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Michael

Wechselt Marco Reus am Saisonende zurück nach Mönchengladbach?

In Dortmund ist er eine Vereinslegende. Seine ersten Bundesligaspiele hat er aber für die andere Borussia bestritten. Marco Reus könnte am Saisonende zurück nach Mönchengladbach wechseln. Sein Vertrag läuft aus und bei den Schwarz-Gelben scheint eine weitere Verlängerung unwahrscheinlich zu sein. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Marco Reus hat keine Zukunft in Dortmund

In 410 Spielen für Borussia Dortmund hat Marco Reus 167 Tore erzielt und weitere 124 vorbereitet. Damit steht der mittlerweile 34-Jährige kurz davor zum Rekordtorschützen der Schwarz-Gelben zu werden. Ob er dieses Ziel noch erreichen wird, scheint auf Grund der neuesten Meldungen allerdings unwahrscheinlich. Einigen Medienberichten zufolge hat Marco Reus nämlich keine Zukunft in Dortmund. Der Verein möchte den am Saisonende auslaufenden Vertrag nach 12 gemeinsamen Jahren nicht verlängern. Und das, obwohl Marco Reus auch in dieser Saison zu den Leistungsträgern zählt. Mit – wettbewerbsübergreifend – 6 Toren und 3 Vorlagen ist er von seiner Bestform aber weit entfernt.

In Gladbach wurde er zum Bundesligastar

Für viele Bundesliga-Fans ist Marco Reus Dortmunder durch und durch. Kein Wunder, denn bereits zur Saison 2012/13 wechselte er für 17,1 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach nach Dortmund. Für die andere Borussia bestritt er innerhalb seiner ersten drei Jahre 97 Bundesligapartien, erzielte 36 Tore und bereitete 25 vor. Seine Verletzungsanfälligkeit begann erst im Trikot der Schwarz-Gelben. So verpasste Reus nicht nur viele Bundesligaspiele, sondern auch den ein oder anderen großen Wettbewerb für die Nationalmannschaft. Ursprünglich ist Marco Reus im Übrigen aber trotzdem ein echter Dortmunder-Jung. Von 1995 bis 2005 durchlief er sämtliche Jugendmannschaften der Schwarz-Gelben. Weil er zu klein war, wurde er dann aber an Rot Weiß Ahlen abgegeben. Über den Umweg Borussia Mönchengladbach kam er schließlich zurück nach Dortmund – und kam hier ganz groß raus.

Passt Reus nicht zum Umbruch in Mönchengladbach?

Dass der Vertrag von Marco Reus bei Borussia Dortmund nicht noch einmal verlängert wird, scheint fast sicher zu sein. Wohin es den 34-Jährigen anschließend ziehen wird, ist noch ungewiss. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga aber ist nicht unwahrscheinlich. Gerüchten zufolge soll er mit einem Wechsel zurück zu Borussia Mönchengladbach liebäugeln. Es könnte allerdings sein, dass man ihn dort gar nicht haben möchte. Laut Sky sind die Gladbacher an einer Verpflichtung von Marco Reus nämlich nicht interessiert. Schaut man sich die Entwicklung der Fohlen in den vergangenen zwei Jahren an, macht das durchaus Sinn. Schließlich befinden sie sich gerade inmitten eines Umbruchs. Einen bald 35-Jährigen zu verpflichten, scheint nicht mehr in die Vereinsphilosophie zu passen. Vielleicht wird beim Namen Marco Reus aber eine Ausnahme gemacht ...

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Michael

Frankfurt und Barcelona buhlen um Mega-Talent Lucas Bergvall

Transfergerücht: Lucas Bergvall gilt als Riesen-Talent. Der 17-jährige Schwede spielt aktuell für Djurgårdens IF, wird jedoch unter anderem von Eintracht Frankfurt und dem FC Barcelona umworben. Sein geschätzter Marktwert beträgt rund 5 Millionen Euro – doch das wird nicht reichen, um den Zuschlag zu erhalten. (Bild: IMAGO / Bildbyran)

Lucas Bergvall verzaubert die schwedische Liga

Er ist erst 17 Jahre alt und wird bereits jetzt von einigen Fans als „neuer Haaland“ bezeichnet. Lucas Bergvall ist nur schwer vom Ball zu trennen, hat einen explosiven Antritt und einen unnachahmlichen Drang zum Tor. Kein Wunder, dass Top-Teams wie der FC Barcelona und Eintracht Frankfurt an diesem jungen Blondschopf interessiert sind. Und obwohl er im Februar erst 18 Jahre alt wird, hat er bereits einiges im schwedischen Vereinsfußball erreicht. Zuletzt gelang ihm mit IF Brommapojkarna der Durchmarsch von der dritten bis in die erste Liga. Aus dem Stockholmer Stadtteil Bromma folgte schließlich der Wechsel in den Stadtteil Johanneshov. Jetzt sorgt er in der Allsvenskan -. der höchsten schwedischen Liga – beim Djurgårdens IF für Furore. Zunächst als Joker eingesetzt, hat er sich mittlerweile einen Stammplatz erarbeitet. Schon jetzt ist er laut Transfermarkt.de der wertvollste Spieler seiner Mannschaft. Doch wenn wir den Gerüchten Glauben schenken, wird er nicht mehr lange in Stockholm gegen den Ball treten.

Eintracht Frankfurt gibt Millionen-Angebot ab

Durch den Verkauf von Superstar Kolo Muani hat Eintracht Frankfurt im Sommer viel Geld eingenommen. Reinvestiert haben die Hessen die Summe allerdings nicht. Viel Kritik hagelte es daher von den eigenen Fans. Nun sollen die Versäumnisse der Sommer-Transferperiode im Winter nachgeholt werden. Mit der Verpflichtung von Donny van de Beek und Sasa Kalajdzic ist ein erster Schritt getan. Zudem kommt Nathaniel Brown im Juli. Nun soll mit Lucas Bergvall der Königstransfer eingetütet werden. Um mit dem großen FC Barcelona mithalten zu können, muss allerdings eine hohe Summe auf den Tisch gelegt werden. Für den Defensiv-Zentralen Mittelfeldspieler soll die Eintracht laut Bild-Informationen 8,5 Millionen Euro geboten haben. Damit soll das Angebot um 2 Millionen Euro höher liegen als das des FC Barcelona. Sofort entscheiden muss sich allerdings weder der schwedische Club, noch der Spieler selbst. Sein Kontrakt bei Djurgårdens IF läuft nämlich bis 2025.

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Michael

Timo Werner wechselt wohl von Leipzig zu Tottenham

Bundesliga: Timo Werner steht mehreren Medienberichten zufolge vor einem Wechsel von RB Leipzig zu den Tottenham Hotspurs. Der Stürmer soll bis Sommer ausgeliehen werden und bei guten Leistungen dank einer Kaufoption fest verpflichtet werden können. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Timo Werner hofft noch auf die EM

Laut „Sky“, „The Athletic“ und Transfer-Experte Fabrizio Romano soll der Transfer so gut wie fix sein. Timo Werner wechselt von RB Leipzig zu den Tottenham Hotspurs. Damit tritt der deutsche Stürmer zum zweiten Mal die Reise von Sachsen nach London an, nachdem er vor wenigen Jahren bereits beim FC Chelsea unterschrieben hat. Umgerechnet 53 Millionen Euro haben die Blues damals für ihn auf den Tisch gelegt. Und er zahlte es ihnen mit 44 Torbeteiligungen in 89 Spielen zurück. Zufrieden waren die Verantwortlichen mit ihm trotzdem nicht. So trat er 2022 die Reise zurück zu RB Leipzig an – diesmal allerdings nur für 20 Millionen Euro. Ein finanziell gutes Geschäft also für die Sachsen, aber sportlich konnte sich Timo Werner nicht wieder durchsetzen. Das soll sich nun bei den Tottenham Hotspurs ändern. Schließlich hofft der 27-Jährige noch immer auf die Heim-EM in Deutschland, die im Sommer 2024 stattfinden wird. Genau bis zu diesem Transferfenster soll die Leihdauer ausgehandelt werden – allerdings mit einer Kaufoption in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro, wie „The Athletic“ berichtet.

Topverdiener & Chancentod

Ob Timo Werner im Nordlondoner Ortsteil Tottenham zu alter Stärke zurückfindet, wird abzuwarten sein. Dort trifft er auf seiner Lieblingsposition auf Richarlison und den aktuell verletzten Alejo Véliz, sowie den Südkoreaner Heung-min Son, der allerdings auf Grund des Asien-Cups zunächst ebenfalls ausfällt. Somit hat Timo Werner gute Karten, zumindest im Januar und Februar Spielzeit zu erhalten. Das war in Leipzig zuletzt nur selten der Fall. Verteilt auf 14 Partien durfte er in der Hinrunde der Bundesliga-Saison 2023/24 nur 386 Minuten spielen. Obwohl er der Topverdiener des Clubs ist, war er auf der Position des Stürmers in der Gunst seines Trainers auf Rang vier zurückgefallen. Statistiken belegen jedoch, dass er bei seiner jetzigen Station in Leipzig, ebenso wie bei seinem Engagement vor einigen Jahren, keine schlechten XG-Werte aufweist. In Stuttgart und bei Chelsea sah das aber anders aus. Dort fiel er vor allem durch vergebene Großchancen auf. In der kommenden Woche soll er nun bei den Spurs ins Training einsteigen und wieder in die Spur finden.

RB-Trainer Marco Rose:
„Es ist richtig, dass Timo eine Leihe anstrebt. Timo will Spielpraxis, die ich ihm im Moment nicht garantieren kann. Er möchte zur EM, und vielleicht hilft es auch uns, wenn er dann unter Umständen in Top-Verfassung zurückkommt.“

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Michael

Timo Schultz wird neuer Trainer beim 1. FC Köln

Bundesliga: Der 1. FC Köln ist auf dem Trainermarkt fündig geworden. Timo Schultz übernimmt mit sofortiger Wirkung die wohl schwierigste Aufgabe der Bundesliga. Der Nachfolger von Steffen Baumgart trainierte zuletzt den FC Basel und den FC St. Pauli. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Überraschung: Mit Timo Schultz hat niemand gerechnet

Viele Namen wurden in den vergangenen Tagen rund um die Nachfolge von Steffen Baumgart beim 1. FC Köln gehandelt. Letztendlich hat sich die Vereinsführung aber für jemanden entschieden, dem wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte. Timo Schultz soll die Geißböcke in der wohl schwierigsten Lage der Vereinsgeschichte vor dem Abstieg retten. Nicht nur die Tabellensituation sieht brenzlig aus. Mit nur 10 Punkten aus 16 Spielen liegt der FC auf dem vorletzten Tabellenplatz – mit 3 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Auch die Finanzen sorgen für eine schwierige Lage. Dem 1. FC Köln steht kaum Geld zur Verfügung. Außerdem wurde die Transfersperre der FIFA erst kürzlich vom CAS bestätigt. Nun dürfen die Kölner in den nächsten zwei Transferperioden keine neuen Spieler registrieren. Ein Abstieg wäre somit der Super-GAU und könnte langfristige Folgen nach sich ziehen, die möglicherweise die Existenz des FC bedrohen.

FC-Geschäftsführer Christian Keller:
"Die kommenden Tage, Wochen und Monate wartet eine große Aufgabe auf uns, um den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga zu realisieren."

Ist der neue Trainer dieser schwierigen Aufgabe gewachsen?

In der aktuellen Situation des 1. FC Köln steht der sofortige Erfolg – und damit der Klassenerhalt – über allem. Ein Abstieg wäre zusammen mit der Transfersperre der absolute Super-GAU. Dass sich die Verantwortlichen trotzdem für Timo Schultz entschieden haben, ist daher sehr überraschend. Der mittlerweile 46-Jährige blickt nämlich auf eine bislang eher weniger erfolgreiche Trainerkarriere zurück. Nachdem er die Jugendabteilungen des FC St. Pauli betreut hat und anschließend mehrfach als Co-Trainer fungierte, war er von 2020 bis 2022 als Cheftrainer des Clubs an der Seitenlinie aktiv. Dort stand er nach einer schwachen Hinrunde bereits kurz vor dem Aus, konnte sich aber durch eine starke Rückrunde retten und mit dem Verein in der neuen Saison sogar um den Aufstieg spielen. Da die Leistungen aber schwankend blieben, verspielte der FC St. Pauli den Aufstieg und nach einem erneut schwachen Saisonstart wurde Schultz schließlich entlassen. Als Trainer des FC Basel wurden ihm lediglich 7 Spiele gegeben. Da er mit seiner Elf nur 5 Punkte holen konnte und zudem in der Champions League Qualifikation scheiterte, wurde er beurlaubt. Nun soll er den 1. FC Köln in der wohl schwierigsten Situation der Vereinsgeschichte vor dem Absturz retten.

Cheftrainer Timo Schultz:
"Ich freue mich auf eine sehr reizvolle Aufgabe bei diesem tollen Traditionsverein. Wir werden in den nächsten Wochen viel und intensiv arbeiten, um die notwendigen Ergebnisse zu erreichen. Der FC gehört in die 1. Bundesliga. Den Klassenerhalt werden wir schaffen, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt."

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Michael

Vereine am Abgrund: SG Wattenscheid 09

Der Profifußball ist ein hartes Geschäft. Fehler können sich die Verantwortlichen der Vereine nur wenige leisten, wenn sie dauerhaft Teil der Bundesliga sein wollen. Mit der TSG Hoffenheim und RB Leipzig haben sich in den vergangenen Jahren zwei Vereine aus dem Nichts in die höchste deutsche Spielklasse gekauft – andere sind verschwunden. Heute blicken wir auf die SG Wattenscheid 09, die nach 4 Jahren 1. Bundesliga und 20 Jahren 2. Bundesliga mittlerweile in der 5. Liga kickt.

Wattenscheid bezwang sogar den großen FC Bayern

Über 32 Jahre ist es her, dass die SG Wattenscheid 09 in die höchste deutsche Spielklasse aufstieg. Der Bochumer Stadtteil sorgte damit nicht überall für Freude. Uli Hoeneß, Manager des FC Bayern, bezeichnete den Aufstieg der grauen Maus als „das Schlimmste, was der Bundesliga passieren konnte.“ Nur wenige Wochen später mussten sich die Münchener mit 3:2 gegen eben jene Wattenscheider geschlagen geben. Deutscher Meister wurde der 1. FC Kaiserslautern. Viel hat sich seitdem also geändert. Aber während der FC Bayern noch immer der Ligakrösus ist und die Lauterer immerhin in Liga zwei unterwegs sind, ist von der SG Wattenscheid 09 nichts mehr zu sehen. Mittlerweile kickt der Verein, der 4 Jahre lang in der 1. und 20 Jahre lang in der 2. Bundesliga spielte, nur noch in der 5. Liga. Und auch dort liegen die Schwarz-Weißen im Winter auf dem letzten Tabellenplatz.

Vetternwirtschaft und die Globalisierung

In ihrer ersten Bundesligasaison präsentierte sich die SG Wattenscheid 09 allerdings prächtig. Mit Rang elf am Ende und dem besagten Erfolg über den FC Bayern überraschten sich die Schwarz-Weißen vermutlich sogar selbst. Und auch in den Folgejahren sollte der Klassenerhalt gelingen. Erneut bezwang Wattenscheid den FC Bayern. Außerdem stieg der Lokalrivale VfL Bochum in die 2. Bundesliga ab, womit man erstmals tatsächlich die Nummer eins der Stadt war. Dann jedoch sorgten einige Fehlentscheidungen für den Absturz. Mäzen Klaus Steilmann installierte seine Tochter Britta als Managerin. 1993/94 wurde der Erfolgstrainer Hans Bongartz entlassen. Der Verein stieg zunächst in Liga zwei ab, dann sogar in Liga drei. Zudem zerfiel die Firma von Mäzen Klaus Steilmann zusehends auf Grund der Globalisierung. Obwohl er sich schließlich zurückzog und seine Drohung – in die Oberliga abzusteigen – nicht wahrmachte und obwohl der Verein zwischenzeitlich wieder in die 2. Bundesliga aufsteigen konnte, sollte Wattenscheid nicht mehr richtig auf die Beine kommen.

Fink, Ebbers, Preetz und die Altintops

Wattenscheid sollte zu einer Fahrstuhlmannschaft verkommen. Immer wieder stieg der Verein in die 2. Bundesliga auf, anschließend aber wieder in die Regionalliga ab. Landesweit bekannte Spieler liefen im Laufe ihrer Karriere für die Schwarz-Weißen auf. Thorsten Fink, Marius Ebbers, Michael Preetz sowie Halil und Hamit Altintop dürften den meisten Fußballfans ein Begriff sein. Auch Yıldıray Baştürk, Karsten Baumann, Uwe Neuhaus, Giuseppe Reina, Michael Skibbe, Marcel Witeczek und Edin Terzić schnürten ihre Schuhe für Wattenscheid. 2007 wurde die finanzielle und sportliche Lage aber immer prekärer. Schließlich stieg der Club in die 4. Liga ab. Es folgte der Durchmarsch in Liga 5 und 2011 sogar in Liga 6.

Der lange Weg in die Insolvenz

Ab 2013 etablierte sich Wattenscheid trotz finanzieller Probleme in der 4. Liga. Doch nicht gezahlte Gehälter und nicht eingehaltene Absprachen sorgten immer wieder für Unruhe. Auch eine Kooperation mit Galatasaray Istanbul konnte die Talfahrt nicht stoppen. Für die Saison 2015/16 sollte die SG eigentlich keine Zulassung für die Regionalliga erhalten. Diese Entscheidung wurde später revidiert. Dennoch musste der Verein weiter ums Überleben kämpfen. 2018 stieg das Unternehmen Haalo Technology als Investor ein. Mit dem Ziel, die SG Wattenscheid 09 zum „digitalisiertesten“ Verein der Welt zu machen, scheiterte man jedoch kläglich. Wegen Verbindlichkeiten in Höhe von 350.000 Euro rief der Verein aus lauter Verzweiflung eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben. Der FC Schalke 04 organisierte ein sogenanntes Retterspiel. Doch die SG Wattenscheid 09 war nicht mehr zu retten. Im August 2019 wurde ein Antrag auf Insolvenz gestellt.

Nie wieder Profifußball in Wattenscheid?

Nach dem Insolvenzverfahren stieg der Verein 2022 in die viertklassige Regionalliga auf und es schien, als könnte es für Wattenscheid endlich wieder bergauf gehen. Doch im Folgejahr stieg der Verein direkt wieder ab. Aktuell belegt Wattenscheid in der fünftklassigen Oberliga Westfalen den 18. und damit letzten Tabellenplatz. Ein weiterer Absturz ist vorprogrammiert. Besserung ist nicht in Sicht, auch weil die wirtschaftliche Situation des Vereins weiter angespannt bleibt und in der näheren Umgebung keine Geldgeber zur Verfügung stehen. Während der Stadtrivale VfL Bochum derzeit in der Bundesliga kickt, müssen die Fans der SG Wattenscheid 09 also weiter tapfer bleiben ...

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Michael

DFL: Die 5 großen Probleme der Bundesliga

Bundesliga: Der DFL weht zu Weihnachten ein eisiger Wind entgegen. Nachdem die 36 Proficlubs der 1. und 2. Bundesliga für einen möglichen Investor-Einstieg gestimmt haben, machen die Fans ihrem Unmut Luft. Der deutsche Fußball steht nicht nur im Bezug auf die eigene Nationalmannschaft vor entscheidenden Monaten. Auch die DFL wird künftig kluge Entscheidungen treffen müssen, wenn sie einer positiven Entwicklung nicht im Weg stehen möchte. Doch die Probleme der Bundesliga sind vielseitig.

Der „Kampf um den Meistertitel“ ist Langweilig

11x in Folge ist der FC Bayern München nun Deutscher Meister geworden. Nach dem Zweifach-Triumph der Dortmunder 2011 und 2012 ist es keinem Verein mehr gelungen, den Rekordmeister hinter sich zu lassen. Und das, obwohl die Münchener in den vergangenen Jahren durchaus viele Fehler begangen haben. Der finanzielle Unterschied zwischen dem FCB und dem Rest der Liga ist einfach gigantisch. Allein in der Champions League Saison 2022/23 haben die Bayern 52,64 Millionen Euro verdient – obwohl sie bereits im Viertelfinale ausgeschieden sind. Das ist deutlich mehr, als der gesamte Marktwert von Darmstadt oder Heidenheim. Und da sich die Münchener Jahr für Jahr für die Königsklasse qualifizieren, können sie in jeder Saison fest mit diesen Einnahmen rechnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Fernsehgelder ungerecht verteilt werden. Wer oben steht und bereits viel hat, bekommt noch mehr. So geht die Schere zwischen den reichen und den armen Fußballclubs immer weiter auseinander – und die Bundesliga wird nicht mehr spannend.

Unattraktive Vereine sorgen für wenig Interesse

Man muss sich keiner Statistiken bedienen, um festzustellen, dass die Bundesliga in Deutschland viele Fans verloren hat. Nach dem Boom durch die Fußball-WM 2006 im eigenen Land und den Weltmeistertitel 2014, ist nicht nur das Interesse an der Nationalmannschaft, sondern auch am Vereinsfußball deutlich zurückgegangen. Hauptgrund dafür ist neben der Langeweile und der steigenden Kommerzialisierung die Tatsache, dass immer mehr unattraktive Vereine den Weg in die höchste Spielklasse gefunden haben. An die Werkself von Bayer Leverkusen mag man sich mittlerweile gewöhnt haben. Schließlich schafft diese Fanszene es, auch für Auswärtsspiele Fans zu mobilisieren. Dies gelingt weder dem VfL Wolfsburg, noch RB Leipzig oder der TSG Hoffenheim. Die Stadien sind leer und die Spieltage sind voll mit unattraktiven Paarungen. Schauen wir uns beispielsweise den 18. Spieltag an. Wir haben unter anderem die Paarungen Freiburg-Hoffenheim, Heidenheim-Wolfsburg und Leipzig-Leverkusen. Kaum jemand wird hierfür den Fernseher einschalten oder gar wegen solcher Partien ein Abo abschließen. Da wirken Begegnungen, wie St. Pauli-Kaiserslautern, Schalke-Hamburg oder Hertha-Düsseldorf aus der 2. Bundesliga deutlich interessanter.

Die Bundesliga könnte ihre Identität verlieren

Trotz der vielen Probleme, welche die Bundesliga aktuell zu verkraften hat, will die DFL ausgerechnet jetzt Anteile verkaufen. 8 Prozent der Medienrechts-Erlöse aus den kommenden 20 Jahre sind dann futsch – für eine kleine, kurzzeitige Geldspritze in Höhe von einer Milliarde Euro. Damit will die DFL den Rückstand aufholen, den man sich international in den vergangenen Jahren selbst zuzuschreiben hat. Die Bundesliga wurde im Ausland schlecht vermarktet. Die digitale Entwicklung wurde verschlafen. Mit dieser Hauruck-Aktion erhofft sich die DFL weltweit die Nummer zwei hinter der englischen Premiere League zu werden. Damit droht der Bundesliga der Verlust und Verkauf der eigenen Identität. Geht das Vorhaben schief, wirft es die Entwicklung der DFL und vor allem die der kleinen Vereine weit zurück.

Fans werden vergrault

Stellen wir uns die Frage, welche Aspekte die Bundesliga für Fans im Ausland interessanter machen könnte als andere Ligen. Es sind nicht die Stars, welche die Bundesliga ausmachen. Es ist auch nicht der technisch hochwertige und fesselnde Offensivfußball. Wie wir festgestellt haben, sind es auch nicht die vielen attraktiven Vereine, die Woche für Woche für Knüller-Begegnungen sorgen. Und schließlich ist es auch nicht die Spannung, denn der Deutsche Meister steht seit über zehn Jahren bereits vor dem ersten Spieltag fest. Nur die Fans, die wir in den deutschen Stadien haben und die für pure Emotionen sorgen, sind ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den anderen europäischen Topligen. Die Ultra-Szene in Deutschland lebt. Die Kurven sind divers, bunt und voller Emotionen. DAS kann Fans aus dem Ausland für die Bundesliga begeistern. Doch die DFL und der DFB tun aktuell einiges dafür, dass genau diese aktiven Fans nach und nach aus den Stadien verschwinden. Unverhältnismäßige Polizeieinsätze und Schikanen beim Einlass der Auswärtsfans sind mittlerweile jedes Wochenende Programm. Geht diese Entwicklung weiter, verliert die DFL ihr wertvollstes Gut. Die Spruchbanner „Wir sind nicht Teil eures Deals“ treffen den Kern.

Die deutschen Schiedsrichter haben Nachholbedarf

Eigentlich hätte der VAR für weniger Fehlentscheidungen und mehr Gerechtigkeit sorgen sollen. Bei großen internationalen Turnieren scheint das auch zu funktionieren. Im deutschen Fußball jedoch ist der Video Assistant Referee – Stand jetzt – krachend gescheitert. Die Fans haben ihn schon immer abgelehnt. Jahr für Jahr stimmen ihnen nun mehr Experten und Verantwortliche zu. Das Problem jedoch ist nicht der VAR an sich, sondern die Personen, die ihn bedienen. Das Schiedsrichterwesen hat stark an Qualität verloren. Kaum noch werden deutsche Schiedsrichter für internationale Wettbewerbe oder gar Topspiele angesetzt. In der Bundesliga müssen wir uns nahezu jedes Wochenende über gravierende Fehlentscheidungen ärgern, die so einfach nicht passieren dürften. Der deutsche Fußball muss also auch in diesem Bereich ordentlich nachbessern, will man international nicht weiter zur Lachnummer werden.

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