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Henrik

SC Paderborn 07 - eine Transferpolitik mit Fragezeichen

Der SC Paderborn begeistert nun schon seit Jahren mit seinem offensiv ausgerichteten Fußball. Es gilt hierbei hervorzuheben, dass die Westfalen finanziell nicht zu den stärksten Vereinen im deutschen Profifußball gehören, was offenbar kein Problem darstellt. (Bild: IMAGO / RHR-Foto)

Jedoch gilt es nicht nur die Akteure auf dem Platz positiv zu erwähnen, sondern ebenfalls die Akteure im Hintergrund, die für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich sind. Schließlich glänzte der SCP in der Vergangenheit stets mit wohlüberlegten und zugleich günstigen Lösungen auf dem Transfermarkt, die zum sportlichen Erfolg beigetragen haben.

In der aktuellen Transferphase mussten die Westfalen die Abgänge zahlreicher Stammspieler verkraften. Auch auf der Seite der Neuzugänge hat sich schon einiges getan. Wobei so manche Neuverpflichtung für reichlich Fragezeichen sorgt.

Paderborn bleibt zum Teil seiner Transfer-Philosophie treu

Der erste Sommerneuzugang sollte perfekt in die Philosophie der Paderborner passen. Schließlich gab der SCP die Verpflichtung von Abwehrspieler Laurin Curda bekannt, den man aus der Regionalliga Südwest von der TSG Balingen ablösefrei verpflichten konnte.

Der 21-Jährige ist flexibel einsetzbar und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Position des Rechtsverteidigers spielen. Dies ist hinsichtlich der Spielphilosophie von Lukas Kwasniok vorteilhaft, da Curda entweder in der Dreierkette oder als Schienenspieler auf der rechten Seite agieren kann.

Es dürfte wohl eine Überraschung gewesen sein, als die Paderborner die Verpflichtung von Offensivspieler Filip Bilbija bekanntgaben. Schließlich gab es vor der Meldung des Transfers keinerlei Anzeichen, die darauf hingedeutet haben. Besonders gilt es die Ablösesumme zu erwähnen, da sich der SCP die Dienste des 23-Jährigen stolze 0,5 Millionen Euro hat kosten lassen.

Der Flügelspieler passt aber zur Philosophie der Paderborner, in der man jungen Spielern die Chance gibt, sich in der 2. Bundesliga zu beweisen und zu etablieren. Zudem kann Bilbija eine wahre Verstärkung für die Westfalen sein und für frische Impulse in der Offensive sorgen.

Schließlich kann der Offensivspieler auf beiden Flügelpositionen spielen und auch im Sturmzentrum agieren. Es gilt jedoch auch zu erwähnen, dass der 23-Jährige beim Hamburger SV lediglich die Reservistenrolle innehatte und keine regelmäßigen Einsatzzeiten aufweisen konnte, um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen zu können.

Zweifelhafte Verpflichtungen von Grimaldi und Musliu

Mit Adriano Grimaldi hat sich nun ein echter Mittelstürmer dem SC Paderborn angeschlossen, der den Abgang von Marvin Pieringer im Sturmzentrum auffangen und die Kaltschnäuzigkeit in das Spiel des SCP bringen soll. Es lässt sich jedoch anzweifeln, ob der 32-Jährige eine wirkliche Verstärkung sein wird.

Schließlich ist der Stürmer bekannt für seine Verletzungsanfälligkeit und konnte bisher selten eine Spielzeit komplett durchspielen. Diese Verletzungen sorgten auch in der vergangenen Spielzeit dafür, dass der Stürmer gewisse Rückstände in sachen Fitness hatte und zum großen Teil die Rolle des Jokers besaß.

Hierbei gilt es jedoch zu erwähnen, dass der 32-Jährige die Rolle des Jokers gut annahm und wichtige Tore für den 1. FC Saarbrücken schießen konnte. Es dürfte dennoch fraglich sein, inwiefern Grimaldi, der oftmals nicht die Kraft für 90 Minuten in der 3. Liga hatte, eine richtige Verstärkung für den SC Paderborn sein wird.

Des Weiteren gaben die Paderborner die Verpflichtung von Visar Musliu bekannt, der die Abgänge von Uwe Hünemeier und Bashir Humphreys kompensieren soll. Die Verpflichtung des Innenverteidigers sorgt jedoch für Verwunderung, da der 28-Jährige, während seiner Zeit beim FC Ingolstadt, nur selten überzeugen konnte.

Zudem gilt es zu erwähnen, dass Musliu nun bereits 28 Jahre alt ist und die Paderborner eine offiziell nicht bekannte Ablösesumme gezahlt haben, die jedoch im mittleren sechsstelligen Bereich liegen dürfte. Aufgrund seiner gezeigten Leistungen in der 2. Bundesliga als auch in der 3. Liga, dürfte diese Ablösesumme wohl kaum sportlich gerechtfertigt sein.

Grundsätzlich gilt es jedoch abzuwarten, was Lukas Kwasniok für Pläne mit dem Nationalspieler Nordmazedoniens hat und inwiefern sich der 28-Jährige unter der Regie von Kwasniok entwickeln kann.

Verpflichtung von Max Kruse mehr als nur PR-Gag?

Diese Verpflichtung sollte medial für große Wellen sorgen. Schließlich holte der SCP den ehemaligen Nationalspieler Max Kruse in die 2. Bundesliga. Jedoch gilt es diesen Deal aus rein sportlicher Sicht mehr als kritisch wahrzunehmen.

Immerhin ist der Angreifer nun bereits schon stolze 35 Jahre alt und war zudem seit Ende November ohne Verein. Es lässt sich also kaum abstreiten, dass sich die Fitness von Max Kruse, die in der Vergangenheit schon nicht optimal war, in den vergangenen Monaten kaum verbessert haben dürfte.

Zudem gilt es den Charakter des Angreifers kritisch anzusprechen, da der 35-Jährige in der Vergangenheit stets keinen Hehl daraus machte, dass das Finanzielle für ihn eine große Rolle spiele. Dies konnte man bereits im Jahr 2022 sehen, als der Angreifer Union Berlin verließ, um sich dem VfL Wolfsburg anzuschließen. Hierbei tauschte Kruse das internationale Geschäft gegen den Abstiegskampf und gab öffentlich zu, dass er unter anderem aufgrund des besser dotierten Vertrages nach Wolfsburg zurückkehrte.

Zudem gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass der Routinier vor seinem Engagement beim SCP in den Medien zugab, dass ihm sein neuer Verein quasi egal wäre und er bei fast jedem Verein anheuern würde, um aus der Arbeitslosigkeit herauskommen zu können. Diese Art und Weise zeigt zwar von Ehrlichkeit seitens Kruse, aber dürfte bei den Fans dennoch nicht gerade gut ankommen.

Die Verpflichtung von Kruse bringt jedoch auch sportliche Fragezeichen mit. Schließlich wird Kruse im System der Paderborner in der Doppelspitze oder hinter der Doppelspitze agieren, wo der SCP jedoch mit Florent Muslija und Robert Leipertz sehr gut aufgestellt ist.

Besonders hinsichtlich Leipertz lässt sich die Verpflichtung von Kruse anzweifeln. Schließlich spielte der Linksfuß eine sehr gute erste Saison in Paderborn und wusste in neuer zentraler Rolle durchaus zu überzeugen. Zudem dürfte es als fraglich erscheinen, ob Kwasniok im Angriff mit zwei Linksfüßern spielen lassen wird.

Grundsätzlich lässt sich die Verpflichtung von Max Kruse als sehr mutig beschreiben. Sollte der einstige Bundesligaspieler seine Fähigkeiten auf den Platz bringen, wäre er ein absoluter Gewinn für den SC Paderborn sowie für die 2. Bundesliga.

Jedoch gilt es zu erwähnen, dass Kruse hinsichtlich seines Charakters ein relativ schwieriger Profi ist, mit dem Lukas Kwasniok erst einmal zurechtkommen muss. Schließlich muss auch gesagt sein, dass Kwasniok mit einem Spieler des Kalibers von Max Kruse vorher noch nie zu tun hatte und Kruse zudem, zumindest medial, größer erscheint als der SC Paderborn.

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Henrik

Das Kickfieber-Interview - Heute mit Kenneth Kronholm

In unserer Serie "Das Kickfieber-Interview – Heute mit ..." wollen wir Euch in jeder Ausgabe ein spannendes Interview mit einem Protagonisten aus der Fußballszene präsentieren. Dabei erwarten Euch interessante Einblicke hinter die Kulissen der Welt des Fußballs, die mit Sicherheit den einen oder anderen von Euch zum Nachdenken bringen werden.

In der heutigen Ausgabe ist dieser Protagonist Kenneth Kronholm, ehemaliger Zweitligaprofi und aktueller Geschäftsführer der Spielerberater-Agentur Kronnect.

Herr Kronholm, Sie haben im Jahr 2022 Ihre aktive Karriere als Spieler beendet und sind nun als Spielerberater tätig. In der Spielerberater-Agentur Kronnect fungieren Sie als Geschäftsführer. Hatten Sie schon immer vor, nach Ihrer aktiven Spielerkarriere als Berater zu arbeiten? Aus welchen Gründen haben Sie sich für eine Karriere als Berater entschieden?

Der Gedanke, als Spielerberater zu arbeiten, ist schon lange in mir gereift. Der Job bietet so viele Fassetten, man kann sich sehr viel einbringen und vor allem, man kann sehr viel helfen.

Heutzutage wird seitens der Fans mit kritischem Auge hinsichtlich der Berater geschaut. In der Vergangenheit konnte man anhand mancher Transfers sehen, dass Berater ihren Einfluss auf Spieler genutzt haben, um möglichst finanziell lukrative Transfers zu tätigen, wobei das Sportliche nicht mehr an erster Stelle stand. Können Sie die kritische Meinung mancher Fans gegenüber Beratern nachvollziehen und halten Sie den Einfluss mancher Berater gar gefährlich für den Sport?

Ja, das kann ich absolut nachvollziehen, deshalb versuchen wir unsere Arbeit immer mit bestem Wissen und Gewissen auszuüben. Der finanzielle Part ist extrem wichtig für die Spieler, aber sollte niemals über der sportlichen Entwicklung stehen.

Vor kurzem ist mit Alexander Mühling einer Ihrer Klienten zum SV Sandhausen gewechselt. Da stellt sich natürlich die Frage, worauf Kronnect bzw. Sie achten und Wert legen, wenn Sie einen Spieler vermitteln? Und was würden Sie sagen, unterscheidet Kronnect von anderen Berater-Agenturen?

Alex hatte eine unbefriedigende letzte Saison bei Holstein und für ihn war es jetzt wichtig wieder in ein Team zu kommen, wo er gebraucht wird und wo er wieder seine Spiele machen kann. Er kann wieder Teil einer Erfolgsmannschaft werden und sehr dazu beitragen, die Ziele des Vereins zu erreichen. Wir arbeiten sehr intensiv im Scouting und helfen Spielern und Vereinen auf höchstem Analyse-Niveau, das ist extrem viel Arbeit, aber darauf bin ich sehr stolz.

Lassen Sie uns jetzt mal einen Blick auf Ihre lange Spielerkarriere werfen. Bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass Sie bis zu Ihrer Zeit in Elversberg bei relativ vielen Vereinen gespielt haben. Was waren die Gründe, wegen denen Sie meistens kaum länger als ein Jahr bei den Vereinen geblieben sind?

Zuallererst muss ich sagen, ich habe mich von keinem Verein im Bösen getrennt, es gab immer irgendwelche Kleinigkeiten, weshalb es nicht mehr gepasst hat. Ob das die sportliche Perspektive war oder die finanzielle Situation im Verein und so weiter. Ich hatte eine sehr schöne und aufregende Karriere mit Höhen und Tiefen und durfte extrem viel lernen.

Im Jahr 2012 schlossen Sie sich der SV Elversberg an und wechselten in die Regionalliga Südwest. In Ihrer ersten Spielzeit konnten Sie sich als Stammtorhüter etablieren und den Aufstieg in die 3. Liga feiern. Obwohl das Kapitel 3. Liga für die SVE nach nur einem Jahr wieder zu Ende ging, konnten Sie dennoch mit starken Leistungen überzeugen und wechselten zu Holstein Kiel. Was waren die Gründe, aus denen Sie sich für einen Wechsel nach Kiel entschieden haben?

Ich habe mich vom ersten Treffen an in Kiel sehr wohlgefühlt, deshalb viel die Entscheidung sehr schnell und bewusst für Holstein.

Die Zeit bei Holstein Kiel sollte für Sie eine ganz besondere werden. Schließlich spielten Sie fünf Jahre bei den Störchen und erlebten so einiges mit. In der Spielzeit 2014/15 scheiterten Sie denkbar knapp in der Relegation zur 2. Bundesliga an 1860 München. In der darauffolgenden Spielzeit zogen Sie sich einen Kreuzbandriss zu und fielen die komplette Spielzeit aus. In dieser Spielzeit belegte Holstein Kiel am Ende den 14. Tabellenplatz. Was waren aus Ihrer Sicht die Gründe dafür, dass man die Leistungen aus der Spielzeit 2014/15 nicht bestätigen konnte? Waren die Erwartungen an die Mannschaft möglicherweise zu hoch?

Wir hatten 14/15 ein extrem starkes Jahr mit einer riesen Enttäuschung am Ende, das hat man dann auch teilweise mitgenommen ins Folgejahr, der Saisonstart war schlecht und somit ging man sehr negativ in die Saison. Die 3. Liga war schon immer sehr ausgeglichen, man muss unfassbar konstant sein, um am Ende seine Ziele zu erreichen und das haben wir in dem Jahr nicht geschafft.

Ab der Spielzeit 2016/17 sollte Markus Anfang Cheftrainer der Störche werden und der Mannschaft frische Impulse geben. Im Jahr 2017 erreichte Holstein den zweiten Tabellenplatz und stieg in die 2. Bundesliga auf. Ihren Anteil am Aufstieg sollte man jedoch auch erwähnen, da Sie schließlich in 16 Spielen kein Gegentor bekamen und in der kompletten Spielzeit lediglich 25 Gegentore hinnehmen mussten. Nach solch einer Spielzeit haben Sie doch mit Sicherheit das ein oder andere Angebot von einem höherklassigen Verein bekommen. Wieso sind Sie trotzdem in Kiel geblieben und haben diese Saison nicht als Sprungbrett zu einem größeren Verein genutzt?

Ich war glücklich und wollte den Weg weiter mitgehen. Der Verein hat mir viel gegeben und ich wusste immer was richtig für mich ist.

Während Ihrer Zeit in Kiel spielten Sie unter anderem mit Robin Zentner zusammen. In den vergangenen Jahren konnte sich Zentner zum Stammtorhüter beim FSV Mainz 05 entwickeln und sich in der Bundesliga etablieren. Haben Sie ihm damals schon zugetraut, dass er es langfristig in der Bundesliga schaffen wird? Und wie war Ihr Verhältnis zu Zentner während der gemeinsamen Zeit in Kiel?

Unser Verhältnis war und ist super. Ja, hab ich ihm definitiv zugetraut, er ist einer der besten Keeper mit denen ich spielen durfte und auch absolut verdient Stammspieler und Führungskraft in der Bundesliga.

Im Jahr 2019 entschlossen Sie sich, dass Sie Holstein Kiel verlassen und in die Major League Soccer zu Chicago Fire wechseln wollen. Sie sagten damals, dass Sie sich mit dem Wechsel in die MLS einen Traum erfüllen würden. Wie würden Sie die Zeit in Chicago nun im Nachhinein beschreiben? War Ihre Zeit dort so, wie Sie es sich vorgestellt haben?

Ja, es war ein großes Abenteuer, ich durfte viel erleben und lernen. Es war eine unfassbar wichtige Erfahrung für mich und meine Familie. Leider kam dann eine schwere Verletzung dazwischen, sodass ich dann die Karriere dort auch beenden musste.

Während Ihrer Zeit in Chicago spielten Sie unter anderem mit Bastian Schweinsteiger zusammen. In Deutschland erweckte es den Anschein, dass die ganze Stadt Chicago Schweinsteiger lieben würde. Wie war Ihr Verhältnis zu Schweinsteiger und was hatte der Weltmeister von 2014 für eine Rolle innerhalb der Mannschaft?

Er war natürlich absoluter Führungsspieler und hatte ein super Standing in der Mannschaft und im Verein. Den Kerl muss man einfach mögen!

In der kommenden Spielzeit der 2. Bundesliga befinden sich mit der SV Elversberg und der KSV Holstein Kiel gleich zwei Vereine, zu denen Sie eine Verbindung haben. Die SVE konnte den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga schaffen und Holstein treibt aktuell einen großen Umbruch im Kader voran. Was trauen Sie den beiden Teams in der kommenden Spielzeit zu?

Also zunächst mal hoffe ich, dass beide Vereine ihr gesteckten Ziele erreichen können und eine sorgenfreie Saison spielen. Ich traue beiden Teams natürlich alles zu.

Vielen Dank für Ihre Zeit für das Interview!

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Henrik

Benedict Hollerbach - wie sieht der nächste Schritt aus?

Er gehörte in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga zu den besten Offensivspielern. In der kompletten Spielzeit konnte er 14 Tore erzielen und bereitete zudem weitere fünf Treffer vor. Die Rede ist von Benedict Hollerbach. (Bild: IMAGO / Rene Schulz)

In den Relegationsspielen konnte sich der Mittelstürmer mit dem SV Wehen Wiesbaden erfolgreich gegen Arminia Bielefeld durchsetzen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern.

Durch den geschafften Aufstieg verlängerte sich automatisch der Vertrag des Angreifers. Doch ein Verbleib erscheint als unwahrscheinlich. Wir legen den Fokus auf den 22-Jährigen und prüfen seine Möglichkeiten für die kommende Spielzeit.

Entwickelt sich in Wiesbaden zum Stammspieler

Die Verantwortlichen des SV Wehen Wiesbaden dürften sicherlich für eine Überraschung gesorgt haben, als man im Jahr 2020 den damals noch recht unbekannten Angreifer Benedict Hollerbach verpflichtete. Der Offensivspieler kam von der Reserve des VfB Stuttgart in die hessische Landeshauptstadt und wollte den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Zudem zahlten die Hessen eine Ablösesumme für den Angreifer, welche sicherlich die Erwartungen der Fans erhöhte.

Jedoch sollte der Offensivspieler in seiner ersten Spielzeit bei den Hessen Anpassungsprobleme haben und nicht über die Rolle des Rotationsspielers hinauskommen. Diese Probleme sollten sich in seiner zweiten Spielzeit in Wiesbaden verkleinert haben, da sich Hollerbach stets weiterentwickelte und als Vorbereiter glänzen konnte.

In der Spielzeit 2022/23 sollte schlussendlich auch der letzte Knoten beim Angreifer platzen und er konnte seine Qualitäten beim Torabschluss nun endlich in den Ligaspielen unter Beweis stellen. Hollerbach bildete zusammen mit Ivan Prtajin ein kongeniales Sturmduo, welches perfekt aufeinander abgestimmt war und harmonierte.

Der 22-Jährige zeichnet sich durch sein flexibles Gesamtpaket aus. Schließlich ist Hollerbach dafür bekannt, dass er sich auf die Außenpositionen fallen lässt und oft die Eins-gegen-Eins-Situationen sucht. Hierbei profitiert Hollerbach von seiner guten Technik am Ball und von seinem schnellen Antritt, der die gegnerischen Verteidiger oftmals vor große Probleme stellte.

Zudem ist der Mittelstürmer dafür bekannt, dass er stets die Tiefe in der gegnerischen Hälfte sucht, um hinter die gegnerischen Abwehrreihen zu gelangen. Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass Hollerbach ein sehr spielintelligenter Spieler ist, der stets den Kopf oben hat, um möglicherweise die besser positionierten Mitspieler zu sehen und in Szene zu setzen.

Die größte Stärke des Mittelstürmers dürfte sicherlich seine Coolness vor dem Tor sein. Schließlich benötigt der Stürmer nicht viele Torchancen, um seine Tore zu erzielen. Diese Abgeklärtheit Hollerbachs konnte man ebenfalls in den Relegationsspielen gegen Arminia Bielefeld sehen, in welchen der Stürmer insgesamt drei Tore erzielen konnte.

Verbleib in Wiesbaden könnte Karriereaufschwung einen Knick geben

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass sich Benedict Hollerbach in Wiesbaden sehr gut entwickelt hat und stets einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung machen konnte. Zudem dürfte er in den Plänen von Markus Kauczinski sicherlich eine wichtige Rolle spielen für die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga.

Jedoch ist die bisherige Transferpolitik der Hessen eher besorgniserregend. Zwar konnte man bereits zahlreiche und vielversprechende Spieler verpflichten, musste jedoch auch die Abgänge mancher Stammkräfte hinnehmen. Schließlich verließen unter anderem mit Ahmet Gürleyen, Brooklyn Ezeh und Johannes Wurtz drei Stammspieler den Verein, welche nur sehr schwer zu ersetzen sind.

Die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga wäre für die Hessen mit der eingespielten Aufstiegsmannschaft bereits schwer geworden und wird nun durch die Abgänge zahlreicher Stammspieler nochmals schwerer.

Hierbei gilt es für Benedict Hollerbach zu überlegen, ob er bleiben will oder den Verein verlassen möchte. Jedoch müsste ein Verein für die Dienste des Stürmers eine Ablöse von ca. 1 Millionen Euro bezahlen, da der Stürmer einen gültigen Vertrag in Wiesbaden besitzt und die Hessen ihren Topstürmer nicht verschenken werden.

Interesse aus der Bundesliga

Es wird bereits seit Wochen in den Medien darüber berichtet, dass der 1. FC Köln stark am 22-Jährigen interessiert sein soll und Hollerbach zudem in zahlreichen Spielen schon beobachtet habe. Ein Wechsel zu den Kölnern würde sicherlich Sinn ergeben, da sich der FC über einen aktiven und mutigen Fußball auszeichnet, was ebenfalls zu Benedict Hollerbach passen würde. In dem 4-1-3-2-System der Kölner könnte Hollerbach in der Doppelspitze agieren und sich zudem des Öfteren auf den Flügel fallen lassen, wie er es bereits beim SV Wehen Wiesbaden getan hat.

Hinsichtlich eines Wechsel zum 1. FC Köln wäre es durchaus denkbar, dass Hollerbach eine ähnliche Entwicklung wie Linton Maina haben wird, welchen der FC einst ebenfalls aus der 2. Bundesliga verpflichtete und der sich unter Steffen Baumgart in der Bundesliga etablieren konnte. Jedoch muss auch erwähnt werden, dass der Sprung von der 3. Liga in die Bundesliga sehr groß ist und Hollerbach möglicherweise eine gewisse Eingewöhnungszeit bräuchte, um sich an das Tempo und die Intensität in der Bundesliga zu gewöhnen.

Auf der anderen Seite scheint ebenfalls der 1. FC Heidenheim am Mittelstürmer interessiert zu sein. Die Heidenheimer sind auf der Suche nach Verstärkungen für ihre Premieren-Saison im deutschen Oberhaus. Ein Wechsel zu den Schwaben kann man Hollerbach jedoch nicht empfehlen. Schließlich agieren die Heidenheimer in einem 4-1-4-1- System, in dem Tim Kleindienst im Sturm gesetzt ist.

Bei einem Wechsel nach Heidenheim müsste sich Benedict Hollerbach wohl entweder mit der Reservistenrolle hinter Tim Kleindienst begnügen oder dauerhaft auf die Flügelpositionen ausweichen. Hierbei gilt es jedoch zu erwähnen, dass der 22-Jährige wahrscheinlich große Probleme haben wird, sofern er stets auf der Außenbahn spielen soll.

Schließlich spielte er in der 3. Liga als Mittelstürmer, der sich mal auf die Außen fallen ließ und müsste in der Bundesliga gegen schnellere Abwehrspieler permanent auf der Außenbahn das Eins gegen Eins suchen. Zudem erscheint es als zweifelhaft, ob Heidenheim bereit wäre die Ablöse für Hollerbach zu zahlen.

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Henrik

Robin Meißner – wo spielt er in der nächsten Spielzeit?

In der abgelaufenen Spielzeit der 3. Liga konnte er stolze zwölf Treffer erzielen und weitere fünf Tore vorbereiten. Er war zudem ein wichtiger Faktor im Spiel von Viktoria Köln. Die Rede ist von Robin Meißner. (Bild: IMAGO / Dünhölter SportPresseFoto)

Der Stürmer hatte einen erheblichen Anteil daran, dass die Viktoria am Ende der Spielzeit 2022/23 auf dem neunten Tabellenplatz landete und nie so wirklich in den Abstiegskampf rutschte. Doch nun kehrt Robin Meißner zum Hamburger SV zurück.

Aber wird sich der 23-Jährige nun beim HSV durchsetzen oder spielt der Stürmer erneut keine Rolle in den Plänen von Tim Walter?

Bekommt regelmäßig Einsatzzeit bei Viktoria Köln

Es gab bereits in der Vergangenheit den ein oder anderen Spieler, der entweder mit Tim Walter nicht arbeiten konnte oder in dessen Plänen keine Rolle gespielt hat. Zu diesen Spielern lässt sich auch Robin Meißner einordnen.

Schließlich wurde der Stürmer bereits in der Spielzeit 2021/22 an Hansa Rostock verliehen und zur Spielzeit 2022/23 wurde der 23-Jährige erneut verliehen. Der HSV fand mit Drittligist Viktoria Köln einen Abnehmer für Meißner, um diesem regelmäßige Einsätze ermöglichen zu können.

Das Leihgeschäft sollte sich als Volltreffer erweisen, da Trainer Olaf Janßen während der kompletten Saison vielen jungen Spielern die Chance gab und sich Robin Meißner im Sturmzentrum etablieren und weitestgehend überzeugen konnte.

Der Stürmer konnte generell mit seinem Gesamtpaket überzeugen, mit welchem er als wichtige Anspielstation im Angriff der Kölner agierte. Der 23-Jährige überzeugte mit einer guten Positionierung im Strafraum und stand oftmals genau an der Stelle, an der ein Torjäger stehen muss. Des Weiteren lässt sich noch das Abschirmen des Ball erwähnen, was Meißner während seiner Zeit in Köln stark verbessert hat, um die Bälle im Sturmzentrum fest zu machen. Diese Stärke wurde zusätzlich von seiner Technik am Ball ergänzt, welche oftmals die gegnerischen Abwehrreihen vor Probleme stellte.

Jedoch war die Spielzeit von Robin Meißner nicht nur durchgehend positiv, sondern zeigte auch Szenen, an denen der junge Stürmer noch arbeiten muss. Schließlich erzielte der 23-Jährige in der kompletten Spielzeit zwar zwölf Tore, hatte aber auch vereinzelt längere Durstrecken, in denen er keinen Torerfolg verbuchen konnte. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Meißner vereinzelt hochwertige Torchancen nicht nutzen konnte und leichtfertig liegen gelassen hat.

Zudem gilt es für den Stürmer an seinem Defensivverhalten zu arbeiten, wenn er den Durchbruch in den höherklassigen Ligen schaffen will. Schließlich arbeitete Meißner zwar gegen den Ball fürs Team, aber dürfte hierbei sicherlich noch etwas Luft nach oben haben.

Das Kapitel Viktoria Köln wird nun für Robin Meißner zu Ende gehen und er kehrt zum Hamburger SV zurück. Eine feste Verpflichtung seitens der Viktoria erscheint als unrealistisch, da die Viktoria voraussichtlich eine Ablöse im sechsstelligen Bereich zahlen müsste. Zudem verpflichteten die Kölner bereits mit Valdrin Mustafa einen neuen Mittelstürmer, der zusammen mit Andre Becker das Sturmzentrum beleben soll.

Verbleib beim Hamburger SV fast nahezu ausgeschlossen

Grundsätzlich dürfte es sehr zu bezweifeln sein, dass Meißner in der kommenden Spielzeit bei den Rothosen spielen wird. Schließlich entschloss sich Tim Walter bereits zweimal dazu, dass der Stürmer unter ihm keine wichtige Rolle spielen wird und man Meißner verlieh.

Die Aussichten auf Einsatzzeit dürften auch für die kommende Spielzeit nicht allzu gut sein für Robin Meißner. Schließlich verlängerte der HSV vor kurzem mit Stammstürmer Robert Glatzel und verpflichtete zudem zu Beginn des Jahres Sturmjuwel Andras Nemeth, der als Ersatz für Glatzel vorgesehen ist.

Es lässt sich daher ausschließen, dass sich Robert Meißner mit der Rolle des Perspektivspielers zufrieden geben wird und dementsprechend den Verein im Sommer endgültig verlassen wird.

Welche Möglichkeiten in der 2. Bundesliga ?

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Meißner in der nächsten Spielzeit nicht in der 3. Liga spielen wird. Schließlich müsste der neue Verein eine Ablösesumme für den Stürmer zahlen und zudem möchte der 23-Jährige sicherlich den nächsten Schritt in seiner Karriere machen.

Eine durchaus mögliche Option für Meißner könnte der SC Paderborn 07 sein. Schließlich ist der SCP für seine Transferpolitik bekannt, in der man auf junge und hungrige Spieler aus teils unterklassigen Ligen setzt. Zudem müssen die Paderborner die Lücke im Sturmzentrum schließen, welche durch den Abgang von Marvin Pieringer entstanden ist. In der offensiv geprägten Spielphilosophie könnte Meißner durchaus seine Stärken ausspielen und als Vollstrecker im Sturmzentrum agieren. Zudem könnte der junge Stürmer von der Zusammenarbeit mit Trainer Lukas Kwasniok profitieren, um den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen zu können.

Eine weitere Option könnte der 1. FC Magdeburg sein. Schließlich befindet sich der FCM aktuell auf der Suche nach einem neuen Mittelstürmer, wie es die vergeblichen Bemühungen um Lion Lauberbach zeigen. In der spielstarken Mannschaft von Christian Titz könnte der Stürmer durchaus seine spielerischen Fähigkeiten einbringen und zudem die benötigte Qualität im Abschluss mitbringen. Die zu zahlende Ablösesumme dürfte für die Magdeburger ebenfalls zu stemmen sein, sodass man ernsthaft über die Option Robin Meißner nachdenken sollte, um den Druck auf die beiden Stürmer Luc Castaignos und Luca Schuler zu erhöhen und für mehr Qualität im Sturm zu sorgen.

Eine durchaus spannende Option könnte der FC St. Pauli sein. Grundsätzlich gilt es bei den Kiezkickern zu erwähnen, dass Robin Meißner in der Nachwuchsabteilung St. Paulis ausgebildet worden ist, bevor er zum Hamburger SV wechselte. Zudem müssen die Kiezkicker die Lücke im Angriff füllen, die der Abgang von Lukas Daschner hinterlassen hat.

In der aktiven Spielphilosophie könnte Meißner den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und würde zudem zu seinen Wurzeln zurückkehren. Des Weiteren dürfte es sicherlich von Vorteil sein, dass die Kiezkicker mit Fabian Hürzeler einen sehr jungen Cheftrainer haben, der sich über seine akribische Arbeit mit jungen Spielern auszeichnet und auch auf der persönlichen Ebene bei den Spielern ankommt.

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Henrik

Wohin zieht es Ahmet Gürleyen?

In der vergangenen Spielzeit der 3. Liga gehörte er zu den besten Abwehrspielern. Zudem war er ein enorm wichtiger Faktor im Abwehrzentrum des SV Wehen Wiesbaden. Die Rede ist von Ahmet Gürleyen. (Bild: IMAGO / Rene Schulz)

Doch nach dem geschafften Aufstieg in die 2. Bundesliga sorgte der Innenverteidiger für eine Überraschung, indem er das Angebot zur Vertragsverlängerung ablehnte und ein neues Kapitel in seiner Profikarriere beginnen will.

Doch wohin zieht es den 24-Jährigen und was zeichnet ihn eigentlich aus? Wir legen den Fokus auf Ahmet Gürleyen und prüfen die Möglichkeiten des Abwehrspielers.

Holpriger Weg in den professionellen Fußball

Bei Ahmet Gürleyen gilt es von vorne weg zu erwähnen, dass er den Weg in den professionellen Fußball erst im Alter von 16 Jahren fand und sich damals der U17-Mannschaft des FSV Mainz 05 anschloss. Jedoch sollte der Innenverteidiger keinerlei Anpassungsprobleme haben und gehörte in der Spielzeit 2015/16 bereits zu den Stammkräften der Mainzer.

In den darauffolgenden Jahren konnte sich Gürleyen stets einen Stammplatz in den Nachwuchsmannschaften des Bundesligisten erspielen, jedoch erlitt der Innenverteidiger des Öfteren Verletzungen, die ihn zum Zuschauen zwangen. Das große Potenzial des Abwehrspielers sollte jedoch auch bei den Verantwortlichen der Mainzer Bundesligamannschaft nicht unbemerkt bleiben, sodass Gürleyen am 15. September 2018 sein Bundesligadebüt gegen den FC Augsburg feiern durfte.

Jedoch sollten keine weiteren Einsätze in der Bundesliga hinzukommen und der Abwehrspieler wurde in der Spielzeit 2019/20 an den FC Liefering verliehen, um Spielpraxis auf einem möglichst hohen Niveau zu sammeln. In Österreich sollte Gürleyen lediglich zwei Einsätze vorweisen können, sodass er nach Ablauf des Leihgeschäfts wieder nach Mainz zurückkehrte.

In Mainz besaß man in der Profimannschaft vorübergehend keine Verwendung für den jungen Innenverteidiger, sodass man ihn regelmäßig in der Zweitvertretung einsetzte, bevor Gürleyen zur Spielzeit 2020/21 auf Leihbasis zum Drittligisten SV Wehen Wiesbaden wechselte.

Das Umfeld in Wiesbaden passt für Gürleyen

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass Gürleyen bei den Hessen keinen leichten Start hatte und sich zunächst herankämpfen musste. Schließlich waren in der Innenverteidigung Jakov Medic und Sascha Mockenhaupt gesetzt, die zu den besten Innenverteidigern der 3. Liga gehörten. Dies sollte jedoch für Gürleyen ein Ansporn sein, um sich durch gute Trainingsleistungen beim damaligen Trainer Rüdiger Rehm in den Fokus zu spielen.

Die engagierten Leistungen im Training sollten sich schlussendlich bezahlt machen, sodass Rehm dem Youngster das Vertrauen schenkte und Gürleyen stets mehr Einsatzzeiten aufweisen konnte. Jedoch sollten diese Einsatzminuten nicht von langer Dauer sein, da der Abwehrspieler zunächst von anhaltenden Leistenprobleme zurückgeworfen wurde und darauffolgend eine Blinddarmoperation das Saisonaus besiegelte.

Dieses Verletzungspech sollte jedoch nichts am guten Eindruck ändern, den der Abwehrspieler in Wiesbaden hinterlassen hat. Die Verantwortlichen der Hessen führten daraufhin Verhandlungen mit dem FSV Mainz 05 und man einigte sich auf einen festen Transfer von Ahmet Gürleyen.

Physis und Abgeklärtheit als große Stärken

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass sich Gürleyen während seiner Zeit beim SV Wehen Wiesbaden stets weiterentwickeln konnte und zu einem der besten Abwehrspieler der 3. Liga wurde. Der 24-Jährige verfügt generell über ein sehr passendes Gesamtpaket.

Schließlich zeichnet sich Gürleyen über einen guten Antritt aus, der von einem robusten Zweikampfverhalten ergänzt wird. Dies machte ihn besonders in der Spielzeit 2022/23 zu einem äußerst wichtigen Faktor in der Dreierkette beim SV Wehen Wiesbaden. Gürleyen agierte zentral in der Dreierkette und konnte oftmals die entscheidenden Laufduelle in höchster Not lösen und wirkte zudem bei Flanken stets sicher. Hierbei profitierte der Abwehrspieler von seinem guten Kopfballspiel, was ihn zusätzlich auch bei eigenen Standards sehr torgefährlich werden ließ und er dadurch wichtige Treffer für die Hessen erzielen konnte.

Des Weiteren ist der Abwehrspieler stets um einen gepflegten Spielaufbau bemüht, was jedoch nicht bedeutet, dass er knifflige Situationen ausschließlich spielerisch lösen will. Schließlich ist Gürleyen dafür bekannt, dass er den Ball zur Not entweder lang nach vorne oder bei einem Klärungsversuch auf die Tribüne schießt.

Teilweise mit Unkonzentriertheiten

Grundsätzlich müssen jedoch auch die vermeintlichen Schwächen des 24-Jährigen genannt werden. Schließlich wirkt der 24-Jährige teilweise unkonzentriert, sodass er sehr leichte Fehler in seinem Spiel besitzt, die vereinzelt zu Gegentoren geführt haben.

Zudem gilt es zu erwähnen, dass der Abwehrspieler in vereinzelten Aktionen eine gewisse Arroganz verkörpert. Ein gutes Beispiel dürfte hierfür das Rückspiel der Relegation bei Arminia Bielefeld (2:1) sein, indem Gürleyen in der zweiten Spielhälfte mitten im Spielaufbau ein wenig mit dem Ball jonglierte und somit die ohnehin schon angespannten Bielefelder zusätzlich provozierte. Diese Szene endete damit, dass Kultstürmer Fabian Kloß Gürleyen foulte und noch ein paar Worte für den Abwehrspieler übrig hatte.

Welche Vereine als mögliche nächste Station?

Die Gerüchteküche brodelt aktuell ohne Unterbrechung und die Vereine vermelden täglich Verpflichtungen von neuen Spielern. Hinsichtlich Ahmet Gürleyen sieht es jedoch komplett anders aus. Es herrscht zur Zeit absolute Stille und es gibt keinerlei Gerüchte über den neuen Klub des Innenverteidigers.

Eine Spur könnte jedoch zu Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 führen. Schließlich müssen die Lilien mit Patric Pfeiffer einen wichtigen Spieler aus dem Abwehrzentrum abgeben und haben bislang noch keinen Ersatz geholt. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Gürleyen ablösefrei zu haben wäre und sicherlich noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist.

Die Lilien würden mit einer Verpflichtung die Lücke im Defensivbereich schließen und würden zudem kein großes finanzielles Risiko eingehen. Ein weiteres Argument für Gürleyen dürfte sein robustes Zweikampfverhalten und seine emotionale Spielweise, welche Torsten Lieberknecht von seinen Spielern ebenfalls erwartet. Der Abwehrspieler würde zudem in Darmstadt auf ein System treffen, das ihm aus seiner Zeit in Wiesbaden noch bekannt sein dürfte, in welchem er seine Stärken bereits ausspielen konnte.

Eine weitere Spur könnte zu Hannover 96 führen. Schließlich sind die Niedersachsen nach einer erneut schwachen Spielzeit auf der Suche nach Verstärkungen. Besonders die Defensive dürfte ein großes Sorgenkind von Stefan Leitl sein, welches man unbedingt verstärken muss. Den Weg nach Wiesbaden scheinen die Scouts von Hannover 96 ohnehin schon gefunden zu haben, da die Niedersachsen laut Medienberichten großes Interesse an Linksverteidiger Brooklyn Ezeh haben.

In Hannover könnte Gürleyen den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und eine tragende Rolle beim Neuaufbau der Niedersachsen spielen. Hierbei könnte auch das deutlich professionellere Umfeld reizvoll für Gürleyen sein. Des Weiteren würde der Abwehrspieler in Hannover ebenfalls auf die altbekannte Dreierkette im Abwehrverbund stoßen und hätte mit Stefan Leitl einen Trainer, der für seine Arbeit mit jungen Spielern bekannt ist.

Eine andere Spur könnte den Abwehrspieler jedoch auch sehr weit in den Norden Deutschlands treiben. Schließlich befindet sich die KSV Holstein Kiel aktuell im Umbruch und hat bereits zahlreiche junge Spieler geholt. Zudem haben sich die Störche mit Hauke Wahl, Simon Lorenz und Stefan Thesker bereits von drei gestandenen Innenverteidigern getrennt und haben dringenden Bedarf in der Abwehrzentrale.

Ein Argument für Gürleyen dürfte sicherlich seine Mentalität sein, die Trainer Marcel Rapp in der Vergangenheit des Öfteren bei seinen Spielern bemängelte. Auch seine Zweikampfstärke und sein Aufbauspiel könnten den Störchen sicherlich frische Impulse geben.

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Henrik

Justin Njinmah – ist er bereit für die Bundesliga?

In der Spielzeit 2022/23 der 3. Liga konnte er stolze dreizehn Tore erzielen und legte weitere fünf Treffer vor. Des Weiteren gehörte er vor allem in der Rückrunde zu den besten Offensivspielern der Liga. Die Rede ist von Justin Njinmah. (Bild: IMAGO / Revierfoto)

Der Angreifer blühte besonders unter Trainer Jan Zimmermann auf und konnte sich durch starke Leistungen in den Fokus spielen. Trotz guter Leistungen lässt Borussia Dortmund die Kaufoption für den Angreifer verstreichen, sodass Njinmah zu Werder Bremen zurückkehren wird.

Doch kann sich der Angreifer bei den Norddeutschen einen Platz im Bundesliga-Kader erspielen? Wir legen den Fokus auf den 22-Jährigen und wagen eine Prognose für die kommende Spielzeit.

Offensivspieler mit variablen Gesamtpaket

Eine seiner größten Stärken dürfte wohl sein schneller Antritt sein, mit welchem er besonders bei Kontern eine echte Waffe sein kann. Diese Antrittsstärke wird kombiniert mit einem guten Dribbling, mit welchem sich der 22-Jährige oft Platz auf den Außenbahnen verschaffen und in die gefährlichen Räume eindringen kann.

Eine weitere Stärke dürfte wohl sein Drang zum Torabschluss sein, da Njinmah stets den Weg zum Tor sucht und auch für gefährliche Distanzschüsse gut ist. Dieser Drang wird durch seine Beidfüßigkeit noch gefährlicher, da der Stürmer auch mit seinem schwächeren linken Fuß gefährlich ist.

Jedoch bedeutet dies nicht, dass Njinmah vor dem Tor nur auf sich und den Ball achtet. Schließlich zeichnet sich der Angreifer ebenfalls über sein Auge für die besser positionierten Mitspieler aus, die er in Szene setzen kann.

Des Weiterhin gilt es die Athletik des 22-Jährigen hervorzuheben, welche er in der abgelaufenen Spielzeit des Öfteren unter Beweis stellen konnte. Der Angreifer verfügt zudem über eine gute Sprungkraft, mit welcher er auch bei hohen Flanken durch sein Kopfballspiel gefährlich werden kann.

Es lässt sich grundsätzlich also sagen, dass der Offensivspieler ein gutes Gesamtpaket mitbringt, mit welchem er in der Spielzeit 2022/23 sehr wertvoll für die Reserve von Borussia Dortmund sein konnte. Jedoch muss auch erwähnt werden, dass Njinmah teilweise noch zu viele klare Torchancen liegen lässt.

Arbeit gegen den Ball mit großen Verbesserungsbedarf

Im europäischen Topfußball ist häufig zu sehen, dass sich manche Offensivspieler zu fein für die Arbeit gegen den Ball sind und nur halbherzig den Weg nach hinten suchen. Diese Eigenschaft ist zwar bei Justin Njinmah nicht komplett allgegenwärtig, jedoch kann man in vereinzelten Szenen sehen, dass der 22-Jährige hieran noch arbeiten muss.

Grundsätzlich hat sich die Arbeit des Angreifers gegen den Ball verbessert, seitdem Jan Zimmermann die Reserve von Borussia Dortmund übernommen hat. Doch man konnte auch unter Zimmermann sehen, dass Njinmah teilweise die Zweikämpfe in der eigenen Spielhäfte gescheut hat und bei Ballverlusten nicht zielstrebig nachgesetzt hat, sondern stehen geblieben ist.

Ab Sommer bei Werder Bremen in der Bundesliga?

Nach aktuellen Stand wird der 22-jährige Angreifer im Sommer zu Werder Bremen zurückkehren, nachdem Borussia Dortmund die Kaufoption in Höhe von drei Millionen Euro verstreichen lassen hat. Des Weiteren gaben die Verantwortlichen der Bremer bereits bekannt, dass man mit Njinmah fest für die nächste Spielzeit in der Bundesliga plant.

Jedoch bedeutet dies nicht automatisch, dass sich der Angreifer schlussendlich im Bundesliga-Kader der Norddeutschen finden wird. Schließlich dürften in Bremen alle Personalplanungen in der Offensive davon abhängen, wie es mit den beiden Torjägern Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug weitergehen wird. Sollte es hierbei dazu kommen, dass beide in Bremen bleiben, wären die Einsatzchancen für Njinmah sehr gering.

Zudem kommt mit Nick Woltemade ein junger Stürmer zurück nach Bremen, der ebenfalls eine starke Spielzeit in der 3. Liga spielte. Hinsichtlich Justin Njinmah gilt es zu erwähnen, dass er aktuell körperlich noch nicht bereit für die Bundesliga wäre. Dazu kommen noch die Mängel in der Arbeit gegen den Ball, was für Werder Bremen in der Bundesliga deutlich besser sein müsste.

Grundsätzlich dürfte es wohl durchaus sinnvoller für die Karriere des Angreifers sein, wenn er leihweise den Schritt in die 2. Bundesliga machen würde. Schließlich ist der Schritt von der 3. Liga in die Bundesliga relativ groß und könnte der Karriere eher einen Rückschlag versetzen.

Welche Vereine könnten sinnvolle Leihstationen sein?

Eine mögliche Leihstation könnte Fortuna Düsseldorf werden. Schließlich zeichnet sich Daniel Thioune über die Arbeit mit jungen Spielern aus und könnte auch Justin Njinmah in seiner Entwicklung weiterhelfen. Zudem könnte der Angreifer im System der Fortuna seine Stärken ausspielen, da die Fortuna aktiven Fußball spielen will und zudem auf den Flügelpositionen noch Verbesserungsbedarf besitzt.

Eine weiter mögliche Leihstation könnte der SC Paderborn werden. Schließlich würde dieser Transfer zu der Transferstrategie der Paderborner passen, in der man auf junge und hungrige Spieler setzt. Hierbei könnte Njinmah als potenzieller Ersatz von Sirlord Conteh verpflichtet werden, der unter anderem beim FC Augsburg gehandelt wird. In Paderborn könnte der 22-Jährige in der Doppelspitze agieren und sein Tempo in Kombination mit seinem Drang zum Tor ausspielen.

Des Weiteren könnte sich der VfL Osnabrück als mögliche Leihstation anbieten. Schließlich muss der Zweitligaaufsteiger aller Voraussicht nach seinen Toptorjäger Ba-Muaka Simakala abgeben und bräuchte dementsprechend Ersatz auf den Flügelpositionen. Zudem zeichnet sich der VfL unter Tobias Schweinsteiger darüber aus, dass man auf junge Spieler setzt und diese kontinuierlich weiterentwickelt. In Osnabrück könnte Njinmah den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Eine andere Option könnte durchaus Drittligameister SV Elversberg werden. Schließlich müssen sich die Saarländer nach ihrem überraschenden Aufstieg in die 2. Bundesliga verstärken. Zudem könnte Njinmah in der offensiven Spielphilosophie der SVE sicherlich seine Stärken ausspielen und hierbei entweder im rechten Mittelfeld den Druck auf Stammkraft Manuel Feil erhöhen oder in der Sturmspitze neben Luca Schnellbacher agieren.

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