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Michael

Timo Werner wechselt wohl von Leipzig zu Tottenham

Bundesliga: Timo Werner steht mehreren Medienberichten zufolge vor einem Wechsel von RB Leipzig zu den Tottenham Hotspurs. Der Stürmer soll bis Sommer ausgeliehen werden und bei guten Leistungen dank einer Kaufoption fest verpflichtet werden können. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Timo Werner hofft noch auf die EM

Laut „Sky“, „The Athletic“ und Transfer-Experte Fabrizio Romano soll der Transfer so gut wie fix sein. Timo Werner wechselt von RB Leipzig zu den Tottenham Hotspurs. Damit tritt der deutsche Stürmer zum zweiten Mal die Reise von Sachsen nach London an, nachdem er vor wenigen Jahren bereits beim FC Chelsea unterschrieben hat. Umgerechnet 53 Millionen Euro haben die Blues damals für ihn auf den Tisch gelegt. Und er zahlte es ihnen mit 44 Torbeteiligungen in 89 Spielen zurück. Zufrieden waren die Verantwortlichen mit ihm trotzdem nicht. So trat er 2022 die Reise zurück zu RB Leipzig an – diesmal allerdings nur für 20 Millionen Euro. Ein finanziell gutes Geschäft also für die Sachsen, aber sportlich konnte sich Timo Werner nicht wieder durchsetzen. Das soll sich nun bei den Tottenham Hotspurs ändern. Schließlich hofft der 27-Jährige noch immer auf die Heim-EM in Deutschland, die im Sommer 2024 stattfinden wird. Genau bis zu diesem Transferfenster soll die Leihdauer ausgehandelt werden – allerdings mit einer Kaufoption in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro, wie „The Athletic“ berichtet.

Topverdiener & Chancentod

Ob Timo Werner im Nordlondoner Ortsteil Tottenham zu alter Stärke zurückfindet, wird abzuwarten sein. Dort trifft er auf seiner Lieblingsposition auf Richarlison und den aktuell verletzten Alejo Véliz, sowie den Südkoreaner Heung-min Son, der allerdings auf Grund des Asien-Cups zunächst ebenfalls ausfällt. Somit hat Timo Werner gute Karten, zumindest im Januar und Februar Spielzeit zu erhalten. Das war in Leipzig zuletzt nur selten der Fall. Verteilt auf 14 Partien durfte er in der Hinrunde der Bundesliga-Saison 2023/24 nur 386 Minuten spielen. Obwohl er der Topverdiener des Clubs ist, war er auf der Position des Stürmers in der Gunst seines Trainers auf Rang vier zurückgefallen. Statistiken belegen jedoch, dass er bei seiner jetzigen Station in Leipzig, ebenso wie bei seinem Engagement vor einigen Jahren, keine schlechten XG-Werte aufweist. In Stuttgart und bei Chelsea sah das aber anders aus. Dort fiel er vor allem durch vergebene Großchancen auf. In der kommenden Woche soll er nun bei den Spurs ins Training einsteigen und wieder in die Spur finden.

RB-Trainer Marco Rose:
„Es ist richtig, dass Timo eine Leihe anstrebt. Timo will Spielpraxis, die ich ihm im Moment nicht garantieren kann. Er möchte zur EM, und vielleicht hilft es auch uns, wenn er dann unter Umständen in Top-Verfassung zurückkommt.“

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Michael

Timo Schultz wird neuer Trainer beim 1. FC Köln

Bundesliga: Der 1. FC Köln ist auf dem Trainermarkt fündig geworden. Timo Schultz übernimmt mit sofortiger Wirkung die wohl schwierigste Aufgabe der Bundesliga. Der Nachfolger von Steffen Baumgart trainierte zuletzt den FC Basel und den FC St. Pauli. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Überraschung: Mit Timo Schultz hat niemand gerechnet

Viele Namen wurden in den vergangenen Tagen rund um die Nachfolge von Steffen Baumgart beim 1. FC Köln gehandelt. Letztendlich hat sich die Vereinsführung aber für jemanden entschieden, dem wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte. Timo Schultz soll die Geißböcke in der wohl schwierigsten Lage der Vereinsgeschichte vor dem Abstieg retten. Nicht nur die Tabellensituation sieht brenzlig aus. Mit nur 10 Punkten aus 16 Spielen liegt der FC auf dem vorletzten Tabellenplatz – mit 3 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Auch die Finanzen sorgen für eine schwierige Lage. Dem 1. FC Köln steht kaum Geld zur Verfügung. Außerdem wurde die Transfersperre der FIFA erst kürzlich vom CAS bestätigt. Nun dürfen die Kölner in den nächsten zwei Transferperioden keine neuen Spieler registrieren. Ein Abstieg wäre somit der Super-GAU und könnte langfristige Folgen nach sich ziehen, die möglicherweise die Existenz des FC bedrohen.

FC-Geschäftsführer Christian Keller:
"Die kommenden Tage, Wochen und Monate wartet eine große Aufgabe auf uns, um den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga zu realisieren."

Ist der neue Trainer dieser schwierigen Aufgabe gewachsen?

In der aktuellen Situation des 1. FC Köln steht der sofortige Erfolg – und damit der Klassenerhalt – über allem. Ein Abstieg wäre zusammen mit der Transfersperre der absolute Super-GAU. Dass sich die Verantwortlichen trotzdem für Timo Schultz entschieden haben, ist daher sehr überraschend. Der mittlerweile 46-Jährige blickt nämlich auf eine bislang eher weniger erfolgreiche Trainerkarriere zurück. Nachdem er die Jugendabteilungen des FC St. Pauli betreut hat und anschließend mehrfach als Co-Trainer fungierte, war er von 2020 bis 2022 als Cheftrainer des Clubs an der Seitenlinie aktiv. Dort stand er nach einer schwachen Hinrunde bereits kurz vor dem Aus, konnte sich aber durch eine starke Rückrunde retten und mit dem Verein in der neuen Saison sogar um den Aufstieg spielen. Da die Leistungen aber schwankend blieben, verspielte der FC St. Pauli den Aufstieg und nach einem erneut schwachen Saisonstart wurde Schultz schließlich entlassen. Als Trainer des FC Basel wurden ihm lediglich 7 Spiele gegeben. Da er mit seiner Elf nur 5 Punkte holen konnte und zudem in der Champions League Qualifikation scheiterte, wurde er beurlaubt. Nun soll er den 1. FC Köln in der wohl schwierigsten Situation der Vereinsgeschichte vor dem Absturz retten.

Cheftrainer Timo Schultz:
"Ich freue mich auf eine sehr reizvolle Aufgabe bei diesem tollen Traditionsverein. Wir werden in den nächsten Wochen viel und intensiv arbeiten, um die notwendigen Ergebnisse zu erreichen. Der FC gehört in die 1. Bundesliga. Den Klassenerhalt werden wir schaffen, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt."

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Michael

Vereine am Abgrund: SG Wattenscheid 09

Der Profifußball ist ein hartes Geschäft. Fehler können sich die Verantwortlichen der Vereine nur wenige leisten, wenn sie dauerhaft Teil der Bundesliga sein wollen. Mit der TSG Hoffenheim und RB Leipzig haben sich in den vergangenen Jahren zwei Vereine aus dem Nichts in die höchste deutsche Spielklasse gekauft – andere sind verschwunden. Heute blicken wir auf die SG Wattenscheid 09, die nach 4 Jahren 1. Bundesliga und 20 Jahren 2. Bundesliga mittlerweile in der 5. Liga kickt.

Wattenscheid bezwang sogar den großen FC Bayern

Über 32 Jahre ist es her, dass die SG Wattenscheid 09 in die höchste deutsche Spielklasse aufstieg. Der Bochumer Stadtteil sorgte damit nicht überall für Freude. Uli Hoeneß, Manager des FC Bayern, bezeichnete den Aufstieg der grauen Maus als „das Schlimmste, was der Bundesliga passieren konnte.“ Nur wenige Wochen später mussten sich die Münchener mit 3:2 gegen eben jene Wattenscheider geschlagen geben. Deutscher Meister wurde der 1. FC Kaiserslautern. Viel hat sich seitdem also geändert. Aber während der FC Bayern noch immer der Ligakrösus ist und die Lauterer immerhin in Liga zwei unterwegs sind, ist von der SG Wattenscheid 09 nichts mehr zu sehen. Mittlerweile kickt der Verein, der 4 Jahre lang in der 1. und 20 Jahre lang in der 2. Bundesliga spielte, nur noch in der 5. Liga. Und auch dort liegen die Schwarz-Weißen im Winter auf dem letzten Tabellenplatz.

Vetternwirtschaft und die Globalisierung

In ihrer ersten Bundesligasaison präsentierte sich die SG Wattenscheid 09 allerdings prächtig. Mit Rang elf am Ende und dem besagten Erfolg über den FC Bayern überraschten sich die Schwarz-Weißen vermutlich sogar selbst. Und auch in den Folgejahren sollte der Klassenerhalt gelingen. Erneut bezwang Wattenscheid den FC Bayern. Außerdem stieg der Lokalrivale VfL Bochum in die 2. Bundesliga ab, womit man erstmals tatsächlich die Nummer eins der Stadt war. Dann jedoch sorgten einige Fehlentscheidungen für den Absturz. Mäzen Klaus Steilmann installierte seine Tochter Britta als Managerin. 1993/94 wurde der Erfolgstrainer Hans Bongartz entlassen. Der Verein stieg zunächst in Liga zwei ab, dann sogar in Liga drei. Zudem zerfiel die Firma von Mäzen Klaus Steilmann zusehends auf Grund der Globalisierung. Obwohl er sich schließlich zurückzog und seine Drohung – in die Oberliga abzusteigen – nicht wahrmachte und obwohl der Verein zwischenzeitlich wieder in die 2. Bundesliga aufsteigen konnte, sollte Wattenscheid nicht mehr richtig auf die Beine kommen.

Fink, Ebbers, Preetz und die Altintops

Wattenscheid sollte zu einer Fahrstuhlmannschaft verkommen. Immer wieder stieg der Verein in die 2. Bundesliga auf, anschließend aber wieder in die Regionalliga ab. Landesweit bekannte Spieler liefen im Laufe ihrer Karriere für die Schwarz-Weißen auf. Thorsten Fink, Marius Ebbers, Michael Preetz sowie Halil und Hamit Altintop dürften den meisten Fußballfans ein Begriff sein. Auch Yıldıray Baştürk, Karsten Baumann, Uwe Neuhaus, Giuseppe Reina, Michael Skibbe, Marcel Witeczek und Edin Terzić schnürten ihre Schuhe für Wattenscheid. 2007 wurde die finanzielle und sportliche Lage aber immer prekärer. Schließlich stieg der Club in die 4. Liga ab. Es folgte der Durchmarsch in Liga 5 und 2011 sogar in Liga 6.

Der lange Weg in die Insolvenz

Ab 2013 etablierte sich Wattenscheid trotz finanzieller Probleme in der 4. Liga. Doch nicht gezahlte Gehälter und nicht eingehaltene Absprachen sorgten immer wieder für Unruhe. Auch eine Kooperation mit Galatasaray Istanbul konnte die Talfahrt nicht stoppen. Für die Saison 2015/16 sollte die SG eigentlich keine Zulassung für die Regionalliga erhalten. Diese Entscheidung wurde später revidiert. Dennoch musste der Verein weiter ums Überleben kämpfen. 2018 stieg das Unternehmen Haalo Technology als Investor ein. Mit dem Ziel, die SG Wattenscheid 09 zum „digitalisiertesten“ Verein der Welt zu machen, scheiterte man jedoch kläglich. Wegen Verbindlichkeiten in Höhe von 350.000 Euro rief der Verein aus lauter Verzweiflung eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben. Der FC Schalke 04 organisierte ein sogenanntes Retterspiel. Doch die SG Wattenscheid 09 war nicht mehr zu retten. Im August 2019 wurde ein Antrag auf Insolvenz gestellt.

Nie wieder Profifußball in Wattenscheid?

Nach dem Insolvenzverfahren stieg der Verein 2022 in die viertklassige Regionalliga auf und es schien, als könnte es für Wattenscheid endlich wieder bergauf gehen. Doch im Folgejahr stieg der Verein direkt wieder ab. Aktuell belegt Wattenscheid in der fünftklassigen Oberliga Westfalen den 18. und damit letzten Tabellenplatz. Ein weiterer Absturz ist vorprogrammiert. Besserung ist nicht in Sicht, auch weil die wirtschaftliche Situation des Vereins weiter angespannt bleibt und in der näheren Umgebung keine Geldgeber zur Verfügung stehen. Während der Stadtrivale VfL Bochum derzeit in der Bundesliga kickt, müssen die Fans der SG Wattenscheid 09 also weiter tapfer bleiben ...

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Michael

DFL: Die 5 großen Probleme der Bundesliga

Bundesliga: Der DFL weht zu Weihnachten ein eisiger Wind entgegen. Nachdem die 36 Proficlubs der 1. und 2. Bundesliga für einen möglichen Investor-Einstieg gestimmt haben, machen die Fans ihrem Unmut Luft. Der deutsche Fußball steht nicht nur im Bezug auf die eigene Nationalmannschaft vor entscheidenden Monaten. Auch die DFL wird künftig kluge Entscheidungen treffen müssen, wenn sie einer positiven Entwicklung nicht im Weg stehen möchte. Doch die Probleme der Bundesliga sind vielseitig.

Der „Kampf um den Meistertitel“ ist Langweilig

11x in Folge ist der FC Bayern München nun Deutscher Meister geworden. Nach dem Zweifach-Triumph der Dortmunder 2011 und 2012 ist es keinem Verein mehr gelungen, den Rekordmeister hinter sich zu lassen. Und das, obwohl die Münchener in den vergangenen Jahren durchaus viele Fehler begangen haben. Der finanzielle Unterschied zwischen dem FCB und dem Rest der Liga ist einfach gigantisch. Allein in der Champions League Saison 2022/23 haben die Bayern 52,64 Millionen Euro verdient – obwohl sie bereits im Viertelfinale ausgeschieden sind. Das ist deutlich mehr, als der gesamte Marktwert von Darmstadt oder Heidenheim. Und da sich die Münchener Jahr für Jahr für die Königsklasse qualifizieren, können sie in jeder Saison fest mit diesen Einnahmen rechnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Fernsehgelder ungerecht verteilt werden. Wer oben steht und bereits viel hat, bekommt noch mehr. So geht die Schere zwischen den reichen und den armen Fußballclubs immer weiter auseinander – und die Bundesliga wird nicht mehr spannend.

Unattraktive Vereine sorgen für wenig Interesse

Man muss sich keiner Statistiken bedienen, um festzustellen, dass die Bundesliga in Deutschland viele Fans verloren hat. Nach dem Boom durch die Fußball-WM 2006 im eigenen Land und den Weltmeistertitel 2014, ist nicht nur das Interesse an der Nationalmannschaft, sondern auch am Vereinsfußball deutlich zurückgegangen. Hauptgrund dafür ist neben der Langeweile und der steigenden Kommerzialisierung die Tatsache, dass immer mehr unattraktive Vereine den Weg in die höchste Spielklasse gefunden haben. An die Werkself von Bayer Leverkusen mag man sich mittlerweile gewöhnt haben. Schließlich schafft diese Fanszene es, auch für Auswärtsspiele Fans zu mobilisieren. Dies gelingt weder dem VfL Wolfsburg, noch RB Leipzig oder der TSG Hoffenheim. Die Stadien sind leer und die Spieltage sind voll mit unattraktiven Paarungen. Schauen wir uns beispielsweise den 18. Spieltag an. Wir haben unter anderem die Paarungen Freiburg-Hoffenheim, Heidenheim-Wolfsburg und Leipzig-Leverkusen. Kaum jemand wird hierfür den Fernseher einschalten oder gar wegen solcher Partien ein Abo abschließen. Da wirken Begegnungen, wie St. Pauli-Kaiserslautern, Schalke-Hamburg oder Hertha-Düsseldorf aus der 2. Bundesliga deutlich interessanter.

Die Bundesliga könnte ihre Identität verlieren

Trotz der vielen Probleme, welche die Bundesliga aktuell zu verkraften hat, will die DFL ausgerechnet jetzt Anteile verkaufen. 8 Prozent der Medienrechts-Erlöse aus den kommenden 20 Jahre sind dann futsch – für eine kleine, kurzzeitige Geldspritze in Höhe von einer Milliarde Euro. Damit will die DFL den Rückstand aufholen, den man sich international in den vergangenen Jahren selbst zuzuschreiben hat. Die Bundesliga wurde im Ausland schlecht vermarktet. Die digitale Entwicklung wurde verschlafen. Mit dieser Hauruck-Aktion erhofft sich die DFL weltweit die Nummer zwei hinter der englischen Premiere League zu werden. Damit droht der Bundesliga der Verlust und Verkauf der eigenen Identität. Geht das Vorhaben schief, wirft es die Entwicklung der DFL und vor allem die der kleinen Vereine weit zurück.

Fans werden vergrault

Stellen wir uns die Frage, welche Aspekte die Bundesliga für Fans im Ausland interessanter machen könnte als andere Ligen. Es sind nicht die Stars, welche die Bundesliga ausmachen. Es ist auch nicht der technisch hochwertige und fesselnde Offensivfußball. Wie wir festgestellt haben, sind es auch nicht die vielen attraktiven Vereine, die Woche für Woche für Knüller-Begegnungen sorgen. Und schließlich ist es auch nicht die Spannung, denn der Deutsche Meister steht seit über zehn Jahren bereits vor dem ersten Spieltag fest. Nur die Fans, die wir in den deutschen Stadien haben und die für pure Emotionen sorgen, sind ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den anderen europäischen Topligen. Die Ultra-Szene in Deutschland lebt. Die Kurven sind divers, bunt und voller Emotionen. DAS kann Fans aus dem Ausland für die Bundesliga begeistern. Doch die DFL und der DFB tun aktuell einiges dafür, dass genau diese aktiven Fans nach und nach aus den Stadien verschwinden. Unverhältnismäßige Polizeieinsätze und Schikanen beim Einlass der Auswärtsfans sind mittlerweile jedes Wochenende Programm. Geht diese Entwicklung weiter, verliert die DFL ihr wertvollstes Gut. Die Spruchbanner „Wir sind nicht Teil eures Deals“ treffen den Kern.

Die deutschen Schiedsrichter haben Nachholbedarf

Eigentlich hätte der VAR für weniger Fehlentscheidungen und mehr Gerechtigkeit sorgen sollen. Bei großen internationalen Turnieren scheint das auch zu funktionieren. Im deutschen Fußball jedoch ist der Video Assistant Referee – Stand jetzt – krachend gescheitert. Die Fans haben ihn schon immer abgelehnt. Jahr für Jahr stimmen ihnen nun mehr Experten und Verantwortliche zu. Das Problem jedoch ist nicht der VAR an sich, sondern die Personen, die ihn bedienen. Das Schiedsrichterwesen hat stark an Qualität verloren. Kaum noch werden deutsche Schiedsrichter für internationale Wettbewerbe oder gar Topspiele angesetzt. In der Bundesliga müssen wir uns nahezu jedes Wochenende über gravierende Fehlentscheidungen ärgern, die so einfach nicht passieren dürften. Der deutsche Fußball muss also auch in diesem Bereich ordentlich nachbessern, will man international nicht weiter zur Lachnummer werden.

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Michael

1. FC Köln: Mögliche Nachfolger von Steffen Baumgart

Steffen Baumgart ist beim 1. FC Köln Geschichte. Nun befindet sich der Traditionsclub an Weihnachten in einer heiklen Situation. Ein Trainer muss her – und zwar dringend. Der Verein steht auf einem Abstiegsplatz. Zum siebten Mal droht der Gang in Liga zwei. Sport-Geschäftsführer Christian Keller bleibt aber optimistisch und spricht davon, dass dem 1. FC Köln „Trainer wie Sand am Meer“ angeboten wurden. Doch die Aufgabe wird keine leichte sein. Denn der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Transfersperre der FIFA nun bestätigt. Wer könnte jetzt der richtige Mann an der Seitenlinie sein? Wir blicken auf mögliche Kandidaten.

Stefan Ruthenbeck

Bei der Berichterstattung rund um die Nachfolge von Steffen Baumgart mischt natürlich auch der Kölner Express mächtig mit. Das Regionalblatt sieht eine interne Lösung als deutlich realistischer an als eine externe. Derzeit gehen die Journalisten wohl davon aus, dass Stefan Ruthenbeck in der Pole Position ist. Seit 2018 trainiert er die U19 mit einem Punkteschnitt von 2,04. Im Jahr davor war er bereits als Cheftrainer der Profis aktiv, kam aber nur auf einen Punkteschnitt von 0,89. Der 51-Jährige kennt den FC in- und auswendig und er wäre sowohl in der Lage, das aktuelle Spielprinzip von Steffen Baumgart weiterzuführen, als auch die jungen Spieler zu integrieren.

Evangelos Sbonias & André Pawlak

Die andere mögliche interne Lösung bestünde aus einem Trainer-Duo. Evangelos Sbonias trainiert aktuell die U21. Auch er kennt den Verein, auch wenn er noch nicht so lange im Amt ist wie Kollege Ruthenbeck. Allerdings verfügt er nicht über die nötige Trainerlizenz. Daher müsste ihm Baumgart-Assistenz André Pawlak zur Seite stehen.

Christian Keller:
„Wir haben eine klare Spielidee, die unter Steffen implementiert wurde. Diese Spielidee soll sich nicht verändern. Ganz im Gegenteil: Sie soll gestärkt und stabilisiert werden. Wir müssen also einen Trainer finden, der zu dieser Idee passt. Zudem muss der Trainer die Qualität in der Mannschaft sehen, die wir alle sehen – die sich auch die Spieler wieder zutrauen müssen, um in der Liga zu bleiben.“

Thomas Reis

Die externe Wunschlösung der Kölner Verantwortlichen könnte Thomas Reis sein. Der 50-Jährige coachte drei Jahre lang erfolgreich den VfL Bochum, ehe er im Oktober 2022 zum FC Schalke 04 wechselte. Dort überzeugte er mit einer starken Rückrunde, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. In der 2. Bundesliga trennten sich die Königsblauen nach einem schwachen Start in die Saison 2023/24. Reis hat bewiesen, dass er eine Mannschaft entwickeln kann. Fraglich ist, ob dieses Trainerprofil inmitten des Abstiegskampfes nun überhaupt gefragt ist.

Christian Keller:
„Wir haben einen Schattenkader für Trainer, genau wie für Spieler. Das gebührt die Professionalität im Management“

André Breitenreiter

Auch der Name André Breitenreiter kursiert rund um den 1. FC Köln. Der 50-Jährige begann 2011 seine Trainerkarriere beim TSV Havelse. An der Seitenlinie des FC Paderborn empfahl er sich für mehr, da es ihm gelang, die Mannschaft kontinuierlich zu verbessern. Nach weiteren Stationen beim FC Schalke 04 und Hannover 96 trieb es ihn schließlich ins Ausland. Sein Meisterstück gelang ihm in der Schweiz. Mit dem FC Zürich feierte er sensationell den Gewinn der Schweizer Meisterschaft. Die TSG Hoffenheim warb ihn im Juli 2022 ab, nur um ihn sieben Monate später wieder zu entlassen. Sein Bundesliga-Comeback scheiterte. Dennoch genießt er noch immer ein hohes Standing – und könnte für die Geißböcke genau die richtige Wahl sein.

Christian Keller:
„Wir haben seit Jahren eine sehr, sehr gute Nachwuchsarbeit. Dafür haben viel zu wenige Spieler den Sprung nach oben geschafft.“

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Michael

Fußball Manager: Die 5 beliebtesten Managerspiele

Fußball ist die beliebteste Sportart der Welt. Nicht nur in Deutschland wollen die meisten Kids später einmal Fußballstar werden. Kein Wunder, dass sich auch die beliebtesten Sportspiele mit diesem Thema befassen. Für die ganz extremen Nerds sind die Fußball Manager interessant. Hier steuert der User seine Spieler nicht selbst, sondern ist lediglich an der Seitenlinie als Trainer und Manager aktiv. Ich habe einen Blick auf die aktuellen Games dieses Genres geworfen und zeige euch die Top 5.

Football Manager 2024: Der König in der Branche

Der klare König unter den Fußball Managern ist seit vielen Jahren der Football Manager. Zunächst wurde er von Eidos Interactive entwickelt und kam in England unter dem Namen Championship Manager und in Nordamerika als Worldwide Soccer Manager auf den Markt. In Deutschland lernten ihn die Fans als Meistertrainer kennen. Später übernahm Sports Interactive die Entwicklung und das Spiel wird nun Jahr für Jahr als Football Manager von Sega vertrieben. Im FM können die User enorm tief in die detailreiche Welt des Fußballs eintauchen und ihre taktischen Vorstellungen auf dem Bildschirm umsetzen lassen. Auch wenn der Einstieg für viele Neulinge ein schwieriger ist, lohnt sich der Kauf für jeden Fußballfan. Dank der engagierten Community ist die Datenbank dieses Videospiels so enorm, dass sich diese sogar manche Profi-Club zu Nutze machen.

FIFA Manager 13: Alt, aber immer noch beliebt

In Deutschland fanden viele den Weg zum Football Manager von Sega, da der Fußball Manager von EA Sports nach 2013 nicht mehr erschien. Die letzte Version – der FIFA Manager 14 – wurde von der Fachpresse derart verrissen, dass zahlreiche Fans der Serie entweder zur Vorgängerversion zurückkehrten oder eben zum Konkurrenzprodukt griffen. EA Sports stellte die Entwicklung ein und seitdem ist auch keine weitere Version dieses Spiels erschienen. Dennoch spielen noch heute zahlreiche Fans – vor allem in Deutschland – besagten FIFA Manager 13. Die Community sorgt mit Updates stets dafür, dass die Datenbank aktuell bleibt. Außerdem gilt positiv zu erwähnen, dass die Grafik im Menü auch heute noch modern und übersichtlich aussieht. Die Kritik jedoch überwiegt, denn zahlreiche Einstellungen und Funktionen haben im Spiel selbst letztendlich keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Die Spieltiefe des FIFA Manager 13 ist mit der Spieltiefe des FM24 nicht vergleichbar.

WE ARE FOOTBALL: Gescheiterter Neuanfang?

Im Sommer 2021 erschien mit WE ARE FOOTBALL ein weiterer Fußball Manager auf dem Markt. Entwickelt wurde er von Gerald Köhler, der zuvor schon an der Fußballsimulation Anstoss und dem Fußball Manager von EA Sports mitgewirkt hat. An Erfahrung mangelt es ihm und seinem Entwicklerstudio Winning Streak Games also nicht. Dementsprechend wurde das Spiel in der Fanszene mit viel Vorfreude erwartet. Wirklich erfüllen konnte WE ARE FOOTBALL diese Erwartungen aber nicht. Noch heute beklagen zahlreiche User, dass taktische Einstellungen nur einen geringen bis gar keinen Einfluss auf das eigentliche Spiel haben würden. Außerdem wird die langfristige Entwicklung der Spieler und Vereine als unrealistisch bezeichnet. Positiv anzumerken ist jedoch, dass um das taktische Geschehen herum viele Optionen verfügbar sind, die im FM von Sega nicht integriert wurden. Dies betrifft zum Beispiel den Stadionausbau und Ticketpreise.

Anstoss: Früher Gold, heute Beta

Bereits 1993 erschien der von Ascaron entwickelte und veröffentlichte Fußball Manager namens Anstoss. Er erfreute sich in Deutschland einer großen Beliebtheit, weil auch humorvolle Elemente mit eingebaut wurden und die comicartige Darstellung den Zahn der Zeit traf. Mit Anstoss 2022 erschien von Publisher Kalypso und Entwicklerstudio 2tainment die vorübergehend letzte Version dieser Spielreihe. Unterstützt wurde man finanziell durch eine Crowdfunding-Kampagne. Das Spiel erschien verspätet und auch dann nur in einer Beta-Version. Viele Fans kritisierten diese Anstoss-Version dementsprechend lautstark als unfertiges Spiel.

Kurt: Der Fussballmanager von 1999

Um die Jahrtausendwende sind in Deutschland und Europa einige Fußballmanager auf dem Markt erschienen. Kurt war einer von ihnen. Bei diesem Fußball Manager konnten die User nicht nur Einfluss auf das sportliche Geschehen nehmen, sondern auch auf die Infrastruktur und die Preisgestaltung – ähnlich wie bei Anstoss. Die Grafik des Menüs und innerhalb der Spieldarstellung wirkt – gemessen an heutigen Maßstäben – unglaublich schlecht. Damals jedoch war das Spiel absolut zeitgemäß und gemeinsam mit Anstoss und dem Manager von EA Sports fast schon revolutionär. Seit einigen Monaten ist Kurt auch auf Steam verfügbar. Jedoch handelt es sich dabei nicht um eine überarbeitete Version, sondern um das Spiel aus dem Jahr 1999.

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