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Sascha

Mehr als nur ein Joker? | Maxime Lopez (22) im Porträt

Die US Sassuolo schenkte quasi mit dem Schlussgong des Mercatos Trainer Roberto De Zerbi einen neuen Mittelfeldspieler von Olympique Marseille. Maxime Lopez (22) kommt leihweise plus einer Kaufoption aus der französischen Hafenstadt in die Emilia-Romagna und wird den Kader der „Neroverdi“ in der Tiefe verstärken.

Wenn man sich die Transfers der letzten Jahre des italienischen Erstligisten anschaut, dann hat man gerade bei jungen Spielern stets ein gutes Auge bewiesen. Es gibt nur wenige Teams in Italiens höchster Spielklasse die so erfolgreich in ausländischen Ligen fischen, wie die Emilianer.

Maxime Lopez soll das nächste Talent werden, welches im Mapei-Stadium für Furore sorgt. Der Franzose mit algerischen Wurzeln ist zwar von zierlicher Statur, aber als qualitativ hochveranlagter Regisseur jederzeit in der Lage das Spiel seiner Mannschaft zu beeinflussen.

"Meister des Spiels"

Damit du die Qualität des 22-jährigen Edeltechnikers besser einschätzen kannst, möchte ich dir die Worte von Marseille-Coach Villas-Boas nicht vorenthalten.

„In Italien bekommen sie einen hochtalentierten Spieler. Einen Meister der Technik, einen Meister des Spiels, welcher stets gute Laune verbreitet. Alles Gute Maxime“, so der Portugiese bei dessen Abschied.

Warum haben die Franzosen ihn dann ziehen lassen? Tatsächlich konnte Lopez seine Klasse nach seiner starken Debütsaison 2016/17, in der er als 18-Jähriger direkt neun Scorerpunkte verbuchte, in den letzten Jahren nicht mehr bestätigen.

Tapetenwechsel war nötig

Ein kontinuierlicher Leistungsabfall kann gleichermaßen anhand seiner Statistiken festgemacht werden. Denn in den letzten drei Spielzeiten steuerte er saisonübergreifend lediglich acht Scorerpunkte bei. Doch wer Lopez am Ball sieht, kann dessen Talent einfach nicht leugnen.

Der Junge kann kicken, und Sassuolo ist bereit, darauf zu setzen. Maxime Lopez hat seine gesamte Karriere in Marseille verbracht, von 2010 bis heute. Es wird ihm sicher nicht leicht gefallen sein OM zu verlassen und in Italien zu landen, um in Sassuolo eine völlig neue Herausforderung anzunehmen.

Aber er wird die Arbeit der Neroverdi in den vergangenen Jahren analysiert haben. Er weiß, dass De Zerbi ein Trainer ist, der sich sehr auf Taktik und Jugend konzentriert. Daher wird er diesen Sprung gewagt haben um endlich sein Potenzial vollends ausschöpfen zu können.

Der wahre Joker

Der Joker in Batman könnte glatt neidig werden, wenn er sich die Flexibilität Lopez mit seiner vergleichen würde. Denn Sassuolos Neuzugang hat bei OM so ziemlich jede Position bekleiden müssen - getreu dem Motto „ Ein guter Fußballer kann überall spielen“. Ob auf beiden Flügeln, auf den Halbpositionen, oder gar direkt vor der Abwehr, Maxime wurde von jedem Trainer unterschiedlich interpretiert.

Umso spannender auf welcher Position De Zerbi ihn weiterhin einsetzen wird. Ob als Back-Up für Bourabia oder Locatelli, welcher in den letzten Monaten immer wieder mit Topclubs in Verbindung gebracht wurde, oder als Zehner hinter Mittelstürmer Francesco Caputo, welcher zuletzt von Gregory Defrel assistiert wurde. Gegen Neapel und Udinese gab er den Partner von Locatelli auf der Doppelsechs.

Tore sollte man jedoch erstmal nicht erwarten. Lopez` größte Waffen sind eher sein Spielverständnis kombiniert mit seiner unfassbaren stärke im Dribbling: Bei insgesamt 113 Einsätzen in der Ligue 1 erzielte er nur 4 Tore. Aber selbst in diesem Fall kann er sich mit De Zerbi an seiner Seite noch erheblich verbessern, wie er bei seinem Debüttreffer beim 2:0-Sieg über Napoli schon andeutete.

Sensi 2.0?

Aufgrund seiner geringen Körpergröße von 1,67 Meter und seinem Bewegungsablauf erinnert er ein wenig an Stefano Sensi, welcher in Sassuolo explodierte. Zudem zeigte man beim letzten Franzosen den man transferierte ebenfalls ein gutes Händchen.

Jeremie Boga. Der ehemalige Chelsea-Akteur wird seinen Freund Lopez unter die Fittiche nehmen und versuchen, ihn in die bestmögliche Form zu versetzen. Hoffen wir, dass alle Beteiligten diesen wunderbaren Fußballer in die Spur bekommen, denn dann wird jedes Tifoso-Herz höher schlagen, wenn er den „Maestro di gioco“ genießen darf.

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Babyface mit der Attitüde eines Champions | Bolognas Aaron Hickey (18) im Porträt

Der FC Bologna gilt einer der attraktivsten Talentepools der Serie A. Neben den bereits enorm talentierten und bereits etablierten Stammkräften um Namen wie Takehiro Tomiyasu (21), Jerdy Schouten (23), Riccardo Orsolini (23) oder Musa Barrow (21) gesellt sich mit der Ankunft von Aaron Hickey (18) ein weiterer hochveranlagter Spieler in den Reihen der „Rossoblu“ ein.

Insgesamt überwies der italienische Erstligist für den 18-jährigen Schotten zwei Millionen Euro an den Heart of Midlothian und setzte sich somit gegen die hochkarätige Konkurrenz durch. Teams wie die AC Mailand, Celtic Glasgow, Manchester City und vor allem der FC Bayern München buhlten in den letzten Monaten gehörig um die Dienste des beidfüßigen Linksverteidigers.

Hickey soll sich aufgrund eines Kaderplatzes im Profiteam Sinisa Mihajlovics für die Italiener entschieden haben, während die Bayern lediglich mit einem Platz in der Reserve lockten um den Briten behutsam reifen zu lassen. Angesichts der enormen Konkurrenz kann der Transfer von Aaron Hickey in der Tat als ein weiteres Meisterwerk von Walter Sabatini bezeichnet werden.

Jüngster Spieler in einem Pokalfinale

Den Höhepunkt seiner Karriere erlebte Hickey im Alter von nur 17 Jahren, als er zum Helden der Heart of Midlothian-Fans wurde und den Siegtreffer im Derby von Edinburgh gegen Hibernian erzielte. Hickey, der im Jugendsektor von Celtic Glasgow aufwuchs, wurde 2018 von den "Hearts" gekauft.

Mit dem Team aus Edinburgh trat Aaron in zwei Spielzeiten 34 Mal in Erscheinung und erzielte dabei 1 Tor und 1 Assist. Er war der jüngste Spieler, der im Finale des schottischen Pokals spielte. "Zuerst war ich nervös, meine Beine zitterten, dann hat der Schiedsrichter angepfiffen und alles ging weg". Zwar ging das Spiel verloren, dafür hat er Geschichte geschrieben.

„Er sieht aus wie ein Baby, welches wie ein Champion spielt.“

Wer dessen Debüt beim 4:1-Sieg über Parma verfolgt hat, wird sofort erkannt haben, dass Hickey ein sehr dynamischer Spieler mit einer tollen Persönlichkeit ist. In Schottland sagten die Fans über ihn: „Er sieht aus wie ein Baby, welches wie ein Champion spielt.“ In der Tat ließ sich das bei seinem Serie-A-Debüt beobachten.

Trotz seiner gerade mal 18 Jahre und seiner zierlichen Physis ging er mit einer enormen Aggressivität in die Zweikämpfe und suchte in der Offensive extrem mutig 1-gegen-1-Duelle. Das machte Aaron dermaßen überragend, dass die Emilianer ihn häufig nur mit Fouls zu stoppen wussten und unter anderem den Vergleich mit Liverpools schottischen Nationalspieler Andrew Robertson (26) erklärt.

Schnell & flexibel

Hickey verfügt über ein enormes Tempo und denkt gerne offensiv. Dank seiner Beidfüßigkeit ist der Rookie auch in der Lage auf beiden Außenbahnen zu agieren. Selbst bei hohem Tempo ist dieser in der Lage schnelle Richtungswechsel zu vollziehen und weiterhin den Ball eng am Fuß zu führen. Dies kombiniert mit seinem Zug zum Tor macht ihn zum wahren Alptraum jeder Defensivreihe.

Seine Flanken sind zwar auf einem soliden Level, können jedoch genauso wie seine körperliche Robustheit weiter wachsen. Wenngleich Hickey etwas zerbrechlich daherkommt, so verfügt dieser über einen recht kraftvollen Abschluss. „Mein Vater und ich haben zusammen im Garten gespielt, und er sagte mir immer, ich solle so hart wie möglich auf das Tor schießen“, so Bolognas Neuzugang.

Mit Sinisa Mihajlovic verfügt Hickey gewiss über einen Mentor, welcher ihm bei seiner Entwicklung weiterbringen wird. Der serbische Trainer bewies schon oftmals, dass das Alter bei ihm keine Rolle spielt und er Spieler nur in gute oder schlecht einteilt. Aaron Hickey ist dank seiner Mentalität und Qualität bereits diese Saison ein Stammplatz bei den „Rossoblu“ absolut zuzutrauen und könnte zum Senkrechtstarter der Liga avancieren.

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Sascha

Auf den Spuren Kulusevskis? | Hans Nicolussi Caviglia (20) im Porträt

Es gibt nur wenige Spieler die innerhalb von nur einer Saison in der Serie C und der höchsten italienischen Spielklasse debütieren dürfen. Eigentlich nur einer und das war vorletzte Saison Hans Nicolussi Caviglia (20), welcher in der Ligapartie gegen Udinese Calcio für Juventus Turin seine ersten Profiminuten absolvieren durfte und damit einen Rekord aufstellte.

Zum ersten Mal mit den "Großen" gegen Udinese von Max Allegri aufgeboten zu werden, das hätte sich der italienische U21-Nationalspieler aus dem Aostatal wohl kaum erträumen können. Stattdessen ging Nicolussis Traum in der 79. Minute tatsächlich in Erfüllung.

Allegri hatte ihn einige Minuten zuvor zum Aufwärmen geschickt. Als das Ergebnis sicher schien - etwa zehn Minuten vor Schluss - drehte er sich zur Bank und rief ihm zu: "Du bist dran". Der vierte Offizielle kündigt den Wechsel an. Schnell weg mit der Trainingsjacke! Nicolussi kommt für Moise Kean ins Spiel, das andere im Jahr 2000 geborene Talent, welches gerade einen Doppelpack für den italienischen Rekordmeister schnüren konnte.

Mit der Nummer 41 auf dem Rücken (14 ist seine eigentliche Lieblingszahl wegen Vorbild Johan Cruyff) und dem Applaus der Tifosi betritt er den Rasen der Allianz Arena. Bei der ersten Ballberührung feiert ihn das enthusiastische Publikum und schenkt ihm damit Sicherheit. Starke Emotionen. Im Laufe der Minuten schmilzt es langsam, dank der Unterstützung und dem kontinuierlichen Rauslaufen der Nervosität, dahin.

Selbstbewusst gegen SPAL

Um die erste Nominierung in den Erstligakader zu feiern, veröffentlichte er das Foto mit der Liste des Profikaders in seinem persönlichen Instagram-Profil, während er in den 79 Minuten, die er auf der Bank gegen Udinese verbrachte, keine Sekunde innehielt und Cristiano Ronaldo beobachtete.

"Cristiano trainieren zu sehen ist etwas Besonderes, von jeder Berührung des Balles lernt man etwas. Ich war beeindruckt von seinem Ehrgeiz“, so Juves Rookie.

Auch gegen SPAL Ferrara schenkte Allegri dem Jungspund sein Vertrauen und wechselte ihn ein. Im „Paolo Mazza" demonstrierte Nicolussi mit einigen guten Spielzügen, Selbstvertrauen und einem gefährlichen Distanzschuss, der von Keeper Viviano abgewehrt wurde, sein Können.

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Vom Aufstieg in die U23 und dem Debüt in der Serie A in einer Saison

Der in Aosta geborene Mittelfeldspieler Nicolussi Caviglia war der Dreh- und Angelpunkt des Primavera-Teams, was ihm zu acht Spielen mit Juventus B in der dritten Liga verhalf. In 18 Einsätzen konnte er als zentraler Mittelfeldspieler 4 Tore für die Primavera erzielen. Darüber hinaus wusste er auch in der UEFA Youth League mit drei Scorerpunkten (zwei Tore, ein Assist) in sechs Spielen zu überzeugen.

Nicolussi ist ein extrem flexibel einsetzbarer Mittelfeldspieler mit hervorragenden technischen Fähigkeiten und einem guten Torgespür, gepaart mit einer geballten Ladung Kreativität. Manche würden ihn als modernen „Mezzala“ bzw „Box-to-Box-Player“ bezeichnen, welcher eine tolle Dynamik und Lauffreudigkeit in sich vereint.

Zudem sollten alle Torhüter gewarnt sein, wenn dieser einen Standard tritt, denn Nicolussi verfügt ähnlich wie Kevin De Bruyne über eine außerordentliche Schusstechnik, weshalb ihn die Medien gerne mit ihm vergleichen.

Dies bekam vor allem die US Sassuolo in der letztjährigen Coppa Italia zu spüren, als Perugias Leihgabe einen Freistoß direkt verwandelte und somit die „Neroverdi“ aus dem Wettbewerb beförderte. Denn der italienische Rekordmeister lieh das Juwel letzte Saison in die Serie B aus, damit er dort weitere Erfahrungen im Profifussball sammeln konnte.

Flexibilität das größte Plus

Am Ende der Spielzeit konnte das Talent immerhin ein Tor und fünf Vorlagen für die „Grifoni“ verbuchen, was ihn in den Fokus mehrerer Erstligisten beförderte. Am Ende bekam der FC Parma den Zuschlag auf eine einjährige trockene Leihe. Unter dem offensiv denkenden Trainer Fabio Liverani sollte Hans gut Chancen besitzen einiges an Spielzeit zu generieren.

Doch der ehemalige Übungsleiter der US Lecce wird nun nach der richtigen Position für den extrem flexiblen Mittelfeldmann fahnden. In der letzten Ligapartie setzt dieser Juraj Kucka auf der 10er-Position ein, die Nicolussi offensichtlich kreativer ausfüllen könnte, als der kraftvolle 33-jährige Slowake. Aber auch auf den Halbpositionen im 4-3-1-2-System Parmas käme der 20-jährige Italiener in Frage.

So oder so, die enorme Flexibilität spricht für Hans Nicolussi Cavaiglia und könnte dafür sorgen, dass er einen ähnlichen Werdegang bei den „Crociati“ antritt wie Dejan Kulusevski es letzte Saison tat. Wir werden für euch die Entwicklung des jungen Italieners mit Argusaugen verfolgen.

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Sascha

Mehr als nur ein Dzeko-Ersatz? | Borja Mayoral (23) im Porträt?

Aus der Jugend Real Madrids, die letzten zwei Jahre bei Leihclub Levante, bevor ihn die Roma nun in die ewige Stadt lotste. Doch kommt Borja Mayoral wirklich nur als vermeintlicher Dzeko-Backup, oder vielleicht sogar als kongenialer Partner des Bosniers?

Nachdem die Verhandlungen mit „Arek“ Milik endgültig gescheitert waren, handelten die „Giallorossi“ angesichts des bald endenden Transferfensters bei Mayoral umso zügiger. Denn schon seit Jahren suchen die Römer nach einer würdigen Alternative für den alternden Edin Deko (34), welchem Nicola Kalinic nicht gerecht werden konnte.

Ich bin sehr glücklich endlich hier zu sein, es waren sehr hektische Tage, aber das Wichtigste ist, dass alles geklappt hat. Es ist eine Ehre für diesen historischen Klub zu spielen. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen in mich und ich werde alles dafür tun, die Fans glücklich zu machen“, sagte der ehemalige U21-Junioren-Nationalspieler.

Vor seinem Wechsel zur Roma trug der Mittelstürmer zwei Spielzeiten das Trikot von Leihclub UD Levante, wo er zumindest teilweise seine Qualitäten nachweisen konnte. Zwar konnte Mayoral mit 18 in der Profimannschaft Reals debütieren, jedoch sich nie wirklich durchsetzen, obwohl er in der „Castilla“ der Königlichen außerordentliche Leistungen erbrachte.

Flop in Wolfsburg

Auch für die Juniorennationalteams Spaniens, traf er am laufenden Band. Mit seinen Toren hatte er entscheidenden Anteil am Gewinn der U19- und U21- Europameisterschaften der „Furie Rosse“. Während er für die U19 in 16 Partien elf Tore erzielen konnte, so waren es in der U21 in 31 Begegnungen weiterhin beeindruckende 16 Treffer.

Es war auch sicherlich nicht einfach zwischen Benzema und Ronaldo seinen Platz zu finden, daher verlieh Real den Jungspund 2016/17 zum VfL Wolfsburg. Man versprach sich bei den Königlichen mehr Spielzeit für das Eigengewächs, doch es kam anders.

Mayoral konnte sich in der Bundesliga mit zwei Toren in 19 Einsätzen nur wenig weiterentwickeln und scheiterte genauso wie sein damaliger Teamkollege Victor Osimhen bei den Wölfen. Also entschieden sich die Madrilenen den 1,82 Meter großen Rechtsfuß innerhalb der heimischen La Liga auszuleihen – es ging für zwei Jahre nach Levante.

Protagonist bei Levante

Zwar tat sich Reals Leihgabe in seiner ersten Spielzeit für die „Granotas“ mit nur 3 Toren in 29 Ligaeinsätzen weiterhin schwer, doch im zweiten Jahr konnte er zu einem Protagonisten der „Frösche“ avancieren. Zudem gelang es dem 23-Jährigen seine Scorerquote gegenüber der Vorsaison mit zuletzt acht Buden und zwei Vorlagen zu verdoppeln.

Zwar wird dich seine Statistik genauso wenig wie mich vom Hocker reißen, jedoch scheint die Roma auch weitere Qualitäten an ihm ausgemacht zu haben. Beispielsweise seine überzeugende Physis, gepaart mit einer soliden Geschwindigkeit. Diese Komponenten und sein solides Dribbling machen Borja zu einem Stürmer, der in der Lage ist, aus eigener Kraft Räume für seine Mitspieler zu generieren.

Darüber hinaus kann er die Bälle gut abschirmen und sich als ungemein ballsicherer mitspielender Stürmer auch aktiv am Kombinationsspiel seines Teams beteiligen. 24 tödliche Pässe in genauso vielen Einsätzen für UD Levante unterstreichen den Wert, den Mayoral für eine Mannschaft haben kann.

Fazit: Wenig Risiko – viel Potenzial

Seine beste Saison absolvierte er allerdings als zweite Spitze im 4-4-2-System von Levante-Coach Paco Lopez (53). Daher stellt sich die Frage, wie er als alleinige Stürmer im 3-4-2-1-System der „Giallorossi“ zurechtkommt. Jedoch hätte Romas Übungsleiter Paulo Fonseca nun die Möglichkeit auf zwei Spitzen, beispielsweise mit einem 3-4-1-2 auszuweichen, was ihn taktisch flexibler und schwerer ausrechenbar macht.

Die Roma konnte sich mit Real auf eine zweijährige Leihe inklusive Kaufoption einigen. Ziehen die Hauptstädter diese nach einem Jahr, beträgt die Ablöse 15 Millionen Euro, nach der zweiten Saison soll sie 20 betragen. Angesichts dieser Prämisse können wir konstatieren, dass man mit Borja Mayoral einen vergleichsweise günstigen jungen Stürmer mit einer Menge Entwicklungspotenzial und taktischer Variabilität verpflichtet hat, der den Kader der Römer mit seinen Eigenschaften adäquat ergänzt und mehr Tiefe verleiht.

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Sascha

Auf den Spuren von Ruud van Nistelrooy | Sam Lammers im Porträt

Vom „Land der Tulpen“ in die „Stadt der Tausend“. Ein junger Holländer sucht sein Glück in Italien. „La Dea“, die Göttin, hat ihn mit Engelschören gelockt und so scheint es, als würde sich Atalanta Bergamo mit Sam Lammers (23) eines der interessantesten Talente der Eredivise zu schnappen.

Der 23-jährige Mittelstürmer des PSV Eindhoven kommt aus der Jugend des niederländischen Erstligisten und hatte dort die Ehre unter seinem Idol heranzureifen. "Mein Idol ist Ruud van Nistelrooy", welcher einst für Real Madrid und Manchester United auf Torejagd ging und somit einiges an Stürmerweisheiten für seinen Schützling parat hatte. Kein Wunder also, dass Lammers von seiner Spielweise her an „The Dutch Goal Machine“ erinnert.

Geboren in Tilburg, einer kleinen Stadt nahe Eindhoven, wurde der erst achtjährige Sam von den Scouts des ortsansässigen Erstligisten Willem II entdeckt und umgehend verpflichtet. Doch lange sollte sein Aufenthalt dort nicht andauern und so warb PSV mit dem Ruf einer hervorragenden Jugendakademie erfolgreich um die Dienste des Teenagers.

Durchbruch bei Leihclub Heerenveen

Er wuchs schnell in die Höhe und entwickelte sich auch als Spieler in einem rasanten Tempo weiter. Vor allem mit Jong PSV, der B-Mannschaft des niederländischen Spitzenclubs, sorgte er mit 40 Scorerpunkten (30 Tore, 10 Vorlagen) in 60 Partien und konstanten Leistungen nach drei Spielzeiten dafür, dass er in den Profikader befördert wurde. Bereits als 19-Jähriger debütierte Lammers im Oktober 2016 in der ersten holländischen Spielklasse.

Zwar erzielte der großgewachsene Stürmer in den folgenden Saisons einige Tore, sein endgültiger Durchbruch gelang ihm genauso wie dessen Mentor Ruud in Heerenveen. Für den SC traf Lammers in 35 Partien 19 mal und bereitete weitere fünf Treffer vor. Beim nordholländischen Club erzielte er nicht nur eine üppige Ausbeute, sondern demonstrierte gleichermaßen sein ganzes technisches Vermögen, gepaart mit einem tödlichen linken Fuß.

Atalantas Neuzugang ist eine Nummer neun, welche dank ihrer Größe es mit den physisch imposantesten Innenverteidigern Europas aufnehmen kann und somit eine ähnliche Wucht wie Dusan Zapata mitbringt. Sam kommuniziert viel mit seinen Teamkameraden während des Spiels und so verwundert es nicht, dass seine Laufwege in die Tiefe mit tödlichen Pässen belohnt werden.

Der perfekte Sturmpartner

Bei den „Superfriezen“ traf Lammers wie er wollte. Ob mit links (11), ob mit rechts (5), innerhalb (12) oder ausserhalb (4) des Strafraums, mit Instinkt, oder spektakulär aus der Distanz. Tatsächlich erlaubt ihm sein umfangreiches Fähigkeitenprofil an der gesamten Offensivfront wie ein Tornado zu wirbeln. Kurz gesagt, Lammers passt deswegen so gut in Gasperinis Team, da er mit jedem Stürmer zusammen auflaufen kann und sich am Spiel beteiligt.

Er ergänzt einen Zapata genauso gut, wie einen Muriel, obwohl diese völlig unterschiedliche Spielertypen sind. Das bringt nicht nur mehr Tiefe, sondern auch mehr Unberechenbarkeit. Gegen körperlich starke Teams würde eine Doppelspitze aus Zapata & Lammers enorm viel Wucht bedeuten, was eine völlig neue Option für „Gasp“ darstellt.

Doch es gibt eine entscheidende Frage. Bleibt er gesund? Denn nach seiner außergewöhnlichen Saison bei Leihclub Heerenveen verletzte er sich schwer am Knie und fiel ein halbes Jahr aus. Ob er nach so einer schweren Verletzung wieder seine alte Form erreicht und das auch noch auf Serie-A-Niveau wird sich zeigen.

Wenig finanzielles Risiko

Denn die „Bergamasci“ lernen gerade mit Mattia Caldara, dass das auch nach hinten losgehen kann, jedoch bleibt das finanzielle Risiko bei Lammers mit kolportieren neun Millionen Euro Ablöse und einer Millionen an Boni überschaubar.

In Holland trauert man ihm bereits hinterher. Auch den Ruf des Verräters sagt man ihm nach, da viele Fans und Vereinsverantwortliche des PSV sehr überrascht waren, als Lammers verkündete sein 2021 auslaufendes Arbeitspapier nicht verlängern zu wollen.

Der Wechsel in einer der Top-5-Ligen und damit die Verwirklichung eines Traums in der Stadt der Tausend sollte jedoch bei einem jungen aufstrebenden Talent wie Sam Lammers absolut legitim sein. Bei Atalanta wird er die perfekten Rahmenbedingungen für den nächsten Schritt in seiner Karriere vorfinden. Nun liegt es an ihm nach dem Land der Tulpen sein Glück im Land des Calcio zu finden.

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Sascha

Der Harry Kane Italiens? | Roberto Piccoli(19) im Porträt

Bei Atalanta Bergamo läuft die Gegenwart wie geschmiert. Dritter Platz in der Liga und damit die wiederholte Qualifikation zur Champions League konnte in der letzten Spielzeit eingetütet werden. Die Ziele für die kommende Spielzeit sind so ambitioniert wie noch nie zuvor, doch es wird in Bergamo auch schon an die Zukunft gedacht.

Einer der diese als Protagonist mitgestalten soll, ist der an Aufsteiger Spezia Calcio verliehene Roberto Piccoli (19). Dank eines hervorragend geführten Jugendsektors dürfen sich die „Bergamasci“ zurecht Hoffnungen machen, dass Primavera-Coach Massimo Brambilla das nächste Toptalent adäquat für die hohen Anforderungen der Serie A ausgebildet hat.

Torschützenkönig der UEFA-Youth-League

An der letztjährigen Primavera-Meisterschaft hatte der junge Mittelstürmer mit 16 Toren in 24 Pokal- und Ligaeinsätzen erheblichen Anteil, was ihm die Tür zur U19-Nationalmannschaft öffnete. Auch in der UEFA-Youth-League überzeugte Piccoli mit 8 Treffern in nur sieben Spielen für die „junge Göttin“ und avancierte zum besten Torjäger dieses prestigeträchtigen Turniers.

Auch in Italiens Beletage durfte er dreimal Erstligaluft schnuppern und sich den Hunger für mehr nehmen, denn Gian Piero Gasperini, Trainer der Profis, entgingen natürlich nicht die hervorragenden Auftritte des Primavera-Stürmers. So debütierte Roberto am 15. April 2019 gegen den damals noch erstklassigen FC Empoli. Gegen Udinese Calcio durfte dieser sich gar volle 90 Minuten austoben.

Der Harry Kane Italiens?

Piccoli wird aufgrund seiner Eigenschaften und einer Körpergröße von 1,90 Meter von den Medien mit Tottenhams Harry Kane verglichen. Als unerbittlicher Kämpfer, welcher nicht nur im Strafraum, sondern auch aufgrund eines hervorragenden kraftvollen rechten Fußes auch aus der Distanz gefährlich werden kann, avancierte Piccoli zum absoluten Fixpunkt im Angriffsfußball der Primavera.

Dank seiner Größe ist er dominant in der Luft, kann sich körperlich gut in Szene setzen und weiß trotzdem noch durch eine ausgezeichnete Geschwindigkeit zu überzeugen. Immer mitten im Geschehen, bereit, sich in vorderster Front entgegen der harten Attacken der Defensivhünen für sein Team zu opfern.

Wenn er den Angriff anführt, konnte die „Primavera atalantina“ von großen Titeln träumen und sie auch holen. Aber die Fans denken größer, und sie stellen sich schon jetzt vor, wie Piccoli die erste Mannschaft in eine goldene Zukunft führt wie die U19 in der Gegenwart.

Durchbruch bei Spezia?

Reifen soll der Rohdiamant der Lombarden also nun bei Aufsteiger Spezia, wo er durchaus aussichtsreiche Chancen auf regelmäßige Spielzeiten haben dürfte. Denn der routinierte Platzhirsch und ehemalige bulgarische Nationalspieler Andrey Galabinov (31) fällt gerne mal verletzungsbedingt aus und konnte seine Serie-A-Tauglichkeit in seiner Karriere kaum nachweisen.

Zudem erzielten mit Antonio Ragusa (8, jetzt Hellas Verona) und Emmanuel Gyasi (8) zwei Flügelstürmer die meisten Tore in der Aufstiegssaison für die „Aquile“. Somit bekommt Trainer Vincenzo Italiano (42) mit Atalantas Leihgabe den gewünschten brandgefährlichen Torjäger. Nun liegt es am gebürtigen Karlsruher den Youngster an die Serie A ranzuführen und ihn zum Durchbruch zu verhelfen.

Da es die Ligurier aufgrund der klammen Finanzen gewohnt sind auf Leihspieler zu setzen, dürfte Ex-Hellas-Profi Italiano im Umgang mit diesen eingespielt sein. Ich erwarte mir einiges von dieser Konstellation und wünsche mir für den sympathischen Aufsteiger und Roberto Piccoli bestes Gelingen.

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