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Sascha

Juventus zieht die Reißleine | Warum Igor Tudor gehen musste

Nach acht sieglosen Partien setzt Juventus Turin Trainer Igor Tudor vor die Tür. Die alte Dame rangiert aktuell lediglich auf Platz acht, was den Verantwortlichen deutlich zu wenig war. Doch was waren die Gründe für diesen radikalen und zugleich frühen Schritt der Bianconeri? Das wollen wir euch in diesem Artikel verraten. (Bild: IMAGO / Giuseppe Maffia)

Turin, 27. Oktober 2025 – Es war ein Abend, der die Krise bei Juventus Turin in aller Deutlichkeit offenbarte. Die 0:1-Niederlage gegen das formschwache Lazio im Stadio Olimpico war nicht nur die dritte Niederlage in Folge, sondern der endgültige Auslöser für einen radikalen Schritt: Igor Tudor, der erst im März 2025 als Retter gekommen war, wurde am Montagmorgen entlassen. Der dritte Trainerwechsel innerhalb von sieben Monaten – ein neuer Tiefpunkt in der jüngeren Geschichte des italienischen Rekordmeisters.

Die Gründe für die Trennung sind zahlreich, doch sie lassen sich auf zwei zentrale Aspekte reduzieren: sportliche Stagnation und unüberbrückbare interne Spannungen mit der Führung und neuen Mitarbeitern:

Eine Mannschaft ohne Perspektive

Juventus ist seit acht Pflichtspielen sieglos – fünf Unentschieden, drei Niederlagen. In den letzten vier Partien erzielte die alte Dame kein einziges Tor! Ein solcher Offensiv-Blackout ist dem Klub seit 1991 nicht mehr unterlaufen. Der achte Tabellenplatz in der Serie A, sechs Punkte hinter Spitzenreiter Napoli, ist für einen Verein mit der Tradition und dem Anspruch der „Vecchia Signora“ inakzeptabel.

Tudor hatte die Mannschaft im März übernommen, als Thiago Motta entlassen wurde, und zunächst Stabilität gebracht: Vierter Platz, Champions-League-Qualifikation, Vertragsverlängerung bis 2027. Auch der Saisonstart 2025/26 war vielversprechend – drei Siege in Folge – bevor die Formkurve steil nach unten zeigte. Niederlagen gegen das ambitionierte Como, Real Madrid in der Champions League und nun das in der Krise steckende Lazio waren nicht nur sportliche Rückschläge, sondern Symbol für eine Mannschaft, die den Glauben an ihren Trainer verloren hatte.

Ein Trainer ohne Rückhalt

Die eigentliche Zerreißprobe lag jedoch nicht auf dem Platz, sondern in den Gängen der Continassa, dem Trainingskomplex der alten Dame. Tudor und General Manager Damien Comolli, der erst im Sommer 2025 eingestellt wurde, waren von Anfang an keine Freunde. Der Kroate, bekannt für seine direkte Art und klare Hierarchien, fühlte sich von Comolli und dessen Daten-getriebener Führung bevormundet.

Transferentscheidungen wurden über seinen Kopf hinweg getroffen: Rechtsverteidiger Alberto Costa, den Tudor halten wollte, wurde verkauft – stattdessen kam Joao Mario, der kaum spielte. Besonders brisant: die Einstellung des Performance-Direktors Gareth Burgess. Tudor kritisierte den Briten öffentlich und sprach von „unnötiger Einmischung“. Auch taktische Vorgaben – etwa der Wechsel von Tudors geliebter Dreierkette zu einer Viererkette – wurden vom Management vehement gefordert. Tudor empfand das als Angriff auf seine fußballerische Kompetenz.

Der letzte Funke - Die Kabinenansprache nach Lazio

Der endgültige Bruch mit der Mannschaft kam nach dem Schlusspfiff in Rom. In einer hitzigen Ansprache soll Tudor die Spieler scharf attackiert haben: „Ihr seid keine Mannschaft, ihr seid keine Profis!“ – so berichten Augenzeugen. Die Reaktion der Profis war eindeutig: Sie wussten, dass sein Abgang nur eine Frage von Stunden war. Kapitän Locatelli soll noch in der Nacht mit Comolli gesprochen haben.

Juventus steht vor einem Dilemma: Die sportliche Leitung will Modernisierung – Daten, Struktur, langfristige Planung. Tudor stand genau für das Gegenteil: Für Intuition, Emotion, klassische Hierarchien und vertraute in seiner Spielphilosophie eher auf die Individualität der Spieler, statt ihnen einen klaren Matchplan vorzuweisen.

Der Fisch stinkt am Kopf

Beides passte nicht zusammen. Die Entlassung ist nicht nur das Ende einer siebenmonatigen Amtszeit, sondern eine Offenbarung tieferer Probleme: fehlende Kontinuität, unklare Machtverhältnisse und einer Mannschaft, die zwar Qualität besitzt, aber zusammengewürfelt wirkt. Es scheint so, als sei es völlig egal, ob nun ein Spalletti, Mancini oder Palladino übernimmt. Die Probleme werden mit einem neuen Trainer nicht abreißen.

Sicherlich war Tudor für einen so großsen traditionsreichen Verein wie Juventus nicht würdig und kompetent genug, dennoch wird auch mit einem neuen Trainer maximal die Qualifikation zur Königklasse das realistischste Ziel sein. Für den Scudetto muss die alte Dame noch an vielen anderen Stellschrauben drehen, vor allem an der Führung des Klubs, um wieder so erfolgreich wie in der Marotta-Ära zu werden. Denn in diesem Fall haben die Tifosi der Bianconeri Recht - der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.

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Sascha

Bei Lazio vor dem Durchbruch? | Matteo Cancellieri (23) im Porträt

Seit Jahren zeigt Matteo Cancellieri vielversprechende Ansätze, doch der große Durchbruch gelang ihm bisher noch nicht. Bei Lazio scheint er diese Saison angekommen zu sein und drängt unter Trainer Maurizio Sarri in die erste Elf. Wir wollen euch in diesem Artikel das 23-jährige Talent mit kubanischen Wurzeln genauer vorstellen. (Bild: IMAGO / NurPhoto)

Matteo Cancellieri, geboren am 12. Februar 2002 in Rom, verkörpert den klassischen Fall eines talentierten Jungprofis, der aus den Jugendakademien der Ewigen Stadt hervorgegangen ist und nun in der Serie A um den Durchbruch ringt. Mit einer Körpergröße von 1,85 Metern und seinem bevorzugten linken Fuß agiert der 23-Jährige als dynamischer Rechtsaußen respektive hängende Spitze – ein Spieler, der durch explosive Sprints, präzise Flanken und eine natürliche Torgefahr besticht. Mit seinen kubanischen Wurzeln mütterlicherseits bringt er eine exotische Note in die italienische Fußballszene.

Von der Roma-Jugend zum Profi

Cancellieris Fußballtraum begann früh. Mit neun Jahren wechselte er von der kleinen Polisportiva De Rossi in Roms Appio-Latino-Viertel in die renommierte Jugendakademie der AS Roma, wo er rasch zu einem der gefährlichsten Torschützen avancierte. Ein unvergesslicher Moment ereignete sich bereits 2018:

Als Balljunge bei einem Champions-League-Spiel gegen Shakhtar Donezk wurde der 16-Jährige unsanft von Profi Facundo Ferreyra zu Boden gestoßen – ein Vorfall, der viral ging, während die Roma den Sieg und das Weiterkommen feierte. Solche Anekdoten prägten den jungen Römer, der in den Primavera-Teams der “Giallorossi” sein Talent unter Beweis stellte.

Sein Profidebüt machte Cancellieri 2021 bei Hellas Verona, wohin er per Leihe (inklusive einer Kaufpflicht) von der Roma ausgeliehen wurde. In der Saison 2020/21 erzielte er in der Primavera 2 in nur 18 Spielen beeindruckende 15 Tore und 7 Assists.

Sein Serie-A-Einstieg folgte prompt: Am 14. August 2021 startete er in der Coppa Italia gegen Catanzaro, eine Woche später debütierte er in der Liga gegen Sassuolo. Sein erstes Tor in der höchsten italienischen Spielklasse fiel gegen Inter Mailand – ein Zeichen für das Potenzial, das in ihm schlummerte.

Der Aufstieg bei Lazio

2022 markierte einen Wendepunkt in der noch jungen Karriere unseres Protagonisten: Cancellieri wechselte auf Leihbasis zu Lazio, Roms erbittertem Rivalen, mit einer Kaufoption. Unter Trainer Maurizio Sarri, der ihn anfangs als Alternative für Ciro Immobile einsetzte, kämpfte er um Einsätze – 20 Ligaspiele in der Saison 2022/23, meist als Einwechselspieler und ohne Torerfolg. Dennoch erhielt er Spielzeit in der Europa League und Conference League (10 Einsätze).

Kritik kam von Ex-Sportdirektor Igli Tare, der Sarri vorwarf, Cancellieris Talent zu unterschätzen und ihm zu wenig Vertrauen respektive Spielzeit zu schenken. Denn genau das brauchen junge Spieler um zu wachsen. Cancellieri traf zwar nicht, aber zeigt herausragende Ansätze und deutete sein enormes Potenzial an, nur der Knoten musste noch platzen.

Die folgenden Leihstationen bei Empoli (2023/24: 36 Spiele, 4 Tore) und Parma (2024/25: 27 Spiele, 3 Tore) dienten dem Wachstum. Bei Empoli glänzte er mit einem entscheidenden Tor und Assist gegen seinen Ex-Klub aus Rom, das den Klassenerhalt sicherte.

Seit dieser Saison ist er zurück bei Lazio und hatte sich bis zu seiner Verletzung festgespielt: In den ersten sechs Ligaspielen erzielte er drei Tore, darunter ein Doppelpack im chaotischen 3:3 gegen Torino, wo er als einziger Lichtblick” in einer ansonsten holprigen Startphase der Biancocelesti gefeiert wurde.

Kein klassischer Flügelstürmer

Cancellieri ist kein klassischer Flügelstürmer, sondern ein wahrer Alleskönner: Sein Tempo, die Dribbelstärke und die Fähigkeit, aus dem Nichts Tore zu erzielen, machen ihn unberechenbar. Die Medien loben seine “Gläser voller Genie”, die in Matches wie dem gegen Torino aufblitzten – zwei schnelle Treffer in der ersten Halbzeit, die Lazio vorübergehend in Führung brachten und seine ganze Klasse unterstreichen.

Das erste Tor erzielte er mit einem satten Distanzschuss aus ca. 20 Meter halbhoch ins linke Eck, nachdem er vorher mit einer Bewegung zwei Gegenspieler austanzte. Beim zweiten Treffer nimmt er im Sprint einen langen hohen Ball an, verliert kaum an Geschwindigkeit dabei, und das obwohl er von einem Gegner körperlich angegangen wird, um diesen dann per Hacketrick abzuschütteln und den Ball ins Tor einzuschieben. Pure Weltklasse!

Nach zwei Leihjahren wirkt er wesentlich reifer, weniger impulsiv, und passt nun perfekt in Sarris taktisches System, das schnelle Umschaltmomente belohnt. Wenn der Lazio-Coach auf junge Spieler setzt, dann nur wenn sie richtig stark sind. Denn Sarri war nie dafür bekannt, der große Talentförderer zu sein.

Physis, Schnelligkeit & Technik

Der 23-jährige Lazio-Akteur zeichnet sich durch eine Kombination aus physischen und technischen Stärken aus, die ihn zu einem der spannendsten Talente in der Serie A machen. Seine Explosivität und Schnelligkeit ermöglichen es ihm, Verteidiger auf dem rechten Flügel oder als zweiter Stürmer regelmäßig zu überrumpeln. Mit seinem präzisen linken Fuß liefert er messerscharfe Flanken und kann aus schwierigen Winkeln gefährliche Schüsse abgeben.

Seine Dribbelstärke und Fähigkeit, sich auch in engen Räumen zu behaupten, machen ihn unberechenbar, besonders in schnellen Umschaltmomenten, die perfekt in Maurizio Sarris taktisches System passen. Nach Leihstationen bei Empoli und Parma zeigt er gereifte Spielintelligenz, agiert weniger impulsiv und nutzt seine Torgefahr effektiver.

Cancellieris „Gläser voller Genie“, wie die italienischen Gazzetten seine unerwarteten, spielentscheidenden Momente nennen, unterstreichen sein Potenzial. Zudem bringt er physische Präsenz (1,85 m) mit, die ihn in Duellen sehr robust macht. Seine Vielseitigkeit, sowohl im Abschluss als auch im Spielaufbau, und seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Rollen runden sein Profil ab.

Schwächen

Matteo Cancellieris Schwächen liegen vor allem in seiner mangelnden Konstanz. So talentiert der Römer ist, er muss es auch konstant abrufen können, wenn er den Durchbruch schaffen möchte. Darüber hinaus kann seine Entscheidungsfindung gelegentlich zu impulsiv sein, was sich in überhasteten Abschlüssen oder ungenauen Pässen widerspiegelt, obwohl er hier nach mehreren Leihjahren schon deutlich Fortschritte gemacht hat.

Zudem ist seine Defensivarbeit nicht immer konsequent, was in Sarris System, das hohe Intensität erfordert, ein großer Nachteil sein kann, und vor allem sein großer Kontrahent Isaksen in diesem Bereich deutlich engagierter ist.

Schließlich macht ihn seine aktuelle Muskelverletzung (linker Oberschenkel, 3–4 Wochen Pause) anfällig für weitere Ausfälle, was seine physische Belastbarkeit und Rückkehr zur Topform beeinträchtigen könnte. Überdies zeigt sich Gustav Isaksen in der Abwesenheit unseres Protagonisten momentan in starker Form. Gerade im Spitzenspiel gegen Juventus war er der herausragende Akteur der Sarri-Truppe.

Der Weg in die Squadra Azzurra

Auf nationaler Ebene hat Cancellieri bereits Meilensteine gesetzt: Ein Einsatz für die U17 (2018), 12 Länderspiele und 4 Tore für die U21 seit 2021 sowie ein Debüt in der A-Nationalmannschaft Italiens 2022. Sein letzter Einsatz für die Senioren datiert auf Juni 2023, doch dank seiner Form könnte ein Comeback bald folgen, zumal es den Italienern an guten Flügelspielern gerade besonders fehlt.

Privat hält sich Cancellieri bedeckt – ein Instagram-Post nach dem Torino-Spiel zeigt ihn lachend mit dem Team, ein Zeichen für seine positive Ausstrahlung. Aktuell plagt ihn jedoch eine Muskelverletzung am linken Oberschenkel, die ihn 3–4 Wochen pausieren lässt. Er verpasst daher Duelle gegen Juventus, Pisa, Cagliari und Inter, was für Lazio in der Verletzungskrise (u. a. Tavares, Rovella) besonders schmerzt.

Fazit:

Matteo Cancellieri ist mehr als nur ein Talent: Er ist der Prototyp des modernen Flügelspielers, der von den Straßen Roms in die europäische Elite vordringt. Nach Jahren der Leihe steht er nun vor der Chance, bei Lazio, zugleich sein Herzensverein, zur festen Größe zu avancieren.

„2022 wollte ich unbedingt zu Lazio. Ich liebe die Atmosphäre, die Herzlichkeit der Fans und die Stadt. Ich werde alles geben, um hier erfolgreich zu sein.“ „Mein bisheriger Lieblingsmoment als Spieler war, das Tor von Niang im Trikot von Empoli gegen die Roma vorzubereiten und damit den Abstieg zu vermeiden“, verriet das Talent.

Die „Aquile“ besitzen mit ihm einen Rohdiamanten der definitiv das Potential zur Weltklasse besitzt – vorausgesetzt, er überwindet seine Verletzungsanfälligkeit und nutzt sein Talent. Dann kann er es mit seiner Lieblingsmannschaft und einem der besten Trainer der Serie A ganz nach oben schaffen!

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Sascha

Das sind die Gründe für den Absturz des FC Liverpool

Die Schwächephase der Mannschaft von Trainer Arne Slot in der Premier League hält trotz des Sieges in der Champions League gegen Eintracht Frankfurt an. In der Liga gehen die Probleme weiter, so dass der amtierende Meister nur auf Platz sieben rangiert. Doch was sind die Gründe für den stotterten Motor der Reds? (Bild: IMAGO / DeFodi Images)

Liverpool ist noch nicht „genesen“ und verliert nach dem überzeugenden Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt unter der Woche im Rahmen der Königsklasse erneut in der Premier League gegen Brentford mit 3:2, was bestätigt, dass die Mannschaft ihre Negativserie noch nicht überwunden hat. Wettbewerbsübergreifend nur ein Sieg aus den letzten sechs Partien sprechen eine deutliche Sprache.

Nach den Niederlagen gegen Crystal Palace, Chelsea und Manchester United konnten die Reds auch dieses Mal keine Punkte zur Merseyside mitnehmen. Drei Auswärtsspiele in Folge in London, die „katastrophal“ verliefen und auf eine Saison hindeuten, die trotz der Verstärkungen im Sommer extrem enttäuschend begonnen hat.

Statistiken, die wenig mit der Mannschaft zu tun haben, die noch vor wenigen Monaten die Premier League gewonnen und das Finale des Ligapokals erreicht hatte. Doch trotz der Rückkehr einiger Führungsspieler und einer Abwehr, die noch viel zu wünschen übrig lässt, rutscht Liverpool auf den siebten Tabellenplatz ab und entfernt sich immer mehr von seinen Meisterträumen, die noch vor wenigen Monaten so realistisch schienen.

Wo bleibt die weiße Weste?

Obwohl Liverpool in den ersten fünf Spielen der Premier League fünf Siege in Folge einfahren konnte, hatte man bereits den Eindruck, dass die Abwehr nicht mehr so unüberwindbar war wie im letzten Jahr. In nur neun Spielen kassierte man bereits 14 Gegentore, zuerst mit Alisson und dann mit Mamardashvili zwischen den Pfosten, die es nicht schafften, ohne Gegentor zu bleiben. Um es klar zu sagen: In den letzten neun Spielen zwischen UCL, EFL und Premier League haben die Reds immer mindestens ein Gegentor kassiert.

Die Abwehr, die letztes Jahr zu den besten der Liga gehörte (nur drei Gegentore nach acht Spieltagen), ist nun porös: 13 Gegentore in zehn Matches, davon fünf aus Standardsituationen (z. B. Harry Maguires Kopfball für Man United). Ibrahima Konaté hat in den letzten Wochen Fehlerketten ausgelöst, z. B. mit riskanten Pässen, die zu Kontern führten, und Alisson fiel kürzlich verletzungsbedingt aus.

Weitere Blessuren bei Ekitiké und Isak (der erst ein Tor in fünf Spielen hat) schwächen die Rotation, die Slot als Schlüssel gegen Müdigkeit sieht. Slot selbst räumt ein: “Wir haben nicht 25-26 Spieler – Verletzungen machen es kompliziert.”

Ein weiteres Thema sind die Niederlagen. Es sind bereits vier in neun Partien, eine Zahl, die bereits der der vergangenen Saison entspricht, für die jedoch 38 Spiele benötigt wurden. Um eine ähnlich schlechte Situation in der Vergangenheit zu finden, müssen wir das Band zurückspulen und bis in den Februar 2021 zurückkehren, als Liverpool vier Spiele in Folge in der Meisterschaft verlor.

Neuzugänge schlagen nicht ein

Liverpool hat im Sommer massiv investiert (über 400 Millionen Euro für Neuzugänge wie Florian Wirtz von Bayer Leverkusen für 125 Millionen Euro, Hugo Ekitiké von Eintracht Frankfurt für 90 Millionen Euro, Alexander Isak von Newcastle für 145 Millionen Euro und Linksverteidiger Milos Kerkez für 50 Millionen Euro), um den Kader zu verstärken. Doch diese Stars passen noch nicht ins System:

Wirtz hat in neun Spielen nur einen Scorerpunkt erzielt und wird sogar von Jamie Carragher als “nicht startelfähig” deklariert, da sein Spielstil bisher zu langsam für die Premier League sei. Kerkez gilt als Unsicherheitsfaktor in der Abwehr und steckt damit sogar Leistungsträger Virgil van Dijk an. Natürlich brauchen Neuzugänge immer eine gewisse Anpassungsphase, aber in diesen Fällen läuft kaum etwas zusammen.

Wo ist die Meistermentalität hin?

Das Team hat die “Meistermentalität” verloren: Es wirkt mental nicht gefestigt, verliert zu viele Zweikämpfe, verursacht leichtsinnige Ballverluste im Mittelfeld und scheitert oft am Gegenpressing des Gegners. Mohamed Salah ist erstmals seit sieben Ligaspielen torlos (ohne Elfmeter), und das Mittelfeld (z. B. Ryan Gravenberch) wird von den Gegnern meist dominiert.

Slot rotiert allerdings so stark, dass sich bisher keine Einheit bilden konnte. Daraus resultiert, dass das Team weniger Chancen (nur 6,02 xG in der Liga) herausspielt als letztes Jahr. In der Champions League gegen eine ohnehin defensivschwache Eintracht aus Frankfurt (5:1-Sieg) funktionierte es noch, in der Premier League tauchten dann wieder die alten Probleme auf.

Bruch mit den Fans

Die Fans auf X (ehemals Twitter) beklagen: “Etwas ist sehr falsch – das kann nicht so weitergehen.” – was noch zu den harmlosen Kommentaren gezählt werden darf. Denn einige Fans sind dermaßen frustriert, dass sie ihren langjährigen Helden Mo Salah auf Social Media dermaßen beleidigten, dass dieser kurzerhand Liverpool aus seiner Bio löschte und beleidigt sein Dasein auf der Ersatzbank fristet.

Trotz der Krise bleibt der Kader talentiert – Experten wie Gary Neville sehen Potenzial für eine Wende, wenn Slot wieder auf bewährte Formationen zurückgreift und die Neuzugänge besser integriert. Die nächsten Spiele (z. B. gegen Crystal Palace im Ligapokal) sind entscheidend. Historisch hat Liverpool solche Phasen oftmals gemeistert, wenngleich der Druck wächst: Eine fünfte Niederlage in Folge wäre seit 1953 ein Novum.

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Sascha

Diese 5 Talente überraschten bei der U20-WM in Chile

Die U20-Weltmeisterschaft stand ganz im Zeichen Marokkos. Ein historischer Erfolg über Argentinien sicherte den Nordafrikanern den ersten Titel bei einer U20-Endrunde. Doch auch andere Talente konnten neben dem Marokkaner und Goldenen Ball-Gewinner Othmane Maamma in Chile überzeugen. Fünf von ihnen stellen wir euch in diesem Artikel genauer vor. (Bild: IMAGO / Xinhua)

In Chile glänzten mehrere Talente, angefangen natülich bei den Siegern. Gessime Yassine war mit zwei Toren und drei Vorlagen neben Maamma ein echter Leistungsträger der marokkanischen U20, aber er war sicherlich nicht die einzige Überraschung dieser Weltmeisterschaft.

Von den Toren von Neiser Villarreal bis zu denen von Andréa Le Borgne haben sich viele junge Spieler mehr als positiv präsentiert, auch wenn sie den Pokal am Ende nicht gewinnen konnten. Ihre Leistungen sind zweifellos in diesen Wochen den Scouts und Fans in Erinnerung geblieben.

Es gibt auch diejenigen, die, obwohl sie kein Gegentor kassiert haben, sich von der Weltmeisterschaft verabschieden mussten, wie im Fall von Alexandre Pisano, Torhüter der japanischen U20-Nationalmannschaft, der trotz des Ausscheidens nicht einen Ball aus dem Netz holen musste. Kurz gesagt: Hier sind die größten Überraschungen der Weltmeisterschaft:

Yassine eigentlich das größere Talent als Maamma?

Kommen wir zurück in die Gegenwart, und zu denen, die alle anderen hinter sich gelassen haben. Die marokkanische U20-Nationalmannschaft hat sich mit Qualität und Persönlichkeit durchgesetzt und einer der größten Favoriten auf den Sieg ausgeschaltet: Die Vereinigten Staaten.

Zu den absoluten Protagonisten zwischen der Gruppenphase und dem Finale gehörte Gessime Yassine (19). Seine Zahlen sprechen mit zwei Toren und drei Vorlagen für einen Protagonisten dieser Endrunde, der gegen Brasilien und Spanien als bester Spieler ausgezeichnet wurde.

Der Außenstürmer kehrt also mit drei Trophäen nach Frankreich zurück. Aktuell spielt das 19-jährige Talent in der Ligue 2 für Dunkerque. Für den französischen Zweitligisten konnte er in sieben Partien schon ein Tor und drei Vorlagen sammeln und ist einer der größten Überraschungen in Frankreichs zweithöchster Spielklasse.

Yassine überzeugt als dynamischer Flügelspieler durch seine Gelassenheit, exzellente Übersicht und Kreativität, gepaart mit beeindruckender Dribbelkunst in engen Räumen, schneller Beschleunigung sowie einer starken linken Fuß, die ihn zu einem der aufregendsten Talente der Ligue 2 machen.

Obwohl sein Mannschaftskollege Othmane Maamma den „Goldenen Ball“ gewann, war Yassine derjenige, der als das größere Talent vor Turnierbeginn gehandelt wurde und mit vier Millionen Euro auch einen höheren Marktwert als sein Nationalmannschaftskollege (1,3 Mio.) besitzt. Sollte dieser weiter so performen, wird dies sein letztes Jahr in der Ligue 2 sein.

Elferkiller Mesbahi schickt Frankreich nach Hause

Doch es gibt noch einen weiteren Kandidaten, der für den Erfolg der Marokkaner signifikant war - oder besser gesagt, zwei Handschuhe: Der Held des Halbfinales war Hakim Mesbahi (20). Sein Status? Dritter Torwart! Gegen Frankreich hatte Stammtorwart Gomis das Spielfeld wegen einer Verletzung verlassen und wurde durch den zweiten Torwart Benchaouch ersetzt.

Kurz vor Ende der Verlängerung kam es zu einem Schritt, der zwar nicht neu, aber ebenso riskant war: U20-Coach Ouahbi stellte Mesbahi für das Elfmeterschießen auf. Diese Entscheidung brachte Marokko ins Finale, und der Protagonist war die Nummer 16: entscheidende Parade gegen N'Guessan und Auszeichnung als „Player of the Match”. Ein Tag, den der junge Torwart sicher nicht vergessen wird.

Hakim Mesbahi überzeugt als marokkanischer Torhüter durch seine beeindruckende Körpergröße von 187 cm, die ihm eine starke Präsenz im Strafraum verleiht, gepaart mit außergewöhnlicher Souveränität unter höchstem Druck, wie er sie im entscheidenden Elfmeter beim Halbfinale der U20-Weltmeisterschaft 2025 gegen Frankreich unter Beweis stellte. Neun Clean-Sheets in 19 Länderspielen für die marokkanische U20-Auswahl unterstreichen seine Fähigkeiten auf der Linie.

Trotz Clean-Sheet - Pisano muss abreisen

Ein weiterer Torhüter der bei der U20-Endrunde glänzen konnte war Japans Nummer eins Alexandre Pisano (19), der mit Nippon ausschied, ohne ein einziges Gegentor kassiert zu haben! Kaum zu glauben, oder?

Die von Funakoshi trainierten Asiaten waren die einzigen, die die Gruppenphase ohne Gegentor beendeten und alle drei Spiele gewannen: eine Leistung, die nur Argentinien aufweisen konnte. Pisano spielte die ersten beiden Spiele, pausierte dann gegen Neuseeland und kehrte im Achtelfinale auf den Platz zurück. In der 121. Minute, als das Spiel schon auf ein Elfmeterschießen hinauszulaufen schien, gab der Schiedsrichter einen Elfmeter für Frankreich.

Japan setzte auf den klugen Schachzug Marokkos und brachte mit Araki ebenfalls einen Elferkiller für Pisano, aber der von Michal verwandelte Elfmeter schickte die Ungeschlagenen nach Hause und ließ die japanische Nummer 1 in einem Dilemma zurück, das bei dieser Weltmeisterschaft einzigartig blieb.

Kein Tor kassiert und trotzdem ausgeschieden. Doch der 197 cm große Japaner mit kanadischen Wurzeln wird sich sicherlich in die Notizblöcke einiger Vereine gehalten haben und spielt in der heimischen J1-League bereits Stamm für Nagoya Grampus. Dank seiner Größe und seinem Bewegungsablauf erinnert er ein wenig an Gigi Donnarumma.

Pisano überzeugt als japanischer Torhüter durch seine imposante Körpergröße, die ihm eine dominante Präsenz in der Luft und auf der Linie verleiht, gepaart mit einer soliden Reaktionsstärke und Gelassenheit unter Druck, wie sein starker Performance-Score von bis zu 7.9 in der J1 League und im U20-Weltmeisterschaftsspiel gegen Frankreich belegen.

Nach der WM raus aus der zweiten Mannschaft?

Dylan Gorosito (19) hingegen spielte zwar im Finale, musste jedoch zusehen, wie sein Traum auf den Titel zerplatzte. Auf einer Bühne, auf der bereits zahlreiche Tore gefallen waren – 10 von Sarco, Carrizo und Silvetti –, kam der junge Außenverteidiger von den Boca Juniors II zum Einsatz.

Der 19-jährige Abwehrspieler stand in sechs von sieben Spielen in der Startelf und erzielte den Siegtreffer gegen die U20-Nationalmannschaft Italiens unter der Leitung von Carmine Nunziata. Außerdem war er entscheidend an den Erfolgen gegen Kuba, Australien und Nigeria beteiligt und kam auf insgesamt drei Vorlagen. Auch wenn er damit nicht den Weltmeistertitel holte, zog er zweifellos die Aufmerksamkeit vieler Scouts auf sich.

Gorosito besticht als argentinischer Rechtsverteidiger vor allem durch seine Vielseitigkeit, die es ihm ermöglicht, sowohl defensiv als auch offensiv zu glänzen, mit präzisen Flanken, einem hartnäckigen Zweikampfverhalten und einer bemerkenswerten Ausdauer, die ihn bei Boca II und in der argentinischen U20-Nationalmannschaft zu einem Schlüsselspieler machen. Kommt nun der Sprung in die erste Mannschaft?

Perea sticht bei Kolumbien heraus

Wenige Stunden vor dem Finale war es schließlich Oscar Perea (20), der Kolumbien den dritten Platz sicherte. Die „Cafeteros” schieden nach dem Hattrick von Neiser Villarreal (der Spanien im Alleingang aus dem Turnier warf), gegen Argentinien aus, aber der Weg dorthin war alles andere als negativ, und die Nummer 10 war zusammen mit Stürmer Villareal (4 Tore in 5 Partien) ein wesentlicher Bestandteil dieses Weges.

Pereas Tor gegen Saudi-Arabien in der Gruppenphase, das eine Minute vor Schluss fiel, sicherte Kolumbien die Qualifikation fürs Achtelfinale. Mit zwei Toren und einer Vorlage für Canchimbo im Achtelfinale gegen Südafrika endete auch Pereas Lauf. Doch beide Protagonisten haben sich mehr als gut verkauft vor dem chilenischen Publikum.

Óscar Perea verfügt über eine enorm beeindruckende Schnelligkeit und Torjägerqualitäten mit beiden Füßen. Er ist ein geschickter Passgeber, Dribbler und Kopfballspieler. Ein vielversprechendes Talent, welches man unbedingt im Auge behalten sollte und bereits in Europa für den portugiesischen Erstligisten Avs FS spielt.

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Sascha

Die 5 spannendsten Talente des BVB

Der BVB gilt als einer der führenden Vereine in der Jugendarbeit, da er systematisch Talente fördert und eine klare Philosophie verfolgt. Das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) bietet erstklassige Trainingsbedingungen, modernste Infrastruktur und hochqualifizierte Trainer. Daher wollen wir euch die fünf spannendsten Talente der Dortmunder genauer vorstellen, deren Namen ihr euch gut merken solltet.

Julien Duranville (19)

Julien Duranville wechselte im Januar 2023 als eines der größten Jugendtalente des FC Brügge zum BVB und reifte dort rasch zum Profi. Sein Bundesliga-Debüt gab er im Oktober 2023, und erzielte bereits in der Saison 2024/25 sein erstes Profi-Tor. Aktuell kämpft er mit Verletzungen (z. B. Schulter-OP nach der Klub-WM), ist aber fester Bestandteil der ersten Mannschaft und wurde sogar in den Kader der belgischen A-Nationalmannschaft berufen – ein Meilenstein für ein Talent seines Alters.

Was den 19-jährigen Flügelstürmer besonders auszeichnet, ist vor allem seine explosive Schnelligkeit und Dribbelstärke: Mit einer Körpergröße von nur 1,73 Meter und niedrigem Schwerpunkt umgeht er Gegner spielerisch, wechselt blitzschnell die Richtung und schafft so Räume auf dem Flügel. Dazu kommt seine starke Technik und Ballkontrolle, die ihn zu einem unberechenbaren Offensivspieler macht.

Seine Mentalität und Reife stechen ebenfalls heraus: Trotz jungem Alter zeigt er Führungsqualitäten und eine Leidenschaft, Fans zu begeistern, wie er selbst sagt: „Ich will die Menschen glücklich machen.“ Diese Kombination macht ihn zu einem potenziellen Top-Flügelstürmer, der einen ähnliche Entwicklung wie Jadon Sancho beim BVB nehmen könnte.

Mussa Kaba (16)

Kaba kam mit 14 Jahren in die U17 des BVB und stieg rasch auf: 2023 gewann er mit der deutschen U17-Nationalmannschaft die Europameisterschaft, wo er in jedem Spiel über die volle Zeit spielte und im Finale gegen Bayer Leverkusen glänzte. Aktuell (Stand Oktober 2025) spielt er für die U19 und wurde kürzlich in die U23-Mannschaft befördert, mit Aussicht auf ein Bundesliga-Debüt in der Saison 2025/26. Zudem gehört er zum Kader für die U17-WM in Katar und ist der einzige Dortmunder im Team.

Was Kaba zu einem besonderen Talent macht, ist vor allem seine außergewöhnliche Reife für sein Alter von erst 16 Jahren: Mit einer Körpergröße von 1,97 m kombiniert er physische Stärke, Schnelligkeit mit technischer Finesse, taktischer Intelligenz und exzellentem Ballbesitz unter Druck. Trainer wie Mike Tullberg loben seine Führungsqualitäten und seine Fähigkeit, das Mittelfeld zu dominieren – Eigenschaften, die von den Anlagen her ein wenig an Patrick Viera erinnern, und unserem Protagonisten auf viele Notizblöcke der Scouts befördert haben sollte.

Jan-Luca Riedl (16)

Riedl ist ein 16-jähriger Innenverteidiger bei Borussia Dortmund. Er kam 2023 aus den Jugendabteilungen des Borussia Mönchengladbach zum BVB und hat sich rasch hochgearbeitet: Von der U16 über die U17 in die U19-Mannschaft, wo er seit Juli 2025 fest etabliert ist. Mit einem Vertrag bis Juni 2026 ist er fester Bestandteil der Nachwuchsabteilung und hat bereits in der UEFA Youth League Einsätze (zwei Spiele in der Saison 2025/26).

Als 14-Jähriger spielte er bereits für die U17-Auswahl, was seine außergewöhnliche Entwicklung unterstreicht. Auch die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund sind voll des Lobes für das junge Talent: „Er könnte noch U15 spielen, aber er ist so gut, dass er in der U17 dabei ist. Er ist ein toller Junge“, so Lars Ricken über Riedl bei der damaligen Meisterfeier.

Was Riedl zu einem besonderen Talent macht, ist vor allem seine außergewöhnliche Reife und physische Präsenz für sein junges Alter: Als rechtfüßiger Innenverteidiger kombiniert er starke Zweikampfqualitäten und intelligentes Stellungsspiel mit einem exzellenten Aufbauspiel, was ihn zu einem potenziellen Führungsspieler in der Defensive macht.

Riedl wusste früh in höheren Altersstufen zu glänzen, was auf eine besondere Lernbereitschaft und mentaler Stärke hindeutet. Dank seiner Physis könnte er mit seinen Qualitäten schnelle Aufstiegschancen für die U23 oder sogar die Profis besitzen.

Mathis Albert (16)

Albert wechselte 2024 von der LA Galaxy Academy zum BVB und hat sich blitzschnell etabliert: Er spielt fest in der U19, war der jüngste Spieler (16 Jahre und 27 Tage) bei der FIFA Klub-WM 2025 und hat kürzlich seinen Vertrag bis 2027 verlängert – trotz Interesse von Clubs wie Manchester City und Barcelona. Aktuell (Stand Oktober 2025) ist er für die U17-WM in Katar nominiert und hat für die US-U17 bereits sechs Spiele mit zwei Toren absolviert. Sein Debüt in der UEFA Youth League gegen Juventus Turin und Real Madrid U19 unterstreicht seinen schnellen Aufstieg.

Was Albert so vielversprechend macht, ist seine explosive Kombination aus Technik, Geschwindigkeit und mentaler Stärke: Als moderner Flügelstürmer glänzt er durch enge Ballführung bei seinen Tempodribblings, bei denen er Verteidiger gnadenlos austanzt, gepaart mit einer furchtlosen Art, die Trainer und Scouts begeistert. Seine Effektivität ist ebenfalls ist mit 7 Toren und 4 Vorlagen in 8 U19-Partien außergewöhnlich – er will wie er sagt “die Welt erobern”! Die US-Medien bezeichnen ihn schon jetzt als neuen Christian Pulisic.

Für ein baldiges Profi-Debüt muss das US-Talent allerdings noch körperlich zulegen, um sich auch im Erwachsenenbereich durchsetzen zu können. Zudem muss er noch lernen gegen den Ball engagierter zu sein, den meist verliert er den Fokus, wenn seine Mannschaft nicht mehr in Ballbesitz ist. Ansonsten sollte sich jeder BVB-Fan diesen Namen merken, da Mathis Albert ein unglaubliches Potenzial mitbringt.

Hamzath Mohamadou (14)

Unser Protagonist besitzt eine unfassbare Entwicklungsschnelligkeit: Mit nur 14 Jahren und fünf Monaten debütierte er bereits in der U17-Nachwuchsliga, zwei Altersklassen über seinem tatsächlichen Jahrgang (2011). Nach einer Saison, in der er von der U14 bis U16 aufstieg und als Schlüsselspieler in der U15 überzeugte, gilt er als eines der Top-Talente der BVB-Akademie – vergleichbar mit Stars wie Youssoufa Moukoko.

Scouts loben seine physische Überlegenheit und sein immenses Potenzial für den Profifußball, was ihn zu einem echten Hoffnungsträger für Dortmunds glorreiche Nachwuchstradition macht. Der pfeilschnelle Linksaußen dominiert vor allem in 1-gegen-1-Duellen, schafft Überzahl durch clevere Laufwege und hält Verteidiger mit seinen trickreichen Dribblings und explosiver Schnelligkeit mühelos auf Distanz.

Besonders hervorzuheben sind seine präzisen Läufe ins Zentrum auf den rechten Fuß sowie seine Fähigkeit, die Bälle mit seiner herausragenden Technik schnell zu verarbeiten. Zudem kann er körperlich auch schon in der U17 gut mithalten, wenngleich er nicht so dominant ist wie bei seinen gleichaltrigen Kontrahenten. Auf jeden Fall sollte sich jeder BVB-Fan den Namen merken, da Mohamadou einer der größten Talente des BVB sein könnte.

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Sascha

Gewinner des Goldenen Balls der U20-WM | Das ist Othmane Maamma (20)

Othmane Maamma ist mit der U20 Marokkos der neuste Gewinner des Goldenen Balls der U20-Weltmeisterschaft in Chile. Die Marokkaner konnten den Rekordsieger aus Argentinien im Finale bezwingen und erstmals in ihrer Geschichte den Pokal holen. Daher wollen wir euch die Geschichte des „Golden Boys“ erzählen. (Bild: IMAGO / Photosport)

Die U20-Weltmeisterschaft endete mit dem Überraschungssieg der Marokkaner, welche den sechsfachen Rekordsieger Argentinien im Finale des Wettbewerbs mit 2:0 besiegen und erstmals in ihrer Geschichte den Titel holen konnten. Wie am Ende jeder Ausgabe wurden nach dem Finale alle Einzelpreise an die stärksten Akteure des Turniers verliehen.

Den wichtigsten davon, den "Goldenen Ball" der Weltmeisterschaft, gewann Othmane Maamma, ein Rechtsaußen, Jahrgang 2005, der im Sommer von Watford verpflichtet wurde und Marokko vom ersten bis zum letzten Spiel anführte. Mit vier Vorlagen und einem Tor hatte der gebürtige Franzose mit marokkanischen Wurzeln entscheidenden Anteil am historischen Titel der Nordafrikaner.

Werdegang

Der in Alés, einer 45 Tausend Seelen-Stadt in Südfrankkreich, geborene Maamma begann seine Profikarriere bei Montpellier HSC in der Ligue 1. Sein Debüt gab er am 12. Mai 2024 als Einwechselspieler bei einer 0:2-Niederlage gegen die AS Monaco, bei der er durch starke Dribblings und zwei gefährliche Abschlüsse auf Anhieb beeindruckte. Bereits im nächsten Spiel erzielte er sein erstes Tor und wurde mit 18 Jahren zum drittjüngsten Torschützen in der Geschichte des Vereins.

Im Sommer 2025 wechselte er für eine Ablösesumme von 1,3 Mio. Euro zum englischen Zweitligisten Watford FC, wo er mit der Trikotnummer 42 spielt und einen Marktwert von rund 1,3 Mio. Euro erlangte. Unser Protagonist steckt in der Championship allerdings noch in der Anpassungsphase und hat daher noch keinen einzigen Einsatz für die Engländer absolvieren können.

Höhepunkt die U20-WM

Umso überraschende war der Höhepunkt seiner jungen Karriere im Oktober 2025 beim FIFA U-20 WM in Chile: Maamma führte die marokkanische U-20-Auswahl als Top-Assists-Geber (4 Assists, 1 Tor) zum historischen ersten WM-Titel.

Beim 2:0-Finalsieg gegen Argentinien glänzte er und wurde als bester Spieler des Turniers mit dem Golden Ball ausgezeichnet – in illustrer Gesellschaft der Ikonen um Lionel Messi, Diego Maradona oder Paul Pogba. Seine elektrisierenden Dribblings, wie der sensationelle Scherensprung gegen Brasilien, machten ihn zum absoluten Anführer des Teams.

Mit nur 20 Jahren verkörpert Maamma die neue Generation marokkanischer Talente: Mutig, technisch versiert, kreativ und entscheidungsfreudig. Wenngleich dieser bei Watford noch lange nicht eingeschlagen ist, profitiert der Zweitligist von einem echten Schnäppchen, welches angesichts der starken U20-WM für eine wesentlich höhere Summe den Verein wieder verlassen könnte.

Stärken

Der 20-jährige marokkanische Flügelstürmer, ist ein elektrisierendes Ausnahmetalent. Seine Stärken liegen in seiner explosiven Geschwindigkeit, technischen Finesse und unerschütterlichen Entschlossenheit. Als rechter Flügelspieler brilliert er vor allem mit präzisen Tempo-Dribblings, die die Gegner verzweifeln lassen.

Sein akrobatischer Seitfallzieher bei der FIFA U-20 WM 2025 gegen Brasilien ging viral, so dass er vor dem Sieg des Turniers schon an Bekanntheit im Netz erlangen konnte. Maamma kombiniert Instinkt mit Kreativität, liefert punktgenaue Pässe was die vier Assists im Turnier unterstreichen.

Maamma hat ein Gespür für entscheidende Momente, wie sein Tor und seine Vorlagen bei der WM beweisen. Sein rechter Fuß ist eine Waffe, während seine Beidfüßigkeit ihn unberechenbar machen, und die Gegner sich daher nur schwer auf ihn einstellen können.

Schwächen

Maamma ist ein ungeschliffener Rohdiamant, dessen Hunger und Charisma ihn zum Hoffnungsträger Marokkos machen. Doch auch er hat trotz des Goldenen Balls noch einige Defizite an denen er arbeiten muss, um auch bei den "Hornets" überzeugen zu können.

Maamma zeigt zwar in entscheidenden Momenten Magie und Qualität, aber seine Leistungen können in weniger intensiven Spielen schwanken. Besonders in der englischen Championship, die physisch anspruchsvoller ist als die Ligue 1, muss er noch beweisen, dass er konstant auf Top-Niveau liefert. Seine Trainingsleistungen scheinen da bisher Trainer Javi Garcia (55) nicht wirklich überzeugt zu haben, da er ihm noch keine Spielminute eingestanden hat.

Mit 182 cm ist er zwar großgewachsen, aber seine Statur ist noch relativ schlank. Gegen körperlich stärkere Verteidiger hat er in Zweikämpfen noch Probleme, was seine Effektivität vor allem im englischen Fußball stark einschränkt. Als Flügelstürmer liegt sein Fokus sicherlich auf Offensivaktionen, doch seine Defensivarbeit darf gleichermaßen nicht zu kurz kommen. Moderne Trainer fordern auch von den Stürmern das Verteidigen und Pressing, was er gewiss noch verfeinern muss.

Seine risikofreudigen Dribblings sind spektakulär, führen aber manchmal zu Ballverlusten, gerade in gefährlichen Zonen. Eine bessere Balance zwischen Show und Effizienz könnte ein Meilenstein in seiner Entwicklung darstellen, dafür brauch es allerdings mehr Spielzeit beim Watford Football Club.

Fazit:

Diese Schwächen sind nicht untypisch für ein 20-jähriges Talent und keineswegs unüberwindbar. Mit Erfahrung und gezieltem Training, insbesondere bei Watford, könnte Maamma diese Hürden meistern und sein Weltklassepotenzial voll ausschöpfen. Sollte er bei den Engländern allerdings kaum Spielzeit bekommen, wäre ein Transfer zurück in die Ligue 1 mehr als sinnvoll, um dort in Ruhe und im gewohnten Umfeld zu reifen.

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