Borussia
Dortmund: Die Fans des BvB träumen von einer Rückkehr von Jaden
Sancho. Der 23-Jährige ist bei Manchester United alles andere als
glücklich – und die Dortmunder könnten seine Hilfe dringend
gebrauchen. Es wäre nicht die erste Rückholaktion der
Schwarz-Gelben. Und nicht jede davon verlief wirklich gut. Zeit für
uns, in die Vergangenheit zu blicken. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)
Nuri Sahin: Dortmund, Madrid, Liverpool, Dortmund
Als eines der Gesichter der Meistersaison 2010/11 wechselte Nuri Sahin zu Real Madrid. In Spanien wurde der damals erst 22-Jährige aber nicht glücklich. Auch in Liverpool konnte er nicht überzeugen. 2012/13 kehrte er zum BvB zurück. Dort erwartete man den Nuri Sahin von früher – doch bekam ihn nicht. Immerhin sechs Jahre blieb er in Dortmund. Im Schnitt bestritt er pro Saison 15 Spiele, was nicht zuletzt auch an seiner Verletzungsanfälligkeit lag.
Shinji Kagawa: Vom Schnäppchen zum Weltstar und zurück
Für gerade einmal 350.000 Euro wechselte Shinji Kagawa 2010 von Cerezo Osaka zu Borussia Dortmund. Unter Jürgen Klopp entwickelte sich der Japaner zum absoluten Leistungsträger. Nicht wenige behaupten, dass ohne Kagawa die beiden Meistertitel in den Jahren 2011 und 2012 nicht möglich gewesen wären. Am Peak seiner Karriere zog es ihn zu Manchester United. 16 Millionen Euro überwiesen die Red Devils den Schwarz-Gelben. Damit gilt Kagawa bis heute als einer der finanziell erfolgreichsten Transfers der Dortmunder. Weniger erfolgreich war er in England, obwohl es zunächst vielversprechend begann. In seinem ersten Jahr erzielte er in der Premier League 6 Tore und bereitet 4 vor. Danach jedoch ging es bergab und nach drei Jahren schließlich zurück nach Dortmund. Vier Jahre lang war er Stammspieler, erarbeitete sich 44 Assists. Seine Leistungen waren jedoch so schwankend, dass auf ihn nicht immer Verlass war. 2018 wechselte er zu Besiktas, anschließend zu Real Saragossa. So stark wie in den beiden Dortmunder Meisterjahren war Kagawa jedoch nie wieder.
Mats Hummels: Bayern & Dortmund holten ihn zurück
Die Bayern und die Dortmunder haben nicht viel gemeinsam. Eines aber trifft auf beide zu: Sie haben Mats Hummels zurückgeholt. Der Innenverteidiger wurde damals bei den Bayern Amateuren von Coach Hermann Gerland bewusst im Defensiven Mittelfeld eingesetzt, damit er mehr am Spiel teilnehmen und sich so besser entwickeln kann. Man hielt viel von ihm in München, hielt ihn aber ebenso für zu verletzungsanfällig. So lieh man ihn nach Dortmund aus und verkaufte ihn schließlich für lächerliche 4,2 Millionen Euro. Dort wurde er zum unangefochtenen Stammspieler, zur Führungsfigur und schließlich zum zweifachen Deutschen Meister. Die Bayern reagierten spät, holten ihn erst 2016 für 35 Millionen Euro zurück. Nach drei Meistertiteln in München holten ihn wiederum die Borussen zurück nach Dortmund – für 30 Millionen Euro. Aktuell befindet er sich in der fünften Saison nach seiner Rückkehr. Hummels ist Stammspieler, gilt aber nicht als unumstritten.
Mario Götze: Der verlorene Sohn fand nie wieder zu alter Stärke
Als eine der tragischsten Figuren des deutschen Fußballs wird Mario Götze in die Geschichte eingehen. Mit 19 bzw. 20 Jahren wurde er mit Borussia Dortmund Deutscher Meister, erreichte das Champions League Finale. Nicht wenige Experten sprachen vom „deutschen Messi“. Kein Wunder, dass die Bayern an ihm interessiert waren und ihm 2013 ab die Säbener Straße lockten. Für 37 Millionen Euro galt er als Schnäppchen. In München waren die Erwartungen riesig – doch Pep Guardiola wollte ihn nicht. Trotz 19 Bundesligatoren und 13 Vorlagen galt er als Fehleinkauf. Als er 2016 für 22 Millionen Euro zum BvB zurück wechselte, war er zumindest bei den Fans auch hier nicht willkommen. Er blieb 4 weitere Jahre, war von seinem alten Leistungsvermögen aber meilenweit entfernt. Schließlich wechselte er 2020 ablösefrei zu PSV Eindhoven. Dort fand er langsam den Spaß am Fußball wieder. Mittlerweile kickt er mehr oder weniger erfolgreich in Frankfurt.
Marco Reus: Die Dortmunder Legende
Auch Marco Reus darf als Rückkehrer bezeichnet werden. In der Jugend kickte er bis zur U17 für die Schwarz-Gelben. Anschließend wechselte er nach Ahlen und dann zu Borussia Mönchengladbach. Dort gelang ihm der Durchbruch. 2012 zog es ihn für 17,1 Millionen Euro zurück nach Dortmund. Bis heute spielt er bei seiner großen Liebe. Zweifelsohne ist er einer der besten deutschen Spieler der vergangenen 20 Jahre, aber gleichzeitig gilt er als unvollendetes Talent. Da er erst im Jahr nach den beiden Meisterschaften nach Dortmund kam, fehlt ihm bis heute der Meistertitel. Auch in der Nationalmannschaft wurde er nie glücklich. Zahlreiche Verletzungen verhinderten eine noch erfolgreichere Karriere. Für Dortmund aber war diese Rückholaktion die wohl beste in der Geschichte.