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Henrik

Karlsruher SC – wäre eine Rückkehr von Lars Stindl sinnvoll?

Vor 15 Jahren machte Lars Stindl die ersten Schritte in der Bundesliga. Damals noch als junges Offensivtalent im Dress des Karlsruher SC, wo er jedoch bereits als Rohdiamant galt. Nach zwei weiteren Spielzeiten sollte sich Stindl Hannover 96 anschließen. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Bei den Niedersachsen konnte Stindl die nächsten Schritte in seiner Karriere machen und sich unter anderem in der Europa League beweisen. Im Jahr 2015 wechselte er jedoch zu Borussia Mönchengladbach, wo er sich seit diesem Moment zum Publikumsliebling, Stammspieler und Kapitän entwickeln konnte.

Doch nach acht Jahren werden sich die Wege von Stindl und der Borussia im Sommer trennen. In den Medien wird bereits seit Wochen über eine Rückkehr zu seinem Heimatverein Karlsruher SC spekuliert und auch die Karlsruher signalisierten bereits Interesse. Doch wäre eine Rückkehr von Lars Stindl sportlich als auch finanziell sinnvoll für den KSC?

Wird in Gladbach zum Publikumsliebling

Als die Borussia im Jahr 2015 Lars Stindl für eine Ablöse von 3 Millionen Euro verpflichtete, hatten wohl die wenigsten damit gerechnet, dass sich der Mittelfeldspieler zu einem Publikumsliebling entwickeln wird.

Jedoch konnte sich Stindl durch seine sehr sympathische und bodenständige schnell in das Umfeld der Borussia einfügen und mit seiner Leidenschaft auf dem Platz in die Herzen der Borussen-Fans spielen. Schließlich gilt es hierbei zu erwähnen, dass Stindl seit 2016 die Fohlen als Kapitän anführt und dabei stets mit vollen Einsatz voran ging.

In seiner Zeit bei der Borussia kommt Stindl bisher auf stolze 266 Pflichtspieleinsätze, in denen er 80 Tore und 61 Vorlagen aufweisen kann. Diese Statistiken untermauern, dass Stindl über all die Jahre hinweg eine Konstante im Spiel der Gladbacher war und selbst in sportlich eher schwierigen Situationen geliefert hat.

Der 34-Jährige zeichnet sich über eine sehr kluge Spielweise wieder, welche ihn im offensiven Mittelfeld enorm gefährlich macht, wenn er entweder seine Mitspieler mit Pässen in die Schnittstellen einsetzt oder selbst den Torabschluss sucht.

Stets im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft

Die guten Leistungen von Stindl sollten auch beim ehemaligen Nationaltrainer Joachim Löw nicht unbemerkt bleiben. Schließlich kann Stindl stolze elf Einsätze im Dress der deutschen Nationalmannschaft vorweisen. Jedoch gilt es hierbei ebenfalls zu erwähnen, dass er sich bei großen Turnieren nie im endgültigen Kader befand und lediglich beim Confed-Cup (2017) dabei war.

Jedoch überzeugte Stindl beim Confed Cup, konnte in vier Spielen stolze drei Tore erzielen und hatte großen Anteil daran, dass Deutschland das Turnier gewinnen konnte. Schließlich war es Stindl, der das goldene Tor im Finale gegen Chile (1:0) erzielte.

Hat den Karlsruher SC all die Jahre nicht vergessen

Im Profifußball kommt es häufig vor, dass Profis ihre ehemaligen und kleineren Heimatklubs vergessen bzw. sich nicht mehr für diese interessieren. Dies ist jedoch bei Lars Stindl nicht der Fall. Schließlich ist der Mittelfeldspieler für seine bodenständige Art bekannt und wusste trotz Bundesliga-Alltag, wo er seine Wurzeln hat.

Schließlich verfolgte Stindl die Geschehnisse um seinen ehemaligen Jugendklub ganz genau, wie er es in den sozialen Medien auch zeigte.

Zudem sollten ihm auch die Stadt Karlsruhe inklusive sozialer Projekte weiterhin am Herzen liegen, sodass er sich für soziale Angelegenheiten einsetzte.

Wäre Stindl im kommenden Sommer eine sportliche Verstärkung?

Es gibt mit großer Sicherheit niemanden, der Stindl nicht allzu gerne wieder im Trikot des KSC sehen würde. Schließlich würde sich für Stindl ein Kreis schließen, wenn er dort seine Karriere beenden könnte, wo einst seine Profikarriere angefangen hat.

Aus rein sportlicher Sicht muss man jedoch sagen, dass die Rückkehr von Stindl nicht optimal passen würde bzw. sich das System der Karlsruher ein wenig verändern müsste. Schließlich agiert der KSC in der aktuellen Spielzeit in einem 4-3-2-1 System. Hierbei würde die Position hinter der Doppelspitze theoretisch für Stindl passen, jedoch muss man hierbei den Blick auf den aktuellen Positionsinhaber und seine Spielweise legen.

Schließlich wird die Position in der laufenden Spielzeit von Mainz-Leihgabe Paul Nebel ausgefüllt, der mit einer großen Flexibilität und Dynamik im Spiel der Karlsruher agiert und sich teils auf die Außenbahn fallen lässt und den Weg in die Tiefe sucht.

Sollte man nun Lars Stindl hinter die Doppelspitze stellen, hätte man natürlich einen kongenialen Lenker und Denker in der Schaltzentrale, der die Stürmer mit gefährlichen Pässen in die Schnittstellen einsetzen kann oder auch selbst den Torabschluss sucht. Jedoch würde ein Stindl nicht die Dynamik und Flexibilität auf der Position ausleben, wie es zur Zeit Paul Nebel macht. Das Spiel der Badener könnte mit Stindl, in dem aktuellen System, also statischer werden.

Hierbei müsste sich Trainer Christian Eichner sicherlich etwas einfallen lassen, um Stindl in sein System integriert zu bekommen und von den Stärken des Routiniers zu profitieren.

Transfer muss finanziell stemmbar sein für KSC

Neben den kleinen sportlichen Fragezeichen, dürfte jedoch der finanzielle Aspekt ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Schließlich würde Stindl zwar keine Ablöse kosten, jedoch gilt es das Gehalt des Mittelfeldspielers nicht zu vergessen. Immerhin spielte Stindl nun 13 Jahre lang in der Bundesliga und gehörte zu den Topverdienern bei Borussia Mönchengladbach.

Hinsichtlich des Gehalts gilt es für den KSC abzuwägen, was innerhalb seiner begrenzten Möglichkeiten machbar ist und zu welcher Summe man bereit ist. Schließlich sollte der KSC hierbei auch bedenken, dass Stindl bereits 34 Jahre alt ist und zudem in der Vergangenheit oftmals von Verletzungen heimgesucht wurde.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Stindl dem KSC in Sachen Gehalt entgegen kommen würde. Jedoch dürfte es spannend werden, zu welchen Gehaltseinbußen der Mittelfeldspieler bereit ist.

Fazit

Eine Rückkehr von Lars Stindl wäre an “Fußball-Romantik” nicht zu überbieten. Ich persönlich kann mich nich noch allzu gut an die ersten Schritte von Lars Stindl in der ersten Mannschaft des KSC erinnern und würde eine Rückkehr zum KSC sehr begrüßen.

Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner könnte von der Routine und der Spielintelligenz Stindls sicherlich profitieren, wenn man das System für ihn ein wenig ändern würde. Besonders für die jungen Spieler des KSC dürfte Stindl wohl eine exzellente Verstärkung sein, wenn er ihnen mit seiner Erfahrung in ihrer Entwicklung helfen kann.

Jedoch sollte man bei aller Romantik auch die finanziellen Rahmenbedingungen nicht vergessen, da sich der KSC für eine Rückkehr nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen sollte.

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Henrik

Nick Woltemade - wie geht es ab dem Sommer weiter?

Er gehört zweifelsohne zu den größten Überraschungen in der Spielzeit 2022/23 der 3. Liga. Mit dem Aufsteiger SV Elversberg mischt er die Liga auf und ist auf dem besten Weg, den Durchmarsch in die 2. Bundesliga zu schaffen. Die Rede ist von Nick Woltemade. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Die Leihgabe von Bundesligist SV Werder Bremen gehört zu den Stützen der Elversberger und kann schon seit längerer Zeit mit konstant guten Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Doch wie geht es ab dem kommenden Sommer für Nick Woltemade weiter? Hat die SVE eine Chance auf einen weiteren Verbleib des Stürmers? Wir legen den Fokus auf den 21-Jährigen und wagen eine Prognose für die kommende Spielzeit.

Anfangs mit leichten Anpassungsproblemen in Elversberg

Die Saisonvorbereitung absolvierte Woltemade noch bei Werder Bremen, bevor man sich bei den Grün-Weißen darauf einigte, dass man den Nachwuchsstürmer aufgrund geringer Chancen auf Spielzeit verleihen möchte. Die Verantwortlichen der Bremer wollten der Entwicklung des Stürmers nicht im Wege stehen und schauten sich nach passenden Leihstationen um.

Das wichtigste Kriterium dürfte hierbei gewesen sein, dass Woltemade ausreichend Spielzeit auf möglichst hohen Wettkampfniveau erhält. Mit der SV Elversberg fanden die Bremer schlussendlich einen Abnehmer, der den 21-jährigen Stürmer unbedingt verpflichten wollte.

Jedoch konnte man erkennen, dass Woltemade Zeit benötigte, um sich an das komplett neue Umfeld zu gewöhnen. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass der Mittelstürmer mit keinem richtigen Spielrhythmus an die Kaiserlinde wechselte und sich erst einmal in einer bereits eingespielten Mannschaft zurecht finden musste.

Aufgrund der fehlenden Vorbereitung und des mangelnden Spielrhythmus, dürfte es wohl niemanden gewundert haben, dass Woltemade zunächst nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers kam. Schließlich waren im Sturm die beiden Routiniers Luca Schnellbacher und Kevin Koffi gesetzt.

Arbeitet sich während Saisonverlauf in Startelf

Von diesen anfänglichen Startproblemen sollte sich der 21-Jährige jedoch nicht unterkriegen lassen, sodass er hart an sich gearbeitet hat, um sich in die Startelf von Trainer Horst Steffen zu spielen. Am 15. Spieltag sollte der Youngster von einer Verletzung von Luca Schnellbacher profitieren und für diesen in die Startelf rücken.

Diese Chance sollte sich Woltemade nicht entgehen lassen und wusste so zu überzeugen, sodass er seit diesem 15. Spieltag aus der Startelf der Elversberger nicht mehr wegzudenken ist und zusammen mit Luca Schnellbacher eine kongeniale Doppelspitze bildet. Das Vertrauen von Trainer Steffen konnte der 21-Jährige bisher mit guten Leistungen zurückzahlen, schließlich konnte Woltemade in 24 Spielen bisher sieben Tore erzielen und weitere neun Treffer vorbereiten.

Doch was Woltemade noch wertvoller als seine direkten Torbeteiligungen macht, dürfte wohl seine sehr intelligente Art und Weise sein, wie er auf dem Platz agiert. Schließlich handelt es sich beim 21-Jährigen um keinen klassischen Strafraumstürmer. Der gebürtige Bremer glänzt neben seinem guten und überlegten Torabschluss zudem mit seinem Auge für die besser positionierten Mitspieler.

Es gilt jedoch ebenfalls seine Technik am Ball zu erwähnen, da sich Woltemade des Öfteren auf allerkleinstem Raum behaupten und am gegnerischen Spieler vorbeiziehen kann. Dies ist deshalb erwähnenswert, da diese Ballkontrolle inklusive Dribbling mit einer Körpergröße von 1,98 Metern nicht selbstverständlich ist.

Hierfür dürfte wohl das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (4:3) ein gutes Beispiel sein. Schließlich spielte Woltemade in diesem Spiel alle seine Stärken aus und war mit drei Torvorlagen der spielentscheidende Mann. In diesem Spiel spielte der Mittelstürmer vollkommen befreit auf und konnte von der Ingolstädter Abwehr nicht gestoppt werden.

Nicht zu fein für Arbeit gegen den Ball

Man sollte sich getäuscht haben, wenn man nun denken würde, dass der Angreifer lediglich offensiv überzeugen kann. Schließlich ist sich Woltemade für die Arbeit gegen den Ball nicht zu schade, nimmt jeden Zweikampf an und übt regelmäßig Druck auf die gegnerischen Verteidiger im Aufbauspiel aus.

Grundsätzlich gilt es ebenfalls sein enormes Laufpensum zu erwähnen. Schließlich kam es bereits des Öfteren vor, dass man den Angreifer am eigenen Strafraum wiederfindet. Der 21-Jährige scheut sich nicht vor dem Weg nach hinten und agiert zudem beim Pressing als erster Verteidiger in vorderster Linie. Hierbei scheint der Stürmer die Spielphilosophie von Horst Steffen verinnerlicht zu haben, welcher stets voraussetzt, dass das komplette Team angreift, aber auch zusammen verteidigt.

Besitzt Elversberg Chance auf weiteren Verbleib?

Grundsätzlich lässt es sich zu dem aktuellen Zeitpunkt nur schwierig einschätzen, ob die Elversberger eine realistische Chance auf einen weiteren Verbleib des Stürmers haben werden. Dies ist deshalb schwierig, da man die Pläne vom SV Werder Bremen nicht kennt und es bei den Norddeutschen im Sommer zu einem kompletten Umbruch im Sturm kommen könnte.

Was man jedoch mit großer Sicherheit sagen kann, ist, dass die Elversberger großes Interesse an einer weiteren Beschäftigung haben werden. Schließlich sind die Saarländer auf dem besten Weg in die 2. Bundesliga, wo sie ihren Stammspieler sicherlich gerne vorübergehend behalten würden.

Für die Entwicklung des Angreifers wäre ein weiteres Jahr bei der SVE sicherlich ebenfalls kein Rückschlag. Schließlich sind die Elversberger kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der Woltemade den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen und Spielpraxis in einer höheren Spielklasse sammeln könnte.

Es gilt zudem auf das Alter des Stürmers hinzuweisen, da Woltemade gerade erst 21 Jahre alt ist und den Sprung in die Bundesliga nicht zwingend im kommenden Sommer machen muss. Das Allerwichtigste dürfte die Spielpraxis sein, welche der Mittelstürmer bei einem weiteren Engagement in Elversberg sicherlich bekommen würde.

Wäre eine Rückkehr im Sommer nach Bremen sinnvoll?

Hinsichtlich einer möglichen Rückkehr nach Bremen gibt es zahlreiche Argumente, die dafür und dagegen sprechen würden. Auf der einen Seite stehen die Abgänge von den beiden Stammspielern Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug im Raum, woraus sich eine große Chance für Woltemade ergeben könnte, um sich einen der beiden freien Plätze zu erspielen.

Auf der anderen Seite muss jedoch erwähnt werden, dass der Sprung von der 3. Liga in die Bundesliga sehr groß ist und man die beiden Ligen unter anderem hinsichtlich des Tempos und der Intensität nicht mal ansatzweise vergleichen kann.

Grundsätzlich dürfte für Nick Woltemade entscheidend werden, wie es mit Marvin Ducksch weitergehen wird. Schließlich würde Woltemade mit seiner Spielanlage nicht den klassischen Strafraumstürmer, wie z.B. Niclas Füllkrug, ersetzen, sondern würde eher die Rolle von Ducksch einnehmen. Immerhin spielt Woltemade auch in der aktuellen Spielzeit eine sehr variable Rolle im System der Elversberger, in dem er sich öfters auf die Außen fallen lässt, um die Mitspieler mittels Pässen in die Schnittstellen in Szene zu setzen.

Im Falle des Abgangs von Marvin Ducksch kann man wohl davon ausgehen, dass die Bremer Woltemade zurückholen und ihm zumindest in der Vorbereitung die Chance auf einen Kaderplatz geben werden.

Grundsätzlich könnte dieser Schritt im kommenden Sommer jedoch zu groß für Woltemade und eher kontraproduktiv für seine Entwicklung sein. Schließlich geht Werder nächstes Jahr in das für den Aufsteiger berühmte schwere zweite Jahr in der Bundesliga. Zudem dürfte wohl die Lücke im Sturmzentrum für Woltemade zu groß sein, welche er ausfüllen müsste.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück eine überaus spannende Aufgabe auf die SV Elversberg.

Schließlich befindet sich der VfL unter Tobias Schweinsteiger mittendrin im Aufstiegsrennen und dürfte nach zwei Niederlagen in Folge hochmotiviert sein, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Besonders die Bremer Brücke dürfte wohl ihren Teil dazu beitragen, dass es eine äußerst hitzige Atmosphäre sein wird.

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine äußerst spannende und temporeiche Begegnung freuen. Es dürfte spannend werden, ob sich der VfL mit einem Sieg zurück im Aufstiegsrennen melden kann oder ob die Elversberger mit einem Auswärtssieg einen weiteren großen Schritt in Richtung 2. Bundesliga gehen können.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten der SV Elversberg.

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Henrik

1. FC Nürnberg - die möglichen Kandidaten auf den Trainerposten

Am 20.02.2023 war es wieder einmal soweit und der 1. FC Nürnberg trennte sich mit Markus Weinzierl erneut von einem Cheftrainer. Dies Szenario ist bei den Nürnbergern jedoch keine Seltenheit, da man innerhalb der letzten sieben Jahre acht verschiedene Cheftrainer hatte. (Bild: IMAGO / foto2press)

Bis zum Saisonende stellt sich nun Sportvorstand Dieter Hecking interimsweise zur Verfügung, um zusammen mit dem Team den Klassenerhalt zu erreichen. Zwar brodelt die Gerüchteküche um den zukünftigen Trainer noch nicht, jedoch dürften die Verantwortlichen bereits mit großer Sicherheit an dieser Angelegenheit arbeiten.

Doch wer übernimmt den Trainerposten beim 1. FC Nürnberg ab dem kommenden Sommer? Wir prüfen die möglichen Trainerkandidaten.

Michel Kniat

Eine sehr spannende Lösung könnte Michel Kniat sein. Schließlich konnte der 37-jährige Fußballlehrer durch seine Arbeit beim Drittligisten SC Verl auf sich aufmerksam machen. Der SC Verl ist seine erste Station als Cheftrainer im Profifußball, was für Kniat kein Problem darstellen sollte. Schließlich führte er die Verler in der Spielzeit 2021/22 zum hart umkämpften Klassenerhalt und belegt in der aktuellen Spielzeit einen guten zehnten Tabellenplatz.

Der 37-Jährige zeichnet sich durch seinen spielerischen Ansatz und seine offensiv geprägte Spielweise aus. Des Weiteren gilt es seine authentische und emotionale Art des Coachings zu erwähnen, mit welcher Kniat seine Spieler stets erreicht und zu Höchstleistungen treibt.

Es wäre wohl eine ziemlich mutige Entscheidung der Verantwortlichen des Clubs, wenn man sich für Michel Kniat entscheiden sollte. Schließlich verfügt der 37-Jährige über keinerlei Erfahrung in der 2. Bundesliga. Zudem gilt es zu erwähnen, dass Kniat in Verl einen bis 2024 laufenden Vertrag besitzt, in welchem eine Ausstiegsklausel von 250 Tausend Euro enthalten sein soll.

Thomas Stamm

In der laufenden Spielzeit mischt er zusammen mit seinem Team die 3. Liga auf. Die Rede ist von Thomas Stamm, der mit der Reserve des SC Freiburg aktuell den zweiten Tabellenplatz belegt. Der sympathische Schweizer ist mit seinen 40 Jahren ebenfalls ein sehr junger Trainer, dem jedoch eine große Zukunft vorhergesagt wird.

Der Fußballlehrer setzt großen Wert auf eine disziplinierte und gepflegte Spielweise. Zudem ist bei der Reserve des SC Freiburg stets zu sehen, dass man sehr geschlossen aus einer kompakten Defensive agiert. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Stamm sehr gut mit jungen Spielern arbeiten kann und von ihnen eine mutige Spielweise fordert und keinen Angsthasen-Fußball sehen will.

Jedoch gilt es zu erwähnen, dass der Übungsleiter seinen Vertrag im Breisgau vor kurzem verlängert hat, was die Verhandlungen sichtlich erschweren und eine Ablöse erfordern würde. Sollte der Club am Schweizer interessiert sein, müssten man in den Gesprächen schon sehr überzeugend sein, um sich gegen potenzielle Konkurrenten durchsetzen zu können.

Achim Beierlorzer

Mit ihm würde man sich für eine sehr erfahrene Lösung entscheiden. Schließlich verfügt Achim Beierlorzer über reichlich Erfahrung, mit welcher er besonders jungen Spielern sicherlich helfen könnte. Der 55-Jährige zeichnet sich ebenfalls über einen spielerischen Ansatz aus und kennt sich zudem bestens mit den Taktiken von RB Leipzig aus, welche einst Robert Klauß in Nürnberg installierte.

Zudem wäre Beierlorzer ebenfalls bei einem möglichen Abstieg in die 3. Liga ein Kandidat, da er vor kurzem sein Interesse am Cheftrainerposten bei 1860 München hinterlegt haben soll.

Ein weiterer Pluspunkt für Beierlorzer dürfte wohl sein, dass er ablösefrei zu haben wäre. Schließlich ist der Fußballlehrer seit 2021 ohne Verein und dürfte hochmotiviert sein, um einen neuen Klub zu finden. Jedoch gilt es hierbei auch auf seine sehr spezielle Art zurückzukommen, mit welcher Beierlorzer in der Vergangenheit nicht gerade viele Sympathiepunkte sammeln konnte.

Manuel Baum

Mit Manuel Baum würde sich der Club ebenfalls für eine sehr mutige Lösung entscheiden. Schließlich konnte der 43-Jährige schon seit längerem auf Vereinsebene nicht mehr überzeugen und ist bereits seit 2020 ohne Verein.

Jedoch zeichnet sich Baum über seinen sehr guten Draht zu den Spielern aus, welcher sicherlich in Nürnberg nicht schaden würde. Zudem konnte Baum mit seiner Arbeit mit jungen Spielern überzeugen, u.a. während seiner Tätigkeit als Trainer der deutschen U20-Nationalmannschaft.

Ein weiterer Pluspunkt für Baum könnte wohl sein, dass er ebenfalls bei einem Abstieg in die 3. Liga verfügbar wäre. Schließlich galt auch er lange Zeit als potenzieller Kandidat bei 1860 München.

Sandro Wagner

Der ehemalige Nationalspieler und aktueller DAZN-Experte dürfte wohl sicherlich der prominenteste Kandidat sein. Jedoch kann Sandro Wagner auch in der Rolle des Trainers auf sich aufmerksam machen und führt aktuell die SpVgg Unterhaching mit großen Schritten in Richtung 3. Liga.

Bemerkenswert dürfte hierbei sein, dass die Spielvereinigung seine erste Trainerstation ist und Wagner direkt zeigen kann, dass er ein Team erfolgreich führen kann. Besonders die Zusammenstellung des Kaders dürfte speziell sein, da der Großteil aus Talenten besteht, welcher vereinzelt mit erfahrenen Spielern ergänzt wird.

Jedoch erklärte Wagner vor kurzem, dass er die Spielvereinigung nach der Saison verlassen und sich einer neuen Aufgabe widmen werde. Hier könnte der 1. FC Nürnberg eine mögliche Station sein. Schließlich versucht Wagner den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere zu gehen und der Club sucht einen Trainer, der zum einen Etwas aufbauen und zum anderen dem Klub ein Gesicht geben soll.

Jedoch gilt es bei Wagner zu erwähnen, dass er wohl nur ein Kandidat sein könnte, wenn der Club den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schafft.

Was sollte der neue Trainer mitbringen?

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass es sich bei den genannten Trainer lediglich um Gerüchte handelt. Jedoch zeichnen sich alle Kandidaten darüber aus, dass sie zum einen auf den spielerischen Ansatz großen Wert legen und zum anderen Etwas aufbauen würden.

Schließlich sollten die Verantwortlichen der Nürnberger bei ihrer Entscheidung beachten, dass es nichts bringt, wenn man sich für eine Art “Feuerwehrmann-Trainer” (z.B. Jens Härtel) entscheidet, der den Verein lediglich kurzfristig stabilisieren soll. Es gilt grundsätzlich einen Trainer zu holen, der dem Verein sportlich als auch persönlich ein neues Gesicht gibt und die Fans komplett hinter sich bringt.

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Henrik

SC Verl – ein Vorbild für viele Vereine

Es ist nun die dritte Spielzeit in Folge, in der der SC Verl in der 3. Liga spielt. Mit ihrem offensiven Spielstil konnten sich die Ostwestfalen stets in der 3. Liga behaupten, obwohl man seit dem Aufstieg 2020 zu den kleinsten Vereinen der Liga zählt. (Bild: IMAGO / pmk)

Jedoch konnte man in der Spielzeit 2021/22 den Klassenerhalt gerade so erreichen, nachdem man sich zuvor von Aufstiegstrainer Guerino Capretti getrennt und Michel Kniat als neuen Cheftrainer installiert hatte.

In der aktuellen Spielzeit steht der SC Verl auf dem zehnten Tabellenplatz und besitzt elf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Doch was zeichnet den Sportclub aus? Und was hat Michel Kniat bei den Verlern verändert? Wir legen den Fokus auf die Ostwestfalen.

Aktive Spielweise wird verfolgt

Die Spielweise des Sportclubs installierte einst Aufstiegscoach Guerino Capretti und wurde selbst von Michel Kniat im Abstiegskampf nicht verändert. Die Verler zeichnen sich über einen äußerst aktiven und offensiv ausgerichteten Fußball aus, der zudem geprägt ist von einer hohen Laufbereitschaft.

Des Weiteren gilt es das Verhalten der Verler im eigenen Ballbesitz zu erwähnen, da man stets um spielerische Lösungen bemüht ist und nur selten den langen Ball im Aufbauspiel spielt. Dies gilt ebenfalls für den Torhüter, der sich aktiv am Spielaufbau beteiligen und als Anspielstation agieren soll.

Diese Spielweise wird zudem ergänzt mit der Komponente Mut, welchen Michel Kniat stets von seinen Spielern sehen will. Schließlich will sich der Sportclub vor keinem Ligakonkurrenten verstecken, was sich in den Spielen gegen größere Mannschaften erkennen lässt.

Ein sehr gutes Beispiel dürfte hierfür die Heimniederlage gegen den Tabellenführer SV Elversberg (1:2) sein. Schließlich versteckten sich die Verler in dieser Begegnung keinesfalls und verlangten dem Spitzenteam aus dem Saarland alles ab.

Geringer Etat ist keine Ausrede

Es kommt oft vor, dass sich Trainer oder Funktionäre über die geringen finanziellen Möglichkeiten beschweren und als Ausrede verwenden, um sportlichen Misserfolg oder eine unattraktive Spielweise zu rechtfertigen. Ein gutes Beispiel dafür dürfte wohl Trainer Sandro Schwarz während seiner Amtszeit beim FSV Mainz 05 sein, der jegliche Kritik an den Ergebnissen und dem Spielstil der Mannschaft auf die Finanzen bezog.

Die Verler sind hierfür jedoch das beste Beispiel um zu sehen, was alles möglich sein kann, wenn man hart genug arbeitet. Schließlich besitzen die Verler einen der kleinsten Etats der 3. Liga, was den Verein wiederum nicht von einem aktiven Spielsystem hindert. Diese akribische Arbeit auf dem Platz wird von einer klugen Herangehensweise neben dem Platz ergänzt.

Schließlich agieren die Verantwortlichen der Ostwestfalen hinsichtlich der Kaderplanung stets im Rahmen ihrer Möglichkeiten und gehen keine unnötigen finanziellen Risiken ein. Dies lässt sich auch an der Mannschaft erkennen, die mit einem Durchschnittsalter von 23,52 Jahren zu den jüngsten der 3. Liga gehört.

Die Mannschaft des Sportclubs besteht zum Großteil aus vielen jungen Spielern, welche man von Teams aus der Bundesliga oder der 2. Bundesliga leihweise oder sogar fest verpflichtet. Diesen Talenten geben die Verler eine Chance, um sich weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen zu können. Ein gutes Beispiel dürfte hierbei Torhüter Niclas Thiede sein.

Schließlich wechselte Thiede einst leihweise vom SC Freiburg zu den Verlern, um Spielpraxis sammeln zu können. Jedoch sollte die Zusammenarbeit zwischen dem Torhüter und den Verlern so gut harmonieren, sodass der Schlussmann im vergangenen Sommer fest zu den Ostwestfalen wechselte und sich zu einem der besten Torhüter in Liga 3 entwickelt hat.

Der Kader des Sportclubs wird des Weiteren noch mit dem ein oder anderen erfahrenen Spieler ergänzt, welchen die Verantwortlichen oftmals aus der Regionalliga verpflichten. Ein gutes Beispiel dürfte hierbei Innenverteidiger Torge Paetow sein, welchen der Sportclub aus der Regionalliga Nord von dem SC Weiche Flensburg 08 verpflichtete. Der 27-Jährige konnte sich problemlos an das neue Umfeld und Spielsystem gewöhnen und erspielte sich direkt einen Stammplatz.

Seit 2021 finden Heimspiele auswärts statt

Dieser Punkt dürfte wohl einen ziemlich großen Nachteil mit sich bringen, welchen der Sportclub seit 2021 besitzt. Schließlich genügte die heimische Sportclub Arena in Verl den Anforderungen der 3. Liga nicht, sodass die Verler im Jahr 2021 zunächst nach Lotte ausweichen mussten, um ihre Heimspiele austragen zu können.

Aufgrund der Umbaumaßnahmen war eine Rückkehr ins heimische Stadion zur Spielzeit 2022/23 jedoch weiterhin nicht möglich, sodass man in der aktuellen Spielzeit die Heimspiele in der Paderborner Home-Deluxe-Arena absolvieren muss.

Hierbei gilt es die Reisestrapazen zu erwähnen, welche sowohl die Funktionäre als auch die Fans für Heimspiele auf sich nehmen müssen. Schließlich muss der Sportclub 30 Kilometer fahren, um seine Heimspiele auszutragen, was sichtlich auch Einfluss auf die Unterstützung seitens der Fans haben dürfte. Grundsätzlich ist die Paderborner Arena bei Heimspielen des SC Verl stets nicht gut besucht, wovon sich die Mannschaft von Trainer Kniat bisher jedoch nicht unterkriegen lassen hat und einen guten sechsten Platz in der Heimtabelle belegt.

Jedoch ist die Rückkehr in das eigene Stadion in Sicht, sodass der Sportclub möglicherweise schon ab der Spielzeit 2023/24 wieder in Verl spielen kann.

Wie lange bleibt Erfolgstrainer Michel Kniat?

Michel Kniat gehört zweifelsohne zu einem der spannendsten Trainer in der 3. Liga. Schließlich hat der 37-Jährige direkt bei seiner ersten Station im Profifußball den Abstiegskampf gemeistert und konnte in seiner zweiten Spielzeit die Verler im Tabellenmittelfeld etablieren.

Der Fußballlehrer zeichnet sich über seine temperamentvolle und akribische Arbeit aus, mit welcher er seine Schützlinge erreicht. Zudem gibt er mit seiner authentischen Art die Linie klar vor und scheint auch aufgrund seines jungen Alters einen guten Draht zu den Spielern zu haben.

Es dürfte also niemanden verwundern, dass Kniat das Interesse von anderen Klubs geweckt hat. In der Vergangenheit wurde er bereits des Öfteren mit dem 1. FC Saarbrücken in Verbindung gebracht, was sich im Sommer wiederholen wird, wenn die Saarländer erneut auf Trainersuche gehen werden.

Es gilt hierbei jedoch zu erwähnen, dass Kniat einen laufenden Vertrag bis 2024 besitzt, in welchem jedoch eine Ausstiegsklausel von 250 Tausend Euro enthalten sollen sein, welche von einem höherklassigen Verein aktiviert werden könnte.

Grundsätzlich lässt sich mit großer Sicherheit sagen, dass Michel Kniat früher oder später den Weg in eine höherklassige Liga gehen wird. Schließlich bringt der Fußballlehrer alles mit, was ein moderner Cheftrainer haben sollte. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob im kommenden Sommer ein Verein eine mögliche Ablösesumme für Kniat zahlen wird.

Vorschau auf kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln eine äußerst spannende Aufgabe auf den SC Verl.

Schließlich gilt die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen als eine Art Wundertüte, die an guten Tagen gegen jede Mannschaft der 3. Liga gewinnen kann. Die Kölner zeichnen sich über einen guten Mix aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern aus und werden zudem hochmotiviert sein, um ihre Spiele von fünf ungeschlagenen Spielen zu verlängern.

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Henrik

Tim Kleindienst – der beste Stürmer der 2. Bundesliga

Er gehört in der Spielzeit 2022/23 zu den besten Spielern der 2. Bundesliga. In der laufenden Saison konnte er bislang 19 Tore erzielen und führt damit souverän die Torschützenliste an. Die Rede ist von Tim Kleindienst. (Bild: IMAGO / Passion2Press)

Der 27-jährige Angreifer scheint in der Form seines Lebens zu sein und ist wieder einmal eine wichtige Säule in der Mannschaft von Trainer Frank Schmidt. Hierbei gilt es die Chemie zwischen dem Stürmer und dem Kulttrainer zu erwähnen, welche ab dem ersten Tag gepasst hat.

Durch harte Arbeit spielt der 1. FC Heidenheim auch in diesem Jahr wieder um den Aufstieg in die Bundesliga, wobei Kleindienst ein wichtiger Baustein des Erfolges ist. Doch was zeichnet den Stürmer eigentlich aus? Wir legen den Fokus auf Tim Kleindienst und wagen eine Prognose für den kommenden Sommer.

Gesamtpaket passt bei Kleindienst

Im modernen Fußball werden häufig bestimmte Fähigkeiten bei Offensivspielern hervorgehoben. Ein gutes Beispiel dürfte hierbei Arjen Robben sein, bei dem ganz besonders sein starker linker Fuß über all die Jahre erwähnt wurde. Solche Beschreibungen sind jedoch bei Tim Kleindienst nicht angebracht, da der Stürmer ein stimmiges Gesamtpaket besitzt.

Schließlich zeichnet sich der 27-Jährige über viele Eigenschaften aus, die ein moderner Mittelstürmer mitbringen sollte. Zum einen gilt es seine Ballbehauptung zu erwähnen, mit welcher er die Bälle im Sturmzentrum festmacht und auf seine besser positionierten Mitspieler klatschen lässt oder weiterleitet. Hierbei dürfte Kleindienst besonders seine Physis eine große Hilfe sein, schließlich gehört der Mittelstürmer mit seinen 1,94m nicht zu den kleinen Angreifern, was in der körperlich sehr robusten 2. Bundesliga sicherlich von Vorteil ist.

Es gilt jedoch besonders sein Abschlussverhalten zu erwähnen, mit welchem Kleindienst auf sich aufmerksam macht. Schließlich ist der Angreifer beidfüßig, was ihn für die Abwehrreihen der gegnerischen Teams noch gefährlicher macht. Es kommt hierbei noch hinzu, dass Kleindienst ein Vollblutstürmer ist und beim Torabschluss nicht lange fackelt. Hierbei scheint die Distanz zum Tor eher zweitrangig zu sein, da der Stürmer schon des Öfteren mit sehr präzisen Flachschüssen aus der Distanz treffen konnte.

Jedoch zeichnet sich Kleindienst ebenfalls über sein Kopfballspiel aus, mit welchem er schon den ein oder anderen Treffer erzielen konnte. Besonders dürfte jedoch seine Gier nach Toren sein, da der Stürmer scheinbar stets nach weiteren Treffern strebt und schon vereinzelt mehrere Tore in einer Begegnung erzielen konnte.

Energische Arbeit gegen den Ball

Man sollte sich täuschen, wenn man annehmen würde, dass sich der Angreifer an der Arbeit gegen den Ball nicht beteiligen würde. Schließlich agiert der Stürmer wahrlich als erster Verteidiger in vorderster Linie und wirft sich leidenschaftlich in jeden Zweikampf.

Diese Zweikampfhärte wird ergänzt durch sein enormes Laufpensum, sodass der Stürmer auch in der Schlussphase einer Begegnung noch die berühmte letzten Meter macht, um seinen Team zu helfen. Es gilt diesen Einsatz deswegen hervorzuheben, da heutzutage nicht jeder Mittelstürmer diese Wege nach hinten macht und so akribisch in der Arbeit gegen den Ball agiert. Insgesamt lässt sich bei Tim Kleindienst von einem richtigen Teamplayer sprechen, der alles für den Erfolg der Mannschaft gibt.

Vergleich mit Robert Glatzel

Natürlich wird es besonders im Norden Deutschlands Fans geben, die Robert Glatzel vom Hamburger SV als besten Stürmer der 2. Bundesliga bezeichnen würden. Jedoch gilt es grundsätzlich zu erwähnen, dass es sich bei Glatzel und Kleindienst um zwei Stürmer handelt, die beide zu gut für die 2. Bundesliga sind.

Wenn man die beiden Vollblutstürmer nun miteinander vergleicht, handelt es sich um ein äußerst enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bei welchem Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Bei Robert Glatzel handelt es sich um den klassischen Mittelstürmer, welcher seine Stärken besonders im Kopfballspiel und in der Positionierung im Strafraum besitzt. Der 29-Jährige zeichnet sich zudem durch seinen Torriecher und seine Ballbehauptung aus, durch die er sich teils Luft und Platz verschaffen und den Abschluss suchen kann.

Hinsichtlich der Kopfballstärke ist der Stürmer des Hamburger SV klar die Nummer eins. Jedoch ist es das bereits beschriebene Gesamtpaket von Kleindienst, welches den Unterschied macht. Der Heidenheimer agiert in der Arbeit gegen Ball durchaus fleißiger als Glatzel. Zusätzlich spricht für Kleindienst seine Beidfüßigkeit und seine Gefahr aus der Distanz, welches bei Glatzel zwar nicht schlecht, aber nicht annähernd so gut wie beim Heidenheimer sind.

Wie geht's ab Sommer weiter?

Diese Frage dürfte zwar aktuell eher zweitrangig sein, jedoch dürfte sie spätestens nach dem Saisonende ein wichtiges Thema werden. Schließlich spielt der 27-Jährige aktuell die beste Saison seines Lebens und dürfte mit Sicherheit das Interesse größerer Klubs bereits geweckt haben.

Sollte der 1. FC Heidenheim in der laufenden Spielzeit den Aufstieg in die Bundesliga schaffen, dürften diese Spekulationen bezüglich eines Abgangs von Tim Kleindienst schnell ein Ende haben. Schließlich fühlt sich der Stürmer in den Reihen der Heidenheimer pudelwohl und zudem setzt Frank Schmidt auf ihn.

Jedoch könnte die Thematik in Fahrt kommen, wenn der FCH den Aufstieg nicht schaffen sollte und ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga spielt. Schließlich befindet sich der Mittelstürmer im besten Fußballer-Alter und könnte den Schritt in eine höhere Liga machen wollen. Jedoch muss man hierbei erwähnen, dass der Stürmer schon einst diesen Schritt gemacht hat, die Heidenheimer Richtung Belgien verließ und nach kurzer Zeit wieder beim FCH aufschlug.

Mögliche Stationen ab Sommer

Im Falle eines Nichtaufstiegs dürften bei den Verantwortlichen der Heidenheimer zahlreiche Angebote für den Angreifer eintrudeln. Jedoch dürften die Heidenheimer erst bei einem überaus guten Angebot gesprächsbereit sein, um ihren Toptorjäger gehen zu lassen. Schließlich besitzt der Stürmer einen gültigen Vertrag bis 2025 und dürfte seinen aktuellen Marktwert (2,5 Millionen Euro) sicherlich demnächst steigern und die Ablösesumme in die Höhe treiben.

Ein möglicher Kandidat könnte hierbei der SV Werder Bremen werden, der möglicherweise den Abgang von Niclas Füllkrug kompensieren muss. In Bremen würde Kleindienst auf eine Mannschaft treffen, die offensiven und mutigen Fußball spielen will. Zudem würde er die Rolle des Vollstreckers im Spiel der Bremer einnehmen, welcher von Sturmpartner Marvin Ducksch regelmäßig in Szene gesetzt wird.

Ein weiterer Kandidat könnte der 1. FC Union Berlin werden, der sich möglicherweise im Sturmzentrum neu aufstellen muss. Schließlich liebäugelte Sheraldo Becker bereits in der Vergangenheit mit einem Wechsel zu einem größeren Verein und es besteht zudem Handlungsbedarf im Angriff.

Hierbei könnte Kleindienst eine mögliche Option werden, da sich der Angreifer über eine sehr robuste Spielweise auszeichnet, welche durchaus zu den Berlinern und Trainer Urs Fischer passen würde. Ein sehr gutes Beispiel dürfte hierbei Kevin Behrens sein, der einst ebenfalls aus der 2. Bundesliga zu den Berlinern wechselte und sich in der Bundesliga etablieren konnte.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Nach der Länderspielpause wartet mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern eine durchaus spannende Aufgabe auf den 1. FC Heidenheim.

Schließlich ist die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster die Überraschung der Saison und konnte bereits den oder anderen Favoriten ärgern. Zudem dürfte die legendäre Stimmung am Betze ein wichtiger Faktor werden, welcher den Hausherren unter Flutlicht einen zusätzlichen Schub geben wird.

Es dürfte insgesamt spannend zu sehen sein, wie beide Teams aus der Länderspielpause kommen. Grundsätzlich lässt sich schon jetzt sagen, dass es ein äußerst hitziges und zudem sehr umkämpftes Spiel werden wird.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern knapp auf Seiten des 1. FC Kaiserslautern.

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Henrik

Regionalliga - diese Teams sind auf Kurs 3. Liga

“Die Königsklasse der Amateure”. So wurde die Regionalliga in der Vergangenheit des Öfteren bezeichnet. Jedoch vergisst man hierbei häufig, was für große Traditionsvereine und zudem welche ehemaligen Profispieler in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands aktiv sind. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Es gibt in Deutschland aktuell fünf unterschiedliche Regionalligen, die allesamt sehr ambitionierte Mannschaften beinhalten. Diese Teams peilen den Aufstieg in die 3. Liga teilweise bereits seit einigen Jahren an und sehnen sich nach der Rückkehr in den Profibereich.

Wir legen den Fokus auf die aktuelle Lage in den Regionalligen, betrachten den Aufstiegskampf und stellen die jeweiligen Teams vor.

Regionalliga Nord

Das Aufstiegsrennen in der Regionalliga Nord hätte bis zum Ende der Spielzeit überaus spannend werden können. Schließlich liegt der Spitzenreiter VfB Lübeck lediglich mit einem Zähler Vorsprung vor der Reserve Hamburger SV auf Platz eins. Jedoch entschloss sich der HSV dazu, dass er keine Lizenz für die 3. Liga beantragt und dadurch freiwillig auf den Aufstieg verzichtet. Diese Entscheidung ist für die Lübecker eine riesen Schritt Richtung 3. Liga, da man bereits 13 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten besitzt.

Die Lübecker spielen bisher eine herausragende Spielzeit 2022/23 und kassierten in 25 Ligaspielen bisher lediglich 19 Gegentore. Es handelt sich hierbei also um ein echtes Abwehrbollwerk, welches Cheftrainer Lukas Pfeiffer errichtet hat. Besonders gilt es den Cheftrainer zu erwähnen, der gerade einmal 32 Jahre alt ist, den VfB seit 2021 betreut und dabei einen Punkteschnitt von 2,20 aufweisen kann.

Jedoch tummeln sich in den Reihen der Lübecker auch teils prominente Namen, die jahrelang in den ersten drei deutschen Profiligen gespielt haben. Hierzu gehören Kapitän Tommy Grupe (einst Hansa Rostock), Florian Egerer (einst SV Meppen) oder Mirko Boland (einst Eintracht Braunschweig).

Regionalliga Nordost

In der Regionalliga Nordost könnte sich ein kleines Märchen andeuten. Schließlich steht Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt überraschenderweise auf dem ersten Tabellenplatz und kann den Durchmarsch in die 3. Liga schaffen. Die Erfurter haben sich nach den letzten schwierigen Jahren wieder stabilisiert und einen Neuanfang gestartet.

Das Team ist im Durchschnitt keine 23 Jahre alt und mit Fabian Gerber, einst Spieler u.a. beim FC Ingolstadt, hat man einen Cheftrainer installiert, der die Mannschaft stets zu Höchstleistungen antreibt. Jedoch befinden sich auch in den Reihen der Erfurter teils prominente Spieler, wie zum Beispiel Torhüter Franco Flückiger (einst Türkgücü München), Caniggia Elva (einst Würzburger Kickers) oder Osayamen Osawe (einst Hallescher FC).

Den Erfurtern dicht auf den Fersen ist Energie Cottbus, welches mit 46 Punkten den zweiten Tabellenplatz belegt. Das Team von Kulttrainer Claus-Dieter Wollitz spielt bereits seit einigen Jahren um den Aufstieg in die 3. Liga und kann in diesem Jahr nach vier Jahren in der vierten Liga zurückkehren in den Profifußball.

Die Mannschaft der Cottbuser besteht zum Großteil aus sehr jungen Spielern und vereinzelt aus erfahrenen Spielern. Die bekanntesten Spieler in Reihen der Cottbuser sind Dennis Slamar (einst Carl Zeiss Jena) und Timmy Thiele (einst 1. FC Kaiserslautern).

Regionalliga West

In der Regionalliga West dürften die Würfel wohl bereits gefallen sein. Schließlich führt Preußen Münster die Liga mit stolzen 59 Punkten an und hat bei einem Spiel weniger bereits elf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

Die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann zeichnet sich besonders durch ihre Offensivstärke aus, da man in den 24 Ligaspielen stolze 66 Tore erzielen konnte und somit die stärkste Offensive der Liga stellt. Besonders gilt es hierbei Toptorjäger Gerrit Wegkamp (einst VfL Osnabrück) zu erwähnen, der mit seinen 17 Saisontoren heraussticht.

In den Reihen der Preußen befinden sich neben Wegkamp jedoch auch zahlreiche andere ehemalige Profispieler. Schließlich tragen ebenfalls Marc Lorenz (einst Karlsruher SC), Dennis Grote (VfL Bochum) oder Dennis Daube (einst St. Pauli) das Trikot der Münsteraner.

Regionalliga Südwest

In der Regionalliga Südwest könnte sich der Kampf um die Meisterschaft zuspitzen. Den ersten Tabellenplatz hat seit längerer Zeit der SSV Ulm eingenommen und führt die Liga mit aktuell 49 Punkten an. Besonders die Abwehr der Ulmer gilt es zu erwähnen, die nach 22 Spieltagen lediglich zwölf Gegentore hinnehmen musste.

Jedoch spielt auch Cheftrainer Thomas Wörle eine wichtige Rolle, der seit 2021 die Geschicke der Ulmer leitet und bisher einen stolzen Punkteschnitt von 2,18 aufweisen kann. Besonders spannend bei Wörle ist, dass der SSV seine erste Station im Herrenfußball ist, nachdem er jahrelang im Frauenfußball an der Seitenlinie stand.

In den Reihen des SSV befinden sich zudem zahlreiche Spieler, die bereits in höherklassigen Ligen gespielt haben. Hierzu gehören Tobias Rühle (einst SG Sonnenhof Großaspach), Lucas Röser (einst 1. FC Kaiserslautern) oder Andreas Ludwig (TSG 1899 Hoffenheim).

Jedoch sollten sich die Ulmer nicht zu sicher sein, da der Zweitplatzierte Kickers Offenbach mit 43 Punkten lediglich sechs Punkte Rückstand hat. Die Kickers befinden sich seit 2013 in der Regionalliga und peilen dieses Jahr erneut die Rückkehr in die 3. Liga an.

Dem Team von Trainer Ersan Parlatan gelang zudem ein guter Start in das Jahr 2023, nachdem man sich gegen den FSV Frankfurt (1:0) und den SGV Freiberg Fußball (2:1) durch setzen konnte.

Das Team der Offenbacher besitzt zudem reichlich Erfahrung, da man unter anderem mit Björn Jopek (einst Arminia Bielefeld), Rafael Garcia (einst Chemnitzer FC) oder Philipp Hosiner (1. FC Köln) erfahrene Spieler in den Reihen hat.

Regionalliga Bayern

In der Regionalliga Bayern könnte sich ebenfalls ein knappes Rennen um die Meisterschaft andeuten. Zum aktuellen Zeitpunkt führt die SpVgg Unterhaching die Liga mit stolzen 60 Punkten an. Jedoch überschatten den sportlichen Erfolg zur Zeit finanzielle Probleme, da man hinsichtlich Gehaltszahlungen erneut in Verzug geraten ist.

Den Macher des Erfolges der Hachinger dürfte wohl jeder kennen. Schließlich handelt es hierbei um den ehemaligen Profi Sandro Wagner, der bisher bei seiner ersten Profistation als Cheftrainer überzeugen kann. Hierbei dürfte es jedoch spannend zu beobachten sein, ob und wenn ja wie Wagner seine Rolle als Experte bei DAZN weiter ausüben würde, sollte er mit der Spielvereinigung den Aufstieg in die 3. Liga schaffen.

Die Spielvereinigung setzt insgesamt auf einen jungen Kader, der mit dem ein oder anderen erfahrenen Akteur ergänzt wird. Schließlich befinden sich im Kader ehemalige Profispieler wie Rene Vollath (einst Karlsruher SC), David Pisot (VfL Osnabrück) oder Simon Skarlatidis (einst Erzgebirge Aue).

Die Würzburger Kickers dürften jedoch noch ein Wörtchen mitreden im Aufstiegskampf. Schließlich stehen die Kickers mit 56 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Besonders die Offensive der Würzburger gilt es zu erwähnen, welche in 26 Spielen stolze 75 Tore erzielen konnte.

Diese positive Entwicklung dürfte wohl hauptsächlich auf Cheftrainer Marco Wildersinn zurückzuführen sein, der die Zügel in Würzburg angezogen hat, um dem Verein wieder ein Gesicht zu geben.

In den Reihen der Würzburger finden sich teilweise erfahrene Spieler wieder, wie Peter Kurzweg (einst FC Ingolstadt), Daniel Hägele (einst SG Sonnenhof Großaspach) oder Saliou Sane (einst Holstein Kiel). Besonders Sane dürfte für die Mannschaft wohl unersetzlich sein, schließlich konnte der Angreifer in der laufenden Spielzeit bisher 16 Tore erzielen.

Wer steigt direkt in die 3. Liga auf?

Es dürfte wohl zu einem der umstrittensten und diskutiertesten Themen gehören. Die Rede ist hierbei von den Aufstiegsspielen zur 3. Liga, durch welche in der Vergangenheit schon oft Träume vom Profifußball geplatzt sind.

Jedoch gilt es bei aller Kritik zu erwähnen, dass die Vereine diese Aufstiegsregelung untereinander ausgehandelt und abgesegnet haben. Zudem wurde die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga bereits auf vier Teams erhöht, was die Regelung hinsichtlich der Aufstiegsspiele vereinfacht.

Grundsätzlich wechselt es sich ab, welcher Meister in die Aufstiegsspiele muss und welche Meister direkt aufsteigen. Im letzten Jahr spielten hierbei der BFC Dynamo und der VfB Oldenburg gegeneinander, wo sich schlussendlich die Norddeutschen durchsetzen und den Aufstieg feiern konnten.

In den diesjährigen Aufstiegsspielen spielt der Meister der Regionalliga Nordost gegen den Meister aus der Regionalliga Bayern. Dementsprechend würde die Begegnung nach aktuellen Stand Rot-Weiß Erfurt gegen die SpVgg Unterhaching heißen.

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