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Sascha

Juve, Frankfurt & Leverkusen jagen ihn | Das ist Matias Siltanen (18)

Mit gerade einmal 18 Jahren avancierte Matias Siltanen zum stärksten Profi des dänischen Traditionsvereins Djurgarden IF und verzaubert Woche für Woche die Fans in der Tele2-Arena. Das junge Talent erinnert dabei stark an Lucas Bergvall, daher wollen wir in diesem Porträt erörtern, ob der junge Finne wirklich auf den Spuren seines schwedischen Pendants wandelt. (Bild: IMAGO / Bildbyran)

Kennst du überhaupt die Geschichte von Lucas Bergvall? Als 15-Jähriger schaffte er den Durchbruch bei IF Brommapojkarna, seinem Jugendverein und einer der größten Jugendakademien Europas. Er wurde zum Shootingstar beim Stockholmer Spitzenklub Djurgården und wechselte für eine Rekordsumme von 20 Mio. Euro zu den Spurs. Heute ist er eine dominierende Kraft bei den Londonern, Europa-League-Sieger und eines der spannendsten U19-Mittelfeldtalente Europas.

Als Djurgården Bergvall letzten Sommer an die Spurs verkaufte, erzielte der Verein einen erheblichen Gewinn. Die 900.000 Euro Ablöse, die sie Brommapojkarna für ihn bezahlt hatten, wurde zu einem Verkaufspreis von angeblich 20 Millionen Euro, ohne Zusatzzahlungen und Prämien – die höchste Ablösesumme, die jemals ein Allsvenskan-Verein erhalten hat. Djurgården reinvestierte dieses Geld im folgenden Winter und verpflichtete einen 17-Jährigen aus Finnland für eine weitere Vereinsrekordsumme von rund 1,2 Millionen Euro.

Ablöse von Bergvall wurde für Siltanen ausgegeben

Wie Bergvall war auch Siltanen bereits seit einiger Zeit Stammspieler, bevor Djurgården ihn unter Vertrag nahm. Er hatte über 3.300 Minuten für den Erstligisten KuPS und über 2.200 Minuten für dessen B-Mannschaft gespielt, die gegen Seniorenteams in den unteren Ligen antritt. So viel Erfahrung in so jungen Jahren ist selten und weckte natürlich das Interesse von Vereinen aus ganz Europa – aber er vertraute seine Entwicklung den Dänen an.

Bislang hat sich diese Entscheidung als klug erwiesen. Auch wenn der europäische Stammgast Djurgården nicht ganz auf seinem gewohnten Niveau spielt – nach 26 Spielen liegt der Verein auf Platz 6 der Tabelle, dennoch hat sich Siltanen als wichtiger Spieler etabliert. Er hat bis auf ein Spiel alle Partien der Allsvenskan von Beginn an bestritten und kein Teamkollege hat mehr Spielminuten absolviert.

Stärken

Der 18-jährige finnische Mittelfeldspieler hat sich seit seinem Wechsel im Januar 2025 für 1,2 Millionen Euro als fester Bestandteil des dänischen Traditionsvereins etabliert. In der Saison 2025 hat er in 26 Ligaspielen 2.107 Minuten absolviert, was ihn zum Spieler mit den meisten Einsatzminuten im Team macht – ein Beleg für seine Zuverlässigkeit. Seine Stärken liegen vor allem in der taktischen Intelligenz und defensiven Stabilität:

Er überzeugt durch zahlreiche Balleroberungen (129 in 26 Partien), präzise Pässe (Passgenauigkeit von 88 %, selbst bei langen Pässen 56,2%) und eine ruhige Ballführung, die ihn zu einem idealen tiefen Spielmacher im zentralen Mittelfeld macht. Siltanens Gelassenheit und seine Fähigkeit, Konter zu stoppen, haben ihm bereits als 17-Jähriger Titel mit KuPS eingebracht (Veikkausliiga-Meister 2024 mit 17 Einsätzen und 1 Tor) und ihm eine schnelle Adaptierung in der Allsvenskan ermöglicht.

Schwächen

Zu den Schwächen zählen hingegen seine jugendliche Unerfahrenheit, die zu Übermut und schlechtem Stellungsspiel führen kann (er verursacht 1,2 Fouls pro Spiel), sowie eine noch nicht ausreichende physische Präsenz – insbesondere in Sachen Tempo, Körperlichkeit und Luftduelle.

Auch das Abschlussvermögen hat Verbesserungspotenzial, mit nur 0,3 Toren pro 90 Minuten und einer xG-Wert von 1,8, was sich in der intensiveren schwedischen Liga deutlicher heraus kristallisiert. Mit mehr Erfahrung könnte Siltanen diese Defizite jedoch rasch ausgleichen und zu einem Top-Mittelfeldspieler avancieren.

Vergleich mit Bergvall

Lucas Bergvall und Matias Siltanen sind zwei der aufregendsten jungen Talente aus Skandinavien, die beide als zentrale Mittelfeldspieler agieren und durch ihre technischen Qualitäten und ihr Spielverständnis auffallen. Bergvall, der schwedische Star bei Tottenham Hotspur, hat bereits den Sprung in die Premier League geschafft und etabliert sich dort als Schlüsselspieler.

Siltanen, der finnische Newcomer bei Djurgården IF, wird oft als “neuer Bergvall” bezeichnet – eine Parallele, die auf ihre ähnliche Herkunft (beide kamen über Djurgården in den Fokus der europäischen Topteams), ihren Spielstil und ihr Potenzial basiert. Beide ziehen das Interesse europäischer Top-Clubs auf sich, wobei Bergvall als Vorbild für Siltanens Karriereweg dient.

Bergvall ist mit seinen 187 cm physisch robuster und eignet sich besser für defensive Aufgaben, während Siltanen (175 cm) kreativer und technischer, mit Fokus auf Dribblings und Assists, ist. Beide sind extrem stark im Spielaufbau aus der Tiefe.

Siltanens Pfad spiegelt Bergvalls wider: Vom skandinavischen Nachwuchsstar über Djurgården in die internationale Szene. Clubs wie Frankfurt, Leverkusen, Juventus, Manchester City, Sunderland und Bournemouth jagen Siltanen bereits, ähnlich wie Bergvall vor seinem Wechsel umworben wurde.

Fazit

Matias Siltanen hat definitiv das Potenzial, ein Weltklassespieler zu werden, basierend auf seinen technischen Fähigkeiten, seiner frühen Reife und seiner immensen Spielintelligenz. Sein kreativer, passsicherer und agiler Spielstil – passt zur modernen Rolle eines zentralen Mittelfeldspielers. Allerdings ist der Weg zur Weltklasse lang: Er braucht einen Transfer in eine Top-Liga, konstant starke Leistungen und die Fähigkeit, sich physisch und mental weiterzuentwickeln.

Siltanens Kroos-ähnlicher Stil (tiefe Pässe, Ballbesitz, 1-gegen-1-Stärke) würde Juventus’ ballbesitzorientiertes Spiel unter Tudor perfekt ergänzen. Er könnte mit Locatelli rotieren und in 2–3 Jahren in die Rolle des Regista reinwachsen. Seine Reife (trotz 18 Jahren) macht ihn sofort einsetzbar, z. B. in Pokalspielen oder der Königsklasse. Zudem fehlt es Juventus neben Locatelli an einem richtigen Regista, der gleichermaßen gegen den Ball agieren kann und vor allem progressiver Pässe spielen kann.

Wenn Siltanen seine Entwicklung fortsetzt, in den nächsten 2–3 Jahren zu einem Club wie Juventus, Leverkusen oder Frankfurt wechselt und dort regelmäßig spielt, könnte er bis 2028/29 zu einem Weltklassespieler avancieren. Ohne diesen Sprung bleibt er wahrscheinlich ein solider Profi auf europäischem Niveau. Ja, das Potenzial ist da, aber es hängt von seinem nächsten Karriereschritt, seiner Anpassungsfähigkeit und natürlich etwas Glück ab.

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Sascha

Viertbestbezahlter Italiener der Welt | Doch keiner kennt ihn

Von seinen Anfängen bei Pro Vercelli über die Berufung in die Nationalmannschaft bis hin zum viertbestbezahlten italienischen Fußballprofi. Das ist Ibrahima Bamba der aus der Serie C, über Portugal nach Katar kam, um einer der bestbezahlten Spieler aus Italien zu werden. (Bild: IMAGO / NurPhoto)

Von den unbekannten Plätzen der Serie C, ins Rampenlicht der katarischen höchsten Spielklasse. In weniger als 10 Jahren hat Ibrahima Bamba, 23 Jahre jung, den Sprung von den Spielfeldern von Pro Vercelli auf die katarische Bühne im Trikot von Al-Duhail SC geschafft. Dazwischen lag noch die Zwischenstation bei Vitoria Guimaraes in Portugal.

Der in Italien völlig unbekannte Verteidiger liegt mit einem Nettogehalt von 7 Millionen Euro pro Saison auf Platz vier der Rangliste der bestbezahlten italienischen Fußballer weltweit. Vor ihm liegen in den Top 3 Torhüter Gigi Donnarumma, jetzt bei Manchester City, und der amtierende Serie A-Torschützenkönig Mateo Retegui, der sich seiner neuen Herausforderung bei Al-Qadsiah in Saudi-Arabien stellt. Auch sein Teamkollege Marco Verratti ist mit einem Gehalt von 30 Millionen Euro netto pro Saison dabei.

Flexibilität und Entschlossenheit

Ibrahima Bamba wuchs im Piemont in der Jugend von Pro Vercelli auf und wechselte dann in die erste Mannschaft. Er hat auf dem Spielfeld immer den Unterschied gemacht. Er begann als Mittelfeldspieler, kann aber auch als rechter Außenverteidiger eingesetzt werden. Die beste Position für ihn ist jedoch die des Innenverteidigers. In dieser Position hat er nicht nur 73 Einsätze, sondern auch 1 Tor und 1 Vorlage erzielt.

Vielseitigkeit und Entschlossenheit sind die Eigenschaften, die den Spieler der Jahrgangsstufe 2002 auszeichnen und auch Roberto Mancini auf ihn aufmerksam gemacht haben. Der ehemalige Trainer der Nationalmannschaft hatte den damals 20-jährigen Verteidiger im Mai 2022 nach der Verletzung von Lorenzo Lucca zu einem dreitägigen Trainingslager nach Coverciano eingeladen.

Nominiert wurde er zwar nicht vom Europameister, aber zumindest hatte er die Gewissheit, dass er nun im Blickfeld der Nationalmannschaft war und es nun an ihm lag Mancini weiterhin zu überzeugen.

Von Portugal nach Katar

In der Zwischenzeit wechselte der Verteidiger nach Portugal, wo er für Vitoria Guimaraes spielte. Zunächst wurde er für die Jugendmannschaften verpflichtet, dann gab er jedoch sein Debüt in der Primeira Liga und sammelte auch einen Einsatz in der Conference League. Er verbesserte sich ungemein schnell und avancierte nach einem Jahr der Anpassung in der zweiten Saison zum absoluten Stammspieler.

Nach 35 starken Partien kam es 2023 zu jenem schicksalhaften Wechsel auf die andere Seite der Welt, genauer gesagt nach Katar zu Al-Duhail SC. Seit diesem Juli ist Ibrahima Bamba in der Wüste Arabiens nicht mehr zu bremsen. Direkt in seiner ersten Saison schlug er ein und absolvierte 25 Einsätze für die Kataris.

Zusammen mit dem ehemaligen SGE-Verteidiger Tuta (26) darf er die Abwehr organisieren, während vor ihm Mittelfeld Altstars wie Marco Verratti (32) und Ex-Lazio-Spielmacher Luis Alberto (33) die Fäden ziehen, und Ex-Herthaner Krzysztof Piatek (30) versucht vorne die Tore zu erzielen.

Stärken

Ibrahima Bamba ist ein junger Verteidiger, der das Herz jedes Fans höherschlagen lässt. Mit seinen 23 Jahren ist der Spieler nicht nur ein Talent, sondern ein Symbol für unbändige Leidenschaft, unerschütterlichen Willen und einem Fußballerherz, das für den Sport schlägt. Unser Protagonist ist das Sinnbild eines Kämpfers, der für jede Herausforderung bereit ist.

Stell dir vor: Der Ball rollt, die gegnerische Offensive stürmt mit Entschlossenheit heran, und dann kommt dieser Ibrahima Bamba, der mit einer Mischung aus roher Aggressivität und kluger Antizipation sich in jeden Zweikampf wirft, als wäre es sein letzter.

Es ist, als ob er das Spielfeld liest wie ein offenes Buch, oftmals den gegnerischen Zug voraussieht und mit präzisen Tackles oder klugen Stellungsspiel die Gefahr im Keim erstickt. Diese unbändige Entschlossenheit, diese Kämpfer-Attitüde spürt man in jeder Faser seines Spiels – ein wahrer Krieger, der niemals zurückweicht.

Mehr als nur Muskeln und Mut

Doch Bamba ist mehr als nur Muskeln und Mut. Sein Fußball-IQ ist gleichermaßen beeindruckend. Er bewegt sich mit einer Intelligenz, die unüblich für sein Alter ist, organisiert die Abwehr mit der Ruhe eines Routiniers und doch mit dem Hunger eines Rookies. Jede seiner Bewegungen ist durchdacht, als würde ein Schachspieler ihn steuern.

Seine Vielseitigkeit ist ein Geschenk, das Al-Duhail-Coach Djamel Belmadi (49) zu schätzen weiß. Ob als unerbittlicher Innenverteidiger oder als Sechser im defensiven Mittelfeld – Bamba passt sich schnell an, als wäre er für jede Rolle geboren. In der Qatar Stars League und der AFC Champions League demonstrierte er bisher, dass er unter Druck wächst.

Mit seinem Debüttreffer in der Qualifikation zur AFC Champions League eroberte er die Herzen der Fans. Seine Fähigkeit, in großen Spielen wie gegen Al-Hilal zu bestehen, zeigt, dass Bamba bereit ist ganz nach oben zu streben - vielleicht sogar einen Anruf von Gennaro Gattuso anzupeilen.

Denn mit 23 Jahren ist Bamba noch lange nicht am Ende seiner Reise. Jeder Ball, den er erobert, jeder Pass, den er spielt, ist ein Schritt auf dem Weg zu etwas Großem. Man spürt, dass er für Höheres bestimmt ist – vielleicht für die großen Bühnen Europas, vielleicht für die Nationalmannschaft Italiens oder der Elfenbeinküste.

Reich und dennoch unbekannt

Ibrahima Bamba ist für die Fans von Al-Duhail SC jetzt schon ein Publikumsliebling, der mit Herzblut kämpft und ein sicherer Rückhalt für seine Teamkollegen. Seine Leidenschaft, Mut und Intelligenz sind genau die Faktoren die ihm dieses lukrative Salär einbrachten. Jetzt liegt er mit einem Nettogehalt von 7 Millionen Euro pro Saison auf Platz vier der bestbezahlten Italiener weltweit.

Etwas, das vielleicht noch vor wenigen Jahren nicht einmal in seinen Gedanken war und nun Wirklichkeit geworden ist. Dass ihn kaum ein Italiener kennt, ist sicherlich auch der Preis des Geldes, welches schnell in dieser Höhe in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit gezahlt wird. In Europa hätte er für so ein Gehalt noch einige Jahre kämpfen müssen.

Doch Bamba hat sich für das Geld ins sportliche Abseits gestellt und daher könnte es sein, dass er einer des bestbezahlten italienischen Profis der Geschichte sein wird, den kaum ein Tifoso kannte…

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Sascha

Das ist Nagelsmanns neuer Rookie | Nathaniel Brown (22) im Porträt

Nathaniel Browns beeindruckende Leistungen für Eintracht Frankfurt haben Julian Nagelsmann dazu veranlasst, ihn in den Kader der deutschen Nationalmannschaft zu berufen. Daher wollen wir euch das Talent genauer vorstellen, welches auch für die USA hätte spielen können. (Bild: IMAGO / DeFodi Images)

Brown unterschrieb im Januar 2024 beim UEFA-Europa-League-Sieger 2021/22, Frankfurt, bevor er für den Rest der Saison zurück an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen wurde. Der 1,78 m große Linksfuß stand in der Saison 2023/24 in allen bis auf sieben Spielen des Vereins in der 2. Bundesliga in der Startelf und kam in drei weiteren Partien im DFB-Pokal-Achtelfinale zum Einsatz.

Brown erzielte in der Saison 2023/24 sieben Vorlagen und baute damit seine Bilanz aus der vorangegangenen Saison aus, in der er in elf Spielen zwei Torbeteiligungen verbuchen konnte.

Direkt zum Rookie des Monats

Nachdem er gegen Union Berlin als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen war, feierte Brown sein Debüt in der Startelf der Bundesliga mit einem Tor beim 7:2-Kantersieg von Frankfurt gegen Bochum am 9. Spieltag der Saison 2024/25. Der Deutsch-Amerikaner traf in der folgenden Woche in Stuttgart erneut und erzielte in seinem erst vierten Startspiel in der höchsten Spielklasse zwei Vorlagen gegen Heidenheim. Diese Leistungen verhalfen ihm zur Auszeichnung als „Rookie des Monats“ für November 2024.

Brown beendete seine erste Bundesliga-Saison mit beeindruckenden drei Toren und sechs Vorlagen in 26 Einsätzen. Der 22-jährige Abwehrspieler knüpfte zu Beginn der Saison 2025/26 dort an, wo er aufgehört hatte, bestritt seine ersten Spiele in der UEFA Champions League und wurde aufgrund seiner beeindruckenden Form im Oktober 2025 erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen.

Ähnlicher Spielstil wie João Cancelo

Vielseitigkeit ist eine der Stärken von Brown. Seine bevorzugte Position ist die des linken Außenverteidigers, aber er kann auch auf der gegenüberliegenden Seite als inverser Außenverteidiger spielen und hat sogar schon im zentralen Mittelfeld gespielt.

Angesichts seiner Fähigkeit, defensive und offensive Qualitäten in verschiedenen Positionen zu vereinen, ist der ehemalige Bayern-Spieler Cancelo ein guter Vergleich, auch wenn dieser von Natur aus Rechtsfuß und wesentlich dribbelstärker als der deutsche Neunationalspieler ist.

Ähnlich wie der Portugiese hat Brown in beiden Phasen des Spiels viel zu bieten. Er ist ein explosiver Sprinter, der die gegnerischen Linien mit seiner Schnelligkeit durchstoßen kann, und Chancen vor allem durch seine gefährlichen Flanken (30 % Flankgenauigkeit!) erarbeitet.

Er deckt mit seiner Laufstärke viel Grund ab, ist proaktiv im Pressing und positioniert sich intelligent, was ihn zu einem agilen „Abwehrmotor“ macht. Trainer Dino Toppmöller beschreibt ihn als “sehr talentiert und dynamisch, mit reifer Präsenz auf und abseits des Platzes”. Der SGE-Coach spricht wahrscheinlich die extrem geringe Fehlerrate des Talents an, denn für sein junges Alter ist unser Protagonist sehr konstant und erlaubt sich wenige Konzentrationsfehler.

Stärker gegen den Ball als Cancelo

Vor allem gegen den Ball ist das Eintracht-Talent stärker als Cancelo. Mit 60,2 % gewonnenen Zweikämpfen und 81 Balleroberungen in 26 Partien übertraf Brown letzte Saison sogar viele Innenverteidiger in der Bundesliga und gehörte damit zur Elite der höchsten deutschen Spielklasse.

„Nathaniels Vielseitigkeit ist ein echter Gewinn. Außerdem ist er sehr besonnen im Zweikampf, und schießt nicht über das Ziel hinaus“, lobte Cristián Fiel den Youngster in seiner Zeit als Cheftrainer beim 1. FC Nürnberg.

Ausdauer, Progression, Pressing, Vielseitigkeit und Offensivstärke – genau diese Faktoren machen einen modernen Flügelverteidiger aus und dürften damit Nathaniel Brown in den Fokus der Nationalmannschaft und Trainer Julian Nagelsmann gebracht haben. Am Freitag könnte es so weit sein, dass der Bundestrainer ihn im Rahmen der WM-Qualifikation sein Debüt schenkt.

Muss Raum um seinen Platz bangen?

Vor allem David Raum muss um seinen Platz in Zukunft kämpfen, denn er bekommt mit dem Neunationalspieler eine harte Konkurrenz um seinen Platz auf der linken Außenbahn. Denn der SGE-Rookie ist ihm defensiv (Zweikampfstärke und Tackles), als auch in der Offensive (mehr Explosivität und Scorer letzte Saison) etwas überlegen. Während Brown durch sein Talent besticht, kann Raum jedoch mit seiner Erfahrung überzeugen.

Körperlich scheint ihm der Leipziger überlegen zu sein, da der Youngster gegen physisch starke Gegenspieler oftmals den Kürzeren zieht. Auch in Sachen Passspiel fehlt es unserem Protagonist gegenüber Raum noch an Präzision. Zudem liest der erfahrenene Nationalspieler die Pässe des Gegners besser und ist in der Luft stärker.

Es wird also ein hartes Duell zwischen den beiden, wobei man jedoch den Eindruck bekommt, dass sich das Eintracht-Talent langfristig durchsetzen könnte unter Nagelsmann, da Nathaniel Brown mit 22 Jahren noch viel Entwicklungspotenzial besitzt. Den Bundestrainer wird es auf jeden Fall freuen zwei starke Schienenspieler in seinem Kader zu haben, die offensiv beide einiges zum Spiel beitragen können.

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Sascha

Das sind die fünf spannendsten Talente von Eintracht Frankfurt

Die Eintracht hat sich in der letzten Dekade von einer Fahrstuhlmannschaft in ein internationales Top-Team entwickelt. Da vor allem die gute Jugendarbeit und das Scouting der Erfolgsfaktor dafür waren, wollen wir in unserer neuen Serie auf die spannendsten Talente der SGE eingehen, die in den nächsten Jahren noch für viel Furore sorgen könnten. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Die letzten Jahre der SGE waren geprägt von einem beeindruckenden Aufschwung, der aus einem Mittelfeldteam einen regelmäßigen internationalen Akteur machte. Der Höhepunkt war der Sieg in der UEFA Europa League 2021/22, als die Mannschaft unter Ex-Trainer Oliver Glasner ungeschlagen durch den Wettbewerb ging und im Finale die Glasgow Rangers mit 5:4 im Elfmeterschießen bezwang.

Das war der erste europäische Titel seit dem UEFA-Cup von 1980 und katapultierte den Club in die Champions League. Doch hinter diesen Erfolgen steckte gleichermaßen eine herausragende Talentförderung. Meist wurden junge Spieler wie beispielweise Etikité, Knauff oder Uzun für wenig Geld verpflichtet und starteten dann bei der Eintracht groß durch. Daher wollen wir in unserer neuen Reihe die fünf größten Talente der SGE anschauen.

Can Uzun (19)

Der türkischstämmige Angreifer aus Nürnberg ist ein echter Torjäger mit Tempo und Instinkt. Nach seinem Wechsel von Nürnberg 2024 hat er sich nach seiner Eingewöhnungssaison fest ins Team gespielt und ist kaum noch wegzudenken. Wir sehen in ihm einen zukünftigen Weltklassespieler – sein Marktwert liegt aktuell bei über 20 Mio. €. Tendenz - stark steigend!

Wettbewerbsübergreifend erzielte der junge Deutsch-Türke in sieben Spielen sechs Tore und vier Vorlagen. Eine unfassbare Ausbeute für ein gerade einmal 19-jähriges Talent. Uzun ist unheimlich torgefährlich, abschlussstark, spielintelligent, dribbelstark, technisch beschlagen und pfeilschnell. Die Liste an positiven Merkmalen scheint bei ihm nicht aufzuhören.

Doch die wichtigste Eigenschaft ist, dass das Supertalent lernwillig ist und eine absolut professionelle Mentalität mitbringt. Er demonstriert Reife, nimmt Kritik an und entwickelt sich rasant weiter. Sein Übergang aus der zweiten in die erste Bundesliga und die Königsklasse verlief fast nahtlos, was seine Adaptionsfähigkeit unterstreicht.

Fousseny Doumbia (20)

Das Münchner Abwehrtalent feierte im September 2025 sein Bundesliga-Kader-Debüt gegen Leverkusen und erhielt kürzlich einen Profivertrag bis 2027. Mit seiner physischen Präsenz und Ballführung aus der Jugendakademie gilt er als Top-Prospekt – Sportdirektor Hardung lobt seine herausragende Trainingsleistung.

Mit einer Größe von etwa 1,90 m und starker Athletik dominiert Doumbia in der Luft (ca. 70 % gewonnene Kopfballduelle in Jugendspielen). Seine Robustheit macht ihn ideal für Zweikämpfe, besonders gegen physische Stürmer. 
Er liest Spielsituationen früh und positioniert sich klug, um Pässe abzufangen (ca. 3 abgefangene Pässe pro Spiel in der Jugend). Seine Antizipation hilft, Angriffe bereits im Keim zu ersticken.

Trotz seiner Größe ist Doumbia schnell und reagiert flink auf Tempogegenstöße, was ihn für die Bundesliga und Europa League mehr als tauglich macht.

Doumbia ist jedoch kein reiner „Abräumer“. Seine Passgenauigkeit (ca. 85 Prozent in der Regionalliga) und seine Fähigkeit, mit ruhigen ersten Pässen das Spiel aus der Abwehr zu eröffnen, passen perfekt zu Eintrachts modernem Defensivstil und erklärt warum Trainer Dino Topmöller das Talent in den Profikader beförderte.

In der Regionalliga Südwest 2024/25 war Doumbia einer der besten Verteidiger der Eintracht-U21, mit einer Zweikampfquote von über 60 Prozent. Doumbia hat das Potenzial, sich neben Talenten wie Nnamdi Collins oder Aurèle Amenda langfristig im Profikader der SGE durchzusetzen.

Jean-Matteo Bahoya (20)

Der 20-jährige französisch-kamerunische Offensiv-Allrounder von Eintracht Frankfurt, hat sich seit seinem Wechsel im Januar 2024 zu einem echten Hoffnungsträger entwickelt. Als Linksaußen oder zentraler Angreifer überzeugt er durch Tempo und Technik.

Bahoya ist ein echter Sprinter: Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 37,16 km/h ist er der schnellste Bundesliga-Spieler aller Zeiten (Rekord gegen Bochum, März 2025). Das macht ihn ideal für das Konterspiel und die Außenbahn, wo er seine Geschwindigkeit perfekt ausnutzen kann und damit das Spiel von Topmöller ungemein aufwertet.

Das junge SGE-Talent ist ein sehr guter Dribbler mit hoher Erfolgsquote (ca. 60 % in der Saison 2024/25). Seine Ballkontrolle und enge Spielweise erlauben es ihm, Verteidiger auszutänzeln – ein Markenzeichen seines Spiels aus seiner Zeit in der Angers-Akademie. Bahoya hat gleichermaßen eine starke Abschlussqualität und Passsicherheit: In der Saison 2025/26 sammelte er bereits drei Tore und einen Assist in sechs Spielen (alle 135 Minuten ein Scorerpunkt).

Er arbeitet in allen Bereichen hart und passt sich schnell an: Von der Ligue 2 zum Bundesliga-Startelf, mit Einsätzen in Liga, Pokal und Europa sowie Champions League. Seine Flexibilität als Flügel- oder Mittelstürmer ist ein Plus. Trotz seines Alters zeigt er Reife - U21-Nationalspieler Frankreichs, mit absoluten Fokus auf Entwicklung. Sportvorstand Krösche lobt seine “unglaubliche Fähigkeit” und schnelle Anpassung.

Eba Bekir (16)

Eba Bekir İş, geboren am 1. Oktober 2008 in Frankfurt am Main, ist ein 16-jähriger deutsch-türkischer Mittelfeldspieler, der derzeit für die zweite Mannschaft der Eintracht in der Hessenliga spielt. Er ist ein echtes Produkt der Jugendakademie des Vereins und gilt als eines der größten Talente im Nachwuchsleistungszentrum der Eintracht.

Seit seinem Wechsel in die Jugend der Hessen im Sommer 2018 hat er sich durch beeindruckende Leistungen hervorgetan und wird konsequent gefördert – auch auf Kosten mannschaftlicher Erfolge in den Juniorenteams, wie es der Vereinsstil der SGE vorsieht.

Mit nur 16 Jahren debütierte der defensive Mittelfeldspieler im Dezember 2024 in der U21-Mannschaft der Eintracht und wurde kurz darauf von Trainer Dino Toppmöller in den Profikader berufen. Sein Profidebüt in der UEFA Europa League gegen die AS Roma am 30. Januar 2025 machte ihn zum jüngsten Spieler der Eintracht-Geschichte in diesem Wettbewerb (16 Jahre, 3 Monate und 30 Tage). Solche Sprünge unter hohem Druck zeigen eine außergewöhnliche mentale Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit.

Bekir ist rechtsfüßig und überzeugt mit präziser Ballbehandlung. In einem Testspiel gegen Aston Villa am 27. Juli 2025 erzielte er sein erstes Tor auf Profiniveau (per Einwechslung in der 27. Minute, Ausgleich zum 2:2), was seine Fähigkeit unterstreicht, in entscheidenden Momenten zuzuschlagen. Seine Statistiken in der Jugend weisen auf eine starke Passgenauigkeit und wertvolle Offensivbeiträge hin, obwohl er primär defensiv ausgerichtet ist.

Das SGE-Talent ist noch am Anfang seiner Karriere, aber seine Stärken in Technik, Mentalität und Vielseitigkeit machen ihn zu einem Spieler, den die Fans der Eintracht aus Frankfurt mit Spannung beobachten sollten.

Niko Iličević (14)

Niko Iličević, geboren am 30. Oktober 2010, ist ein 14-jähriger deutsch-kroatischer Offensiv-Allrounder, der derzeit für die U19-Mannschaft von Eintracht Frankfurt in der DFB-Nachwuchsliga spielt. Als Neffe des ehemaligen Bundesliga-Profis Ivo Iličević gilt er als eines der größten Talente im Nachwuchszentrum (NLZ) der Eintracht.

Seit seinem Wechsel in die Jugendabteilung der Eintracht im Juli 2019 hat er sich durch außergewöhnliche Leistungen hervorgetan – belohnt mit einem kontroversen, ersten Einsatz bei den Profis im Mai 2025, der gegen die DFB-Regeln verstieß, aber sein Talent unterstreicht. Er ist linksfüßig und wird primär als offensiver Mittelfeldspieler oder zentraler Angreifer eingesetzt.

Iličević beeindruckt durch eine Kombination aus technischer Finesse und Abgeklärtheit, die ihn trotz seines jungen Alters zu einem starken Spieler macht. Seine präzisen Pässe ermöglichen es ihm Spiele zu strukturieren und Torchancen perfekt zu initiieren. In der U17-Saison 2024/25 lieferte er bereits Assists in entscheidenden Momenten, wodurch sein Team wichtige Siege einfahren konnte. Grundsätzlich gilt er als außergewöhnlicher Spieler mit hoher Spielintelligenz, vergleichbar mit Mario Götze.

Iličević ist ein Dribbling-Spezialist, der enge Räume meistert und Gegner aus dem Gleichgewicht bringt. Sein starker linker Fuß unterstützt kreative Aktionen, was ihn in der Jugendliga zu einem Schlüsselspieler macht. In 16 Einsätzen für die U17 erzielte er vier Tore, oft durch geschickte Einzelleistungen.

Er hat eine starke Schusstechnik und nutzt Chancen eiskalt – ein Merkmal, das sich in seinen Profi-Testspielen zeigte. Im Mai 2025 erzielte er je ein Tor in zwei Freundschaftsspielen der Profis (14:0 gegen FSV Geislitz und 7:1 gegen SC Weimar), obwohl er erst 14Jahre alt war. Das unterstreicht, dass er als Hochbegabter angesehen wird, der unter hohem Druck Spaß und Leistung zeigt. Seine Vielseitigkeit im Mittelfeld könnten ihn zu einem zukünftigen Allrounder machen.

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Sascha

So soll Darren Burgess Juventus revolutionieren

Juventus hat einen neuen Director Of Performance. Darren Burgess hat sich dem Projekt von Juventus angeschlossen: Der Verein hat beschlossen, den Australier zum neuen Director of Performance zu ernennen. So soll Burgess die alte Dame revolutionieren. (Bild: IMAGO / Newscom World)

Darren Burgess ist ein renommierter Experte im Bereich High-Performance-Management im Profisport, mit einem Schwerpunkt auf Sportwissenschaft, Fitness, Konditionstraining und Verletzungsprävention. Diese Expertise will sich Juve, gerade nach der schwerwiegenden Verletzung von Bremer zu Nutze machen.

Bachelor of Sports Science von der University of New South Wales, PhD in Talententwicklung und Bewegungsanalyse (u. a. im AFL und Fußball) sowie ein laufendes Master-Studium in Sports Management stellen eine beeindruckende akademische Karriere unseres Protagonisten dar. Ein wahrer Alleskönner, welcher die alte Dame in vielen Bereichen revolutionieren soll.

Burgess bringt viel Erfahrung mit

Der 51-Jährige wird insbesondere eng mit Damien Comolli, Giorgio Chiellini, François Modesto, Igor Tudor und allen technischen Bereichen und Altersgruppen des Clubs zusammenarbeiten. Der neue Juventus-Manager verfügt über mehr als 25 Jahre internationale Erfahrung bei verschiedenen europäischen und anderen Vereinen wie z. B. bei Melbourne FC, Port Adelaide Power und Adelaide Crows.

Im Laufe seiner Karriere war Burgess für die Überwachung der medizinischen Abteilung und der Leistungsabteilung in allen Bereichen zuständig: von der Ernährung bis zur Rehabilitation und Psychologie.

Von der Premier League bis nach Australien. Burgess arbeitete mit Arsenal (wo er sich in erster Linie um die Prävention von Verletzungen kümmerte), Head of Conditioning beim FC Liverpool, dem Adelaide Football Club und in anderen Sportarten wie der NFL (der weltweit größten Profiliga im American Football) und der NBA (der nordamerikanischen Profiliga im Basketball).

Macht der Transfer wirklich Sinn?

Der Wechsel von Darren Burgess zu Juventus Turin macht für den Verein absolut Sinn und könnte sogar ein großer strategischer Gewinn sein. Juventus befindet sich derzeit in einer Phase der Umstrukturierung, in der der Fokus auf Innovation, Verletzungsprävention und ganzheitliche Athletenbetreuung liegt – genau die Bereiche, in denen Burgess als weltweit anerkannter Experte glänzt.

Seine Expertise aus über 25 Jahren in Elite-Sportarten wie Premier League (Liverpool, Arsenal), AFL (Adelaide Crows, Melbourne Demons) und sogar NBA/NFL-Konsulting passt perfekt zu den Zielen der neuen Führungsebene unter Damien Comolli und Giorgio Chiellini. Seine vorige Zusammenarbeit mit Comolli (beide waren 2010–2012 bei Liverpool) sollte für eine nahtlose Integration sorgen.

Die alte Dame hat die Schwachstellen erkannt

Juventus hat in den letzten Jahren mit hohen Verletzungsraten zu kämpfen gehabt, was zu Leistungsverlusten und Instabilität führte. Die Saison 2024/25 begann turbulent, mit einem Trainerwechsel von Thiago Motta zu Igor Tudor und dem Druck, in der Serie A und Champions League wieder ganz oben mitzuspielen.

Der Club investiert massiv in eine “high-performance”-Kultur, um Spieler wie Vlahović, Openda oder David optimal zu managen – inklusive Fitness, Ernährung, Rehabilitation und psychologischer Unterstützung. Der Spieler wird als Ganzes respektive als Mensch gesehen und nicht wie eine Maschine die einfach nur funktionieren soll, wie es leider im Profisport gang und gäbe ist.

Burgess’ Rolle als Director of Performance adressiert das direkt: Er übernimmt Verantwortung für medizinische Abteilungen, Prävention und Talententwicklung, was als “signifikanter Schritt zur Spitze” beworben wird. Ein klarer “Bruch mit der Vergangenheit” (z. B. der Abgang von Giovanni Andreini), der Juventus moderner und wettbewerbsfähiger machen soll.

Bei Arsenal und Liverpool reduzierte er Ausfälle durch datenbasierte Ansätze (z. B. Herzfrequenz-Monitoring, spielspezifische Konditionierung). In Melbourne half er 2021 zum AFL-Meisterschaftssieg, bei Adelaide Crows steigerte er die Resilienz der Mannschaft – sie rannten mehr und hatten trotzdem weniger Verletzungen. Für Juventus, das mit einem dichtem Spielplan (zwei Matches pro Woche) kämpft, soll er im“NFL/NBA-Stil” durch hybride Trainingsmethoden robustere Athleten formen.

Fazit:

Burgess ist somit Teil der großen Juventus-Familie geworden. Der Australier ist jedoch auch weiterhin in anderen Bereichen tätig. Der 51-Jährige ist laut einer Mitteilung von Juventus weiterhin "High-Performance-Berater für FIFPRO und sitzt in den Beiräten von Traits Insights, PEAQ High Performance und Telos Performance Partners“.

Der Verein betont außerdem: „Die Ernennung von Darren, der mit Juventus bei der Erledigung der erforderlichen internationalen Formalitäten zusammenarbeiten wird, ist ein bedeutender Schritt vorwärts im Engagement von Juventus für Spitzenleistungen, Innovation und das Wohlbefinden seiner Athleten.”

Dieser Transfer ist also ein smarter Move im Neuaufbau der alten Dame. Die Verpflichtung von Burgess zielt Schwachstellen präzise an und könnte den Unterschied zwischen “guter Saison” und “Titeljagd” machen. Für einen Club wie Juve, der wieder gewinnen und modern sein will, ist Burgess der richtige Mann zur richtigen Zeit.

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Sascha

Das sind die Gründe für Lazios Fehlstart

Nach einem enttäuschenden Sommer, in dem ein Transferverbot die Biancocelesti daran hinderte, neue Spieler zu verpflichten, kämpft der zurückgekehrte Cheftrainer Maurizio Sarri nun einen schweren Kampf. (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)

Sarri kehrte im Juni, 15 Monate nach seinem Rücktritt vom Verein, in die italienische Hauptstadt zurück, und Lazio kann sich glücklich schätzen, einen so erfolgreichen Trainer an der Spitze zu haben. Präsident Claudio Lotito zieht jedoch weiterhin den Zorn der Lazio-Fans auf sich, da er sich distanziert und unbeteiligt verhält und keine nennenswerten Investitionen in den Verein tätigt.

Letzte Woche sagte der ehemalige Lazio-Spielmacher Luis Alberto, dass sein alter Verein „von Leuten geführt wird, die nichts von Fußball verstehen“, und genau darin liegt das grundlegende Problem im Stadio Olimpico. Der Fisch stinkt vom Kopf.

Die Niederlage im Derby della Capitale

Lazio traf am Sonntagnachmittag auf den Erzrivalen Roma und musste sich mit 1:0 geschlagen geben. Biancocelesti-Stürmer Boulaye Dia verpasste eine hundertprozentige Gelegenheit zum Ausgleich für seine Mannschaft. Sarris Team erspielte sich mehrere weitere gute Torchancen, ohne jedoch etwas Zählbares zu erzielen.

Die Roma konnte im Sommer Spieler wie Kostas Tsimikas, Evan Ferguson, Neil El Aynaoui und weitere in ihren Kader aufnehmen, während der Rivale nur Leihgeschäfte mit bereits bestehenden Verpflichtungen abschließen konnte. Die Fans waren deswegen genauso wie Trainer Sarri frustriert.

Die Mannschaft des leidenschaftlichen Rauchers zeigte eine gute Leistung, doch die mangelnde Spieltiefe machte sich deutlich bemerkbar, insbesondere angesichts der anhaltenden Verletzungsprobleme bei den Biancocelesti. Fisayo Dele-Bashiru musste gegen die Roma frühzeitig ausgewechselt werden, und der nicht ganz fit Nicolo Rovella stand mangels Alternativen (Vecino fehlte verletzt) in der Startelf.

Das sind die Probleme

Lazio hat in den drei Pflichtspielen der Saison bisher nur einen Sieg erzielt, was auf eine generelle Unsicherheit hinweist. Besonders die Defensive wirkt anfällig, da die Mannschaft noch Probleme hat nach dem Abgang von Ex-Trainer Baroni den Sarri-Ball umzusetzen. Dass Sarri ein Trainer ist, der etwas länger braucht um seine Spielidee zu implementieren, war den Römern schon aus seinem ersten Engagement bekannt.

Darüber hinaus ist das Team mangels Kadertiefe extrem abhängig von Schlüsselspielern. Leistungsträger wie Mattia Zaccagni (10 Tore in der Vorsaison) oder Felipe Anderson müssen einfach mehr leisten. Aufgrund ihrer schwachen Form kommen die „Aquile“ (dt.Adler) nicht in Schwung.

Teilweise spielen sich die Hauptstädter vielversprechende Torchancen heraus, doch sind dann nicht in der Lage diese in Tore umzumünzen. Besonders das Mittelfeld ist mit Spielern wie Rovella (0 Tore in 77 Spielen) und Guendouzi (5 Tore in 98 Spielen) extrem torungefährlich, während in den letzten Jahren Spieler wie Luiz Alberto oder Milinkovic-Savic jederzeit aus dem Mittelfeld Tore erzielen konnten.

Der Transfermarkt-Bilanz von minus 12 Millionen Euro zeigt, dass Lazio kaum investiert hat, um Lücken zu schließen. Verletzungen oder Ausfälle (z. B. in der Abwehr um Romagnoli) könnten die Saison zusätzlich erschweren. Gegen Como zeigte sich bei einem Ausfall von fünf Spielern, Hellas (3), Sassuolo (4) und der Roma (3), dass sich die Mannschaft unheimlich schwer tut diese zu kompensieren.

Der schwache Start ist also eine Mischung aus mangelnder Offensivstärke, taktischer Unsicherheit, fehlender Kadertiefe und nicht vorhandenem Selbstbewusstsein. Wäre eine Entlassung nun die richtige Maßnahme von Lotito? Mit Sicherheit nicht.

Sarri zu behalten ist unerlässlich

Mit Maurizio Sarri hat Lazio jedoch einen Lichtblick in der Dunkelheit. Seine Rückkehr zum Verein kam etwas überraschend, und seine Entscheidung, auch nach Bekanntwerden des Transferverbots zu bleiben, ist umso überraschender. Wir sprechen hier von einem Trainer, der einen Europa-League-Pokal und einen Scudetto vorweisen kann und darüber hinaus eine wichtige Rolle beim Wiederaufstieg von Napoli Mitte bis Ende der 2010er Jahre gespielt hat.

Sarri ist ein echter Fußballphilosoph mit einem bewährten Spielstil, den er während seiner gesamten Trainerkarriere weiterentwickelt hat. Mit Zeit, Geduld und schließlich etwas Unterstützung durch den Vorstand wäre er der perfekte Mann, um Lazio zu führen.

Allerdings sind Geduld und Unterstützung in Rom nicht so leicht zu bekommen. In den letzten fünf Jahren haben sich die Biancocelesti von einem regelmäßigen Champions-League-Teilnehmer mit einigen wirklich herausragenden Spielern und einem kompetenten Trainerteam unter der Leitung von Simone Inzaghi und Igli Tare zu einem Verein entwickelt, der weder international spielt, noch durch SD Mariano Fabiani Transfers tätigt, die aufhorchen lassen.

Fazit:

Lazio und insbesondere Claudio Lotito müssen aus ihren Fehlern lernen und sich auf Beständigkeit und die richtige Unterstützung ihrer Mitarbeiter konzentrieren – sonst riskieren sie, dass Leute wie Sarri dem Projekt erneut den Rücken kehren und dann könnte steil bergab gehen.

Wenn der Trainer geht, ist nicht abzusehen, wie weit der Verein zurückgeworfen werden könnte. Wenn Lotito den Verein jedoch verkauft, sind den Römern in positiven Sinne wirklich keine Grenzen gesetzt.

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