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Christian

Droht dem Bundesliga-Dino ein weiteres Jahr 2. Liga?

Der Hamburger SV spielte von 1963 bis 2018 ununterbrochen in der 1. Bundesliga. Dann erfolgte der Abstieg, der ein Schlusspunkt einer jahrelangen Abwärtsspirale war. Die meisten Experten gingen jedoch davon aus, auch aufgrund der finanziellen Voraussetzungen des HSV in der 2. Liga, dass der sofortige Aufstieg gelingt. Nach der Hinrunde lagen die Hanseaten mit einem Sechs-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz im Soll, doch inzwischen sind die Norddeutschen auf Platz vier abgerutscht. Der fast überlebenswichtige Aufstieg ist so in Gefahr und deshalb sollen vor den letzten beiden Spieltagen alle Kräfte gebündelt werden, um das Saisonziel doch noch zu erreichen.

Ausbleibende finanzielle Mittel in der 2. Liga

Zwar können sich die Hamburger nun wieder auf ihren Geldgeber Klaus-Michael Kühne verlassen. Der Milliardär sicherte den Hanseaten weitere finanzielle Unterstützungen zu. Doch diese reicht bei weitem nicht aus, um den HSV auch in der kommenden Saison als Großmacht in der 2. Liga an den Start gehen zu lassen, so wie es in dieser Spielzeit der Fall war. Die Ausgaben für den Kader würden nach Angaben von Sportchef Ralf Becker noch weiter heruntergefahren werden, von aktuell 27 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro. Bei einem Aufstieg würden die Ausgaben für die Profimannschaft dagegen auf 40 Millionen Euro steigen. Das liegt natürlich an den mehr gezahlten Fernsehgeldern in der 1. Liga und auch Sponsoren geben im Unterhaus weniger Geld.

Manche HSV-Fans sehen dies jedoch als Chance. Im kommenden Jahr wären dann die als Altlasten bezeichneten Spieler wie Lasogga, Holtby oder Hunt endgültig weg und ein echter Neuanfang könnte gestartet werden. Die Rückrunde hat gezeigt, dass die Abstiegsspieler, denen jedoch aber auch gesagt wurde, dass sie in der kommenden Saison keine Zukunft in Hamburg haben werden, nun nicht unbedingt das Allerletzte aus sich herausholen. Wieder einmal wird an der Mentalität der Spieler gezweifelt.

So schauen sich die Klubbosse vermehrt in der 2. Liga nach Neuverpflichtungen um. International liegt der Fokus auf Talenten, die bei ihren Klubs noch nicht so zum Zug kommen und deshalb ausgeliehen werden könnten. Doch eins steht fest. Ein verpasster Aufstieg wäre auch ein enormer Imageschaden und die Euphorie und die Jetzt-erst-recht-Stimmung, die in der Hansestadt trotz des Abstiegs herrschte, wäre endgültig dahin.

Die schlechte Heimbilanz als Manko

Momentan erhält Trainer Hannes Wolf die volle Rückendeckung seitens des Vereins. Dagegen werden die Spieler in die Pflicht genommen. Was man eigentlich vermeiden wollte, nämlich ein Nervenspiel um den Aufstieg, ist nun eingetreten. Das liegt daran, dass der HSV seit dem 25. Spieltag, als das Stadtderby gegen St. Pauli 4:0 gewonnen wurde, sieglos ist. Sollte es jedoch nicht mit dem erhofften Sprung in die Bundesliga klappen, wäre die mangelnde Ausbeute aus Heimspielen ebenfalls eine Ursache. In der Auswärtstabelle liegen die Hanseaten mit Platz zwei im Soll. In der Heimtabelle steht aber nur lediglich Rang neun auf der Habenseite. Fünf Heimniederlagen und vier Heimunentschieden sind einfach zu wenig für einen Aufstiegsaspiranten. Noch dramatischer sieht die Rückrundentabelle für den einstigen Bundesliga-Dino aus. Dort stehen die Hamburger auf Platz 16.

Die Norddeutschen haben gerade einen schlechten Lauf. Der soll nun ausgerechnet gegen Paderborn beendet werden. Am 34. Spieltag kommt dann der MSV Duisburg ins Volksparkstadion, eine lösbare Aufgabe, doch die Entscheidung um den Aufstieg wird zur Millimetersache, weil neben dem SCP auch noch Union Berlin im Kampf um Platz zwei und drei mitmischt.

So werden die HSV-Fans wie im letzten Jahr am Saisonende zittern müssen. Die Anhänger der Rothosen wünschen sich jedenfalls nichts sehnlicher, als in der kommenden Spielzeit wieder gegen Dortmund, Schalke oder Frankfurt zu spielen. Und selbst das Nordderby gegen Bremen wird herbeigesehnt.

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Christian

Welche Bayern-Youngster schaffen den Sprung zu den Profis?

Der FC Bayern war in den letzten Jahren in Deutschland das Maß aller Dinge und besitzt einen Kader, der höchsten europäischen Ansprüchen genügt, erst recht, wenn die groß angelegte Transferoffensive weiter forciert wird. Doch den Münchenern gelingt es seit vielen Jahren nicht, eigene Nachwuchskräfte in die Profimannschaft zu integrieren. Das liegt an den extrem hohen Ansprüchen des Rekordmeisters, der sich kaum Experimente erlauben darf. Zuletzt schafften Thomas Müller und David Alaba den Sprung aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft. Im Falle des Österreichers liegt dies aber auch schon sieben Jahre zurück. Doch nun machen einige Youngster in der U19 und in der Regionalligamannschaft der Bayern auf sich aufmerksam, die das Zeug hätten, irgendwann Stammspieler bei den Profis zu werden. Und auch der Trainer der zweiten Mannschaft der Münchener, Holger Seitz, betont, dass derzeit dafür die Chance so groß ist wie lange nicht mehr.

Einige haben schon Profiverträge unterschrieben

Zum Ende der letzten Saison kam Lars Lukas Mai zu einigen Kurzeinsätzen. In der laufenden Spielzeit ist der 19-Jährige ein fester Bestandteil der Regionalligamannschaft, die um den Aufstieg in die 3. Liga spielt. Mai ist ein Juwel, das haben auch die Verantwortlichen der Bayern erkannt und den Abwehrspieler bis 2021 unter Vertrag genommen. Für Mai ist die Chance groß, legitimer Nachfolger von Jerome Boateng oder Mats Hummels zu werden, wenn da nicht die große Konkurrenz wäre, welche die Bayern für die kommenden Jahre verpflichtet hat, so zum Beispiel die Weltmeister Benjamin Pavard und Lucas Hernandez. Allerdings ist Mai eben auch erst 19 Jahre und am Anfang seiner Entwicklung.

Ebenfalls mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet ist Oliver Batista Meier. Wie groß sein Potential ist, zeigt die Tatsache, dass sich die brasilianische Nationalmannschaft um ihn bemüht. Allerdings zog sich der 18-Jährige im November eine schwere Verletzung zu. Doch der Linksaußen hat noch Zeit zu reifen und die Bayern werden ihn sicherlich weiter fördern.

Wie auch Meritan Shabani, der seit seinem 7. Lebensjahr für die Münchener spielt. Bei ihm werden Erinnerungen an Philipp Lahm wach, der ein waschechter Münchener ist. Shabani ist ebenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt geboren und es ist durchaus möglich, dass sich der 20-Jährige in der Zukunft im offensiven Mittelfeld des Rekordmeisters durchsetzt.

Wird Christian Früchtl Nachfolger von Manuel Neuer?

Wenn es nach Uli Hoeneß geht, ist Christian Früchtl der legitime Nachfolger von Manuel Neuer. Der 19-Jährige wechselte 2014 zu den Bayern und trainiert seit einiger Zeit mit den Profis. Es ist sehr realistisch, dass Früchtl im nächsten Jahr in der Bundesliga zu sehen ist, denn die Klubbosse der Bayern denken derzeit über ein Ausleihgeschäft nach. So sind Fortuna Düsseldorf und der FC Augsburg mögliche Kandidaten.

Mit seinen 24 Jahren ist Kwasi Okyere Wriedt nicht mehr ganz so jung, doch der Ghanaer sorgt in dieser Saison in der Regionalliga für Furore. So gelangen Wriedt in dieser Spielzeit schon über 30 Torbeteiligungen. Ob er jedoch den Sprung zu den Profis schafft, ist fraglich. Niko Kovac setzte den Stürmer bisher nur ganz selten ein. Zudem gelten die Hertha und Norwich City als ernsthafte Interessenten für Wriedt.

Man darf gespannt sein, wie es für diese Youngster bei den Bayern weitergeht. Bastian Schweinsteiger, Philipp Lam, Thomas Müller oder David Alaba sind leuchtende Beispiele. Doch viele hoffnungsvolle Talente konnten sich nicht bei den Münchenern durchsetzen. Wie etwa Michael Rensing, Sinan Kurt oder Gianluca Gaudino.

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Christian

Ein Gigantenduell und zwei Außenseiter

Die Champions League startet am Dienstag und Mittwoch in ihre heiße Phase. Die Halbfinals stehen an und es gibt zwei unterschiedliche Duelle. Im Camp Nou empfängt der große FC Barcelona mit dem FC Liverpool ein Team, welches derzeit eines der stärksten der Welt ist. In London kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Tottenham und Ajax Amsterdam. Beide Vereine haben sich etwas überraschend für dieses Halbfinale qualifiziert. Dagegen sind schon Favoriten wie Real Madrid, Paris St. Germain, Juventus Turin, Manchester City oder die Bayern ausgeschieden.

Kommt Liverpool zum zweiten Mal in Folge ins Endspiel?

In der letzten Saison verpasste der FC Liverpool knapp den Titel in der Champions League. Real Madrid war einfach zu clever und abgezockt und die Reds hatten zudem das Pech, dass sich ihr Torhüter Loris Karius schwer verletzte und sich zwei haarsträubende Fehler leistete, die zu Toren führten.

Doch die Engländer zählen auch in diesem Jahr zu einem heißen Anwärter auf den Gewinn der Königsklasse. In der bisherigen K.-o.-Phase hatte das Team von Trainer Jürgen Klopp gegen die Bayern und gegen den FC Porto keine größeren Probleme. Die Offensive der Reds sucht nach wie vor ihresgleichen und auch in der Abwehr sind die Engländer bestens besetzt. So soll es auch gegen den FC Barcelona zu einem Weiterkommen reichen.

Die Katalanen stehen zum ersten Mal seit 2015 wieder in einem Halbfinale der Champions League, obwohl sie immer eines der stärksten Teams des Wettbewerbs ins Rennen schicken. Oftmals scheiterte Barca spektakulär, so wie zum Beispiel im vergangenen Jahr. Das Hinspiel im Viertelfinale gegen den AS Rom gewann die Mannschaft um Superstar Lionel Messi 4:1. In der zweiten Partie spielten die Italiener jedoch wie entfesselt und siegten 3:0. Auch zuvor hatte Barcelona in der Champions League oft Pech. Das soll sich nun in dieser Saison wieder ändern.

Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe und Kleinigkeiten werden sicherlich über den Ausgang dieses Duells entscheiden. Gleichzeitig steht Liverpools Trainer Jürgen Klopp unter besonderem Druck. Für den Coach soll endlich ein Titel mit den Reds her.

Geht der Weg von Ajax weiter?

Fans von Ajax Amsterdam dürfte etwas wehmütig zu Mute sein. Zum ersten Mal seit fast 25 Jahren spielt ihr Lieblingsklub in Europa wieder eine Rolle. 1995 gewannen die Holländer mit Spielern wie Patrick Kluivert, Clarence Seedorf oder Edgar Davids die Champions League. Bei Ajax ist in der Gegenwart wieder eine großartige Mannschaft mit herausragenden Talenten herangewachsen, welches im kommenden Jahr jedoch so nicht mehr zusammenspielen wird. So gilt es für Ajax-Anhänger, die augenblickliche Situation zu genießen. Amsterdam warf in der Champions League bisher die Favoriten Real Madrid und Juventus Turin raus. Es ist gut möglich, dass die Holländer auch ins Finale einziehen können und selbst der Gewinn der Königsklasse ist nicht utopisch.

Vorher muss jedoch Tottenham aus dem Weg geräumt werden. Die Spurs haben ihrerseits aus einer Underdogrolle Manchester City mit Startrainer Pep Guardiola im Viertelfinale besiegt. Die Londoner werden immer wieder unterschätzt, doch seit einigen Jahren mischt Tottenham im Konzert der Großen mit.

Bisher haben sich beide Vereine gegen höher eingeschätzte Gegner durchgesetzt. Nun ist die Situation, dass sich Ajax und die Spurs auf Augenhöhe begegnen.

Das Finale der diesjährigen Champions League steigt am 1. Juni in Madrid. Man darf gespannt sein, welche beiden Teams sich dafür qualifizieren werden.

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Christian

Mit vergleichsweise wenig Mitteln viel erreichen

Zwar sind in dieser Bundesligasaison noch ein paar Spieltage zu absolvieren, doch es zeichnet sich ab, dass der FC Augsburg erneut den Klassenerhalt schafft. Vor dem 31. Spieltag hatten die Schwaben zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, was normalerweise für den Ligaverbleib reichen sollte. Das wäre erneut ein toller Erfolg für den kleinen Verein, der 2011 in die Bundesliga aufgestiegen ist und seitdem ununterbrochen erstklassig spielt.

Kluge Personalentscheidungen

In das Abenteuer Bundesliga gingen die Augsburger mit dem Gespann Andreas Rettig/Jos Luhukay. Nach einer schwachen Hinrunde schaffte der FCA 2012 doch noch den Klassenerhalt, auch weil in der Winterpause mit Koo Ja-Cheol personell nachgelegt wurde. Auch die Spielzeit 2012/13 war für die Fuggerstädter, nun mit dem Duo Stefan Reuter/Markus Weinzierl, erneut von Abstiegskampf geprägt, weil in der ersten Saisonhälfte nur neun Punkte geholt wurden. Wieder legten die Augsburger in der Winterpause nach und verpflichteten mit Andre Hahn und Ji Dong-Won zwei absolute Volltreffer.

Überhaupt bewiesen die Schwaben bei Transfers oft ein glückliches Händchen. Torhüter Marwin Hitz schlug ebenso ein, wie die Stürmer Raul Bobadilla und Alfred Finnbogason. Auch die Kombination Augsburg und Markus Weinzierl war vier Jahre lang ein Erfolgsrezept und mündete 2015 mit dem Erreichen der Europa League.

Sein Nachfolger Dirk Schuster, der zuvor Darmstadt 98 von der 3. Liga in die Bundesliga geführt hatte, blieb dagegen glücklos, doch nach Schuster kam Manuel Baum, der mit dem FCA 2017 und 2018 den Klassenerhalt schaffte.

Augsburg hat in der Bundesliga inzwischen eine Nische gefüllt, wie es sonst die Freiburger und die Mainzer tun. Allen drei Vereinen wird vor jeder Saison von den Experten eigentlich immer der sichere Abstieg prophezeit, doch am Ende steigen oft Clubs ab, die bedeutend mehr finanzielle Möglichkeiten haben.

Augsburg scheint nun auch sein achtes Bundesligajahr unbeschadet zu überstehen. Dagegen sind in diesem Zeitraum Vereine wie der 1. FC Köln, der HSV oder der VfB Stuttgart abgestiegen.

Mit einer ruhigen Art zum Erfolg

Augsburgs Manager Stefan Reuter hat in seiner Spielerkarriere alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. 1990 wurde der pfeilschnelle Rechtsaußen mit dem DFB-Team Weltmeister und 1996 Europameister. Mit den Bayern und dem BVB wurde er fünfmal Deutscher Meister und mit den Dortmundern holte er zudem 1997 den Champions-League-Titel.

Seine Managerlaufbahn begann bei 1860 München wechselhaft. 2012 erfolgte schließlich der Wechsel zum FC Augsburg. Hier besticht Stefan Reuter besonders durch seine ruhige und besonnene Art. Er drängt sich nicht in den Vordergrund und leitet erfolgreich die Geschicke des FCA.

Sein Vertrag bei den Schwaben endet 2020. Dann hätte Stefan Reuter acht Jahre in der Fuggerstadt gearbeitet. In dieser Zeitspanne haben Vereine wie Schalke oder der VfB Stuttgart mehrere Manager verschlissen, und noch mehr Trainer, und daher zeigt sich, dass Kontinuität in der Bundesliga auch belohnt werden kann.

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Christian

Vor 25 Jahren fiel das Phantomtor von Thomas Helmer

Thomas Helmer hat in seiner Karriere viel erlebt. Der 54-Jährige, der seit 2015 den Doppelpass bei Sport 1 moderiert, hat über 380 Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und die Bayern bestritten. Mit dem BVB gewann er 1989 den DFB-Pokal, im Trikot der Münchener wurde er dreimal Deutscher Meister. Helmer war auch von 1990 bis 1998 Nationalspieler. Mit dem DFB-Team holte er 1996 den EM-Titel.

Doch Thomas Helmer, das gibt er selbst zu, wird bis heute auf eine Spielszene seiner Karriere reduziert. Das berühmt-berüchtigte Phantomtor, welches er am 23. April 1994 erzielte, hat Bundesligageschichte geschrieben.

Morddrohungen gegen den Schiedsrichter

Es hatte etwas von Slapstick, als die 23. Spielminute im Münchener Olympiastadion lief. Nach einer Ecke stand Thomas Helmer nur wenige Zentimeter vor dem Nürnberger Tor, doch mit einer ungeschickten Hackenbewegung bugsierte er den Ball am rechten Pfosten vorbei. Der damalige Nürnberger Keeper und heutige Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft Andreas Köpke, und auch die Spieler der Bayern, wollten gerade das Spiel fortsetzen, als Linienrichter Jörg Jablonski zum Erstaunen aller Beteiligten auf Tor entschied. Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers vertraute seinem Assistenten und es stand 1:0 für die Münchener.

Auch Jahre danach steht Aussage gegen Aussage. Hans-Joachim Osmers schwört, dass er Thomas Helmer gefragt hat, ob der Ball im Tor war. Dieser hätte die Frage bejaht. Helmer wiederum behauptet, dass Osmers längst auf dem Weg zur Mittellinie war und er hätte in dem Moment wirklich geglaubt, dass der Ball hinter der Linie war, weil er kurzzeitig mit dem Rücken zum Tor stand und danach Andreas Köpke hinter der Torlinie lag.

Die Partie endete schließlich 2:1 für die Bayern, doch die Aufregung war groß, da die Fernsehbilder eindeutig bewiesen, dass Helmer kein Tor erzielt hatte. Auch damals ging es schon um sehr viel. Die Münchener kämpften im Fernduell mit Kaiserslautern um die Deutsche Meisterschaft und die lukrative Teilnahme an der Champions League. Die Nürnberger wiederum befanden sich mitten im Abstiegskampf und ein Punkt in München hätte am 32. Spieltag fast zum Klassenerhalt gereicht. Dementsprechend kochten die Emotionen hoch, obwohl es damals noch keine sozialen Netzwerke gab. Schiedsrichter Osmers erhielt sogar Morddrohungen und die Polizei musste vor seinem Haus Streife fahren.

Das DFB-Sportgericht entschied schließlich, dass die Begegnung wiederholt wird. Doch das Wiederholungsspiel gewannen die Bayern 5:0, was die Sache für Nürnberg nur noch schlimmer machte. Die Franken stiegen am Ende tatsächlich ab. Die Bayern wiederum wurden Deutscher Meister.

Fragen zum Phantomtor im Doppelpass nicht erlaubt

Auch Jahre später erhielten im Großraum Bremen Leute mit dem Namen Osmers Drohanrufe, so zum Beispiel Landwirte und Ärzte.

Schiedsrichter Osmers, der damals in der Hansestadt lebte, arbeitete später für den Sportvermarkter Infront. Ein Foto mit dem Phantomtor hängt heute in seinem Hobbykeller. Jörg Jablonski, der an diesem 23. April 1994 auf Tor entschied, beendete 1996 entnervt seine Schiedsrichterlaufbahn. Das Phantomtor hatte ihn immer wieder eingeholt.

Auch Thomas Helmer wird immer wieder auf die Ereignisse von damals angesprochen. Gerne redet er jedoch nicht darüber. Gästen im Doppelpass wird sogar von der Redaktion gesagt, dass sie dieses Thema möglichst vermeiden sollen. Das gab Manni Schwabl, Beteiligter des Spiels zwischen den Bayern und Nürnberg, kürzlich zu Protokoll.

2013 erzielte Stefan Kießling ebenfalls ein Phantomtor. Die Aufregung war genauso groß wie bei Helmers Nichttor. Wenn nicht sogar größer, weil es inzwischen Facebook, Twitter und Co. gab.

Dass sich so etwas wiederholt, ist fast auszuschließen, da es heute die Torlinientechnik gibt. Diese hätte damals allen Beteiligten viel Aufregung erspart.

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Christian

In der Allianz Arena, in Leverkusen und in Hoffenheim darf nicht geraucht werden

Für viele Fußballfans gehören zum Stadionerlebnis bestimmte Sachen dazu, wie die Stadionwurst, das Bier, aber auch das Rauchen. Seit 2007 gibt es in Deutschland jedoch das Bundesnichtrauchergesetzt, was Rauchen in Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen verbietet. Auf den Fußball hatte dieses Gesetz aber bisher kaum Auswirkungen. In der Bundesliga sind lediglich drei Stadion vollkommen rauchfrei. In Hoffenheim ist dies seit 2009 der Fall. Die Allianz Arena hat in dieser Saison nachgezogen und auch in Leverkusen darf auf den Rängen nicht geraucht werden. In den Zweitligastadien ist nur im Kölner RheinEnergieStadion das Rauchen verboten. In der 3. Liga erfüllt kein Stadion dieses Kriterium.

Pro Rauchfrei e.V. als treibende Kraft

Die Initiative Pro Rauchfrei e.V. kämpft für rauchfreie Stadien in Deutschland. Ein erster Erfolg wurde mit dem Rauchverbot in der Allianz Arena erreicht. So freut sich Barbara Soukup-Sterl, Assistentin des Vorstands von Pro Rauchfrei e.V.: „Bereits im Jahr 2010 hat unser Vorstandsmitglied Rainer Nickel auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern ein Rauchverbot im Stadion angeregt. Damals wurde die Idee lautstark ausgebuht. Doch die Beharrlichkeit hat sich letztendlich ausgezahlt.“

Die Initiative möchte erreichen, dass andere Vereine nachziehen und ihre Stadien ebenfalls rauchfrei machen. Am Besten in allen drei Profiligen. Vorbild ist dabei die englische Premier League und das Camp Nou in Barcelona, wo ein Rauchverbot gilt. Pro Rauchfrei e.V. meint, dass es möglich sein muss, was bei Welt- und Europameisterschaften längst der Fall ist. Tatsächlich waren die WM in Brasilien und die WM 2018 in Russland rauchfrei und auch bei der EURO 2016 in Frankreich mussten Raucher auf ihre Zigaretten verzichten.

Rauchfreie Familienblocks

In den meisten Bundesligastadien gibt es Zonen, in denen nicht geraucht werden darf. Im Dortmunder Signal Iduna Park ist das zum Beispiel der Rewe Familienblock. Auch im Berliner Olympiastadion, in Nürnberg, in Düsseldorf und in Augsburg gibt es so etwas. In der Leipziger Red Bull Arena sind drei Blöcke vollständig rauchfrei, im Bremer Weserstadion darf im West Unterrang nicht geraucht werden.

Geht man Deutschlands Ligen herunter, verschwinden diese rauchfreien Zonen immer mehr. In der 2. Liga gibt es zum Beispiel in Darmstadt, bei Union Berlin und in Aue keinerlei Einschränkungen beim Rauchen. In der 3. Liga ist dies in Jena, Unterhaching, Münster, Halle, Aalen und einem weiteren Dutzend Stadien der Fall.

Man darf gespannt sein, wie diese Entwicklung weitergeht. Sicherlich ist die Allianz Arena ein Vorreiter und andere Stadien werden nachziehen, aber in Arenen, in denen nicht unbedingt Champions League gespielt wird, gibt es sicherlich auch in Zukunft Raucherbereiche. Erst recht in den Spielklassen unterhalb der Bundesliga und 2. Liga.

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