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Sascha

Nach WM-Aus | So könnte die neue Elf der Azzurri aussehen

Roberto Mancini hat bestätigt, dass er nicht als italienischer Nationaltrainer zurücktreten wird. Die heutige Partie gegen die Türkei wird das erste eines neuen Kurses sein, der viele Veränderungen mit sich bringen wird.

Mancini offenbarte, dass er nach der verpassten Qualifikation für Katar 2022 nicht zurücktreten werde. Auf der heutigen Pressekonferenz sagte er, er sei froh, dass seine Arbeit gewürdigt werde, und verriet, dass er in den nächsten Spielen einige Dinge ändern werde.

Mancini: „werden die nächsten Spiele etwas ändern“

"Wir können uns das Potenzial der jungen Spieler ansehen. Die derzeitige Mannschaft hätte mit einigen Ergänzungen die Weltmeisterschaft gewinnen können. Es gibt viele Dinge, die wir sehen müssen. Sicherlich werden wir in den nächsten Spielen etwas ändern. Wir müssen auf die Europameisterschaft in zwei Jahren schauen und die Mannschaft darauf vorbereiten, sich zu qualifizieren. Das ist unsere Aufgabe", sagte der ehemalige englische Meistertrainer.

Die erste Chance, das Blatt zu wenden, bietet sich ihm im Spiel gegen die Türkei, das andere Team, das aus den WM-Playoffs ausgeschieden ist. Neun Spieler sind aus unterschiedlichen Gründen aus dem italienischen Kader gestrichen worden.

Zaniolo, Tonali & Scamacca in der Startelf?

Laut La Gazzetta dello Sport werden Sandro Tonali, Nicolò Zaniolo und Gianluca Scamacca morgen gegen die Türkei erwartet. Zaniolo und Scamacca waren in der vergangenen Woche nicht in den 23-köpfigen Kader für das Spiel gegen Nordmazedonien nominiert worden.

Gigio Donnarumma wird wahrscheinlich weiterhin das Tor hüten, während Giorgio Chiellini eines seiner letzten Spiele für die Azzurri in der Innenverteidigung bestreiten wird. Der altgediente Verteidiger wird seine internationale Karriere wahrscheinlich im Juni beenden.

Bastoni die Chiellini-Nachfolge?

Laut demselben Bericht ist Alessandro Bastoni der Hauptkandidat, um ihn ab den Begegnungen im Rahmen der Nations League im Juni in der Innenverteidigung zu ersetzen wird. Tonali könnte eines der Herzstücke des Projekts werden und dabei Jorginho auf der Sechs ersetzen.

Scamacca wird als künftiger Stürmer Nummer eins der Azzurri gehandelt, nachdem Ciro Immobile nicht wirklich überzeugen konnte. In 55 Einsätzen für die Azzurri erzielte er lediglich 15 Tore. Bei einigen Gelegenheiten könnte Mancini auch auf ein 4-2-3-1 umstellen, damit Tonali und Locatelli in ihrem bevorzugten taktischen System auflaufen können.

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Sascha

Darum ist es richtig, dass Mancini weitermacht

Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini bestätigt, dass er trotz der gescheiterten WM-Qualifikation weiterhin als Cheftrainer die Azzurri betreuen wird: "Wir werden sehen, was verbessert werden muss.“

Der 57-jährige Italiener sprach vor dem morgigen Spiel gegen die Türkei mit den Medien. Die Gazzetta dello Sport und Il Corriere dello Sport hatten heute Morgen berichtet, dass Mancini beschlossen habe, die Nationalmannschaft weiter zu betreuen, und dies bestätigte der ehemalige Sampdoria-Akteur auf der heutigen Pressekonferenz.

"Wir haben in den letzten Tagen miteinander gesprochen. Ich denke, wir haben dieselben Vorstellungen von allem. Wir werden uns in den nächsten Tagen noch einmal unterhalten. Konzentrieren wir uns jetzt auf das Spiel, dann werden wir sehen, was wir in Zukunft verbessern müssen. Es ist alles da was wir brauchen", sagte er.

"Wir müssen wieder anfangen und über verschiedene Situationen nachdenken. Wir haben schwierige Spiele vor uns. Wir werden sehen.“

Mancini: „Das Team ist außergewöhnlich!“

"Trotz der großen Enttäuschung bin ich froh, dass die Arbeit, die wir in den letzten vier Jahren geleistet haben, gewürdigt wird. Der Sieg bei der Europameisterschaft war nicht das einzig Gute, was wir getan haben. Die Jungs verdienen das Lob für das, was wir getan haben. Ich kann sagen, dass diese Jungs etwas Besonderes sind. Das Team ist außergewöhnlich", fuhr er fort.

"Wir hätten die Qualifikationsgruppe mit mindestens zwei Punkten mehr als die Schweiz gewinnen müssen. Wir hätten das Spiel in Basel 3:0 gewinnen müssen. Seit September hatten wir kein Glück mehr, und ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen, denn wir haben immer guten Fußball gespielt. Wir waren nicht souverän. Wir haben Fehler gemacht und viele Chancen vertan.“

"Ich denke, ihr erinnert euch alle an das Spiel in Basel. Wir hätten mindestens zwei Tore schießen müssen. Wir werden uns unsere Fehler ansehen. Jetzt ist es sinnlos, darüber zu reden. Wir wollen keine Ausreden finden."

Mancini: „Dinge können sich über Nacht ändern“

Mancinis Entscheidung widerspricht den üblichen Gepflogenheiten im Fußball, wo nach schweren Niederlagen als erstes der Trainer einen hohen Preis zahlt. Die FIGC hat den ehemaligen Inter-Coach jedoch nicht entlassen und dieser hat beschlossen, im Amt zu bleiben.

"So etwas passiert im Fußball normalerweise nicht", räumte er ein. "Wir haben in diesen vier Jahren immer versucht, unser Bestes zu geben, indem wir gewonnen und eine andere Art von Fußball mit einer offensiven Mentalität gespielt haben. Wir haben es geschafft, aber im Fußball können sich die Dinge über Nacht ändern.

Wo muss sich Italien also auf und neben dem Platz verbessern? "Jetzt ist es müßig, darüber zu reden", sagte Mancini.

"Wir werden die Möglichkeit haben, jüngere Spieler zu nomminieren, die hoffentlich mehr Chancen bei ihren Vereinen haben werden. Das ist entscheidend. Es gibt viele junge Talente, die den Ehrgeiz haben, in Italien zu spielen, und die eine große Zukunft vor sich haben.“

Mancini: „Hätten die WM gewinnen können“

"Wir können uns das Potenzial der jungen Spieler ansehen. Die derzeitige Mannschaft hätte mit einigen Ergänzungen die Weltmeisterschaft gewinnen können. Es gibt viele Dinge, die wir sehen müssen, sicherlich werden wir in den nächsten Spielen etwas ändern. Wir müssen auf die Europameisterschaft in zwei Jahren schauen und die Mannschaft darauf vorbereiten, sich zu qualifizieren. Das ist unsere Aufgabe.

"Ich wollte eine Europameisterschaft und eine Weltmeisterschaft gewinnen. Auf die Weltmeisterschaft muss ich noch warten, aber ich mag diesen Job und möchte etwas Wichtiges organisieren. Abgesehen von dieser Enttäuschung, geht der Rest weiter..."

Man merkt also, dass Mancini weiterhin für diesen Job brennt und bei weitem nicht amtsmüde ist. Die offensive Spielphilosophie hat nicht nur in Italien Begeisterung geweckt, sondern auch in ganz Europa. Viele Italienkritiker waren plötzlich für die Azzurri und gönnten ihnen den EM-Sieg.

Es muss ein Plan B her

Eine Tatsache die ganz klar Mancini zugeschrieben werden muss. Doch am Ende erinnerte „Mancios“ Spielidee an einen veralteten Guardiola-Kick mit viel Ballbesitz, aber ohne jegliche Effizienz. Die Trainer haben sich auf ihn eingestellt und nun gerade nach seiner, durch den EM-Sieg ausgelösten selbstgefälligen Attitüde, weiterzuentwickeln.

Es müssen mehrere Taktiken einstudiert werden. Es muss ein Plan B oder C her, wenn man mit Plan A keinen Erfolg hat. Der Kader muss vor allem im Sturmzentrum ausgewogener zusammengestellt werden, es fehlt beispielsweise ein kopfballstarker Sturmtank der gegen tiefstehende Gegner als Brechstange fungieren kann.

Diesen Entwicklungsprozess muss man Roberto gerade nach dem EM-Sieg mindestens eingestehen, was der italienische Fußballverband auch tut. Denn dieser weiß darüber hinaus genau, wie schwer es ist den unbeliebten Posten des Nationaltrainers zu besetzen.

In der Zeit als man unter Gian Piero Ventura die WM verpasste, hagelte es zuvor ganze fünf Absagen von Kandidaten, so dass der Posten am Ende mit einem unterdurchschnittlichen Serie A-Trainer besetzt werden musste. Das hat die FIGC sicherlich nicht vergessen und ist daher bereit weiterhin Vertrauen in die Arbeit des EM-Helden zu setzen.

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Sascha

Ist Donnarumma wirklich Schuld am WM-Aus der Italiener?

Viele Fans sind der Meinung, dass Gianluigi Donnarumma (23) für die gestrige Niederlage Italiens im WM-Playoff gegen Nordmazedonien verantwortlich ist, aber stimmt das wirklich? (Foto: IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Der 23-jährige italienische Torhüter hat nach seinem ablösefreien Wechsel zum französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain im vergangenen Sommer keine einfache Saison hinter sich. Er muss sich seinen Platz in der Startelf mit dem ehemaligen Real-Keeper Keylor Navas teilen, und die katastrophale Leistung bei der Champions-League-Pleite der Ligue 1-Mannschaft gegen Los Blancos hat ihm sichtlich zu schaffen gemacht.

In der 92. Minute konnte Donnarumma einen Schuss von Aleksandar Trajkovski von außerhalb des Strafraums nicht schnell genug abwehren, so dass der Ball im langen Eck landete, wo er die Herzen der Italiener brach. Es war erst der zweite Torschuss, den er im gesamten Spiel abwehren musste, aber er war trotzdem nicht in der Lage, in entscheidenden Momenten zu reagieren.

Trajkovski Distanzschüsse waren bekannt

Trotz dieses Fehlers ist es zu einfach dem 23-jährigen Torhüter einen großen Teil der Schuld zuzuschieben. Ja, er hätte schneller reagieren und den Schuss abwehren müssen, aber es ist nicht seine Schuld, dass es keinem Verteidiger gelang, Trajkovski rechtzeitig zu stoppen, während er zum Schuss ansetzte - einen Schuss, den er in seiner Zeit bei Palermo schon mehrfach abgegeben hat.

Es ist auch nicht Donnarummas Schuld, dass die Offensive keinen ihrer 32 Schüsse in ein Tor umwandeln konnte, und er ist auch nicht Schuld daran, dass Roberto Mancini die offensichtlichen Probleme der Azzurri in der Offensive nicht adäquat lösen konnte.

Mit dem Finger auf den PSG-Torhüter zu zeigen, ist eine nutzlose Kritik, die in Anbetracht der Tatsache, dass Italien vor der Euro 2024 einen Neuaufbau anstrebt, nichts bringt. Donnarumma wird Italiens Nummer eins bleiben, wie es sich gehört, und es scheint, dass er die Herzen der Italiener wieder zurückgewinnen muss.

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WM ohne den Europameister | Das sind die Gründe für Italiens Scheitern

Italien hatte das Schicksal in der WM-Qualifikation selbst in der Hand, verpasste aber die Teilnahme an der WM 2022 in Katar aufgrund einiger entscheidender Fehler, darunter Jorginhos Fehlschüsse vom Elfmeterpunkt gegen den späteren Gruppensieger Schweiz. (Foto: IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Der „Regista“ des FC Chelsea verschoss in der Qualifikationsgruppe gegen die Schweizer zwei Elfmeter und zwang die Azzurri damit zu zwei Unentschieden. Der ehemalige Star von Napoli und Hellas Verona ist sich bewusst, wie schwer diese beiden Fehler für die Azzurri waren und offenbarte, dass ihn „die Erinnerung daran für den Rest seines Lebens verfolgen wird.“

Jorginho ist jedoch bei weitem nicht der einzige Schuldige für das zweite WM-Fiasko der Azzurri in Folge, denn viele andere Fehler haben den amtierenden Europameister gleichermaßen die Qualifikation gekostet.

Italy vs. Bulgaria 1-1: Florenzi

September 2021, Italiens erstes Spiel als Europameister. Federico Chiesa brachte die Azzurri nach 16 Minuten in Führung, doch Atanas Iliev glich noch vor der Pause aus. Er nutzte einen groben Abwehrfehler von Milans Alessandro Florenzi, der den Weg für Kiril Despodovs Flanke von links ebnete.

Schweiz-Italien 0:0: Berardi und Jorginho

Drei Tage später reisten die Azzurri in die Schweiz und mussten sich mit einem 0:0-Unentschieden abfinden. Vor Jorginhos Fehlschuss in der zweiten Halbzeit, vergab Domenico Berardi eine Riesenchance im Strafraum, als er nach einer tollen Vorlage von Manuel Locatelli nicht ins Netz traf. In gewisser Weise war es sogar einfacher als Jorginhos Elfmeter, aber Yann Sommer konnte den Flügelspieler von Sassuolo in die Schranken weisen, bevor er auch den Elfmeter hielt.

Italien-Schweiz 1:1: Barella und Jorginho

Zwei Monate später (12. November) empfingen die Azzurri die Schweiz zum Rückspiel im Stadio Olimpico in Rom. Erneut war Torhüter Yann Sommer entscheidend. In der ersten Halbzeit geriet Italien mit einem Tor in Rückstand, doch Giovanni Di Lorenzo gelang noch vor der Pause der Ausgleich.

Wenige Minuten vor dem Treffer des Neapel-Akteurs hatte Nicolò Barella eine weitere Großchance, ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit verschoss Jorginho dann seinen dritten Elfmeter in Folge für die Azzurri und setzte diesen über die Latte.

Italien-Nordmazedonien 0:1: Berardi

Italien dominierte das Spiel, hatte 32 Schüsse, fünf davon aufs Tor, aber Nordmazedonien brauchte nur zwei, um den Siegtreffer zu erzielen. Von allen italienischen Chancen war die unglaublichste wahrscheinlich die von Berardi, der einen Pass von Stole Dimitrievski abfing, aber mit einem schwachen Abschluss das leere Tor nicht traf.

Am Ende war es sicherlich fehlende Nervenstärke die den Italienern die WM kostete. Denn sowohl Berardi als auch Jorginho beweisen Woche für Woche in ihren Vereinen, dass sie eiskalt im Abschluss sind (Berardi), oder auch sicher Elfmeter verwandeln können (Jorginho).

Italien hat ein Mittelstürmerproblem

Luca Toni, Gianluca Vialli oder Christian Vieri – Namen die in der Vergangenheit für garantierte Tore standen und sich in jedem System irgendwie etablieren konnten. Diesen Luxus genießt Mancini aktuell bei weitem nicht. Denn mit Immobile steht ihm lediglich ein Stürmer zur Verfügung der zwar in der Liga regelmäßig trifft, aber noch nie wirklich in der Nationalmannschaft überzeugen konnte.

Zudem passt Immobile als Konterstürmer nicht wirklich in das ballbesitzorientierte Spiel Mancinis. Kaum Räume, geschweige denn Tiefe die der Lazio-Mann für sein Spiel benötigt. Zudem ist Immobile nicht der beste Kombinationsstürmer und kann die Bälle gegen physisch starke Innenverteidiger nicht behaupten, was ihm das Leben als einzige Spitze noch schwerer zu machen scheint – siehe seine Zeit beim BVB.

Belotti ausser Form

Andrea Belotti hatte diese Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen und konnte in der Nationalmannschaft ebenfalls nicht überzeugen, obwohl er vom Spielerprofil her besser ins System passt, aber ihm häufig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte, welche wiederum Immobile auszeichnet.

Spieler wie Gianluca Scamacca und Giacomo Raspadori sind sehr vielversprechende Talente, welche aber noch ein bis zwei Jahre brauchen werden um internationales Top-Niveau zu erreichen. Von Mario Balotelli brauchen wir trotz meiner Sympathie für ihn, besser nicht reden.

Mancinis System geknackt?

Seit dem Halbfinale gegen Spanien scheint es, als sei Mancinis Taktik entschlüsselt worden. Denn seitdem konnten die Azzurri nicht mehr so überzeugen wie bei der EM-Endrunde. Die Trainer haben sich mittlerweile auf den vierfachen Weltmeister eingestellt und wissen, wenn sie das Zentrum dicht machen, dass über die Flügel oder bei Standards aufgrund der fehlenden Kopfballstärke kaum Gefahr droht.

Mancini war nach dem Gewinn des EM-Titels, ähnlich wie Yogi Löw nach der WM, zu selbstgefällig und hätte schon vorher an einigen taktischen Schrauben drehen müssen, um die Gegner hin und wieder mal überraschen zu können. Einen kopfballstarken Stoßstürmer zu nominieren, wie Conte es 2016 mit Graciano Pellé gemacht hat, hätte dem Kader gegen Gegner wie Nordmazedonien extrem gut getan.

In der Nationalmannschaft die Erwartungen einer ganzen Nation zu tragen, scheint neben den angeführten Problemen noch eine zu große Herausforderung für einige Akteure der Azzurri zu sein. Es fehlt Qualität, taktische Flexibilität und an nervenstarken Leadern…

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Sascha

Preview: Italien vs Nordmazedonien | So kann Italien den Abwehrriegel knacken

Die Azzurri haben eine letzte Chance sich über die WM-Playoffs einen Platz in Katar 2022 zu sichern. Am heutigen Donnerstagabend treffen sie in Palermo auf Nordmazedonien. Wir zeigen taktische Lösungsansätze auf, wie es den Italienern gelingen könnte das Team von Trainer Blagoja Milevski zu knacken.

Der amtierende Europameister wird höchstwahrscheinlich in der bevorzugten 4-3-3-Formation auflaufen, mit einem etwas defensiveren Mittelfeldspieler und zwei hängenden Spitzen, die in das Spielgeschehen im Zentrum miteingreifen werden.

Das größte Fragezeichen steht hinter der Besetzung der Innenverteidigung, denn Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini sind noch nicht ganz fit und könnten im Falle eines Sieges bis zum nächsten Spiel weiter geschont werden.

Rückt Mancini in die Startelf?

Die unmittelbaren Ersatzspieler waren in der Regel Alessandro Bastoni oder Francesco Acerbi, da immer nur einer von Bonucci oder Chiellini fehlte. Dies könnte es schwieriger machen, sowohl Acerbi als auch Bastoni einzusetzen, da beide Linksfüßer sind, was für die Azzurri eine leichte Irritation in der Aufbauphase bedeuten könnte, da keiner von beiden die Pässe auf die rechte Seite adäquat spielen kann.

Möglicherweise könnte Romas Gianluca Mancini an der Seite von Acerbi oder Bastoni spielen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, aber dieser ist auf Länderspielniveau noch sehr unerfahren, was ein gewisses aber überschaubares Risiko darstellen würde.

Abwehrblock knacken

Es ist zu erwarten, dass Italien den Ballbesitz kontrollieren und Nordmazedonien eine enge und kompakte Einheit bilden wird, die versucht, die Lücken zu schließen und das Mittelfeld zu schützen. Wie kann Italien also diese Bastion überwinden?

Wenn sich eine Mannschaft mit allen elf Spielern zurückzieht, sind die Räume eng, so dass Italien mit einem schnellen Passspiel agieren muss. Es wird entscheidend sein, den Ball schnell von einer Seite zur anderen zu bewegen und zu versuchen damit Räume zu öffnen.

Sollte der Ball zu langsam gepasst werden, ist es für die verteidigende Mannschaft oftmals sehr einfach die Lücken zu schließen. Eine weitere Möglichkeit, die es auszunutzen gilt, sind die Räume auf den Flügeln, da es Nordmazedonien vorzieht, hauptsächlich die zentrale Zone zu verteidigen.

Immobile oder Belotti?

Mancinis Truppe muss das Beste daraus machen, indem es genau dort 2 gegen 1-Situationen schafft, in denen die Außenverteidiger Insigne und Berardi hinterlaufen und diese sich natürlich nach innen auf ihren stärkeren Fuß bewegen, um den Außenverteidigern Räume zu geben.

Wie bei der Europameisterschaft muss Italien sich also einen numerischen Vorteil verschaffen, um Flanken in den Strafraum für die Angreifer zu bringen. Da Belotti der kopfballstärkste Mittelstürmer im Kader des vierfachen Weltmeister ist und im 4-3-3 besser funktioniert als Immobile, wäre dieser gegen Nordmazedonien die klügere Wahl in vorderster Front.

Gefahr durch Konter

Wie bereits erwähnt, wird Italien das Spielgeschehen dominieren und Nordmazedonien wird in erster Linie verteidigen und bei Gelegenheit kontern. Die größte Falle, in die Italien tappen könnte, ist die Tatsache, dass sie so viel Ballbesitz haben werden, dass sie selbstgefällig und nachlässig in ihrer Positionierung und ihren defensiven Aufgaben werden könnten.

Dies könnte Nordmazedonien mehr Raum geben, als es zu erwarten wäre. Wenn sie versuchen, mit einer großen Anzahl von Spielern einen Gegenangriff zu starten, könnten sie die italienischen Spieler in einem für sie ungünstigen Moment erwischen.

Druck von den Rängen

Ein weiteres Problem wäre es, die Atmosphäre zu managen und mit dem Druck der Zuschauer umzugehen, wenn kein frühes Tor erzielt wird. Die Azzurri dürfen sich nicht von den Emotionen der Fans leiten lassen, was äußerst schwierig ist.

Sie müssen an Mancinis Matchplan glauben, um ihn korrekt auszuführen und die wahrscheinlich 10 Nordmazedonen hinter dem Ball mit schnellem Passspiel und Risikobereitschaft überwinden, um jeden verfügbaren Raum extrem schnell auszunutzen, bevor der Gegner sich wieder formiert hat. Die Fans in Italien erwarten heute totale Dominanz, aber es ist nicht einfach, eine Mannschaft zu knacken, die sich komplett hinten reinstellt.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Italien: Donnarumma; Florenzi, Mancini, Bastoni, Emerson; Jorginho, Verratti, Barella; Berardi, Insigne; Immobile

Nordmazedonien: Dimitrievski; Ristovski, Velkovski, Musliu, Alioski; Ademi, Nikolov, Bardhi; Ristovski, Churlinov; Trajkovski

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Sascha

Moustapha Cissé (18) | Vom Flüchtlingsteam direkt in die Serie A

Atalanta-Coach Jan Piero Gasperini wechselte Moustapha Cissé (18) überraschend in der 65. Spielminute für Luis Muriel ein und erhielt als Belohnung den entscheidenden Treffer beim 1:0-Heimsieg gegen das bis dahin dominierende Bologna. Es dauerte lediglich 17 Minuten, bis er zu einem Sturmtalent avancierte, das in den nächsten Wochen genau unter Beobachtung stehen wird. (Foto: IMAGO / ZUMA Press)

Der am 14. September 2003 in Guinea geborene Moustapha Cissé ist erst seit wenigen Monaten Teil der Jugendakademie von Atalanta. Er floh nach dem Tod seines Vaters aus Guinea, kam in Salento an und spielte dann für Rinascita Refugees, einer Amateurmannschaft aus Copertino (Provinz Lecce), die sich aus Asylbewerbern zusammensetzt in der achten Liga kickt.

Ende Februar dieses Jahres gab der junge Stürmer sein Debüt in der U19-Primavera von Atalanta Bergamo. In drei Partien erzielte dieser umgehend genauso viele Tore, so dass er von Gasperini am vergangenen Wochenende, auch aufgrund zahlreicher Verletzungen wie die von Miranchuk, Zapata und Ilicic sowie von Boga und Malinovskyi, schon in die erste Mannschaft berufen wurde.

Eiskalt im Abschluss

Cissé wurde in der 65. Minute des Spiels gegen den FC Bologna für Luis Muriel eingewechselt. Eine Bürde, die für einen jungen Mann, der noch keine 19 Jahre alt ist, schwer wiegen könnte. Doch es dauerte nur etwas mehr als 15 Minuten, bis der Afrikaner sein erstes Profi-Tor erzielte, als er einen Steckpass von Pasalic nutzte und Skorupski mit dem linken Fuß eiskalt überwand. Das ganze Team feierte den jungen Helden.

Im Handumdrehen zauberte er auch ein Lächeln auf das Gesicht des biederen Gian Piero Gasperini, der den Mut hatte, ihn in einem schwierigen Partie, welches der Gegner dominierte, ins Spiel zu bringen. Cissé zahlte das Vertrauen zurück und das obwohl dieser im Januar 2022 noch bei den Amateuren der Rinascita Refugees aus Lecce auf dem Platz stand und ein ganz anderes Spielniveau gewohnt war.

Mit Blick auf das Saison- und Viertelfinale der Europa League könnte Gasperini sein Ass im Ärmel nun in der Primavera-Mannschaft gefunden haben. Darüber hinaus wird sich zeigen ob der junge Stürmer das nächste große Talent sein wird, was den Bergamasken einen weiteren Geldsegen einbringen wird.

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