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Florian

Tatsuya Ito (21) - Einer der neuen Hoffnungsträger des HSV

Vorläufiger Scoutbericht:

Die vergangene Saison wird man in Hamburg nicht so schnell vergessen. Nach oftmals katastrophalen Auftritten ging es am Ende zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte runter in die raue 2.Bundesliga, in der man sich nun beweisen muss.

Doch nicht alles sorgte grundsätzlich für Tristesse, auch wenn der Abstieg letztendlich überwiegt. So konnte man, besonders gegen Ende der Spielzeit, verstärkt junge Spieler in die Mannschaft einbauen und ihnen Spielzeit verschaffen. Nutzen konnte das schon früh in der Saison ein kleiner Japaner, der sich schnell einen Namen gemacht hat. Der mittlerweile 21-jährige Linksaußen Tatsuya Ito zeigte nämlich ein ums andere Mal beeindruckende Auftritte und schaffte es somit recht schnell, die Zuschauer komplett hinter sich zu bekommen.

Standing Ovations trotz früher Auswechslung

Schon sehr früh in der Saison durfte der Linksfuß ausgerechnet im elektrisierenden Nordderby gegen Werder Bremen seinen ersten Startelfeinsatz feiern und er belebte die Offensive der Hanseaten deutlich. Doch bereits nach 53 Minuten musste der Samurai ausgewechselt werden. Nicht leistungsbedingt, sondern aufgrund von Krämpfen in beiden Waden. Doch was dann geschah, war der absolute Wahnsinn für einen solch jungen Kicker beim ersten Spiel von Beginn an. Für seinen engagierten Auftritt bekam er minutenlangen Applaus von den Rängen und Standing Ovations. Gewiss ein unvergesslicher Augenblick für den Mann aus Tokio. Doch wie kam er aus dem fernen Osten ausgerechnet nach Hamburg?

Freundschaftsturnier als Karrierebeschleuniger?!

Entdeckt hat man Ito 2014 bei einem freundschaftlichen Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwischen Manchester City, Inter Mailand und Itos damaligem Klub Kashiwa Reysol. Dort fiel den HSV-Scouts nämlich ein kleiner und besonders dribbelstarker 17-Jähriger auf, der die Gegenspieler reihenweise alt aussehen ließ und am Ende sogar zum besten Spieler des Turniers gewählt worden ist.

Auch die anderen beiden europäischen Klubs sollen direkt Interesse bekundet haben, doch hartnäckig an der Personalie dran blieben letztendlich nur die Hanseaten. Sie bemühten sich ein Treffen zu engagieren. Die Verantwortlichen der Hanseaten besuchten dann relativ schnell Ito und dessen Familie sowie seinen Klub in Japan, um mit allen Parteien Gespräche zu führen.

Ausschlaggebend für die guten Verhandlungen war offenbar auch ein kleines Gastgeschenk der Hamburger an Tatsuyas Klub Kashiwa Reysol. Dabei muss man erstmal wissen, dass dieser Klub vom Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern Hitachi gegründet wurde und finanziert wird. Der damalige Bundesligist schenkte dem japanischen Werksverein ein altes HSV-Trikot mit dem damaligen Hauptsponsor Hitachi, was seitens der Japaner begeisternd entgegengenommen wurde.

Nachdem die Gespräche optimal verliefen, absolvierte der Dribbelkünstler ein Probetraining in Hamburg, bei dem er erneut überzeugen konnte. Lediglich Zweifel bezüglich seiner Physis hatte man immer noch, vom fußballerischen Können war man geradezu begeistert.

Anschließend nahm der in der Offensive flexibel einsetzbare Linksaußen eine gute Entwicklung und so wurde er im Dezember 2017 endgültig in den Profikader hochgezogen. Durch seine Auftritte kam er schnell in den Fokus anderer Klubs wie Eintracht Frankfurt oder der TSG 1899 Hoffenheim, jedoch verlängerte er seinen Vertrag bis 2021 und blieb auch nach dem bitteren Abstieg in Liga 2. Seine beiden Ziele sind natürlich zum einen der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga und zum anderen die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in seiner Heimat Tokio.

Doch wieso gilt Ito, dessen Vorbilder Franck Ribéry, Eden Hazard und Lionel Messi sind, als neuer Hoffnungsträger des großen HSV? Was zeichnet ihn aus?

Die Nummer 11 des Zweitligisten ist zuerst einmal äußerst fokussiert und gibt immer Vollgas. „Ich bin extrem ehrgeizig und will in jeder Sekunde besser werden. Sei es durch die Arbeit auf dem Platz, im Kraftraum oder auch bei der Regeneration. Deshalb habe ich auch in der Zeit nicht nachgelassen, als ich nicht mehr konstant zum Einsatz gekommen bin“, äußerte sich Ito einst und diese Aussage sagt eigentlich schon alles über seine Einstellung aus.

Wahnsinnige Qualitäten im Dribbling

Auf dem Platz zeigt er mehrere herausragende Fähigkeiten. Seine größten Vorzüge besitzt er aber ohne Zweifel im Dribbling, in den direkten Eins-gegen-Eins-Duellen. Sein Vorteil ist hier nicht nur, dass er enorm schnell ist und eine enge Ballführung hat, sondern vor allem seine Größe. Dank seiner nur 1,63 Meter ist er extrem beweglich und besitzt eine herausragende Balance, die es dem Gegner sehr schwer macht, ihn überhaupt fassen zu können. Bringt er diese Qualitäten auf den Platz, wird es für die Verteidiger wirklich sehr schwer, besonders weil er diese Dribblings liebt und seine Opponenten überaus gerne mit schnellen Richtungsänderungen sowie vielen kurzen Bewegungen aus dem Tritt bringt.

Noch dazu ist er ein exzellenter Vorbereiter, da er immer den Blick für seine Mitspieler hat und diese mit gut getimten Bällen in Szene zu setzen weiß.

Nun ist es an der Zeit, genau diese Qualitäten in der 2.Bundesliga auf den Platz zu bringen, um dem norddeutschen Traditionsklub beim Ziel des direkten Wiederaufstieges helfen zu können. Sicher ist jedenfalls, dass er mit Christian Titz einen Trainer hat, der ihm in seiner Entwicklung sehr helfen kann und sicherlich auch wird.

Tatsuya Ito besitzt zweifelsohne das Potenzial, in dieser Saison eine ganz entscheidende Rolle im Team des Hamburger Sportvereins einzunehmen und könnte als Hoffnungsträger dafür sorgen, dass die Fans des ehemaligen Bundesliga-Dino bald wieder vom Aufstieg träumen dürfen.

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Florian

Top 5: Talente vor dem Durchbruch in der Bundesliga 2018/19

Die neue Bundesliga-Saison 2018/19 steht unmittelbar vor der Tür und jeder eingefleischte Fußballfan kann es kaum erwarten, sich seiner Faszination hinzugeben. Jedoch wird der Stellenwert der höchsten deutschen Spielklasse kontrovers diskutiert, denn dass immer mehr Stars in andere Ligen wechseln, liegt angesichts der lukrativen Gehälter im Ausland nahe. Doch für junge aufstrebende Fußballtalente stellt die deutsche Eliteklasse ein wahres Paradies dar, da sie dort Vertrauen und Spielzeit erhalten und damit ihre Entwicklung bis zum Durchbruch zum Top-Spieler vorantreiben können. Fünf Kandidaten, denen dies gelingen könnte, möchten wir von Fussballtalente11.de euch heute für die neue Spielzeit vorstellen:

Josh Sargent // 18 // SV Werder Bremen

Bremen

Der 18-jährige US-Amerikaner ist Bestandteil einer Welle junger Amerikaner, die in der Bundesliga für Furore sorgen könnten. Spieler wie Borussia Dortmunds Christian Pulisic oder Schalkes Weston McKennie haben sich trotz ihres jungen Alters bereits in Deutschlands Eliteklasse etabliert. Josh Sargent besitzt ohne Zweifel die besten Voraussetzungen, in deren Fußstapfen treten zu können. Bremens abschlussstarker US-Boy wurde im Januar dieses Jahrs von den Hanseaten verpflichtet, durfte jedoch aufgrund einer fehlenden Arbeitserlaubnis nur bei Jugendturnieren zum Einsatz kommen. Diese ist nun mit dem Erreichen seines 18. Lebensjahres erteilt.

Auf der Position des Mittelstürmers drückte letzte Saison der Schuh bei den Werderanern. Doch statt dieses Problem extern zu lösen, sprach sich Trainer Florian Kohfeldt für seine beiden Talente aus: „Ich habe andere Prioritäten (…) mit Johannes Eggestein und Josh Sargent besitzen wir zwei Offensivspieler, die bereit für diese Aufgabe sind.“

Dieser Vertrauensbeweis seitens des Werder-Coaches ist für junge Spieler von enormer Wichtigkeit, um deren Selbstbewusstsein zu stärken. Zudem verfügen die Norddeutschen mit dem ehemaligen Champions-League-Sieger Claudio Pizarro und Leistungsträger Max Kruse die idealen Mentoren für die beiden Jungspunde, um auch mit Rückschlägen klarzukommen.

Im Trainingslager mit den Profis hinterließ der Rotschopf einen erstaunlich guten Eindruck und in den ersten beiden Regionalliga-Partien erzielte er für die U23 zwei Tore. Ergo, Josh Sargent ist bei Werder auf der Überholspur und hat einen wunderbaren Start hingelegt – findet übrigens auch Werder-Legende Wynton Rufer: „Josh ist ein cooler Junge, der wird seinen Weg gehen!“

Sergio Gomez // 17 // Borussia Dortmund

Bvb

Es muss bestimmt eine schwierige Entscheidung gewesen sein, die prestigeträchtige Jugendakademie La Masia gen Dortmund zu verlassen, aber für den 17-jährigen Sergio Gomez muss es die perfekte Lösung gewesen sein. Die Wahl des Spaniers scheint sich direkt ausgezahlt zu haben, denn nur knapp einen Monat nach seinem Transfer im Januar gab er bereits sein Debüt für den BVB. Betrachtet man die jüngste Entwicklungsgeschichte einiger Talente der Westfalen, dann wird man feststellen, dass Gomez beste Chancen hat, im Profikader Fuß zu fassen.

Seine enormen Fähigkeiten wies er vor allem bei der U17-WM nach, bei der er die Spanier als Leistungsträger bis ins Finale führte. Dort sorgte der Spielmacher anschließend für ein Novum, denn kein Talent schaffte es vorher einen Doppelpack zu schnüren, bis auf den in Badalona geborenen Katalanen.

Darüber hinaus ist er auch äußerst vielseitig, kann nicht nur auf der Zehnerposition interagieren, sondern gleichermaßen auf beiden Flügeln. Diese Flexibilität kann sich für Gomez langfristig auszahlen, denn verletzt sich ein Spieler, dann wird er immer in der engeren Auswahl stehen, um diesen zu ersetzen. Wenngleich der ehemalige Barca-Akteur zunächst nur für die U19 eingeplant ist, so ist es nicht ausgeschlossen, dass er es bereits diese Saison in den Profikader schafft.

Keanan Bennetts // 19 // Borussia M'gladbach

Mgladbach

Der 19-jährige Engländer verließ diesen Sommer Tottenham Hotspur in Richtung Borussia Mönchengladbach, um mehr Spielzeit im Erstligafußball zu erhalten. Bennetts folgt dabei dem Weg von Jadon Sancho (Dortmund) und Ademola Lookman (ehemals Leipzig), die beide eine vielversprechende erste Saison bei ihren Vereinen absolvieren konnten. Dieser Trend könnte sich nun auch für den schussstarken Bennetts auszahlen.

Die herausragende Trefferquote des jungen Engländers bei den „Spurs“ und den „Three Lions“ katapultieren ihn dabei direkt ins Profiteam der Gladbacher. Diese Beförderung wurde auf der Insel mit viel Applaus wahrgenommen, vor allem durch Englands U21-Manager Aidy Boothroyd, welcher vom BBC folgendermaßen zitiert wurde:

„Wenn Spieler eine bestimmte Entwicklungsgrenze erreichen und glauben, dass sie woanders mehr Spielzeit bekommen, dann ist das gut für sie und ein Teil ihres Reifens“. Darüber hinaus sei er davon überzeugt, dass Bennetts‘ Entwicklung in Mönchengladbach vorangetrieben werden kann und dieser den Profikader der Fohlen sicherlich aufwerten wird.

Zudem sei der Youngster mit einem enormen Torriecher gesegnet, der ihn zu einer echten Gefahr für jedes Team mache. Gladbachs Spielweise sei perfekt, um die Qualitäten des Flügelstürmers voll zur Geltung zu bringen.

Lukas Mai // 18 // FC Bayern München

Fcb

Uli Hoeneß machte mit dem Bau von Bayerns brandneuer Jugendakademie klar, welchen Kurs man in Zukunft einschlagen möchte. Weg von überteuerten Ablösesummen, hin zu eigens entwickelten jungen Talenten, die es langfristig in den prunkvollen Profikader des deutschen Rekordmeisters schaffen. Der 18-jährige Lukas Mai könnte dabei zu einem der ersten Hoffnungsträger der Bayernbosse seit David Alaba avancieren.

Ende letzter Saison gab er sein Bundesliga-Debüt und spielte zwei Partien im Oberhaus volle 90 Minuten durch, und das mit einer überzeugenden Leistung. Der 1,90 Meter große Innenverteidiger könnte aufgrund der Mehrfachbelastung gerade im Pokal zu einer echten Alternative für Coach Niko Kovac werden.

Mit der Forderung von Bayerns Vorstand, mindestens ein Eigengewächs pro Saison im Profikader zu etablieren, könnten die Chancen dazu für Lukas Mai nicht besser stehen, vor allem bei einem Boateng-Abgang. Der junge deutsche Rohdiamant hat nicht nur eine imposante Statur, sondern besitzt vor allem technische Skills, um gekonnt das Spiel aus der Tiefe aufzuziehen und kann daher als sogenannter moderner Verteidiger bezeichnet werden.

Mit Neu-Trainer Kovac verfügen die Münchener zudem über einen hervorragenden Trainer, welcher es versteht, junge Spieler weiterzuentwickeln. Ex-Frankfurter Marius Wolf (jetzt: Borussia Dortmund) und Ante Rebic stehen sinnbildlich für diese außerordentliche Fähigkeit des kroatischen Fußballlehrers.

Gian-Luca Itter // 19 // VfL Wolfsburg

Wolfsburg

Der 19-jährige Linksverteidiger Gian-Luca Itter gilt jetzt schon als eines der größten Talente im deutschen Juniorenfußball. Der flexible Abwehrmann hat bereits fünf Bundesligaeinsätze für die Wölfe auf dem Konto und ist seit einigen Jahren eine feste Größe in der U19 der Niedersachsen. In der Saison 2016/17 erhielt er gar die Fritz-Walter-Medaille als bestes Nachwuchstalent Deutschlands.

Diese prestigeträchtigen Auszeichnungen erhielten schon Spieler wie die beiden Weltmeister Mario Götze oder Matthias Ginter, was dem Ganzen nochmals Nachdruck verleihen sollte. Diese Ehre und darüber hinaus die Fähigkeit mit Druck gelassen umzugehen, machen den jungen Deutschen zu einer sicheren Bank für die VfL- und DFB-Zukunft.

Wie der gebürtige Gießener mit Druck umgeht, konnte man letzte Saison bei seinem Debüt gegen den FC Bayern bestaunen. Sein Gegenspieler war kein geringerer als Arjen Robben. Doch der junge Wolfsburger übertraf alle Erwartungen, legte eine tolle Performance ab und gewann sogar die meisten Tacklings (11) auf dem gesamten Platz.

Doch neben seinen defensiven Fähigkeiten weiß Itter auch am Ball zu überzeugen. Der flexible Defensivspezialist bereitete in zwanzig U19-Bundesligaeinsätzen zehn Tore vor. Diese Allrounderfähigkeiten kombiniert mit seiner spielerischen Stärke machen ihn zu einem modernen Außenverteidiger, welcher in naher Zukunft zu einem wichtigen Baustein für VFL-Trainer Bruno Labbadia reifen könnte.

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Florian

Erling Braut Haland (18) - Das norwegische Sturmjuwel

Vorläufiger Scoutbericht:

Anfang Juli rückte ein 17-jähriger Angreifer von Molde FK stark in den Fokus sämtlicher Topklubs, denn bei der Partie zwischen dem damaligen Tabellenführer Brann Bergen und Molde FK blieb Erling Braut Haland unter den Augen eines Scouts von Manchester United ganz cool und erzielte mal eben beim 4:0-Sieg alle vier Treffer und das in gerade einmal 17 Minuten. Dementsprechend ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass der Red Devils-Scout mehr als beeindruckt gewesen sein musste.

Haland erzielte in 14 Partien acht Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor. Mittlerweile ist der Mittelstürmer 18 Jahre jung geworden und zählt nicht umsonst als größtes norwegisches Talent. Doch mit dem Begriff eines „größten“ Talents eines Landes ist es nicht leicht umzugehen.

Gegenüber Manchester United und Juventus Turin hat sich RB Salzburg mit der Verpflichtung Halands nun durchgesetzt. Sie haben wohl 10 Millionen Euro geboten und auch Trainer Rose bestätigte längst, dass man den jungen Norweger gerne in seinen Reihen hätte.

Talent in die Wiege gelegt?

Halands Vater Alf-Inge war übrigens auch Profi, den es damals direkt nach England verschlagen hat. Nach Stationen bei Nottingham Forest und Leeds United spielte er dann bei Manchester City im zentralen Mittelfeld. Wer weiß, vielleicht führt der Weg des Juniors irgendwann ebenso in die Premier League. Sein Trainer Ole Gunnar Solskjaer hält große Stücke auf sein Juwel und sagte über ihn: „Er kann sicherlich ein Top-Stürmer werden. (…) Er erinnert mich an Romelu Lukaku.“

Dies können wir unterschreiben, denn Haland hat ähnlich wie Lukaku eine gesunde Durchsetzungskraft und ist zudem sehr schnell im Antritt. Er besitzt den nötigen Biss, um sich gegen die Verteidiger durchzusetzen. So auch im Spiel gegen Brann Bergen, denn man sagt, dass dies die gemeinste Abwehr der norwegischen Liga ist. Zwar profitierte er von den Fehlern dieser, aber er nutzte sie konsequent aus und erzielte dann per Elfmeter den Schlusspunkt.

Norwegens nächster Stürmerstar?

Der Linksfuß ist mit seinen 18 Jahren bereits sehr abgezockt und weiß, wo das Eckige steht. Doch es gibt noch viele Dinge, die er verbessern und an denen er arbeiten muss. Dazu zählen unter anderem sein Stellungsspiel und sein Passspiel, aber auch seine Schusskraft, damit er auch effektiver aus der Distanz werden kann.

RB Salzburg als Zwischenschritt

Wir halten den Transfer zu RB Salzburg als optimalen Zwischenschritt, denn die Bullen wissen, wie man junge Spieler aufbaut und sie zu Topspielern formt. Dort kann er in zwei bis drei Jahren reichlich Erfahrung sammeln und an seinen Schwächen arbeiten. Zudem spielt er nahezu regelmäßig international und sammelt bereits die ersten Erfahrungen im Ausland. Jedenfalls sollte man seine Entwicklung weiterhin beobachten und ihn auf dem Schirm behalten.

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Florian

Top 5: Talente vor dem Durchbruch in der Premier League 2018/19

Wie jedes Jahr ist die neue Premier League-Saison von einer geheimnisvollen und emotional geladenen Aura umgeben. Zudem hat sie den Nebeneffekt, dass zahlreiche Talente ihr Glück versuchen, sich im Profikader ihres Klubs zu etablieren. Fußballtalente11.de stellt euch die fünf vielversprechendsten Talente aus dieser Kategorie vor, die Ihr unbedingt im Auge behalten solltet:

Mattéo Guendouzi // 19 // FC Arsenal London

Arsenal

Einer der Gewinner der Vorbereitung ist ohne Zweifel der neue acht Millionen-Mann vom FC Lorient. In der bretonischen Hafenstadt schrieb der 1,85 Meter große zentrale Mittelfeldmann bereits Geschichte, indem er der jüngste Spieler des Klubs war, der einen Profivertrag unterzeichnete. Der Franzose mit marokkanischen Wurzeln erinnert von seiner Frisur her an Chelseas David Luiz, vom Spielstil jedoch an Paris Saint-Germains Adrien Rabiot.

Letzterer hatte die Ehre, beim ICC-Match einen genialen und tödlichen Pirlo-Pass des Arsenal-Rookies auf Pierre-Emerick Aubameyang bestaunen zu dürfen, welcher jedoch anschließend unglücklicherweise am Keeper scheiterte, sonst wäre es gewiss der Assist des Jahres geworden. Gegen den französischen Meister strotzte der Lockenkopf nur so vor Selbstvertrauen, holte sich die Bälle tief in der eigenen Hälfte und baute das Spiel wie ein routinierter Regisseur auf.

Große raumgreifende Schritte, mit denen er, wenn nötig, auch mal dem gegnerischen Pressing entging oder mutige Pässe in die Schnittstellen der Pariser Abwehrreihen schlug, um diese zum Bröckeln zu bringen. Übersicht, Spielintelligenz, Technik, darüber hinaus das Gespür, wann er das Spiel verlagern oder schnell machen muss.

Dieses beeindruckende Repertoire besitzt das Ausnahmetalent mit gerade mal 19 Jahren! Zwar sah er gegen den amtierenden Meister Manchester City am ersten Spieltag beim Tor von Raheem Sterling etwas naiv aus, jedoch lobte ihn Trainer Emery anschließend für seine Qualität und Persönlichkeit, da er sich im Laufe des Spiels rasch steigerte und das Match mit einer guten Performance beenden konnte.

Callum Hudson-Odoi // 17 // FC Chelsea London

Chelsea erlebte diesen Sommer pures Trainer-Chaos in der Vorbereitung, doch es gab auch ein sehr positive Erscheinung – Callum Hudson-Odoi! Der englische Flügelstürmer glänzte durch sein enormes Tempo, technische Raffinesse und Spielintelligenz. Zudem besitzt er die Flexibilität beide Flügelpositionen adäquat zu besetzen, was ihn zu einem taktischen Joker für Trainer Maurizio Sarri macht.

Auf internationalem Level konnte das Talent der „Blues“ bereits mit dem Gewinn der U17-Weltmeisterschaft einen großartigen Titel einheimsen. Einige Medien des Landes bezeichnen den jungen Rohdiamanten aufgrund seiner enormen Fähigkeiten im Dribbling bereits als legitimen Nachfolger von Eden Hazard. „Ich weiß nicht, ob Ampadu oder Hudson-Odoi in der Premier League spielen werden, aber ich weiß, dass ihre Namen in der Zukunft jeder kennen wird“, prognostizierte Chelsea-Coach Sarri am Rande des ICC.

Aufgrund der drei zu spielenden Wettbewerbe sollte der Offensivspezialist gerade im Pokal oder der EL seine Einsatzzeiten bekommen. Schafft er es in diesen zu überzeugen, dann steht seinem Durchbruch nichts mehr im Wege.

Rhian Brewster // 18 // FC Liverpool

Liverpool

Jürgen Klopp beschreibt den 18-Jährigen als das größte Talent, dass er je gesehen habe und der ehemalige BVB-Coach hat gerade bei der Dortmunder Borussia mit Mario Götze, Marco Reus oder Mats Hummels schon einige Hochkaräter gesehen. Dass Brewster der ganz große Wurf werden kann, hat er primär bei der U17-Weltmeisterschaft demonstriert.

Englands Juniorenauswahl gewann nicht nur das Turnier, sondern stellte mit dem Talent der „Reds“ auch den Torschützenkönig und den besten Spieler der Endrunde. In Anbetracht der Verletzungsanfälligkeit von Daniel Sturridge und dem Abgang von Danny Ings zum FC Southampton plant Klopp mit dem Jungspund als Alternative für Roberto Firmino. Brewster ist der Grund, weshalb die „Reds“ keinen weiteren Stürmer verpflichten wollten.

Der 1,77 Meter große Mittelstürmer wird als moderner Angreifer beschrieben und kann daher auch auf den Flügeln eingesetzt werden. Sein exzellentes Stellungsspiel kombiniert mit einem eiskalten Abschluss sind seine charakteristischsten Eigenschaften. Darüber hinaus verfügt der junge Engländer über eine für sein Alter untypische Reife.

„Er ist ein toller Junge, ein herausragender Fußballer und mental sehr stark“, wie Liverpool-Legende Steven Gerrard gleichermaßen bestätigte. Aktuell arbeitet das Ausnahmetalent aufgrund einer langwierigen Knöchelverletzung aus dem Januar an seiner Physis. Sollte er wieder bei 100 Prozent sein, wird er gewiss seine Minuten unter Coach Klopp bekommen, um der Welt seine Klasse veranschaulichen zu können.

Oliver Skipp // 17 // Tottenham Hotspur

Spurs

Ein weiterer Youngster, welcher die Vorbereitung für sich nutzen konnte, war Tottenhams Oliver Skipp. Der 17-jährige defensive Mittelfeldmann ist vom Typ her ein Spielmacher, der das Spiel aus der Tiefe aufbaut. Seine größten Vorzüge sind seine langen Pässe, seine enorme Ausdauer und ein hervorragendes Spielverständnis. Aufgrund der Verletzungen von Dembele und Wanyama besitzt der junge Engländer die Chance, eine echte Alternative für die „Spurs“ in der neu gestarteten Premier-League-Spielzeit zu werden.

Coach Maurizio Pochettino ist bekannt dafür auf junge Talente zu setzen, daher sollte dieses Szenario keine Utopie darstellen. Gleichermaßen berichteten englische Medien, dass der argentinische Übungsleiter nach dem ICC-Match gegen den FC Barcelona besonders angetan von der exzellenten Performance Skipps‘ gewesen sein soll. Skipp bewies gegen die Katalanen zweifellos, dass er alle Fertigkeiten besitzt, um der nächste aufgehende Stern von Tottenhams Jugendakademie zu werden.

Angel Gomes // 17 // Manchester United

Angel Gomes schrieb Geschichte, weil er der erste Spieler war, welcher im neuen Jahrtausend geboren wurde und als 16-Jähriger in der Premier League erstmals auflief. Nach seinem Debüt gegen Crystal Palace wurde er zwar nicht mehr eingesetzt, jedoch besitzt dieser weiterhin großes Ansehen bei Trainer José Mourinho.

Der offensive Mittelfeldmann trainiert regelmäßig mit der Profimannschaft und könnte diese Saison die statische United-Offensive mit seiner Unbekümmertheit aufwerten. Gomes ist bekannt für seine Dribbling-Skills, Torgefahr und ein überaus präzises Passspiel.

Seine Kreativität und Gelassenheit erlauben es ihm befreit aufzuspielen. Aufgrund von Mous‘ Transfermarkt-Frustration und der Forderung des Vereins, mehr auf die eigene Jugend zu setzen, könnte der United-Coach gezwungen sein, künftig mehr auf Talente zu setzen. Dass der exzentrische Portugiese nicht gerade den Ruf als Talentförderer besitzt, ist kein Novum, aber vielleicht zwingen ihn die Klubverantwortlichen nun zu seinem und Angel Gomes‘ Glück.

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Florian

Adama Traoré (22) - Eine Mischung aus Hulk und The Flash

Aus den Niederungen der zweiten englischen Liga scheint Adama Traore wie Phoenix aus der Asche empor zu steigen. Vor nichtmals einem Jahr wurde das „La Masia-Talent“ nach seinem enttäuschenden Engagement bei Aston Villa von vielen Experten bereits als gescheitert deklariert. Er spiele nicht mannschaftsdienlich genug, sei zu egoistisch, zu uneffektiv, zu unkonstant. Hartes Brot für den ehemaligen Barca-Akteur.

Dass seine Entwicklung solch einen Rückschlag erleiden würde, hätte vor drei Jahren wohl niemand erwartet. Nur wenige Minuten brauchte Traore, um die Fans der „Blaugranas“ bei seinem La Liga-Debüt aus den Sitzschalen zu reißen. Nach nur acht Minuten auf dem satten Grün des Camp Nou stellte sich der damals 19-Jährige gleich drei Gegenspielern des FC Granada auf einen Schlag, er zog an und trickste sie mit einer Selbstverständlichkeit aus, sodass selbst ein Zlatan Ibrahimovic sein Selbstbewusstsein hinterfragt hätte.

Seinem spektakulären Debüt verlieh er in der Copa del Rey gegen Zweitligist SD Huesca weiteren Nachdruck, als er nach seiner Einwechslung sogar vier Opponenten ausspielte, um dann cool per Beinschuss sein erstes Tor für das Profiteam zu erzielen. Sein Treffer war dermaßen spektakulär, dass er in den sozialen Netzwerken viral ging. Alle waren sich sicher, dass dieser Rohdiamant den Fußball verändern wird.

Ein Schritt zurück, zwei nach vorne

Nach seinen Startschwierigkeiten auf der Insel verschwand er jedoch mit dem FC Middlesbrough für eine Spielzeit in der Championship, Englands zweiter Liga, arbeitete hart an seinen Defiziten und avancierte unter Trainer Toni Pulis zum absoluten Leistungsträger des Erstligaabsteigers.

Am Ende standen 15 Scorerpunkte (5 Tore, 10 Vorlagen) in 35 Championship-Partien auf dem Konto des Spaniers mit malischen Wurzeln. Zwar kein Spitzenwert, jedoch eine ganz eindeutige Steigerung seiner Effektivität und Konstanz, da er oftmals derjenige war, der Pulis Mannen im Alleingang durch die raue Championshipluft trug.

Der Aufstieg gelang den rot-weißen Löwen trotz eines überragenden Traore bedauerlicherweise nicht, denn man musste sich in den Play-Offs Aston Villa geschlagen geben. Doch wenigstens konnte der Jungspund seinen ganz persönlichen Aufstieg zelebrieren.

Denn die Wölfe aus Wolverhampton sicherten sich die Dienste des Flügelstürmers für ganze 20 Millionen Euro – bis dato Vereinsrekord für den Premier League-Aufsteiger und amtierenden Meister der zweithöchsten englischen Spielklasse. Doch was genau veranlasst den Verein aus den West Midlands, den ehemaligen spanischen U21-Nationalspieler gleichermaßen zum teuersten Boro-Abgang zu machen?

Stärken:

Adamas größter Vorzug stellt ohne Zweifel sein Dribbling dar. Es ist eine pure Augenweide zu sehen, wie er reihenweise gegnerische Abwehrspieler wie unbewegliche Statuen mit dem Antritt eines defekten Traktors aussehen lässt. Traore führt seine Dribblings in einem dermaßen hohen Tempo aus, dass ihm kaum einer hinterherkommt. In seinem ersten Premier League-Einsatz für Middlesbrough gewann er gegen die Stars von Manchester City unfassbare neun Dribblings, und das auf allerhöchstem Niveau.

Das größte Plus ist dabei seine unglaubliche Schnelligkeit, und das in jederlei Hinsicht. Egal ob es beim Antritt, der Endgeschwindigkeit oder der Entscheidungsfindung ist. Nicht umsonst trägt er auf der Insel den Spitznamen „Arrow“ mit sich. Der neue Mann der „Wolves“ gewann laut Squawka.com in der Premier League Saison 2016/17 mehr Dribblings (136) als Messi (119) und Ronaldo (31) in La Liga.

Letzte Saison schaffte er 243 erfolgreiche 1-gegen-1-Duelle in 303 Versuchen auf Championship-Niveau und war damit 132 Punkte besser als der zweitplatzierte Sammy Ameobi von den Bolton Wanderers! Dies entspricht einer exzellenten Erfolgsquote von 80,1%!

Kraftvoll wie ein Bulldozer

Doch neben seiner Schnelligkeit ist er gleichermaßen physisch eine Wucht. Kommt er erstmal ins Rollen, dann ist er kaum aufzuhalten. Ob Trikotziehen, einfädeln oder die klassische Grätsche, Traore fährt wie ein unbezwingbarer Bulldozer einfach weiter, als würde es ihn nicht die Bohne interessieren, dass er beispielweise einen 90 Kilogramm-Hünen mit sich zieht.

Seine Ausdauer ist ebenso enorm, wenn man sich vor Augen hält, wie kraftaufwendig sein Spiel mit den zahlreichen 1-gegen-1-Duellen ist. Wäre er ein Superheld, dann könnte man ihn als eine Hybrid aus Hulk und Flash bezeichnen.

Durch seine effektiven Dribblings schafft er es immer wieder Überraschungsmomente heraufzubeschwören und Chancen für sein Team zu kreieren. Gerade gegen tiefstehende Gegner ist ein Adama Traoré mit seinen Einzelaktionen ein Segen für jedes Team, da er gut stehende Defensivreihen auseinanderzieht und damit Räume für seine Mannschaftskollegen schafft.

Der mit den Wölfen tanzt

Darüber hinaus ist der Offensivspezialist technisch überaus versiert und weiß jeden Ball unter Kontrolle zu bringen. Besonders beeindruckend ist, mit welch technischer Eleganz er Flanken mit dem Außenrist schlägt oder Bälle innerhalb des Sechzehners kurzerhand aus dem Stand in die Gefahrenzone lupft.

Das bekam vor allem sein neuer Klub aus Wolverhampton letzte Saison in der Championship zu spüren, als er in der Nachspielzeit einen Ball per Hacke verlängerte und Stürmer Bamford den Ball in der 94. Minute zum 1:2 ins Tor drosch – Whoscored benotete ihn anschließend mit einer sensationellen 9.0, was nicht nur dem Hacketrick zuzuschreiben war, sondern dass er die Wölfe fast im Alleingang unterhielt.

Schwächen:

Genug geschwärmt, wie du dir denken kannst, gibt es durchaus Gründe, weshalb diese Dribbelmaschine in Englands zweiter Liga Vorlieb nehmen musste. Diese werden wir nun erläutern. Adamas Probleme fangen nämlich an, sobald er sich vom Ball trennen muss, um es überspitzt auszudrücken.

Wenngleich seine Flanken mittlerweile an Präzision gewonnen haben und durchaus gefährlich sind, so schwer tut er sich mit dem einfachen Passspiel. Seine Passquote von nur 72% in der zweitklassigen Championship untermauert diesen Makel. In der Premier League antizipieren die Gegner weitaus besser, was den Rookie zusätzlich vor Probleme stellen wird.

Das scheint auch dem ehemaligen Villa-Spieler bewusst zu sein, daher entscheidet er sich oft gegen ein Abspiel und sucht sein Glück im direkten Duell mit seinen Widersachern. Symptomatisch die Tatsache, dass Traore letzte Saison mehr Dribblings als erfolgreiche Pässe auf dem Konto hatte. Oftmals scannt dieser gar nicht seine Umgebung, hat nur den Ball und seinen Gegner im Visier und übersieht wiederkehrend gut positionierte Mitspieler. Seine Entscheidungswahl ist daher gleichermaßen ausbaufähig, da ein Abspiel, ab und an die bessere Option als ein Dribbling darstellt.

Der fehlende krönende Abschluss

Zudem besitzt das Kraftpaket nicht die Gabe, seine spektakulären Läufe mit Toren zu veredeln, denn sein Abschluss ist schlichtweg zu ineffektiv. Mit fünf Treffern hat er sich zwar zur Vorsaison (null Tore) verbessert, jedoch besteht gewiss noch eine Menge Luft nach oben, da seine Torversuche meist zu unpräzise oder nicht zwingend genug erscheinen.

Ein weiteres Defizit stellt seine Disziplin dar. Zu schnell lässt er sich von seinen Gegnern provozieren und sich zu einer Tätigkeit hinreißen. Zwei rote Karten kassierte er deshalb in der vergangenen Saison. Vor allem gegen den FC Sunderland verlor der Heißsporn jedwede Contenance, als er seinen Gegenspieler mit dem Ellbogen niederstreckte und sich anschließend noch mit einem Mannschaftskameraden befehdete und von mehreren Profis zurückgehalten werden musste. Ein Tabu im heutigen Fußballgeschäft. Überdies lässt auch sein Defensivverhalten Raum für taktische Disziplin, da er die Arbeit gegen den Ball zeitweise vernachlässigt oder nur halbherzig ausführt.

Prognose:

Abschließend gibt es trotz aller Kritik einen klaren Unterschied zwischen dem heutigen Traore und dem Traore, welcher bei Aston Villa und Middlesbrough ums nackte Überleben spielen musste. Er erscheint nun etwas reifer und stark genug, körperlich wie geistig, mit dem Druck der Premier League fertig zu werden. Er wird das Vertrauen von Wolves-Coach Nuno Espirito Santo genießen und einige Spiele in entscheidenden Momenten zu Gunsten der Wölfe beeinflussen.

Die Wolves haben diesen Sommer ein gutes Händchen auf dem Transfermarkt gezeigt und mit Diogo Jota (21), Ruben Neves (21) und Leander Dendoncker (23) einige vielversprechende Talente in ihren Reihen, was verdeutlicht, dass man eindeutig auf die Jugend vertraut und im Rahmen eines langfristigen Projekts auf deren Weiterentwicklung setzt.

Dies wird es ermöglichen, dass auch Adama befreit aufspielen kann und seinen Ruf als „Show-Pony“ endgültig ablegen dürfte und nun ebenso in der besten Liga der Welt seine Klasse nachweist.

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Florian

Leon Bailey (20) – Bayers Rakete aus Jamaika

Wenn man einen Spieler in seinen Reihen haben will, um den es sowohl auf als auch neben dem Platz immer einiges zu berichten gibt, dann ist man beim jungen Leon Bailey definitiv an der richtigen Stelle. Die Frage nach dem Grund dafür ist natürlich absolut berechtigt und wir versuchen diese nun zu beantworten. Leon Bailey Butler stammt gebürtig aus Kingston, wo er im Problemviertel Cassava Piece aufwuchs. Einfach war es für ihn dort eher nicht, denn dieses Viertel ist für seine regelmäßigen Bandenkriege bekannt.

Craig Butler als großer Förderer

Bereits sehr früh wurde er von seinem Landsmann Craig Butler adoptiert, welcher bis heute auch der Berater von ihm und seinem Halbbruder Kyle Butler ist. Zwar ist dieser in seinem Heimatland als ein durchaus umstrittener und windiger Fußballunternehmer bekannt, der dort auch bereits für sechs Jahre für alle Transfergeschäfte gesperrt wurde, allerdings hat er sehr zu Baileys extrem guter Entwicklung beigetragen. Bis 2011 spielte der flinke Außenstürmer noch in seiner Heimat in der Phoenix All Stars Football Academy, bevor er den Schritt nach Europa wagte.

Beginn des Abenteuers Europa

Sein Weg führte ihn zunächst nach Österreich zur Jugend des USK Anif, welcher heute als FC Liefering bekannt ist. Dort erzielte er im U15-Team laut Aussagen von Butler in nur 16 Partien sage und schreibe 75 Treffer, jedoch wurde das nie bestätigt. Aufgrund seines herausragenden Potenzials und seiner beachtlichen Fähigkeiten wurde er 2012 bereits zum Probetraining beim belgischen Klub KRC Genk eingeladen. Doch dann der Schock für Leon und seinen Bruder Kyle! Vater und Berater Craig Butler tauchte plötzlich ab und ließ seine Söhne im Stich, die fortan als unbegleitete Minderjährige galten.

„Das war eine kranke Situation. Um zu verhindern, dass die Jungs auf der Straße herumliefen, haben wir dafür gesorgt, dass sie zur Schule gehen konnten und bei uns ausgebildet wurden", sagte Genks technischer Direktor Gunter Jacob zu dieser Situation. Nach rund vier Monaten tauchte Butler wieder auf und gab an, in Mexiko überfallen und in der Wüste zurückgelassen worden zu sein. Da die Behörden nun verständlicherweise mit Untersuchungen begannen, verschwand Butler letztendlich mit den beiden Jungen in Richtung Slowakei, wo der Linksfuß Leon bis Sommer 2015 beim AS Trencin im U19-Team spielte.

Im Jahr 2013 absolvierte Bailey auch ein Probetraining bei Ajax Amsterdam und man wollte ihn nach den gesammelten Eindrücken auch gerne verpflichten, allerdings befürchtete man letztendlich Probleme mit den Behörden und der FIFA, weswegen man von einer Verpflichtung Abstand nahm.

Schließlich führte ihn sein Weg dann doch zurück nach Belgien zum KRC Genk, wo er sich durch starke Leistungen noch mehr in den Fokus spielen konnte und so massig Interesse größerer Klubs auf sich zog.

Wechsel in die deutsche Eliteliga

Allzu lange bleiben sollte er jedoch nicht in Genk, denn bereits im Januar 2017 folgte der nächste Schritt in seiner Karriere. Der immer noch sehr junge Linksaußen wechselte für eine Ablösesumme in Höhe von rund 13,5 Mio. € nach Leverkusen. Bayer gab ihm die Rückennummer 9, stattete ihn mit einem langfristigen Vertrag bis 2022 aus und setzte damit ein dickes Ausrufezeichen, indem man sich eines der begehrtesten Talente in Europa sichern konnte. Eigentlich hatte man zu diesem Zeitpunkt nicht mit einer Verpflichtung Baileys geplant beziehungsweise gerechnet, doch Leon wollte nicht mehr länger in Genk bleiben und so musste man entweder zu diesem Zeitpunkt zuschlagen oder wahrscheinlich nie.

„Mit Leon Bailey haben wir einen weiteren vielversprechenden Spieler mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet. Dieser Junge stand sehr weit oben auf den Wunschlisten von vielen europäischen Klubs. Das macht uns noch glücklicher, gegen diese starken Mitstreiter gewonnen zu haben“, gab Michael Schade zu Protokoll und zeigte sich sehr erfreut über den geglückten Transfer.

Seine erste Saison bei Bayer absolvierte er sehr erfolgreich und er war einer der Protagonisten in der guten Saison des Teams. In insgesamt 34 Pflichtspielen konnte er mit zwölf Treffern und sechs Vorlagen glänzen und so auch einen weiteren, wichtigen Schritt in seiner Entwicklung machen. Deswegen gilt der „Bundesliga Bolt“ mittlerweile als eines der größten Talente der Bundesliga und ist gefürchtet bei den gegnerischen Verteidigern. An diesem aktuellen Erfolg von Bailey bei Bayer soll besonders Trainer Heiko Herrlich einen großen Anteil haben, denn dieser führt viele Gespräche mit ihm, zeigt ihm so noch seine Fehler auf und will ihm damit helfen. Auf der anderen Seite genießen Bailey und Teamkollege Julian Brandt auch relativ viele Freiheiten im Spiel und können ziemlich frei aufspielen.

Leverkusen nur ein Sprungbrett?!

Doch wegen dieser guten Entwicklung kommen immer wieder Gerüchte bezüglich eines baldigen Abschieds des Flügelstürmers auf, welche sein Berater immer wieder befeuert. So kommentiert Butler über die sozialen Medien quasi jedes Gerücht um die Zukunft seines Schützlings und sorgt dadurch letztendlich für Unruhe, was bei Bayer natürlich nicht gut ankommt. Zudem gab Bailey selbst auch Anfang 2018 ein Interview, bei welchem er sich zu seiner Zukunft äußerte.

„Ich bin jung und ich habe viele junge Spieler gesehen, die zu früh einen zu großen Schritt gemacht haben und gescheitert sind. Leverkusen ist für mich perfekt. Viele große Spieler haben von ihrer Zeit in Leverkusen profitiert. Ich will mich entwickeln und kann dann irgendwann den nächsten Schritt machen. Wenn ich zu einem ganz großen europäischen Top-Klub wechsle, dann sollen mich die Leute in diesem Klub schon kennen. Ich will mir vorher auf dem höchsten Niveau einen Namen gemacht haben“, sagte er.

Auch die Verantwortlichen in Leverkusen haben natürlich schon längst erkannt, ihn nicht ewig halten zu können und so sprach man auch schon über einen Abgang des Jamaikaners, allerdings frühestens 2019 und in der Größenordnung von knapp 100 Mio. € Ablösesumme.

Lange Zeit hat man auch über eine mögliche WM-Teilnahme Baileys spekuliert, da er nicht für sein Heimatland Jamaika auflaufen will und auf der Suche nach einer anderen für ihn passenden Nation ist. Doch am Ende waren dies Spekulationen um nichts, denn es hat sich in dieser Angelegenheit schon länger nichts mehr getan.

Stärken:

Doch was zeichnet den jungen Jamaikaner aus? Zuerst sollte man erwähnen, dass Leon ein sehr lernwilliger Spieler ist, der sich stets weiterentwickeln und so den nächsten Schritt machen will. Auf dem Platz zeichnet ihn auf jeden Fall eine gewisse Leichtigkeit und Unbekümmertheit aus, die man nicht bei jedem Bundesligaspieler sieht beziehungsweise verspürt. Trotzdem legt er gleichzeitig ebenso die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag, denn zu leicht sollte und darf man keinen Gegner nehmen.

Welche Fähigkeiten sollte ein moderner Flügelstürmer mitbringen? Leicht beantwortet, wenn man sich Bailey genauer anschaut. Der Linksaußen besitzt ein unglaubliches Tempo, wodurch nur wenige Verteidiger mit ihm mithalten oder ihn gar stoppen können. In Kontersituationen, in denen Bailey steil geschickt wird, ist die Chance ihn letztendlich noch verteidigen zu können gleich null. Aber auch wenn er das Dribbling sucht, wird es für die gegnerischen Verteidiger wirklich sehr kritisch. Grund dafür ist nicht nur seine Geschwindigkeit, denn er bringt noch eine Menge anderer starker Fähigkeiten mit.

Dribbling eine der größten Stärken

Durch seine enorme Beweglichkeit und Balance schafft er es oft, den Gegner auch durch schnelle Richtungswechsel oder Körpertäuschungen aus dem Tritt zu bringen und so an diesem ganz einfach vorbeizugehen. Außerdem hat er hervorragende technische Fähigkeiten, mit denen er zusätzlich auf engstem Raum ebenfalls nur schwer vom Ball zu trennen ist. Am Ende bleibt dem jeweiligen Verteidiger oft nur die Chance ihn zu foulen, um gefährliche Situationen irgendwie noch zu vermeiden. Statistisch ist diese Stärke im Dribbling ebenfalls zu belegen, denn 43,2 % seiner Dribblings letzte Saison waren erfolgreich, womit er einen der besten Werte der 1.Bundesliga stellt.

Doch nicht nur im Dribbling, sondern auch vor dem gegnerischen Tor weiß er zu überzeugen. Er liefert nicht nur äußerst harte sowie präzise Abschlüsse, sondern glänzt auch mit einer guten Übersicht, durch die er seine Mitspieler mit Schlüsselpässen in Szene setzt. In Sachen Torschussvorlagen und kreierten Chancen ist er von der Statistik her auch einer der besten und ebenso kreativsten Spieler in der gesamten Liga.

Gefahr durch ruhende Bälle?

Doch nicht nur aus dem Spiel heraus wird es durch seine exzellente Schusstechnik oft sehr gefährlich, sondern auch bei Standardsituationen. So tritt der Linksfuß bemerkenswerte Freistöße, durch die ihm schon so einige Treffer gelungen sind. Aber auch Ecken oder Freistöße aus dem Halbfeld bringt er mit dem nötigen Effet in die Mitte und damit in die Richtung seiner Mitspieler.

Gleichfalls muss man noch erwähnen, dass Bailey eine extreme Handlungsschnelligkeit an den Tag legt, wodurch er auf die jeweilige Spielsituation blitzschnell reagieren und umschalten kann. Diese Fähigkeit macht ihn auch in eigenen Kontersituationen ungemein gefährlich und hebt ihn von anderen Spielern ab.

Abschließend kann man noch seine enorme Ausdauer hervorheben, denn durch diese ist er extrem laufstark und wurde von Trainer Heiko Herrlich deswegen schon in der 3-4-3-Formation im linken Mittelfeld aufgeboten. Die dafür notwendige Defensivarbeit hat er dank Herrlich mittlerweile gelernt und weiß daher gut nach hinten mitzuarbeiten.

Schwächen:

Doch welche Schwächen besitzt Bailey momentan? Ab und an muss er noch den passenden Zeitpunkt fürs Abspielen finden, denn manchmal ist er einfach zu ballverliebt und verpasst es dadurch, das Spiel zu beschleunigen. So unterliefen ihm mit durchschnittlich 4,54 Ballverlusten pro Spiel noch mit die Meisten in der gesamten Liga. Gleichzeitig muss er sein Passspiel noch verbessern und an seiner Präzision arbeiten, denn bei "nur" 75% angekommener Pässe in der letzten Spielzeit schenkte er einige Male, auch durch seine leichteren Ballverluste, den Ballbesitz her.

Des Weiteren ist er trotz seiner 1,80 m nicht gerade kopfballstark und verliert seine Duelle oft, was aber für Bailey nicht so wichtig ist, da er diese fehlende Komponente mit anderen Fähigkeiten mehr als ausgleicht.

Prognose:

Man kann festhalten, dass Bailey in der abgelaufenen Saison absolut gezeigt hat, was für ein riesiges Talent er ist und was wir noch von ihm erwarten dürfen. An seiner Entwicklung hat Trainer Herrlich einen sehr großen Anteil, weswegen sein Schritt nach Leverkusen letztendlich der absolute Richtige für ihn war. Doch diese Leistungsexplosion ist natürlich nicht verborgen geblieben und so muss man um den Verbleib von Bailey kämpfen. An Interesse mangelt es angeblich nicht, denn mit dem FC Barcelona, dem FC Liverpool, dem FC Chelsea London, dem FC Bayern München, Manchester City und Real Madrid werden sehr große Klubs gehandelt.

Ziel: Premier League

Besonders an einem Transfer nach England ist Bailey sehr interessiert, denn die Premier League und speziell der FC Chelsea London sind sein absoluter Traum. „Grundsätzlich war es schon immer mein Traum und ist es auch immer noch, irgendwann in England zu spielen. Wenn ich weiter hart arbeite, dann bin ich sicher, dass es funktionieren wird“, sagte er mal in einem Interview. Auch von der Spielweise her würde er wahrscheinlich am besten auf die Insel passen, also vorteilhaft, dass die meisten Interessenten von dort kommen.

Bislang ist es diesen Sommer eher ruhig um den Jamaikaner, doch bis zum Ende der Transferphase wird dies wahrscheinlich nicht so sein. Wir sehen einen Transfer zu einem Top-Klub in dieser Transferperiode allerdings als kritisch an. Er sollte eher noch eine weitere Saison in Leverkusen agieren und seine bislang gezeigten Leistungen nochmal bestätigen, was auch für seine Entwicklung förderlich wäre. Nun heißt es also abwarten, was Bailey selbst und vor allem auch sein Berater wollen und welche Pläne sie für die Zukunft haben.

Abschließend kann man sagen, dass er das Potenzial zum absoluten Weltklasse-Spieler besitzt. Er kann definitiv einer der besten und am schwierigsten zu verteidigenden Außenstürmer auf der Welt werden und die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder aufs Neue auseinandernehmen. Besonders in der Premier League, bekanntlich einer der schnellsten Ligen der Welt, können wir ihn uns irgendwann bei einem der absoluten Top-Klubs vorstellen. Doch bis dahin hat er noch ein wenig Arbeit vor sich und muss auf dem Boden bleiben, denn nur dann ist er in der Lage, sein Potenzial auf den Platz zu bringen. Schafft er das, stehen ihm alle Türen offen.

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