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Sascha

Ist er der neue Insigne? | Simone Pafundi (18) im Porträt

Simone Pafundi ist erst 18 Jahre alt, konnte jedoch schon einige Einsätze in der Serie A sammeln. Er gilt als eines der interessantesten Talente der Liga, da er bereits mit 16 Jahren für Udinese Calcio in der höchsten italienischen Spielklasse debütierte. Nach einer erfolgreichen Leihe in die Schweiz möchte der junge Italiener nun auch in seinem Heimatland für Furore sorgen. (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)

Nachdem er im Alter von 16 Jahren bei Udinese sein Debüt in der ersten Liga gegeben hatte, wechselte der junge Spieler nach Lausanne in die Schweizer Liga, wo er in 12 Monaten zum Stammspieler avancierte, und nun als reiferer Akteur ins Bluenergy Stadium zurückkehrt.

Pafundi wurde am 14. März 2006 in Monfalcone in einer neapolitanischen Familie geboren und machte seine ersten Schritte mit dem Ball zwischen den Füßen im Alter von fünf Jahren zum Serie D Verein der Stadt L'Unione Fincatieri Monfalcone.

Aufgewachsen in Udinese

Dort wurde er 2014 im Alter von nur 8 Jahren von den Scouts von Udinese entdeckt, die sich die Gelegenheit nicht entgehen ließen, ihn in ihre Jugendabteilung zu holen. Eine Gelegenheit, die der 1,66 kleine“ Trequartista“ voll ausnutzte und sein Talent vor allem in der Saison 2021/22 unter Beweis stellte, als er in 16 Spielen in der U19-Mannschaft sechs Tore erzielte und sieben Vorlagen gab.

Wichtige Zahlen, die es ihm ermöglichten, seinen ersten Profivertrag zu unterzeichnen und kurz darauf, am 22. Mai 2022, im letzten Spiel der Saison gegen Salernitana sein Debüt zu geben, als er in der 68. Minute für Routinier Roberto Pereyra eingewechselt wurde.

Der Wechsel nach Lausanne

Trotz seines offensichtlichen Talents konnte sich Pafundi nie in der ersten Mannschaft der Bianconeri etablieren. Der Spieler entschied sich daher im Januar 2024 für einen Wechsel nach Lausanne, das in der ersten Schweizer Liga spielt. Eine einjährige Leihe mit einer Kaufoption von 15 Millionen Euro, welche vom Schweizer Erstligisten am Ende nicht gezogen wurde, obwohl das italienische Talent auf zahlreiche Einsätze kam.

Nach seinem Transfer in die Schweizer Super League gab Pafundi sofort sein Debüt in seinem neuen Team, als er beim 2:2 gegen Zürich von der Bank aus in das Spiel eingreifen durfte. Innerhalb von 12 Monaten konnte der Youngster 19 Einsätze sammeln und drei Scorerpunkte beisteuern. Keine besonderen Zahlen, jedoch beeindruckte er mit seinen Leistungen, so dass er aus dem Team, trotz seines jungen Alters herausstechen konnte.

Der Weg in die Nationalmannschaft

Pafundis Talent blieb auch 2022 während des Sichtungstrainings in Coverciano nicht unbemerkt. Dort bewies er, dass er das Zeug dazu hat, das Trikot der Azzurri zu tragen, und überzeugte sogar den ehemaligen Nationaltrainer Roberto Mancini ihn damals für die Freundschaftsspiele gegen Australien und Albanien zu nominieren.

Und ausgerechnet in Tirana gegen Albanien gab Pafundi in der 91. Minute, als er für Marco Verratti eingewechselt wurde, sein Debüt. Mancinis Entscheidung, ihn in die A-Nationalmannschaft aufzunehmen, wurde mit einem Ticket für die U20-Weltmeisterschaft 2023 belohnt, bei der die "Azzurrini" unter Carmine Nunziata sogar den zweiten Platz belegten.

Ein Ergebnis, das auch dank des Freistoßes des kleinen Spielmachers gegen Südkorea erreicht wurde. Der in der 82. Minute für Sebastiano Esposito eingewechselte Pafundi erzielte das 2:1, das den Einzug ins Finale gegen Uruguay ermöglichte.

Es war ein besonderes Tor für den damals 16-jährigen Italiener, nicht nur, weil es der Mannschaft das Weiterkommen ermöglichte, sondern auch, weil es im Stadion von „La Plata“ geschossen wurde, das Diego Armando Maradona gewidmet ist, seinem Idol und dem seines Vaters, der ihn immer ermutigte, sich vom „Pibe de Oro“ inspirieren zu lassen.

Spielerprofil

Mit einer Größe von 1,66 Meter fiel Pafundi sofort durch seine Schnelligkeit auf. Schon als Kind hat er sich immer mit älteren Spielern oder Mannschaftskameraden gemessen, so auch mit seinem älteren Bruder Andrea, der mittlerweile 20 Jahre jung ist, allerdings den Sprung aus Udineses Primavera in den Profikader nicht geschafft hat und aktuell vereinslos ist.

Simone dagegen verfügt über eine hervorragende Spielübersicht und begann als Zehner, kann aber auch die Rolle des rechten Flügelspielers oder einer hängenden Spitze übernehmen. Er zeichnet sich nicht nur durch seine Präzision bei Distanzschüssen aus, sondern auch durch seine Schnelligkeit, die ihn zu einem ausgezeichneten Torjäger macht.

Vor allem seine schnelle Auffassungsgabe macht ihn gerade im Dribbling zu einem schwer zu stoppenden Offensivspieler. Dazu kommt sein niedriger Körperschwerpunkt und blitzschnelle Richtungswechsel, kombiniert mit einem überragenden Antritt, welcher in seiner Altersklasse zu den besten zehn in Europa gehört.

In der Disziplin der erfolgreichen Steilpässe rangiert er sogar unter den Top 5 Europas. Lediglich Ausnahmetalente wie Lamine Yamal, Sverre Nypan, Lennon Miller oder Can Uzun konnten den gebürtigen Friuler schlagen.

Status Quo bei Udinese

Hier hat er sich in einem Team wiedergefunden, in dem Kosta Runjaic als Chef-Trainer die Geschicke der Bianconeri übernommen hat und in seinem ersten Jahr in Italien bzw. der Serie A sehr gut zurechtkommt. Der Trainer selbst hat auf der Pressekonferenz am Vorabend des Spiels Udinese-Torino über Pafundi gesprochen.

Der Spieler ist seit kurzem Mitglied der A-Mannschaft. Die Aufgabe von Runjaic wird eindeutig darin bestehen, ihn für den Verein neu zu bewerten und zu sehen, ob es für ihn möglich ist, ihn in der ersten Mannschaft zu etablieren.

Bislang konnte der Trainer von Udinese die Qualitäten des Spielers noch nicht richtig einschätzen, aber er hat verlauten lassen, dass ihm schon nach kurzer Zeit etwas aufgefallen ist, das ihn beeindruckt hat.

„Ich muss sagen, dass ich selten ein Talent dieses Niveaus gesehen habe, was seine Bewegungen bei Ballbesitz und seine Übersicht betrifft“, erklärte der Trainer von Udinese.

Der ehemalige Klautern-Trainer zeigte sich mit diesen ersten Einsätzen im Training von Udinese sehr zufrieden:

„Er trainiert mit den Profis“, erklärte er, „es ist wirklich schön, ihn spielen zu sehen, und er ist ein großes Talent, aber jetzt müssen wir ihn sich in die Mannschaft integrieren und anpassen lassen. Er muss verstehen, wie wir Fußball spielen und seine Rolle in der Mannschaft finden.

Runjaic sollte sich so viel Zeit wie möglich nehmen, um ihn zu beurteilen und zu entscheiden, ob er ihn im Januar wieder verkaufen oder bis zum Ende der Saison im Kader belassen soll. Am Ende entschied sich der ehemalige Klautern-Trainer für den Verbleib des Talents.

„Wir hatten eine Woche, in der wir nur wenige Trainingseinheiten hatten und ich habe nicht viel von ihm gesehen“, fügte der Trainer der Friauler hinzu, “aber er beeindruckt durch sein Talent. Der Fußball erfordert auch Körperlichkeit in den Zweikämpfen und jetzt hängt es von ihm ab, was er tun will, er muss wachsen und in der Lage sein, der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken“.

Passt die Taktik zu Pafundi

Das Team von Kosta Runjaic spielt in einem defensiv ausgerichteten 3-5-2-System mit einem Sechser und zwei Achtern, die körperlich ordentlich zur Sachen gehen und nicht durch Kreativität glänzen, sondern eher durch Kampfkraft und Laufstärke. Also scheint Pafundi nur für die Position der hängenden Spitze im Doppelsturm in Frage zu kommen.

Doch die Konkurrenz ist im Doppelsturm sehr groß und mit Kapitän Thauvin stark besetzt. Ergänzt wird dieser durch Sturmtank Lorenzo Lucca, oder Routinier Alexis Sanchez. Jedoch ist Trainer Runjaic bekannt dafür junge Spieler optimal fördern zu können und vielleicht gelingt ihm das auch mit unserem Protagonisten.

Simone Pafundi gehört nicht nur durch den Gewinn der Vizeweltmeisterschaft zu den heißesten Aktien des italienischen Calcio. Er besitzt zweifellos Qualitäten die für seine Altersklasse äußerst selten sind und erinnert von seinem Spielerprofil stark an Lorenzo Insigne. Ein Spieler, welcher der italienischen Nationalmannschaft seit dem Gewinn der EM 2021 enorm abgeht.

Sollte er das Vertrauen regelmäßig bekommen, könnte er in paar Jahren einer der wertvollsten Akteure der Serie A werden und Udinese eine zweistellige Millionenablöse in die Kassen spülen. Wir werden seine Entwicklung für euch weiter im Auge behalten.

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Sascha

Die fünf besten U23-Akteure der Eredivisie-Saison 2024/25

Nachdem die Eredivisie in die Rückrunde gestartet ist, lohnt es sich einen Blick auf einige junge Spieler zu werfen, die in dieser Saison und im Laufe des Jahres zu den Aushängeschildern der Liga gehören. Wir stellen euch die für uns 5 spannendsten U23-Akteure vor, die vor dem Sprung in eine stärkere Liga stehen. (Bild: IMAGO / ANP)

Wir haben fünf Spieler ausgewählt, die wir in diesem Beitrag besonders hervorheben möchten. Alle sind unter 23 Jahre alt, und aus Gründen der Ausgewogenheit gibt es nur einen Spieler pro Verein.

Dieser Artikel wird sich auf einige andere Namen konzentrieren, die bisher vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten haben, wie beispielsweise die bekannteren Talente Jorrel Hato, Malik Tillman und Sem Steijn.

In diesem Scout-Bericht werden wir uns genauer ansehen, was die Daten über diese fünf Auserwählten aussagen und warum es sich lohnt, sie im Jahr 2025 im Auge zu behalten, wenn sie ihre Entwicklung in einer der besten Ligen Europas fortsetzen.

1. Anass Salah-Eddine, 22, LV, FC Twente

Mit Anass Salah-Eddine, dem linken Außenverteidiger von Twente, beginnen wir diese Liste mit einem Linksverteidiger, der allerdings vor allem im Angriff eingesetzt wird und im Wintermeracato zum AS Rom gewechselt ist.

Salah-Eddine ist ein Spieler, der schon seit Jahren als großes Talent in den Niederlanden galt, während er sein Handwerk in den Akademien von AZ Alkmaar und Ajax erlernte, aber erst als er im Sommer 2022 zunächst auf Leihbasis zu Twente wechselte, bekam er im Alter von 20 Jahren den ersten Kontakt zur ersten Mannschaft.

Nachdem er sowohl bei Twente als auch bei Ajax nach seiner Rückkehr von der Leihe einige Jahre am Rande der Mannschaft verbracht hatte, bevor er im letzten Winter nach Enschede zurückkehrte, bekam er in dieser Saison endlich seine Chance, in der ersten Mannschaft zu spielen.

Er hat das in ihn gesetzte Vertrauen zurückgezahlt, indem er einer der viertproduktivsten Offensivspieler von Twente war, vier Scorerpunkte in der Eredivisie beisteuerte und sich in der ersten Saisonhälfte als wichtiger Bestandteil der Mannschaft etablierte.

Keine signifikanten Schwächen

Wenn wir uns seine Ligadaten in dieser Saison ansehen, fällt uns auf, dass seine Angriffskennzahlen, insbesondere seine Dribblings und Torvorlagen pro 90 Minuten, herausstechen. Aber ebenso beeindruckend ist, wie stark er im Ballbesitz ist, sowohl in Bezug auf seine Passgenauigkeit als auch seine Fähigkeit, Chancen für sein Team in der Vorwärtsbewegung zu kreieren.

Auch in der Defensive kann er mit soliden Werten punkten, was sein Stellungsspiel und die Anzahl der gewonnenen Zweikämpfe angeht. Sein ausgewogenes Datenprofil unterstreicht seine Effektivität sowohl am als auch abseits des Balls. Es zeigt ihn als einen vielseitigen Außenverteidiger ohne offensichtliche Schwächen, weshalb er in dieser Saison zu einer festen Größe im Team von Twente avanciert ist.

2. Paxten Aaronson, 21, ZM, FC Utrecht

Über Paxten Aaronson hätten wir euch schon vor wenigen Jahren berichten können, als er aus der MLS zu Eintracht Frankfurt wechselte. Aber da er heute in einer anderen Liga und auf einer anderen Position agiert und seither auch viel mehr Berufserfahrung im europäischen Fußball gesammelt hat, hat er es sich endgültig verdient, hier aufgeführt zu werden.

Aaronson spielte in seiner frühen Karriere meist als offensiver Mittelfeldspieler oder linker Flügelspieler. In dieser Saison hat er sich jedoch als tieferer zentraler Mittelfeldspieler auf der Doppelsechs des FC Utrecht neu erfunden. Interessanterweise ist dies auch mit der produktivsten Saison seiner Karriere verbunden.

Nach der Hälfte der Spielzeit hat er wettbewerbsübergreifend bereits acht Scorer (5 Tore, 3 Vorlagen) im eigenen Land erzielt. Er hat in dieser neuen Rolle nichts von seiner offensiven Effektivität eingebüßt, aber schauen wir uns sein Datenprofil an, um zu sehen, wie es ihm nach diesem Positionswechsel und der damit verbundenen zusätzlichen (defensiven) Verantwortung im Leben insgesamt ergangen ist.

Starke Antizipation

Offensiv hat er nichts eingebüßt. Er rangiert bei allen Angriffsmetriken unter den Top 15 der Spieler auf seiner Position in der Liga. Aber auch seine Erfolgsquote in der Defensive, wenn es um gewonnene Zweikämpfe geht, zeigt, dass er sich gut an diese neue Rolle auf der anderen Seite des Spielfelds angepasst hat.

Das macht es zu einer interessanten Entwicklung für Paxten Aaronson in einem Bereich des Feldes, der tiefer ist, als er es seit Jahren gewohnt war. Seine offensiven Leistungen bedürfen keiner weiteren Erklärung, aber schauen wir uns an, was er dem FC Utrecht in dieser zurückgezogenen Mittelfeldrolle defensiv gebracht hat.

Seine Heat-Map zeigt, dass er die meisten Bälle in der eigenen Hälfte abfängt, aber auch einige im und am Strafraum. Das unterstreicht wie gut Paxton das Spiel des Gegners lesen kann. Es bleibt abzuwarten, ob dies die Position und die Rolle ist, in die er langfristig hineinwächst, aber bisher hat er in dieser Saison für seinen aktuellen Verein eine lobenswerte Leistung erbracht.

3. Anis Hadj Moussa, 22, RA, Feyenoord

Anis Hadj Moussa ist der nächste auf unserer Liste, und er hat wahrscheinlich den interessantesten Weg von allen Spielern in diesem Artikel hinter sich. Der in Frankreich geborene algerische Nationalspieler hat sich in weniger als zwei Jahren vom Halbprofi in Belgien zum MotM gegen Manchester City in der UEFA Champions League entwickelt.

In der vergangenen Saison wurde Feyenoord auf ihn aufmerksam, als er per Leihe bei Vitesse spielte. Dort glänzte er, obwohl er in einer Mannschaft spielte, die kaum Tore erzielen konnte. Dieser Schritt scheint sich auszuzahlen, denn seit er im Sommer nach Rotterdam wechselte, hat er ein neues Niveau erreicht.

Ballträger mit enormer Dribbelstärke

Da er als technisch begabtes Talent mit viel Flair gilt, ist es nicht verwunderlich, dass er bei den Dribblings unter den Besten der Eredivisie rangiert und auch bei seinen progressiven Pässen und Berührungen im gegnerischen Strafraum recht gut abschneidet.

Auch wenn er noch viel Arbeit vor sich hat um ein beständiger Torjäger und Leistungsträger zu werden, so ist dies doch ein beachtlicher Aufstieg für einen Spieler in so kurzer Zeit, den nur wenige, vielleicht nicht einmal er selbst, vorhersehen konnten.

Eine seiner herausragenden Fähigkeiten ist seine Fähigkeit, den Ball in gefährliche Bereiche zu tragen und Spieler mitzunehmen. Zum Vergleich: Er hat die gleiche Anzahl an Ballkontakten wie Amad Diallo von Manchester United in der Premier League, wenn auch mit 500 Spielminuten weniger in der Eredivisie.

Es bleibt abzuwarten, ob er diese Leistung auch auf höherem Niveau und gegen stärkere Gegner erbringen kann. In Anbetracht des schnellen Lernerfolgs des Rechtsaußen, haben wir keinen Zweifel daran, dass er den Sprung in eine bessere Liga schaffen wird.

4. Mika Godts, 19, LA, Ajax

Von einem Flügelspieler kommen wir zu einem weiteren auf der gegenüberliegenden Seite, jedoch einem Spieler von Feyenoords Erzrivalen Ajax. Es handelt sich dabei um den vielversprechenden belgischen Nachwuchsspieler Mika Godts. Dessen Weg verlief genau umgekehrt wie der von Moussa, denn er hatte sich bereits in der zweiten belgischen Liga einen Namen gemacht.

Doch in dieser Saison ist es nun so weit. Er scheint der Spieler zu sein, in den viele so große Hoffnungen gesetzt hatten, und wird sogar mit Eden Hazard verglichen, da er über ähnlich beeindruckende technische Fähigkeiten und Kurzpassspiel verfügt. Seine Angriffskennzahlen sind beeindruckend: Er gehört zu den 10-15 besten Linksaußen der Liga.

Effizienz fehlt noch

Allerdings muss er sich bei der Verwertung seiner Torchancen noch verbessern. Seine Ballbesitzwerte sind zwar nicht ganz so gut, aber auch sie sind solide und passen zum traditionellen Spielstil von Ajax. Obwohl er sich im November eine Kniesehnenverletzung zugezogen hat, die seinen bisherigen Weg etwas behindert hat, kann man davon ausgehen, dass er auch im Jahr 2025 noch Großes leisten wird.

Als ein Spieler, der gerne das direkte Dribbling sucht und stark auf engem Raum agiert, haben wir gleichermaßen seine beeindruckenden Läufe ohne Ball erkannt. Godts ist ein aufregendes Talent, das umso mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, je weiter er vorankommt - vorausgesetzt, seine Gesundheit lässt ihn nicht im Stich.

Seine Entwicklung ist in den richtigen Händen, denn sein Trainer Francesco Farioli hat seit seiner Ankunft viel Vertrauen in ihn gesetzt. Neben Spielern wie Jérémy Doku, Johan Bakayko, Cyril Ngonge und Julien Duranville reiht sich Godts in die wachsende Liste junger belgischer Flügelspieler ein, die in den europäischen Top-Ligen für Furore sorgen werden.

5. Troy Parrott, 22, MS, AZ Alkmaar

Zu guter Letzt haben wir noch den irischen Stürmer Troy Parrott, der nach einer Reihe von Leihgeschäften in der englischen Fußballliga, während er bei Tottenham unter Vertrag stand, in den Niederlanden Fuß gefasst hat.

Troy Parrott ist ein vielseitiger Stürmer, der sich gerne zwischen die Linien fallen lässt und seine Mannschaft bei Ballbesitz unterstützt, aber auch seinen Anteil an Toren hat, insbesondere seit er England verlassen hat.

Sein Leihvertrag bei Excelsior in der letzten Saison wurde zu seinem großen Durchbruch, als er in 32 Spielen 17 Mal traf, darunter sieben Tore in den Playoffs die den Abstieg aus der Eredivisie am Ende nicht verhindern konnten.

Im Sommer wechselte er dann von den Spurs zu AZ Alkmaar, wo er sich seither stetig weiterentwickelt hat. Er hat sich in dieser Saison als einer der besten Torschützen in der Eredivsie etabliert.

Parrott konnte in dieser Saison seinen xG-Beitrag knapp übertreffen, was beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass er unter den Stürmern der Liga weder bei den Schussversuchen noch bei den xG einen Spitzenplatz einnimmt.

2024 alle 116 Minuten an einem Tor beteiligt

Allerdings ist er ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, im gegnerischen Strafraum Unruhe zu stiften und eiskalt zu treffen. Alle 116 Minuten ist der junge Ire an einem Tor beteiligt. Er konnte 2024 in 42 Partien 20 Tore und 5 Assists erzielen, was seinen endgültigen Durchbruch in den Niederlanden bedeutet.

Er ist ein Stürmer, der sich gut in den niederländischen Fußball einfügt und nach einer Reihe von Leihgeschäften in seiner Heimat England endlich seinen Platz gefunden hat. Man kann davon ausgehen, dass dies seine letzte Saison in der Eredivisie sein wird, da die Zahl der Interessenten mit jedem Tor mehr wächst.

Fazit:

Wie wir hier beschrieben haben, sind dies fünf der vielen aufregenden jungen Spieler, die derzeit in den Niederlanden tätig sind. Wenn ihr derzeitiger Werdegang und ihre Entwicklung ein Hinweis darauf sind, werden wir 2025 und darüber hinaus noch viel von ihnen hören.

Es wird interessant sein, die Entwicklung dieser Spieler im nächsten Jahr zu verfolgen, vor allem wenn man bedenkt, wie sehr sie sich in den letzten 12 Monaten entwickelt haben. Darüber hinaus ist die Eredivisie ein idealer Nährboden für junge Spieler um zu reifen und sich an den Profifußball zu gewöhnen.

Die Eredivisie ist schon seit vielen Jahren als Brutstätte für niederländische und ausländische Talente bekannt, und mit Spielern wie diesen wird das hoffentlich noch lange so bleiben. Wir halten euch auf dem Laufenden über die Entwicklung dieser Rookies.

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Sascha

Holt Atalanta den ersten historischen Scudetto?

Unter der Leitung von Gian Piero Gasperini hat sich Atalanta zu einem ernsthaften Anwärter auf den ersten Scudetto in der Serie A entwickelt. Einst ein Klub aus dem Tabellenmittelfeld, der von Auf- und Abstiegskämpfen geprägt war, darf "la Dea" diese Saison um den ersten Scudetto der Vereinsgeschichte kämpfen. Doch wie realistisch sind die Titelträume? (Bild: IMAGO / aal.photo)

In der Vergangenheit war Atalanta vor allem dafür bekannt, talentierte Nachwuchsspieler hervorzubringen, die aber nur selten auf höchstem Niveau spielten. Das hat sich unter Gasperinis Führung signifikant geändert. Die Mannschaft hat sich für die Champions League qualifiziert, mehrmals das Finale der Coppa Italia erreicht und vor allem mit dem Gewinn der Europa League ihre erste große europäische Trophäe gewonnen. Dieser Erfolg hat das Selbstvertrauen der Mannschaft gestärkt und gezeigt, dass sie in der Lage ist, auf höchstem Niveau zu spielen.

Letztes Weihnachten sah es so aus, als ob der Zauber der Mannschaft zu schwinden beginnen würde. Ein mittelmäßiger Saisonstart mit fast ebenso vielen Niederlagen wie Siegen hatte sie außerhalb der europäischen Plätze auf einem ziemlich miserablen achten Platz zurückgeworfen. Nach zahlreichen Transfers in der Sommerpause und anfänglichen Startproblemen ist die „Göttin“ vollends durchgestartet.

12 Siege in Folge in der Liga

Atlantas rekordverdächtige Siegesserie von 12 Spielen in der Serie A unterstreicht die Dominanz der Mannschaft in dieser Saison. Wichtige Sommerverpflichtungen wie Lazar Samardzic, Nicolò Zaniolo und Mateo Retegui haben den ohnehin schon starken Kern der Mannschaft noch weiter verstärkt. Offensiv sind sie die besten Torschützen der Liga, während die von Carnesecchi angeführte Abwehr die nötige Stabilität für einen anhaltenden Erfolg bietet.

Es gibt auch andere Mannschaften, die schöne Erfolge erzielt haben - Bologna schaffte es in der letzten Saison in die Champions League, die Fiorentina kämpft in dieser Saison um die Königsklasse, aber kein Team kommt wirklich an die Bergamasken heran.

Mit einer europäischen Trophäe, der Führung in der Serie A und großartigem Fußball sind sie unbestritten die überraschendste Mannschaft Italiens in diesem Kalenderjahr. Neben den traditionellen Giganten haben sie sich zu einer der Mannschaften entwickelt, über die die Fußballkenner auf dem ganzen Kontinent am meisten sprechen.

Verlust von Koopmeiners wurde direkt kompensiert

Das Erstaunliche an 2024 ist, dass es mit der jüngsten Neuerfindung von La Dea durch ihren Trainer zustande gekommen ist. Er hat musste mehrere Abgänge verkraften und feiert trotzdem weiterhin einen Triumph nach dem anderen. Spieler, die von anderen Mannschaften aussortiert wurden, scheinen sich in seinen erfahrenen Händen in Perlen zu verwandeln. Und er orchestriert das Spiel der Mannschaft mit einer solchen Präzision, dass es selten weniger als eine Sinfonie der Fähigkeiten ist. Selbst der Verlust von Spitzenspielern - wie Teun Koopmeiners in diesem Jahr - hat sie kaum ins Stottern gebracht.

Zyniker könnten sagen, dass es keine Überraschung mehr ist, aber das hieße, die Geschichte und den Kontext dessen, was diese Mannschaft erreicht hat, zu ignorieren. Sie waren sicher gut, aber zu keinem Zeitpunkt so gut. Zu Hause das Tempo vorzugeben und sich regelmäßig mit den Besten der europäischen Elite zu messen, ist nach allen Maßstäben erstaunlich. Nur weil es allmählich alltäglich wird, sollte es nicht weniger bemerkenswert sein.

Spulen wir einfach zum Ende der letzten Saison zurück, als sie eine der umfassendsten europäischen Demontagen aller Zeiten lieferten. Ademola Lookman stürmte gegen das bis dahin ungeschlagene Bayer Leverkusen und holte zum ersten Mal kontinentale Silberware. Die Tatsache, dass die Lombarden zuvor den Boden mit Liverpool aufgewischt hatten, steigerte ihren Bekanntheitsgrad und ihr Ansehen noch weiter.

Retegui übertrifft alle Erwartungen

Man darf nicht vergessen, dass Bergamo keine große Stadt ist. Mit rund 120 Tausend Einwohnern ist sie nur die viertgrößte Stadt in der Lombardei, hinter Mailand, Brescia und sogar Monza. Die Tatsache, dass sie derzeit mit Mannschaften wie Inter und Napoli um den Titel kämpft, spricht Bände darüber, wie gut der Verein seit Jahren geführt wird. Dies ist ein Vorbild für andere ehrgeizige Vereine in Italien und darüber hinaus.

Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass ihre Pläne am Vorabend der Saison durch die schwere Verletzung von Gianluca Scamacca überschattet wurden, reagierte man schnell und holte Genuas Mateo Retegui, welcher sich das perfekte fehlende Teil einer Schweizer Uhr einfügte. 12 Tore und 3 Vorlagen in 17 Ligapartien übertrafen die Zahlen des vorigen Sturmführers sogar.

Atalanta drückt ihr Spiel gegen jede Mannschaft durch

Einige Mannschaften aus der Provinz haben in den letzten Jahren mit einer pragmatischen Herangehensweise Erfolg gehabt, indem sie sich in Auswärtsspielen bedeckt hielten und zu Hause etwas offensiver auftraten - nicht so Atalanta. Sie versuchen, unabhängig von der Umgebung und dem Ruf des Gegners ihren eigenen Weg zu gehen. Das hat ihnen Bewunderer in der ganzen Welt eingebracht und selbst in Deutschland sieht man mittlerweile sogar in Fittnessstudios Trikots des norditalienischen Vereins.

Selbst für seine eigenen hohen Ansprüche war dies ein besonderes Jahr für den manchmal etwas griesgrämig wirkenden Gasperini, in dem sich alles, was er anfasst, in Gold zu verwandeln scheint. Von vorne bis hinten hat seine Mannschaft brilliert und die Blicke anderer Vereine auf sich gezogen.

Erinnerst du dich noch an Charles De Ketelaere, der im Rot und Schwarz von Milan so verloren aussah? Gasp hat ihn zu einem Spieler gemacht, um den ihn unzählige andere beneiden. Der Belgier konnte in 17 Liga-Partien 10 Scorerpunkte (5 Tore, 5 Vorlagen) sammeln, wirkt vollkommen befreit von der Mailänder Schwere und ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.

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Sascha

Was wir 2025 von der Squadra Azzurra erwarten können

Italien absolvierte eine enttäuschende EM 2024 was Trainer Luciano Spalletti zum Umdenken anregte. Seit dem Ende des Turniers wirkt die Squadra Azzurra wie neu geboren und erreichte das Viertelfinale der Nations League gegen Deutschland. Wir erklären euch was wir von der italienischen Nationalmannschaft 2025 erwarten können. (Bild: IMAGO / LaPresse)

Alles beginnt mit Deutschland. Für die Tifosi der Squadra Azzurra gibt es nur wenige vertraute Gegner, die im Laufe der Jahre für so besondere Erinnerungen gesorgt haben. Je nach Generation ist es das WM-Halbfinale 1970, das Spiel des Jahrhunderts, der von Paolo Rossi inspirierte Triumph von 1982 oder die Begegnung „Andiamo a Berlino“ ("Wir fahren nach Berlin") von 2006. Was auch immer es ist, Begegnungen mit der Mannschaft waren oft schöne Erlebnisse.

Es wird zwar nicht so bedeutsam sein wie eines dieser Spiele, aber das Hin- und Rückspiel in der Nations League im März wird nicht ohne Folgen bleiben. Mit einem Sieg oder einer Niederlage wird auch das kommende Jahr in der Qualifikation für die WM in Kanada, Mexiko und den USA klarer definiert.

Mit einem Sieg würde man auf die Slowakei, Nordirland und Luxemburg treffen. Bei einer Niederlage trifft man auf Norwegen, Israel, Estland und Moldawien. Die FIFA-Rangliste deutet darauf hin, dass die erste Variante die schwierigere sein könnte, aber auch weniger Partien bedeutet. Wenn sie keine der beiden Gruppen gewinnen sollten, dann wäre die Teilnahme an der WM-Endrunde wieder nicht gerechtfertigt.

Weiteres Verpassen der WM undenkbar

Das muss das wichtigste und einzige Ziel für das kommende Jahr sein. Eine weitere Weltmeisterschaft zu verpassen, ist für eine Generation von Italien-Fans undenkbar, die heranwächst, ohne das Team jemals beim wichtigsten Wettbewerb überhaupt gesehen zu haben. Alles andere als ein Weiterkommen - und sich selbst gerecht zu werden - wird als Scheitern angesehen werden.

Die Niederlage gegen Frankreich zum Abschluss des Jahres 2024 war vielleicht ein Realitätscheck für die Fans, die leidenschaftlich sind und dazu neigen, von einem Extrem zum anderen zu schwanken. Wenn die Azzurri gut sind, glauben die Tifosi, dass sie alles gewinnen können, aber wenn sie schlecht sind, kennt ihre Verzweiflung keine Grenzen.

Vielleicht hat das Spiel gegen „Les Bleus“ gezeigt, dass die Azzurri noch lange nicht am Ziel sind, aber das Potenzial haben, sich weiter zu verbessern. Es gab aber auch Schwächen, die - wenn sie nicht behoben werden - die Aussichten auf einen Wiederaufstieg in die Liga, in die sie sich zugehörig fühlen, schnell zu Nichte machen könnten.

Retegui und Kean steigen auf

Einige haben behauptet, dass eine Niederlage gegen Deutschland und das Verpassen des Halbfinales und des Finales der Nations League im Sommer nichts Schlimmes sei, aber das scheint ein übertrieben pessimistisch zu sein. Siege bringen Siege hervor, und sich mit den Besten zu messen, ist sicherlich ein gutes Training für eine - hoffentlich - kommende Weltmeisterschaft.

Sie werden auch hoffen, dass sie im Laufe des Jahres 2025 einige verletzte Stars wiedersehen werden. Gianluca Scamacca ist ein wenig in Vergessenheit geraten, aber es ist noch gar nicht so lange her, dass er die große Hoffnung des italienischen Sturms war. Zwar wurde er in seiner Abwesenheit von Mateo Retegui und Moise Kean deutlich überholt, doch Spalletti hofft weiterhin auf seine Rückkehr.

Auch die Rückkehr von Giorgio Scalvini in die Reihen von Atalanta wird mit Interesse verfolgt werden. Guglielmo Vicario ist ein weiterer Akteur, der nicht zur Verfügung steht und hofft, dass er irgendwann wieder fit wird und eine Rolle in den nächsten Partien spielen kann.

Viele junge Italiener im Blickfeld

Und dann sind da noch die jungen Spieler, die auftauchen könnten. Nach einer enttäuschenden Europameisterschaft hat sich der italienische Nationaltrainer viel offener gezeigt, wenn es um die Berufung von Spielern im Teenageralter oder Anfang 20 ging.

Matteo Ruggeri von Atalanta, Lorenzo Lucca von Udinese, Nicolò Savona von Juve, Sebastiano Esposito von Empoli und sogar Gaetano Oristanio von Venezia sind weitere Spieler, die in letzter Zeit eine Leistung gezeigt haben, die mehr als nur einen zweiten Blick wert sein könnte. Viele der Talente, die für die Azzurrini aufliefen, könnten in den kommenden Monaten den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffen.

Tonali und Ricci bringen mehr Qualität

Mit Sandro Tonali und Samuele Ricci haben sich zwei Akteure im zuvor schwachen Mittelfeld eingefunden, welche dem Spiel mehr Struktur und Kreativität einhauchen konnten und darüber hinaus dafür sorgen, dass nicht alles im Spielaufbau an Fagioli hängen bleibt, wie es noch bei der EM der Fall war. Darüber hinaus können beide jederzeit für Überraschungsmomente in des Gegners Hälfte sorgen.

Trainer Spalletti hat also wesentlich mehr Optionen zur Hand, als zuvor und hat zudem begriffen, dass der Großteil des Teams sich in einem 3-5-2 am wohlsten fühlt, während bei der EM-Endrunde taktisch auch viel aus Verzweiflung heraus rumexperimentiert wurde. Der ehemalige Napoli-Coach hat nun seine Philosophie gefunden und es herrschen Automatismen im Spiel der Azzurri.

Unabhängig von der personellen Besetzung wird es in diesem Jahr vor allem darum gehen, den Stil und den Schwung zu festigen, den die Mannschaft 2024 über weite Strecken gezeigt hat. Es wird nicht perfekt sein - das ist es selten -, aber es muss die Fortschritte bestätigen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufrechterhalten, das die Mannschaft zu ihren besten Leistungen geführt hat.

Die Weltmeisterschaft steht vor der Tür, und Italien darf nicht zum dritten Mal in Folge nicht dabei sein. Es ist fast 20 Jahre her, dass die Italiener bei einer Weltmeisterschaft so weit gekommen sind, und das ist es, was jeder Fan sehen möchte, wenn dieser Wettbewerb ansteht. Aber 2025 kann man sehen, dass viel gute Vorarbeit geleistet wurde, um sich wieder als die Weltmacht zu etablieren, die sie einmal war.

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Sascha

Leverkusens moderner Abwehrspieler | Piero Hincapié (22) im Porträt

Bayer Leverkusens Piero Hincapié hat einen neuen langfristigen Vertrag bis zum Sommer 2029 beim amtierenden deutschen Meister unterschrieben. Wir erklären euch was den hoch eingeschätzten ecuadorianischen Nationalverteidiger für die Werkself so wertvoll macht, sowohl spielerisch als auch charakterlich, und welcher Traum für ihn in Erfüllung gegangen ist. (Bild: IMAGO / Mika Volkmann)

Hincapié wechselte im Alter von 19 Jahren nach Leverkusen, nachdem er bei der Copa America 2021 für Ecuador beeindruckt hatte. Im Auftaktspiel gegen Kolumbien feierte er sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und stand in allen fünf Partien in der Startelf, als sein Land das Viertelfinale erreichte, wo es mit 0:3 gegen den späteren Sieger Argentinien verlor.

Er hatte bereits 33 Pflichtspiele für den argentinischen Klub Talleres absolviert, als er einen Fünfjahresvertrag bei Leverkusen unterschrieb, für das er in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2021/22 debütierte und sein erstes Tor erzielte.

Beim 1:0-Sieg in der WM-Qualifikation 2022 gegen Venezuela erzielte Hincapié seinen ersten Länderspieltreffer - drei Punkte, die letztlich über den Einzug in die Endrunde oder die Teilnahme an den Playoffs entschieden. Zum Abschluss des Jahres erzielte er gegen Greuther Fürth sein erstes Bundesliga-Tor. Die Nummer 3 von Bayer beendete seine erste Bundesligasaison mit 27 Einsätzen und stand bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in allen drei Gruppenspielen seines Landes in der Startelf.

U20-Copa-Libertadores-Sieger

Der U20-Copa-Libertadores-Sieger (das Pendant zur UEFA Youth League) von 2020, gewann mit seinem Heimatverein Independiente del Valle sogar die Copa Libertadores: „Del Valle hat eine der besten Akademien Südamerikas. Sie bringen dir nicht bloß bei, Fußball zu spielen, sondern vermitteln dir auch Werte. Es gibt dort Talente, die haben Vater und Mutter verloren, der Klub beschützt sie wie Söhne.

Das ist fundamental für junge Spieler – ebenso wie die Chance, früh in der ersten Mannschaft spielen zu können. Das alles ist in Leverkusen sehr ähnlich. Darum fühle ich mich sehr wohl und wurde darin bestätigt, dass Bayer 04 der perfekte Klub für den Schritt nach Europa ist.“

In den Farben der Werkself wechselt er zwischen der Position des Innen- und Linksverteidiger, hat aber bisher alle seine Länderspiele in der A-Nationalmannschaft im Zentrum der Abwehr absolviert.

Im Oktober 2024 war der gebürtige Esmeraldas erstmals Kapitän der ecuadorianischen Nationalmannschaft beim 0:0-Unentschieden gegen Uruguay in der Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026, Monate nachdem er Leverkusen zum Gewinn der Bundesliga, des DFB-Pokals und des DFL-Supercups verholfen hatte.

Der Familie etwas zurückgeben

„Ich verdiene plötzlich sehr viel Geld für unsere Verhältnisse. Das ist mir persönlich gar nicht so wichtig, ich will einfach nur Fußball spielen. Aber ich habe nun die Chance, meiner Familie zu helfen. Klar gönne ich mir auch mal etwas, aber das Wichtigste ist für mich, dass ich meinen Eltern und allen anderen etwas zurückgeben und dafür sorgen kann, dass sie ein ruhiges Leben führen. Das Gehalt meiner Oma etwa reicht zum Leben nicht aus. Wenn irgendwann alle versorgt sind, kann ich mir auch mal ein paar teurere Dinge leisten“, verriet der Defensivspezialist.

Das Geld nicht glücklich macht, hat das junge Talent also früh begriffen, daher konzentriert sich der junge Südamerikaner auf die Sportlichen Träume die er als Teenager schon hatte. „Titel zu gewinnen ist mein großer Ansporn. Und von der Champions League habe ich schon als kleiner Junge in Ecuador geträumt. Ich werde alles dafür tun, um dort dabei sein zu dürfen.“

Dieser Traum wurde diese Saison zur Realität. Gegen Teams wie Milan, Liverpool oder Inter durfte Hincapié sogar als Stammkraft ran, und das durchaus mit Erfolg. Die Werkself konnte beide Mailänder Vereine schlagen und rangiert in der Königsklasse mit 13 Punkten aus sechs möglichen Partien auf Platz 4. Lediglich gegen den FC Liverpool musste sich die Alonso-Truppe geschlagen geben.

Ähnlicher Spielertyp wie Lucas Hernández

Hartnäckig, ballgewandt, vielseitig und linksfüßig: Hincapie hat viel mit Ex-Bayern-München-Verteidiger Lucas Hernández gemeinsam. Statistisch gesehen liegt er - zumindest bei Grätschen, Luftzweikämpfen und im Passspiel - sogar vor dem Weltmeister aus Frankreich 2018, der mittlerweile für PSG aufläuft.

Darüber hinaus scheint der Ecuadorianer keine signifikanten Schwächen zu besitzen, was ihn zu einem schwer bezwingbaren Abwehrspieler macht. Zusammen mit Jonathan Tah und Edmond Tapsoba bildet er Bayers kompakte Defensive, die letzte Saison sensationell den Meistertitel holen konnte und auch diese Spielzeit um den Titel kämpfen darf.

Hincapié ist recht schnell und kann das Spielfeld mit einer Geschwindigkeit überbrücken, bei der eine hochstehende Defensive kein allzu großes Risiko für ihn darstellt. Bei Manchester United zum Beispiel hatte Kapitän Harry Maguire große Probleme, wenn Ralf Rangnick in der letzten Saison eine hohe Linie spielen ließ, und auch unter Erik ten Hag, war dies der Fall.

Hincapié hat dieses Problem nicht, denn er ist schnell genug, um rechtzeitig zurückzukommen, wenn der Ball zu einem Stürmer gespielt wird, der ihn überläuft. Hincapié kann nicht nur aufgrund seiner Schnelligkeit die Tiefe des Spielfelds sehr gut abdecken, sondern ist auch ein hervorragender Verteidiger auf den Flügeln. Die meisten seiner Balleroberungen und defensiven Zweikämpfe finden auf der linken Außenbahn statt.

Aggressiv und eng am Mann

Hincapiés starke Fähigkeit, die weiten Räume zu verteidigen, kommt natürlich von seiner Erfahrung als Außenverteidiger und sogar als linker Innenverteidiger in einer Dreierabwehrkette. Die Fähigkeit, auf den Flanken zu verteidigen, ist eine der am meisten unterschätzten Qualitäten eines Innenverteidigers im modernen Fußball, vor allem in einer Zeit, in der die Außenverteidiger weit nach vorne aufrücken und so Räume offenbaren.

Hincapié ist ein sehr aggressiver Innenverteidiger. Er ist gerne dicht an seinen Mann und klebt regelrecht an seinem Gegenspieler um ihn immer wieder aus der Balance zu bringen. Das trägt manchmal dazu bei, dass der Verteidiger viele Fouls begeht, aber wenn er das richtig anwendet und Erfahrung hat, ist das eine wirklich gute Eigenschaft für einen Innenverteidiger um den Gegner aus dem Konzept zu bringen und sich gar nicht erst Richtung Tor drehen zu lassen.

Aggressivität um körperliche Defizite auszugleichen

Der Bayer 04-Star ist sehr aggressiv in seinen Luftduellen. Vielleicht ein bisschen zu aggressiv - aber das muss er auch sein, denn er ist nicht der körperlich stärkste Innenverteidiger und kann leicht überwunden werden, wenn ein Angreifer bei einem hohen Ball auf ihn zustürmt.

Hincapié wendet eine Strategie an, die von vielen Innenverteidigern, die nicht die Stärksten in der Luft sind, angewandt wird, um viele Kopfbälle zu gewinnen, wie beispielsweise Lisandro Martinez.
Der argentinische Innenverteidiger setzt seinen Körper extrem gut ein, um trotz seiner geringen Körpergröße höher als seine Gegner zu springen. Dabei nutzt er oft den Körper des Gegners als Hebel, um sich in die Höhe zu heben. Hincapié verfolgt dieselbe Strategie indem er seine Arme und Ellbogen über den Stürmer platziert und so dessen Sprungkraft hemmt.

Aber was passiert, wenn Hincapié nicht dicht an den Spieler herankommt, den er deckt? Im Grunde genommen hat der Innenverteidiger dann Probleme. Wenn der Ecuadorianer nicht eng an seinem Mann dran ist, kann es relativ einfach sein, ihn in der Luft zu überrumpeln.

Nichtsdestotrotz ist die Spielübersicht des 20-Jährigen sensationell. Er verfügt über ein hervorragendes Stellungsspiel und hat eine gute Mischung aus Aufmerksamkeit für seine Umgebung und der Fähigkeit, den Ball im Auge zu behalten, um zu wissen, wohin er gehen soll. Es gibt ein altes Sprichwort im Fußball, das besagt, dass man nicht schnell sein muss, wenn man das Spiel gut liest. Glücklicherweise verfügt Hincapié über beide Qualitäten.

Aufbauspiel

Eine Eigenschaft, die im modernen Spiel für einen Innenverteidiger immer wichtiger wird, ist seine Fähigkeit, mit dem Ball umzugehen. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Aufgabe eines Innenverteidigers darin bestand, alles und jeden zu treffen und den Ball mit dem auf die Oberschenkel tätowierten Mantra „im Zweifelsfall ins Aus“ zu schießen, vor allem in den höchsten Spielklassen.

Der 20-Jährige ist ein sehr effektiver Ballverteiler und kann gut mit Druck umgehen, was eine fantastische Eigenschaft ist. Es gibt jedoch einige Bereiche, in denen er sich verbessern kann. Manchmal neigt Hincapié dazu, einen Pass zu überstürzen, was zu einem unnötigen Ballverlust führen kann.

Manchmal noch zu überhastet

In diesem Alter sind viele in allen Bereichen des Lebens ungeduldig. Hincapié wird lernen, im Ballbesitz geduldiger zu sein und Pässe nur dann zu spielen, wenn das Risiko minimal ist. Ein weiterer Bereich, in dem sich der Bayer-Junge auszeichnet, ist die Ballmitnahme. Hincapié treibt das Spiel seines Vereins und seines Landes nicht nur mit seinem Passspiel voran, sondern dribbelt auch gerne mit dem Ball nach vorne.

Hincapié ist ein hervorragender Dribbler und kann die gegnerischen Abwehrreihen in die Enge treiben, indem er einfach durch den Druck hindurch sprintet, wie man an seinen Ballführungskünsten sowohl auf Vereins- als auch auf internationaler Ebene sehen kann. Diese Fähigkeit, ein hohes Pressing zu durchbrechen, wird sehr unterschätzt, vor allem bei Innenverteidigern, die selbst auf höchstem Niveau recht selten sind.

Puyol & Ramos die großen Idole

Hincapie sagt, sein Bruder habe ihn mit dem Argentinier Cristian Romero verglichen, aber er selbst hat sich das legendäre spanische Innenverteidigerpaar Carles Puyol und Sergio Ramos zum Vorbild genommen.

„Freitags, wenn wir sieben oder acht Stunden mit dem Bus unterwegs waren, um für Independiente del Valle zu spielen, habe ich mir viele Videos von Puyol und Sergio Ramos angeschaut“, sagte Hincapie, der mit zehn Jahren von zu Hause auszog, um seinen Traum zu verwirklichen, eines Tages Profifußballer zu werden, gegenüber Scouted Football.

„Ich habe mir die Videos angesehen, um mich im Bus nicht zu langweilen, und da habe ich gemerkt, dass ich Puyol wirklich mag. Er hatte eine besondere Art zu spielen, vielleicht weniger technisch als Ramos, aber er war ein Anführer und Kapitän. Er war einer der besten Innenverteidiger, die ich je gesehen habe.

Leverkusen verlängert bis 2029

„Ich denke, er ist ein sehr moderner Verteidiger. Er kann auf verschiedenen Positionen spielen. Er hat uns als Außenverteidiger gedient, aber auch als linker Innenverteidiger, wenn wir mit einer Dreierkette gespielt haben. Er ist aggressiv, trifft bessere Entscheidungen, wenn er den Ball hat, zieht sich mehr zurück, um Diagonalpässe zu spielen und nach hinten zu kommen. Es motiviert mich, einen Spieler mit seinem Potenzial und seinem Willen zu haben, denn er hilft dir und du hilfst ihm. Er ist ein großartiger Spieler.“ - Leverkusens Cheftrainer Xabi Alonso

„Piero Hincapié kam 2021 als 19-Jähriger zu uns, aber schon damals konnten wir sehen, welches Vertrauen er in seine Fähigkeiten hat. Heute kämpft Piero auf Augenhöhe mit Weltklassespielern wie Lionel Messi und Mo Salah. Er hat sich den Respekt der ganzen Welt verdient.

Fazit:

Hincapié hat alle Voraussetzungen, um in Zukunft ein hervorragender Innenverteidiger für eine absolute Spitzenmannschaft wie Real Madrid oder Liverpool zu sein. Er hat eine gute Spielübersicht, ist schnell, ein hervorragender Dribbler, sehr geschickt in der Luft und auch sehr aggressiv.

Sein Spiel hat aber auch seine Schattenseiten. Der 22-Jährige ist manchmal unüberlegt und leichtsinnig, aber diese Probleme lassen sich mit Erfahrung und einem erstklassigen Trainer ausbügeln. Seine Leistungen bei der Weltmeisterschaft für Ecuador haben ihn schon damals ins Visier vieler Vereine gebracht. Der Gewinn der Meisterschaft und der zementierte Stammplatz beim amtierenden deutschen Meister werden ihn nicht weniger attraktiv für die Topklubs gemacht haben.

Die Vertragsverlängerung bis 2029 ist also die logische Konsequenz aus seinen vielversprechenden Entwicklung unter Trainer Xabi Alonso. Dieser Junge hat alles was einen modernen Innenverteidiger ausmacht.

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Sascha

Diese Top 5-Talente der UEFA Youth League stehen vor dem Durchbruch

Die Saison 2024/25 der UEFA Youth League ist derzeit in vollem Gange. Während der Ligaphase dieser Saison haben zahlreiche Spieler in hart umkämpften Partien zwischen den besten europäischen Jugendmannschaften ihr Können unter Beweis gestellt. Die folgenden Youngsters haben gezeigt, dass sie für ihre jeweiligen A-Mannschaften in Zukunft sehr interessant werden könnten. (Bild: IMAGO / Sportimage)

Natürlich ist es unmöglich, alle talentierten Spieler, die an der Ligaphase dieses Turniers teilgenommen haben, hervorzuheben, auch wenn viele von ihnen mehr Anerkennung verdient hätten.

Die fünf Spieler, die in unserer Analyse beleuchtet werden, sind Mahamadou Sangaré von Paris Saint-Germain, Phillip Verhounig von Red Bull Salzburg, Daniel Cummings von Celtic, Antonios Papakanellos von Olympiacos und Magnus Dalpiaz von Bayern München.

In der taktischen Analyse und dem Scouting-Bericht werden die Eigenschaften dieser Spieler und ihre Bedeutung für ihre jeweiligen Teams untersucht. Es wird aufgezeigt, was sie wert sind, und wo sie sich verbessern können, um später bei den Profis von Nutzen zu sein.

Mahamadou Sangaré, 17, PSG

Mit acht Toren in sechs Spielen in der UEFA Youth League hat Sangaré bereits bewiesen, dass er über großes Potenzial als Stürmer verfügt und ein zuverlässiger und treffsicherer Mittelstürmer ist. Darüber hinaus verfügt der Angreifer von Paris Saint-Germain über hervorragende körperliche Fähigkeiten, vor allem Schnelligkeit und Beschleunigung, die es ihm ermöglichen, jede Abwehr zu schlagen, vor allem bei blitzartigen Konterangriffen.

Außerdem verlässt sich Sangaré nicht nur auf seine Schnelligkeit und sein Beschleunigungsvermögen, sondern verfügt auch über einige sehr gefährliche Abschlüsse und Pässe mit dem linken Fuß, die er sowohl im laufenden Spiel als auch bei Standardsituationen hervorragend einsetzt.

So konnte er beispielsweise gegen Atlético Madrid einen herrlichen Freistoß verwandeln, aber auch zahlreiche andere schöne Tore erzielen, die sich auf seine Schußkünste, sowie sein Gespür für den freien Raum und seine intelligenten Laufwege stützen.

Offensiv flexibel einsetzbar

Vor allem sein Tor gegen Atlético Madrid unterstreicht seine Fähigkeit, sich selbst Raum zu verschaffen und den freien Raum zum richtigen Zeitpunkt zu attackieren, um sich auf die Annahme der Flanke vorzubereiten und die Aktion abzuschließen, während er mit seinem Tempo seinen Mitspielern entkommt.

Ob als Stürmer oder als rechter Flügelspieler, Sangaré hat das Potenzial, als Offensivspieler erfolgreich zu sein, denn er verfügt über die körperlichen und technischen Eigenschaften, die für diese Rolle erforderlich sind. Mit der nötigen Entwicklung und einer sorgfältigen Auswahl seiner Teams wird er sicherlich den nächsten Schritt machen und das höchste Niveau erreichen.

Phillip Verhounig, 18, FC Salzburg

Phillip Verhounig hat bei Salzburg auch als reiner Mittelstürmer überzeugende Leistungen gezeigt, da er das Profil eines wahren Angreifers besitzt, der vor allem gerne Pässe im Strafraum annimmt und mit einem zweiten Stürmer um ihn herum noch effizienter sein kann.

Der 18-jährige Österreicher hat bewiesen, dass er mit beiden Füßen agieren und Tore erzielen kann, was für ihn von Vorteil ist, da er so die Torhüter verwirren und sich auf Situationen im Strafraum besser einstellen kann. Gerade das Spiel gegen Zagreb unterstrich auch seine Fähigkeit, Passkombinationen schnell auszuführen und schnell auf diese zu reagieren.

Er schloss eine Kombination durch eine Direktabnahme mit dem linken Fuß ab, der die Verteidiger und den Torwart total überraschte. Darüber hinaus bringt sich der 185 cm große Schlaks oft in Schlüsselpositionen und liebt es Flanken zu verwerten. Bisher hat er durchschnittlich 0,57 Tore pro Spiel erzielt und 2,13 Schussversuche pro 90 Minuten abgegeben, was zeigt, dass er auf jeden Fall noch an seiner Effizienz arbeiten darf.

Trotz seiner starken Zahlen (8 Tore aus 6 Partien) kann das RB-Talent in Bezug auf Torschüsse konstanter werden, dennoch kann man sagen, dass Verhounig trotz dieses Defizit schon jetzt einer der talentiertesten jungen Stürmer in der UEFA Youth League ist.

Mit Beharrlichkeit, konsequenter Arbeit am Abschluss und einer Verbesserung seiner körperlichen Fähigkeiten hat Verhounig das Potenzial, auch im Seniorenbereich ein Stürmer von internationalen Format zu werden.

Daniel Cummings, 18, Celtic Glasgow

Auch Daniel Cummings von Celtic hat bisher mit sechs Toren in sechs Spielen überzeugt. Der 18-jährige schottische Stürmer hat für Celtics U19 in der Ligaphase der UEFA Youth League hervorragende Leistungen gezeigt. Mit seinen Toren unterstreicht er seine Torjäger-Qualitäten und seine wunderbare Fähigkeit, mit komplexen Angriffssituationen umzugehen.

Er passt seine Schussfähigkeiten je nach Situation an und antizipiert oft die Bewegungen der Verteidiger, um Zeit und Raum für sich zu schaffen. Diese vorausschauende Art ermöglichte es ihm, für Celtics B-Mannschaft trotz seines jungen Alters in 17 Lowland League-Partien 17 Tore zu erzielen!

Cummings kann auch beim Abschluss sehr kreativ sein. Er setzt bei Bedarf auch Lupfer ein und zögert nicht, seine Schussroutine je nach Situation zu ändern, was ihn für die Torhüter schwer berechenbar macht. Diese Unberechenbarkeit ist für einen Stürmer sehr wichtig, da er so immer einen Weg findet, Verteidiger und Torhüter zu verwirren.

Der 18-jährige Schotte könnte der lang herbeigesehnte Topstürmer werden, der der schottischen Nationalmanschaften seit sehr langer Zeit fehlt. Daniel Cummings hat das Potenzial das schottische Jahrhunderttalent zu sein, wenn er den Sprung zu den Profis ohne großen Qualitätsverlust übersteht.

Antonis Papakanellos, 19, Olympiacos Piräus

Mit seinen bemerkenswerten Dribbel- und Passfähigkeiten gilt Papakanellos als einer der talentiertesten Nachwuchsspieler Griechenlands. Er hat in den letzten Jahren großes Potenzial gezeigt, und seine Leistungen in der UEFA Youth League haben dies bestätigt.

Papakanellos, der bereits für die Profis von Olympiacos FC spielt, ist ein erfahrener Spielmacher, der auch als hängende Spitze eingesetzt werden kann. Er kann seine Mannschaftskameraden mit wichtigen Pässen zwischen den Linien bedienen und hat die Fähigkeit, mit seinen bemerkenswerten Dribblings in den Strafraum tödlich einzudringen.

Ob mit Flanken, langen Pässen zwischen den Linien oder Steilpässen - Papakanellos findet in der Regel dank seiner Kreativität einen Weg, die gegnerische Abwehr mit seinen Schlüsselpässen zu überlisten.

Selbst wenn er aus der eigenen Hälfte agieren muss, findet er schnell eine Lücke in der gegnerischen Abwehr und schafft es den Stürmer mit einem langen Pass in den Raum hinter der Abwehrreihe zu bedienen, wodurch eine Torchance für den Stürmer eingeleitet wurde.

Gerade gegen die Bayern

Vor allem sein Tor gegen die Bayern im Viertelfinale der UEFA Youth League im März 2024 demonstrierte seine ganze Klasse. Zunächst dribbelte er zwei Abwehrspieler des deutschen Rekordmeisters aus um anschließend aus einem unmöglich spitzen Winkel das entscheidende Tor zu erzielen, was die Griechen ins Halbfinale katapultierte.

Wenngleich Papakanellos bereits zum Profikader von Piräus gehört, muss dieser allerdings noch physisch stärker werden. Der 19-jährige Dribbelkünstler kann zu einem international starken offensiven Mittelfeldspieler reifen, wenn er weiter an sich arbeitet und irgendwann Griechenland verlässt um sich in einer der Top 5 Ligen zu behaupten.

Magnus Dalpiaz, 17, Bayern München

Magnus Dalpiaz ist ein 17-jähriger Rechtsverteidiger, der auf allen Abwehrpositionen Erfahrung gesammelt hat. Darüber hinaus hat Dalpiaz deutliche Fortschritte als Abfangjäger und Zweikämpfer gemacht und in der ersten Phase der UEFA Youth League einige sehr positive Zeichen gesetzt.

Mit 63,5 Prozent gewonnenen Zweikämpfen in der Defensive und 60,5 Prozent gewonnenen Luftduellen (ein hervorragender Durchschnitt im Vergleich zur Gesamtzahl der Luftduelle), 13 begangenen Fouls und einer gelben Karte bestätigte der 17-Jährige, dass er sich zu einem sehr zuverlässigen Rookie für Bayern München entwickelt.

Dalpiaz war in der gesamten Liga-Phase sehr aufmerksam und bewahrte seine Mannschaft mehrfach vor Gegentoren. Seine Gelassenheit, seine defensive Intelligenz und seine Fähigkeit, Eins-gegen-Eins-Situationen im eigenen Drittel zu meistern, sind bemerkenswert.

Der junge Österreicher setzt seine Aggressivität ein, wenn es nötig ist, weiß aber auch, wie man Fouls vermeidet. Aber auch sein Passspiel und Ballkontrolle sind für einen Abwehrspieler auffallend gut.
Seine Beweglichkeit und seine Fähigkeit, im richtigen Moment einzugreifen, machen Dalpiaz zu einem zuverlässigen Verteidiger, den es weiter auszubauen gilt.

Mit mehr Erfahrung und körperlicher Arbeit hat Dalpiaz das Potenzial, ein Stammspieler in der A-Mannschaft von Bayern München zu werden, und damit das Erbe anzutreten, welches sein Landsmann David Alaba hinterlassen hat. Denn dieser hatte ein sehr ähnliches Spielerprofil wie Dalpiaz, und daher würde sich so der Kreis für die Bayern schließen.

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