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Sascha

Milans Transferstrategie | Transfer von Nkunku wirft Fragen auf

Die Entscheidung von Milan Christopher Nkunku (27) zu verpflichten, wirft weitere Fragen darüber auf, was genau sie in einem Stürmer suchen und wie viel Einfluss Max Allegri tatsächlich auf den Mercato hatte. Denn vorher wurden mit Vlahovic, Boniface, oder Marteta eher körperlich robuste Mittelstürmer bei den Rossoneri gehandelt. Nkunku dürfte da eher das Gegenteil darstellen. (Bild: IMAGO / Action Plus)

Der Sommer war für die Rossoneri sehr ereignisreich, insbesondere in den letzten Wochen, was die Suche nach einem neuen Mittelstürmer angeht. Dies wurde notwendig, nachdem Tammy Abraham und Luka Jovic nach Ablauf ihrer Leihfrist bzw. ihres Vertrags den Verein verlassen hatten, aber auch Allegri machte deutlich, dass er einen starken und großen Zielspieler im Sturm haben wolle.

Das macht ihre Entscheidungen umso verwirrender, da Victor Boniface und Conrad Harder vielleicht eher in dieses Schema passen würden, aber Nkunku wird wirklich nicht in Frage kommen. Er begann seine Karriere als Mittelfeldspieler und kann mit seinen starken Dribbling-Fähigkeiten auch auf den Außenbahnen und im Sturm als falscher Neuner spielen, wäre aber der kleinste Stürmer im Team von Max Allegri.

Nkunku ist nicht das, was Allegri wollte

Allegri mag zwar weiterhin still und leise um den bei Juventus ausgemusterten Dusan Vlahovic nachweinen, doch bei Milan besteht nach wie vor dasselbe Problem, das schon seit mehreren Jahren besteht. Das größte Problem ist, dass niemand wirklich für die Strategie verantwortlich ist, alles im Team beschlossen wird.

Die Ankunft von Igli Tare hat sicherlich die Fähigkeit des Vereins verbessert, Spieler mit ordentlichen Gewinnen zu verkaufen, denn so viel Ablöse für Malick Thiaw und Noah Okafor einzutüten, war eine Meisterleistung, um die Premier-League-Teams zu schröpfen. Allerdings hat er immer noch nicht die Macht, neue Stars zu kaufen, ohne dies zuvor mit CEO Giorgio Furlani abzustimmen.

Selbst dann muss Furlani bei wirklich großen Transfers noch RedBird-Eigentümer Gerry Cardinale um Erlaubnis bitten, um Geld ausgeben zu dürfen. In diesem ganzen verworrenen Kommunikationssystem stehen die taktischen Anforderungen des Trainers ganz unten auf der Prioritätenliste.

Allegri: „Habe nie nach Dusan gefragt!“

Es ist kein Geheimnis, dass der Verein Trainer Allegri unbedingt einen klassischen Mittelstürmer verpflichten wollte, da er von Santiago Gimenez nie ganz überzeugt war. Hojlund, Boniface und Harder würden Allegris Anforderungen eher erfüllen, wenn auch auf unterschiedliche Weise, während Nkunku sicherlich nicht der physische Mittelstürmer ist, den Allegri sich erhofft hatte.

Es überrascht nicht, dass Allegri Gerüchte über einen Wechsel von Vlahovic zum AC Mailand heruntergespielt hat, aber der italienische Trainer wollte sich diesen Sommer unbedingt wieder mit dem Juventus-Star vereinen.

„Ich habe nie nach Dusan Vlahovic gefragt. Er ist ein Spieler von Juventus“, sagte Allegri am Freitag. „Ich habe mit dem Verein über die Eigenschaften der Spieler (die wir brauchen) und die Möglichkeiten gesprochen. Wenn Spieler mit anderen Eigenschaften kommen, werden wir das Beste daraus machen.“ Allegri ist sich natürlich bewusst, dass er zusätzliche Arbeit im Sturm zu bewältigen hat, wenn Nkunku der einzige Neuzugang im Angriff in diesem Sommer ist.

Milans verwirrende Transferstrategie

Rafael Leao wurde in der Vorbereitung als Mittelstürmer eingesetzt, lieferte positive Leistungen und erzielte schöne Tore, aber der Portugiese ist derzeit verletzt und wird erst nach der Länderspielpause wieder zum Einsatz kommen. Es ist ziemlich vorhersehbar, dass Leao nach seiner Rückkehr die gleiche Rolle übernehmen wird, wenn Milan in den letzten Tagen der Sommertransferperiode keinen klassischen Mittelstürmer mehr verpflichtet.

Die gesamte Transferstrategie von Milan wurde viel diskutiert, nicht nur in Bezug auf die Stürmer.

Samuele Ricci, Luka Modric und Ardon Jashari wurden für das zentrale Mittelfeld verpflichtet, aber nach den Entscheidungen von Allegri in den ersten offiziellen Spielen der Saison sieht der italienische Taktiker sie alle als tief stehende Spielmacher, da Ruben Loftus-Cheek und Youssouf Fofana im ersten Serie-A-Spiel der Saison gegen Cremonese als Box-to-Box-Mittelfeldspieler eingesetzt wurden.

Tauziehen zwischen Vorstand und Tare?

Von außen betrachtet war die Transferperiode des AC Mailand in diesem Sommer ein ständiges Tauziehen zwischen der Finanzstrategie des Vereins auf der einen Seite und den taktischen Anforderungen von Allegri, unterstützt von Igli Tare, auf der anderen Seite. Der Transfer von Adrien Rabiot könnte daher als Zugeständnis an Allegri bewertet werden, der angesichts der schwachen Leistungen seiner Achter noch seinen Wunschspieler im Mittelfeld bekommt.

Allegri würde sich niemals negativ über die Transfergeschäfte des Vereins äußern, aber es ist unbestreitbar, dass seine Stimme in diesem Sommer nicht genug Gewicht hatte, insbesondere wenn man bei seinen Aussagen zwischen den Zeilen liest. „Ich weiß noch nicht was ich mit Nkunku machen werde, aber er ist ein exzellenter Spieler!“

Diese Aussage bestätigt, dass der Transfer des Franzosen nicht Allegris Wunsch war und er die Taktik nun über die Länderspielpause wieder anpassen muss um die ganzen PS des Kaders auf den Platz zu bekommen. Jetzt hat der Trainer alle Hände voll zu tun, um eine Mannschaft aufzubauen, die stark genug für die Top 4 ist, obwohl ihr die Eigenschaften (Kopfballstärke, Physis, Ball halten) fehlen, die er sich insbesondere im Angriff gewünscht hätte.

Wird Pulisic geopfert?

Die Verpflichtung von Nkunku könnte auch eine Chance sein, denn er ist ein Ausnahmespieler, so dass die Rossoneri bei diesen Konditionen 42 Millionen Euro Gesamtpaket einen Spieler bekommen, der auf Rafa Leao-Niveau rangiert. Da Allegri in der Vorbereitung Pulisic und Leao im Doppelsturm auflaufen ließ und das gut harmonierte, ist davon ausugehen, dass Nkunku diese Position nun einnehmen wird, da er mehr Geschwindigkeit mitbringt als der US-Amerikaner.

Ein weiteres Szenario wäre, dass Allegri auf ein 4-3-3, oder 3-4-2-1 umstellt, um keinen seiner Leistungsträger auf die Bank setzen zu müssen. Leao würde dann die falsche Neun geben, da er die meiste Physis mitbringt und großgewachsen ist, während Pulisic und Nkunku den Portugiesen flankieren.

Fazit:

Allegri hat schon mehrfach gezeigt, dass er ein taktisch flexibler Trainer ist, der sich an das Spielermaterial anpassen kann. Daher könnte Milan, sollte Leao von einer schweren Verletzung verschont bleiben, trotzdem einen starken Angriff bilden, der spielerisch sicherlich der stärkste in der Serie A wäre.

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Sascha

Entgegen aller Kritik | Chivu setzt mit Inter ein Ausrufezeichen

Die Nerazzurri kehrten nach der Enttäuschung in München zum ersten Mal nach San Siro zurück, mit ihrem neuen Coach Cristian Chivu (44) auf der Trainerbank. Ein 5:0-Kantersieg gegen den Toro war die Antwort auf die Zweifel vieler Kritiker gegenüber dem unerfahrenen rumänischen Cheftrainer. (Bild: IMAGO / aal.photo)

Das letzte Mal, als Inter Mailand im San Siro vor heimischem Publikum spielte, verabschiedete sich der Verein mit der ersten großen Enttäuschung der vergangenen Saison. Es war der 18. Mai 2025, die Nerazzurri spielten unentschieden gegen Lazio Rom und verpassten damit den Sprung an die Tabellenspitze vor Napoli, das gegen Cristian Chivus Parma gepatzt hatte. Das Ende kennen wir alle.

Einen Sommer später kehrte die Mannschaft in ihre heimische Spielstätte zurück. Hinter sich lagen die Enttäuschung von München, der Abschied von Simone Inzaghi, eine negative Klub-Weltmeisterschaft und die Kontroversen und Zweifel, die wochenlang die Nerazzurri umgaben. Vor ihnen stand wieder Marco Baroni, diesmal aber nicht auf der Bank der Laziali, sondern im Dienste von Torino. Die Nerazzurri hingegen wurden von Cristian Chivu in seinem ersten Serie A-Spiel als Trainer von Inter im Meazza-Stadion angeführt.

Es gab viele Fragen dazu, wie die Mannschaft nach der Niederlage gegen PSG reagieren würde. Und es gab viel Neugierde darauf, wie sich Cristian Chivu einleben würde. Die Antwort war wahrscheinlich die bestmögliche. Teilweise überraschend. Und das nicht nur wegen des 5:0 (das gleiche Ergebnis wie im Champions-League-Finale), sondern vor allem wegen der gezeigten Einstellung, Begeisterung und Gelassenheit.

ThuLa strahlt wieder

Es war der Abend von "ThuLa" (Thuram/Lautaro), die nach dem Sommer wieder zu strahlen begannen. Es war der Abend der Fans im San Siro, ausverkauft und an der Seite ihrer Helden. Es war der Abend der Neuzugänge, mit Sicherheit von Sucic und Bonny. Es war vor allem der Abend von Chivu und der ersten Impression eines neuen Zyklus.

Der rumänische Fußballlehrer zeichnet sich durch eine ruhige und positive Art aus. Ja, Ruhe und Positivität. Das waren die beiden Leitlinien des Trainers während der 90 Minuten. Er stand immer aufrecht da, um die Mannschaft anzufeuern, das Pressing zu diktieren und den Spielern Mut zuzusprechen. Das ist vielleicht das, was am meisten auffällt. Seine beständige und überzeugte Haltung, seine Jungs an der Seitenlinie zu unterstützen.

Ein Trainer an ihrer Seite. Ruhige Jubelgesten, Zufriedenheit beim Anblick des gut umgesetzten Pressings und der geschlossenen Passwege, das High Five für alle seine Mitarbeiter am Ende des Spiels. Er hat die richtigen Saiten angeschlagen. Das war nicht einfach, aber das Spiel im San Siro ist die Geschichte eines wiedergefundenen und in gewisser Weise wiedergeborenen Inter.

Bestätigungen und Neues

Und dann sind da noch die Spieler. Die Startaufstellung war dieselbe wie im CL-Finale, außer Sucic anstelle von Calhanoglu. Auch das 3-5-2-System ist dasselbe. Es zeichnet sich jedoch eine andere Interpretation ab, die der „flüssigen Philosophie” seines Trainers entspricht. Der Eindruck ist von Anfang an klar: Inter scheint den Kopf frei zu haben. Frei von den Geistern und den Altlasten aus München und dem Sommer.

Nach 18 Minuten geht Inter nach einer Ecke durch Bastoni in Führung. Sein Jubel, voller Energie und Gefühl, schmeckt nach Befreiung und Erleichterung. Nach einem Punkt, der endgültig der Vergangenheit angehört. Und wenn wir schon beim Jubel bleiben, dann gibt es noch den von Thuram und Lautaro.

Der des Franzosen ist fröhlich und mit seinem üblichen Lächeln gewürzt. Der des Kapitäns ist wütend und leidenschaftlich. Ein Kapitän, der in der ersten Halbzeit einen Einwurf bejubelt hatte, den er dank einer Grätsche erobert hatte. Das Bild eines Menschen, der nie aufgehört hat, daran zu glauben und sich für das Team aufzuopfern - Missstände anzusprechen!

Sucic und Bonny überzeugen

Und für alle, die Zweifel an "ThuLa" hatten, kam die Antwort. In ihrer Umarmung, in ihrem Verständnis, in ihrer Stärke. Schließlich gibt es noch die Neuen. Allen voran die Nummer 8, Petar Sucic (21), der gar nicht neu wirkte. Eine Leistung voller Selbstvertrauen, Spielintelligenz und Persönlichkeit. Eine tolle Vorstellung. Und dann war da noch der von Parma gekommene Ange-Yoan Bonny (22), der bei seinem Debüt auf Anhieb ein Tor erzielte und ebenfalls einen starken Eindruck hinterließ.

Nach einem 5:0 im Finale neu durchstarten und dabei einen motivierten Neuanfang machen. Wer weiß, wie viele am 18. Mai an ein Inter ohne Inzaghi auf der Bank erwartet hätten. Wer weiß, wie viele Tifosi nach dem vergangenen Sommer an diese Leistung geglaubt hätten. Das (große) Debüt von Cristian Chivu ist mehr als geglückt und das mit einer Spielidee die durch hohes Anpressen geprägt ist.

Die Lombarden zeigten keinerlei Umstellungsprobleme unter ihrem neuen Coach und demonstrierten, anders als der Erzrivale Milan, dass der Kader flexibel ist und auch mit dem hohen Pressing ihres neuen Trainers klar kommt. Die Stärke bei Standards bleibt auch unter Chivu erhalten und könnte auch in Zukunft die großen Spiele entscheiden.

Jetzt bleibt es lediglich abzuwarten ob diese Spielidee konstant und vor allem gegen qualitativ bessere Teams ebenfalls durchgezogen werden kann. Wie wird das Team bei schlechten Ergebnissen zu ihrem eher unerfahrenen Trainer stehen? Diese Fragen werden durch ein Spiel nicht beantwortet, aber das Grundgefühl gegenüber Chivu und Inter darf definitiv als positiv bewertet werden.

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Sascha

Was kann er dem BVB bieten? | Aarón Anselmino (20) im Porträt

Das 3:3 gegen St. Pauli offenbarte die defensiven Mängel des Kaders von Nico Kovac. Daher verstärkt Borussia Dortmund mit der Ausleihe von Aarón Anselmino vom FC Chelsea die noch wackelige Defensive. Werfen wir einen Blick auf den Werdegang des 20-Jährigen bis zum Signal Iduna Park und was er dem BVB bringen kann. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Anselmino wird der sechste argentinische Spieler sein, der für Dortmund aufläuft. Leonardo Balerdi, Diego Klimowicz, Juan Fernández, Leonardo Rodriguez und Pato Margetic sind seine Vorgänger in dieser Hinsicht, wobei Klimowicz der einzige ist, der bisher ein Tor erzielt hat.

„Wir haben Aarón während seiner Zeit bei Boca Juniors beobachtet. Er ist eine sehr gute Lösung für unsere aktuelle Situation. Er ist ein talentierter Spieler, der seine Qualitäten bereits in jungen Jahren in sehr hitzigen Stadien unter Beweis gestellt hat. Wir werden ihn nun schnell integrieren, weil wir ihn sofort brauchen“, betonte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl.

Werdegang

Anselmino wurde 2005 in der ländlichen Stadt Bernardo Larroudé geboren und im Alter von 12 Jahren von den Boca Juniors entdeckt. Anschließend verbrachte er den Rest seiner Jugend bei dem argentinischen Spitzenklub. Nach dem Gewinn des Evo Cup 2022, einem südamerikanischen Jugendturnier, unterzeichnete der Verteidiger im Juni 2023 seinen ersten Profivertrag.

Sein Debüt gab er noch am selben Tag, an dem er seinen Vertrag unterzeichnete, als er beim 1:1-Unentschieden gegen Lanús als Einwechselspieler zum Einsatz kam:

„Es war das Debüt eines kleinen Kerls, der sich wirklich sehr gut geschlagen hat. Es scheint, als hätte er schon 200 Spiele hinter sich, aber in Wahrheit ist es nicht einfach, auf dem Boca-Feld zu stehen und so zu spielen, wie er gespielt hat ... Ich freue mich sehr für ihn.“ – Jorge Almiron, ehemaliger Cheftrainer von Boca, der Anselmino zu seinem Profidebüt verhalf

Das war einer von fünf Einsätzen, die er 2023 absolvierte, gefolgt von weiteren 18 Einsätzen im Jahr 2024 – in diesem Jahr erzielte er auch seine ersten beiden Tore in der ersten Mannschaft.

Stagnation bei Chelsea

Seine konstanten Einsatzzeiten und beeindruckenden Leistungen weckten das Interesse von Chelsea, das ihn im August 2024 für 16,5 Mio. Euro unter Vertrag nahm. Ursprünglich sollte er für 12 Monate auf Leihbasis bei Boca bleiben, bevor er nach London wechseln sollte, aber die Blues entschieden, dass er ab Januar besser bei Stamford Bridge aufgehoben wäre.

"Wir müssen ihm Zeit geben. Denn wenn man aus einem anderen Teil der Welt kommt, muss man sich erst einmal einleben. Man muss eine neue Welt und eine neue Kultur kennenlernen", hatte Chelsea-Coach Enzo Maresca offenbart. "Wenn er hier ist, dann weil wir ihn für einen guten Spieler halten, der uns helfen kann. Aber er ist natürlich noch sehr jung und kommt aus Argentinien, wo die Kultur, der Fußball und das Niveau ganz anders sind. Er braucht Zeit, um sich anzupassen."

Es war schwierig, Spielzeit in der ersten Mannschaft zu bekommen, aber schließlich gab er sein Debüt im Achtelfinale der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025 gegen Benfica, als Chelsea am Ende sogar das Turnier gewann. Doch am Ende entschieden die Blues dem hochveranlagten Abwehrspieler bei einem Leihklub mehr Spielzeit einzugestehen und da schlug der BVB mit einer reinen Leihe zu.

Ähnliches Spielerprofil wie Nico Schlotterbeck

Obwohl Verletzungen seine Entwicklung gelegentlich behindert haben, hat sich Schlotterbeck zu einem der wichtigsten Spieler von Dortmund entwickelt. Anselmino hat eine ähnliche Statur wie der deutsche Nationalspieler und verfügt ebenfalls über Schnelligkeit und defensive Aggressivität, ähnlich wie sein neuer Teamkollege. Auch er hatte mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, nachdem er sich in seiner Heimat eine Muskelverletzung zugezogen hatte.

In der Saison 2024/25 stellte Schlotterbeck seine Kreativität unter Beweis, indem er vier Vorlagen in der Bundesliga lieferte, eine mehr als Anselmino in seinen 12 Ligaspielen im Jahr 2024. In dieser Saison könnten die beiden im Laufe der Saison eine starke Partnerschaft und ein gutes Verständnis entwickeln. Zwei Innenverteidiger die mit einer herausragenden Übersicht das Spiel eröffnen können.

Denn der junge Gaucho überzeugt gleichermaßen mit einem ruhigen und präzisen Aufbauspiel. Das Pressing des Gegners beeindruckt ihn herzlichst wenig, wenn es sein muss setzt er auch zum Dribbling an und trägt den Ball nach vorne. Doch meist versucht er das Spiel mit seinem sicheren Kurzpassspiel aufzuziehen.

Riquelme: "Auf bestem Wege ein großartiger Fußballer zu werden!"

Meist stoppt Anselmino seine Gegner durch seine Antizipationsgabe und sein gutes Stellungsspiel, da er schnell das Spiel lesen und durchschauen kann. Ist er eng am Mann nutzt er seinen athletischen Körper und seine Aggressivität um den Ball zu erobern. Diese weiß er meist dosiert, fair und mit dem richtigen Timing einzusetzen, was ihn schon von vielen Südamerikanern unterscheidet in diesem jungen Alter.

„Mit seiner Entwicklung, seiner Intelligenz und seiner Lernbereitschaft ist er auf dem besten Weg, ein großartiger Fußballer zu werden“, lobte ihn Juan Román Riquelme, Präsident von Boca, Anfang 2024. Ein Ritterschlag der auch die Mentalität des Spielers positiv beleuchtet.

Fazit:

Anselmino ist ein hochveranlagter Abwehrspieler der dem BVB sofort weiterhelfen kann. Das Risiko dieses Leihgeschäfts ist allerdings die Verletzungsanfälligkeit des jungen Argentiniers, dessen Oberschenkel immer wieder Probleme bereitet. Er soll daher an Muskelmasse zugelegt und seine Ernährung angepasst haben. Sollte das den gewünschten Effekt bringen, dann hat der BVB einen guten Deal gemacht.

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Sascha

Das sind Bayerns Optionen mit Luis Diaz

Der FC Bayern München hat Luis Díaz von Liverpool verpflichtet, um seine Offensive für die Saison 2025/26 zu verstärken. Wo könnte Trainer Vincent Kompany den kolumbianischen Stürmer einsetzen, um das Beste aus ihm, Harry Kane, Michael Olise und dem gesamten Team herauszuholen und an den Erfolg der letzten Saison in der Bundesliga anzuknüpfen? (Bild: IMAGO / Chai v.d. Laage)

Insgesamt war Kompany in seinem ersten Jahr als Trainer des FC Bayern ziemlich konsequent in seiner Mannschaftsaufstellung – sofern es die Verletzungen zuließen. Das war vielleicht das größte Problem – wenn auch nicht das einzige – seiner bisherigen Amtszeit.

Der Belgier machte deutlich, dass er seine Mannschaft um einen Kern aus Joshua Kimmich und Jamal Musiala aufbauen wollte, und Kane in der Spitze. Er erkannte auch schnell, dass Olise nach seiner Ankunft im Sommer von Crystal Palace unverzichtbar war und spielte von Beginn der Saison bis zum Ende der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in allen bis auf eines der 56 Spiele des FC Bayern von Beginn an.

Goretzka kämpft sich zurück

Kompany hielt auch trotz Kritik an seiner unbeständigen Form größtenteils an Leroy Sané fest und behielt ihn vor Kingsley Coman und Serge Gnabry in der Mannschaft, während Thomas Müllers Rolle als Ersatzspieler von der Bank aus bald offensichtlich wurde und zu seinem Weggang nach 25 Jahren bei seinem Jugendverein führte.

Leon Goretzka war bei Kompanys Amtsantritt eher außer Gefecht als im Einsatz, spielte sich aber zurück ins Team und wurde neben Kimmich im Mittelfeld wieder zu einem festen Bestandteil der Mannschaft, wobei er Aleksandar Pavlović verdrängte und die Einsatzzeit des Neuzugangs João Palhinha stark einschränkte.

In der Abwehr war Alphonso Davies der erste Wahl als linker Außenverteidiger, wenn er fit war, aber eine Oberschenkel- und dann eine Kreuzbandverletzung hielten ihn fast das ganze Jahr 2025 über vom Spielbetrieb fern, sodass Raphaël Guerreiro seinen Platz einnehmen konnte.

Mittelfußbruch bei Ito

Eine Verletzung eines weiteren Linksverteidigers, Hiroki Ito, in der Vorsaison bedeutete, dass Minjae Kim und Dayot Upamecano die Stammspieler in der Innenverteidigung waren, während Eric Dier und Josip Stanišić als Ersatzspieler fungierten. Letzterer konkurrierte nach der Winterpause mit Konrad Laimer um den Platz als rechter Außenverteidiger, nachdem er sich ebenfalls in der Vorsaison eine Knieverletzung zugezogen hatte. Kapitän Manuel Neuer war eine feste Größe im Tor, bis eine gebrochene Rippe und eine Muskelverletzung Daniel Peretz und Neuzugang Jonas Urbig jeweils eine Chance eröffneten.

All das konnte Bayern jedoch nicht davon abhalten, den Titel zu holen.

„Es war eine schöne Saison. Die Jungs haben alles gegeben. Das war eine gute Grundlage für die nächste Saison“, sagte Kompany bei den Feierlichkeiten des Vereins auf dem Marienplatz.

Diaz glänzt auch als Mittelstürmer

Die Verpflichtung von Díaz ist nun zweifellos eine weitere Stütze für dieses Fundament. Der Kolumbianer erzielte in drei Jahren bei Liverpool in 148 Pflichtspielen 41 Tore und lieferte 23 Vorlagen. In 36 Spielen trug er 20 Punkte zum Gewinn der englischen Premier League durch die Mannschaft von Arne Slot in der vergangenen Saison bei.

Der aus Barrancas stammende Angreifer kann – wie viele Stürmer des FC Bayern – auf allen Positionen im Sturm spielen, bevorzugt jedoch die linke Außenbahn. In der vergangenen Saison wurde er jedoch häufig in einer zentraleren Rolle eingesetzt und erzielte sogar einen Hattrick gegen Bayer Leverkusen in der Gruppenphase der UEFA Champions League, als er als Mittelstürmer spielte.

Bei dieser Gelegenheit gab Slot zu, dass es eine taktische Entscheidung war, Jonathan Tah – Díaz' neuen Teamkollegen in München – ins Visier zu nehmen, in Kombination mit den damaligen Verletzungen, und dass er den Kolumbianer nur dort einsetzen würde, wenn ihn Ausfälle dazu zwingen würden.

Angesichts der Tatsache, dass Kane in der Regel fit bleibt, sollte dies für Bayern kein großes Problem darstellen. Sie werden Díaz verpflichtet haben, damit er auf seinen bevorzugten Außenpositionen spielen kann.

Diaz gehört auf den linken Flügel

Auf dem Papier ist es daher eine relativ einfache Entscheidung. Díaz spielt gerne auf dem linken Flügel und Olise hat mehr als bewiesen, dass er auf der rechten Seite fast unantastbar ist. Es überrascht daher nicht, dass wir genau das im Franz-Beckenbauer-Supercup und dem ersten Spieltag (2 Vorlagen, 1Tor) gesehen haben, wo Díaz bei seinem Debüt den Siegtreffer erzielte.

Nach dem Weggang von Sané zu Galatasaray und Coman zu Al-Nassr bleibt Gnabry der Hauptkonkurrent für diese Positionen, obwohl Lennart Karl mit einer beeindruckenden Vorbereitung Kompany sicherlich zusätzliche Denkanstöße gegeben hat.

Insbesondere Coman wäre durch die Anwesenheit von Díaz am stärksten herausgefordert worden, da er fast immer auf der linken Seite spielte. Gnabry ist vielseitiger und beidfüßig, kann auf beiden Flügeln und auch in der Mitte spielen, was wir unter anderem auch gegen RB Leipzig gesehen haben.

Das könnte Gnabry nach der Verletzung von Musiala bei der Klub-Weltmeisterschaft in die Hände spielen. Ein gebrochenes Bein und ein gebrochener Knöchel werden Letzteren für einige Zeit außer Gefecht setzen und eine Position in der Dreierkette hinter Kane frei machen. Außerdem gibt es keinen Müller mehr, der diese Lücke im Mittelfeld füllen könnte.

Diaz im Zentrum für Musiala?

Olise tauchte in der vergangenen Saison oft in zentralen Positionen auf, war aber von der rechten Seite aus am einflussreichsten. Könnte Díaz mit Kane im Zentrum zusammenspielen? Angesichts seiner bisherigen Leistungen auf Links ist das unwahrscheinlich.

Damit ist der Weg frei für Gnabry, der sich mit seiner Vorlage für Díaz gegen Stuttgart und seinen zwei Vorlagen gegen Leipzig wohl empfohlen hat. In der vergangenen Saison harmonierte er zeitweise mit dem Stürmer im Zentrum und half so, das 4-2-3-1 bei Bedarf eher zu einem 4-4-2 zu machen. Aber sollte der deutsche Nationalspieler schwächeln, oder verletzt ausfallen, könnte er ihn dort ersetzen.

Hinter ihnen bleibt Kimmich der erste Name auf Kompanys Spielerbogen. Es wird wahrscheinlich erneut zu einem Wettstreit um die zweite Sechserposition zwischen Goretzka und Pavlović kommen, obwohl die Verpflichtung des 20-jährigen Tom Bischof mehr Optionen bietet, wenn auch keinen Blick in die Zukunft. Die offensiven Qualitäten würden den ehemaligen Hoffenheimer sicherlich auch als Zehner interessant machen.

Die Verletzungen von Davies und Ito bedeuten, dass Stanisic oder Guerreiro in den ersten Wochen und Monaten weiterhin auf der linken Abwehrseite spielen dürften, wo die Verpflichtung von Tah den Wettbewerb zwischen Kim und Upamecano anheizen wird. Es war der Franzose, der nach seiner Genesung in der K.o.-Phase der Klub-Weltmeisterschaft an der Seite von Tah spielte, nachdem Stanišić in den ersten Gruppenspielen diese Ehre zuteil geworden war.

Stanisic auf beiden Flanken eine Option

Der in München geborene kroatische Nationalspieler könnte auch problemlos beide Außenverteidigerpositionen besetzen, aber Laimers Beständigkeit und seine Fähigkeit, ins Mittelfeld vorzustoßen, machen ihn zu einer wertvollen Besetzung für diese Rolle auf der rechten Seite. Gegen Stuttgart und Leipzig bekam Stanisic den Vorzug vor Guerreiro auf der linken defensiven Außenbahn.

Im Tor wird Neuer spielen, wenn er fit und verfügbar ist. Es gab Gerüchte, dass er einige Spiele aussetzen würde, um Urbig Spielzeit und ihm die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln. Das wird auf jeden Fall zumindest in der ersten Runde des DFB-Pokals in Wehen Wiesbaden der Fall sein, wo der Kapitän eine Sperre absitzen muss. Auch mit 39 Jahren ist Neuer jedoch die unangefochtene Nummer eins und nach wie vor einer der besten Torhüter der Welt.

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Sascha

Gehört ihm Milans Zukunft? | Zachary Athekame (20) im Porträt

Zachary Athekame wechselte letzte Woche für zehn Millionen Euro von den Young Boys Bern zum AC Mailand in die Serie A. Doch die meisten Rossoneri kannten den vielversprechenden Rechtsverteidiger aus der Schweiz gar nicht. Daher wollen wir ihn euch genauer vorstellen. (Bild: IMAGO / Nicolo Campo)

Massimiliano Allegri hat in den bisherigen Freundschaftsspielen und der ersten Runde der Coppa Italia die 3-5-2-Formation eingesetzt und sich dabei hauptsächlich auf Alexis Saelemaekers, Álex Jiménez und Yunus Musah für die Position des Außenverteidigers verlassen.

Die Verpflichtung eines gelernten Rechtsverteidigers, der Saelemaekers Konkurrenz machen kann, würde Allegri und der Mannschaft zugutekommen, da dies eine gesunde Rivalität schaffen würde, die beide Spieler zu besseren Leistungen anspornen würde. Darüber hinaus stellt Yunus Musah eine weitere Alternative für die rechte Außenbahn dar, so dass Athekame in Ruhe erst einmal in der Lombardei ankommen kann.

Günstig mit hohem Entwicklungspotenzial

Der Marktwert von Zachary Athekame beträgt nur 5 Millionen Euro, daher war es wirtschaftlich weniger kompliziert, sich für ihn zu entscheiden als für einen etablierten Spieler mit einem höheren Marktwert. Gleichzeitig sind Athekames Potenzial und Fähigkeiten für Milans Verhältnisse ausgezeichnet.

Er hat das Zeug dazu, sich bei Milan weiterzuentwickeln und ohne großen Druck um einen Stammplatz zu kämpfen. Der AC Milan verpflichtet ein vielversprechendes Talent, das in den kommenden Spielzeiten zu einem noch wertvolleren Rechtsverteidiger avancieren und bereits in dieser Saison die Mannschaft auf der rechten Seite verstärken und qualitativ verbessern kann.

Zachary Athekame Spielerprofil

Zachary Athekame ist ein gelernter Rechtsverteidiger, der vor allem in Viererketten eingesetzt wurde, insbesondere bei seinem letzten Verein Young Boys. Dennoch hat er Erfahrung als rechter Mittelfeldspieler und Außenverteidiger, was bedeutet, dass er diese Rollen ebenfalls problemlos ausfüllen kann.

Diese taktische Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wird dringend benötigt, da das Spielen in der Serie A viel mehr Rollenwechsel, taktische Änderungen während des Spiels und Formationswechsel erfordert, erst Recht wenn dein neuer Trainer Max Allegri heißt.

Dennoch vermittelt Zachary Athekame den Eindruck eines sehr intelligenten Spielers, der schnell am Ball ist, über explosive Beschleunigung verfügt und leicht den Turbo-Modus einschalten kann, um an Gegnern vorbeizukommen.

Er ist auch ein guter Dribbler, was ihm in der Nähe der Seitenlinie sehr zugute kommt. Er nutzt seine hohe Dribbling-Erfolgsquote, um vorzustoßen und sich in die Spielgestaltung einzubringen. Der junge Schweizer hat bei den Young Boys bewiesen, dass er dank seiner Flanken und Schlüsselpässe ebenfalls sehr gefährlich sein kann.

Defensiv stärker als Saelemaekers?

Athekame ist ein sehr guter defensiver Rechtsverteidiger, der im Gegensatz zu Saelemaekers und Jimenez eine solide Verteidigung auf der rechten Seite garantiert. Er hat mehrfach bewiesen, dass er in Zweikämpfen schwer zu schlagen ist, was ihn sicherlich für Allegri attraktiv gemacht hat, der einen defensivstarken Rechtsverteidiger benötigte, um mehr Kompaktheit in der Abwehr zu gewährleisten und weniger unnötige Gegentore als in der letzten Saison zu kassieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Zachary Athekame noch Verbesserungspotenzial hat. Um defensiv kompletter zu werden, muss er seine Leistung gerade bei Kopfballduellen verbessern.

Darüber hinaus fehlen seinem Spiel Torabschlüsse und direkte Torvorlagen, was auch an der defensiven Spielweise seines Ex-Klubs gelegen haben könnte, weshalb wir seinen offensiven Spielstil unter Allegri neu bewerten müssen.

In 43 Spielen konnte er nur drei Vorlagen geben und ein Tor erzielen, während er in der Saison zuvor in 37 Spielen zwei Tore erzielte und eine Vorlage gab. Athekame muss sich daher im Angriff noch beweisen, aber er ist athletisch und defensiv solide. Seine Kernkompetenzen sind also eher die Verteidigung, Zweikämpfe und blitzschnelle Vorstöße mit dem Ball.

Statistischer Vergleich mit Saelemaekers

Wie es aktuell aussieht scheint der Belgier nach seiner starken Saison bei der Roma der Platzhirsch zu sein, wenn es um die rechte Außenbahn geht. Daher wollen wir den 20-jährigen Neuzugang mit Alexis vergleichen und analysieren, was die beiden unterscheidet.

Bei diesem Vergleich muss natürlich der qualitative Unterschied der Ligen und die offensivere Ausrichtung der Saelemaekers-Position (RM in einem 3-5-2) berücksichtigt werden. Saelemaekers hat in der Offensive mit 7:0 Toren und 3:1 Torvorlagen daher eindeutig die Nase vorn, wenn es um die direkten Torbeteiligungen geht.


Saison 2024/25:


Offensive:

Herausgespielte Chancen 26 : 20

Erwartete Assists 2,27 : 3,05

Genaue Pässe pro 90 min. 37,9 : 23,3

Erfolgreiche Dribblings (90) 1,33 : 0,60

Zielgenaue lange Bälle: 1,39 : 2,22



Verteidigung:

Erfolgreiche Ballabnahmen: 1,27 : 1,68

Blockierte Schüsse: 0,30 : 0,54

Torverhinderungen: 0,48 : 2,76

TV per Kopf: 0,18 : 1,02

Abgefangene Pässe: 0,60 : 1,62

Balleroberung im letzten Drittel: 0,54 : 0,24

Wie wir konstatieren können unterstreicht der statistische Vergleich die Stärken und Defizite des Protagonisten, die wir schon vorhin angedeutet haben. Athekame ist dem belgischen Nationalspieler in der Defensive eindeutig überlegen, jedoch in der Offensive muss er sich ganz klar geschlagen geben. Da es Allegri jedoch zunächst auf eine stabile Defensive ankommt, könnte das langfristig gesehen in die Karten des 20-jährigen Schweizers spielen.

Prognose:

Allegri hat nun die Qual der Wahl auf der rechten Außenbahn. Da aktuell Saelemaekers und Musah die primären Optionen der italienschen Erfolgstrainers darstellen, kann Athekame im Schatten der beiden sich an das neue Niveau anpassen. Bei seinem Entwicklungspotenzial ist die Ablöse von zehn Millionen Euro mehr als fair. Dieser Transfer darf als perspektivisch bewertet werden, da die Rossoneri auf der RM-Position insgesamt schon gut aufgestellt waren und daher lediglich nach mehr Flexibilität gesucht haben. Langfristig trauen wir Athekame ein internationales Top-Niveau zu.

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Sascha

Nach Calafiori, Coppola auch Leoni | Warum die Serie A ihre Talente verliert

Die Reds meinen es ernst mit dem jungen Innenverteidiger von Parma, sie haben Geld und klare Vorstellungen, was sie mit dem 18-jährigen Italiener vorhaben. Doch nach Coppola und Calafiori verliert die höchste italienische Spielklasse das nächste große Abwehrtalent. Warum ist das so? (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)

Liverpool hat das Geld, um Giovanni Leoni von Parma zu verpflichten. Trotz seines jungen Alters (er ist gerade einmal 18 Jahre alt) und seiner wirklich begrenzten Erfahrung auf der großen Bühne (nur 14 Einsätze für die "Ducali") hat man sich in Merseyside Gedanken gemacht, an die Zukunft gedacht und keine Zeit verloren.

Sie haben sich direkt und überzeugt dafür entschieden, was die Reds wirklich brauchen, gestützt auf ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und internationale Attraktivität, mit der kein Verein der Serie A aktuell mithalten kann.

Die Engländer haben sich den italienischen Innenverteidiger und Marc Guehi von Crystal Palace (der kürzlich den Community Shield gegen die Mannschaft von Slot gewonnen hat) gesichert, um einen gut ausgestatteten, robusten und einsatzbereiten Kader zu haben, der zwischen Premier League und europäischen Pokalen Ressourcen und Ersatzspieler benötigt.

Immer mehr junge Spieler verlassen die Serie A?

Ist es möglich, dass es in Italien keine Annäherungsversuche gab? Ja, es hat sich zwar etwas getan, aber keiner der Vereine wie Inter, Milan und Juventus ist jemals über eine Interessensbekundung hinausgegangen, weil sofort klar war, dass man sich mit einem Koffer voller Geld an den Verhandlungstisch setzen musste.

Und das nicht mit „Schuldscheinen” und kreativen Finanzierungen, die helfen, den Preis in die Höhe zu treiben. Im Grunde genommen – und das unterstreicht einmal mehr das Niveau des italienischen Fußballs – ist ein 18-Jähriger mit großen Ambitionen nicht für die Serie A bestimmt, da es keine Liga für junge Talente ist, die den nächsten Schritt bei einem Topklub machen wollen.

Calafiori hat mit seinen Transfers ins Ausland (Schweiz und England) der höchsten italienischen Spielklasse schon zweimal den Rücken zugekehrt. Napolis Giacomo Raspadori hat seine in Italien stagnierende Karriere jetzt ebenfalls nach Spanien zu Atletico Madrid verlegt und wird zusammen mit Matteo Ruggeri (23), der Atalanta Bergamo verlässt, für Diego Simeone aktiv werden.

Der 21-jährige Diego Coppola musste auch nicht lange nachdenken als das Angebot von Brighton kam und so verließ der Neunationalspieler die Serie A respektive Hellas Verona schon zu Beginn des Transferfensters. Weitere Italiener in England: Sandro Tonali (Newcastle), Wilfried Gnonto (Leeds), Destiny Udogie (Spurs), Michael Kayode (Brentford) und Luca Koleosho (Burnley), die weiterhin lieber im Ausland verbleiben als in Italiens höchster Spielklasse.

Die Daten der Ablöse

Wie hoch sind die Zahlen der Verhandlungen zwischen Liverpool und Parma? Nicht weniger als vierzig Millionen Euro, die sich aus einem festen Betrag (der beträchtlich sein muss, offenbar nicht weniger als 35 Millionen) und Boni zusammensetzen, die an eine Reihe von Variablen geknüpft sind. Das ist die Spanne der Bedingungen, um den Transfer zur Anfield Road zu genehmigen, Parameter, die Liverpool nicht abschrecken, da das Risiko für einen englischen Verein wesentlich geringer als für die Vereine der Serie A.

Die einzige Sorge des Spielers: Läuft er nicht Gefahr, in den Schatten zu geraten und angesichts der starken Konkurrenz im Kader zu wenig Spielzeit zu bekommen? Plausible Zweifel, die mit einer weiteren Möglichkeit einhergehen: bei den Reds zu unterschreiben, aber auf Leihbasis mehr Erfahrung zu sammeln und seinen Entwicklungsprozess zu beschleunigen.

Die britischen Boulevardzeitungen zeichnen eine andere Strategie, indem sie von einer Art Lehrzeit von maximal einem Jahr unter der Ägide von Virgil van Dijk sprechen, um in der Hierarchie aufzusteigen, wenn Konaté in einem Jahr ablösefrei wechselt, soll Leoni bereit sein das Erbe anzutreten.

Wirklich nur das Geld?

Sicherlich werden die meisten die Schuld auf das attraktivere Gehalt im Ausland schieben, ich glaube aber das das zu einfach gedacht ist. Junge Spieler werden in Italien leider nicht optimal gefördert und ständig hin und her verliehen, was es ihnen schwer macht sich adäquat weiterzuentwickeln.

Italienische Spieler sind eigentlich dafür bekannt, sehr heimatverbunden zu sein und daher sieht man nur wenige Profis im Ausland respektive sah man über Jahrzehnte hinweg wenige in den ausländischen Ligen. Doch so langsam kristallisiert sich ein Abwanderungstrend heraus.

Es scheint so als habe die Serie A ihre Karrieremöglichkeiten für junge italienische Spieler verloren, da die Topklubs verstärkt auf ausländische Spieler, die einfach günstiger zu haben sind, setzen. Bestes Beispiel ist da ganz aktuell der AC Milan. Comuzzo und Leoni waren den ganzen Sommer über im Gespräch und am Ende kam mit De Winter ein Belgier für die Hälfte der Leoni-Ablöse. Smarter Deal, aber genau das verschließt aufstrebenden italienischen Talenten die Perspektive im eigenen Land.

Finanzielles Risiko zu hoch

Darüber hinaus verlangen die kleinen italienischen Vereine wie beispielsweise Parma im Leoni-Fall mit dem Wissen, dass finanzstarke Vereine aus dem Ausland anfragen werden, eine viel zu hohe Ablöse. Ja Leoni war stark, hatte aber auch erst 14 Ligaeinsätze! Dann direkt 40 Millionen zu verlangen, schreckt viele italienische Vereine zurecht ab.

Wenn ein Transfer für 40 Millionen Euro nicht sofort gewinnbringend ist, dann ist das für italienische Vereine finanziell ein zu hohes Risiko. Solche Summen werden in Italien in der Regel meist für fertige Spieler ausgegeben und nicht für Talente, die noch nicht viel nachgewiesen haben.

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