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Henrik

Das Kommentatoren-Grauen von Sport1

Alte Liebe rostet nicht. Genauso lässt sich auch das Zuschauerinteresse an den Live-Übertragungen der 2.Bundesliga im kostenlosen und frei empfangbaren Fernsehen beschreiben. (Foto: IMAGO / Passion2Press)

Schließlich ist das Interesse an dem Unterhaus der Bundesliga auch nach zwischenzeitlicher 4-jähriger Abstinenz im Free-TV immer noch hoch. Der TV-Sender Sport1 sicherte sich zu Beginn der Spielzeit 2021/22 die Rechte für die vor der Saison neu eingeführten Samstagabend-Spiele der 2.Bundesliga.

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Genauso könnte man die Live-Übertragungen der Samstagabend-Spiele beschreiben. Die Kommentatoren und Experten vermitteln oftmals keinen seriösen und informierten Eindruck. Doch woran liegt es, dass Sport 1 nicht mit seinen Kommentatoren glänzen kann?

Die Rückkehr der 2.Bundesliga in den Free-TV

Es dürften sich wohl die meisten Zuschauer sehr darüber gefreut haben, dass die 2.Bundesliga wieder im kostenlos frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist. Schließlich kehren hierdurch nicht nur die Spiele, sondern zu einem gewissen Grad möglicherweise auch Erinnerungen an besondere Spiele zurück.

Ich persönlich erinnere mich noch sehr gut und gerne an das Topspiel der 2.Bundesliga, in der Spielzeit 2015/16, als der Tabellenzweite SC Freiburg vor heimischer Kulisse auf den damaligen Tabellenführer RB Leipzig traf. In einem umkämpften und vom Schnee geprägten Spiel, war es schlussendlich Florian Niederlechner, der mit seinem Tor zum 2:1 den Sieg für die Freiburger sicherte und das Stadion zum Beben brachte. Ein wahres Spektakel, bei dem man einfach nur glücklich darüber war, dass man es auf Sport1 erleben konnte.

“Alibi-Recherche” der Kommentatoren als Spielvorbereitung

Die Erwartungen an die Spielübertragungen dürften demnach also sehr hoch vor der Saison gewesen sein und vielleicht für den Sender Sport1 schon zu hoch. Es dürfte wohl jedem bereits auch aus der Vergangenheit bewusst sein, dass sich Sport1 bei seinen Übertragungen gelegentlich auf andere Dinge fokussiert, wie z.B. auffällige Zuschauer. Dieses Szenario stellt also nichts Neues dar.

Dasselbe gilt jedoch auch für die Kommentatoren, welche sich offenbar für die Spiele der ersten Bundesliga interessieren und sich reichlich informieren und dies offenbar jedoch bei der 2.Bundesliga nur auf das Minimum begrenzen. Schließlich wirkt es so, dass sich die Kommentatoren lediglich die Spielernamen versuchen anzuschauen und des Weiteren die Leistungsstatistiken sowie die vorherigen Stationen der Spieler heraussuchen und aufschreiben.

Schließlich konnte man genau dieses Szenario am vergangenen Spieltag beim Spiel SSV Jahn Regensburg gegen den FC St.Pauli (2:3) erkennen, da sich Kommentator Oliver Forster während der Live-Übertragung nicht sonderlich mit Ruhm bekleckern konnte. Ein gutes Beispiel für Forsters desolaten Auftritt dürfte wohl die Einwechslung von Jan-Niklas Beste sein. Hierbei verbrachte Forster die Zeit lieber damit, minutenlang Wortspiele über dessen Nachnamen zu machen, anstatt näher auf den Spieler einzugehen, da ihm ansonsten offenbar der Gesprächsstoff ausgegangen war.

Experten mit kaum Bezug und Fachwissen zur 2.Bundesliga

Jedoch konnten die dazu geholten Experten bisher ebenfalls nur selten überzeugen. Bevor man sich nur auf das Negative fokussiert, sollte man jedoch erwähnen, dass es durchaus schon überzeugende Experten gegeben hat in der laufenden Saison. Hierbei gilt es unter anderem Martin Harnik und Felix Kroos zu erwähnen, die sich in ihrer Rolle als Unterstützung des Kommentators beweisen konnten.

Jedoch hat sich Sport1 auch schon zahlreiche Experten ausgesucht, die lediglich wenig Bezug und Fachwissen zur 2.Bundesliga besitzen. Das beste Beispiel dürfte hierfür wohl der ehemalige Fußballprofi -und Trainer Markus Babbel sein, der vor kurzem die Partie SSV Jahn Regensburg gegen den FC St.Pauli als Experte begleitete.

Der 49-jährige Fußballlehrer konnte das Spielgeschehen lediglich allgemein erklären, wusste jedoch anscheinend gerade so die Namen der Spieler und konnte kaum bzw. gar nicht näher auf einen Spieler eingehen. Hierbei bekam man als Zuschauer das Gefühl, dass Sport1 hauptsächlich jemand Berühmtes als Experten dabei haben wollte, der es zudem nicht sonderlich weit hatte, um nach Regensburg fahren zu können.

Tipp für die Zukunft

Es wird sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nichts an den Kommentatoren und ihrer Spielvorbereitung in naher Zukunft ändern. Jedoch wäre Sport1 gut damit beraten, wenn der Sender in Zukunft Experten mit Fachwissen und Bezug zur 2.Bundesliga mit ins Boot holt für die Übertragungen.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass es nicht unbedingt aktive Akteure der Fußballbranche sein müssen für die Rolle des Experten. Es können ja schließlich auch ehemalige Fußballprofis, Trainer und Funktionäre für die Expertenrolle infrage kommen. Es sollten schlussendlich jedoch geeignete Experten für die 2.Bundesliga sein.

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Henrik

Christian Eichner - der Guardiola des Karlsruher SC

Er kam, sah und siegte. Diese berühmten Worte dürften wohl die Erfolgsgeschichte von Christian Eichner beim Karlsruher SC beschreiben. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Schließlich formte Eichner einen einstigen Abstiegskandidaten zu einem gestanden Verein der 2.Bundesliga, welcher in der Spielzeit 2020/21 sogar Chancen im Aufstiegsrennen hatte und am Ende einen souveränen sechsten Tabellenplatz erreichen konnte.

Doch was ist das Erfolgsrezept von Christian Eichner beim Karlsruher SC?

Erst Interims- und dann Dauerlösung für Trainerposten

Die Spielzeit 2019/20 in der 2.Bundesliga sollte für den Karlsruher SC eine äußerst nervenaufreibende werden und mit der permanenten Abstiegsangst verbunden sein. Unter ihrem damaligen Aufstiegstrainer Alois Schwartz fand der KSC nicht richtig in die Spur und befand sich nach dem 20.Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz.

Die Verantwortlichen zogen daraufhin die Reißleine und trennten sich von Schwartz. Als zunächst vorübergehende Interimslösung sollte der einstige Fußballprofi Christian Eichner übernehmen. Die Meisten glaubten nicht an eine sportliche Wende unter Eichner. Doch diese Kritiker sollte Eichner eines Besseren belehren.

Er machte seinen Job so gut, sodass er am Ende den Klassenerhalt mit dem Team schaffte und zur Belohnung den Posten des Cheftrainers angeboten bekam.

Eichner gibt klare Linie vor

Wenn man den Fußball beschreiben würde, welchen Christian Eichner von seinem Team sehen will, kommt man wohl um das Wort Disziplin keinesfalls drumherum. Denn genau diese will der 39-jährige Fußballlehrer stets von seinem Team sehen.

Natürlich gilt es hierbei auch zu erwähnen, dass der KSC keinen Zauberfußball spielt und jeden Gegner wortwörtlich an die Wand spielt. Aber dies erwartet nun auch keiner von den Karlsruhern. Die Mannschaft scheint die Spielidee von Trainer Eichner jedoch sehr gut verstanden zu haben und kann diese gut in den Spielen

Ebenfalls zu betonen gilt das Verhalten des KSC bei gegnerischen Ballbesitz. Die Badener versuchen es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen sie zu bespielen und wollen stets eklig bei der Arbeit gegen den Ball agieren.

Zudem spielt die Leidenschaft und die Mentalität eine wichtige Rolle unter Eichner. Dieser zeigte diese Eigenschaften schon zu Zeiten seiner Spielerkarriere und lebt diese Einstellung auch jetzt an der Seitenlinie seinen Spielern vor. Hierbei dürfte klar sein, dass Spieler, welche nur halbherzig auf dem Spielfeld agieren, unter Eichner einen schweren Stand haben.

Nimmt kein Blatt vor den Mund

Seine Authentizität dürfte wohl zu den ganz großen Stärken des Christian Eichner gehören. Schließlich analysiert der Fußballlehrer die Dinge so wie sind und versucht dabei absolut nichts zu verschönigen, wo es nicht zu verschönigen gibt. Durch diese absolut realistische Sicht und diese offene Art sammelt Eichner in der Öffentlichkeit regelmäßig Sympathiepunkte.

Denn es gilt hierbei zu erwähnen, dass solche “echten” Typen in der Fußball-Branche relativ rar sind, da die Akteure deutlich sensibler gegenüber öffentlicher bzw. allgemeiner Kritik geworden sind. Doch in Karlsruhe scheinen die Akteure und besonders die Spieler diese offene Art sehr zu begrüßen. Ansonsten würde es beim KSC nicht so harmonisch und ruhig hinsichtlich des Umgangs von Eichner mit seinen Spielern ausschauen.

Eichner gibt Talenten eine Chance

Das große Ziel von Christian Eichner beim Karlsruher SC dürfte jedem bekannt sein. Es gilt den Verein auf lange Sicht als stabilen Zweitligisten zu integrieren. Um dieses Ziel erreichen zu können, hat man sich beim KSC das Ziel gesetzt, die eigenen Talente aus dem Nachwuchsbereich zu fördern.

Die beiden Spieler Malik Batmaz und Tim Breithaupt dürften wohl zwei sehr gute Beispiele sein, für diesen vom Klub eingeschlagenen Weg. Denn schließlich kommen beide Spieler aus dem eigenen Nachwuchsbereich, durchliefen die Jugendmannschaften des KSC und gaben ihr Zweitliga-Debüt unter der Leitung von Christian Eichner.

Das Alter eines Spielers scheint für Eichner keine entscheidende Rolle zu spielen, wie der Übungsleiter schon des Öfteren in der Öffentlichkeit mitteilte. Es geht für Eichner vielmehr darum, dass Spieler ihre Leistung bringen, sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellen und die vorgegebene Spielidee verstehen und umsetzen können.

Dementsprechend kann es durchaus auch zu Situationen kommen, in denen jüngere und unerfahrene Spieler den Vorzug gegenüber erfahrenen Leistungsträgern bekommen.

Gibt ausschließlich Eichner-Befürworter in Karlsruhe

Das Thema Wertschätzung dürfte in Karlsruhe offenbar eine wichtige Bedeutung haben. Denn diese scheint Christian Eichner für seine Arbeit und für seine Person täglich zu erhalten. Die Fans lieben ihn. Die Bosse vertrauen ihm und die Spieler glauben an eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihm.

Dass die Spieler an den eingeschlagenen Weg unter Christian Eichner glauben, sieht man daran, dass in den vergangenen Jahren auch stark umworbene Spieler des KSC dem Verein die Treue gehalten haben. Das beste Beispiel hierfür dürfte wohl Mittelfeldstratege Marvin Wanitzek sein, der schon in der Vergangenheit des Öfteren das Interesse höherklassiger Klubs erweckte und dennoch in Karlsruhe blieb.

Dass die Verantwortlichen an Christian Eichner und sein Trainerteam glauben, erkennt man an der langfristigen Vertragsverlängerung des Trainerteams. Christian Eichner und sein Co-Trainer Zlatan Bajramovic verlängerten ihre Verträge bis 2025 und sollen den weiteren Weg des Vereins damit auch weiterhin prägen.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den 1.FC Nürnberg eine besonders knifflige Aufgabe auf den KSC. Jedoch darf man den FCN aufgrund der jüngsten Misserfolge keinesfalls unterschätzen.

Denn schließlich gehören die Nürnberger unter ihrem Trainer Robert Klauß zu den Topteams der Liga. Auch die zuletzt erlittene deutliche Niederlage gegen den FC Ingolstadt (0:5) dürfte die Nürnberger wohl zusätzlich motivieren, sodass sie darauf aus sein werden Wiedergutmachung zu betreiben, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine sehr brisante Begegnung freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob der KSC mit einem Sieg in der Tabelle weiter nach oben klettern kann oder ob sich der FCN gefestigt zeigt und sich mit einem Sieg zurück im Aufstiegsrennen meldet.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern knapp auf Seiten des Karlsruher SC.

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Henrik

Das Märchen des FC Bayern Campus

Den negativen Ruf in Sachen eigener Nachwuchsförderung aus der Welt schaffen. Den hohen Transfersummen der Fußballbranche trotzen und den eigenen Talenten wieder eine Perspektive geben. Das waren die einstigen Ziele, welche mit der Errichtung des FC Bayern Campus verfolgt werden sollten. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Doch was hat sich nach der Errichtung des FC Bayern Campus in Sachen Nachwuchsförderung beim deutschen Rekordmeister geändert? Haben nun mehr Talente aus der eigenen Schmiede den Sprung in die Profimannschaft der Münchner geschafft? Oder konnte das Projekt Campus bisher noch keine positiven Ergebnisse vorweisen?

Große Eröffnung im Jahr 2017

Am 21.08.2017 war es schließlich soweit und der groß angekündigte FC Bayern Campus wurde eröffnet. Der damalige Präsident und jetzige Ehrenpräsident Uli Hoeneß präsentierte mit voller Stolz das abgeschlossene Millionen-Projekt des FC Bayern München.

Die Absichten dieses Projektes waren sehr deutlich wahrzunehmen. Der FC Bayern wollte mit der Errichtung eine Antwort auf die steil steigenden Ablösesummen im Weltfußball geben und wieder mehr auf die eigenen Jugendarbeit setzen.

Es sollte wieder das Ziel sein, dass man die Ausbildung von Toptalenten wieder in die eigene Hand nimmt, um auch in Zukunft Spieler aus der eigenen Jugend in den Reihen der Profimannschaft zu integrieren. Hierbei dürften wohl besonders Thomas Müller und David Alaba als Beispiel gesehen worden sein, welche beide den Sprung aus der Jugend in die Profimannschaft geschafft haben, sich zu Weltstars entwickelten und die so erfolgreiche Vergangenheit des Klubs geprägt haben.

Großteil der Talente schafft Sprung in den Profikader nicht

Doch seit der Eröffnung haben es bisher nur sehr wenige Talente geschafft, sich einen Platz im Kader der Profimannschaft zu ergattern. Natürlich gilt es hierbei jedoch zu erwähnen, dass dies auch kein Zuckerschlecken ist, da man immer noch von einem der besten Vereine der Welt spricht und die Talente sich mit Spielern auf Weltklasse-Niveau messen müssen.

Jedoch entschuldigt oder verschönert die Konkurrenzsituation diese eher enttäuschende Anzahl an Nachwuchsspielern im Profikader nicht. Denn schließlich befinden sich mit Josip Stanisic und Jamal Musiala lediglich zwei Akteure im aktuellen Kader, welche sich in den vergangenen Jahren einen Kaderplatz erarbeiten konnten. Des Weiteren stehen zwar mit Malik Tillman, Paul Wanner und Lucas Copado weitere Nachwuchsakteure im erweiterten Kader, jedoch werden diese hauptsächlich in der Zweitvertretung oder in den Jugendmannschaften eingesetzt werden.

Hierbei gilt es besonders Youngster Jamal Musiala zu erwähnen, welcher sich schon des Öfteren durch gute Leistungen ins Rampenlicht spielen konnte, sodass er sogar bei der letzten Europameisterschaft von dem damaligen Bundestrainer Jogi Löw nominiert wurde. Diese guten Leistungen sollte schließlich auch belohnt werden, indem die Bayern ihn mit einem langfristigen Vertrag belohnten.

Gab es keine vielversprechenden Talente?

Natürlich ist es auch beim FC Bayern München so, dass eben nicht jedes Talent aus dem Nachwuchsbereich am Ende den Sprung in den Profibereich schafft. Jedoch gab es bei den Bayern auch zahlreiche Nachwuchsspieler, welche durchaus das Potenzial gehabt und sich zumindest eine Chance verdient gehabt hätten, um sich in den Profikader zu spielen.

Das beste Beispiel dürfte hierfür wohl die U23-Mannschaft des Rekordmeisters sein, welche in der Saison 2019/20 die Meisterschaft in der 3.Liga feiern konnte. Die Mannschaft mit ihrem damaligen Cheftrainer Sebastian Hoeneß konnte als Aufsteiger direkt die Meisterschaft feiern und begeisterte zudem des Öfteren mit ihrem Fußball.

Wer jetzt jedoch dachte, dass man diese Talente in der Profimannschaft sehen werde, sollte sich getäuscht sehen. Lediglich Josip Stanisic und Jamal Musiala sollten den Sprung schaffen. Die restlichen Talente spielen entweder aktuell immer noch in der Zweitvertretung, sind verliehen an andere Klubs oder haben den FC Bayern aufgrund einer fehlenden Perspektive bereits verlassen.

Personalie Angelo Stiller als Paradebeispiel

Eines dieser vielversprechenden Talente der Meisterschaft von 2019/20 war Mittelfeldspieler Angelo Stiller. Er galt als Spielgestalter und war das Hirn im Mittelfeld der kleinen Bayern. Des Weiteren spielte er in der Junioren-Nationalmannschaft Deutschlands, sodass viele Klubs sein Talent erkannten und Interesse an ihm zeigten.

Doch bei den Verantwortlichen des FC Bayern sah man dieses Potenzial offenbar nicht. Schließlich holten die Bayern, in Person von Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic, im Sommer 2020 per Leihgeschäft mit Tiago Dantas einen jungen zentralen Mittelfeldspieler. Dieser sollte über Einsätze in der Reserve an die Profimannschaft herangeführt werden. Zudem sicherte sich der Rekordmeister eine Kaufoption für den von Benfica Lissabon ausgeliehenen Dantas.

Die Tür schien also für Angelo Stiller verschlossen worden zu sein, sodass sich der Mittelfeldspieler gegen eine Vertragsverlängerung und für einen ablösefreien Wechsel im vergangenen Sommer zum Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim entschied.

Das Ende vom Lied war, dass Tiago Dantas die Erwartungen nicht mal annähernd erfüllen konnte, der FC Bayern die Kaufoption für den Mittelfeldspieler nicht zog und mit Stiller einen vielversprechenden Spieler aus dem eigenen “Stall” vergrault hatte.

Causa alla Wanner wird es in Zukunft häufiger geben

Die Personalie Paul Wanner dürfte wohl in der jüngsten Vergangenheit für viel Aufmerksamkeit gesorgt haben. Schließlich gilt der gerade einmal 16-jährige offensive Mittelfeldspieler als großes Talent.

Daher waren die Verantwortlichen der Münchner wohl sehr erfreut, als das Talent seinen Vertrag langfristig beim FC Bayern verlängerte. Jedoch war diese Vertragsverlängerung nicht selbstverständlich und sollte sich als hartes Stück Arbeit herausstellen.

Denn die Seite Wanners knüpfte die Vertragsverlängerung an bestimmte Bedingungen, welche der Klub erfüllen musste. Die wohl wichtigste Bedingung war die sportliche Perspektive. Der Verein musste der Spielerseite eine klare sportliche Perspektive bieten, um diesen vom Verbleib überzeugen zu können.

Schlussendlich gelang es den Verantwortlichen um Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic den Vertrag mit Wanner zu verlängern. Jedoch könnte es wohl gut sein, dass auch in naher Zukunft weitere Talente eine Vertragsverlängerung nur in Anbetracht einer gegebenen sportlichen Perspektive in Erwägung ziehen. Es könnten wohl noch zahlreiche weitere zähe Vertragsverhandlungen auf den Rekordmeister zukommen.

Vielversprechendes Talent Motika wird einfach abgegeben

In der vor kurzem zu Ende gegangenen Transferperiode gab der FC Bayern mit Offensivspieler Nemanja Motika ein weiteres vielversprechendes Talent ab. Der 18-jährige Flügelspieler wechselt mit sofortiger Wirkung zum serbischen Spitzenklub Roter Stern Belgrad, um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen.

Dieser Transfer dürfte wohl für einige Fragezeichen sorgen. Denn immerhin war Motika in der laufenden Saison der Top-Scorer der Reserve der Münchner und konnte in 24 Einsätzen 18 Tore erzielen und weitere 8 Treffer vorbereiten.

Man muss hier das Verhalten des Rekordmeisters hinterfragen, denn die Münchner lassen ein weiteres großes Talent einfach ziehen, ohne ihm überhaupt eine Chance für die erste Mannschaft gegeben zu haben. Es wird jedoch in diesem Fall spekuliert, dass sich der Rekordmeister zumindest eine Rückkaufoption gesichert haben soll. Ein möglicher Grund für den Wechsel wird auch hier am Ende wohl die fehlende Perspektive in München gewesen sein.

Fazit

Der FC Bayern Campus ist grundsätzlich der richtige Weg, den die Bayern eingeschlagen haben und auch weiter einschlagen wollen. Schließlich ist die Jugendförderung für jeden Verein eine wichtige Komponente.

Doch aktuell erfüllt der Campus seinen ursprünglichen Zweck noch nicht, wenn man die eigenen Talente nicht in die Profimannschaft integriert beziehungsweise ihnen noch nicht einmal eine Chance gibt. Das Kaufen von vielversprechenden Talente aus dem Ausland dürfte sich ebenfalls erst dann vollkommen lohnen, wenn diese über die Jugendmannschaften den Weg in die Profimannschaft finden.

Hierbei dürfte wohl speziell Julian Nagelsmann in den Vordergrund rücken, welcher bereits in der Vergangenheit intensiv mit Talenten gearbeitet hat und dies nun auch beim FC Bayern tun muss. Wenn sich die Perspektive für Talente beim FC Bayern nicht ändern wird, dürfte sich der FC Bayern Campus auf lange Sicht jedenfalls eher als sportlicher Flop herausstellen und sogar die Ausbildungsstätte werden, von der Talente eher den Weg zu anderen Vereinen suchen.

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Henrik

Deniz Undav - Der Toptorjäger der Jupiler Pro League

Er gilt wohl aktuell als die größte Überraschung in der ersten belgischen Liga. In der laufenden Saison ist er der Toptorjäger der Liga und grüßt mit seinem Team Royale Union Saint-Gilloise von der Tabellenspitze. Die Rede ist von Deniz Undav. (Foto: IMAGO / Panoramic International)

Doch dieser Erfolg ist keinesfalls selbstverständlich. Schließlich musste sich Undav alles hart erarbeiten und besonders zu Beginn seiner Karriere durchbeißen und beweisen.

Doch wie kam es zu dieser rasanten Entwicklung des Deniz Undav? Und wie wird seine Karriere fortlaufen? Wir werfen einen genaueren Blick auf die Karriere des Mittelstürmers und wagen schon mal einen vorsichtigen Blick in die Zukunft.

Karriere mit Hoch und Tiefs bis zur Station SV Meppen

Man kann sagen, dass die Karriere von Deniz Undav erst ab dem Wechsel zum TSV Havelse so richtig ins Rollen kam. Es benötigte zu Beginn zwar ein wenig Zeit, bis sich der damals 18-jährige Mittelstürmer an das Umfeld in Havelse gewohnt hatte. Jedoch als er sich vollständig zurecht gefunden hatte, sollte die Geschichte des Knipser Undav beginnen. In den insgesamt drei Spielzeiten beim TSV konnte der Angreifer in 73 Spielen stolze 37 Tore erzielen und bereitete zudem weitere 18 Treffer vor. Diese Leistungen sollten nicht unbemerkt bleiben.

Zur Saison 2017/18 schloss sich Undav der Reserve von Eintracht Braunschweig an, um sich über die zweite Mannschaft in den Fokus der ersten Mannschaft der Löwen zu spielen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Seine erste Saison in Braunschweig war geprägt von anhaltenden Verletzungen, sodass Undav die Hälfte der Saison verletzungsbedingt verpasste.

Jedoch konnte er in den wenigen Spiele durchaus überzeugen und Argumente für eine mögliche Nominierung in den Kader der ersten Mannschaft sammeln. Doch diese Tür sollte für Undav geschlossen bleiben, da man ihm offenbar den Sprung in die erste Mannschaft nicht zutraute. Daraufhin entschied sich Undav dazu den Verein Richtung Meppen zu verlassen, um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen.

Zeit in Meppen geprägt von Erfolg und Vertrauen

Dass man in Meppen von den Qualitäten des Mittelstürmers zeigte sich bereits ab dem Tag seiner Verpflichtung. Die Emsländer wollten ihrer Offensive frische Impulse geben und sahen genau dieses Vornehmen erreicht mit der Personalie Undav.

Hierbei gilt es besonders den damaligen Cheftrainer Christian Neidhart zu erwähnen, welcher den Mittelstürmer direkt behutsam unter seine Fittiche nahm und das vielversprechende Potenzial in diesem erkannte.

In seiner ersten Spielzeit in Meppen konnte Undav insgesamt zwar lediglich sechs Tore erzielen und benötigte wohl etwas Eingewöhnungszeit bis er sich an die neue Liga, die neue Mannschaft und ein vollkommen neues Umfeld gewöhnt hatte.

In der Spielzeit 2019/20 sollte Undav nun aber der Durchbruch in der dritten Liga gelingen. Er überzeugte mit Spielwitz und seiner Torgefahr, sodass er stolze 17 Tore erzielen und weitere 14 Treffer vorbereiten konnte.

Wechsel nach Belgien überrascht

Es dürfte wohl nur die Allerwenigsten überrascht haben, dass der Mittelstürmer im Sommer 2020 eine neue Herausforderung suchte. Doch die Bekanntgabe des neuen Vereins dürfte dennoch für überraschte Gesichter gesorgt haben.

Schließlich führte es den Angreifer zum belgischen Zweitligisten Royale Union Saint-Gilloise, wo er einen Vertrag über drei Jahre unterzeichnete.

Anlaufschwierigkeiten? Fehlanzeige!

Man kann wohl sagen, dass Undav seine beeindruckende Form und vor allem seinen Spielwitz problemlos mit nach Belgien nehmen und dort auch direkt unter Beweis stellen konnte. Der Angreifer hatte offensichtlich überhaupt keine Anlaufschwierigkeiten und konnte sich schnell in das neue Team integrieren.

In seiner ersten Saison gelangen dem Mittelstürmer stolze 17 Tore und er hatte großen Anteil daran, dass der Verein am Ende der Saison den Aufstieg in die Jupiler Pro League feiern konnte.

Besonders in der aktuellen Spielzeit dürften Undav und sein Team wohl in ganz Belgien für Furore sorgen. Schließlich steht der Aufsteiger aktuell überraschenderweise auf dem ersten Tabellenplatz und stellt mit Undav (18 Tore) den Toptorjäger der Liga.

Kommt es im Sommer zum Wechsel in die Bundesliga?

Dass sich der Angreifer mit diesen fulminanten Leistungen und Torquoten in den Fokus zahlreicher Klubs gespielt hat, dürfte wohl niemanden mehr überraschen. Wer die Karriere des Angreifers in der Vergangenheit verfolgt hat, wird wohl wissen, dass der Angreifer hoch hinaus will und stets neue Herausforderungen sucht.

Ein Wechsel in die Bundesliga dürfte demnach sicherlich auch reizvoll und ein mögliches Ziel von Undav sein. Besonders interessant für potenzielle Interessenten dürfte wohl die Vertragsdauer des Angreifers sein. Sein aktueller Vertrag läuft lediglich nur noch bis zum Sommer 2023, wodurch er in diesem Jahr für eine überschaubare Ablöse zu haben sein dürfte.

Borussia Mönchengladbach als nächste Station?

Die Borussia taumelt aktuell gewaltig in der laufenden Spielzeit der Bundesliga, sodass es wohl den Verantwortlichen klar sein dürfte, dass der Kader der Fohlen frische Impulse benötigen wird. Und genau solch ein frischer Impuls könnte Deniz Undav sein.

Zudem gilt es zu erwähnen, dass die Zeichen bei Alassane Plea und Marcus Thuram wohl auf Abschied deuten im kommenden Sommer. Dadurch könnte Undav eine zentrale Rolle bei einem möglichen Neuaufbau der Fohlen einnehmen.

Es dürfte also spannend zu beobachten sein, wie sich Deniz Undav weiterentwickelt und zu welchem Zeitpunkt er den nächsten Schritt in seiner Karriere machen wird.

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Henrik

Schafft der FC Ingolstadt 04 den Klassenerhalt?

Platz Achtzehn nach Neunzehn Spieltagen. Torverhältnis von 15:39. Bislang lediglich zehn Punkte geholt. Die Rückkehr in das Unterhaus der Bundesliga hätte man sich in den Reihen der Schanzer sicherlich anders vorgestellt. (Foto: IMAGO / Picture Point LE)

Nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer fand in Ingolstadt der große Umbruch statt. Mit Cheftrainer Tomas Oral und Sportdirektor Michael Henke verließen den Klub gleich zwei Akteure, welche die Vergangenheit der Schanzer sehr geprägt haben. Mit dem zum Cheftrainer beförderten Roberto Pätzold und dem neuen Manager Malte Metzelder sollte der Umbruch in den Führungspositionen des Klubs stattfinden.

Doch die Amtszeit von Trainer Pätzold sollte nur von kurzer Dauer sein. Nach Pätzold probierte sich ebenfalls Andre Schubert als Cheftrainer der Schanzer und scheiterte jedoch kläglich. Nun ist mit Rüdiger Rehm bereits der dritte Trainer in der laufenden Saison im Amt. Sein Start bei den Schanzer verlief jedoch etwas holprig.

Doch kann der FC Ingolstadt die Wende schaffen und am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern?

Pätzold übernimmt Traineramt im Sommer 2021

Es dürfte wohl die meisten überrascht haben, als die Verantwortlichen des FCI bekanntgaben, dass der bisherige U19-Trainer Roberto Pätzold die Nachfolge von Tomas Oral antreten wird. Die Verantwortlichen waren überzeugt von den Fähigkeiten Pätzolds und waren sich sicher, dass er die Mannschaft vor allem spielerisch weiterentwickeln werde.

Jedoch konnte Pätzold die in ihn gesetzten Hoffnungen nur in ganz wenigen Spielen erfüllen. Die Schanzer wirkten unter seiner Leitung über weite Strecken der Spiele planlos und schienen mit der neuen Herausforderung zweite Bundesliga maßlos überfordert zu sein.

Besonders erschreckend zu beobachten dürfte es wohl gewesen sein, dass die Mannschaft die Grundtugenden und ursprünglichen Stärken der Schanzer komplett vermissen ließen. Die Mannschaft trat nicht als eine geschlossene Einheit auf, puschte sich nicht gegenseitig nach gewonnenen Zweikämpfen und agierte nicht eklig und hartnäckig gegen den Ball.

Und so kam es wie es kommen musste, sodass Roberto Pätzold nach lediglich neun Pflichtspielen als Cheftrainer seinen Hut nehmen musste.

Rüdiger Rehm kommt und soll es richten

Nach Roberto Pätzold verpflichteten die Verantwortlichen Andre Schubert als neuen Übungsleiter. Jedoch war die Zeit des 50-jährigen Fußballlehrers ebenfalls nicht von Erfolg geprägt. Nach neun Spielen ohne einen einzigen Sieg, musste auch er seinen Posten als Cheftrainer der Schanzer wieder räumen.

Als dritten Trainer in der laufenden Saison präsentierte der FCI Rüdiger Rehm. Der 43-jährige ist unter anderem durch seine Explosivität und seinen Ehrgeiz bekannt, welche er bei seinen vorherigen Stationen stets an den Tag legte.

Die Verantwortlichen dürften mit der Personalie Rehm genau den Trainer geholt haben, welcher durch seine kämpferische Einstellung und seine Idee spielen zu lassen möglicherweise die dringend benötigten Impulse setzen kann.

Kader wird in Winterpause verstärkt

Den Verantwortlichen dürfte wohl zu Beginn der Winterpause klar gewesen sein, dass die Mannschaft an einigen Stellen dringend Verstärkungen benötigt, um das Ziel Klassenerhalt erreichen zu können.

Die Schanzer konnten in der Winterpause erfolgreich auf dem Transfermarkt zuschlagen und unter anderem mit Offensivspieler Florian Pick, Innenverteidiger Nikola Stevanovic und Torhüter Dejan Stojanovic neue Spieler für sich gewinnen.

Besonders die Verpflichtung von Torhüter Dejan Stojanovic gilt es zu erwähnen. Der 28-jährige Schlussmann, welcher auf Leihbasis inklusive Kaufoption vom FC Middlesbrough kommt, kennt die 2.Bundesliga bereits bestens aus seiner Zeit beim Ligakonkurrenten FC. St.Pauli.

Dieser Transfer dürfte für die Verantwortlichen wohl von höchster Priorität gewesen sein, da der bisherige Stammtorhüter Fabijan Buntic nicht als sicherer Rückhalt agieren konnte und zu großen Teilen unsicher wirkte.

Kutschke - Hoffnungsträger oder Problem?

Die Personalie Stefan Kutschke dürfte wohl auch für Rüdiger Rehm zu einer ganz besonderen Aufgabe werden. Denn immerhin befindet sich der einstige Hoffnungsträger und aktueller Mannschaftskapitän in einem schon länger anhaltenden Formtief.

Der einstige Torgarant kommt in der laufenden Spielzeit lediglich auf zwei erzielte Tore und bereite zudem einen weiteren Treffer vor. Auch die Leistungen von Kutschke waren nicht mehr so gut wie in der Vergangenheit und man könnte meinen, dass er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und seiner Tempodefizite nicht mehr bzw. nur mit großer Mühe in der 2.Bundesliga mithalten kann.

Und warum sollte Rüdiger Rehm dann trotzdem noch auf ihn setzen? Ganz einfach. Denn Kutschke ist immer noch ein unersetzlicher Führungsspieler in den Reihen der Schanzer, der stets versucht sein Team anzutreiben und zu motivieren. Besonders in Zweikämpfen gibt der 33-jährige Routinier oftmals die Linie vor, wenn er konsequent dazwischen geht, zu einem Foul greift und dem Gegner damit klar die Grenzen aufzeigt.

Es dürfte also für Rehm eine große Bedeutung haben, dass er weiterhin auf den Mittelstürmer baut, da Kutschke die dringend benötigte Mentalität und Aggressivität in das Team bringt und dies auch von seinen Mitspielern fordert. Auch die Erfahrung des Routiniers und seine ursprünglichen Torjäger-Qualitäten werden für den Abstiegskampf noch eine wichtige Rolle spielen.

Chance auf Klassenerhalt unter bestimmten Voraussetzungen

Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aktuell bereits zehn Punkte und auch auf den Relegationsplatz sind es stolze sieben Punkte Rückstand. Jedoch gilt es hier auch zu erwähnen, dass gerade einmal 19 Spieltage gespielt sind und noch sehr viele Punkte geholt werden können.

Deswegen wäre man in den Reihen der Schanzer gut damit beraten, wenn man jetzt noch nicht den Kopf in den Sand steckt und ganz im Gegenteil nun eine “Jetzt-erst-recht-Mentalität” entwickelt. Schließlich haben die Ingolstädter noch alles in der eigenen Hand.

Jedoch muss man dringend wieder zu den alten Stärken Ingolstadts wieder finden, welche den Verein in seiner Vergangenheit so enorm geprägt haben. Das Team sollte den Abstiegskampf nun endgültig angenommen haben und dies auch in den Spielen zeigen, indem man als eine Einheit um jeden einzelnen Punkt kämpft.

Besonders das Zweikampfverhalten dürfte für die Schanzer eine große Rolle spielen. Hierbei gilt es, dass das Team wieder eklig zu bespielen werden muss und es auch nicht davor zurückschreckt ein Foul zu ziehen bzw. konsequent zur Sache zu gehen.

Zudem muss Trainer Rehm wohl speziell am Abschlussverhalten seiner Akteure arbeiten. Schließlich muss dies einfach effektiver werden, da man aktuell die schlechteste Offensive der 2.Bundesliga besitzt. Vor allem muss die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wieder zurückkehren, da man nicht erwarten kann, dass sich der FCI in den verbleibenden Spielen jeweils ein klares Chancenplus an guten Torchancen erspielen wird.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 eine äußerst schwierige Aufgabe auf die Schanzer.

Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht gilt wohl neben Tabellenführer St.Pauli als das Überraschungsteam der 2.Bundesliga und zeichnet sich besonders durch seine Torgier und Offensivstärke aus. Besonders durch das Hinspiel dürfte man in Ingolstadt vor der kommenden Aufgabe gewarnt sein, da sich in der Hinrunde Darmstadt im direkten Duell deutlich durchsetzen konnte (6:1).

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine sehr hitzige und brisante Begegnung freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob der FCI die dringend benötigten Punkte im Abstiegskampf gegen den Tabellenzweiten holen kann oder ob die Südhessen ihrer Favoritenrolle gerecht werden und die drei Zähler aus Ingolstadt mitnehmen.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern auf Seiten des SV Darmstadt 98.

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Henrik

Wohin geht die Reise für Hannover 96?

Platz Fünfzehn nach Achtzehn Spieltagen. Torverhältnis von 14:27. Die Spielzeit 2021/22 hätten sich sowohl die Verantwortlichen als auch die Fans der Niedersachsen sicherlich anders vorgestellt. (Foto: IMAGO / Joachim Sielski)

Im vergangenen Sommer sollte unter Trainer Jan Zimmermann eine neue Ära aufgebaut und der Umbruch im Team eingeleitet werden. Doch die Amtszeit von Zimmermann war nur von kurzer Dauer.

Doch seitdem Christoph Dabrowski das Team übernommen hat, scheint Hannover so langsam wieder die Kurve zu bekommen. Aber können die Niedersachsen auch an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen und in der Tabelle nach oben ins gesicherte Mittelfeld klettern? Oder wird es das große Zittern um den Klassenerhalt?

Amtszeit von Zimmermann wenig glanzvoll

Es herrschte eine regelrechte Aufbruchstimmung im vergangenen Sommer, als die Verantwortlichen mit Jan Zimmermann ihren neuen Cheftrainer bekanntgaben. Schließlich verpflichtete man einen gebürtigen Hannoveraner, der sich durch seine Arbeit beim TSV Havelse einen guten Ruf erarbeitet hatte.

Zimmermann sollte eine neue Ära prägen und ein Team aufbauen, um den Klub vorübergehend zu stabilisieren und langfristig wieder zu alter Stärke zu führen. Doch diese Erwartungen konnte der junge Trainer nicht mal ansatzweise erfüllen.

Zu Beginn der Saison musste H96 in letzter Sekunde den schmerzvollen Abgang von Torjäger Marvin Ducksch zum Ligakonkurrenten SV Werder Bremen hinnehmen. Die Verantwortlichen der Niedersachsen versuchten zwar diese Lücke im Sturmzentrum zu schließen, indem man mit Lukas Hinterseer einen erfahrenen Stürmer holte, welcher die in ihn gesetzten Erwartungen bisher jedoch noch nicht erfüllen konnte.

Das Sturmproblem zog sich bisher wie ein roter Faden durch die Spielzeit der Roten. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, die nur selten überzeugenden Auftritte der Mannschaft und ein teilweise desaströses Abwehrverhalten führten dazu, dass sich der Klub bereits nach dem fünfzehnten Spieltag von Jan Zimmermann trennte.

U23-Trainer Christoph Dabrowski übernimmt

Die Sorgen der Fans dürften wohl sehr groß gewesen sein. Denn schließlich befand sich ihr Team nicht in der erhofften oberen Tabellenhälfte wieder, sondern steckte im Tabellenkeller fest.

Die Verantwortlichen um Sportdirektor Marcus Mann entschieden sich, nach der Trennung von Jan Zimmermann, auf die Schnelle mit Christoph Dabrowski für eine Interimslösung. Der ehemalige Profi und Trainer der U23 Mannschaft sollte das Team auf das anstehende Ligaspiel gegen den Hamburger SV vorbereiten.

Dabrowski haucht Team neues Leben ein

Die Erwartungen der Fans für das Spiel gegen den einstigen Bundesliga-Dino dürften sich wohl in Grenzen gehalten haben. Umso erstaunter dürften sie wohl gewesen sein, als die Niedersachsen das Duell mit dem HSV für sich entscheiden konnten (1:0).

Doch besonders die Art und Weise, wie das Team agierte dürfte den Fans wohl sehr gefallen haben. Das Team präsentierte sich als eine geschlossene Einheit, welche hoch konzentriert in den Zweikämpfen agierte und mit Entschlossenheit das schnelle Umschaltspiel nach vorne suchte.

Auch in den darauffolgenden Spielen gegen den FC Ingolstadt 04 (2:1) und den SV Werder Bremen (1:4) wusste die Arbeit von Dabrowski zu überzeugen, sodass die Verantwortlichen dem 43-jährigen Fußballlehrer das Vertrauen aussprachen und dieser das Team zunächst bis zum Saisonende betreuen wird. Hierbei gilt es besonders zu erwähnen, dass sich Dabrowski gegen namhafte Konkurrenz auf den Trainerposten durchsetzen konnte, da unter anderem Uwe Rösler und Daniel Thioune mit den Niedersachsen in Verbindung gebracht worden sind.

Mannschaft wird in der Winterpause verstärkt

Den Verantwortlichen dürfte wohl zu Beginn der Winterpause klar gewesen sein, dass die Mannschaft an ein paar wenigen Stellen verstärkt werden muss. Es galt also für Sportdirektor Mann nach potenziellen Neuzugängen zu schauen, welche der Mannschaft auf Anhieb weiterhelfen würden und über eine gewisse Erfahrung bereits verfügen.

Der erste Winterneuzugang ist ein alter Bekannter bei den Roten. Es handelt sich nämlich um Mittelstürmer Cedric Teuchert, der in der Spielzeit 2019/20 schon einmal das Trikot von Hannover 96 getragen hat. Teuchert, der neben dem Sturmzentrum auch flexibel auf den beiden Offensivflügeln spielen kann, dürfte die Offensive der Niedersachsen beleben. Ein weiterer Pluspunkt von Teuchert dürfte wohl seine Mentalität und seine Laufstärke sein. Denn schließlich konnte er sich in den zwei Jahren beim Bundesligist 1.FC Union Berlin unter Trainer Urs Fischer enorm weiterentwickeln und an seinem Taktikverständnis, seiner Disziplin und seiner Zweikampfführung arbeiten.

Zusätzlich konnten die Niedersachsen mit dem Niederländer Mark Diemers einen erfahrenen zentralen Mittelfeldspieler in die eigenen Reihen holen. Der 28-Jährige kommt auf Leihbasis vom niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam und zeichnet sich besonders durch seine Ballsicherheit und seine Flexibilität im Mittelfeld aus. Jedoch muss hierbei erwähnt werden, dass Diemers in der aktuellen Spielzeit aufgrund einer Knieverletzung lange ausfiel und seinen Stammplatz im Mittelfeld bei Feyenoord verlor. Es könnte also sein, dass Diemers ein wenig Zeit benötigt, um wieder in den Spielrhythmus zu gelangen.

Wo muss Hannover 96 in der Rückrunde ansetzen?

Aufgrund der aktuell gefährlichen Tabellensituation dürfte sich wohl jeder klar sein, dass man von H96 in der kommenden Rückrunde keinen Zauberfußball erwarten kann. Es gilt für die Niedersachsen an dem bereits eingeschlagenen Weg unter Christoph Dabrowski festzuhalten und sich auf die Grundtugenden zu konzentrieren.

Das Hauptaugenmerk dürfte jedoch auf dem Stabilisieren der Abwehr liegen. Mit 27 Gegentoren ist diese zwar für den Tabellenplatz verhältnismäßig gut, jedoch nicht ausreichend, da die Offensive bisher lediglich 14 Tore erzielen konnte und somit die schlechteste Offensive der 2.Bundesliga ist.

In der Offensive dürften die Roten gut damit beraten sein, ihren Fokus auf das schnelle Umschaltspiel zu legen und ihre schnellen Offensivspieler wie unter anderem Linton Maina einzusetzen. Es wird zudem viel von Mittelfeldspieler Sebastian Kerk abhängen, der in der laufenden Saison der beste Torjäger der Mannschaft ist und als Schaltzentrale im offensiven Mittelfeld agiert.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Nach der Winterpause wartet mit dem Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock eine äußerst knifflige Aufgabe auf Hannover 96.

Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel zeichnet sich über ihre Disziplin, Zweikampfstärke und ihre Mentalität aus. Besonders durch das Hinspiel dürfte man in Hannover vor der kommenden Aufgabe gewarnt sein, da sich in der Hinrunde Rostock im direkten Duell durchsetzen konnte (3:0).

Alles in allem dürfen sich die Fans auf ein hitziges und brisantes Duell freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob Hannover 96 seine Form unter Trainer Dabrowski auch im neuen Jahr bestätigen und es etwas Zählbares aus Rostock mitnehmen kann oder ob Hansa auch das zweite Duell mit den Roten für sich entscheiden kann.

Aufgrund der aktuellen Landesverordnung werden bei diesem Spiel am Freitagabend jedoch keine Fans im Stadion sein.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern knapp auf Seiten von Hansa Rostock.

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