Der SV Werder Bremen ist eines der wenigen noch ungeschlagenen Teams in diesem Kalenderjahr. Zuletzt glückten den Hanseaten dabei zwei Siege gegen den diese Saison glücklosen FC Schalke 04 sowie beim wiedererstarkten Bayer 04 Leverkusen. Wichtiger Faktor bei beiden Triumphen war Milot Rashica mit drei Treffern. Doch der junge Kosovare spielte unter Florian Kohfeldt nicht immer eine wichtige Rolle, sondern war sogar bereits nahezu komplett außen vor.
Bis Januar 2018 spielte der Linksaußen bei Vitesse Arnheim in der Niederlande, und das überaus erfolgreich. In genau 100 Pflichtspielen konnte er 15 Treffer erzielen und ganze 24 Vorlagen geben. Dabei zeigte er bemerkenswerte Anlagen, die ihn früher oder später für andere Klubs interessant machen sollten, und so kam es schließlich aus.
Andere Bundesligisten ebenfalls mit Interesse?
Der SV Werder Bremen befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Suche nach einem Ersatz für den langzeitverletzten Fin Bartels, welcher sich einen Achillessehnenriss zugezogen hatte. Schnell einigte man sich intern auf Milot Rashica, da man ihm diese Rolle zutraute und er noch Potenzial für viel mehr zeigte. Obwohl mit dem VfB Stuttgart und Hannover 96 angeblich weitere Klubs ein Auge auf ihn geworfen hatten, erhielten die Bremer letztendlich den Zuschlag. Es war fortan sogar die Rede davon, dass der Linksaußen der neue Rekordeinkauf ist.
In der Rückrunde der Saison 2017/2018 kam er dann zu seinen ersten Einsätzen und konnte seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, doch insgesamt gesehen wurde er zunächst in Ruhe aufgebaut und konnte sich ohne großen Druck erstmal akklimatisieren.
Verheißungsvoller Start und der leichte Absturz
Zum Start der aktuellen Spielzeit entbrannte der Konkurrenzkampf und man ging davon aus, dass Rashica seine Anpassungszeit genutzt hat und sich diesem nun stellen kann, um sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Doch davon konnte nicht die Rede sein. Trotz viel frischem Wind und engagierten Leistungen nach seinen Einwechslungen schaffte er es nicht in die erste Elf. Nach dem dritten Spieltag kam er sogar fünf Spiele in Folge in der Bundesliga überhaupt nicht zum Einsatz.
Der kosovarische Nationalspieler war gewissermaßen außen vor. Kohfeldt begründete dies mit rein sportlichen Gründen, Geschäftsführer Frank Baumann forderte mehr Einsatz im Training. Erst Mitte bis Ende der Hinrunde kam er wieder häufiger sowie länger zum Einsatz, machte seine Sache dabei ordentlich.
Leistungsexplosion im Jahr 2019
In der Rückrunde gab es für den blitzschnellen Außen förmlich einen Start nach Maß. Im Gastspiel bei Hannover 96 erzielte der 22-Jährige sogar den Siegtreffer für die Bremer Elf. Nachdem ihn gegen Eintracht Frankfurt Rückenprobleme ausbremsten und er nicht auflaufen konnte, spielte er seitdem in jedem Spiel in der Bundesliga. Dabei zeigte Rashica konstant gute Leistungen, schoss wie gegen Schalke und Leverkusen wichtige Tore und ist einer der wichtigsten Offensivspieler von Florian Kohfeldt geworden, welcher weiterhin viel Potenzial in ihm sieht. Man darf jedenfalls gespannt sein, was Rashica diese Saison noch mit Werder zu erreichen vermag.