Bundesliga: Die Saison 2015/16 sollte für den FC Bayern München die letzte unter Pep Guardiola sein. Der Spanier hinterlässt eine top trainierte Mannschaft und gewann dreimal souverän die Deutsche Meisterschaft, aber in der Champions League wollte ihm der große Triumph nicht gelingen. Auf der anderen Seite der Tabelle überzeugen die beiden Aufsteiger aus Darmstadt und Ingolstadt, die beide die Klasse halten können. (Bild: IMAGO / photoarena/Eisenhuth)
Bayern gelingt eine Bundesliga-Saison der Rekorde
Zweifelsohne: Pep Guardiola hat dem FC Bayern gut getan. Der Spanier brachte vor allem national die Dominanz nach München zurück. Und auch wenn es international nicht nach Wunsch lief, so brachte Guardiola der Bundesliga auch die Langeweile. Die Gegner fingen sich im Spieltag zuvor bewusst Gelbsperren ein, weil es in München sowieso nichts zu holen gab. Nur der BVB sorgte für ein wenig Spannung. Borussia Dortmund spielte unter Thomas Tuchel nämlich die beste Saison eines Vizemeisters in der Bundesliga-Geschichte. 78 Punkte waren am Ende aber trotzdem satte 10 weniger als die Bayern hatten. Denn diese spielten ebenfalls eine Saison der Rekorde. Mit 10 Auftaktsiegen stellten sie einen neuen Startrekord auf. Nur 17 Gegentore nach 34 Spieltagen waren ebenfalls eine neue Bestmarke. Und Robert Lewandowski knackte nach Dieter Müller 1976/77 erstmals die Schallmauer von 30 Saisontoren.
Lucien Favre verlässt Borussia Mönchengladbach
Fünf Bundesliga-Niederlagen zu Saisonbeginn waren für Lucien Favre zu viel. Der Schweizer trat nach viereinhalb erfolgreichen Jahren bei Borussia Mönchengladbach als Cheftrainer zurück. Am 20. September 2015 bot er zunächst dem Präsidium seinen Rücktritt an. Doch das Präsidium wollte nicht zustimmen. So ging Lucien Favre selbst an die Öffentlichkeit und verkündete seinen sofortigen Rücktritt. Nachfolger Andre Schubert gelang ein furioser Einstand und am Ende Rang vier mit den Fohlen. Für die Europa League qualifizierte sich der FC Schalke 04 und der FSV Mainz 05. Der Hauptstadt-Club Hertha BSC Berlin fiel durch eine schwache Rückrunde noch auf Rang sieben zurück. Der Vorjahres-Vizemeister und Vorjahres-Pokalsieger aus Wolfsburg rutschte nach dem Abgang von Kevin de Bruyne sogar aus den internationalen Rängen bis auf Platz acht ab.
Darmstadt & Ingolstadt halten überraschend die Klasse
Während es an der Tabellenspitze eher weniger spannend zuging, war es im Tabellenkeller umso interessanter. Zwischen Rang acht und Rang 16 sollten zu Saisonende lediglich neun Punkte liegen. Besonders überzeugend traten die beiden Aufsteiger aus Darmstadt und Ingolstadt auf. Quasi ohne Mittelfeld und ohne Ballbesitz gelang es den Lilien unter anderem mit Sandro Wagner Rang 14 zu erreichen. Eintracht Frankfurt musste in die Relegation, welche sie gegen den 1. FC Nürnberg gewinnen konnten. Direkt runter in die Zweitklassigkeit mussten der VfB Stuttgart und Hannover 96. Beide Vereine sollten in der Folgesaison aber wieder ins Oberhaus zurückkehren.