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Henrik

3. Liga - Setzt Waldhof Mannheim seinen positiven Lauf fort?

Die Spielzeit 2023/24 sollte bislang sehr holprig verlaufen für den SV Waldhof Mannheim. Schließlich befindet sich der Traditionsverein aktuell auf dem 16. Tabellenplatz und besitzt lediglich zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. (Bild: IMAGO / foto2press)

Vor der Winterpause konnte sich der Waldhof jedoch noch versöhnlich von seinen Fans verabschieden, indem man die letzten beiden Heimspiele gewinnen und sich ein wenig Luft im Abstiegskampf verschaffen konnte.

Doch nun stellt sich die Frage, ob die Mannheimer im neuen Jahr an ihrem positiven Lauf anknüpfen und die untere Tabellenhälfte verlassen können?

Lange Zeit viel Aufwand und nur wenig Ertrag

Grundsätzlich lässt sich über den Waldhof in der bisherigen Spielzeit nicht sagen, dass die Mannheimer in den Ligaspielen nicht ausreichend bemüht waren. Schließlich versuchte die Mannschaft oftmals sehr viel und konnte sich auch Torchancen herausspielen, welche jedoch oftmals kläglich vergeben worden sind.

Es fehlte beim Torabschluss oftmals die gewisse Kaltschnäuzigkeit, um die Spiele für sich zu entscheiden. Diese Tatsache zeigt sich ebenfalls an der Anzahl der erzielten Saisontore, da der Waldhof in den bisherigen 20 Spielen lediglich 22 Tore erzielen konnte.

Dazu fehlte es in der Offensive an Spielern, die mit Leistung und besonders Mentalität in den schwierigen Phasen vorangegangen sind. In der Offensive wurde im Saisonverlauf immer mehr auf Sturmtalent Kennedy Okpala gesetzt, der sich äußerst bemüht zeigte und bislang drei Saisontore erzielen konnte. Jedoch hätte das Sturmtalent deutlich mehr Unterstützung von den erfahrenen Offensivspielern wie Pascal Sohm oder Minos Gouras erhalten müssen, die bislang ihren Ansprüchen deutlich hinterherlaufen.

Jedoch sollte es nicht nur bei den Problemen im Torabschluss bleiben, da der Waldhof auch in der Arbeit gegen den Ball oftmals seine Schwächen zeigte. Es schlichen sich reihenweise eklatante Fehler ein, die zu Gegentoren führten. Diese anhaltenden Fehler im Defensivbereich führten dazu, dass die Mannheimer bereits 33 Gegentore kassiert haben.

Besonders die Leistungen der Torhüter gilt es zu erwähnen, welche sich erst im Saisonverlauf stabilisieren konnten und lange Zeit kein Faktor im Spiel des Waldhofs waren. Schließlich konnte der langjährige Stammtorhüter Jan-Christoph Bartels in der laufenden Spielzeit nur vereinzelt überzeugen und wurde folgend von Lucien Hawryluk abgelöst, der seine Aufgabe bisher sehr ordentlich machte und mit guten Leistungen überzeugen konnte.

Rüdiger Rehm bekommt Rückendeckung

Im modernen Profifußball ist es üblich, dass Trainer relativ schnell ihren Job verlieren, sofern die Ergebnisse auf kurzer oder langer Dauer nicht stimmen. Dies sollte bei den Mannheimer nicht der Fall sein, da Cheftrainer Rüdiger Rehm auch in schwierigen Zeiten stets die Rückendeckung von den Verantwortlichen erhielt.

Die Vereinsbosse konnten ebenfalls sehen, dass die Mannschaft keinesfalls gegen den Trainer gespielt hat und stets bemüht auftrat. Zudem sollte man generell beachten, dass die Mannheimer im Sommer einen großen Umbruch vollzogen haben, bei welchem zahlreiche Leistungsträger und Führungsspieler den Verein verlassen haben. Schließlich verließen den Klub unter anderem die Offensivspieler Dominik Martinovic und Adrien Lebeau, welche einst stets den Unterschied gemacht haben.

Aufgrund dieser Abgänge dürfte und sollte es vor der Saison jedem klar gewesen sein, dass der Waldhof in der laufenden Spielzeit nicht zu den absoluten Topmannschaften gehören wird. Aufgrund der Umstände erscheint die Weiterbeschäftigung von Rüdiger Rehm als richtig, um den eingeschlagenen Weg auch weiterzugehen.

Winterpause wird genutzt für Verstärkungen

In der Winterpause sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen und legten den Fokus besonders auf die anhaltenden Probleme beim Torabschluss. Schließlich fehlte es hier einfach an einem Knipser, der Kennedy Okpala unterstützt und das Talent entlastet.

In der Winterpause sollte sich dann eine äußerst spannende Personalie ergeben, nämlich Mittelstürmer Terrence Boyd. Der 32-Jährige kam beim 1. FC Kaiserslautern in der laufenden Spielzeit nicht mehr regelmäßig zum Einsatz und schaute sich daher nach Wechseloptionen um.

Nach sehr zähen Verhandlungen konnten die Mannheimer schlussendlich die Verpflichtung des Stürmers bekanntgeben, welcher dem Team mit seiner enormen Erfahrung und seiner Klasse sicherlich im Abstiegskampf helfen kann. Diese Verpflichtung stellt eine gewaltige Ansage an die Konkurrenz im Tabellenkeller dar.

Der Mittelstürmer soll die Rolle des Vollstreckers einnehmen, den Rüdiger Rehm bisher vergebens gesucht hat. Zudem zeichnet sich Boyd durch seine Emotionalität und sein äußerst robustes Zweikampfverhalten aus, mit welchem er dem Spiel des Waldhofs sicherlich helfen wird. Jedoch gilt es bei diesem Transfer auch die stolze Ablösesumme von 100 Tausend Euro zu erwähnen, durch welche der Mittelstürmer definitiv liefern muss. Des Weiteren kann Boyd mit seiner Erfahrung sicherlich ein wichtiger Ansprechpartner für junge Spieler sein, um diesen in ihrer Entwicklung zu helfen.

Auf der anderen Seite gaben die Mannheimer die Verpflichtung von Offensivspieler Kevin Goden bekannt. Der 24-Jährige kennt die 3. Liga bereits aus seiner Zeit beim TSV 1860 München und soll nun die Offensive der Mannheimer beleben. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Goden mit reichlich Selbstvertrauen nach Mannheim kommt.

Schließlich gehörte er in der laufenden Spielzeit zu den besten Offensivspielern der Regionalliga West und konnte in 16 Spielen stolze zwölf Tore erzielen und weitere sechs Treffer vorbereiten. Besonders durch seine Flexibilität könnte er für Rüdiger Rehm sehr wertvoll werden, da Goden im Sturmzentrum sowie auf dem rechten Flügel einsetzbar ist.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim VfB Lübeck eine äußerst brisante Aufgabe auf den SV Waldhof Mannheim.

Schließlich haben die Lübecker lediglich drei Punkte Rückstand auf den Waldhof und können die Mannheimer wieder mehr in den Abstiegskampf ziehen. Zudem präsentierten die Lübecker in der Winterpause mit Florian Schnorrenberg einen neuen Cheftrainer, wodurch sie für das kommende Spiel unberechenbarer sind.

Es dürfte wohl sehr spannend zu beobachten sein, wie die beiden Teams aus der Winterpause kommen und welches Team den schwierigen Platzverhältnissen besser trotzen kann, um drei wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren.

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Henrik

Mersad Selimbegovic – die Rettung oder der Untergang von Hansa Rostock?

Mit der bisherigen Spielzeit 2023/24 dürfte in den Reihen von Hansa Rostock wohl niemand zufrieden sein. Schließlich beendeten die Norddeutschen die Hinrunde auf dem 16. Tabellenplatz. (Bild: IMAGO / foto2press)

Die Verantwortlichen der Rostocker reagierten bereits auf die sportliche Talfahrt, indem man sich zum Ende der Hinrunde von Trainer Alois Schwartz trennte. Bei der Suche nach einem Nachfolger wurde der Verein schnell fündig und verpflichtete in der Winterpause Mersad Selimbegovic.

Doch diese Verpflichtung erscheint als äußerst fragwürdig, wenn man die Arbeit des 41-Jährigen bei seiner letzten Station, dem SSV Jahn Regensburg, betrachtet.

Sorgte für keine Weiterentwicklung beim Jahn

In der Spielzeit 2019/20 sollte Mersad Selimbegovic den SSV Jahn Regensburg übernehmen, nachdem der damalige Cheftrainer Achim Beierlorzer den Verein in Richtung Köln verlassen hatte. Die Verantwortlichen entschieden sich damals für Selimbegovic, da er bereits unter Beierlorzer als Co-Trainer tätig war und mit der Mannschaft sowie der Spielphilosophie vertraut war.

Wer jetzt jedoch dachte, dass Selimbegovic frische Impulse in die Mannschaft reinbringen würde, sollte arg enttäuscht werden. Schließlich hielt der Fußballlehrer an der altbewährten Taktik fest und veränderte im Grunde genommen nichts bzw. nur sehr wenig. Es dürfte daher niemanden wundern, dass sich die Mannschaft unter Selimbegovic nicht mehr weiterentwickelte. Diesen Aspekt bestätigen ebenfalls die Platzierungen unter der Leitung des Bosniers, welche von Jahr zu Jahr schlechter wurden.

Am Ende der Spielzeit 2022/23 sollten die Verantwortlichen des Jahn die Reißleine ziehen und man trennte sich von Mersad Selimbegovic.

Einsicht gehört nicht zu den Stärken Selimbegovics

Grundsätzlich gehört es dazu, dass man sich seiner Fehler bewusst ist und Ratschläge annimmt, um aus seinen Fehlern zu lernen und diese in der Zukunft nicht erneut zu begehen. Während seiner Amtszeit in Regensburg konnte man dies bei Mersad Selimbegovic jedoch überhaupt nicht erkennen. Es erschien sogar eher als zweifelhaft, ob der Übungsleiter seine Fehler überhaupt als solche wahrnahm.

Schließlich wirkte es so, dass sich der Bosnier bei aufkommender und zugleich berechtigter Kritik alles schönreden wollte. Der Fußballlehrer schien von seinem Plan felsenfest überzeugt zu sein, obwohl dieser sehr offensichtliche Schwachstellen zeigte.

Diese Schwachstellen offenbarten sich besonders beim Spielsystem und der Spielidee. Schließlich veränderte Selimbegovic innerhalb seiner ersten drei Spielzeiten das System zu keinem Zeitpunkt, obwohl der Jahn starke Leistungsschwankungen zeigte und in den Abstiegskampf rutschte. Erst am Ende seiner Amtszeit in Regensburg sollte der Bosnier Veränderungen vornehmen, als ihm das Wasser bereits sprichwörtlich bis zum Hals stand und die Kritik immer größer wurde.

Rostock braucht frische Impulse im eigenen Ballbesitz

Es sollte wohl jedem klar sein, dass Hansa Rostock sich im eigenen Ballbesitz sehr schwer tut, wenn es um das Erspielen klarer Chancen geht. Jedoch dürfte genau dieser Punkt keine Überraschung darstellen, da man sich bereits bei der Verpflichtung von Alois Schwartz darüber bewusst hätte sein müssen, dass dieser die Mannschaft spielerisch nicht weiterentwickeln wird. Schließlich stand Alois Schwartz noch nie für eine spielerische Weiterentwicklung, sondern lässt sich eher als “Feuerwehrmann” beschreiben.

Die Verpflichtung von Selimbegovic könnte den Vorteil haben, dass der Bosnier Spielmacher Sarpreet Singh noch sehr gut aus der gemeinsamen Zeit in Regensburg kennt und genau weiß, wie er den Mittelfeldspieler einsetzen kann. Dies könnte auch für den 24-Jährigen eine Hilfe sein, da er sich bisher in Rostock nicht zurechtgefunden hat und seine Fähigkeiten noch nicht unter Beweis stellen konnte.

Sollte Singh unter Selimbegovic wieder zu seinen Stärken zurückfinden, dürfte der Spielmacher eine wichtige Rolle in der Rückrunde übernehmen. Schließlich zeichnet sich der Nationalspieler Neuseelands über seine Technik und seinen Spielwitz aus, mit welchem er gefährliche Pässe in die Schnittstellen spielen kann. Zudem ist Singh für seine Standardstärke bekannt, welche Hansa Rostock besonders im Abstiegskampf ebenfalls helfen würde.

Die Hoffnung auf Besserung ist gering

Aus neutraler Sicht lässt es sich für Hansa Rostock nur hoffen, dass Mersad Selimbegovic aus seinen Fehlern die richtigen Lehren gezogen hat und künftig mögliche Probleme erkennt. Man kommt jedoch aktuell nicht daran vorbei, dass man Rostock als absolute Wundertüte bezeichnen muss vor dem Start der Rückrunde.

Jedoch erscheint es aktuell eher unrealistisch, dass Mersad Selimbegovic in Rostock den Turnaround gestemmt bekommt. Dies ist nicht einmal negativ gemeint, sondern basiert auf den Erfahrungen aus der Vergangenheit. Schließlich hat es der Fußballlehrer in Regensburg geschafft, dass eine Mannschaft innerhalb von vier Spielzeiten das Fußballspielen verlernt hat und zudem zeigte sich der 41-Jährige keinesfalls offen gegenüber Veränderungen.

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Henrik

Der krachende Absturz des Alexander Esswein

Ich erinnere mich noch mit großer Freude an seine Zeit bei Dynamo Dresden zurück, als das einstige Sturmtalent Alexander Esswein für reichlich Furore sorgte. Diese Spielzeit liegt jetzt jedoch bereits stolze 14 Jahre zurück, aber der Angreifer konnte sich seither im deutschen Profifußball halten. (Bild: IMAGO / Nico Herbertz)

Nach seiner Spielzeit in Dresden sollte es Alexander Esswein in die Bundesliga ziehen, wo er in den darauffolgenden Jahren bei verschiedenen Mannschaften unter Vertrag stand.

Doch in den vergangenen Jahren sollte es weniger gut für den Angreifer laufen. Im vergangenen Sommer schloss sich Esswein dem MSV Duisburg an, wo er jedoch bislang seinen Rhythmus noch nicht gefunden hat und trotz einer harmlosen Offensive nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers kommt.

Einst aufgeblüht bei Dynamo Dresden

Im Sommer 2010 entschloss sich der VfL Wolfsburg dazu, dass man dem damaligen U20-Nationalspieler Alexander Esswein mehr Spielzeit ermöglichen wollte. Auf der Suche nach einem Abnehmer wurde man schnell fündig, sodass man den Angreifer für eine Ablösesumme von 50 Tausend Euro an den Drittligisten Dynamo Dresden abgab.

Dieser Wechsel sollte sich für den Angreifer und für Dynamo als goldrichtig erweisen. Schließlich konnte sich Esswein direkt in die Stammelf der Dresdener spielen und wusste mit seiner energischen Spielweise zu überzeugen. Vor allem mit seiner Torgefährlichkeit und seiner Emotionalität begeisterte Esswein die Dynamo-Fans.

Selbst als neutraler Beobachter schaute man sich die Spiele von Dynamo mit großer Freude an, in welchen Esswein mit seinem kongenialen Sturmpartner Dani Schahin stets für Torgefahr sorgte und am Ende der Spielzeit einen großen Anteil daran hatte, dass sich Dynamo in der Aufstiegsrelegation durchsetzen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern konnte.

Am Ende der Spielzeit 2010/11 wurde Alexander Esswein zum “Spieler des Jahres der 3. Liga” ausgezeichnet, nachdem er in 31 Spielen stolze 17 Tore erzielen und weitere neun Treffer vorbereiten konnte. Aufgrund dieser starken Spielzeit dürfte es wohl niemanden überrascht haben, dass der Stürmer das Interesse höherklassiger Klubs weckte.

Schlussendlich sollte es bei einer Spielzeit im Dress von Dynamo Dresden bleiben, da sich Alexander Esswein im Jahr 2011 dem 1. FC Nürnberg anschloss und den Sprung in die Bundesliga machte.

Über den 1. FC Nürnberg zum FC Augsburg

Zu Beginn seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg sollte man es dem Angreifer deutlich anmerken, dass der Sprung aus der 3. Liga in die Bundesliga recht groß ist. Nach anfänglichen Problemen sollte sich der Stürmer jedoch fangen und einen Stammplatz innehaben.

Jedoch gilt es zu erwähnen, dass Esswein während seiner Zeit in Nürnberg seine einstige Torgefährlichkeit und Abschlussstärke nicht unter Beweis stellen konnte. Schließlich gelangen dem Angreifer in 58 Bundesligaspielen lediglich sechs Treffer. Zu Beginn des Jahres 2014 schloss sich Esswein dem FC Augsburg an, nachdem er in Nürnberg nicht mehr regelmäßig zum Einsatz kam.

Doch auch in Augsburg musste Alexander Esswein Geduld mitbringen, bis er sich in die Stammelf kämpfen konnte. Schließlich konnte er sich während seiner ersten beiden Spielzeiten weder gegen Andre Hahn noch gegen Raul Bobadilla durchsetzen.

In der Spielzeit 2015/16 sollte es aber besser für Esswein laufen, da Trainer Markus Weinzierl dem Stürmer das Vertrauen schenkte und ihn regelmäßiger einsetzte. Der Stürmer zahlte dieses Vertrauen mit äußerst engagierten Auftritten zurück und war ein wichtiger Bestandteil der Augsburger. Ein besonderes Highlight dürften wohl die Duelle gegen den FC Liverpool in der Europa League gewesen sein, in welchen Esswein über die volle Distanz auf dem Platz stand.

Nach der Spielzeit sollte sich Hertha BSC die Dienste von Alexander Esswein 2,5 Millionen Euro kosten lassen und lotste den Stürmer in die Hauptstadt.

Hertha BSC als Stolperstein

Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer. Dies dürfte wohl ebenfalls bei Alexander Esswein der Fall sein. Schließlich konnte der Angreifer nur in der Spielzeit 2016/17 bei Hertha BSC überzeugen und regelmäßige Einsätze verzeichnen.

In den darauffolgenden Spielzeiten sollte es deutlich schlechter für Esswein laufen. Der Stürmer kam nicht mehr regelmäßig zum Einsatz und wurde während der Spielzeit 2018/19 sogar in die Regionalliga zur U23-Mannschaft geschickt. Zu Beginn des Jahres 2019 sollten sich die Wege von Esswein und Hertha BSC vorübergehend trennen und der Stürmer wurde an den VfB Stuttgart verliehen.

Wer jetzt jedoch auf Besserung gehofft hatte, sollte arg enttäuscht werden. Schließlich konnte Esswein auch beim VfB Stuttgart seinen Rhythmus nicht finden und ihm gelang in 17 Spielen kein einziger Treffer.

Nach dem Leihende kehrte der Stürmer zu Hertha BSC zurück, wo sich seine Situation während der Spielzeit 2019/20 ebenfalls nicht verbessern sollte. Schlussendlich trennten sich die Wege der Hauptstädter und des Offensivspieler im Sommer 2020.

Nach seiner Zeit in Berlin sollte es den Angreifer zum SV Sandhausen in die 2. Bundesliga ziehen. In Sandhausen konnte Esswein in seinen drei Spielzeiten regelmäßige Einsatzzeiten vorweisen und konnte seine Qualitäten wieder mehr unter Beweis stellen.

Seine beste Phase im Dress der Sandhäuser sollte er in der Spielzeit 2022/23 haben, in welcher Esswein vier Tore erzielen und weitere sieben Treffer vorbereiten konnte. Jedoch musste der Stürmer am Ende der Spielzeit 2022/23 den Abstieg aus der 2. Bundesliga hinnehmen, woraufhin der Stürmer Sandhausen verließ.

Mit großen Problemen beim MSV Duisburg

Es sollte jedoch nicht lange dauern, bis der Stürmer einen neuen Klub gefunden hatte. Schließlich schloss sich der 33-Jährige im vergangenen Sommer dem MSV Duisburg an und kehrte somit in die 3. Liga zurück.

Die Verantwortlichen der Zebras versprachen sich von der Verpflichtung des Routiniers sehr viel. Schließlich hatten sich die Duisburger zuvor von Moritz Stoppelkamp getrennt und waren auf der Suche nach einem erfahrenen Spieler, der einerseits mit Leistung vorangehen und andererseits den jungen Spielern mit seiner Erfahrung weiterhelfen sollte.

Diesen Erwartungen konnte Alexander Esswein bisher jedoch nicht gerecht werden. Dem Routinier gelang im bisherigen Saisonverlauf lediglich ein Treffer und eine weitere Vorlage, was für den abstiegsbedrohten MSV schlicht zu wenig darstellt.

In der aktuellen Spielzeit strahlte Esswein nur noch selten Torgefahr aus und ließ oftmals die Entschlossenheit in seinen Aktionen vermissen. Daher dürfte es wohl nicht großartig für Verwunderung gesorgt haben, dass sich der Routinier in den vergangenen Spielen lediglich auf der Ersatzbank wiederfand und stattdessen Abwehrspieler Sebastian Mai im Sturmzentrum spielte.

Es lässt sich grundsätzlich nur für Alexander Esswein und den MSV Duisburg hoffen, dass der Stürmer im neuen Jahr wieder zu seinen einstigen Stärken zurückfindet, um der Mannschaft im Abstiegskampf helfen zu können.

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Henrik

Julian Hettwer – der Offensivgarant von Borussia Dortmund II

Die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund konnte bislang eine recht souveräne Spielzeit in der 3. Liga spielen. Schließlich befindet sich die Mannschaft von Jan Zimmermann auf dem zwölften Tabellenplatz und hat aktuell mit dem Abstieg nichts zu tun. Einen großen Anteil an der aktuellen Lage hat Neuzugang Julian Hettwer. (Bild: IMAGO / Passion2Press)

Doch was genau zeichnet den Offensivspieler aus? Und wie sind seine Chancen hinsichtlich der Bundesliga-Mannschaft des BVB?

Überraschender Transfer im Sommer

In der Spielzeit 2022/23 gehörte Julian Hettwer noch zu den absoluten Leistungsträgern beim MSV Duisburg und hatte großen Anteil daran, dass die Zebras die Saison auf dem zwölften Tabellenplatz beendeten. Dementsprechend groß dürften wohl die Hoffnungen gewesen sein, die man aus Sicht des MSV in den 20-Jährigen gesetzt hat.

Schließlich wollten die Zebras im vergangenen Sommer einen Neuaufbau beginnen, bei welchem Julian Hettwer und Niklas Kölle die Gesichter der Mannschaft werden sollten. Dies würde es auch andererseits erklären, dass sich die Duisburger unter anderem von den Routiniers Moritz Stoppelkamp und Aziz Bouhaddouz getrennt haben, um den jungen Spielern eine Chance zu geben.

Dieses Vorhaben sollte jedoch scheitern, da sich Borussia Dortmund intensiv um die Dienste von Julian Hettwer bemühte und schlussendlich eine Ablösesumme von 500 Tausend Euro zahlte. Es dürfte hierbei wohl jedem klar sein, was dies für eine großer Schock für den MSV und dessen Fans war.

Die Duisburger bekamen zwar eine ordentliche Ablösesumme, verloren dafür aber einen absoluten Leistungsträger und Publikumsliebling. Hierbei gilt es besonders darauf hinzuweisen, dass der MSV finanziell nicht zu den stärksten Vereinen in der 3. Liga gehört, sodass man die erhaltene Ablösesumme nicht in einen annähernd gleichwertigen Ersatz investieren konnte. Diesen Abgang konnten die Duisburger bislang keinesfalls kompensieren, wie man es anhand der aktuellen Platzierung erkennen kann

Mit Anlaufschwierigkeiten in Dortmund

Im Fußball kommt es des Öfteren vor, dass Neuzugänge gewisse Anlaufschwierigkeiten bei ihren neuen Vereinen haben und eine Zeit lang brauchen, um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Dies sollte auch bei Julian Hettwer der Fall sein, der sich an ein komplett neues und anderes Umfeld gewöhnen musste.

Ein Problem dürfte sicherlich der Zeitpunkt seines Wechsels zu der U23-Mannschaft des BVB gewesen sein. Schließlich stoß der Angreifer erst im fortgeschrittenen Verlauf der Saisonvorbereitung zur Mannschaft und hatte bereits zahlreiche Trainingseinheiten inklusive Testspiele verpasst.

Aufgrund dieser Umstände dürfte es wohl niemanden großartig überrascht haben, dass Hettwer während der ersten Spiele der Spielzeit 2023/24 der 3. Liga noch mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hatte. Es fehlte hierbei oftmals die Abstimmung mit seinen Mitspielern, wodurch der Angreifer in vielen Aktionen unglücklich wirkte.

Diese Schwierigkeiten sollten sich ab dem sechsten Spieltag vollends legen, als der Stümer seinen ersten Treffer für die Schwarz-Gelben erzielen konnte. Man kann hierbei also vom berühmten Knoten sprechen, der in diesem Moment geplatzt ist. Ab diesem Moment sollte es für den 20-Jährigen in Dortmund besser laufen und man merkte, wie intensiv Trainer Jan Zimmermann in den Wochen zuvor mit dem Stürmer gearbeitet hat, um diesen in sein Spielsystem integrieren zu können.

Überzeugt in der Offensive durch Flexibilität

Eine seiner großen Stärken dürfte wohl seine Flexibilität sein, durch welche Julian Hettwer sehr wertvoll für die Dortmunder ist. Schließlich kann der 20-Jährige auf dem rechten Flügel eingesetzt werden und kann des Weiteren ebenfalls im Sturmzentrum agieren.

Hierbei dürfte sein enormes Tempo eine große Stärke des Stürmers sein, durch welches er besonders in den Umschaltmomenten für jede Abwehr in der 3. Liga gefährlich wird. Hinsichtlich der Abstimmung auf dem Platz scheint sich Hettwer sehr gut mit Mittelfeldstratege Ole Pohlmann zu verstehen, welcher ihn regelmäßig mit Pässen in die Schnittstellen in Szene setzt.

Eine weitere Stärke von Julian Hettwer dürfte wohl seine Übersicht für seine Mitspieler sein, mit welcher er in der aktuellen Spielzeit bereits sechs Tore auflegen konnte. Es lässt sich grundsätzlich beobachten, dass der Stürmer stets den Kopf oben hat, um seine besser positionierten Mitspieler in Szene setzen zu können. Hier zeigt sich ebenfalls, dass der 20-Jährige ein Teamplayer ist und seinen Mitspielern die Tore gönnt.

Jedoch konnte Hettwer in der bisherigen Spielzeit auch selbst schon in Sachen Torabschluss überzeugen und bereits sechs Tore erzielen. Generell lässt sich feststellen, dass sich der Stürmer sehr gut in die U23-Mannschaft des BVB integrieren konnte und ein elementarer Bestandteil der Offensive ist. Dies bestätigen ebenfalls die Statistiken, da die Dortmunder in der laufenden Spielzeit bisher 22 Tore erzielen konnten und Hettwer an zwölf Toren direkt beteiligt war.

Zukünftig mit Chancen in der Bundesliga-Mannschaft?

Julian Hettwer hat bereits beim MSV Duisburg gezeigt, dass er die 3. Liga kann und in der aktuellen Spielzeit macht er genau da weiter. Insgesamt spielt der Stürmer eine gute Saison und hat sich erfolgreich beim BVB integriert und sich zu einem der Leistungsträger entwickelt.

Jedoch dürften seine Chancen hinsichtlich der Bundesliga-Mannschaft von Borussia Dortmund relativ gering sein. Schließlich ist die Qualität im Kader der Profis eine ganz andere, zu welcher zusätzlich die hohen sportlichen Ambitionen des Vereins kommen. Hierbei darf ebenfalls nicht vergessen werden, dass der Sprung aus der 3. Liga in die Bundesliga sehr groß ist, den nur die Allerwenigsten schaffen.

Dementsprechend wäre Julian Hettwer gut damit beraten, wenn er die aktuelle Spielzeit auch weiterhin bei der U23-Mannschaft der Dortmunder verbringt und im kommenden Sommer den nächsten Schritt in seiner Karriere macht. Hierbei würde sich ein Wechsel in die 2. Bundesliga anbieten, um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu gehen und sich auf einem höheren Niveau zu beweisen.

Eine durchaus sinnvolle Station könnte hierbei der 1. FC Nürnberg werden. Schließlich verfolgen die Nürnberger unter Trainer Christian Fiel einen spielerischen Ansatz, bei welchem Julian Hettwer seine Stärken sicherlich unter Beweis stellen könnte. Zudem benötigt der Club aller Voraussicht nach im kommenden Sommer neue Offensivkräfte, da unter anderem Toptalent Can Uzun den Verein mit hoher Wahrscheinlichkeit verlassen wird.

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Henrik

VfL Osnabrück - die Tendenz geht in Richtung Abstieg

Im vergangenen Sommer war die Euphorie in Osnabrück gigantisch, nachdem man auf dramatische Weise den Aufstieg in die 2. Bundesliga erreichen konnte. Die Spieler und Aufstiegstrainer Tobias Schweinsteiger wurden als Helden gefeiert und ganz Osnabrück freute sich auf das Abenteuer 2. Bundesliga. (Bild: IMAGO / osnapix)

Doch in der laufenden Spielzeit ist jegliche Freude abhanden gekommen. Schließlich befindet sich der VfL nach fünfzehn Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz und konnte bisher lediglich sieben Punkte erspielen. Zudem hat man sich bereits von Tobias Schweinsteiger getrennt, was bei dem Großteil der Anhänger für Empörung sorgte.

Doch wo liegen die Probleme des VfL Osnabrück? Wir legen den Fokus auf die Lila-Weißen.

Risikolose Transferpolitik im Sommer

Es dürfte wohl jedem bereits vor Ablauf der Spielzeit 2022/23 klar gewesen sein, dass sich die Leistungsträger der Lila-Weißen durch gute Leistungen in den Fokus zahlreicher Klubs gespielt haben dürften. Jedoch musste der VfL im Sommer den Abgang zahlreicher Stammspieler verkraften, da unter anderem Sven Köhler, Ba-Muaka Simakala und Omar Traore den Verein verließen.

Wer jetzt jedoch dachte, dass die Bosse diese Abgänge gleichwertig ersetzen werden, sollte sich getäuscht haben. Schließlich gaben die Verantwortlichen um Sportdirektor Amir Shapourzadeh einen Kurs vor, bei dem sämtliche Verpflichtungen kein finanzielles Risiko darstellen sollten, falls man direkt wieder absteigen sollte.

Diese Herangehensweise lässt sich grundsätzlich als sehr vernünftig und lobenswert bezeichnen, aber könnte schlussendlich ausschlaggebend dafür sein, dass die Lila-Weißen den Klassenerhalt nicht erreichen werden.

Bei den Neuzugängen lässt sich hervorheben, dass sie allesamt über Potenzial verfügen oder bereits in der 2. Bundesliga gespielt haben. Jedoch sind dem VfL im Sommer zahlreiche Eckpfeiler aus der Startelf weggebrochen, deren Lücken bisher noch keinesfalls gefüllt werden konnten.

Schließlich konnte man besonders in der Offensive den Abgang von Ba-Muaka Simakala nicht kompensieren, welcher in der vergangenen Spielzeit der Topscorer und der Unterschiedsspieler schlechthin war. Dasselbe gilt für den Abgang von Mittelfeldmotor Sven Köhler, der als Stratege im Aufbauspiel agiert hat und auch eine gewisse Mentalität mitbrachte.

Schweinsteiger wurde von Shapourzadeh im Stich gelassen

Aus finanzieller Sicht lässt sich die Transferpolitik als gelungen bezeichnen. Jedoch muss man aus sportlicher Sicht sagen, dass man es Tobias Schweinsteiger kaum schwerer hätte machen können. Schließlich hätte der VfL mit seiner Aufstiegsmannschaft schon Probleme in der 2. Bundesliga bekommen.

Dementsprechend kann man die Bedingungen für Tobias Schweinsteiger schon als sehr undankbar bezeichnen, da er mit einem erheblichen Qualitätsverlust innerhalb der Startelf in einer höheren Liga bestehen sollte.

Diese Bedingungen lassen sich ungefähr mit der aktuellen Situation des 1. FC Köln vergleichen, wo Trainer Steffen Baumgart ebenfalls stets die Abgänge zahlreicher Stammspieler verkraften muss, aber keinen gleichwertigen Ersatz bekommt.

Hinsichtlich des VfL kann man nur sagen, dass es nicht nachvollziehbar ist, wie man einen jungen Trainer so ins Messer laufen gelassen hat und ihm nicht einmal das Vertrauen geschenkt hat, um bis zur Winterpause den Turnaround zu schaffen. Der Klub sollte sich nach dem dreizehnten Spieltag von Schweinsteiger trennen, was bei Fans und Spielern für Unverständnis gesorgt hat.

Äußerst fragwürdige Verpflichtung von Uwe Koschinat

Nach der Entlassung von Tobias Schweinsteiger wollten die Verantwortlichen zeitnah einen Nachfolger präsentieren und führten zahlreiche Gespräche. In den Medien wurden unter anderem bereits Michael Schiele, Daniel Schultz oder Eugen Polanski mit den Lila-Weißen in Verbindung gebracht.

Am Ende sollten sich die Bosse aber für Uwe Koschinat als neuen Cheftrainer entscheiden, was jedoch äußerst fragwürdig erscheint. Schließlich zeichnet sich der Fußballlehrer nicht darüber aus, dass er eine Mannschaft spielerisch weiterentwickeln kann. Diese Tatsache konnte man bei all seinen vorherigen Stationen erkennen.

Die große Stärke von Uwe Koschinat dürfte wohl seine Mentalität sein, mit welcher er versucht zu den Spielern durch zu dringen und diese zu Topleistungen zu bewegen. Jedoch stellt man sich hierbei die Frage, in welche fußballerische Richtung der VfL Osnabrück will.

Schließlich zeichneten sich die Osnabrücker unter Schweinsteiger über einen offensiv ausgerichteten Fußball aus, bei welchem man selbst aktiv agieren wollte. Diese Spielphilosophie wird man unter Uwe Koschinat mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu sehen bekommen.

Führungsspieler Philipp Kühn muss wieder ins Tor

In der laufenden Spielzeit stellt die Abwehr ein sehr großes Problem dar. Schließlich kassierten die Lila-Weißen im bisherigen Saisonverlauf bereits 37 Tore und stellen somit die schwächste Abwehr in der 2. Bundesliga. Hierbei gilt es zu betonen, dass die gesamte Mannschaft gegen den Ball oftmals unkonzentriert agiert.

Auf der anderen Seite gilt es jedoch auch Leihgabe Lennart Grill zu erwähnen, welcher im Sommer vom 1. FC Union Berlin an die Bremer Brücke kam und Stammtorhüter Philipp Kühn verdrängt hat. Zwar hat Grill vereinzelt schon sehr starke Spiele absolviert, aber er wirkt des Öfteren sehr unsicher in seinen Aktionen und scheint dem Team kaum bis gar keine Impulse beziehungsweise Stabilität geben zu können.

Dementsprechend dürfte wohl klar sein, dass die Rufe nach Philipp Kühn bereits seit Wochen und Monaten immer lauter werden innerhalb der Anhängerschaft. Schließlich zeigte der Schlussmann in der Vergangenheit stets konstante Leistungen und besaß eine Mentalität, mit welcher er seine Mitspieler notfalls auch mal wachrüttelte.

Jedoch bekam Lennart Grill in der laufenden Spielzeit immer wieder das Vertrauen geschenkt, selbst nach gravierenden Fehlern, was schon das Gefühl erzeugt, dass der Schlussmann hauptsächlich spielt, da man es Union Berlin zugesichert hat.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli eine äußerst schwere Aufgabe auf den VfL Osnabrück.

Schließlich sind die Kiezkicker das Team der Stunde und haben in der laufenden Spielzeit noch keine Begegnung verloren. Dementsprechend geht der VfL Osnabrück als klarer Außenseiter in die Begegnung und dürfte zugleich auf eine hitzige Atmosphäre an der Bremer Brücke hoffen, um gegen den Tabellenführer etwas Zählbares mitzunehmen.

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Henrik

Dynamo Dresden - was wurde aus Pote, Dedic und Co?

Die Spielzeit 2011/12 sollte für Dynamo Dresden sehr erfolgreich werden. Schließlich befand man sich am Ende der Spielzeit auf dem neunten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga wieder. (Bild: IMAGO / Robert Michael)

Die Mannschaft von Ralf Loose agierte damals in einem 4-4-2-System und konnte mit ihrer Spielweise überzeugen und die Fans begeistern. Doch in den darauffolgenden Jahren sollte es für Dynamo nicht mehr rund laufen, wodurch viele Spieler den Verein verließen.

Doch was wurde aus den einstigen Leistungsträgern wie Mickael Pote, Zlatko Dedic und Co?

Mickael Pote

Seine Verpflichtung sollte damals für großes Aufsehen sorgen. Schließlich verpflichtete Dynamo den Mittelstürmer im Jahr 2011 und ließ sich die Dienste des Angreifers stolze 100 Tausend Euro kosten. Diese Ablöse sollte für Pote jedoch keine Belastung sein, sodass er in seiner ersten Spielzeit zwölf Tore erzielen und weitere fünf Treffer vorbereiten konnte. Jedoch sollte es in den beiden darauffolgenden Spielzeiten weniger erfolgreich für Pote laufen, in welchen er lediglich neun Tore erzielen konnte.

Im Jahr 2014 sollte seine Zeit in Dresden jedoch ein Ende finden und der Mittelstürmer schloss sich Omonia NIkosia an. In Zypern sollte Pote wieder zu seiner Treffsicherheit finden, durch welche er sich in den Fokus des türkischen Zweitligisten Adana Demirspor spielen konnte.

In der Türkei sollte es für den Mittelstürmer sehr gut laufen, da er innerhalb drei Spielzeiten stolze 63 Tore erzielen konnte, bevor es ihn im Jahr 2017 zu Apoel Nikosia ziehen sollte.

Das Kapitel Apoel Nikosia sollte zwar nach lediglich einem Jahr wieder vorbei sein, jedoch konnte Pote innerhalb dieser Spielzeit unter anderem in der Champions League seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. In der Gruppenphase der Königsklasse sollten ihm zwei Tore gelingen, welche er beide gegen Borussia Dortmund erzielte.

Im Jahr 2018 sollte es Pote erneut in die Türkei ziehen, wo er in den darauffolgenden Jahren für mehrere Klubs spielte. Wer jetzt jedoch denkt, dass der Stürmer seine Karriere inzwischen beendet hat, soll sich getäuscht haben. Schließlich ist Mickael Pote nun 39 Jahre alt, was ihn jedoch nicht daran hindert, um in Zypern für Miracle Karsiyaka ASK auf Torejagd zu gehen.

Zlatko Dedic

In der Spielzeit 2011/12 wurde der Slowene vom VfL Bochum ausgeliehen und sollte das Sturmduo mit Pote bilden. Dedic konnte in der Spielzeit stolze dreizehn Tore erzielen und bereitete zwei weitere Treffer vor. Doch nach dieser Spielzeit sollte es den Mittelstürmer zunächst für eine Spielzeit zurück nach Bochum ziehen, bevor Dynamo ihn für die Spielzeit 2013/14 fest verpflichten konnte.

In dieser Spielzeit sollte Dedic jedoch nicht an seine einstige Torquote anknüpfen können, sodass er lediglich sechs Tore erzielte und Dynamo am Ende der Spielzeit den Abstieg in die 3.Liga hinnehmen musste.

Diesen Gang sollte der Slowene jedoch nicht mitgehen, da er beim FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga anheuerte. Während seiner Zeit in Frankfurt sollte es für den Mittelstürmer jedoch nur schleppend verlaufen, da Dedic lediglich elf Tore erzielen konnte. Im Jahr 2016 sollte es den Stürmer weiter zum SC Paderborn, wo er jedoch nicht glücklich wurde und den SCP nach bereits einem Jahr wieder verließ.

Nach seiner Zeit in Paderborn sollte es Dedic in die zweite österreichische Liga zum FC Wacker Innsbruck ziehen, wo er seinen Torriecher wiederfand und innerhalb von zwei Spielzeiten stolze 29 Tore erzielen konnte. Die starken Leistungen des Routiniers sollten nicht unbemerkt bleiben, sodass der Slowene im Jahr 2019 zur WSG Tirol in die österreichische Bundesliga wechselte.

Während seiner zwei Spielzeiten gelangen dem Stürmer 20 Tore, bevor sich der Verein zur Spielzeit 2021/22 gegen eine weitere Zusammenarbeit entschloss und Dedic schlussendlich im Jahr 2022 seine Karriere beendete.

Sebastian Schuppan

Der Linksverteidiger spielte zwar lediglich vier Jahre im Dress der Dresdner, aber konnte sich durch seine leidenschaftliche Spielweise und seine authentische Art neben dem Platz zu einem Publikumsliebling entwickeln. Schließlich absolvierte Schuppan insgesamt 112 Spiele für Dynamo Dresden, in welchen er vollen Einsatz zeigte und sich mit dem Verein identifizierte.

Im Jahr 2014 sollte es Schuppan jedoch zu Arminia Bielefeld ziehen, wo er drei Jahre spielen sollte und stets zu den Stammspielern und Führungsspielern gehörte. Nach seiner Zeit bei der Arminia sollte es den Linksverteidiger zu den Würzburger Kickers in die 3. Liga ziehen. Während seiner Zeit in Würzburg gehörte Schuppan zu den absoluten Leistungsträgern und erzielte in seinem letzten Spiel im Jahr 2020 den entscheidenden Treffer, der den Würzburgern den Aufstieg in die 2. Bundesliga bescherte.

Nach seinem Karriereende sollte Schuppan den Würzburger Kickers jedoch in einer anderen Rolle erhalten bleiben und übernahm die Position des Sportvorstandes. Diese Zusammenarbeit sollte jedoch nach nicht einmal einem Jahr wieder vorbei sein, da Schuppan den kriselnden Verein verließ. Im November 2023 meldete er sich jedoch zurück im Profigeschäft und ist nun als Assistent der Geschäftsführung bei RB Leipzig tätig.

Florian Jungwirth

Er dürfte den Fans besonders mit seinem abgeklärten Zweikampfverhalten und seiner authentischen Weise in Erinnerung geblieben sein. Schließlich spielte Florian Jungwirth drei Spielzeiten für Dynamo Dresden, in welchen er stets vollen Einsatz zeigte und auch auch mit seiner Flexibilität überzeugen konnte.

Im Jahr 2013 sollte es den Defensivspieler jedoch zum VfL Bochum ziehen, wo er jedoch nicht glücklich wurde und bereits nach einem Jahr weiter in Richtung SV Darmstadt 98 zog. Bei den Lilien konnte sich Jungwirth direkt einen Stammplatz erspielen und hatte großen Anteil daran, dass die Lilien den Aufstieg in die Bundesliga realisierten und im Folgejahr sogar den Klassenerhalt feiern konnten.

Jedoch sollte seine Zeit in Darmstadt zu Beginn des Jahres 2017 enden, da sich der Defensivspieler einen Lebenstraum erfüllte und zu San Jose Earthquakes in die amerikanische Major League Soccer wechselte. Bei San Jose sollte Jungwirth fünf Spielzeiten absolvieren, bevor es ihn innerhalb der MLS zum Vancouver Whitecaps FC zog. Jedoch sollten sich seine Einsatzzeiten in Vancouver deutlich verringern, sodass Jungwirth schlussendlich zu Beginn des Jahres 2023 seine Karriere beendete.

Das Karriereende sollte aber nichts daran ändern, dass Florian Jungwirth in Kanada bleiben wollte. Schließlich wechselte Jungwirth lediglich die Seiten und war zunächst als Co-Trainer in Vancouver tätig, bevor er im Sommer die U17-Mannschaft des Vereins übernahm.

Ralf Loose

Natürlich gilt es auch den Trainer zu erwähnen, mit dem Dynamo Dresden diese erfolgreiche Spielzeit 2011/12 absolvierte. Schließlich übernahm Ralf Lose Dynamo am Ende der Spielzeit 2010/11 und führte den Verein über die Aufstiegsrelegation in die 2. Bundesliga.

Doch nach der bereits erwähnten Spielzeit 2011/12 sollte es für Loose weniger rund laufen in Dresden, sodass er in der Spielzeit 2012/13 gefeuert wurde, als Dynamo auf dem 16. Tabellenplatz stand und keine Sicht auf Besserung bestand.

Nach seiner Zeit in Dresden sollte es fast ein Jahr dauern, bis der Fußballlehrer das nächste Kapitel anging und bei Preußen Münster anheuerte. Innerhalb seiner ersten beiden Spielzeiten konnte Loose den sechsten und achten Tabellenplatz erreichen. In der Spielzeit 2015/16 sollten die Ansprüche der Verantwortlichen größer sein, welche Ralf Loose jedoch nicht erfüllen konnte und schlussendlich gefeuert wurde.

Es sollte hieraufhin zwei Jahre benötigen, bis der Fußballlehrer seine nächste Station fand. Diese Station sollte der FC Winterthur in der Schweiz werden, welcher sich damals in der zweiten Liga befand. In Winterthur konnte Loose während seiner vier Spielzeiten einen Punkteschnitt von 1,51 aufweisen, bevor er während der Spielzeit 2021/22 entlassen wurde. Jedoch gilt es hier zu erwähnen, dass sich der FC Winterthur zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Tabellenplatz befand.

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