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Sascha

Preview | Liverpool vs Napoli – Die Rollen sind klar verteilt

Heute Abend kommt es im Rahmen der Champions-League-Gruppenphase zum absoluten Topspiel zwischen dem Tabellenersten FC Liverpool und dem Zweiten SSC Neapel. Doch aufgrund der aktuellen Form scheinen die Rollen in dieser Partie klar verteilt.

FC Liverpool – 4 Siege aus den letzten 5 Partien

Ja, zweifellos, beim FC Liverpool läuft es! Platz eins in der Premier League, dabei acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Leicester City. Zudem vier Siege aus den letzten fünf Partien, obwohl die Reds sich Peps Manchester City stellen mussten. 3:1 fertigten die Liverpooler Guardiolas Mannen ab. Eine klare Machtdemonstration!

Das Team von Trainer Jürgen Klopp scheint diese Spielzeit das Nonplusultra im europäischen Spitzenfußball zu sein und doch besitzt man auf der Insel eine Menge Respekt für den in der Krise steckenden Gegner aus Italien.

Klopp gibt sich demütig

"Sie sind eine sensationell gute Fußballmannschaft. Ja, sie haben in den letzten Wochen keine guten Ergebnisse erzielt. Man konnte ein wenig darüber lesen, was dort gerade passiert, aber sie sind jetzt nicht in Italien, sie sind in Liverpool und fühlen sich vielleicht fern ab der Heimat erleichtert, so dass sie hier eventuell völlig frei aufspielen werden“, gab Klopp zu bedenken.

"Wer für Neapel spielt, wird ein außergewöhnlich starker Spieler sein. Und wenn es einen Trainer auf der Welt gibt, der keinen Rat von jemandem braucht, schon gar nicht von mir, dann ist das Carlo Ancelotti. Ich hoffe, vor und nach dem Spiel ein Gespräch mit ihm zu führen, aber nichts davon wird sich um Fußball drehen“, gab sich der ehemalige BVB-Coach demütig.

Einzige Niederlage im San Paolo

In der Tat setzte es bereits im Hinspiel eine 0:2-Niederlage im San Paolo, der einzigen wettbewerbsübergreifenden Niederlage für die Engländer in der aktuellen Spielzeit. Daher wird es den deutschen Übungsleiter umso mehr freuen, dass Mohamed Salah heute Abend wieder zur Verfügung stehen wird.

Für Innenverteidiger Joel Matip kommt die Partie dagegen noch zu früh, wenngleich dieser sich im Training schon verbessert zeigen konnte. Nathaniel Clyne und Xherdan Shaqiri stehen verletzungsbedingt länger nicht zur Verfügung.

SSC Neapel – Allan der Heilsbringer?

Beim aktuellen Vizemeister Italiens scheint es diese Saison drunter und drüber zu gehen. Jeder „Tifoso“ innerhalb und auch außerhalb des Landes müsste von den aktuellen Zuständen in Neapel mitbekommen haben. Vereinspräsident Aurelio De Laurentis nimmt dabei klar die Rolle des Initiators der ganzen Krise ein.

Ein unberechtigt verordnetes Straftrainingslager, eine verfehlte Transferpolitik im Sommer und das verpasste Verlängern der Arbeitspapiere von wichtigen Leistungsträgern (u.a. Mertens, Callejón) und darüber hinaus Sanktionen in Höhe von 25 Prozent für dessen Akteure zeigen, dass gerade harmonietechnisch absolut gar nichts stimmt bei der „Partenopei“.

„Hier gibt es eine perfekte Harmonie“

Doch davon will Trainer Carlo Ancelotti nichts nach außen tragen. „Ich kann euch versichern, dass es hier eine perfekte Harmonie gibt. Aus diesem Grund habe ich nie daran gedacht, zurückzutreten. Es gab schon immer heikle Momente, dies ist einer von ihnen, und wir werden daraus hervorgehen, indem wir zusammenhalten“, gab sich der Ex-Milan-Coach optimistisch.

"Bei allem Gerede gibt es eine Einheit zwischen Mannschaft, Verein und Trainer, und wir werden früher oder später aus dieser Krise herauskommen."

Doch die jüngsten Leistungen sprechen eine andere Sprache. Fünf Unentschieden und eine Niederlage gegen die Roma untermauern die schwache Form seiner Truppe. Auch gegen den AC Mailand zeigte sich das Team auf einem schwachen Niveau.

Mageres Remis in Mailand

Attraktiver Angriffsfußball, der Ancelottis Mannen seit Jahren auszeichnet, war nicht zu erkennen, ganz im Gegenteil. Lediglich durch haarsträubende Fehlpässe seitens der „Rossoneri“ generierten die Süditaliener den Großteil ihrer wenigen Tormöglichkeiten.

Am Ende musste sich der Tabellensiebte mit einem mageren 1:1 bei den ebenso kriselnden Lombarden abfinden. Was den Neapolitanern jedoch Mut schenken könnte, ist die Rückkehr von Leistungsträger Allan, welcher gegen Milan gefühlt alle wichtigen Zweikämpfe für sich entscheiden konnte und seine Truppe immer wieder vor Schlimmerem bewahren konnte.

Manolas kehrt zurück

Personell gesehen wird Carlo Ancelotti auf seinen Kapitän Lorenzo Insigne (Ellbogenverletzung) verzichten müssen und Dries Mertens in vorderster Front zusammen mit Hirving Lozano, welcher gegen Milan traf, aufbieten. Zudem könnte Eljif Elmas in Ancelottis bevorzugtem 4-4-2-System auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommen, insofern Fabian Ruiz für das heutige Spiel nicht rechtzeitig fit werden sollte.

Eine weitere positive Nachricht stellt sicherlich die Rückkehr von Kostas Manolas dar. Der Grieche wird zusammen mit Kalidou Koulibaly die Innenverteidigung bilden, während der angeschlagene Mario Rui trotz seines Zustands den Linksverteidigerposten ausfüllt. Arkadiusz Milik, Kevin Malcuit und Faouzi Ghoulam stehen dem ehemaligen Bayern-Coach dagegen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Prognose:

Bei allen Demutsbekundungen seitens Jürgen Klopp scheint der FC Liverpool ganz klar der große Favorit zu sein. Neapel ist aktuell weder fußballerisch noch mentalitätstechnisch auf demselben Niveau wie die Engländer. Daher sollte einem Sieg der „Reds“ nur wenig im Wege stehen.

Zudem führen die Liverpooler die Tabelle mit nur einem Punkt vor dem SSC an und haben mit der Auswärtspartie in Salzburg das schwerere Restprogramm. Daher wird der amtierende Champions-League-Sieger alle Weichen voll auf Sieg setzen.

Neapel könnte dagegen mit einem glücklichen Remis und einem Sieg zu Hause gegen Genk immer noch als Gruppenerster weiterkommen, sollte Klopps Truppe überraschend in Österreich patzen. Doch die Chancen darauf sind eher als schlecht zu bewerten.

Aufstellungen:

Liverpool: Alisson; Alexander-Arnold, Van Dijk, Lovren, Robertson; Wijnaldum, Henderson, Fabinho; Salah, Firmino, Mane

Napoli: Meret; Di Lorenzo, Manolas, Koulibaly, Mario Rui; Callejon, Allan, Zielinski, Elmas; Lozano, Mertens

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Sascha

Shooting-Star Dejan Kulusevski | Im Fokus von Inter und Juve?

Dejan Kulusevski, ein Name, der wohl nur den Serie-A-Liebhabern bekannt sein dürfte. Der gerade mal 19-jährige Youngster vom FC Parma sorgt diese Saison mit herausragenden Leistungen für Aufsehen in Italiens Beletage. Denn der offensiv variabel einsetzbare Schwede mauserte sich mit drei Toren, fünf Vorlagen und 33 gespielten tödlichen Pässen in nur 13 Ligapartien zum absoluten Topscorer der Toskaner und könnte als wertvollster Akteur in Trainer D'Aversas Truppe bewertet werden.

Gefühlt scheint fast jeder Angriff über den Leihspieler von Atalanta Bergamo zu laufen. Ob auf dem Flügel oder in vorderster Front, Kulusevski weiß mit seinen ungeheuren Fähigkeiten zu überzeugen. Die Konstanz in seinen Auftritten, Ruhe und Entscheidungskraft, die vom großgewachsenen Edeltechniker ausgeht, zeugen von einer in seinem Alter untypischen Reife.

Bereits in der Primavera herausragend

Vorzüge wie Kreativität, Übersicht und Dribblingvermögen gepaart mit einer ordentlichen Physis, Spielintelligenz und Effizienz machen den gebürtigen Stockholmer mit nordmazedonischen Wurzeln zu einem extrem begehrten Transferziel für die Top-Klubs.

Kulusevski sorgte bereits in der Primavera der "Bergamasci" mit seinen Fähigkeiten für ordentlich Aufsehen, als dieser in der Rolle eines offensiven Mittelfeldspieler Scorerpunkte wie ein Spitzenstürmer sammelte. In der Saison 2018/19 konnte der 1,86-Meter-Hüne in 17 Einsätzen acht Tore und zehn Vorlagen verbuchen!

Seine ersten Gehversuche in Gasperinis Serie-A-Team waren vielversprechend, aber zunächst nicht glanzvoll genug, um sich einen Startplatz zu ergattern. Die Leihe nach Parma scheint für den Linksfuß die beste Entscheidung seiner noch jungen Karriere gewesen zu sein.

45 Millionen für "La Dea"?

Denn mit Inter Mailand und Juventus Turin haben sich nun laut der "Gazzetta dello Sport" und der Turiner Tageszeitung "Tuttosport" die aktuell zwei mächtigsten Protagonisten des italienischen Fußballs ins Rennen um das Ausnahmetalent eingeschaltet. Über dessen Zukunft hat jedoch Leihklub Parma nicht zu entscheiden, da man den frischgebackenen schwedischen Nationalspieler lediglich ohne Kaufoption verpflichten konnte.

Die Verantwortlichen von Atalanta wussten genau warum. Denn nun könnte ein satter Geldregen in den Kassen von "La Dea" eingehen. Bereits in der Winterpause könnte ein Wechsel in Höhe von 45 Millionen Euro über die Bühne gehen, möchte man der "Tuttosport" vertrauen.

Der nächste Ilicic, oder doch nur ein weiterer Abgang?

Dass ein Transfer im Winter wirklich stattfinden wird, scheint jedoch eher unwahrscheinlich, erst Recht nicht in Anbetracht dieser Größenordnung. Darüber hinaus deutet Atalanta Bergamo auch diese Saison das Potenzial an, nächste Spielzeit wieder in der Königsklasse vertreten zu sein. Dejan könnte somit erstmals Erfahrung auf internationalem Sektor sammeln, ohne zwingend den Verein wechseln zu müssen.

Dass Gasperini keine Verwendung für den flexiblen Offensivmann besitzt, dürfte sicherlich außer Frage stehen. Zumal dieser Leistungsträger Ilicic in Sachen Spielerprofil enorm ähnelt. Sollten sich jedoch Kulusevskis Leistungen die komplette Spielzeit über konstant halten, dann könnte am Ende des Tages wieder das liebe Geld entscheiden, wo der Weg des Ausnahmekickers hinführt.

Eine unmoralische Ablöse jenseits der 50 Millionen-Euro-Marke dürfte auch die Verantwortlichen der Lombarden dazu zwingen, schließlich doch der wirtschaftlichen Komponente nachzugehen.

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Sascha

Cristiano Ronaldo | Steht der Superstar am Scheideweg?

In der Länderspielpause musste ich mir verwundert die Augen reiben, als ich den scheinbar verletzten Cristiano Ronaldo bei seinem Hattrick gegen Litauen bewundern durfte. Juves Nummer sieben erzielte seinen siebten Hattrick für die portugiesische Nationalmannschaft und lief für einen angeblich angeschlagenen Spieler ziemlich rund.

Im Vorfeld der Partie gegen Litauen erklärte Portugals Trainer Fernando Santos öffentlich, dass Ronaldo in der Startelf stehe und vollkommen fit sei. Und das nur wenige Tage nachdem Sarri ihn auf der Milan-PK aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung noch als verletzt deklarierte.

Schwächt Ronaldo das Team?

Natürlich keimte in mir als objektivem Beobachter die Frage auf, ob die Verantwortlichen des italienischen Rekordmeisters einfach nur kaschieren wollen, dass der mittlerweile 34-jährige Linksaußen das Team aktuell nicht stärker macht, vielleicht sogar schwächt? Fakt ist, Ronaldo erzielte bereits in den letzten drei Monaten der Saison 2018/19 lediglich zwei Tore.

Zudem kristallisierte sich in den letzten Wochen zunehmend heraus, dass Sarris Truppe ohne den Superstar besser funktioniert. Insgeheim wird sich der ehemalige Chelsea-Coach in seinen jüngsten Entscheidungen gegen den Weltfußballer bestätigt fühlen. Denn der italienische Klassenprimus sah besser aus, als Ronaldo gegen Lokomotive Moskau und den AC Mailand den Platz verließ.

Seine Teamkollegen gewannen beide Spiele ohne ihn. Paulo Dybala ersetzte ihn gegen die "Rossoneri" und erzielte das entscheidende Siegtor, während Douglas Costa gegen die Russen für den Sieg sorgte.

Spielerisch auf Allegri-Niveau

Darüber hinaus fällt Juve in der aktuellen Spielzeit nicht gerade durch den typisch begeisternden Sarri-Fußball auf. Tatsächlich könnte der "Tifoso" meinen, dass immer noch Ex-Coach Max Allegri am Spielfeldrand steht. Denn die "Bianconeri" mogeln sich wie unter dem ehemaligen Meistertrainer gegen vemeintlich schwächere Teams mit wenig überzeugendem Fußball von einem engen Sieg zum anderen.

Außer gegen Inter und Napoli waren bisher nur Ansätze von Sarris Spielphilosophie zu sehen. Ironischerweise ist das Spiel der alten Dame wesentlich flüssiger, wenn Dybala und Higuain in vorderster Front auflaufen. Zwei Akteure, die die Turiner im Sommer noch händeringend verscherbeln wollten.

Finten für die Galerie

Ronaldo dagegen scheint mit seinen wirkungslosen Übersteigern das Tempo des eigentlich schnellen Sarri-Balls nur zu verschleppen. Seine Finten wirken eher wie Selbstdarstellerei, denn 1-gegen-1-Duelle gehören schon lange nicht mehr zum Portfolio des Portugiesen, was Fabio Capello zuletzt legitimerweise gegenüber den Medien monierte.

„Die Wahrheit ist doch, dass Ronaldo seit drei Jahren niemandem mehr ausdribbeln kann. Ich erinnere mich, als er noch an den Spielern vorbeikam und sie reihenweise zurückließ. Jetzt passiert es nicht mehr wirklich, während Douglas Costa und Dybala das wesentlich besser machen", so der ehemalige Juve-Coach.

Schlechteste Statistik seit 10 Jahren

In Sachen Chancenverwertung lässt der Portugiese Gelegenheiten liegen, die für ihn völlig untypisch sind. Sogar sein exzellentes Kopfballspiel kommt kaum noch zum Tragen. Wettbewerbsübergreifende sechs Tore unterstreichen die schlechteste Torausbeute Ronaldos seit zehn Jahren.

Dennoch verpflichtete Juve Ronaldo nicht, damit er im November Tore zu schießt, sondern im März und April zur Stelle ist, wenn es um den heiß ersehnten Henkelpott geht. Da sich sowohl Sarri als auch Ronaldo scheinbar in ihren Positionen verfestigen und überdies Bonucci öffentlich erklärte, dass die Spieler mit Ronaldo über sein respektloses Verhalten nach der Länderspielpause sprechen werden, könnte die Hierarchie in der Mannschaft in Kürze deutlich durcheinander geraten.

Ob der Superstar dann sein Ego dem Teamgeist zuliebe unterordnen wird, bleibt dabei die spannendste Frage...

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Sascha

Neapel | Spieler leben in Angst - Ist der Absturz noch zu verhindern?

"Es ist genug! Ich denke, jetzt gerät es wirklich außer Kontrolle! Ich kann es nicht mehr ertragen! Zuerst wird mein Mann, obwohl er auf dem Feld immer alles gegeben hat, angegriffen, dann werde ich jeden Tag in Social Media mit respektlosen Worten beleidigt, ... in unser Haus wurde eingebrochen und meine Kinder zum Weinen gebracht."

Worte, die eher an den Staatsfeind Nummer eins erinnern, statt an Neapels Fußballprofi Allan. Die schockierenden Aussagen seiner Ehefrau beschreiben die Brutalität und Kompromisslosigkeit der Napoli-Ultras ziemlich deutlich.

Spieler engagiert Bodyguards

Auch dessen Teamkamerad Piotr Zielinski wurde Opfer der Gewalt, da sein Auto durch die Ultras demoliert wurde. Insignes Ehefrau verließ aus Angst gar die Stadt und sie scheint nicht die letzte Spielerfrau zu sein, welche in naher Zukunft die Flucht ergreifen wird. Abwehrhüne Koulibaly soll aus Angst vor weiteren Racheakten der Ultras für seine Familie sogar Bodyguards verpflichtet haben.

Auslöser der ganzen Tristesse sollen die schwachen Auftritte der "Partenopei" in der Liga und der Königsklasse sein, wenngleich man im internationalen Wettbewerb zumindest noch tabellarisch in der Spur ist. Doch in der Liga läuft es alles andere als rund. Platz sieben und nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen unterstreichen den Abwärtstrend des Vizemeisters. In der letzten Heimpartie gegen Abstiegskandidat FC Genua konnte sich Ancelottis Truppe am Ende noch glücklich schätzen, mit einem Remis davon gekommen zu sein.

De Laurentis gegen den Rest

Nach dem 1:1 gegen Salzburg verordnete Präsident Aurelio De Laurentis seiner Mannschaft ein Straftrainingslager und machte sich mit seiner Entscheidung nicht gerade Freunde innerhalb der Mannschaft, welches kurzerhand dazu führte, dass einige Spieler sich weigerten, dieses anzutreten. Auch Trainer Carlo Ancelotti konnte die Reaktion seines Präsidenten nicht nachvollziehen, was er auch öffentlich kundtat.

Dass Napolis Anhang jedoch so weit geht, gewisse Spieler mit Brutalität und Vandalismus einzuschüchtern und sogar im öffentlichen Training die gesamte Mannschaft laut Berichten der "Corriere dello Sport" zur Rede zu stellen, demonstriert, dass das Tischtuch zwischen Fans und Spielern mehr als zerschnitten scheint.

Es fehlt an Führungspersönlichkeiten

Darüber hinaus fehlt es dem Team an Führungspersönlichkeiten, denn die Abgänge von Raul Albiol und Marek Hamsik konnten nicht aufgefangen werden. Bis auf Allan und Koulibaly zeigt keiner der älteren Akteure Führungskompetenzen, was sich auch auf die Mentalität des restlichen Teams überträgt.

Darüber hinaus versucht Carlo Ancelotti seinen auf ein 4-3-3-System ausgelegten Kader in sein favorisiertes 4-4-2 zu pressen, was dafür sorgt, dass einige Schlüsselspieler wie beispielsweise Insigne oder Lozano nicht ihr maximales Leistungsvermögen abrufen. Zumindest das scheint der ehemalige Milan-Coach nun eingesehen zu haben. Die italienische Presse berichtet von Ancelottis Absicht, gegen Milan wieder auf 4-3-3 umzustellen.

Ein zweites Benfica?

Und doch bleibt eine Frage: Kann ein Spieler, welcher in Angst lebt, sein Maximum auf dem Platz erreichen? Kann er sich noch mit seinem Arbeitgeber und dessen Fans identifizieren? Werden im Winter oder spätestens im Sommer zahlreiche Schlüsselspieler ähnlich wie bei Benfica Lissabon die Flucht ergreifen und vielleicht sogar ablösefrei weiterziehen?

All diese berechtigten Fragen deuten an, dass der "Calcio Napoli" vor der größten Herausforderung der letzten Jahre steht. Sollte der Verein seinen Spielern weiter keine Sicherheit mehr gewähren können, dann scheint ein Absturz unausweichlich zu sein...

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Sascha

Review | Juventus vs Milan – Ronaldo sorgt für Eklat

Es war eine zähe Angelegenheit für den italienischen Rekordmeister in der heimischen Allianz Arena. Denn der Gegner aus Mailand präsentierte sich auf Augenhöhe und wusste der „alten Dame“ einige Sorgenfalten auf die Stirn zu zaubern. Gerade in der ersten Halbzeit hätte sich die Sarri-Truppe über einen Rückstand, unter anderem durch die hochkarätigen Chancen von Piatek und Paqueta, nicht beschweren dürfen.

Die Lombarden hatten zwar weniger Spielanteile wie der italienische Klassenprimus, jedoch die weitaus besseren Tormöglichkeiten. Doch es ging zunächst torlos in die Kabine. In der zweiten Hälfte wurde die Partie dermaßen fahrig, dass sie eher an ein Spiel der Kreisklasse C erinnerte. Die Protagonisten auf dem heiligen Grün überboten sich gegenseitig mit zahlreichen Fehlpässen, falschen Entscheidungen und einer schlampigen Torchancenverwertung.

Ein guter Angriff reicht

In der 77. Spielminute wurde diese schließlich durch eine richtig starke Kombination zwischen Douglas Costa, Gonzalo Higuain und den Torschützen Paulo Dybala entschieden. Der einzige Angriff der alten Dame, welcher präzise, schnell und direkt ausgespielt wurde, reichte aus, um Milans naive Defensive auszuhebeln. Besonders die beiden Leistungsträger Ismael Bennacer (verlor Dybala aus den Augen) und Kapitän Romagnoli (ließ sich leichtfertig vom „Gaucho“ ausspielen) sahen in dieser spielentscheidenden Szene enorm unglücklich aus.

Am Ende gewann das reifere Team die Partie und die „Rossoneri“ stehen trotz ansprechender Leistung wieder mal ohne Punkte dar. Es scheint, als würde es für Milan diese Saison nur noch um die Weiterentwicklung seiner jungen Akteure gehen, denn der Abstand auf die CL-Plätze beträgt jetzt schon ganze elf Punkte.

Ronaldo zeigt sich respektlos

Doch für den größten Gesprächsstoff an diesem Abend sorgte Weltfußballer Christiano Ronaldo. Der Portugiese wurde bereits in der 55. Spielminute von Juve-Coach Sarri gegen den späteren Siegtorschützen Paolo Dybala ausgewechselt. Die portugiesische Diva ging schnurstracks in die Kabine, äußerte dabei ein paar unschöne Wörter gegenüber seinem Coach und verließ umgehend das Stadion. Respekt und Teamgeist sehen anders aus.

Zwar entschuldigte Sarri die fragwürdige Reaktion des ehemaligen Madrilenen, jedoch darf das egozentrische Verhalten Ronaldos durchaus als kritisch bewertet werden. In dieselbe Kerbe schlug auch Ex-Juve-Coach Fabio Capello.

Capello stärkt Sarri den Rücken

"Im Moment spielt er nicht gut und es war richtig, ihn auszuwechseln", monierte der mittlerweile 73-Jährige Italiener. „Die Tatsache, dass er sich nicht auf die Bank setzte und darüber hinaus Sarri beleidigte, ergibt kein schönes Bild. Du musst ein Champion sein, auch wenn du ausgewechselt wirst und nicht nur dann, wenn die Dinge für dich gut laufen. Er spielt momentan einfach nicht gut, Dybala dagegen schon."

Capello setzte noch einen drauf: „Die Wahrheit ist doch, dass Ronaldo seit drei Jahren niemandem mehr ausdribbeln kann. Ich erinnere mich, als er noch an den Spielern vorbeikam und sie reihenweise zurückließ. Jetzt passiert es nicht mehr wirklich, während Douglas Costa und Dybala das wesentlich besser machen.“

Ronaldo auf Instagram diplomatisch

Worte die dem portugiesischen Nationalspieler nicht gefallen haben dürfen. Doch dieser gab sich in den sozialen Netzwerken zunächst friedlich. Mit seinem Instragram-Post „Schwieriges Spiel, wichtiger Sieg“ versuchte Juves Nummer sieben wenigstens im Nachhinein Teamgeist vorzuleben, auch wenn es wenig authentisch wirkt.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das Ego des Superstars zu groß für einen Club wie Juventus Turin ist. Sollten die Leistungen weiterhin stagnieren und Dybala und Higuain in vorderster Front erfolgreicher harmonieren, dann wird sich Ronaldo wohl neu erfinden müssen, oder die Weichen stehen schneller als gedacht auf Trennung. Denn beim italienischen Rekordmeister gilt das Motto „Der Club ist größer als jeder Spieler“ und dazu gehört eben auch ein Christiano Ronaldo.

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Sascha

Vorschau | Juve vs Milan - Inter im Nacken, Milan vor der Brust

Juventus Turin - Die Abwehr bleibt das Sorgenkind

Der italienische Rekordmeister scheint punktetechnisch gerade in Topform zu sein. Vier Siege aus den letzten fünf Begegnungen untermauern, dass es für die Gäste aus Mailand eine echte Herausforderung wird, Punkte aus dem Allianz Stadium zu entführen. Doch so überzeugend die Punkteausbeute der alten Dame schimmert, so wenig berauschend war die Art und Weise, wie diese eingefahren wurden.

Gerade in der Königsklasse gegen Lokomotiv Moskau musste ein Last-Minute-Tor des eingewechselten Douglas Costa die enge Partie entscheiden. Ein weiterer holpriger Sieg, welcher die offensichtlichen Defizite der "Bianconeri" offenbarte. Denn wieder war es die Innenverteidigung des amtierenden Meisters, die patzte.

Sarri schenkte sein Vertrauen dieses Mal Leonardo Bonucci und Daniele Rugani, und beide sahen beim Ausgleich durch Lokomotiv Moskau sehr unglücklich aus, vor allem Rugani. Der italienische Klassenprimus gewinnt zwar seine Spiele, offenbart jedoch wiederkehrend eine wackelige Abwehr.

Neuzugang Matthijs De Ligt wurde gegen die Russen nach einer Verletzung im "Derby de la Mole" genauso wie Juan Cuadrado und Blaise Matuidi geschont. Alle drei werden jedoch an diesem Wochenende gegen Milan wieder auf dem Platz stehen, was sich auch gegen den Ball positiv auswirken sollte.

Besonders spannend wird die Rücckehr von Douglas Costa sein, denn dieser machte nach seinem überragenden Solo-Tor gegen Lokomotiv Lust auf mehr. Sarri scheint für den brasilianischen Dribbelkünstler die Rolle des "Trequartista" hinter den Spitzen freizuhalten. Ob der ehemalige Bayern-Flügel die Position adäquat ausfüllen kann, bleibt abzuwarten.

AC Mailand - Mit neuem System ins Glück?

Stefano Pioli hat mit den "Rossoneri" alle Hände voll zu tun. Seit seinem Amtsantritt spielen die Lombarden wieder ansehnlichen Fußball, jedoch wird dieser selten in Punkte umgemünzt. Am letzten Spieltag war es einmal mehr Lazio Rom, die die Mailänder mit der besseren Effektivität 2:1 im heimischen San Siro schlagen konnten.

Vor allem Innenverteidiger Leo Duarte machte bei beiden Treffern eine mehr als unglückliche Figur und unterstreicht, dass dem 7-fachen Champions-League-Sieger ein weiterer gestandener Innenverteidiger gut zu Gesicht stehen würde. Dementsprechend versucht Coach Stefano Pioli jenes Defizit mit einem unter der Woche einstudierten 3-4-2-1-System taktisch zu lösen, welches er auch schon in der zweiten Halbzeit gegen Lazio ausprobierte.

Rodriguez als Innenverteidiger?

Dabei soll Ricardo Rodriguez die Innenverteidiger nicht nur in puncto Stellungsspiel, sondern vor allem auch dank seiner Ruhe und Übersicht in der Spieleröffnung unterstützen. In der Offensive wird der widergenesene Suso die Mailänder aufwerten, denn nachdem der zwischenzeitlich stark aufspielende Castillejo gegen Lazio bereits in der 35. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, konnte Ante Rebic auf der rechten Außenbahn gar keine Impulse mehr setzen.

Wer als zweiter zentraler Mittelfeldspieler neben dem überzeugenden Ismael Bennacer aufläuft, bleibt eine weitere Frage. Angeblich kommen laut der Medien mit Paqueta, Kessié und Krunic gleich drei Akteure in Frage, wobei keiner in dieser Saison so richtig überzeugen konnte. Daher bleibt es abzuwarten, auf wen sich Pioli am Ende festlegen wird, wenngleich Krunic leistungstechnisch mehr Argumente in den letzten beiden Partien liefern konnte, als seine beiden Konkurrenten.

Prognose:

Der AC Mailand verlor die letzten acht Begegnungen im Allianz Stadium gegen Juventus und es scheint auch dieses Mal auf eine weitere Niederlage der "Rossoneri" rauszulaufen. Juve scheint der falsche "Sparringspartner" für Expiremente mit einer verunsicherten Mannschaft zu sein, daher sollte am Ende die "alte Dame" die drei Punkte im Piemont behalten.

Vorraussichtliche Aufstellungen:

Juventus: Szczesny; Cuadrado, Bonucci, De Ligt, Alex Sandro; Ramsey, Pjanic, Matuidi; Douglas Costa; Higuain, Ronaldo

Milan: Donnarumma; Duarte, Romagnoli, Rodriguez; Conti, Bennacer, Krunic, Theo Hernandez; Suso, Piatek, Calhanoglu

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