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Sascha

Nach Russland-Invasion | Wie reagiert der Profifussball auf den Krieg?

Der Krieg ist also in der Ukraine angekommen und macht natürlich keinen Halt vor dem Profisport. Die Liga wird durch die militärische Operation Russland zunächst für 30 Tage ausgesetzt, zivile Flüge sind derzeit über dem ukrainischen Luftraum gestrichen. (Foto: IMAGO / Sportimage)

Vom Krieg betroffen sind auch die beiden Trainer Roberto de Zerbi (Shakhtar Donetsk) und Mircea Lucescu (Dinamo Kiev) die beide früher in der Serie A tätig waren. Doch anstatt die Flucht aus dem Land anzutreten, zeigt sich Lucescu solidarisch. "Ich werde nicht abreisen, ich bin kein Feigling", sagte der ehemalige rumänische Trainer von Inter und Brescia.

Der Ex-Trainer von Sassuolo, Roberto De Zerbi, ist einer der wenigen Italiener im Land und kehrte erst vor wenigen Tagen nach Kiew zurück, nachdem der Trainingsaufenthalt von Shakhtar in der Türkei beendet war.

De Zerbi deckt sich mit Wasser und Lebensmitteln ein

Der italienische Taktiker beantwortete in den letzten Tagen keine Fragen der italienischen Medien und soll sich auf Anraten der italienischen Botschaft mit Lebensmitteln und Wasser eingedeckt haben. Seine Mitarbeiter und er befinden sich mit einigen Spielern in einem Hotel in Kiew.

Sie sollen heute Morgen um fünf Uhr Explosionen in der Nähe ihres Hotels gehört haben und können nicht nach Hause zurückkehren, da die Ukraine ihren Luftraum für zivile Flüge gesperrt hat.

Die ukrainische Liga hätte nach der Winterpause am kommenden Wochenende wieder aufgenommen werden sollen, wurde aber ausgesetzt, wie der ehemalige Serie-A-Trainer Mircea Lucescu, der derzeit Dinamo Kiew betreut, bestätigte.

Alle sportlichen Aktivitäten in der Ukraine wurden für 30 Tage ausgesetzt", wird er von Calciomercato.com zitiert. "Ich werde Kiew nicht verlassen, um nach Rumänien zurückzukehren. Ich bin kein Feigling. Ich hoffe, dass diese hirnlosen großen Leute den Krieg beenden werden, ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist."

Die Invasion Russlands hat auch den FC Schalke erreicht, denn mitten im Aufstiegskampf wird es im Vorstand der Königsblauen extrem unruhig. Denn Matthias Warnig, CEO von Nord Stream 2 AG und enger Vertrauter von Vladimir Putin, sorgt als kooptiertes Mitglied des Aufsichtrats mit der Niederlegung seines Mandats für Irritationen.

In den letzten Tagen gab es schon hitzige Diskussionen um die Absetzung des Schalker Sponsors Gazprom. Der Rücktritt des gebürtigen Lausitzers könnte als erstes Anzeichen einer Trennung der langjährigen Partner gedeutet werden.

"Auch wir sind von den Bildern schockiert gewesen, die sich da abspielen", sagte Pressesprecher Marc Siekmann: "Aber ich muss um Verständnis bitten, dass das Ganze am Donnerstagmorgen nochmal eine neue Wendung genommen hat und wir Zeit brauchen um das zu beraten und zu schauen, was das für Schalke 04 bedeutet." Man sehe die Entwicklungen "mit großer Sorge".

"Werden uns zu gegebener Zeit äußern"

Die Vereinsführung werde sich "zu gegebener Zeit dazu äußern", führte Siekmann weiter aus: "Wann genau das ist, kann ich an der Stelle nicht abschätzen. Auch wir brauchen Zeit, um verschiedene Dinge zu prüfen und zu beraten."

Der Kontrakt läuft mit dem russischen Energielieferanten noch bis 2025 und die finanziell angeschlagenen Gelsenkirchener sind auf die neun Millionen Euro im Jahr angewiesen, dementsprechend würde es für den aktuellen Tabellenfünften der 2.Bundesliga eine weitere finanzielle Herausforderung bedeuten.

"Für den FC Schalke 04 steht außer Frage, dass sich der Verein für Frieden und ein friedliches Miteinander einsetzt, die Mitglieder haben die Gewaltfreiheit im Leitbild festgeschrieben: Von uns Schalkern geht keine Diskriminierung oder Gewalt aus. S04 hat diese Haltung auch in Gesprächen mit Gazprom Germania geäußert", hatte der Verein bereits am Dienstag in einer Stellungnahme mitgeteilt.

Zweifellos hat der Krieg den Profifussball erreicht. Es bleibt abzuwarten wie schwer er die genannten Protagonisten beeinflusst - der humanitäre und finanzielle Schaden überschaubar bleibt. Für die Schalker wird es wohl die schwerste Entscheidung der Vereinsgeschichte…

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Sascha

Nach Remis gegen Villareal | Rabiot fällt bei den Fans in Ungnade

Im Champions League Achtelfinale zwischen Villareal und Juventus Turin war es Adrien Rabiot der den Auswärtserfolg der alten Dame verhinderte. Zunächst verschuldete der Franzose das Gegentor und konnte sich am Ende glücklich wähnen nicht mit rot vom Platz gestellt worden zu sein. (Foto: IMAGO / AFLOSPORT)

Denn der ehemalige PSG-Akteur war dem Torschützen Dani Parejo zugeteilt, ließ ihn aber in seinem Rücken gewähren. Dieser konnte nach der frühen Führung durch Dusan Vlahovic den Ball nach einem sehenswerten Capoue-Heber volley über die Linie drücken.

Laut Canale 5 wurde Rabiot vorher mehrmals von Trainer Max Allegri auf die gefährlichen Läufe des spanischen Routiniers hingewiesen, doch ohne Erfolg. Auch Matthijs de Ligt zeigte Emotion und schrie seinen Mitspieler wegen des Tores an, da er diesen als Schuldigen ausgemacht hatte.

Wenige Minuten nach diesem Fehler hatte Rabiot großes Glück, dass der VAR nicht eingriff und seine gelbe Karte zu einer Roten aufwertete, als er Samu Chukwueze mit den Stollen voll am Knie traf. Eine rote Karte wäre hier das richtige Maß gewesen und hätte die schwache Leistung des Mittelfeldmannes unterstrichen.

Juve Fans kritisieren Rabiot & Allegri

Der Juventus-Anhang machte seiner Wut in den sozialen Medien Luft, einige schlugen sogar vor, ihn noch während des Spiels zu verkaufen, ohne auf den Schlusspfiff zu warten. Andere wiesen darauf hin, dass Juve Pech hatte, dass Rabiot nicht des Feldes verwiesen wurde, denn das hätte die Gesamtleistung der Mannschaft erheblich verbessern können.

Viele Fans kritisieren auch die biedere Spielweise von Allegris Truppe. Darauf angesprochen ob Allegri einen taktischen Plan B habe antwortete dieser: "Es geht nicht darum, einen weiteren Schritt zu machen. Wir müssen uns noch besser kennenlernen und als Team zusammenwachsen, und wir haben einige verletzte Spieler. Arthur ist ein guter Passgeber, aber er unterstützt die Abwehr nicht. Wir müssen einen Weg finden, wie diese Mannschaft zu Ergebnissen kommt.“

McKennie fehlt 2-3 Monate

"Es war ein Spiel, das wir so spielen mussten, indem wir versuchten, das Spiel in die Breite zu ziehen, da sie es immer wieder ins Zentrum verlagerten. Leider haben wir versucht, ein bisschen zu schön zu spielen, und haben dann unsere Entschlossenheit verloren. Ich würde lieber ein Juve sehen, das gewinnt, aber weniger schön spielt, aber das ist eine Frage des Geschmacks."

Juventus bleibt also nach dem Remis gegen die Spanier das dritte Spiel in Folge sieglos, so dass die Kritik der Fans an der defensiven Spielweise Allegris wächst. Mit dem mehrmonatigen Ausfall von Weston McKennie fehlt Allegri nun im Mittelfeld eine weitere Alternative, was die Situation nicht einfacher macht.

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Sascha

CL-Vorschau Villareal vs Juventus | Die alte Dame mit großen Verletzungssorgen

Am Vorabend des Achtelfinales gegen Villarreal hat Max Allegri klare Vorstellungen davon, welche Einstellung seine Mannschaft haben sollte, aber auch, welche Risiken das aktuelle Juventus gegen Villareal eingehen kann. (Foto: IMAGO / Ricardo Larreina Amador)

Der Neustart nach der Transferphase ist noch in vollem Gange, was der Trainer der Bianconeri in seiner Pressekonferenz vor einer heiklen Doppelaufgabe, bei der auch einige Last-Minute-Probleme zu bewältigen sind, klar zum Ausdruck brachte.

Perspektivisch stimmt Allegri mit denjenigen überein, die die aktuellen Halbschritte kritisieren und sich ein konkurrenzfähiges Juventus wünschen, aber die Realität ist, dass die alte Dame Zeit braucht, um sich neu aufzustellen und zu wachsen, sowohl auf persönlicher, als auch auf kollektiver Ebene.

"Ich bin davon überzeugt, dass man einen Schritt nach dem anderen machen muss, weil man nicht alles auf Anhieb schaffen kann. Dann sind wir uns alle einig, dass wir im nächsten Jahr mit mehr Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft an den Start gehen werden, denn unsere Ambitionen ändern sich nicht und bleiben wichtig. In der Coppa Italia ist es dasselbe wie in der Serie A und in der Champions League: Wir wollen gewinnen.

Allegri: „Ich muss ihn schützen“

Nach dem schwachen 1:1-Unentschieden im Derby gegen Torino bekam vor allem Neuzugang Dusan Vlahovic deutliche Kritik von den Gazzetten ab, was Trainer Allegri zu bedenken gab.

"Er hat eine ganze Reihe von Kritikern hier vorgefunden, und das ist er nicht gewohnt. Da er keine Erfahrung in der Champions League hat, muss er geschützt werden. Wenn er dann 60-70 europäische Spiele bestritten hat, werden wir weitere Diskussionen führen, denn es gibt Dinge, die mir nicht gefallen".

Vor allem missfällt dem Erfolgscoach die zu schnellen Lobeshymnen nach einem guten Spiel, aber auch in umgekehrte Richtung zu harsche Kritik nach einer schwächeren Partie. "Innerhalb weniger Tage sind wir vielleicht Vierter geworden und haben dann den Scudetto gewonnen, und jetzt wird immer noch kritisiert. Wir brauchen Ausgewogenheit und Ruhe, wie bei Dusan.

„Es wird neu für ihn sein, er spielt in der Champions League und kann nicht die ganze Verantwortung tragen. Er muss unterstützt werden, obwohl er außergewöhnliche Qualitäten hat, muss ich ihn schützen. Das ist ganz normal, denn es ist vor allem eine Frage des psychologischen Drucks.“

Villareal „gut trainiert und erfahren“

Im Hinblick auf das Spiel gegen Villarreal wies er auf alle Schwierigkeiten hin: "Es ist kein einfaches Spiel, sie haben ein leidenschaftliches Heimpublikum, sie sind gut trainiert und erfahren. Wir müssen ein hervorragendes Spiel abliefern, dann werden wir sehen, was passiert.

"Wer wird spielen? Bonucci hat gut gearbeitet, und ich bin sehr zufrieden, aber auch Rabiot, der einen Schlag abbekommen hat, ist wieder verfügbar. Uns fehlt Dybala, der sich hervorragend entwickelt hat, und das ist ein herber Verlust für unsere Mannschaft. Neben dem Gaucho wird Allegri heute Abend auch auf Rugani, Bernardeschi, Chiesa und Abwehrchef Chiellini verletzungsbedingt verzichten müssen.

Emery „Der Druck liegt bei Juventus!“

Sevilla-Coach Unai Emery betont im Vorfeld des Achtelfinales gegen Juventus, dass der Druck eindeutig bei den Italienern liegt, da sie für den spanischen Coach sogar Favorit auf den Titelgewinn seien.

Villarreal gewann in der vergangenen Saison die Europa League und kehrte damit nach mehreren Jahren in die Champions League zurück. Die Mannschaft qualifizierte sich für das Achtelfinale, indem sie Atalanta Bergamo vom zweiten Platz der Gruppe verdrängte. Das gelbe U-Boot ist ein schwer zu bespielendes Team, das im ersten Spiel der K.o.-Phase auf Juventus trifft.

Unai Emery bereitet sich akribisch auf dieses Achtelfinale vor, denn er kennt seine Mannschaft sehr gut und weiß, wie sie die Bianconeri auf die Probe stellen kann. Der baskische Übungsleiter will wie immer überzeugen, daher freut sich das Estadio de la Ceramica auf einen spektakulären Fußballabend.

Auf der Pressekonferenz am Vorabend des Spiels konstatierte der 50-jährige Spanier: "Juventus hat fast nur Nationalspieler, Spieler mit großer internationaler Erfahrung, aber wir müssen wissen, dass wir aus eigener Kraft hier sind. In der Champions League haben wir eine ausgezeichnete Entwicklung genommen.“

Emery: „Uns fehlt es an Effizienz“

Emery beschrieb die Eigenschaften des Gegners, äußerte sich dabei aber zuversichtlich über die Qualitäten seiner eigenen Mannschaft: "Um an die Spitze zu kommen, fehlt uns noch ein wenig die Effizienz. Und genau das verlange ich heute von meinen Männern. Juventus ist zwar Favorit, aber wir können weiterkommen, wenn wir mit vollem Einsatz spielen, wenn wir auf den Platz gehen und sagen: 'Hier sind wir!"

Der Trainer von Villarreal sprach auch über die Personen, die Massimiliano Allegri zur Verfügung stehen. Der erste ist Dusan Vlahovic, über den Emery sagte: "Ein Spieler, der 17 Tore bei Fiorentina und ein weiteres bei Juventus erzielt hat: Das macht 18, eine riesige Zahl, die alles über seine Fähigkeiten aussagt. Er ist jung, er ist hungrig, er ist gekommen, um genau diese Spiele zu spielen."

"Aber das ist das Niveau, das wir wollen, gegen die Besten zu spielen, dass sie alle zur Verfügung stehen. Ich wiederhole: Juve ist Favorit und wir müssen ein perfektes Spiel abliefern, um sie zu schlagen."

Emery Villarreal

Foto: IMAGO / Ricardo Larreina Amador

Emery kann fast aus dem Vollen schöpfen

Der zweite ist Giorgio Chiellini, der morgen wegen der üblichen Wadenprobleme nicht zur Verfügung stehen wird: "Ein Referenzpunkt für Juventus und für den italienischen, europäischen und weltweiten Fußball. Ein Spieler, der neben dem, was er auf dem Spielfeld leistet, auch auf persönlicher Ebene viel zu vermitteln hat.“

„Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen, er gibt seinen Mitspielern ständig positive Energie, und das sieht man auch von außen. Ich vergleiche ihn oft mit unserem Albiol, und Chiellini ist sogar älter als er“, so der ehemalige PSG-Coach.

Personell gesehen kann Emery fast aus dem Vollen schöpfen, da mit Francis Coquelin (Achillessehnenverletzung) und Rubén Pena (Schulterverletzung) lediglich zwei Akteure verletzungsbedingt ausfallen.

Darüber hinaus verloren die Spanier aus den letzten sechs Partien nur eine einzige und sind damit in einer guten Form. In der Tabelle rangieren sie zwar nur auf Platz sechs, jedoch sind die Champions-League-Plätze nur noch drei Zähler entfernt.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Villareal (4-3-3): Rulli; Foyth, Albiol, Torres, Pedraza; Lo Celso, Capoue, Parejo; Chukwueze, Danjuma, Moreno

Juventus (4-4-2): Szczesny; Sandro, De Ligt, Danilo, De Sciglio; Rabiot, Zakaria, Locatelli, Cuadrado; Vlahovic, Morata

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Sascha

Neues 10er-Talent trifft für die Roma | Wer ist Cristian Volpato (18)?

Cristian Volpato ist der erste Spieler aus dem Stall von Francesco Totti, der ein Tor im Trikot der Roma erzielt hat. Der Mann mit der Nummer zehn aus der Primavera der Römer, sorgte mit seinem Tor entscheidend dafür, dass die Partie gegen Hellas Verona nicht verloren ging. (Foto: IMAGO / LaPresse)

In der Spieltagskonferenz vor der Partie gegen Hellas Verona kündigte Roma-Coach José Mourinho bereits an, dass er die Primavera der Giallorossi „zerstören“ müsse, um die Bank der Hauptstädter auffüllen zu können. Obwohl kein Jugendspieler in der Startelf stand, lagen die „Lupi“ bereits zur Halbzeit mit 0:2 im Stadio Olimpico gegen das von Trainer Igor Tudor trainierte Verona zurück.

Mourinho erkannte, dass er etwas ändern musste und entschied sich nach einer knappen Stunde den 18-jährigen Cristian Volpato für den bis dahin glücklosen Felix Afena-Gyan (19) zu bringen. Der italienische Trequartista, der in Camperdown, Australien geboren und in der Australian Soccer Academy ausgebildet wurde, bestätigte das Vertrauen des "Special One" mit einem Tor, welches bereits Geschichte geschrieben hat.

Die Roma verpflichtete das Ausnahmetalent, da dieses in einem Spiel gegen die eigene Primavera in Malaysia drei Tore erzielen konnten und mit seinen technischen Fähigkeiten den damaligen Trainer Frabrizio Piccareta (heute: SPAL) dermaßen beeindruckte, dass dieser kurzerhand verpflichtet wurde.

Jüngster Torschütze der Serie A

Cristian Volpato, geboren am 15.11.2003, ist der jüngste Torschütze in dieser Serie-A-Saison, gefolgt von Teamkollege Felix Afena-Gyan, geboren am 19.01.2003. Volpato ist der erste Spieler aus dem Stall von Roma-Legende Francesco Totti, der ein Tor im Trikot der Giallorossi erzielen konnte. Im August 2020 hat der ehemalige Kapitän der Roma seine Agentur „CT10-Management“ gegründet – eine Berateragentur für junge Talente, der auch Volpato angehört.

Totti wollte ihn unbedingt in seiner Agentur haben. Volpato, der zwei Jahre älter ist als sein gleichnamiger Sohn, hat als Mann mit der Nummer zehn in der Primavera von Trainer Alberto De Rossi bereits sieben Tore und vier Assists erzielt. Mit seinen Führungsqualitäten, seiner exzellenten Technik und Eleganz ist er jederzeit in der Lage dem Spiel Qualität zu verleihen.

Darüber hinaus hat man bei Cristian das Gefühl, dass dieser nicht nur auf jede Situation eine Antwort hat, sondern dass er auch fast immer die richtige Entscheidung trifft. Das Spiel gegen Verona war erst sein zweiter Auftritt für die Profis im italienischen Oberhaus, nachdem er im vergangenen Dezember im Stadio Olimpico gegen Inter eine Minute ran durfte.

Nach seinem Wechsel von Australien nach Italien avancierte er sofort zu einem wichtigen Spieler für die Roma, zunächst in der U17, und nach nur einem Jahr schaffte er den Sprung in die U18 und U19. Für das junge Talent ist damit in so kurzer Zeit ein Traum wahr geworden.

Der neue Totti?

Die Roma hat vielleicht den 'neuen Totti' gefunden, der bereit ist, die Zukunft des Vereins als Protagonist entscheidend zu prägen. Sowohl "Il Capitano" als auch De Rossi selbst saßen auf der Tribüne, um Volpato und auch Bove zu bewundern, der beim 2:2-Unentschieden gegen Verona den entscheidenden Ausgleichstreffer erzielte.

Es bleibt spannend wie Trainer Jose Mourinho, welcher in der Partie gegen Hellas mit Rot vom Platz gestellt wurde, mit den Empfehlungen der beiden Younsters umgehen wird. Felix Afena-Gyan ist das beste Beispiel dafür, dass Romas Coach offen für junge Rookies ist, die eine Menge Potenzial mitbringen, vor allem das etbalierte „Material“ ihn bereits öfters diese Saison im Stich gelassen hat.

Auch die berühmte „Ihr-habt-keine-Eier-Rede“ nach der Niederlage in der Coppa gegen Inter dürfte ein Indiz dafür sein, dass Mourinho sehr unzufrieden mit seinen Profis ist, daher ist auch der Zeitpunkt für Volpato und Bove mehr als vielversprechend. Nun liegt es an Mou wie er mit den beiden Talenten in den nächsten Wochen umgeht.

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Sascha

Nach Remis gegen Schlusslicht | Milan zu unreif für den Scudetto?

Der gestrige Abend sollte für die Rossoneri ein Fußballfest gegen das Tabellenschlusslicht US Salernitana werden. Ein klarer Sieg um die Tabellenführung auszubauen sollte eigentlich her, doch was folgte war am Ende gar ein glückliches 2:2-Remis, plus pure Enttäuschung. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Denn nach der frühen Führung Milans durch das Tor von Junior Messias, folgte in der 29. Spielminute der nicht unverdiente Ausgleich durch einen sehenswerten Seitfallzieher von Federico Bonazzoli nach einer verunglückten Faustabwehr Mike Maignans. Der Treffer ging klar auf die Kappe des französischen Torhüters.

Nach einigen vielversprechenden Torchancen der Lombarden durch Rafael Leao und Olivier Giroud, meldeten sich auch die Gastgeber wieder mit einer Riesenchance zurück. Denn es war wieder Maignan der gegen Bonazzoli den Ball verlor, doch Romagnoli klärte in höchster Not den Abschluss des jungen Italieners.

Mazzochi wird zum Alptraum

Doch die leidenschaftlich kämpfende Truppe von Neu-Coach Davide Nikola hatte jetzt Blut geleckt, denn der Tabellenprimus zeigte ungewohnte Nachlässigkeiten. In der 72. Spielminute marschierte der starke Pasquale Mazzocchi unbedrängt auf der rechten Außenbahn und schlug eine wunderbare Flanke perfekt auf den Elfmeterpunkt den der baumlange Milan Djuric vor dem schlafenden Fikayo Tomori ins Tor köpfte.

Spätestens jetzt platzte das Stadio Arechi aus allen Nähten und die Fans witterten die große Sensation, denn seit den 50ern ist der Granata kein Sieg mehr gegen den großen AC Mailand gelungen. Doch Ante Rebic zerstörte die Freude der Fans nur fünf Minuten später mit einem sehenswerten Fernschuss ins linke untere Eck. Keine Reaktion von Salerno-Goalie Luigi Sepe.

Milan wollte mehr, rannte gegen die kompakte Defensive um Abwehrchef Federico Fazio an, doch immer wieder war ein granatroter Fuß dazwischen, so dass das Spiel 2:2-Unentschieden endete. Milan-Coach Pioli sprach nach der Partie von der richtigen Einstellung, aber der fehlenden Qualität.

Wirklich nur fehlende Qualität?

Was auch bei dem ein oder anderen Spieler so deklariert werden kann, aber gerade die linke Seite um Rafael Leao und Theo Hernandez darf sich im Spiel gegen den Ball auch einstellungstechnisch hinterfragen. Es war offensichtlich, dass beide dachten mit 50 Prozent Einsatz gegen den Ball würden sie klarkommen. Doch das war eine klare Fehleinschätzung.

Beide Tore wurden über ihre Seite von Rechtsverteidiger Pasquale Mazzocchi eingeleitet, welcher in beiden Fällen unbedrängt flanken gehen durfte. Der Portugiese gewann gegen den Ball lediglich sieben seiner 19 Zweikämpfe, was auch gegen den Tabellenletzten der Serie A zu wenig ist. Ihm fehlte das ganze Spiel über die „Grinta“.

Bei Maignan, Tomori, Bennacer, Rebic und Diaz kann man dagegen wirklich von fehlender Qualität sprechen, da sie allesamt einen richtig schlechten Tag erwischt hatten. Eine Mannschaft die den Scudetto holen will, darf nicht in so vielen Mannschaftsteilen versagen – nicht beim Tabellenletzten!

Stefano Pioli scheint also noch eine Menge Arbeit vor sich zu haben. Sollte das Team aus den Niederlagen gegen Spezia und Salernitana keine Lehren gezogen haben, dann dürfte es im Rennen um den Scudetto sehr schwer für die Rossoneri werden. Dieser Reifeprozess wird am Ende über Sieg und Niederlage entscheiden...

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Sascha

Derby della Mole | Vlahovic wird erneut von Bremer ausgeschaltet

Beim gestrigen 1:1-Remis im Derby della Mole zwischen Juventus und Torino erwies sich Gleison Bremer (24) wieder einmal als harte Nuss für Dusan Vlahovic (22), der im Trikot der Fiorentina bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats von Torinos brasilianischem Verteidiger neutralisiert wurde. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

21 gespielte Bälle, null Schüsse und kein Assist. Die Zahlen von Dusan Vlahovic im Derby gegen Torino spiegeln die Schwierigkeiten des Serben wider, der sich mit einem der stärksten Verteidiger der Serie A konfrontiert sah. Er tauchte kaum im Strafraum der Granata auf, war oft gezwungen, sich tief und meist mit dem Rücken zum Tor die Bälle zu holen.

Bremer ließ ihm keine Ruhe, er spielte mit einer aggressiven Körperlichkeit, bekämpfte Dusan mit allen Mitteln, mit Intelligenz für die Situation, einem Instinkt und Timing, das vorausschauend war. Die letzten Minuten blieb er stoisch, als er trotz eines Schlags auf das linke Knie, den er bei einem Zusammenstoß mit Morata erlitt, humpelnd weiterspielte.

Vlahovic war angeschlagen

Die Worte von Massimiliano Allegri bestätigten sowohl den schlechten Abend des Serben als auch die großartige Leistung seines direkten Gegenspielers. "Vlahovic muss noch viel lernen... er hat gekämpft, aber er ist ein Spieler, der noch viel lernen muss“ - gab Juves Trainer zu, als er über seine Leistung gegen den Verteidiger der Granata sprach.

„Heute Abend war Dusan etwas angeschlagen, aber das ist normal, er befindet sich auf einem Wachstumspfad. Früher spielte er in einer Mannschaft, die einmal pro Woche spielte, jetzt hat er sechs Spiele in vierzehn Tagen, und das ist nicht einfach.“

Das einzige, was den brasilianischen Innenverteidiger außer Gefecht setzte, war die Verletzung, ansonsten erwies er sich als Mauer, gegen die auch der ehemalige Stürmer von der Fiorentina anrannte. Und Kean, der für eine halbe Stunde für den Serben eingewechselt wurde, war ebenso wenig greifbar.

Wechsel im Sommer?

Jeder, der an diesem Abend auf den südamerikanischen Abwehrchef traf, erhielt die gleiche Behandlung: Er agierte als Kämpfer und Anführer, der die Defensive mit Autorität beherrschte.

"Er ist ein wichtiger Spieler, der eine großartige Saison spielt. Er ist ein sehr bescheidener Mensch, der nie aufgibt. Und er hilft uns, indem er in der Lage ist, Druck auf die Gegner auszuüben und uns hinten Sicherheit gibt. Wir wussten zu Anbeginn der Saison, wie wertvoll er sein würde", gab Toro-Coach Ivan Juric zu, als er über Bremer sprach und bestätigte, wie sehr er sich weiterentwickelt hat.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Bremer über den Sommer hinaus noch bei der Granata spielt, scheint angesichts seiner exzellenten Leistung auch gegen Topspieler der Serie A, immer unwahrscheinlicher zu werden. Das Wettbieten wird also in den nächsten Monaten richtig Fahrt aufnehmen…

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