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Christian

Noch acht Spiele bis zur Ewigkeit?

Seit 2008 war kein Verein aus der ehemaligen DDR-Oberliga mehr in der Bundesliga vertreten, nachdem Hansa Rostock abgestiegen war. Davor schaffte es Energie Cottbus phasenweise, erstklassig zu spielen. Doch in dieser Saison könnte Union Berlin den Sprung in die Beletage des deutschen Fußballs schaffen. Es wäre für die Köpenicker der Lohn jahrelanger harter und kontinuierlich guter Arbeit, nachdem es bei den Eisernen auch schon ganz andere Zeiten gab.

Den einzigen Titel der Vereinsgeschichte holte Union 1968 mit dem Gewinn des FDGB-Pokals, dem Pendant des westdeutschen DFB-Pokals. Die damaligen Spieler der Eisernen werden bis heute verehrt, doch diesen Heldenstatus könnte auch die aktuelle Mannschaft um Stürmer Sebastian Polter erreichen. Ein Aufstieg von Union Berlin hätte auch für viele Fußballfans in den neuen Bundesländern eine große Bedeutung, weil viele generell mit den Ost-Klubs sympathisieren, und so könnten die Eisernen im Mai etwas Historisches schaffen.

Aufstieg kein Muss und ein gespaltenes Umfeld in dieser Frage

Die Anhängerschaft der Berliner ist hin und hergerissen. Natürlich würde man sich in Köpenick über Erstligafußball freuen, doch die letzten Jahre haben auch gezeigt, dass ein Aufstieg in die Bundesliga erfolgreiche Teams zerreißen kann. Beispiele gibt es jedenfalls genug. Kleinere Vereine wie Paderborn, Braunschweig, Greuther Fürth oder Darmstadt spielten in diesem Jahrzehnt schon Erstligafußball, doch manche Klubs finden sich inzwischen in der 3. Liga wieder. Dazu zieren momentan drei der letzten vier Aufsteiger der letzten beiden Jahre das Tabellenende der Bundesliga und insbesondere Nürnberg ist in dieser Saison chancenlos.

Dazu ist das Umfeld um die Alte Försterei, der Heimstätte von Union, nur bedingt bundesligatauglich. Zwar geht es dort immer stimmungsvoll zu und die Fans der Eisernen gelten als enthusiastisch und treu, was sich inzwischen sogar im Ausland herumgesprochen hat und sogar Fußballfans aus England anzieht, doch die Alte Försterei fasst eben nur etwas mehr als 20000 Zuschauer. Eine Erweiterung auf 37000 Plätze ist zwar geplant, doch hierfür haben noch nicht einmal die Bauarbeiten begonnen. Dazu ist die Infrastruktur um das Stadion stark ausbaufähig, was Zu- und Anfahrtswege betrifft.

Die sportliche Führung um Präsident Dirk Zingler und den Geschäftsführer Fußball Oliver Ruhnert hat jedenfalls nicht einen Aufstieg als oberstes Ziel in dieser Saison ausgegeben. Der Verein soll laut Zingler stetig wachsen und wenn es möglich ist, in den nächsten fünf Jahren irgendwann einmal aufsteigen.

Doch aktuell könnte Union die Gelegenheit beim Schopf packen. Die Eisernen spielen unter ihrem neuen Trainer Urs Fischer eine konstante Spielzeit mit wenigen Niederlagen und acht Spieltage vor Ende beträgt der Vorsprung auf Platz vier drei Punkte. Die Relegation sollte angesichts dieser Konstellation ein realistisches Ziel sein. Vielleicht ist für die Berliner auch der direkte Aufstieg drin, weil der aktuelle Tabellenzweite Hamburg noch nach Köpenick muss.

Was könnte die Bundesliga von Union erwarten

Auf jeden Fall wären die Gästeblocks bei Spielen der Berliner immer voll. Union-Fans gelten als sehr reisefreudig, im positiven Sinn manchmal sogar verrückt. Zu einem Montagsspiel in Hamburg machen sich schon einmal 8000 Fans auf den Weg und selbst zu einem bedeutungslosen Testspiel in England reisen mehrere tausend Eiserne ihrem Team hinterher.

Dazu ist die Atmosphäre in der Alten Försterei alles andere als feindselig. Die eigenen Spieler sind allesamt Fußballgötter und die eigene Mannschaft wird nie ausgepfiffen, was woanders nicht immer der Fall ist. Bis auf den ewigen Erzrivalen BFC Dynamo gibt es keine tiefe Abneigungen zu anderen Vereinen. Höchstens noch zum Lokalrivalen Hertha BSC, was aber vielleicht normal ist, wenn zwei Vereine mit breiter Anhängerschaft in der gleichen Stadt vertreten sind.

Union Berlin wäre ein echter Farbtupfer in der 1. Bundesliga und alles andere als eine graue Maus. Und vielleicht würde es die Klubführung auch schaffen, den Verein längerfristig erstklassig zu halten, wie es Augsburg nach dem Aufstieg 2011 geschafft hat. Die Köpenicker könnten auch eine Nische ausfüllen, so wie es zum Beispiel Freiburg und Mainz seit vielen Jahren schaffen. Man darf also gespannt sein, wie die Reise der Eisernen weitergeht.

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Christian

Die Saison 1985/86-Wahnsinn bis zum letzten Spieltag

In der Bundesligageschichte gibt es einige Spielzeiten, die in besonderer Erinnerung geblieben sind. Da wäre zum Beispiel die Fast-Meisterschaft der Schalker im Jahr 2001, als die Bayern in buchstäblich letzter Sekunde einen Freistoß verwandelten und sich den Titel holten. Legendär ist auch das 12:0 von Borussia Mönchengladbach gegen den BVB am 34. Spieltag der Saison 1977/78, wodurch der 1. FC Köln fast die Meisterschaft verlor. Doch die Saison 1985/86 hielt die Fans in Deutschland wochenlang in Atem. Am Ende sicherten sich die Bayern den Meistertitel aufgrund des besseren Torverhältnisses, auch weil Bremens Michael Kutzop am vorletzten Spieltag in der 89. Minute einen Elfmeter gegen die Münchener verschoss.

Eine aufgeheizte Atmosphäre und eine richtige Männerfeindschaft

Blickt man sich die damaligen Kader der Bayern und der Bremer an, gerät jeder Fußballromantiker in Schwärmen. Beim FCB spielten Größen wie Lothar Matthäus, Sören Lerby oder Klaus Augenthaler. Im Tor stand ein gewisser Jean-Marie Pfaff. Bei Werder waren Spieler wie Rudi Völler, Thomas Schaaf oder Manni Burgsmüller im Aufgebot. Trainiert wurden beide Teams von Udo Lattek und Otto Rehhagel, zwei absolute Meister ihres Fachs.

Uli Hoeneß hatte schon damals bei den Bayern das Sagen. In Bremen stand ein gewisser Willi Lemke, seines Zeichens SPD-Politiker, auf der Kommandobrücke.

Die 1980er-Jahre waren mehr als eine sportliche Rivalität zwischen zwei Vereinen. Es hatte sich irgendwann ein Klassenkampf entwickelt, den der Bremer Manager immer wieder befeuerte. Hier die reichen und arroganten Münchener aus dem CSU-geprägten Bayern und auf der anderen Seite die bescheidenen und hart arbeitenden Bremer.

Die Stimmung wurde noch aufgeheizter, als Klaus Augenthaler mit einem harten Foul Rudi Völler monatelang außer Gefecht setzte. Der Bayern-Kapitän bekam sogar Morddrohungen, auch weil Völlers WM-Teilnahme in Gefahr war.

Sportlich marschierten die Bremer vorne weg. Damals wurde noch mit der Zwei-Punkte-Regelung gespielt und die Bayern hatten lange Zeit Rückstände von vier oder fünf Punkten. Am 33. Spieltag kam es dann zum Showdown im Bremer Weserstadion. Die Hanseaten gingen in dieses Spiel mit zwei Punkten Vorsprung und bei einem Sieg hätte die Deutsche Meisterschaft für das Rehhagel-Team festgestanden. Bis kurz vor Schluss stand es 0:0. Dann wurde Rudi Völler, der sein Comeback gab, eingewechselt. Was danach folgte, ist Bundesligageschichte.

Kutzop und der Pfosten

Mit seiner ersten Ballberührung stürmt Rudi Völler in den Strafraum. Sören Lerby springt der Ball an die Hand und der Schiedsrichter pfeift zur Freude der Bremer Fans Elfmeter. Nach einiger Verzögerung tritt schließlich Michael Kutzop an. Doch der damals 31-Jährige knallt den Ball an den Pfosten. Kurz danach ist die Partie beendet und die Meisterschaftsentscheidung auf den letzten Spieltag vertagt.

Die Bremer hatten immer noch zwei Punkte Vorsprung und brauchten lediglich ein Unentschieden beim VfB Stuttgart. Die Münchener traten im Olympiastadion gegen Borussia Mönchengladbach an und mussten unbedingt gewinnen, um ihre Meisterschaftschancen zu erhalten. Das taten die Bayern auch souverän, in dem die Fohlen 6:0 besiegt wurden. Alles blickte nun gespannt nach Stuttgart, wo der VfB 2:0 in Führung lag. Werder gelang noch einmal der Anschlusstreffer, doch am Ende ging die Partie 1:2 verloren.

Was danach in München abging, beschreiben einige Zeitzeugen als die ausgelassenste Meisterfeier der Bayern aller Zeiten, an der auch der damalige bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß teilnahm.

Der Zweikampf zwischen den Münchenern und den Bremern sollte noch eine Weile weitergehen. Otto Rehhagel ärgerte den Kontrahenten aus dem Süden ein ums andere Mal und sicherte den Norddeutschen 1988 und 1993 die Deutsche Meisterschaft, bevor es ihn nach 14 Jahren in Bremen 1995 in die Isarstadt zog. Udo Lattek gewann 1987 mit den Bayern noch einmal den Meistertitel. Danach war er in verschiedenen Positionen tätig, unter anderem als sportlicher Leiter in Köln und als TV-Experte.

Uli Hoeneß und Willi Lembke wurden nie Freunde und der heutige Bayernpräsident gab einmal zu Protokoll, dass er jedem seiner Gegner verzeihen könnte, außer Willi Lembke. Irgendwann sprachen sich beide jedoch aus und pflegen heute ein normales Verhältnis und einen respektvollen Umgang miteinander.

Der Bundesliga ist es zu wünschen, dass solche dramatischen Meisterschaftsentscheidungen wiederkommen. Auch ein sportlicher Zweikampf tut der Liga immer wieder gut.

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Christian

Der Höhenflug der Eintracht geht weiter

Wenn man ein Team der Saison wählen würde, käme man um Eintracht Frankfurt nicht herum. Die Hessen begeistern in dieser Saison in der Europa League und auch die Bundesliga erlebt ein Team, was durch Zusammenhalt, Kampfkraft und spielerischer Klasse überzeugt. Das schlägt sich mittlerweile in der Tabelle nieder. Nach neun ungeschlagenen Spielen in Folge liegen die Frankfurter nur noch einen Punkt hinter einem Champions-League-Platz.

Stärkste Performance eines Bundesligisten in der Europa League seit vielen Jahren

Die Europa League ist so etwas wie ein Stiefkind der Bundesliga. Jahrelang scheiterten deutsche Vertreter früh in diesem Wettbewerb. Auch gegen Gegner, die eigentlich sportlich unterlegen sind. Bestes Beispiel ist Bayer Leverkusen, das in dieser Saison gegen einen Außenseiter wie Krasnodar verlor. RB Leipzig hat es gar nicht für nötig befunden, sich in der Europa League anzustrengen. Für den Brauseklub, der erst 2016 in die Bundesliga aufgestiegen ist, scheint nur die Champions League zu zählen und dementsprechend lustlos und uninspiriert präsentierten sich die Sachsen in der Gruppenphase. Die Reihe ließe sich endlos fortführen. Auch Borussia Dortmund und Schalke 04 lieferten in der Europa League eher enttäuschende Vorstellungen ab.

Dass es auch anders geht, zeigt in dieser Saison Eintracht Frankfurt. Der ganze Verein, mit samt seines Umfelds und seiner Fans ist heiß auf Europa. Zu Auswärtsfahrten nach Italien oder in die Ukraine pilgern mehrere zehntausend Fans und dementsprechend motiviert trat das Team der Hessen bisher auf.

Diese Euphorie ist nun auf ganz Fußballdeutschland übergeschwappt. Gerade im Achtelfinalrückspiel bei Inter Mailand begeisterte die Eintracht mit erfrischendem Offensivfußball und so wurde das San Siro, eines der bedeutendsten Fußballtempel im internationalen Fußball, erobert. Am Ende stand ein 1:0-Sieg auf der Habenseite und so geht für die Hessen die Reise durch Europa weiter.

Die Eintracht ist inzwischen der letzte deutsche Vertreter in einem europäischen Wettbewerb und die bisherigen Anstrengungen könnten auch mit einem Halbfinaleinzug belohnt werden. Der Viertelfinalgegner Benfica Lissabon ist keineswegs eine Übermannschaft und dementsprechend chancenreich gehen die Frankfurter in die zwei Duelle mit den Portugiesen.

Ergebnis einer jahrelangen guten Arbeit

Väter dieser Erfolge gibt es sicherlich viele. Zum einen ist es die kontinuierliche Arbeit, die in der Mainmetropole seit vielen Jahren praktiziert wird. Dafür steht Sportdirektor Bruno Hübner, der seit 2011 im Amt ist. Aber auch der Vorstand Sport Fredi Bobic ist eine Konstante für diese Entwicklung. Bobic, der anfangs kritisch beäugt wurde, weil seine Zeit in Stuttgart mehr oder weniger durchwachsen war, hat in seiner Amtszeit in Frankfurt einige gute Personalentscheidungen getroffen. Da ist zum Beispiel die Verpflichtung von Niko Kovac, der die Eintracht in das erste Tabellendrittel führte und einen neuen Teamgeist bei den Hessen entwickelte. Auch sein Nachfolger Adi Hütter scheint ein Glücksgriff zu sein. Der Österreicher, der zuvor Red Bull Salzburg und Young Boys Bern trainierte, führt die erfolgreiche Arbeit von Kovac weiter und managt erfolgreich ein Team, das aus sehr vielen Nationalitäten besteht.

Aber auch bei Spielereinkäufen bewiesen die Frankfurter in der jüngeren Vergangenheit ein glückliches Händchen. Sinnbildlich dafür steht Luka Jovic, der in dieser Saison in der Bundesliga schon 15 Tore erzielte und mit seiner Art zu spielen begeistert. Gerade sein 1:0-Siegtreffer bei Inter Mailand zeigte, dass dem serbischen Nationalspieler wohl eine große Zukunft bevorsteht.. Aber auch Spieler wie Sebastien Haller, Danny da Costa oder Ante Rebic haben in Frankfurt eingeschlagen. Profis wie Filip Kostic, Kevin Trapp oder Sebastian Rode, die woanders wechselhaften sportlichen Erfolg hatten, finden momentan zu ihrer eigentlichen Stärke.

Das alles führt dazu, dass die Eintracht in dieser Saison einen Champions-League-Platz erreichen kann. Dann wäre die Euphorie in Frankfurt noch grenzenloser, wenn es im nächsten Jahr vielleicht ins Old Trafford oder ins Bernabeu geht.

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Christian

Schalke spielt mit dem Feuer

In der Bundesliga sind noch neun Spieltage zu absolvieren und momentan liegt Schalke mit 23 Punkten auf Platz 14 und hat lediglich vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dennoch wird Domenico Tedesco, dessen Team die letzten fünf Pflichtspiele mit einem Torverhältnis von 4:21 verloren hat, am Samstag gegen RB Leipzig auf der Schalker Bank sitzen.

Warnende Beispiele gibt es genug

Angesichts des derzeitigen Auftretens der Königsblauen fragen sich jedoch viele Fans und Beobachter, wie gegen das Spitzenteam aus Leipzig gepunktet werden soll. Zu verunsichert und ideenlos präsentierten sich die Knappen in den letzten Wochen. Zudem soll die Schalker Mannschaft in mehrere Gruppen zerfallen sein und auch die Loyalität zu Trainer Domenico Tedesco scheint fast auf dem Nullpunkt angekommen zu sein.

Nachdem Christian Heidel bei der Partie in Mainz ankündigte, von seinem Amt als Sportdirektor zurücktreten zu wollen, schienen auch die Tage von Domenico Tedesco gezählt. Doch der Coach durfte weitermachen. Es folgten aber zwei weitere Niederlagen in der Bundesliga, die mit 0:4 und 2:4 deftig ausfielen. In dieser Woche folgte dann die indiskutable 0:7-Niederlage bei Manchester City, was dem Selbstvertrauen des Schalker Teams nicht unbedingt zuträglich war.

Ein Trainerwechsel hat in solch einer Situation schon oft Wunder bewirkt, doch die Saison in der Bundesliga neigt sich langsam dem Ende entgegen. Nach der Partie gegen Leipzig sind es nur noch acht Spieltage bis zum Ende und man darf nicht davon ausgehen, dass die Blau-Weißen die Maximalausbeute von 24 Punkten holen.

In der letzten Spielzeit taumelte mit dem HSV ebenfalls ein großer Verein dem Abstieg entgegen. Die Hamburger installierten schließlich nach dem 26. Spieltag Christian Titz als neuen Coach und holten mit ihm immerhin noch 13 Punkte aus den letzten acht Spielen. Doch im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Trainerwechsel zu spät erfolgte, weil andere Teams aus dem Tabellenkeller ebenfalls punkteten.

Aktuell befinden sich die Schalker Konkurrenten im Abstiegskampf auf dem aufsteigenden Ast und es ist nicht ausgeschlossen, dass Augsburg und Stuttgart weitere Erfolgserlebnisse feiern werden.

So könnten die Schalker Fans eine Zittersaison erleben. Aktuell hat der Revierklub 23 Zähler auf der Habenseite. Das ist viel zu wenig, um die Klasse zu halten, doch man kann sich derzeit schwer vorstellen, dass die Königsblauen den Schalter umlegen werden.

Können die Schalker Spieler den Abstiegskampf annehmen?

Experten sind sich einig, dass die Hauptursache der derzeitigen sportlichen Misere die Kaderzusammensetzung ist. Zu viele Fehleinkäufe, keine klare Linie, zu wenig spielerische Klasse und vor allen Dingen die fehlende Identifikation mit Schalke und seinem Umfeld wirken sich nun auf dem Platz aus. Die Königsblauen hatten in der Vergangenheit oft Spieler aus der Region in ihren Reihen oder absolute Publikumslieblinge, die alles gaben.

Doch schaut man in den derzeitigen Kader, fehlen diese Typen. Ralf Fährmann ist so ein Spieler, doch der wurde von Trainer Domenico Tedesco degradiert. Wie auch Benedikt Höwedes und Naldo.

So ist das Verhältnis zwischen Fans und Mannschaft längst nicht mehr intakt. Doch das aktuelle Team, dessen Selbstvertrauen immer mehr zu schwinden droht, muss in dieser Saison den Klassenerhalt schaffen.

Gegen Bremen war immerhin ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten, doch dieses Aufbäumen kam nur phasenweise im Spiel vor. Am Ende kassierten die Knappen wieder vier Gegentore und die Aufgabe gegen RB Leipzig wird auf keinen Fall einfacher. Die Sachsen sind seit dem 19. Spieltag ungeschlagen und rangieren in der Tabelle auf Platz drei. Dennoch gehen die Verantwortlichen der Königsblauen davon aus, dass mit Domenico Tedesco etwas Zählbares aus dieser Partie mitgenommen werden kann. Die Wettanbieter sind da etwas skeptischer. Bei Tipico ist Leipzig mit einer Siegquote von 2,05 der Favorit. Ein Schalker Sieg brächte die recht hohe Quote von 3,60 ein. https://welcome.tipico.de/neuk...

Vielleicht zahlt sich aber auch das Vertrauen in Domenico Tedesco aus und die Schalker erkämpfen am Samstag einen Sieg. Dann säße der Vizemeister-Coach wieder etwas fester im Sattel.

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Christian

TV-Experten-viel Erfahrung und viel Krawall

Sie sind das Salz in der Suppe bei jeder Fußballübertragung und mehr oder weniger ist es unterhaltsam, wenn Experten, meist ehemalige Fußballer, in Talkshows ihre Meinung abgeben. Doch in der letzten Zeit hat man das Gefühl, dass einige manchmal über das Ziel hinausschießen. Gerade bei der Weltmeisterschaft in Russland, als ehemalige Profis wie Mario Basler oder Stefan Effenberg, und auch Journalisten, das zugegebenermaßen schlechte deutsche Team weit unter der Gürtellinie beleidigten. In der aktuellen Saison tritt vor allen Dingen Dietmar „Didi“ Hamann als Lautsprecher in den Vordergrund. Anfang März forderte er zum Beispiel die Entlassung von Domenico Tedesco. Der Dortmunder Mannschaft warf er einen „Hang zur Überheblichkeit“ vor und Bundestrainer Joachim Löw sagte er voraus, dass ihn seine Entscheidung in der Causa der drei abgesägten Weltmeister am Ende einholen wird.

Doch am Allerliebsten teilt Hamann gegen die Bayern, zu denen er als 15-Jähriger wechselte und insgesamt neun Jahre aktiv war, aus. Jüngster Höhepunkt ist der Streit mit Uli Hoeneß, den Hamann mit einem Kleinkind verglich. Dieser hatte dem Ex-Liverpool-Profi einen Hang zur Selbstüberschätzung attestiert. „Er denkt, er hat mehr drauf, als Pep Guardiola und Carlo Ancelotti zusammen“, so der Bayern-Präsident.

Dürfen TV-Experten alles sagen?

Es ist ja ganz lustig, wenn ein Mario Basler über die heutige Spielergeneration philosophiert. Zum Beispiel, dass es in seiner Zeit keine Schambeinentzündungen gab. „Höchstens in einem anderen Zusammenhang“, so Basler.

Doch Meinungen eines TV-Experten können sich auch auf die Karriere eines Spielers auswirken. Mehmet Scholl kritisierte während der EURO 2012 Mario Gomez, als er ihm den „Aktionsradius eines Bierdeckels“ nachsagte. Gomez wurde ab da in diese Schublade gesteckt, aus der er nie mehr so richtig herauskam.

Auch Didi Hamann hat sich einen Stürmer rausgepickt. Robert Lewandowski sei ein Problemfall für die Bayern“, erklärt Hamann immer wieder.

Vorige Woche hat sich halb Fußball-Deutschland zu der Nichtberücksichtigung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng geäußert. Selbst ein Thorsten Legat.

Und auch Ex-Spieler wie Stefan Effenberg oder Jens Lehmann mischen sich immer wieder ins Fußballgeschehen ein. Meist mit flotten Sprüchen.

Es gibt in Deutschland die Meinungsfreiheit, aber allzu oft hat man das Gefühl, dass manche Experten einfach nur draufhauen oder sich selbst profilieren wollen.

Beim Thema Didi Hamann und den Bayern wird der Zoff sicherlich in die nächste Runde gehen. Sky hat bereits signalisiert, dass Didi Hamann das vollste Vertrauen hat und der Ex-Profi wird auch weiterhin seine Meinung vertreten. Auch wenn es um die Vereinspolitik der Münchener geht.

Überschaubare eigene Erfolge

Irgendwie scheint Didi Hamann ein persönliches Problem mit den Bayern zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass der damals 24-Jährige 1998 aus München weggeschickt wurde und danach eine erfolgreiche Ära des Rekordmeisters mit dem Gewinn der Champions League 2001 folgte. Es kann aber auch sein, dass Hamann seine Rolle als TV-Experte sehr ernst nimmt und das macht, wofür er bezahlt wird. Nämlich Spiele analysieren und seine Meinung abgeben.

Das macht auch Michael Ballack. Der Ex-Chelsea-Profi lässt oft kein gutes Haar an der aktuellen Spielergeneration und insbesondere Bundestrainer Joachim Löw wird gerne kritisiert.

Was ihn mit Didi Hamann, Mario Basler und Stefan Effenberg eint, ist die Tatsache, dass sie nach ihrer Spielerkarriere nirgends erfolgreich im Fußballgeschäft tätig waren. Hamann trainierte einmal einen englischen Fünftligisten und blieb nicht einmal ein halbes Jahr im Amt. Basler trainierte mehr oder weniger Thekenmannschaften und Effenberg blieb in Paderborn glücklos. Ballack war in seiner Zeit als Aktiver nie Welt- oder Europameister und er gewann auch nie die Champions League.

Anders als Oliver Kahn oder Lothar Matthäus. Beide tun zwar ihre Meinung kund, aber das machen sie mit Respekt. Genau so wie ein Thomas Hitzlsperger, ein Christoph Metzelder oder ein Per Mertesacker.

Auf der anderen Seite produzieren die wortgewaltigen TV-Experten auch Schlagzeilen und davon lebt schließlich der Fußball.

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Christian

Robert Lewandowski macht Jagd auf Jupp Heynckes

In der ewigen Torschützenliste der Bundesliga ist Gerd Müllers Position an Nummer eins fest zementiert. Der „Bomber der Nation“ erzielte in seiner Karriere unglaubliche 365 Bundesligatore. Dahinter folgen Klaus Fischer (268) und Jupp Heynckes (220). Doch ein Spieler ist den Top 3 auf den Fersen. Robert Lewandowski bringt es aktuell auf 195 Treffer und da es sehr wahrscheinlich ist, dass der polnische Nationalspieler noch einige Jahre in der Bundesliga spielt, könnte die Liste der Rekordtorschützen durcheinandergewirbelt werden.

Anscheinend wollen die Bayern mit Lewandowski verlängern

Bis 2021 steht der Stürmer bei den Bayern unter Vertrag und nachdem es einige heftige Flirts mit anderen Vereinen gab, scheint es so, dass diese Liaison längerfristig gestaltet wird. Schon jetzt ist Robert Lewandowski dritter Kapitän der Bayern und seine Wechselabsichten scheinen ad acta gelegt.

Auch eine Verpflichtung von Timo Werner muss der Stamm-Stürmer nicht fürchten, denn Werner kann auch auf die Flügel ausweichen. Zudem ist ein Sturmduo Lewandowski/Werner möglich, das gegnerische Abwehrreihen das Fürchten lehren könnte.

So berichteten jetzt mehrere Medien, dass der Rekordmeister nicht abgeneigt wäre, Lewandowskis Vertrag bis 2023 zu verlängern.

Bis zu der 220-Treffer-Marke von Jupp Heynckes fehlen dem Polen noch 25 Tore. Trifft der Angreifer weiter wie gewohnt, könnte er seinen ehemaligen Trainer in der Saison 2019/20 ein- und überholen.

Eine Torquote von 0,70-zweitbester Wert aller Zeiten

2010 kam Robert Lewandowski in die Bundesliga, nachdem er in seiner polnischen Heimat auf sich aufmerksam machte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten startete er schnell durch und bewies seinen Torriecher. In seiner BVB-Zeit kam er so auf 74 Treffer in 131 Bundesligaspielen. 2014 erfolgte der Wechsel zu den Bayern und in 149 Partien gelangen ihm 121 Tore. Damit ist er nach Gerd Müller und Karl-Heinz Rummenigge der dritterfolgreichste Angreifer der Bayerngeschichte.

Doch was auch auffällt, ist seine überragende Torquote. Erfolgreiche Stürmer wie Ulf Kirsten (0,52), Klaus Fischer (0,50) oder Jupp Heynckes (0,60) weisen einen Wert um die 0,50 auf.

Lewandowskis Torquote liegt aktuell bei 0,70. Hier ist nur Gerd Müller besser, dessen Quote 0,85 beträgt.

Momentan liegt Lewandowski auf Platz fünf der besten Bundesligaschützen aller Zeiten. Diesen Platz teilt er sich derzeit mit Claudio Pizarro (Torquote 0,42). Doch auch wenn es so aussieht, dass der Peruaner auch noch mit 45 Jahren Fußball spielt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Pole bis zum Ende seiner Bundesligakarriere mehr Treffer erzielt.

Robert Lewandowski ist jetzt 30 Jahre alt und er kann sicherlich noch drei bis vier Jahre auf allerhöchstem Niveau spielen. Vielleicht kann der Pole auch die 268 Tore von Klaus Fischer noch erreichen.

Torschützenkönig war der 30-Jährige schon dreimal. Mit vier Auszeichnungen würde er auch hier hinter Gerd Müller (sieben) Platz zwei der ewigen Bestenliste erreichen.

Im Augenblick führt der polnische Nationalspieler die Torjägerliste der aktuellen Saison zusammen mit Frankfurts Luka Jovic mit 15 Treffern an. Doch bei Wettanbietern ist Robert Lewandowski nach wie vor heißester Kandidat auf den Torschützenkönig. So gibt es in diesem Fall bei interwetten.com lediglich eine Quote von 1,40, während andere Stürmer wie Luka Jovic (6,50), Paco Alcacer (10,50) oder Marco Reus (12,00) wesentlich höher taxiert sind. https://www.interwetten.com/de...

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