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Henrik

Die Herkulesaufgabe für Pit Reimers

Vor der Spielzeit 2024/25 herrschte in Osnabrück noch eine Art Aufbruchstimmung. Schließlich wollte man den Abstieg aus der 2. Bundesliga schnellstens vergessen machen und den treuen Fans wieder mehr Glücksmomente schenken. Doch diese Pläne sollten bereits ein sehr frühes Ende haben. (Bild: IMAGO / Fotostand)

Schließlich hat der VfL Osnabrück den Saisonauftakt in der 3. Liga gänzlich verpatzt und belegt aktuell den 20. Tabellenplatz. Diese sportliche Misere sollte bereits ihre Konsequenzen mit sich sich bringen, sodass es bereits einen Trainerwechsel gab und Uwe Koschinat entlassen wurde.

Unter dem neuen Cheftrainer Pit Reimers sollte es bislang ein wenig besser laufen, jedoch konnten die Lila-Weißen auch unter dem 41-Jährigen lediglich fünf Punkte aus sieben Begegnungen erspielen.

Doch wo liegen die Probleme des VfL Osnabrück?

Die Torhüterposition zunächst als große Baustelle

Im Sommer sollte sich der VfL Osnabrück von zahlreichen Spielern trennen, zu denen ebenfalls der langjährige Stammtorhüter und Publikumsliebling Philipp Kühn gehörte. Der Verein wollte sich auf der Torhüterposition neu aufstellen und verpflichtete im Sommer mit David Richter und Lukas Jonsson zwei neue Torhüter.

Den Zweikampf um den Platz zwischen den Pfosten sollte zunächst David Richter für sich entscheiden. Doch allzu lange sollte der 25-Jährige den Stammplatz nicht innehaben. Schließlich konnte Richter innerhalb der ersten zehn Begegnungen nur sehr selten überzeugen und sich als sicheren Rückhalt präsentieren.

Der Schlussmann agierte in seinen Aktionen teilweise sehr unsicher und verschuldete den ein oder anderen Treffer. Diese Leistungen führten dazu, dass sich der ein oder andere Fan bereits Philipp Kühn zurückgewünscht hat und in der Öffentlichkeit sogar schon von einem Torwartproblem gesprochen wurde.

Diese Probleme erkannte Pit Reimers und entschied sich ab dem elften Spieltag für einen Torhüterwechsel und installierte Lukas Jonsson als neuen Stammtorhüter.

Der 32-Jährige musste bislang in seinen vier Einsätzen zwar acht Gegentore hinnehmen, jedoch strahlte er deutlich mehr Ruhe aus als David Richter. Zudem konnte der Schwede mit durchaus konstanten Leistungen überzeugen und zeigte hin und wieder gute Reflexe, die besonders der Abwehr mehr Sicherheit gegeben haben.

Die Abwehr wackelt ohne Ende

In der Vergangenheit konnte man den VfL stets für seine gute Innenverteidigung mit Maxwell Gyamfi und Timo Beermann beneiden. Schließlich gilt es hierbei anzumerken, dass die beiden Spieler mit Normalform das beste Innenverteidiger-Duo in der 3. Liga bilden würden. Jedoch kann aktuell bei beiden Spielern nicht mal ansatzweise von Normalform gesprochen werden.

Dies dürfte besonders für Maxwell Gyamfi gelten. Schließlich wirkt der 24-Jährige in der aktuellen Spielzeit teilweise sehr wild und verspielt in seinen Aktionen. Dadurch strahlt der Innenverteidiger oftmals keine Ruhe aus, welche die Mannschaft in der aktuellen Situation dringend bräuchte. Des Weiteren könnte man bereits in der ein oder anderen Spielsituation erkennen, dass auch beim 24-Jährigen die Nerven relativ blank liegen.

Doch es gilt ebenfalls die Außenverteidiger zu erwähnen, die bislang eine überaus schlechte Spielzeit gespielt haben. Schließlich waren die Hoffnungen in Bashkim Ajdini und Bastien Conus sehr groß und man war sich beim VfL sicher, dass man eines der besten Außenverteidiger-Duos in der 3. Liga haben wird. Diese Erwartungen sollte das Duo bislang oftmals gänzlich verfehlen und ließ besonders in den Zweikämpfen sehr viel vermissen.

Im Mittelfeld wird der Leader vergeblich gesucht

Die aktuelle sportliche Krise lässt sich jedoch ebenfalls auf das Mittelfeld zurückführen. Schließlich lässt das Mittelfeld regelmäßig bei der Zweikampfführung vieles vermissen, was in der körperlich robusten 3. Liga dringend erforderlich wäre. Grundsätzlich lässt sich anhand der bisherigen Auftritte der Eindruck gewinnen, dass die Mannschaft noch nicht wirklich in der 3. Liga angekommen ist.

Ein weiteres Problem dürfte sein, dass die Lila-Weißen im Mittelfeld keinen wirklichen Leader und Lautsprecher in den eigenen Reihen haben. Hierbei versucht zwar Dave Gnaase als Dirigent voranzugehen, jedoch wirkt der 27-Jährige relativ ruhig und scheint seine Mitspieler nicht auf die nötige Weise erreichen zu können.

Des Weiteren gilt es Robert Tesche zu erwähnen, der bislang ebenfalls keine gute Spielzeit gespielt hat. Jedoch gilt es bei Tesche auf sein stolzes Alter von 37 Jahren hinzuweisen, in welchem jeder Fußballer an seine Grenzen stößt. Dem Routinier sieht man in seinen Aktionen und Reaktionen das Alter durchaus an, wodurch er der Mannschaft bislang keine wirkliche Hilfe sein konnte.

Der Sturm als Sorgenkind

In der Offensive konnte bislang einzig Ba-Muaka Simakala überzeugen. Schließlich erzielte der 27-Jährige bislang sechs Tore und konnte zudem zwei weitere Treffer vorbereiten. Jedoch war der Flügelspieler in den letzten drei Spielen an keinem Treffer direkt beteiligt, was man den Lila-Weißen auch direkt anmerken sollte, da der VfL in diesen Spielen lediglich einen Treffer erzielte.

Grundsätzlich gilt es anzumerken, dass Simakala oftmals komplett im Stich gelassen wurde, wenn er am Ball war und dadurch schlussendlich Einzelaktionen gegen mehrere Gegenspieler versuchen musste, die oftmals scheiterten. In diesen Situationen konnte man dem 27-Jährigen seine Frustration deutlich anmerken.

Des Weiteren lässt sich Mittelstürmer Joel Zwarts erneut als eine große Enttäuschung bezeichnen. Schließlich konnte der Mittelstürmer in seinen 14 Einsätzen lediglich drei Tore erzielen und sorgte ansonsten für eine relativ große Ernüchterung. Ein großes Problem stellt hierbei offensichtlich das Passspiel dar, in welchem der Mittelstürmer oftmals sehr unsauber agiert und für Fehlpässe sorgt.

Zu allem Überfluss handelte sich Zwarts bei der kürzlichen Niederlage gegen Dynamo Dresden (0:3) eine rote Karte ein und wird in den nächsten Spielen nicht dabei sein. Generell kann und muss man von einem Stürmer, der in der Vergangenheit über sein Ziel die Premier League gesprochen hat, deutlich mehr erwarten.

Die Hoffnungen dürften daher wohl sehr auf Erik Engelhardt liegen, der nach der Länderspielpause von seiner Rotsperre zurückkehren wird. Jedoch gilt es auch beim sonst so torgefährlichen Stürmer zu erwähnen, dass auch er in der bisherigen Saison hinter seinen Ambitionen bleibt. Schließlich konnte er bislang lediglich zwei Tore erzielen, aber bereitete zumindest vier weitere Treffer vor. Es dürfte hierbei für den VfL nahezu überlebenswichtig sein, dass man Erik Engelhardt von nun an wieder in Szene setzen kann, um die vorhandenen Qualitäten des Stürmers wieder zu wecken.

Das Fazit

Grundsätzlich gilt es zu sagen, dass die Mannschaft von ihren eigentlichen Fähigkeiten definitiv nicht auf den 20. Tabellenplatz gehört. Jedoch ließ der VfL Osnabrück bislang mit und gegen den Ball unglaublich viel vermissen, wofür man in dieser Liga eben bestraft wurde.

Es gilt für die Lila-Weißen in den kommenden Wochen zunächst einmal den Kampf gegen den Ball anzunehmen, um in der Defensive die nötige Stabilität wieder zurück zu gewinnen. Des Weiteren wäre der VfL Osnabrück sicherlich gut damit beraten, wenn man in der Winterpause auf dem Transfermarkt die Augen nach potenziellen Verstärkungen offenhält und bei Gelegenheit den ein oder anderen neuen Spieler verpflichtet.

Sofern die Niedersachsen wirklich an den Problemen arbeiten und möglicherweise auf dem Transfermarkt aktiv werden sollten, stellt der Klassenerhalt ein absolut machbares Ziel dar.

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Henrik

Gerhard Struber - Das Zwischenfazit

Die Hoffnungen dürften bei den Fans und Verantwortlichen vor dem Saisonauftakt wohl relativ groß gewesen sein. Schließlich konnte der 1. FC Köln beinahe den kompletten Kader aus der Bundesliga zusammenhalten und ging somit als einer der großen Aufstiegsfavoriten in die Spielzeit 2024/25 der 2. Bundesliga. (Bild: IMAGO / Matthias Koch)

Doch nach den ersten elf absolvierten Spieltagen sieht die Welt beim 1. FC Köln anders aus und Gerhard Struber steht bereits schon mächtig unter Druck. Schließlich befinden sich die Kölner aktuell lediglich auf dem elften Tabellenplatz und haben fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Doch wie gut war der Saisonauftakt des 1. FC Köln wirklich? Und was fiel bislang auf?

Äußerst wilde erste Pflichtspiele

Der Saisonauftakt des 1. FC Köln sollte relativ wild verlaufen und lässt sich mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Schließlich überzeugte man einerseits mit einer äußerst offensiven Spielweise, mit welcher man sich zahlreiche Torchancen herausspielen konnte und zudem enormen Druck auf den Gegner ausübte.

Das Problem war hierbei lediglich, dass sich die Kölner nicht angemessen für diese Spielweise und den großen Aufwand belohnen konnten, da man die Torchancen reihenweise kläglich vergab. So konnte man in einigen Begegnungen beobachten, dass der Effzeh zwar über 25 Torschüsse verzeichnen konnte, aber die Punkte oftmals trotzdem liegen ließ.

Andererseits gilt es jedoch anzumerken, dass diese offensive Spielweise auf Kosten des Abwehrverhaltens gehen sollte. Schließlich fand Gerhard Struber lange Zeit kein funktionierendes Gleichgewicht zwischen Offensive und Defensive und besaß offensichtlich keinen Plan B. Dies konnte man auf dem Spielfeld bestens erkennen, da der 1. FC Köln gegen den Ball äußerst instabil wirkte und stets Lücken offenbarte. Diese Tatsache bestätigt ebenfalls die Anzahl an Gegentoren, da die Kölner bereits nach sieben Spieltagen schon 13 Gegentore hinnehmen mussten.

Systemänderung sorgt für mehr Stabilität

Am neunten Spieltag sollte das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 anstehen, welches die Kölner unbedingt gewinnen wollten, um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Doch dieser Abend sollte für den Effzeh und seine Fans zu einem Alptraum werden.

Schließlich präsentierten sich die Kölner desolat und wurden vor allem für ihr schwaches Abwehrverhalten gnadenlos bestraft. Die schlussendlich hohe Auswärtsniederlage (1:5) sollte die Stimmung in Köln deutlich verschlechtern und gleichzeitig nahm die Kritik an Gerhard Struber zu.

Im darauffolgenden Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 sollte man beim Effzeh Veränderungen erkennen, da die Kölner in einem 4-2-3-1-System agierten. Doch diese Umstellung sollte nicht zum Erfolg führen, da man sehr viel vermissen ließ. Einerseits fehlte es in der Offensive an klaren Ideen und andererseits zeigte man erneut Schwächen in der Defensive.

Aufgrund der schlechten Ergebnisse und Leistungen gerieten Trainer Gerhard Struber und Geschäftsführer Sport Christian Keller immer stärker in die Kritik und es wurde sogar bereits über Endspiele für die beiden Funktionäre spekuliert.

Für das Pokalspiel gegen die KSV Holstein Kiel (3:0) sollte sich Struber für ein neues Spielsystem entscheiden, um mit seiner Mannschaft den Abwärtstrend stoppen zu können. Der Effzeh agierte zum ersten Mal in einem 3-4-2-1-System und konnte sich schlussendlich nicht unverdient gegen den Bundesligisten durchsetzen.

Das neue Spielsystem scheint Struber so überzeugt zu haben, sodass er auch beim neulichen Auswärtsspiel in Berlin auf das System setzen sollte. Diese Begegnung sollten die Kölner für sich entscheiden können und fuhren zugleich drei wichtige Punkte ein.

In dieser Begegnung agierte der Effzeh über die komplette Spieldauer äußerst konzentriert in der Defensive und ließ nur wenige Chancen für die Hausherren zu. Ein besonderes Lob gilt hierbei Abwehrspieler Dominique Heintz, der eine starke Leistung zeigte. Andererseits zeigte die Mannschaft im eigenen Ballbesitz gute Ansätze und belohnte sich mit dem Auswärtssieg für einen guten Auftritt.

Grundsätzlich gilt es anzumerken, dass das neue Spielsystem der Mannschaft die nötige Stabilität gibt. Schließlich agierten die Kölner in den letzten beiden Begegnungen deutlich geordneter und wirkten in der Defensive sattelfester.

Fragwürdiger Umgang mit Talenten

Anhand der bisherigen Pflichtspiele lässt sich erkennen, dass Gerhard Struber auch Talenten eine Chance gibt. Schließlich absolvierte beispielsweise Innenverteidiger Julian Pauli (19) bisher jedes Pflichtspiel und konnte seine Chance auf einen Stammplatz nutzen.

Dagegen sollte es jedoch für manch andere hoffnungsvolle Talente eher wenig gut laufen. Ein Beispiel hierfür ist Torhüter Jonas Urbig (21), welcher als Stammtorhüter in die aktuelle Spielzeit ging und dem schwachen Abwehrverhalten zum Opfer fallen sollte. Schließlich entschied sich Struber vor kurzem für Marvin Schwäbe als neuen Stammtorhüter, wodurch Urbig lediglich der Platz auf der Bank bleibt.

Als offizielle Begründung wurde hierbei stets die Erfahrung von Schwäbe und seine Kommunikation auf dem Platz genannt. Diese Argumentation ist einerseits durchaus nachvollziehbar und zudem scheint die Entscheidung bereits Wirkung gezeigt zu haben. Andererseits gilt es jedoch festzuhalten, dass das Chaos in der Defensive und die Anzahl an Gegentoren nicht einzig und allein auf Jonas Urbig zurückzuführen ist.

Der 1. FC Köln ist generell auf dem besten Weg, um mit Jonas Urbig ein weiteres Toptalent zu verlieren. Schließlich wird sich der Torhüter sicherlich nicht allzu lange mit der Rolle des Ersatztorhüters zufrieden geben und es dürfte zudem nicht an Interessenten mangeln. Diese Degradierung sorgte ebenfalls bei den Fans des 1. FC Köln für Empörung und Wut, da auch sie die Probleme nicht an Urbig festgemacht hatten.

Ein weiteres Sorgenkind ist Mittelfeldspieler Marvin Obuz. Schließlich kehrte der Flügelspieler im Sommer nach Köln zurück, nachdem er zuvor bei Rot-Weiss Essen eine überragende Spielzeit in der 3. Liga gespielt hat. Doch bislang sollte Obuz lediglich 30 Minuten Einsatzzeit in der 2. Bundesliga erhalten und dient insgesamt offenbar nur als Füllmasse des Kaders.

Diese Tatsache konnte man beispielsweise beim Auswärtsspiel in Berlin erkennen. Bei dieser Begegnung befand sich der 22-Jährige über die komplette Spieldauer auf der Bank, obwohl Dejan Ljubicic einen äußerst gebrauchten Tag erwischte. Dieser sollte im fortgeschrittenen Spielverlauf zwar ausgewechselt werden, aber wurde durch Stürmer Luca Waldschmidt ersetzt.

Bei Marvin Obuz erscheint es aktuell als sehr wahrscheinlich, dass er den 1. FC Köln im Winter verlassen wird, sofern sich nichts an seiner Situation ändert.

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Henrik

Lex-Tyger Lobinger - Die Wandlung zum Torjäger

Der FC Viktoria Köln spielt bislang eine gute Spielzeit in der 3. Liga und konnte bereits 17 Punkte holen. Die Kölner befinden sich aktuell auf dem achten Tabellenplatz, worüber die Verantwortlichen und Fans sicherlich glücklich sind. (Bild: IMAGO / Fotostand)

Einen großen Anteil an den bisherigen Ergebnissen hat Mittelstürmer Lex-Tyger Lobinger. Schließlich konnte der Sommerneuzugang bislang stolze sieben Tore erzielen und gehört zu den besten Torjägern in der 3. Liga.

Doch was genau hat sich für den 25-Jährigen geändert, sodass nun der Knoten endlich geplatzt ist? Wir machen den Check.

Stationen vor Köln nur mittelmäßig erfolgreich

Im Jahr 2019 sollte sich Lex-Tyger Lobinger der U23-Mannschaft von Fortuna Düsseldorf anschließen. In den darauffolgenden Spielzeiten sollte der Stürmer stets Einsätze bei den Profis und bei der U23-Mannschaft erhalten. Doch wirklich erfolgreich sollte es für Lobinger lediglich bei der Reserve in der Regionalliga West laufen, wo er in insgesamt 64 Spielen 20 Tore erzielen konnte.

Bei der Profimannschaft konnte sich der Stürmer dagegen nicht durchsetzen und kam meistens lediglich als Joker zum Einsatz. Doch bei den wenigen Einsatzzeiten konnte Lobinger keine Eigenwerbung betreiben und erzielte in elf Spielen keinen einzigen Treffer. So sollte es schlussendlich dazu kommen, dass sich die Wege im Jahr 2022 trennten und sich der Mittelstürmer dem 1. FC Kaiserslautern anschließen sollte, welcher eine Ablöse von 200 Tausend Euro zahlte.

Bei den Roten Teufeln sollte Lobinger jedoch ebenfalls seine Probleme haben und konnte sich keinen Stammplatz erspielen. Hierbei sollte zudem die Torquote nicht gerade für den Stürmer sprechen, da er in insgesamt 37 Spielen lediglich zwei Tore erzielte.

In der Spielzeit 2023/24 wurde Lobinger an den VfL Osnabrück verliehen, wo er Spielpraxis sammeln sollte. Bei den Niedersachsen sollte er jedoch seinen Rhythmus nicht finden und kehrte nach der Spielzeit zu den Pfälzern zurück. Die Rückkehr sollte aber nur von kurzer Dauer sein, da seine Zeit in Kaiserslautern zu Ende gehen sollte und er im Sommer 2024 zum FC Viktoria Köln wechselte.

Direkt Stammspieler unter Janßen

In Köln waren die Hoffnungen auf den 25-Jährigen sicherlich groß. Schließlich musste man den Abgang von Andre Becker verkraften, welcher zu Arminia Bielefeld gewechselt ist. Doch viel Anlaufzeit sollte Lobinger bei seiner neuen Station nicht benötigen. Schließlich verstand er die Spielphilosophie von Olaf Janßen sehr schnell und konnte sich zudem gut in die Mannschaft integrieren. Dies sollte schlussendlich dazu führen, dass er sich direkt einen Stammplatz erspielen konnte, den er bislang nicht wieder hergegeben hat.

Sein erster Treffer für die Kölner sollte ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen. Am zweiten Spieltag war es bereits soweit und es sollte ein Treffer werden, an welchen sich der 25-Jährige sicherlich für immer erinnern wird. Schließlich erzielte er beim Auswärtssieg in Mannheim (2:1) mit einem traumhaften Fallrückzieher den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.

Auf diesen Treffer sollten bislang weitere sechs Tore und viele gute Leistungen folgen. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Lobinger besonders mit seiner Abschlussstärke und Effektivität überzeugen konnte. Des Weiteren konnte man bisher sehr gut erkennen, dass Olaf Janßen den Mittelstürmer auch wirklich in seinem Team haben wollte und bereits ab dem ersten Tag einen klaren Plan verfolgt hat.

Schließlich agiert Lobinger als absoluter Zielspieler im Sturmzentrum und wird von seinen Mitspielern regelmäßig gesucht und gefunden. Der 25-Jährige wird hierbei einerseits im Strafraum mit hohen Flanken gesucht, bei welchen er durch seine gute Physis und seine Stärken im Kopfballspiel stets für Torgefahr sorgen kann.

Auf der anderen Seite ist Lobinger für die Mannschaft enorm wichtig, da er die Bälle regelmäßig sehr gut festmacht und das Spiel darauffolgend gut verlagert werden kann.

Überzeugt auch mit der Arbeit gegen den Ball

Grundsätzlich könnte man natürlich meinen, dass der Stürmer aufgrund seiner aktuellen Form die Arbeit gegen den Ball ein wenig vernachlässigt und sich eher auf das Spiel mit dem Ball konzentriert. Mit dieser Annahme würde man jedoch komplett falsch liegen, da der Stürmer trotz seiner guten Torausbeute die Arbeit gegen den Ball nicht schleifen lässt.

Schließlich konnte man bislang in zahlreichen Begegnungen erkennen, dass der Stürmer auch die weiten Wege mit nach hinten macht, um seinem Team helfen zu können. Grundsätzlich gilt es festzuhalten, dass sich der 25-Jährige auf dem Platz regelmäßig quält und für seine Mitspieler über die eigenen läuferischen Grenzen hinausgeht.

Ein gutes Beispiel dürfte hierfür der Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue (2:0) sein. In diesem Spiel machte Lex-Tyger Lobinger selbst in der Schlussphase noch die Wege nach vorne und versuchte dadurch für Entlastung zu sorgen. Man konnte es dem 25-Jährigen zwar deutlich anmerken, dass er konditionell am Ende war, jedoch hinderte es ihn nicht davon ab seiner Mannschaft zu helfen und zugleich Zeit von der Uhr zu nehmen.

Olaf Janßen und sein Team leisten tolle Arbeit

Grundsätzlich kann man die Arbeit von Olaf Janßen und seinem Team nur loben. Schließlich wurden die Kölner auch vor der laufenden Spielzeit erneut zu den Abstiegskandidaten gezählt und konnten bislang alle Kritiker eines Besseren belehren.

Bei den Kölnern ist generell sehr gut zu beobachten, dass die Mannschaft und das Trainerteam an einen Strang ziehen und von dem gemeinsamen Weg komplett überzeugt sind. Diese Überzeugung lassen viele andere Mannschaften in der 3. Liga gänzlich vermissen.

Des Weiteren gilt es die äußeren Umstände anzumerken, die durchaus nicht leicht sind. Schließlich wird in der Stadt der 1. FC Köln regelrecht gelebt und steht bei den meisten Kölnern an ganz oberster Stelle. Dieser Fakt ist einerseits hinsichtlich der Zuschauer nicht so einfach zu bewältigen und andererseits bezüglich potenzieller Sponsoren ebenfalls schwierig. Doch auch diese Umstände sollte der FC Viktoria Köln bislang sehr gut gelöst bekommen und beweist von Jahr zu Jahr, dass sie vollkommen verdient in der 3. Liga sind.

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Henrik

Dennis Seimen - Der Garant des VfB Stuttgart II

Die U21-Mannschaft des VfB Stuttgart spielt bislang eine recht ordentliche Spielzeit in der 3. Liga und konnte bereits den ein oder anderen Favoriten ärgern. Einen großen Anteil daran besitzt Torhüter Dennis Seimen. (Bild: IMAGO / Noah Wedel)

Der deutsche U20-Nationalspieler glänzte bisher mit reihenweise Topleistungen und brachte die gegnerischen Teams oftmals zur Verzweiflung. Doch was zeichnet Dennis Seimen aus und wie sieht seine Zukunft aus?

Ohne Probleme in der 3. Liga

Grundsätzlich ist es häufig zu sehen, dass junge Spieler bei ihren ersten Spielen im Profifußball gewisse Probleme haben und durch Nervosität den ein oder anderen Fehler machen. Dies sollte bei Dennis Seimen jedoch nicht der Fall sein. Schließlich agiert der 18-Jährige bereits seit dem ersten Spieltag als großer Rückhalt für die U21-Mannschaft des VfB Stuttgart und konnte besonders mit seiner Ruhe und Abgeklärtheit überzeugen.

Des Weiteren konnte Seimen mit seinen starken Reflexen überzeugen und dadurch der Mannschaft den ein oder anderen Punkt festhalten. Hierbei konnte man beim Schlussmann besonders gut beobachten, dass der 18-Jährige die jeweiligen Situationen sehr gut und schnell antizipiert, um rechtzeitig unterwegs zu sein und die Torschüsse abzuwehren.

Eine weitere Stärke stellt das Eins gegen Eins dar. Schließlich konnte Seimen in der laufenden Spielzeit bereits zahlreiche gute Chancen zunichte machen, da er beim Herauskommen den Winkel für die Angreifer unglaublich eng machte und den Angreifern keine Chance mehr ließ.

Jedoch gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass der Schlussmann um die spielerische Lösung bemüht ist und das eigene Spiel im Ballbesitz stets ankurbeln möchte. Grundsätzlich konnte Dennis Seimen bislang mit sehr konstanten Leistungen überzeugen und erlaubte sich nur vereinzelt Schwächen.

Sammelt Erfahrung bei den Profis und in der Nationalmannschaft

Man konnte bereits in der Vergangenheit aus dem Umfeld des VfB Stuttgart hören, dass die Hoffnungen und Erwartungen an Dennis Seimen sehr groß sind und man sich viel vom Schlussmann in der Zukunft verspricht. Diesen Aspekt würde ebenfalls bestätigen, dass der Torhüter regelmäßig am Trainingsbetrieb der Profis teilnimmt.

Des Weiteren konnte sich Seimen bereits mehrere Male über eine Nominierung in den Kader der Profimannschaft freuen und stand in der aktuellen Spielzeit auch bei den Spielen in der Champions League im Kader. Bei diesen Spielen konnte der 18-Jährige bereits viel an Erfahrung sammeln, obwohl er selbst nicht zum Einsatz kam.

Andererseits konnte Seimen bereits Erfahrung sammeln durch zahlreiche Einsätze in den Juniorenmannschaften des DFB. Schließlich bestritt der Schlussmann bislang 17 Spiele für Deutschland und konnte somit auch auf der internationalen Bühne seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Zukünftig Stammtorwart in der Bundesliga

Natürlich ist es einerseits noch sehr früh, um Prognosen für die weitere Karriere von Dennis Seimen zu treffen. Schließlich ist der Schlussmann gerade einmal 18 Jahre alt und macht aktuell seine ersten Schritte im Profifußball.

Jedoch sind die Fähigkeiten des Torhüters unbestritten und die großen Hoffnungen seitens der Verantwortlichen der Stuttgarter sind vollkommen berechtigt. Daher erscheint es als überaus sinnvoll, dass der Verein bereits frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht hat und Seimen mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet hat.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Dennis Seimen mittelfristig der Stammtorhüter bei der Profimannschaft des VfB Stuttgart werden wird, sofern er sich weiterhin so gut entwickelt und zugleich von Verletzungen verschont bleibt. Schließlich konnte man bereits in der Vergangenheit aus dem Umkreis des Vereins hören, dass man in der Zukunft mit dem Schlussmann in der Bundesliga plant.

Dieser Plan könnte möglicherweise bereits in der näheren Zukunft umgesetzt werden, da man prinzipiell davon ausgehen kann, dass Alexander Nübel zum FC Bayern München zurückkehren wird und die Nachfolge von Manuel Neuer antritt. .

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Henrik

2. Bundesliga - Die Aufsteiger im Zwischencheck

Vor dem Auftakt der Spielzeit 2024/25 war die Euphorie groß bei den Aufsteigern aus Ulm, Münster und Regensburg. Schließlich kehrten der SSV Ulm 1846 und der SC Preußen Münster nach langer Zeit zurück in die 2. Bundesliga. (Bild: IMAGO / Lucca Fundel)

Es sind nun bereits neun Spieltage absolviert und die Aufsteiger finden sich allesamt im Tabellenkeller wieder und sind mittlerweile auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Doch wie steht es wirklich um die Aufsteiger? Was verlief bisher gut und wo besteht Nachholbedarf? Wir machen den Check.

SSV Ulm 1846

Nach den bisherigen neun Spieltagen findet sich der SSV Ulm 1846 auf dem 15. Tabellenplatz wieder. Jedoch haben die Ulmer bereits in mehreren Begegnungen unter Beweis gestellt, dass man in der 2. Bundesliga mithalten kann. Schließlich musste man sich in vielen Begegnungen nur knapp geschlagen geben und kassierte oftmals in den Schlussminuten die entscheidenden Gegentore.

Die Mannschaft von Thomas Wörle konnte bislang vor allem mit ihrem enormen Laufpensum und ihrer Arbeit gegen den Ball überzeugen. Dies lässt sich auch bei der Anzahl der Gegentore erkennen, da die Ulmer lediglich zwölf Gegentore hinnehmen mussten.

Das große Sorgenkind der Spatzen ist dagegen die eigene Offensive. Im vergangenen Sommer musste man den Abgang von Leo Scienza hinnehmen und konnte diesen bislang noch nicht kompensieren. Schließlich war der Brasilianer der Unterschiedsspieler schlechthin im Spiel der Ulmer.

In der Offensive müssen die Ulmer nun über das Kollektiv kommen, wobei sie bis jetzt jedoch ihre Schwierigkeiten hatten, da es an Ideen und Tempo sowie der nötigen Kaltschnäuzigkeit im Spiel gefehlt hat. Schließlich erzielten die Ulmer bislang lediglich neun Tore und stellen somit die zweitschwächste Offensive der 2. Bundesliga.

Grundsätzlich gilt es aber Mittelstürmer Felix Higl zu erwähnen, der bislang eine gute Saison spielt und bereits vier Tore erzielen konnte. Der 27-Jährige übernimmt Verantwortung im Spiel der Ulmer und konnte durchaus überzeugen mit seinem Abschluss und seiner Arbeit gegen den Ball.

SC Preußen Münster

Der Traditionsverein aus Münster belegt aktuell den 17. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Doch die Mannschaft von Sascha Hildmann konnte bereits mehrmals ihr Potenzial zeigen und gestaltete die Begegnungen offen. Eine besondere Stärke der Preußen stellt ihre offensive Spielphilosophie dar, mit welcher man auch den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat.

Jedoch ist dieser offensive Spielstil Fluch und Segen zugleich. Einerseits spielt sich der SCP zwar regelmäßig Torchancen heraus, aber scheitert beim Abschluss oftmals an den eigenen Nerven oder am gegnerischen Torhüter. Hierbei gilt es den Ausfall von Mittelstürmer Malik Batmaz anzumerken, der für die Preußen ein großer Verlust ist.

Doch aufgrund der offensiven Spielphilosophie sollte bereits in der 3. Liga die Arbeit gegen den Ball zu kurz kommen, was sich nun in der 2. Bundesliga fortsetzt. In den bisherigen neun Begegnungen mussten die Münsteraner 17 Gegentore hinnehmen und blieben lediglich in zwei Begegnungen ohne Gegentor. Grundsätzlich leistet sich die Mannschaft regelmäßige Unkonzentriertheiten in der Abwehr, die oftmals bestraft werden.

Ein positiver Lichtblick ist trotz der Anzahl an Gegentoren Torhüter Johannes Schenk. Der 21-Jährige wurde vor der Saison fest vom FC Bayern München verpflichtet und konnte sich den Stammplatz im Tor erspielen. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Schenk das schwere Erbe von Maximilian Schulze-Niehues antrat und bislang mit guten Leistungen überzeugen konnte. Der Schlussmann rettete sein Team schon in vielen Begegnungen mit starken Reflexen und gehört zu den positiven Überraschungen in der aktuellen Spielzeit.

SSV Jahn Regensburg

In Regensburg dürfte die Stimmung wohl im Keller sein. Schließlich steht der Jahn aktuell auf dem 18. Tabellenplatz und auch das Torverhältnis von 1:22 sorgt für große Ernüchterung. Die Mannschaft von Joe Enochs zeigte zwar vereinzelt gute Ansätze, jedoch reichen die bisherigen Auftritte nicht aus, um in der 2. Bundesliga mithalten zu können.

Die Regensburger konnten den Aufstieg in die 2. Bundesliga durch eine gute Chancenverwertung und ein kompaktes Abwehrbollwerk erreichen. Doch hierbei gilt es anzumerken, dass bereits in der 3. Liga die Spielphilosophie sehr viel zu wünschen übrig ließ. In der aktuellen Spielzeit konnte bislang weder der Angriff noch die Defensive überzeugen.

Dem Spiel der Regensburger fehlt schlichtweg der rote Faden, um in der 2. Bundesliga bestehen zu können. Schließlich lassen die Regensburger im eigenen Ballbesitz eine klare Spielidee vermissen. Doch zusätzlich kommt hierbei das klägliche Vergeben der wenigen Chancen hinzu, die man sich herausgespielt hat. Schließlich gab es bereits Begegnungen, in welchen die Regensburger zwischenzeitlich gute Torchancen hatten, aber diese nicht nutzen konnten und schlussendlich die Begegnungen verloren.

Bei der Arbeit gegen den Ball zeigte sich der SSV Jahn Regensburg bislang ebenfalls nicht zweitligatauglich. Die Regensburger lassen hierbei oftmals sehr viel vermissen und offenbaren teilweise gravierende Lücken in der Defensive. So konnte bislang am ehesten Torhüter Felix Gebhardt überzeugen, der sein Team oftmals vor noch höheren Niederlagen bewahrte. Jedoch gilt es auch beim 22-Jährigen zu erwähnen, dass er sich bereits den ein oder anderen Patzer geleistet hat.

Grundsätzlich gilt es beim Jahn deutlich anzumerken, dass die Probleme im eigenen Ballbesitz bereits in der 3. Liga zu sehen waren. Schließlich war Joe Enochs noch nie für seine kreative und offensive Spielphilosophie bekannt, was sich bislang auch in der aktuellen Spielzeit zeigt. Nach den bisherigen Leistungen erscheint es aktuell sehr unwahrscheinlich, dass der SSV Jahn Regensburg den Klassenerhalt unter Joe Enochs schaffen kann.

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Henrik

SV Darmstadt 98 - Die Hoffnungsschimmer und Probleme

Vor der Saison herrschte beim SV Darmstadt 98 noch eine gewisse Euphorie und man blickte voller Vorfreude auf die Spielzeit 2024/25 der 2. Bundesliga. Doch diese Euphorie sollte mit Beginn der Spielzeit ein überraschend schnelles Ende finden. (Bild: IMAGO / Brauer-Fotoagentur)

Schließlich befinden sich die Lilien aktuell auf dem 16. Tabellenplatz und mussten bereits auf der Trainerposition Veränderungen vornehmen, da Torsten Lieberknecht von seiner Tätigkeit zurückgetreten ist. Die Südhessen sollten jedoch auf der Trainersuche schnell fündig werden und gaben die Verpflichtung von Florian Kohfeldt bekannt.

Doch welche positiven Effekte hatte der Trainerwechsel bislang und woran gilt es für Florian Kohfeldt weiter zu arbeiten? Wir machen den Check.

Offensive funktioniert wieder

An den ersten Spieltagen sollte besonders die Offensive ein großes Problem der Lilien sein, welches Torsten Lieberknecht nicht lösen konnte. Schließlich erspielten sich die Darmstädter zwar zahlreiche Torchancen heraus, aber scheiterten beim Abschluss entweder kläglich an sich selbst oder am Torhüter. Diese Tatsache wird durch die magere Torausbeute der Lilien bestätigt, da man innerhalb der ersten vier Spieltage lediglich zwei Treffer erzielen konnte.

Doch unter Florian Kohfeldt sollte die Offensive regelrecht aufblühen. Schließlich sorgte der 42-Jährige für jede Menge frische Impulse und gab den Offensivspielern das Selbstvertrauen zurück. Dies lässt sich auch anhand der Torausbeute der Lilien erkennen, da man seit dem Amtsantritt von Kohfeldt stolze zehn Tore in vier Begegnungen erzielen konnte.

Es gilt hierbei besonders die Sturmspitze mit Isac Lidberg und Fraser Hornby zu erwähnen, die mit guten Leistungen überzeugen konnten und sich unter Kohfeldt festgespielt haben. Die beiden Stürmer scheinen sich auf dem Platz sehr gut zu verstehen und haben bereits die ein oder andere Abwehr vor große Probleme gestellt.

Des Weiteren gilt es die beiden Neuzugänge Aleksandar Vukotic und Sergio Lopez zu erwähnen. Die beiden Defensivspieler schalten sich regelmäßig in das Offensivspiel der Lilien ein und sorgen für Impulse. Schließlich verleiht Innenverteidiger Vukotic den Standards der Südhessen eine ganz andere Qualität, da er aufgrund seiner Physis und seiner Fähigkeiten beim Kopfball stets schwer zu verteidigen ist.

Dagegen zeichnet sich Lopez über seinen stetigen Offensivdrang aus. Schließlich scheut der Spanier auch im fortgeschrittenen Spielverlauf den Weg nach vorne nicht und sorgt für Torgefahr. Des Weiteren gilt es die Flanken des 25-Jährigen zu erwähnen, mit welchen er seine Mitspieler stets gut in Szene setzt.

Defensive bleibt das große Sorgenkind

Die Darmstädter haben sich einst jahrelang durch ihre Zweikampfführung und ihr Abwehrbollwerk ausgezeichnet. Schließlich gab es Zeiten, in denen keine Mannschaft gerne gegen die leidenschaftlich agierenden Südhessen gespielt hat. Doch diese Zeiten sind vorbei.

In der aktuellen Spielzeit haben die Lilien bereits 19 Gegentore kassiert und stellen somit die schlechteste Abwehr in der 2. Bundesliga. Diesbezüglich scheint Florian Kohfeldt ebenfalls noch kein stimmiges Gleichgewicht zwischen Offensive und Defensive gefunden zu haben. Schließlich kassierten die Südhessen auch unter seiner Leitung bereits neun Gegentore.

Ein großes Problem scheint bei den Darmstädtern die Zweikampfführung zu sein. Hierbei lassen die Lilien oftmals den letzten Biss sowie die nötige Konsequenz vermissen und agieren sehr naiv. Jedoch gilt dies für die gesamte Mannschaft und kann nicht auf einzelne Spieler bezogen werden.

Des Weiteren gilt es bei den Lilien anzumerken, dass ein richtiger Leader auf dem Platz fehlt, der die Ärmel hochkrempelt und auch mal Klartext spricht. Dies versucht zwar regelmäßig Torhüter Marcel Schuhen, aber es benötigt ebenfalls einen Leader unter den Feldspielern. In der aktuellen Saison agiert zwar Innenverteidiger Clemens Riedel vorübergehend als Kapitän, jedoch hat der hochtalentierte 21-Jährige bislang selbst eine Formkrise und scheint mit der Rolle des Kapitäns überfordert zu sein.

Grundsätzlich gilt es hierbei anzumerken, dass den Darmstädtern mit Fabian Holland ein richtiger Leader fehlt. Der 34-Jährige zeichnete sich in der Vergangenheit stets durch seine klaren Ansprachen aus und ging zudem mit Leistung voran. Jedoch kämpft sich der Routinier aktuell nach einem Kreuzbandriss Schritt für Schritt zurück und dürfte wohl erst in der Rückrunde wieder eine Option sein.

Mannschaft zeigt mehrere Gesichter

In der aktuellen Spielzeit kann man sich vor den Spielen nie sicher sein, welches Gesicht die Lilien zeigen werden. Schließlich zeichnen sich die Südhessen aktuell darüber aus, dass man innerhalb eines Spieles viele unterschiedliche Gesichter zeigt. Einerseits spielen sich die Darmstädter zahlreiche Chancen heraus, erzielen Tore und treten absolut dominant im Spielgeschehen auf.

Andererseits erkennt man jedoch, dass die Lilien aufgrund ihrer Schwächen in der Defensive auch sehr schnell in einen Abwärtsspirale rutschen können. Dies konnte man bislang in einigen Spielen erkennen, da die Mannschaft nach Gegentoren sehr verunsichert wirkte.

Grundsätzlich kann man den Südhessen jedoch ihre Moral unter Florian Kohfeldt nicht absprechen. Besonders bei den Auswärtsspielen in Gelsenkirchen und Karlsruhe verlor man trotz Rückstände nie den Glauben in die eigenen Fähigkeiten. Dieser Mut sollte schlussendlich belohnt werden und man holte aus diesen beiden Begegnungen stolze vier Punkte.

Prognose für die restliche Spielzeit

Die Verantwortlichen der Südhessen haben bereits auf die aktuell schwierige Lage reagiert und den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen. Diese Entscheidung ist einzig und allein richtig, da jegliches andere Ziel zur Zeit realitätsfremd wäre.

Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf kann man Florian Kohfeldt durchaus zutrauen, dass er Darmstadt stabilisieren kann und man sich in der Abschlusstabelle zwischen den Plätzen zehn und zwölf wiederfindet. Jedoch gilt es für Florian Kohfeldt dringend an den Schwächen in der Defensive zu arbeiten, um den Sprung aus dem Tabellenkeller zu schaffen.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln eine äußerst schwere Aufgabe auf den SV Darmstadt 98.

Schließlich darf man sich von der Platzierung der Kölner keinesfalls täuschen lassen. Die Mannschaft von Gerhard Struber zeichnet sich sehr über ihre Stärken in der Offensive aus und spielt den besten Fußball in der 2. Bundesliga.

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