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Sascha

Wirklich besser als Leoni und Comuzzo? | Koni De Winter (23) im Porträt

Milan zaubert innerhalb weniger Tage nach dem überraschenden Thiaw-Transfer zu Newcastle United mit Koni De Winter den passenden Ersatz aus dem Hut und das ohne das große Vorwissen der Gazzetten. Wir stellen euch den belgischen Nationalspieler vom CFC Genua genauer vor und welche Rolle er unter Allegri einnehmen könnte. (Bild: IMAGO / Ricardo Larreina Amador)

Der Wechsel von De Winter kam diesen Sommer sehr schnell zustande. Die Namen von Giovanni Leoni und Pietro Comuzzo waren ständig im Gespräch, und der Name des Belgiers tauchte lediglich in Verbindung mit Inter und Tottenham auf.

Als dann berichtet wurde, dass Milan nach dem Verkauf von Malick Thiaw einen Deal abschließen wollte, war das für die meisten Rossoneri ein wenig überraschend. Dennoch ist es angesichts des Preises schwer, den Deal nicht zu mögen. Für 20 Millionen Euro erhält der siebenfache Königsklassensieger in der Tat eine solide Option für die Abwehr und das für die Hälfte der Ablöse die Thiaw eingespielt hat.

Wie einige Größen vor ihm wird De Winter das Trikot mit der Nummer 5 tragen. Außerdem wird er erneut auf Allegri treffen, da die beiden bereits bei Juventus zusammengearbeitet haben, was ein großer Motivationsfaktor für seinen Wechsel zu den Rossoneri gewesen sein könnte.

„Ich war beeindruckt von dem Lärm, den die Fans machen. Ich erinnere mich noch an ihre Gesänge während des Aufwärmens. Für mich ist es das schönste Stadion, das ich je gesehen habe. Es ist noch besser, dort im Trikot des AC Mailand zu spielen. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal für eine so großartige Mannschaft und in einem so großartigen Stadion spielen würde, aber das Leben ist seltsam und unglaublich", offenbarte der Neuzugang bei seiner Präsentation.

Die Karriere von Koni De Winter

Koni De Winter wurde am 12. Juni 2002 in Antwerpen in Belgien, im Herzen Flanderns, geboren. Der junge Belgier wuchs in Zulte Waregem auf, einem Verein in der Stadt Waregem in Westflandern. Im Juli 2018, nach mehreren Jahren in der Jugendabteilung des rot-weiß-grünen Vereins, wurde er von Juventus Turin unter Vertrag genommen. In seiner ersten Saison 2018/19 wurde er in die U17 aufgenommen, mit der er 23 Mal spielte, ein Tor erzielte und eine Vorlage gab.

Im folgenden Jahr wechselte er in die Primavera der alten Dame, wo er erst einmal nur eine Reservistenrolle einnehmen musste. Koni kam in der gesamten Saison auf 13 Einsätze, davon zwei in der UEFA Youth League. Im folgenden Jahr spielte er allerdings 26 Mal für die Primavera: insgesamt 26 Einsätze in der Meisterschaft und im Pokal dieser Kategorie und war nicht mehr wegzudenken aus der Stammelf.

In der Saison 2021/22 macht er im Frühjahr den Sprung in die U23 von Juventus. Er bestritt 31 Spiele für das NextGen-Team der Bianconeri und erzielt dabei zwei Tore. Hinzu kommen ein Einsatz in der Youth League und sein Debüt in der ersten Mannschaft direkt in der Champions League, wo er auch im Spiel gegen Malmö in der Startelf steht. Der Trainer damals – Max Allegri.

Leihe zu Empoli

Im Sommer beschließt Juventus, ihn auszuleihen, und wählt Empoli als sein Ziel. In der Toskana sammelt das Abwehrtalent 14 Einsätze, davon 13 als Stammspieler. Bis April, als er sich während des Spiels zwischen Empoli und Cremonese eine Verletzung des Seitenbandes im rechten Knie zuzog. Eine Blessur, die ihn aufgrund ihrer Schwere bis zum Ende der Saison zum Stillstand zwang.

In der folgenden Saison hatte er nach seiner Rückkehr von der Ausleihe an Empoli einen Großteil der Vorbereitung mit Juventus absolviert. De Winter, der fast den ganzen Sommer auf gepackten Koffern saß, wurde von Genua stark umworben, das ihn erst per Leihe und dann ein Jahr später für 8 Millionen Euro fest verpflichtete.

Der Weg in die Nationalmannschaft

Er begann bereits in der U15-Nationalmannschaft Belgiens zu spielen und bestritt drei Spiele. 2017 stieg er in die U16 auf, wo er in zwei Spielen auch ein Tor erzielte. 2019 wurde er für die U18-Auswahl nominiert, während er im selben Jahr auch vier Einsätze in der U19 hatte. Seit 2021 spielt er in der U21, mit der er 18 Spiele bestritt, darunter auch drei Einsätze bei der U21-Europameisterschaft im vergangenen Sommer, bei der Belgien allerdings nach der Vorrunde ausschied.

Für die A-Nationalmannschaft bestritt er drei Partien, eins davon von Anfang an. Nach seinem schwachen Startelfdebüt bei der 3:1-Niederlage gegen die Ukraine, kam er in den letzten beiden Partien lediglich von der Bank. In der letzten Begenung beim 4:3-Sieg über Wales im Rahmen der WM-Qualifikation, wurde er bereits in der 16. Minute für den verletzen Meunier als Rechtsverteidiger aufs Feld geschickt und machte ein ordentliches Spiel mit einem Assist.

Körperliche Eigenschaften

Mit einer Größe von 191 cm und einem Gewicht von 78 kg ist Koni ein perfekter Ektomorph mit einer kräftigen und gleichmäßig entwickelten Muskulatur, die sich auf einen sehr imposanten und beeindruckenden Körperbau verteilt. Trotz seiner körperlichen Statur ist De Winter ein recht agiler und schneller Verteidiger, sowohl auf den ersten Metern als auch auf langen Strecken. Darüber hinaus verfügt er dank seiner imposanten Körperstruktur und Größe über große Fähigkeiten im Kopfballspiel.

Technische Eigenschaften

Er ist Rechtsfuß und verfügt über eine gute individuelle Technik. Er besitzt einen sauberen ersten Kontakt und nutzt vor allem seinen rechten Fuß, um den Ball zu führen, setzt jedoch auch seinen schwachen Linken ein, um den Ball optimal kontrollieren zu können. De Winter verfügt über einen sehr gut ausgebildeten rechten Fuß. Mit diesem ist Koni in der Lage, den Ball stets präzise und ordentlich zu spielen.

Der belgische Verteidiger ist sehr zuverlässig bei Ballbesitz. Dank seiner Technik und auch seiner Spielweise ist De Winter in der Lage, den Ball in jeder Spielsituation zu behaupten. Auch unter Druck versucht der junge belgische Verteidiger, den Ball oftmals flach herauszuspielen.

Der Belgier hat eine gute vertikale Spielübersicht und ist auch im Kombinationsspiel sehr geschickt. Dank der Präzision seines rechten Fußes ist er in der Lage, den gegnerischen Druck zu umgehen, indem er vertikal Räume zwischen den Linien findet, mit etwas Risiko im Eins-gegen-Eins dribbelt, und so Räume für die Entwicklung des Spielzugs schafft.

Position auf dem Spielfeld

Von Natur aus Innenverteidiger, spielte er im Laufe der Jahre dank seines hervorragenden rechten Fußes und seiner Schnelligkeit oft als rechter Außenverteidiger, wo er sich dadurch auszeichnete, dass er ein Außenverteidiger über die gesamte Außenbahn war, der auch in der Offensive Akzente setzen konnte.

In Zusammenarbeit mit seinen Mitspielern ist De Winter auch in der Lage, bis zur Grundlinie vorzustoßen und präzise Flanken zu schlagen. Als Innenverteidiger mit starkem rechten Fuß ist er es gewohnt, sowohl in einer Vierer- als auch in einer Dreierkette auf der rechten Innenverteidigerposition zu agieren. In der Vergangenheit spielte er dank seiner Ballfertigkeit, seiner Spielübersicht und seiner Fähigkeit, das Spiel zu lesen, gelegentlich auch als Mittelfeldspieler vor der Abwehr.

Fazit:

Gegenüber Giovanni Leoni und Pietro Comuzzo ist Koni De Winter der komplettere Abwehrspieler, welcher auch wesentlich mehr Erfahrung (70 Serie A-Einsätze) als die beiden jungen Italiener mitbringt und darüber hinaus für eine deutlich erschwinglichere Ablöse zu haben war. Zudem kennt ihn Allegri persönlich aus deren gemeinsamer Juve-Zeit, was das Risiko eines Fehleinkaufs deutlich reduziert.

Der belgische Nationalspieler hat das Zeug zum Stammspieler und darf gemessen an seiner Ablöse und dem Potenzial als absolutes Preis-Leistungs-Highlight gewertet werden. Milan hat nicht nur einen potenziellen Stammspieler verpflichtet, sondern auch noch das Transferbudget um 20 Millionen Euro erhöht. Nach Ricci der nächste sensationelle Coup von Manager Igli Tare.

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Sascha

Was macht eigentlich Diego?

Der ehemalige Mittelfeldspieler von Werder Bremen und Juventus Turin, Diego Ribas da Cunha, verzauberte früher mit seinen genialen Momenten die Fußballfans und avancierte vor allem im Weserstadion zur Vereinslegende. Doch was macht der mittlerweile 40-jährige Brasilianer eigentlich seit seinem Karriereende? (Bild: IMAGO / Nordphoto)

Wenn man an die ehemaligen Spielmacher des Fußballs denkt wie beispielsweise Ronaldinho oder Carlos Valderama, dann kommt einem sicherlich nicht der unbändige Drang zum Trainieren, Schwitzen und Rundenlaufen in den Sinn. Und doch hatte Diego Ribas da Cunha, ein brasilianisches Talent, auf das Werder 2006 im Alter von 21 Jahren setzte, bevor es nach drei Jahren und dem Gewinn der Meisterschaft zu Juventus ging, offenbar diese fatale Anziehungskraft für mörderische Anstrengungen in sich.

So sehr, dass der ehemalige brasilianische Nationalspieler heute, mit 40 Jahren, seinem neuen Leben als Langstrecken-Triathlet frönt: Mit anderen Worten, er widmet sich mit Leib und Seele den „Ironman”-Wettkämpfen und geht im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen Profis, die im Party- und Drogensumpf versinken, den anderen respektive den gesunden Weg.

Drei Monate intensive Vorbereitung

Nach drei Monaten intensiver Vorbereitung, die er auf seinem Instagram-Profil dokumentierte, schaffte Diego es, einen „Half Ironman-Kontest“ zu absolvieren – und das mit einer guten Zeit, wenn man bedenkt, dass er noch ein Anfänger ist. Dabei handelt es sich um einen Wettkampf, bei dem die Distanzen für die drei Disziplinen einfach nur halbiert sind.

Konkret hat der ehemalige Mittelfeldspieler von Porto, Werder Bremen, Wolfsburg und Atlético Madrid den Ironman 70.3 in Rio de Janeiro absolviert, der aus einem Kilometer Schwimmen (die Distanz wurde aufgrund der Meeresbedingungen gegenüber den ursprünglichen 1,9 Kilometern verkürzt), 90 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen bestand. Die Distanzen eines kompletten Ironman wären hingegen 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen (also die Distanz eines Marathons).

Freund inspirierte ihn

Diego, der zugab, dass er bereits vor seinem Karriereende 2022 darüber nachgedacht hatte, an einem Ironman teilzunehmen, beendete den Wettkampf mit einer Gesamtzeit von 4 Stunden und 47 Minuten. Der Weltrekord wird von Marten van Riel mit einer Zeit von 3:26:06 gehalten, den er 2022 in Dubai aufgestellt hat.

„Ich habe einen Freund, der einen kompletten Ironman absolviert hat“, erzählte Diego weiter. „Er hat mir von dieser Herausforderung erzählt, von der Strategie, die dafür erforderlich ist, vom Training. Das hat mich gereizt, und seitdem, mit den letzten fünf Jahren meiner Karriere noch vor mir, habe ich angefangen, darüber nachzudenken, eines Tages auch selbst an diesem Wettkampf teilzunehmen.
Ich denke, die Herausforderung besteht auch darin, mich in die Lage eines Anfängers zu versetzen, was mir sehr gefällt: Schwimmtechniken, Strategien sowohl für das Radfahren als auch für das Laufen. All das macht mich noch interessierter und neugieriger, es zu versuchen. Und auch, um meine Mentalität als Sportler weiterhin unter Beweis zu stellen.“

Wie ist die familiäre Situation?

Viele ehemalige Profis arbeiten nach ihrer aktiven Karriere weiterhin im Profisport. Diego dagegen lässt es neben seinem Ironman-Training eher ruhig angehen. Der Ex-Werder-Spieler lebt heute mit seiner Frau, die ihm 2008 den Seitensprung mit Sarah Connor verzieh, und seinen drei Kindern, den zwei Söhnen Davi (14) und Matteo (12) sowie Tochter Letícia (4) in einer ländlichen Gegend in der Nähe von Sao Paolo und genießt dort die Ruhe abseits der Millionen-Metropole.

Darüber hinaus ist er auf den sozialen Netzwerken, insbesondere Instagram (6,3 Mio. Follower!) sehr engagiert und betreibt einen eigenen Podcast "Podcast10efaixa", in welchen er viel aus seinem privaten Leben, aber auch aus seiner Zeit als Profi erzählt. Diego strahlt das berühmte „Angekommen-sein“ aus, wonach viele Menschen streben. Die Zeiten der Skandale und Karriere-Tiefpunkte (Juventus) scheint der Brasilianer endgültig abgeschüttelt zu haben.

Ob wir den ehemaligen Edeltechniker wieder im Fußball sehen werden, hat er bisher nicht ausgeschlossen, kündigte dies bei seinem Karriereende im November 2022 noch nicht an. Diego blickt heute auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurück, so dass sicherlich viele Fans auf Diego als Trainer hoffen…

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Sascha

Ein Koreaner in der Pfalz | Ji-soo Kim (20) im Porträt

Für den südkoreanischen Innenverteidiger Ji-soo Kim ist der Weg zum europäischen Profifußball nicht mit Abkürzungen oder Titeln gepflastert. Er ist geprägt von Wachstum, Spielzeit und mutigen Entscheidungen - und in diesem Sommer hat er vielleicht die wichtigste Entscheidung seiner bisherigen Karriere getroffen. Wir stellen euch den Neuzugang des 1. FC Kaiserslautern genauer vor. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Der 20-Jährige Asiate wechselt auf Leihbasis für eine Saison vom Premier-League-Klub Brentford FC zu den roten Teufeln. Auf den ersten Blick ist es ein sinnvoller Wechsel - ein vielversprechender junger Spieler, der in der 2. Bundesliga Spielpraxis sammeln soll. Doch wenn man genauer hinsieht, wird klar, dass es sich um eine klare Absichtserklärung eines Spielers handelt, der seine Zukunft selbst in die Hand nehmen will und bereit ist England den Rücken zu kehren.

Von London auf den Betzenberg - mit Ziel

Der 1,92 Meter große Kim wurde 2023 von Brentford für die B-Mannschaft unter Vertrag genommen, nachdem er für den koreanischen Klub Seongnam FC beeindruckt und bei der U-20-Weltmeisterschaft mitgespielt hatte, indem er Süd Korea zu einem überraschenden Halbfinaleinzug verhalf. In der Saison 2024/25 debütierte er in allen nationalen Wettbewerben in England - in der Premier League gegen Brighton, im FA Cup gegen Plymouth und im League Cup gegen Leyton Orient gab er sein Debüt für die Profimannschaft.

Doch der Durchbruch gelang ihm nie so recht. Bei fünf Einsätzen in der A-Mannschaft kam Kim gerade einmal auf 131 Spielminuten. Er benötigt allerdings viel mehr um seine Entwicklung auf Profiniveau voranzutreiben.

Warum Kaiserslautern?

Na, weil es ein geiler Klub ist! Nein, nicht nur. Die Antwort liegt in der Gelegenheit. Während mehrere Vereine aus ganz Europa ihr Interesse bekundeten, fand das sportliche Projekt von Kaiserslautern den größten Anklang bei Kim. Laut Quellen, die dem Spieler nahe stehen, haben die roten Teufel deutlich gemacht, dass Kim in dieser Saison eine Schlüsselrolle in ihrer Abwehr spielen würde.

Dieses Versprechen und ein kohärenter Entwicklungsplan überzeugten sowohl Brentford als auch Kim davon, einem reinen Leihgeschäft ohne Kaufoption zuzustimmen. In der offiziellen Mitteilung des Vereins erläuterte Kaiserslauterns Sportdirektor Marcel Klos die Beweggründe für die Verpflichtung des Abwehrhünen:

"Wir haben immer gesagt, dass wir einen starken Innenverteidiger - vorzugsweise einen Linksfuß - suchen, um unsere Flexibilität in der Defensive zu erhöhen. Dank unseres Netzwerks ergab sich die Chance, einen Spieler wie Jisoo Kim zu verpflichten. Er hat bereits in jungen Jahren großes Potenzial gezeigt und verfügt über technische Qualität, Physis und die seltene Fähigkeit, beide Füße zu benutzen.“

Mit diesen Eigenschaften sei er bereits auf dem internationalen Radar von zahlreichen Erstligisten angekommen. Der Zweitligist sei davon überzeugt, dass er eine echte Bereicherung für die Verteidigung sein wird, und sie ihm helfen wollen den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen offenbarte Klos.

Die Komfortzone verlassen

Was diesen Schritt noch bemerkenswerter macht, ist das, was Kim aufgibt. Indem er England in dieser Saison verlässt, vergibt er die Chance, sich als einheimischer Spieler für die Premier League registrieren zu können - ein strategischer Vorteil, den die Vereine in ihrer Kaderplanung sehr schätzen.

Wäre er noch eine Saison bei Brentford oder einem anderen englischen/walisischen Verein geblieben, hätte er die Drei-Jahres-Regel des englischen Fußballverbands (FA) erfüllt, bevor er 21 Jahre alt wird. Stattdessen hat er sich für Wachstum statt Bequemlichkeit entschieden - Minuten statt Etiketten.

"Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Kaiserslautern. Die Zusage des Vereins bedeutet mir sehr viel. Ich möchte diese Chance nutzen, um mich weiterzuentwickeln und der Mannschaft zu einer erfolgreichen Saison zu verhelfen. Ich habe schon viel von der Atmosphäre auf dem Betzenberg gehört und kann es kaum erwarten, diese hautnah zu erleben."

Eine mutige Entscheidung, vor allem, wenn man bedenkt, dass Brentford ursprünglich geplant hatte, Kim nicht nur zu einem Verteidiger von Premier-League-Niveau, sondern auch zu einem langfristigen Eigengewächs zu formen. Doch die Dinge änderten sich - vor allem, weil Thomas Frank, der Manager, der sich für Kims Transfer und seine schrittweise Integration eingesetzt hatte, den Verein verließ, um bei Tottenham Hotspur zu übernehmen. Da sein größter Förderer, der ihm am meisten Vertrauen entgegengebracht hatte, nun weg ist, schien die Zeit für Kim reif für eine neue Herausforderung.

Stärken & Schwächen

Er ist bekannt für seine Schnelligkeit und seine Fähigkeit, die Gegner im Spielaufbau auch gerne auszudribbeln, was ihn daraus resultierend gleichermaßen zu einer Gefahr in Angriffssituationen macht. Darüber hinaus verfügt Ji-soo Kim über ein gutes Passspiel, vor allem wenn er den Ball von hinten heraus spielt. Seine höchste Erfolgsquote gelingt ihm bei Pässen aus dem eigenen Strafraum.

Zudem verfügt er über gute technische Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen, den Ball schnell zu kontrollieren und rasche Entscheidungen zu treffen. Doch neben seinen Vorzügen gibt es natürlich auch noch Baustellen an denen er arbeiten muss.

Denn trotz seiner imposanten Größe, kann er öfters körperlich unterlegen sein. Er weiß noch nicht sein Gewicht im richtigen Moment gewinnbringend einzusetzen, vor allem gegen robustere Stürmer. Sein Aggressionsniveau ist im Vergleich zu anderen Spielern relativ gering, was seine Fähigkeit, Zweikämpfe zu gewinnen, beeinträchtigen kann. Als Abwehrspieler braucht man eine gewisse Grundaggressivität um die Stürmer aus der Balance zu bringen, Kim ist da einfach noch zu „nett“.

Wetten auf sich selbst

Es gibt nichts zu beschönigen - dies ist ein Glücksspiel. Kim verlässt die Annehmlichkeiten der Premier League und einen möglichen Heimvorteil für die unerbittliche Härte und den Druck der 2. Bundesliga. Aber er bekommt auch das, was jeder junge Fußballer am meisten braucht: beständigen, bedeutungsvollen Fußball auf hohem Niveau und leidenschaftlichen Fans im Rücken.

Er setzt also darauf, dass, wenn er sich zu dem Spieler entwickelt, von dem er glaubt, dass er es werden kann, das fehlende Etikett „Eigengewächs“ kaum eine Rolle mehr spielen wird. Sein Talent kommt zum Vorschein, wie so viele seiner koreanischen Vorgänger bewiesen haben - mit oder ohne administrative Vergünstigungen und das demonstriert das er genau das richtige Mindset besitzt, um ein großer Fußballer zu werden.

Jetzt, wo er das Trikot der Roten Teufel trägt, hat Jisoo die Chance, Europa zu zeigen, warum er von Anfang an so hoch eingeschätzt wurde. In seinem ersten Startelfeinsatz beim 1:0 Sieg gegen den FC Schalke 04 deutete der Abwehrhühne bereits mit einem starken Debüt an, dass er für Klauterer noch sehr wichtig werden kann.

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Sascha

Gladbachs neuer Ninja | Das ist Shūto Machino (25)

Der japanische Nationalspieler Shūto Machino wechselt von Holstein Kiel zu Borussia Mönchengladbach und unterschreibt einen Vierjahresvertrag bis 2029. Der 25-jährige Japaner verbrachte zwei Spielzeiten in Norddeutschland und sorgte für Furore. Doch was macht "Ninja" eigentlich so stark? (Bild: IMAGO / RHR-Foto)

In dieser Zeit trug er dazu bei, dass die Störche zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufstiegen. In der höchsten Spielklasse erzielte er 11 Tore und lieferte vier Vorlagen.

„Shūto ist ein vielseitiger Stürmer, der auf verschiedenen Positionen spielen kann und uns so viele Möglichkeiten im Angriff bietet“, so Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus über die Verpflichtung. „Er hat in der letzten Saison bewiesen, dass er in der Bundesliga zweistellig treffen kann, deshalb freuen wir uns, dass er sich für die Borussia entschieden hat.“

Bei der Suche nach Verstärkungen für die Offensive hatte Gladbach bei mehreren Vereinen die Nase vorn. Die Gladbacher erlebten einen der besten Auftritte Machinos in der vergangenen Saison, als er am 31. Spieltag beim 4:3-Sieg der Kieler gegen seinen neuen Verein einen Doppelpack erzielte - darunter den Siegtreffer in der 91. Spielminute.

Mehr als nur ein Kleindienst-Vertreter

"Ich wollte unbedingt zur Borussia wechseln und bin froh, dass der Transfer geklappt hat. Jetzt möchte ich alles tun, um der Mannschaft so schnell wie möglich zu helfen", sagte Machino über seinen Wechsel.

Der japanische A-Nationalspieler, der in acht Länderspielen vier Tore für sein Land erzielt hat, soll die Lücke schließen, die der Abgang von Alassane Pléa und die Verletzung von Torjäger Tim Kleindienst hinterlassen haben, der erst im Herbst wieder einsatzfähig sein wird.

Für den Angriff hat die Borussia bereits Haris Tabaković aus Hoffenheim ausgeliehen. Die Gladbacher starten am Sonntag, 17. August, in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Atlas Delmenhorst in die Saison. Sieben Tage später beginnt die Bundesliga-Saison mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Hamburg.

Werdegang

Machinos Weg in die Bundesliga begann in der japanischen Stadt Iga, die auch als „Stadt der Ninjas“ bekannt ist. Er ist seinen Wurzeln immer noch sehr verbunden und bekleidet derzeit das Amt des Tourismusbotschafters der Stadt, eine Rolle, die er 2022 übernahm und auf die er sehr stolz ist:

„Ich habe die Ninja-Pose als Torjubel gemacht, um meiner Heimatstadt etwas zurückzugeben“, erklärt der Stürmer. „Außerdem wurde mir die wichtige Rolle des Tourismus-Botschafters anvertraut, also möchte ich weiterhin Tore schießen und zur Entwicklung und Förderung von Iga beitragen.“

Es war Machinos Vater, der die frühe Leidenschaft seines Sohnes für den Fußball weckte, indem er den Jungen zusammen mit seinem älteren Bruder in der Grundschulmannschaft trainierte. Machinos Liebe zum Fußball wurde immer größer, und sein Talent zeigte sich bei den Vereinen Nakase SS und FC Avenida Sol.

Sein Weg in den Profifußball begann 2018, als er bei Yokohama F. Marinos unterschrieb. Dort spielte er zwei Jahre lang, ohne jedoch in der ersten Liga aufzutreten. Stattdessen sammelte er Erfahrungen auf Leihbasis beim Drittligisten Giravanz Kitakyushu, mit dem er schließlich 2019 den Meistertitel gewann.

Siebzehn Tore und 11 Assists später war Machino bereit für den Sprung zurück in die J1-Liga und schloss sich Shonan Bellmare an, wo sein Stern weiter aufging. In knapp 100 Spielen für den Verein traf er 28 Mal - eine Form, die ihn direkt in die japanische Nationalmannschaft katapultierte.

Über den Ostasienpokal in die Bundesliga

Machino wurde für die Ostasienmeisterschaft 2022 nominiert und holte den Pokal für sein Land, bevor er an der FIFA-Weltmeisterschaft teilnahm und sechs Monate später für schlappe 700 Tausend Euro nach Kiel wechselte. Er absolvierte 67 Spiele in allen Wettbewerben im Holstein-Trikot und trug dazu bei, dass die Mannschaft am Ende der Saison 2023/24 zum ersten Mal in ihrer Geschichte in die höchste deutsche Spielklasse aufstieg.

Leider dauerte der Aufenthalt der Norddeutschen in der 1. Bundesliga nur ein Jahr, denn Machinos 11 Bundesligatore reichten nicht aus, um den Klassenerhalt zu schaffen, aber der Stürmer wird nach seinem Wechsel nach Gladbach dem deutschen Oberhaus erhalten bleiben.

Spielertyp

Sowohl Machino als auch Wolfsburgs Jonas Wind verfügen über eine starke physische Präsenz und die Bereitschaft, ganz vorne zu pressen, wodurch sie ihre Mitspieler ins Spiel bringen können. Sie haben nicht nur ein Auge für das Tor, sondern wollen sich auch in das Aufbauspiel einschalten und lassen sich bei Bedarf gerne in die Tiefe fallen, um eine weitere Anspielstation zu bilden und dann den entscheidenden Pass hinter die Abwehrreihe zu spielen. In dieser Disziplin gehört er zu den Top 5 Prozent der Liga.

"Shūto ist ein echter Torjäger mit einem tollen Abschluss, sowohl mit dem rechten als auch mit dem linken Fuß und mit dem Kopf. Er hat auch den richtigen Instinkt, um im Strafraum zu treffen. Außerdem ist seine Mentalität die eines absoluten Teamspielers", lobte ihn Kiels Cheftrainer Marcel Rapp.

Ausdauer wie ein japanischer Duracell-Hase

Kiels Sportdirektor attestierte dem japanischen Nationalspieler Dribbel- und Kombinationsstärke, was ihn zu einem sehr vielseitigen Angreifer mache. Doch was alle bisher vergessen haben, ist die Laufstärke und unglaubliche Geschwindigkeit des Asiaten. Er ist mit 185 cm und 81 kg untypisch schwer und groß für einen Japaner, besitzt dennoch mit 35,8 km/h eine herausragende Sprintgeschwindigkeit!

Mit seiner „Duracell-Ausdauer“ penetriert er die Abwehrreihen der Bundesliga ohne zu verschnaufen. Geschwindigkeit, Ausdauer, Physis, Abschluss- und Dribbelstärke – was wünscht sich ein Sportdirektor mehr von einem Neuzugang? Machino verkörpert alles was es braucht um Kleindienst zu ersetzen! Sogar gegen den Ball ist der Japaner sich für keinen Lauf zu schade und darf daher als defensiv diszipliniert bezeichnet werden.

Fazit:

Für gerade einmal acht Millionen Euro bekommen die Fohlen ein absolutes Preis-Leistungs-Monster! Der 25-jährige Machino hat noch Potenzial nach oben und Eigenschaften die die Borussia auf mehreren Positionen gut gebrauchen kann. Der Japaner ist mit 5 Millionen Marktwert total unterbewertet, was sich die Borussia zu Nutzen gemacht hat. Spätestens diese Saison wird sich das sicherlich ändern, so dass der Transfer sowohl sportlich als auch wirtschaftlich gefeiert werden darf.

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Sascha

Frankfurts Stürmerschmiede | Macht Burkardt den Yeboah?

Dass Hugo Ekitiké und Omar Marmoush innerhalb weniger Monate nach Liverpool bzw. Manchester City abgewandert sind, ist eine große Herausforderung für Eintracht Frankfurt. Doch der Abgang hat im Gegensatz zu den 90ern mit ca. 160 Millionen unfassbar viel Geld in die Kassen der Hessen gespült, so dass die SGE mehr als die nötigen Mittel hat, das Geld sinnvoll einzusetzen. (Bild: IMAGO / HMB-Media)

Gerade einmal 23 Minuten waren in Frankfurts erstem Heimspiel der Saison 2024/25 gegen Hoffenheim im vergangenen August gespielt, als Marmoush und Ekitiké zum ersten Mal ihre Offensivkräfte mit verheerender Wirkung kombinierten - in der Saison, in der beide zu internationalen Topstürmern avancieren sollten.

Marmoush nahm einen langen Pass auf der linken Seite an und spielte den Ball mit viel Übersicht durch eine kleine Lücke in der Gästeabwehr, wo Ekitiké Oliver Baumann umkurvte und lässig einschob.

Nur wenige Minuten später folgte ein weiterer Höhepunkt der Offensivbemühungen der beiden, als der Ägypter von der linken Seite nach innen zog und den Ball zu Ekitiké weiterleitete, der sich diesmal zurückhielt und mit einem geschickten Pass Hugo Larsson bediente, der die Hoffenheimer Hintermannschaft aushebelte und Baumann überwand.

Nachdem der Wechsel von Ekitiké nach Liverpool bestätigt wurde, sind die beiden nun die jüngsten Stürmer, die den Frankfurter Fans in guter Erinnerung bleiben. Die stolze Erfolgsbilanz des Klubs bei der Entwicklung von Angreifern lässt vermuten, dass man dort auch in Zukunft große Stürmertalente sehen wird.

Die Neunziger

Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Die frühen 90er Jahre haben einen besonderen Platz in den Herzen der Frankfurter Fans - und das aus gutem Grund. Die Adler kämpften regelmäßig um den Titel in der Bundesliga, verpassten ihn in der Saison 1991/92 nur um zwei Punkte und standen zur Halbzeit der Saison 1993/94 an der Tabellenspitze, wobei ihr engagierter Angriffsfußball weithin gefeiert wurde.

Zwei quirlige Angreifer standen für diese Ära bei der Eintracht Pate. Jay-Jay Okocha war ein spielfreudiger Offensivmann, der mit seinen Tricks und Kniffen alles übertraf, was der deutsche Fußball bis dahin gesehen hatte. Nicht nur Jürgen Klopp hält sein fabelhaftes, freches Tor gegen Karlsruhe im August 1993 mit Oliver Kahn für das schönste Tor der Bundesliga-Geschichte.

Während Okocha die Verteidiger auf dem Flügel in die Enge trieb, war Tony Yeboah damit beschäftigt, hier, dort und überall zu treffen. Fragt man jemanden, der in den frühen 90er Jahren die Bundesliga verfolgte, wird er wahrscheinlich von einigen der Fernschüsse oder akrobatischen Einlagen des Ghanaers schwärmen, als wären sie erst gestern erzielt worden.

Auch die Häufigkeit von Yeboahs Toren war beängstigend: Mit 38 Treffern in nur 49 Bundesligaeinsätzen in den Spielzeiten 1992/93 und 1993/94 wurde er am Ende beider Spielzeiten zum besten Torschützen der Liga gewählt und der erste ausländische Torschützenkönig der Bundesliga.

Die Büffelherde

Angreifer mit derartigen Talenten findet man nicht allzu oft in einer Mannschaft, doch Frankfurt hat eine Generation später noch mehr Glück in der Offensive. Die Adler hatten in der Saison 2018/2019 eine Dreierkette, die es in sich hatte: Luka Jović, Ante Rebić und Sebastién Haller erzielten zusammen 41 Bundesligatore - und die sogenannte „Büffelherde“ legte in der UEFA Europa League 16 Treffer nach, als die Eintracht das Halbfinale erreichte.

Das Trio verfügte über eine hervorragende Mischung an Offensivwaffen: Rebić war ein Flügelspieler mit Zug zum Tor und gefährlich harten Schüssen, Jović ein geschickter und eiskalter Abschlussspieler und Haller ein gewiefter, physisch imposanter Strafraumstürmer.

André Silva mit Vereinsrekord

Obwohl die Büffelherde im Sommer 2019 zu neuen Ufern aufbrach, dauerte es nicht lange, bis Frankfurt seinen nächsten Torhelden hatte: André Silva stellte in der Saison 2020/21 mit 28 Toren in 32 Ligaspielen einen Vereinsrekord auf, während Rafael Borré mit vier Treffern in 12 Einsätzen auf dem Weg zum unglaublichen Triumph in der Europa League 2022 die Torjägerliste anführte.

Frankfurts Vorliebe für Offensivphänomene wurde in der folgenden Saison mit der Verpflichtung von Randal Kolo Muani zur Saison 2022/23 erneut bestätigt. Der explosive Franzose sorgte mit 26 Torbeteiligungen (15 Tore und 11 Assists) für Furore in der Bundesliga und brachte die Adler bis ins Achtelfinale der UEFA Champions League.

Marmoush & Ekitike

In der Saison 2024/25 gab es einen weiteren Frankfurter Stürmer, der etwas ganz Besonderes war. Ekitiké, der im Sommer 2024 nach seiner Leihe von Paris Saint-Germain - dem Verein, zu dem Kolo Muani 2023 wechselte - fest verpflichtet wurde, blühte richtig auf.

Seinem Führungstreffer gegen Hoffenheim folgten im Laufe der Saison 14 weitere - darunter ein denkwürdiges Tor beim 3:3-Unentschieden gegen Bayern München am sechsten Spieltag, das ebenfalls von Marmoush vorbereitet worden war.

Marmoush beeindruckte in der Saison 2023/24 nach seinem Wechsel aus Wolfsburg mit 12 Toren - seiner besten Bundesliga-Bilanz überhaupt. In der Saison 2024/25 übertraf er alle Erwartungen, indem er eine Abwehr nach der anderen aushebelte und in 17 Spielen erstaunliche 15 Tore erzielte. Besonders hervorzuheben sind sein brillanter Doppelpack gegen die Bayern und sein fulminanter Freistoß aus 30 Metern beim 3:2-Sieg in Stuttgart am 10. Spieltag.

Zusammen mit neun Assists hatte er zum Zeitpunkt der Bekanntgabe seines Wechsels nach Manchester die zweitmeisten Torvorlagen in den fünf größten europäischen Ligen hinter seinem ägyptischen Landsmann Mo Salah vom FC Liverpool. Nach dem Abpfiff des Heimspiels gegen Borussia Dortmund am 18. Spieltag wurde Marmoush von den Frankfurter Fans und Teamkollegen als Held verabschiedet. Sechs Monate später folgte ihm Ekitiké nach England.

Burkardt der deutsche Yeboah?

Bei so vielen Stürmern, die sich in der Mainmetropole einen Namen gemacht haben, können sich die Frankfurter Fans zu Recht die Frage stellen, wer der nächste in der Reihe ist. Jonathan Burkardt könnte die unmittelbare Antwort sein. Der Sommer-Neuzugang aus Mainz soll die Frankfurter Offensive um ein neues Element bereichern, das mit seiner Treffsicherheit und seinem Hang zu spektakulären Toren an die Ära von Yeboah erinnert.

„Ich bin definitiv nicht hier, um den Verein wieder schnell zu verlassen. Mir ist wichtig, dass ich mich hier mit dem Verein und der Stadt identifizieren kann. Ich sehe das nicht als Zwischenstopp oder Sprungbrett“, so der SGE_Neuzugang.

Burkardt hat den zusätzlichen Vorteil, dass er ein 25-jähriger deutscher Nationalspieler ist, der bereits 41 Bundesligatore erzielt hat, so dass ein Zusammenspiel zwischen ihm und Frankfurts hervorragender Offensivtradition naheliegend ist.

Mit Elye Wahi hat Frankfurt einen weiteren Angreifer verpflichtet, der im Januar aus Marseille kam und trotz einer Knieverletzung im Frühjahr acht erste Einsätze für seinen neuen Verein absolvierte. Der 22-Jährige verfügt über die nötige Schnelligkeit, um die Rolle von Marmoush direkt zu übernehmen.

Kommt noch ein Stürmer?

Michy Batshuayi kam ebenfalls im Januar und steuerte in der Rückrunde 2024/25 drei Tore bei. Die Erfahrung des 31-jährigen belgischen Nationalspielers und seine verlässliche Torgefahr dürften ihm eine Back-Up-Rolle bei der Gestaltung von Frankfurts nächstem Angriff geben. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Adler im Sommer auf dem Transfermarkt zuschlagen und einen oder zwei neue Angreifer verpflichten.

Denn mit der Qualifikation für die Königsklasse muss auch ein Sturm gebildet werden der den höchsten europäischen Ansprüchen genügt. Daher ist es mehr als wahrscheinlich, dass der ehemalige Mainzer nicht der letzte Topstürmer bleibt, denn Markus Krösche an den Main lotsen wird.

Mit einem mutigen, jungen Kader, der sich mit dem dritten Platz in der Bundesliga für die UEFA Champions League 2025/26 qualifiziert hat, bietet die Eintracht zweifellos eine vielversprechende Plattform für die nächsten Stürmerstars, die das Publikum im Deutsche Bank Park weiterhin begeistern werden.

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Sascha

Das sind die 5 neuen Regeln für die Saison 2025/26

Eine neue Saison bringt wieder einmal ein neues Regelwerk für die Bundesliga mit sich. Von Elfmetern, über Zeitstrafen für Torhüter, bis hin zu Hochbällen – wir erklären euch die neuesten Änderungen der Spielregeln für die Saison 2025/26 damit ihr nicht überrascht werden. (Bild: IMAGO / Revierfoto)

Die Spielregeln werden vom International Football Association Board (IFAB) gepflegt und angepasst. Die jüngsten Änderungen der Fußballregeln wurden am 1. Juli 2025 eingeführt und betreffen die folgenden Bereiche:

Regel 3: Die Spieler

Nach einer erfolgreichen Erprobung bei der UEFA Euro 2024 und der anschließenden Anwendung in der Bundesliga in der vergangenen Saison wurde die sogenannte „Nur der Kapitän“-Regel nun vollständig umgesetzt und bedeutet, dass nur der Kapitän auf dem Spielfeld (oder ein bestimmter Spieler, wenn der Kapitän ein Torwart ist) mit dem Schiedsrichter sprechen darf. Dieser Spieler trägt auch eine gewisse Verantwortung für das Verhalten der Mannschaft. Da dieser Ansatz in der vergangenen Saison auf allen Ebenen des deutschen Fußballs eingeführt wurde, ändert sich durch die endgültige Aufnahme in die Spielregeln nichts mehr.

Regel 8: Spielbeginn und Wiederaufnahme des Spiels

Es wurden neue Regeln für den Hochball eingeführt, der an der Stelle zu erfolgen hat, an der sich der Ball bei der Spielunterbrechung befand. Der Ball muss für einen Spieler der Mannschaft fallen gelassen werden, die in Ballbesitz gekommen ist oder gekommen wäre, wenn dies für den Schiedsrichter klar ist; andernfalls wird er für einen Spieler der Mannschaft fallen gelassen, die ihn zuletzt berührt hat. Befand sich der Ball jedoch innerhalb des Strafraums, wird er für den verteidigenden Torhüter in seinem Kasten fallen gelassen.

Regel 9: Der Ball im Spiel und aus dem Spiel

Wenn ein Mannschaftsoffizieller, ein Auswechselspieler, ein ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler oder ein Spieler, der sich vorübergehend außerhalb des Spielfeldes befindet (Verletzung, Anpassung der Ausrüstung usw.), den Ball berührt, während er noch im Spiel ist, aber eindeutig das Spielfeld verlässt, wird dies mit einem indirekten Freistoss geahndet, ohne dass die Absicht besteht, das Spiel unfair zu stören. Es gibt keine Karte.

Wenn zum Beispiel ein Spieler, der sich hinter dem Tor aufwärmt, einen weit rollenden Ball gerade noch innerhalb des Spielfelds stoppt, vielleicht um seinem Torwart zu helfen, einen schnellen Torschuss auszuführen - nach den früheren Regeln hätte dies einen Elfmeter und eine gelbe Karte zur Folge gehabt. Jetzt wird es nur noch ein indirekter Freistoß sein.

Regel 12: Fouls und Fehlverhalten

Die vielleicht größte und am häufigsten geforderte Änderung betrifft die Torhüter, die den Ball nur noch acht Sekunden lang in ihren Händen/Armen halten dürfen. Der Schiedsrichter zählt die letzten fünf verfügbaren Sekunden sichtbar mit der Hand ab.

Hat der Torhüter den Ball innerhalb dieser acht Sekunden nicht losgelassen, gibt der Schiedsrichter einen Eckball (statt eines indirekten Freistoßes) auf der Seite des Spielfelds, die der Position des bestraften Torhüters am nächsten liegt.

Es gibt keine disziplinarischen Maßnahmen, es sei denn, der Torhüter begeht das Vergehen wiederholt. Ein Torhüter kann nicht von einem Gegner angegriffen werden, wenn er den Ball mit der Hand/dem Arm unter Kontrolle hat.

Regel 14: Der Strafstoß

Sollte der Schütze bei der Ausführung eines Elfmeters den Ball versehentlich zweimal berühren - z. B. gegen sein Standbein - und ein Tor erzielen, wird der Elfmeter wiederholt. Bei einer doppelten Berührung, bei der der Ball nicht ins Tor geht, wird - wie zuvor - ein indirekter Freistoß gegen den Schützen verhängt.

VAR-Ankündigungen

Nach erfolgreichen Tests hat das IFAB bestätigt, dass Wettbewerbe nun die Möglichkeit haben, dass der Schiedsrichter nach einer VAR-Überprüfung Entscheidungen im Stadion bekannt gibt und erläutert. Dieses System wurde in der vergangenen Saison in einigen Spielen der Bundesliga und der 2. Liga getestet.

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