisters grundlegend geändert. Plötzlich ist mit Hummels eine absolute Führungspersönlichkeit da, die vorher in der Defensive noch gefehlt hat. Doch dies hat nicht nur positive Auswirkungen, denn damit dürfte die Einsatzzeit für so manch anderen Profi künftig dürftiger ausfallen. Besonders für die jüngeren Akteure ist dies natürlich alles andere als optimal, weswegen diese sich Gedanken um ihre sportliche Perspektive machen sollen. Was aber ist tatsächlich dran an den Spekulationen der letzten Tage?

Hummels soll Abwehr stabilisieren

Der Transfer von Mats Hummels kam zwar durchaus überraschend, macht für den BVB allerdings in vielerlei Hinsicht absolut Sinn. Vor allem in der Rückrunde der vergangenen Saison merkt man, dass in der Dortmunder Hintermannschaft ein Spieler fehlt, der vorangeht und die Defensive ordnet. Auch deswegen machte sich das ein oder andere Mal Unordnung breit, viele Gegentore waren die Folge dessen. Genau dafür holte man nun Hummels zurück, der in München eine starke Rückrunde spielte und in Dortmund auch mit seiner Erfahrung helfen soll.

Seine Rückkehr sorgt allerdings erstmal für ein Überangebot an Innenverteidigern, denn aktuell stehen ganze sechs Akteure für voraussichtlich zwei Plätze in der Startelf parat, zudem zeigte auch Julian Weigl zuletzt ansprechende Leistungen auf dieser Position. Stellt man also nicht das System auf einer Dreierkette um, so wird es vermutlich noch Abgänge geben müssen. Vor allem Dan-Axel Zagadou und Abdou Diallo wurden zuletzt mit einem eben solchen in Verbindung gebracht.

Gerüchte um Zagadou & Diallo

Aktuell gehen viele Experten davon aus, dass Manuel Akanji und Mats Hummels voraussichtlich das Innenverteidigerduo bilden dürften. Dahinter stehen aktuell mit Dan-Axel Zagadou, Abdou Diallo, Leonardo Balerdi und Ömer Toprak noch vier weitere gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. Als Verkaufskandidat Nummer eins wurde immer wieder der Türke Toprak genannt. Dieser sagte jedoch vor kurzem, dass er sich trotz des Hummels-Wechsels beim BVB durchsetzen will und um seine Chance kämpfen wird. Findet sich hier also kein geeigneter Abnehmer, der Toprak ein gutes Angebot macht, so wird er vermutlich bleiben.

Dagegen sollen sich Zagadou und Diallo zuletzt intensiv Gedanken um ihre Zukunft und einen Wechsel gemacht haben. Beim 20-jährigen Zagadou gab es Gerüchte, wonach sein Berater auf der Suche nach einem neuen Klub sein soll und der FC Arsenal London Interesse an einem Transfer habe. Ein Transfer ist aber wohl nahezu ausgeschlossen, denn in Dortmund hält man große Stücke auf seinen Abwehrrecken, zumal er immer noch sehr jung ist. Sein Vertrag läuft ohnehin noch bis 2022, auf eine hohe Ablösesumme ist man ohnehin nicht unbedingt angewiesen.

Bei Diallo sah die Lage zuletzt durchaus anders aus. Diverse Medienberichte besagten, dass der Franzose Dortmund schon nach einem Jahr wieder verlassen wollen würde, da er nicht vollends zufrieden sei und weniger Spielzeit befürchten würde. Immer wieder wurde Paris Saint-Germain als Interessent genannt, auch Olympique Lyon soll erneut an ihm dran sein. Doch nun stellte Diallo selbst klar, dass er keinen Wechselwunsch habe. Er wolle Gespräche mit den Verantwortlichen des BVB führen und wenn die Vision noch die gleiche ist wie zuvor, so scheint ein Wechsel für Diallo keine Option darzustellen.

Ist Balerdi schon bereit?

Der letzte im Bunde ist der Argentinier Leonardo Balerdi. Im Winter kam der erst 20-Jährige von den Boca Juniors aus seiner Heimat als Vorgriff auf den Sommer. Man gab ihm also in Ruhe Zeit zur Akklimatisierung und hofft nun auf ein Eingreifen seinerseits in den Konkurrenzkampf. Trainer Lucien Favre muss jetzt beurteilen, ob Balerdi schon bereit ist oder ihm vielleicht ein Leihgeschäft guttun würde. Fest wird man das Abwehrtalent jedoch auf keinen Fall abgeben.

Abschließend ist es wohl weiterhin am wahrscheinlichsten, dass nach einem Abnehmer für Ömer Toprak geschaut wird und man ihn trotz seiner Kampfansage noch verkaufen will. Darüber hinaus könnte auch Balerdi noch ausgeliehen werden, wobei dies von der Einschätzung des Trainerteams abhängen dürfte. Die restlichen vier Spieler sollten aller Voraussicht nach beim Meisterschaftskandidaten bleiben und den Konkurrenzkampf annehmen, die Möglichkeit der Rotation ohne allzu großem Qualitätsverlust könnte dabei auch einen positiven Einfluss auf das Erreichen der gesteckten Ziele haben. Geht man am Ende dann mit Akanji, Hummels, Diallo und Zagadou in die Saison, so hat man in der Breite auf jeden Fall eine große Qualität, die in der Bundesliga nur von wenigen Teams übertroffen werden kann.

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Florian

U21-EM - Neuauflage des Endspiels von 2017

Die diesjährige Europameisterschaft der U21-Junioren neigt sich so langsam dem Ende zu und so dürfen die Zuschauer sich nun auf den Höhepunkt des Turniers freuen. Nach zwei hochklassigen Partien im Halbfinale stehen die beiden verdienten Finalisten nun fest, es kommt zur Neuauflage des Endspiels von 2017 zwischen Deutschland und Spanien. Damals gewann die deutsche Auswahl durch einen Treffer von Mitchell Weiser knapp mit 1:0. Doch wer kann sich diesmal am Ende durchsetzen? Wir werfen einen Blick auf die beiden Begegnungen im Halbfinale.

Deutschland mit Problemen – Rumänien der erwartet schwere Gegner

Die Elf von Stefan Kuntz hatte es in ihrem Aufeinandertreffen mit den Rumänen alles andere als leicht. Die Temperaturen von knapp 40 Grad Celsius machten beiden Teams noch zusätzlich das Leben überaus schwer und sollten noch eine entscheidende Rolle spielen. Zunächst einmal startete das deutsche Team sehr konzentriert in die Partie, wenngleich die Rumänen stark dagegenhielten. Nach knapp 20 Minuten startete Nadiem Amiri dann einen beeindruckenden Lauf in die gegnerische Hälfte, ließ mehrere Gegenspieler einfach stehen und tunnelte bei seinem Abschluss noch einen Verteidiger. Der Ball schlug flach im Gehäuse von Keeper Ionut Radu ein, welcher wegen eines zuvor getätigten Schrittes in die andere Richtung keine Chance mehr hatte.

Doch die Rumänen waren keinesfalls geschockt, sondern übernahmen von nun an die Spielkontrolle und investierten viel, den Deutschen blieb nur wenig Entlastung. In Folge dessen foulte Timo Baumgartl ungeschickt Ianis Hagi im eigenen Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte George Puscas. Dieser war dann auch noch ein zweites Mal zur Stelle, als die Rumänen nach einem viel zu leichten Ballverlust der Deutschen im Mittelfeld schnell umschalteten, Andrei Ivan eine maßgenaue Flanke auf Puscas schlug und dieser absolut unhaltbar für Alexander Nübel einköpfte. Die völlig verdiente Führung, welche auch höher ausgefallen wäre, wenn Nübel nicht in der Nachspielzeit einen weiteren Kopfball von Puscas sensationell gehalten hätte.

Im zweiten Spielabschnitt sollte sich das zuvor gezeigte Bild allerdings verändern. So hatten die Rumänen durch ihre intensive Spielweise deutlich Kräfte gelassen, weswegen Deutschland nun wieder viel besser im Spiel war. Nach einem unnötigen Trikotziehen auf der Strafraumlinie in Folge eines Eckballs gab es dann auch zurecht Elfmeter für die Deutschen, welchen Luca Waldschmidt verwandelte. Zwar versuchten die Rumänen weiterhin dagegen zu halten, doch die Deutschen konnten dem Spiel fortan immer mehr ihren Stempel aufdrücken. Dabei vergab man etliche gute Möglichkeiten, bis dann in der 90. Spielminute erneut Waldschmidt zur Stelle war und einen Freistoß flach mit Hilfe des Innenpfostens zum 3:2 ins Netz setzte. Nun ergaben sich noch weitere Räume, die man aus dem Spiel heraus jedoch nicht in die Entscheidung ummünzen konnte. Diese fiel letztendlich durch einen weiteren Freistoßtreffer, dieses Mal durch den Hoffenheimer Amiri, der wie Waldschmidt seinen zweiten Treffer erzielte. Am Ende stand somit ein insgesamt verdienter 4:2 Erfolg Deutschlands und der erneute Finaleinzug auf der Mission Titelverteidigung.

Frankreich kein Stolperstein für die Spanier

Im zweiten Halbfinale trafen dann zwei große Turnierfavoriten direkt aufeinander, was bereits einen Finalcharakter aufwies. Die Franzosen waren als bester Gruppenzweiter weitergekommen, währenddessen die Spanier die Gruppe A vor den Italienern als Gruppenerster abschlossen. Viele hatten sich im Vorfeld eine spannende Partie dieser beiden Teams gewünscht, doch diese Hoffnungen konnten am Ende nicht erfüllt werden, was an sehr starken Spaniern lag. Schon in der Anfangsphase zeigten die Spanier in beeindruckender Art und Weise ihre Spielstärke und hätten nach einem ziemlich eindeutigen Handspiel der Franzosen im eigenen Strafraum auch einen Elfmeter bekommen müssen, der Pfiff des Schiedsrichters blieb aber überraschend aus und auch der VAR meldete sich nicht zu Wort. Auf der anderen Seite gab es dann aber einen Strafstoß für Frankreich, und zwar vollkommen zurecht nach einem unüberlegten Foul an Jeff Reine-Adélaïde. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Mainzer Jean-Philippe Mateta in souveräner Manier, die Führung der nun kurze Zeit überlegenen Franzosen. Im Anschluss hatte nämlich erneut Mateta einen Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber am spanischen Schlussmann Abtonio Sivera. Das war es dann aber auch schon wieder mit der französischen Dominanz, von nun an spielte fast nur noch Spanien. So erzielte der defensive Mittelfeldspieler Marc Roca nach einem Eckball im zweiten Versuch den hochverdienten Ausgleich, nachdem der starke französische Schlussmann Paul Bernardoni den ersten Versuch sowie etliche andere vorausgegangene Chancen noch stark vereitelt hatte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es dann nach einem ungeschickten Zweikampf am Rand des französischen Strafraums den nächsten Elfmeter, nun aber für die spanische Auswahl. Offensivstar Mikel Oyarzabal verwandelte souverän, Spanien nun also absolut verdient in Front. So ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit brachte keine große Veränderung des Spielgeschehens, im Gegenteil. Schon in der 47. Spielminute erhöhte Dani Olmo auf 3:1 und sorgte gemessen an der Überlegenheit der Spanier schon für die vermeintliche Vorentscheidung. In der Folge erspielte man sich eine Chance nach der anderen, bis letztendlich der eingewechselte Borja Mayoral auf 4:1 stellte. Spätestens jetzt war die Entscheidung gefallen, Spanien verwaltete nun mehr das Ergebnis, die Franzosen kamen zu keinen allzu großen Chancen mehr. Letztendlich ein hochverdienter Erfolg, der sogar noch höher hätte ausfallen können. So erwartet uns nun ein hochklassiges Finale zwischen Deutschland und Spanien am morgigen Sonntagabend.

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