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Christian

Das lange Tauziehen um Leroy Sané

Fast ein Jahr beherrscht beim FC Bayern die Personalie „Leroy Sané“ die Schlagzeilen. Es gibt inzwischen sogar Fans der Münchner, die dieses Thema nicht mehr hören können.

Die fußballerischen Qualitäten des 24-Jährigen sind dabei unbestritten und für die nächsten Jahre hätte der deutsche Rekordmeister einen Ausnahmespieler im Kader, sollte es zu einer Verpflichtung kommen. Dazu besitzt Leroy Sané etwas sehr Wertvolles, was ihn für viele Klubs begehrenswert macht. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen und in entscheidenden und engen Partien zum Matchwinner avancieren kann. Das hatten die Bayern jahrelang in Arjen Robben und Franck Ribéry. Aktuell füllen diese Rolle Serge Gnabry und Robert Lewandowski aus.

Finanzielles Volumen ist wohl der Knackpunkt

Bekanntlich wollten die Münchner Leroy Sané schon im letzten Sommer an die Isar locken. Doch dann gab es die schwere Kreuzbandverletzung im englischen Supercup und der Transfer wurde auf Eis gelegt. Damals wären die Bayern wohl über ihre Schmerzgrenze gegangen und hätten über 100 Millionen bezahlt, um sich die Dienste von Leroy Sané zu sichern.

Aktuell soll diese Schmerzgrenze bei 80 Millionen Euro liegen. Eine Summe, die laut „kicker“ aber nicht reichen wird. Zudem würde der Flügelspieler bei einem Wechsel zu den Top-Verdienern der Bayern aufsteigen. Dies sind im Augenblick Lucas Hernandez und Robert Lewandowski mit einem Jahresgehalt von 20 Millionen Euro.

So viel soll in etwa auch Manuel Neuer für eine Vertragsverlängerung verlangen. Man kann davon ausgehen, dass Leroy Sané ähnliches in München verdienen würde. Bei einem im Raum stehenden Fünf-Jahres-Vertrag hätte der Transfer des 24-Jährigen schnell ein Volumen erreicht, das die 200-Millionen-Euro-Grenze überschreitet.

Das ist eine große Summe und die Bayernbosse werden derzeit ernsthaft überlegen, ob sie so viel Geld in die Hand nehmen wollen.

Werner, Batista Meier und Havertz als Alternativen

Auch Leipzigs Timo Werner wird immer wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht. Der deutsche Nationalspieler wäre weitaus preisgünstiger zu haben und könnte ebenfalls eine Verstärkung für die Münchner darstellen. Wie auch Kai Havertz, der auf einer anderen Position als Leroy Sané zu Hause ist. Doch der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen hat ein ähnliches Preisschild wie Leroy Sané umhängen.

So stellt sich für die Bayern wohl nur die Frage, ob sie Kai Havertz ODER Leroy Sané verpflichten. Beide Transfers zusammen gelten als unrealistisch.

Und dann gibt es im Nachwuchs ja noch einen 19-Jährigen, den einige Experten für den legitimen Nachfolger von Franck Ribéry halten. Oliver Batista Meier, ein Linksaußen, würde wohl in seiner Entwicklung gehemmt werden, sollte Leroy Sané ein Münchner sein.

Zudem gibt es im Kader noch Serge Gnabry, Kingsley Coman und Ivan Perisic als weitere offensive Flügelspieler. Luxusprobleme nennt man so etwas wohl.

Häufige Beraterwechsel bei Leroy Sané

Am Anfang seiner Karriere wurde Leroy Sané von Jürgen Milewski und dem ehemaligen Bayernprofi Jens Jeremies beraten. Inzwischen hat der 24-Jährige jedoch einige Beraterwechsel hinter sich, was auch die Münchner Verantwortlichen irritieren dürfte.

Momentan spricht das Management von Leroy Sané wieder vom Wechselwunsch seines Klienten und auch der Gewinn der Champions League mit dem FC Bayern wurde als Ziel ausgerufen. Doch wenn man sich das letzte Jahr betrachtet, sind solche Aussagen reine Makulatur.

So wird wohl noch weiter viel Wasser durch die Isar fließen, bevor es in der Personalie „Leroy Sané“ zu einer Entscheidung kommt.

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Christian

Was macht eigentlich Jürgen Kohler?

Er gilt als der beste Abwehrspieler seiner Zeit und war bei seinen jeweiligen Vereinen immer Publikumsliebling. Von Gegenspielern gefürchtet stand Jürgen Kohler für ehrliche Arbeit, vorbildlichen Einsatz und Bodenständigkeit. Dazu kommen Erfolge, die fast seinesgleichen suchen. Mehrmaliger Deutscher und Italienischer Meister, Gewinner der Champions League und des UEFA Cups, Weltmeister 1990 und Europameister 1996 – die Liste ist lang und spricht für seine Weltklasse, die er stets verkörperte.

Doch was macht der „Kokser“, so sein Spitzname, heute?

Weit weg vom Profigeschäft

Im Alter von 36 Jahren beendete Jürgen Kohler seiner Spielerkarriere. Sofort im Anschluss, im Jahr 2002, übernahm er die deutsche U21-Nationalmannschaft, doch das verheißungsvolle Engagement dauerte nicht lange. Bayer Leverkusen rief 2003 und holte den ehemaligen Weltklasseverteidiger als Sportdirektor. In Leverkusen fühlte sich der als Harmoniemensch geltende Jürgen Kohler jedoch nie richtig wohl und blieb dort lediglich 15 Monate.

Im Dezember 2005 folgte das Engagement beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg. Diesmal auf der Trainerbank, aber im April 2006 kam schon die Entlassung.

Danach ging es in die 3. Liga zum VfR Aalen. Auch dort blieb Jürgen Kohler glücklos.

Er, der sich früher als Spieler mit den Besten duellierte, war fortan nur noch im Amateur- und Nachwuchsbereich tätig.

Die U19 des Bonner SC, die SpVgg EGC Wirges, der SC Hauenstein und der VfL Alfter hießen die Stationen von 2012 bis 2017. Alles meist Viert- oder Fünftligisten.

Von gescheitert kann man jedoch nicht sprechen. Neben dem Fußball hat sich Jürgen Kohler längst andere Standbeine aufgebaut. So ist er etwa als Vermögensberater und Unternehmensrepräsentant tätig. Nebenbei gehört der 54-Jährige dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an, einer Stiftung, die im Jahr 2000 von ihm und anderen ehemaligen deutschen Nationalspielern gegründet wurde.

Weiterhin gehört Jürgen Kohler dem Beirat des Frauenfußball-Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr an.

Seit 2018 steht Jürgen Kohler zudem bei Viktoria Köln unter Vertrag, als Trainer der A-Junioren. Hier kann der Weltmeister von 1990 sicherlich dem Nachwuchs einiges mitgeben und als Vorbild dienen.

Aber bei vielen Fußballfans, gerade bei den Anhängern von Borussia Dortmund und Juventus Turin, bleibt er unvergessen und wird heute immer noch gefeiert, wenn er dort im Stadion auftaucht, etwa als TV-Experte.

Dazu waren viele seiner Auftritte als Spieler einfach legendär. Die ewigen Zweikämpfe mit Marco van Basten und die Partie im BVB-Trikot bei Manchester United 1997, als Jürgen Kohler trotz Magen-Darm-Grippe zum Matchwinner avancierte, sind vor allen Dingen zu nennen.

Die Gazzetta dello Sport bezeichnete ihn als einen der besten Spieler, der je in der Serie A gespielt hat. Für den ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts, früher selbst ein Weltklasseverteidiger, war Jürgen Kohler der beste Abwehrspieler seiner Zeit. Auch 105 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft sprechen eine deutliche Sprache.

Für die große Karriere im Profibereich nach der Spielerzeit hat es zwar nicht gereicht, aber das muss ja nicht nachteilig sein. Für einen, der immer Bodenhaftung besaß.

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Christian

Seit 2000 im Verein ǀ Thomas Müller verlängert bei den Bayern bis 2023

Im Fußball herrscht seit vielen Jahren die landläufige Meinung, dass Profis sehr oft den Verein wechseln und Söldner seien. Gerne werden dann Uwe Seeler und Wolfgang Overath genannt, die ihre ganze Karriere bei einem Verein verbrachten.

Doch schaut man sich den FC Bayern dieses Jahrtausends an, gibt es etliche Spieler, bei denen Vereinstreue kein Fremdwort ist. Bis auf eine Leihe, um sich zu entwickeln, war zum Beispiel Philipp Lahm nur für die Münchner aktiv. Ebenso Bastian Schweinsteiger, der lediglich bei Manchester United und in den USA seine Karriere ausklingen ließ.

Auch Thomas Müller hat noch nie für einen anderen Klub gespielt, höchstens für den TSV Pähl, aber da war Offensivspieler noch in der Grundschule. Die Bayern wurden im Jahr 2000 auf Thomas Müller aufmerksam. Da war er gerade einmal elf Jahre alt.

Sein Profidebüt erfolgte in der Saison 2008/09, als ihn Jürgen Klinsmann sporadisch einsetzte. In der darauffolgenden Spielzeit hatte Louis van Gaal beim deutschen Rekordmeister das Traineramt inne und unter dem Holländer schaffte Thomas Müller den Durchbruch.

Fast wäre es nicht soweit gekommen, dass der Ur-Bayer in München zum Idol wurde, denn die TSG Hoffenheim wollte den damals 19-Jährigen verpflichten. Wie übrigens auch Holger Badstuber.

Der Rest ist Geschichte und eine weitere Erfolgsstory der Bayern. Kaum ein anderer Bundesligaspieler verkörpert so sehr seinen Verein wie Thomas Müller es tut. Solch eine Identifikationsfigur ist Gold wert und bis 2023 können die Münchner nun auf die Dienste von Thomas Müller bauen.

Stolperten Ancelotti und Kovac über Thomas Müller?

Vor wenigen Tagen gaben die Bayern die Vertragsverlängerung mit Trainer Hansi Flick bekannt. Der Kontrakt läuft ebenso bis 2023. Es ist kein Geheimnis, dass Hansi Flick auf Thomas Müller baut und beide anscheinend ein gutes Verhältnis pflegen, wohl auch, weil sich beide aus der deutschen Nationalmannschaft kennen.

Dabei war der 30-Jährige nicht immer unumstritten. Schon unter Pep Guardiola saß Thomas Müller bei einigen wichtigen Partien nur auf der Bank. Eine langanhaltende Formkrise kam dazu und so musste sich Thomas Müller auch unter Carlo Ancelotti des Öfteren mit der Reservistenrolle begnügen.

Zum offensichtlichen Zerwürfnis kam es dann aber mit Niko Kovac, der den Offensivspieler öffentlich anzählte („Wenn Not am Mann ist, wechsle ich ihn ein“). In der Hinrunde der aktuellen Saison saß Thomas Müller mehrere Spiele in Folge draußen und so soll sich der 30-Jährige bei den Klubbossen über Niko Kovac beschwert haben. Eine Meuterei der Stars war ohnehin in Gang und so erfolgte die Beurlaubung des Kroaten.

Doch das ist jetzt vergessen. Unter Hansi Flick spielte Thomas Müller wieder groß auf und erzielte viele Scorerpunkte.

Nun können sich die Bayernfans auf mindestens drei weitere Jahre mit Thomas Müller freuen und auch der Bundesliga steht der Ur-Bayer gut zu Gesicht. Es soll ja, wie bei vereinstreuen Spielern, heutzutage keine Typen mehr geben.

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Christian

Die Bayern könnten vor einer erfolgreichen Ära stehen

Zweifellos sind die Bayern in diesem Jahrzehnt das Nonplusultra im deutschen Fußball. Seit der Saison 2012/13 holten die Münchner sieben Deutsche Meisterschaften in Folge, gewannen in den letzten sieben Jahren viermal den DFB-Pokal und triumphierten 2013 in der Champions League.

Doch gerade in der Königsklasse gab es zuletzt einige herbe Enttäuschungen, allerdings auch gegen zum Teil absolute europäische Schwergewichte.

Nun haben die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters die wohl aktuell wichtigste Personalie im Club geklärt. Trainer Hansi Flick, bei Mannschaft und Fans gleichermaßen beliebt, hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben. Auch auf Empfehlung von Jupp Heynckes, der mit den Bayern 2013 das Triple gewann und durch seine Art, mit Spielern umzugehen, viel Erfolg hatte.

Hansi Flick wird ein ähnliches Geschick, Stars zu handeln, nachgesagt. Eine gute Voraussetzung, um in München Erfolg zu haben, denn nicht jeder gute Trainer passt auch in die bayerische Landeshauptstadt.

Um die Jahrtausendwende hatte der deutsche Rekordmeister ebenfalls einen Coach, der über viel Empathie und Menschlichkeit verfügte und im Club allseits beliebt war. Ottmar Hitzfeld hieß dieser Trainer und wie Jupp Heynckes könnte Hansi Flick nun wieder eine erfolgreiche Ära bei den Bayern prägen.

Stars und mögliche Neuzugänge haben jetzt Gewissheit

Es ist kein Geheimnis, dass Manuel Neuer seine Vertragsverlängerung bei den Münchnern eng mit der Trainerpersonalie verbunden hat. So ist es sehr wahrscheinlich, dass einer der besten Torhüter aller Zeiten noch ein paar Jahre beim deutschen Rekordmeister spielt. Auch eine Weiterverpflichtung von Thomas Müller ist wohl nur noch Formsache.

Thiago und David Alaba, denen Wechselgedanken nachgesagt werden, kennen die Arbeitsweise von Hansi Flick und können nun mit mehr Gewissheit ihre Zukunft planen.

Auch mögliche Neuzugänge wissen jetzt, was sie in München erwartet. Der bestehende Kader ist unter dem 54-Jährigen in dieser Saison ohnehin erfolgreich gewesen. In der Bundesliga gab es zwölf Siege in 15 Partien, mit zum Teil überragenden Leistungen. Zudem konnten die Bayern in der Champions League mit dem 3:0 bei Chelsea ein Ausrufezeichen setzen.

Dementsprechend logisch war die Vertragsverlängerung mit Hansi Flick. Viele Experten, und auch Jupp Heynckes, sehen in ihn den idealen Bayerntrainer.

Sollten sich die Vorhersagen bestätigen und Konstanz auf dem Trainerposten einkehren, könnten sich die Bayern-Verantwortlichen um Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic in der kommenden Zeit um andere wichtige Fragen kümmern. Der „Titan“ hätte zudem genügend Ruhe, sich einzuarbeiten ohne eventuelle Brandherde löschen zu müssen. Auch andere Themen wie Transfers, Scouting von Talenten und das Heranführen von Youngsters an die Profimannschaft könnten unaufgeregt abgearbeitet werden.

Gerade bei den vereinseigenen Nachwuchskräften sieht die Führungsriege viel Potential und Hansi Flick scheint der ideale Trainer zu sein, der diese Talente fördert, damit manche in einigen Jahren wichtige Stützen des FC Bayern sind. Oliver Batista Meier gilt zum Beispiel als solch ein Kandidat.

Dabei wurde Hansi Flick eigentlich als Co-Trainer verpflichtet. Doch diese Personalie könnte sich als wahrer Glücksfall für die Münchner herausstellen.

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Christian

Messi und Barca-Stars verzichten auf 70 Prozent ihres Gehaltes

In den letzten Tagen gab es einige Irritationen über die Stars des FC Barcelona. Gerüchte kamen auf, dass Lionel Messi & Co. zu keinem Verzicht ihrer Einkommen bereit waren. Nun hat sich der argentinische Superstar mit einem Instagram-Post zu Wort gemeldet und die Vorwürfe, die angesichts der derzeitigen Lage in Europa schwer wiegten, entkräftet.

Barcas Spieler verzichten auf 70 Prozent ihres Gehaltes und helfen damit ihrem Club, dem erhebliche finanzielle Einbußen drohen.

Seitenhieb gegen den FC Barcelona

In seinem Instagram-Post erklärt Lionel Messi, dass er und das Team immer bereit für Gehaltskürzungen waren. Die letzte Woche habe man im Mannschaftskreis intensiv überlegt, wie man Barca und seinen Mitarbeitern unter die Arme greifen könnte. Die „Suche nach der passenden Formel“ habe eben etwas gedauert und daher sei das Team verwundet wegen einiger Reaktionen aus dem Verein.

„Aufgrunddessen sind wir schwer überrascht, dass es innerhalb des Vereins jemanden gibt, der uns in den Fokus rückt und versucht, uns unter Druck zu setzen, damit wir etwas tun, von dem uns immer klar war, dass wir es machen würden.“
Lionel Messi

Lionel Messi stellt weiterhin klar, dass nie etwas anderes als finanzielle Hilfen für die Katalanen und ihre Mitarbeiter zur Disposition stand.

„Dass wir uns bislang nicht geäußert haben, liegt daran, dass wir zuerst Lösungen finden wollten, die dem Klub, aber auch denen, denen die Krise am meisten zusetzt, wirklich helfen. Aus unserer Sicht ist jetzt der Moment gekommen, in dem wir verkünden, dass wir für die Dauer dieser Notsituation auf 70 Prozent unserer Gehälter verzichten. Wir werden außerdem unseren Beitrag leisten, damit die Angestellten des Vereins während der Krise ihren vollen Lohn erhalten.“
Lionel Messi

Sicherlich werden sich jetzt die Wogen ein wenig glätten, doch dem FC Barcelona stehen wohl unruhige Zeiten bevor. Grund sind die zu erwarteten fehlenden Einnahmen, die Barca an den Rand des Abgrunds bringen könnten, obwohl die Profis auf 70 Prozent ihres Gehaltes verzichten.

Teurer Kader und wenig Rücklagen – ein Teufelskreis, wenn die Einnahmen wegbrechen

Vor kurzem verkündete der FC Barcelona noch stolz, dass beim Jahresumsatz die Milliardengrenze überschritten wurde. Barca, ist der erste Club, dem das gelang. Einnahmen aus der Champions League, Ticketverkäufe, TV- und Sponsorengeldern fallen aber erst einmal weg. Allein aus Ticketverkäufen erzielen die Katalanen fast 100 Millionen Euro pro Jahr. Das Vereinsmuseum, das momentan geschlossen ist, bringt jährlich die erstaunliche Summe von 60 Millionen Euro ein.

Obwohl Lionel Messi auf 70 Prozent seines Gehaltes verzichtet, würde er trotzdem noch 7,92 Millionen Euro pro Jahr kassieren (Stand 2016). Nach dem versprochenen Gehaltsverzicht würde Barca lediglich 1,33 Millionen Euro pro Monat am Gehalt des Argentiniers sparen. Profis wie Antoine Griezmann und Luis Suarez verdienen auch nicht wenig.

Zudem sind die teuren Transfers der Superstars oft fremdfinanziert. Antoine Griezmann bezahlte zum Beispiel ein Hedgefond aus den USA.

Die geplante Rückholaktion von Neymar liegt wohl erst einmal auf Eis. Barca könnte bald ganz andere Sorgen haben, sollte nicht bald wieder gespielt werden. Aber diese Sorgen würde der FC Barcelona mit zahlreichen anderen Clubs teilen.

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Christian

Fußballprofi ist man auch mit einem monatlichen Gehalt von 4000 Euro

Derzeit gerät die ganze Welt ins Wanken. Auch den Fußball betrifft die durch das Coronavirus hervorgerufenen Veränderungen. Da momentan nicht gespielt werden kann, fehlen den Vereinen Einnahmen, etwa aus TV-Geldern, Sponsorenverträgen und Ticketverkäufen. Die Lage scheint dramatisch. Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry prognostiziert sogar, dass auch die großen Klubs irgendwann ernsthafte Probleme bekommen werden, wenn der Ball noch eine Weile länger nicht rollt. Angesichts der aktuellen Lage in Deutschland scheint es utopisch, dass in diesem Jahr noch Bundesligaspiele mit Zuschauern stattfinden können. Die letzte Hoffnung sind Geisterspiele, doch auch die sind in den nächsten Monaten wohl nicht zu realisieren, schon allein wegen der Ansteckungsgefahr unter Spielern, Trainern und Klubverantwortlichen. DFL-Chef Christian Seifert betont deshalb, dass es für viele Profiklubs „ums Überleben“ geht.

Da sind die 20 Millionen Euro, die der FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen gespendet haben, löblich, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Millionengehälter müssen trotzdem weiterbezahlt werden, auch wenn die meisten Spieler auf einen Teil ihrer Gehälter verzichten. Auswirkungen auf den Transfermarkt wird es zusätzlich geben. Vorbei scheinen erst einmal 100-Millionen-Deals und zum Teil uferlose Gehälter.

Gibt es wirklich ein Sterben der Profiklubs?

Die viel zitierte Blase „Profifußball“ scheint zu platzen. Vorerst, denn wenn wieder Fußball gespielt wird und Partien im Fernsehen übertragen werden, wird der Rubel wieder rollen.

Vorher jedoch drohen den Vereinen aber massive finanzielle Einbußen. Christian Seifert sprach sogar davon, dass sich Kritiker von Geisterspielen „keine Gedanken mehr machen müssen, ob wir mit 18 oder 20 Profiklubs spielen. Denn dann wird es keine 20 Profiklubs mehr geben“.

Ein Fußballprofi ist man jedoch laut Definition, wenn man seinen Lebensunterhalt allein durch Fußballspielen bestreiten kann und nicht arbeiten gehen muss. Das wäre sogar schon bei einem monatlichen Einkommen von 2000 Euro oder 4000 Euro der Fall. Selbst eine Bundesliga mit solchen Zahlen könnte existieren und alle könnten unter Profibedingungen arbeiten.

In solchen Dimensionen hat der Fußball sogar schon gelebt. Uwe Seeler hat in den Anfangsjahren der Bundesliga beim HSV 7200 Euro (umgerechnet zur heutigen Währung) pro Jahr verdient. Franz Beckenbauer als Ausnahmesportler soll bei den Bayern in den 70ern 350000 Euro jährlich bekommen haben. Günter Netzer verdiente damals 150000 Euro pro Jahr. Und selbst ein Rudi Völler hatte in den 80ern noch kein Millionenjahresgehalt.

Es ist auch schwer vorstellbar, dass es Traditionsvereine wie Eintracht Frankfurt oder Schalke 04 nicht mehr geben wird. Elf Fußballer lassen sich sicherlich immer finden, die die Vereinsfarben vertreten. Es gäbe dann eben keine Durchschnittsprofis mehr, die zum Teil weit über 10 Millionen Euro kosten.

TV-Rechtevergabe liegt auf Eis

Das Fußballgeschäft hat in den letzten Jahren geboomt. Möglich machten dies auch Fußballfans, die Abos bei Pay-TV-Anbietern hatten. Das war ein faires Geschäft. Man bezahlte Geld und konnte das Entertainment Fußball genießen.

Doch in der letzten Zeit wurde diese Schraube immer höher gedreht. So brauchten Fußballfans mehrere Abos, um in den Genuss aller Spiele zu kommen. Amazon kam als Anbieter zusätzlich ins Spiel. Die Telekom sicherte sich die TV-Rechte für die EURO 2024. Giganten wie Disney, Apple und Netflix wurden als neue Partner gehandelt.

DFL-Chef Christian Seifert rieb sich sicherlich am Anfang des Jahres die Hände wegen den bevorstehenden Verhandlungen um die TV-Bundesligarechte ab 2021. Es ist davon auszugehen, dass Fußballfans für Abos noch mehr hätten bezahlen müssen, in einem Dschungel von Anbietern.

Aufgrund der momentanen Situation liegen diese Verhandlungen aber auf Eis.

Der Profifußball wird durch das Coronavirus stark getroffen, wie so viele gesellschaftliche Bereiche. Doch es ist davon auszugehen, dass die Geldmaschinerie wieder anlaufen wird, sobald der Normalzustand da ist.

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