18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Daniel

Tottenhams Start unter Ange Postecoglu

Die Spurs starten in die neue Saison mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank. Ange Postecoglu kommt mit großen Vorschusslorbeeren von Celtic Glasgow, wo er sich mit seiner Art Fußball zu spielen und seiner Persönlichkeit sehr beliebt machte und neues Leben in den Verein einhauchte. Ähnliches erhofft man sich nach mehreren trägen Jahren unter José Mourinho, Nuno Espirito Santos und Antonio Conte im weißen Norden Londons. (Bild: IMAGO / AAP)

Das Freundschaftsspiel gegen Leicester City in Bangkok musste abgesagt werden, da der Platz überflutet war. Somit bleibt die 3-2 Niederlage gegen den Rivalen West Ham United das einzige Vorbereitungsspiel gegen einen gleichwertigen Gegner. Allerdings sieht man da schon deutliche Unterschiede zu den Spurs unter Vorgänger Antonio Conte.

Postecoglu setzt auf ein 433

Der Australier bleibt seiner aus Celtic bekannten Linie treu. Im Tor startete Neuzugang Guglielmo Vicario, der Vereinslegende Hugo Lloris ersetzen soll, dem es in diesem Sommer frei steht zu wechseln. Die Innenverteidigung bestand aus Weltmeister Cristian Romero und Japhet Tanganga. Pedro Porro und Sergio Reguillon komplettierten die Abwehrreihe. Davor spielte Yves Bissouma als zentraler Sechser und Oliver Skipp mit James Maddison als die beiden Achter. Die drei Angreifer waren Dejan Kulusevski, Manor Solomon und Harry Kane.

In der ersten Phase des Ballbesitzes, wenn der Ball sich noch im eigenen Drittel befindet, ist es ein klassisches 433. Die Außenverteidiger stehen breit, der Sechser lässt sich fallen und die Achter besetzen die Halbräume.

Tactical board com 1

In der zweiten Phase des Ballbesitzes nahmen die Spurs ein eher ungewöhnliches 2143 an. Ähnlich wie viele Mannschaften in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison spielten sie mit einer viereckigen Mittelfeldstruktur in Ballbesitz, allerdings bestand dies aus den beiden Außenverteidigern und den Achtern. Normalerweise lässt sich ein Außenverteidiger in die Abwehrreihe fallen, während der andere neben den Sechser rückt.

Bissouma hielt seine Position als zentraler Sechser, während Porro und Reguillon invers spielten und vertikal versetzt zum Sechser standen. Das System lässt sich in manchen Aspekten mit dem 3223 (Wie kann man das unschlagbare 3223 Guardiolas knacken?) vergleichen. Ein großer Unterschied ist, dass man einen Spieler, in dem Fall Bissouma, aus der Abwehrreihe ins Mittelfeld schiebt.

Tactical board com

Außerdem stehen hier die Flügelspieler oft etwas tiefer. Die letzte Angriffsreihe wird aus den beiden Achtern mit dem Stürmer gebildet, während Kulusevski und Solomon eher auf einer Höhe mit den eingerückten Außenverteidigern stehen.

Vieles ist noch unsauber

Die Ära Postecoglu hat gerade erst angefangen, daher kann man nicht erwarten, dass alles von Anhieb klappt. Oftmals hat sich Maddison fallen lassen, während der andere Achter Skipp weiter vorne blieb. Dies bedeutete, dass die Abstände zwischen dem ersten und zweiten Dreieck zu groß waren.

Wenn sich Harry Kane fallen lässt, wie er es oft gerne tut und auch sehr effektiv ist, gab es nur selten eine Option im Zentrum, weil weder Maddison, noch Skipp die Räume die Kane öffnete nutzten. Viele Angriffe verliefen dadurch im Sand.

Große Hoffnungen für die Zukunft

Als die Spurs mal Fahrt aufnahmen und die richtige Balance fanden, war für West Ham nur sehr schwer dem etwas entgegenzusetzen. Viele Dreieck, Passmöglichkeiten und Roationen im Ballbesitz machten den Spielaufbau oft sehr ansehnlich.

Postecoglu kann begeistern. Er hat bei Tottenham viele Spieler, die sehr gut in sein System passen. Bissouma als alleiniger Sechser, Heung-Min Son und Dejan Kulusevski auf außen oder auch Neuzugang James Maddison sind nur einige Beispiele.

Schon nach einem Spiel ist abzulesen welche Philosophie der Australier seiner Mannschaft einprägen will und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein bis die Spurs seine Spielweise komplett adaptieren und wieder für einen Fußball stehen, mit dem sich die Fans identifizieren können.

Teile den Post
Daniel

Wie kann man das unschlagbare 3-2-2-3 Guardiolas knacken?

Der Saisonneustart Ende Dezember nach der WM-Pause brachte einen neuen taktischen Trend mit sich. Manchester City, FC Barcelona, Arsenal und Liverpool sind die bekanntesten Beispiele, die es sich voneinander abschauten und auf ein 3-2-2-3 umstellten. (Bild: IMAGO / PA Images)

Das besondere bei dieser taktischen Ausrichtung? Oftmals rückt ein Außenverteidiger ins Mittelfeld neben den alleinigen Sechser. Der andere Außenverteidiger hält sich eher zentral und bildet eine Dreierkette mit den beiden Innenverteidigern. Bei Arsenal übernimmt Zinchenko den Part des Außenverteidigers, der neben Thomas Partey ins Mittelfeld rückt, während Rechtsverteidiger Ben White mit den beiden Innenverteidigern William Saliba und Gabriel Magalhaes die Dreierkette bildet.

Die beiden übrigen zentralen Mittelfeldspieler schieben vor in die Halbräume. Um beim Beispiel Arsenal zu bleiben, Granit Xhaka, der sich meist eher halb links orientierte, und Kapitän Martin Ödegaard, der die halbrechten Räume besetzte. Die beiden Flügelspieler sind alleinig für die Breite zuständig und halten diese so lange bis sie den Ball erhalten. Oftmals spielt ein Linksfuß auf rechts und ein Rechtsfuß auf links. Man nehme Bukayo Saka und Gabriel Martinelli als Beispiel. Die Rolle des Stürmers wird hierbei von den verschieden Trainern jeweils anders interpretiert. Mikel Arteta setzt auf Gabriel Jesus, der sich gerne mal in die freien Räume auf außen oder sogar im Mittelfeld fallen lässt. Seine Mitspieler besetzen dann kurzzeitig die Räume an vorderster Front. Eine Eigenschaft, in der Gunners Neuzugang Kai Havertz exzelliert. Diese zu erkennen und spät in den Sechzehner zu stoßen. Das könnte ein Grund für dessen Verpflichtung sein.

Tactical board com

Pep Guardiola und Xavi hingegen setzen auf echte Neuner. Erling Haaland und Robert Lewandowski sollen im Sechzehner in Aktion gebracht werden. Beide sind herausragende Abschlussstürmer, die auch mit ihrer Physis glänzen können.

Wieso wechseln viele Topteams zu dieser Formation?

Außenverteidiger, die einfach nur noch die Linie auf und ab laufen, werden immer seltener. Spieler, die ein Profil wie Andy Robertson, Kieran Tierney oder Jordi Alba haben, sind nicht mehr so leicht zu finden. Oftmals werden Flügelspieler zu Außenverteidigern umgeschult, die diese Rolle dann adäquat einnehmen können. Beispiele hierfür sind Alphonso Davies bei Bayern, Juan Cuadrado vor seinem Vertragsende diesen Sommer bei Juventus oder Jesus Navas beim FC Sevilla.

Viele moderne Außenverteidiger brillieren durch Spielstärke. Trent Alexander-Arnold, Joao Cancelo oder eben Oleksandr Zinchenko. Man will solche Spieler natürlich so viel wie möglich ins Spiel einbinden und der Großteil der Ballpassagen laufen durch das Zentrum. Im Mittelfeld kann man das Spiel für sich entscheiden, weshalb viele Mannschaften dieses überladen wollen.

Welche Vorteile hat das 3223?

Durch das Viereck, das man im Mittelfeld schafft, entstehen viele Passmöglichkeiten und verschiedene Dreiecke, die im Aufbauspiel von Vorteil sind. Geht man eine Phase zurück, entstehen alleine durch die verschiedenen Winkel, die in dem Verbund von Innenverteidigern und Defensiven Mittelfeldspielern entstehen, ausreichend Passoptionen im Aufbauspiel. Des Weiteren sind die Distanzen, insbesondere zwischen den Mittelfeldspielern, hierdurch kürzer, was mehr Kontrolle garantiert.

Die erste Phase des Aufbauspiels

Man nehme Manchester City als Beispiel, die nach der WM Pause lediglich zwei Spiele verloren haben. Man Citys Aufbauspiel ist meist ein 4-2 in der ersten Phase. Ederson rückt hierbei auf eine Linie mit den Verteidigern vor, die meist aus Ruben Dias zentral, Manuel Akanji halbrechts und Nathan Aké halblinks bestand. Davor zieht John Stones auf die Doppelsechs mit Rodri. Dies ermöglicht es die erste Pressinglinie des Gegners zu überspielen. Ein Hauptgrund dafür ist auch die Passstärke aller in dem Defensivverbund, die mit die besten Werte in den europäischen Top 5 Ligen hierfür aufweisen können.

Manchester City baut sein Spiel entweder durch das Zentrum oder über außen auf. Wenn sie zentral aufbauen, nutzen sie ihre Überzahl im Mittelfeld, die sie durch das Vorrücken von John Stones und das Mitspielen von Torwart Ederson erreichen. Sie überladen die zentralen Zonen und können so meist das Pressing des Gegners überspielen.

Tactical board com 2

Wenn sie über außen aufbauen, nutzen sie oft die äußeren Außenverteidiger. In dem unteren Beispiel wäre dies meist Nathan Aké. Dieser hat fünf verschiedene Passoptionen, die für den Gegner nur sehr schwer zu bedecken sind. Am liebsten ist Guardiola hier der kontrollierte Pass auf den Sechser (Nr. 6 im Beispiel) oder in den Halbraum (Nr. 10). Wird dieser zugestellt, besteht immer die Möglichkeit abzukappen und über den zentralen Innenverteidiger oder den Torwart neu aufzubauen. Geduld ist eine Tugend, die viele Spieler unter Pep Guardiola erlernen müssen.

Tactical board com 3

Den Gegner knacken

Wenn Manchester City die erste Pressinglinie überspielt hat, sofern diese existiert, treffen sie oft auf sehr tief stehend Defensivverbunde. Da nutzen sie ihr Viereck im Mittelfeld, bestehend aus der Doppelsechs und den beiden Achtern, um den Ball zu halten und möglicherweise Räume zu schaffen. Durch sogenannte „third man runs“ durchbrechen sie das ein oder andere Abwehrbollwerk.

Was sind „third man runs”? Grob gesagt, wenn ein Spieler, der unmittelbar vorm Pass nichts mit dem Ball zu tun hat, einen Laufweg anbietet. Ein Beispiel: Der Linksverteidiger spielt auf den linken Flügel und überläuft diesen. Anstatt, dass der linke Flügel ihm den Ball direkt wieder gibt, spielt er ihn zum zentralen Mittelfeldspieler. Der Linksverteidiger setzt seinen Laufweg fort und erhält dann den Ball aus dem Zentrum und verwirrt so die gegnerische Abwehr, da sie auf drei Spieler gleichzeitig achten. Ein klassisches Beispiel von „third man runs“.

Wird eine Seite überladen, kann man oft erkennen, wie der Flügelspieler auf der anderen Seite dennoch sehr weit außen bleibt und nur bedingt mit rüber schiebt. Ist die Situation aussichtslos, besteht die Möglichkeit die Seite zu wechseln und oftmals einen sehr guten Dribbler ins eins-gegen-eins mit dem Außenverteidiger zu schicken. Nur selten wird ein Spieler auf der ballentfernten Seite gedoppelt. Jack Grealish und Bernardo Silva oder Riyad Mahrez übernehmen diese Rolle bei Manchester City.


Wie kontert man das 3223?

Seitdem Pep Guardiola die taktische Änderung vorgenommen hat, verlor Man City nur zwei Spiele (Brentford und Tottenham). Beide Mannschaften spielten eine Fünferkette. Brentford setzte hierbei eher auf ein 532, während sich Tottenham mit Trainer Antonio Conte für ein 523 entschied. Allerdings ist dies nicht unbedingt die beste Lösung im Allgemeinen, da man, um diese Systeme gut ausführen zu können, sehr spezifische Spielerprofile in den einzelnen Positionen braucht.

Eine Lösung könnte das 442 sein. Man kann die Doppelsechs mit den beiden Stürmern zustellen, die äußeren Mittelfeldspieler dazu nutzen die Vorstöße der äußeren Innenverteidiger zu unterbinden. Die beiden Achter Manchester Citys überlässt man den zentralen Mittelfeldspielern.

Tactical board com 4

Wenn einem dies zu passiv ist, kann man auch die drei Innenverteidiger mit den beiden Stürmern pressen, während die äußeren Mittelfeldspieler nach innen klappen, um die Doppelsechs zu decken. Die beiden zentralen Mittelfeldspieler gehen wieder in die Manndeckung mit deren beiden Achtern. Das System gegen den Ball wirkt dann eher wie ein 4222.

Tactical board com 5

Die Idee dahinter ist es das Mittelfeld eng zu halten und somit Manchester CItys größte Gefahrenquelle zu unterbinden. Dafür braucht es, insbesondere Mittelfeldspieler, die hervorragend gegen den Ball arbeiten und agil genug sind jegliche Räume und Passwege zuzustellen. Ein Moises Caicedo von Brighton oder auch Fred von Manchester United könnten hierbei gegen den Ball sehr effektiv sein.

Wenn man aggressiv presst, muss dieses erfolgreich sein und City nach außen drücken, wo man notfalls auf seine Außenverteidiger vertrauen muss das eins-gegen-eins gegen Flügelspieler wie Grealish, Mahrez oder Silva für sich zu entscheiden. Im europäischen Fußball gibt es wohl kaum einen Außenverteidiger, den man das eher zutrauen würde als Aaron Wan-Bissaka. Er nahm letzte Saison 92% aller Dribbler den Ball ab, wo er ins Tackling ging. Das ist mit Abstand Ligahöchstwert. Auf dem zweiten Platz befindet sich Sven Botman von Newcastle mit „nur“ 78,6%.

Der Hauptgrund gegen Manchester City eng zu stehen ist, um die Passwege ins Zentrum zuzustellen und die Überzahl, die sie dort entstehen lassen wollen, auszugleichen. Das Wichtigste allerdings ist es mutig im Spiel gegen den Ball zu sein. So hat es schließlich auch Brentford geschafft den Citizens die drei Punkte zu nehmen.

Teile den Post
Daniel

Saudi-Arabien räumt den europäischen Fußball aus

Der saudi-arabische Fußball ist auf dem Vormarsch. Das vom Staat gestützte Geld lockt immer mehr Fußballer in die Wüste. Der Unterschied zur MLS in den USA oder der chinesischen Liga ist, dass auch Topstars im besten Fußballeralter den Schritt in die Wüste gehen. Eine echte Bedrohung für den europäischen Fußball oder ein Hype, der ähnlich wie seine Vorgänger in wenigen Jahren wieder verfliegt? Viele Spieler sind bereits dem Ruf des Geldes gefolgt. (Bild: IMAGO / Power Sport Images)

Zwei Franzosen wieder vereint

Als Frankreich bei der EM 2020 gegen die Schweiz im Elfmeterschießen ausschied, standen sie zusammen auf dem Platz. Karim Benzema und N’Golo Kanté. Benzema schoss sogar zwei Tore, konnte aber das Aus seiner Franzosen nicht verhindern. Im Oktober 2022 wurde er außerdem mit dem Ballon D’or ausgezeichnet. Nur 9 Monate später wechselt er jetzt in die Wüste. Ihm folgen wird N’Golo Kanté, dessen Vertragsverhandlungen mit Chelsea scheiterten. Sein Vertrag bei Al-Ittihad wird ihm 25 Millionen Euro pro Jahr einstreichen und ist bis 2026 gültig. Der Vertrag von Benzema läuft nur bis 2025, ist dem Franzosen allerdings insgesamt 100 Millionen Euro wert.

Chelsea Ausverkauf nach Saudi-Arabien

Der FC Chelsea wird seine Spieler los. Nach einem sehr unübersichtlichem Transferfenster im Januar kamen viele neue Spieler hinzu. Das Resultat war ein viel zu großer und teurer Kader. Beim geplanten Umbruch in diesem Sommer sind die arabischen Millionen sehr hilfreich. Die Verkäufe von Edouard Mendy und Kalidou Koulibaly streichen den Blues knapp über 40 Millionen Euro ein und eine Menge an Gehalt. Mendy wechselt zu Al Ahli während Koulibaly zu Al-Hilal wechselt. Voneinander verabschieden müssen sich die beiden ehemaligen Chelsea Stars nicht, denn die beiden Verein spielen im gleichen Stadion in Jeddah.

Saudi Pro League interessanter als die Champions League?

Rúben Neves hatte nur noch ein Jahr Vertrag bei den Wolverhampton Wanderers. Nach sechs Jahren in den Midlands Englands war es für beide Seiten ein guter Zeitpunkt, getrennte Wege zu gehen. Der Portugiese hat dem Verein klargemacht, dass er seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte. Der FC Barcelona war stark interessiert und auch weitere zahlreiche Mannschaften, die nächstes Jahr Champions League spielen, zeigten Interesse. Letztendlich machte Al-Hilal das Rennen. 55 Millionen Euro waren hierbei genug, die Wolves zu überzeugen und ein Gehalt von 18,2 Millionen Euro im Jahr konnte Neves wohl nicht ablehnen. Sein Gehalt in der Premier League betrug „nur“ 3,5 Millionen Euro.

Zahlreiche Transfers stehen kurz vorm Abschluss

Der FC Chelsea hat noch weitere Spieler, die sie in diesem Sommer abgeben wollen. So steht der Wechsel von Hakim Ziyech zu Ronaldo-Klub Al-Nassr kurz bevor. 15 Millionen Euro zahlen sie für die Dienste des Marrokaners, der ein Gehalt in Höhe von 12 Millionen Euro im Jahr verdienen wird. Es steht wohl nur noch der Medizincheck aus.

Die beiden defensiven Mittelfeldspieler Marcelo Brozovic von Inter Milan und William Carvalho von Betis Sevilla sind auch kurz davor Hakim Ziyech zu in die Hauptstadt Saudi-Arabiens, nach Riad zu folgen.


Diese Transfers stehen auch noch kurz bevor:

Roberto Firmino, 31, Liverpool -> Al Ahli

Thomas Partey, 30, Arsenal -> Khaleej

Seko Fofana, 28, RC Lens -> Al-Nassr

Die Gerüchteküche brodelt

Bei einer so finanziell starken Liga wie der Saudi Pro League häufen sich natürlich die Gerüchte. Marco Verratti, Romelu Lukaku, Bernardo Silva sind die größten Namen, die des Öfteren genannt werden. Alle drei stehen diesen Sommer wohl vor einem Wechsel, was die saudi-arabischen Klubs hellhörig macht. Mit den beiden Ex-Leverkusenern Callum Hudson-Odoi und Demarai Gray werden zwei recht junge Spieler, die ihre besten Jahre noch vor sich haben sollten, mit einem Wechsel in die Wüste in Verbindung gebracht. Ein sehr interessantes Gerücht ist, dass Werder Bremen ein zwölf Millionen Euro Angebot für ihren Stürmer Marvin Duksch, von Al Wehda erhalten haben soll.


Weitere aktuelle Gerüchte:

Stanislav Lobotka, 28, SSC Neapel -> Al-Nassr

Papu Gómez, 35, Sevilla -> Damac FC

Alvaro Morata, 30, Atlético Madrid -> Al-Hilal

Saúl Niguez, 28, Atlético Madrid -> Al-Nassr

Wilfried Zaha, 30, Crystal Palace -> Al-Nassr

Stephen El-Shaarawy, 30, AS Roma -> Ettifaq

Luis Alberto, 30, Lazio Rom -> Al-Hilal

Alexis Sánchez, 34, Olympique Marseille -> Al-Fateh

Hugo Lloris, 36, Tottenham -> Al-Hilal

Teile den Post
Daniel

Was wurde aus den Meisterhelden von Leicester City?

Leicester City ist abgestiegen. Wehmütig schaut man auf vergangene Erfolge zurück. Zum einen den FA Cup Triumph 2021, aber noch viel mehr auf den historischen Gewinn der Premier League im Jahre 2016. Als kompletter Underdog schaffte man es, die Premier League nach 38 Spielen anzuführen und lies finanziell stärkere Teams hinter sich. Die Mannschaft der Foxes, die 2016 die Meisterschaft gewann, gilt als einer der legendärsten überhaupt. Doch wie erging es den Spielern, die in der Startelf standen und diesen historischen Titelgewinn ermöglichten? (Bild: IMAGO / PA Images)

Kasper Schmeichel (36) - Der Sohn von Manchester United Legend Peter Schmeichel war ein wichtiger Rückhalt für Leicester City während der Meistersaison. Seitdem ist er zu einer festen Größe bei seinem Verein und seiner Nationalmannschaft geworden. Schmeichel ist weiterhin eine verlässliche und starke Persönlichkeit im Tor und hat in den folgenden Jahren viele weitere Erfolge mit dem Verein gefeiert, wie auch den FA Cup Sieg im Jahre 2021. Ein Jahr später, im Sommer 2022, verließ er den Verein in Richtung OGC Nizza. Die Lücke, die er bei den Foxes aufriss, konnten sie noch nicht füllen, was ein großer Grund für dessen Abstieg war.

Danny Simpson (36) - Der rechte Verteidiger war ein solider Bestandteil der Meistermannschaft. Nach dem Titelgewinn spielte er noch einige Saisons für Leicester City, bevor er 2019 den Verein verließ als sein Vertrag ausließ. Er setzte seine Karriere anschließend bei Huddersfield in der Championship fort. Als sein Vertrag dort im Sommer 2020 zu Ende ging, schloss er sich Bristol City an. Mittlerweile hat er seine Karriere beendet.

Robert Huth (38) - Der deutsche Innenverteidiger, der auch 19 Mal für die Nationalmannschaft auflief, ohne jemals in Deutschland gespielt zu haben, bildete zusammen mit Wes Morgan eine nahezu unüberwindbare Abwehrmauer. Nach dem Titelgewinn spielte Huth noch einige Zeit für Leicester City, bevor er seine Karriere 2018 beendete. Heute ist er immer noch als Betreuer der Leihspieler im Verein tätig.

Wes Morgan (39) - Der Kapitän von Leicester City während des Meisterjahres blieb dem Verein noch einige Zeit treu, bevor er 2021 seine Karriere mit dem FA Cup Sieg beendete. Der 30-malige Nationalspieler Jamaikas wird für immer mit dem Premier League Titel von Leicester City verbunden sein und bleibt eine der wichtigsten Figuren in der Vereinsgeschichte.

Christian Fuchs (37) - Der österreichische Linksverteidiger spielte nach dem Titelgewinn noch einige Saisons für Leicester City, bevor er 2021 den Verein verließ. Fuchs hat seine Karriere in den USA fortgesetzt und spielte bis Anfang dieses Jahres für den MLS-Club Charlotte FC. Mittlerweile hat er seine aktive Profikarriere beendet, ist aber noch als Co-Trainer für den gleichen MLS-Klub tätig. Er bleibt jedoch eine beliebte Persönlichkeit bei den Leicester-Fans.

Riyad Mahrez (32) - Der algerische Flügelspieler war einer der herausragenden Spieler der Meistermannschaft. Seine 17 Tore und zehn Vorlangen hatten einen sehr großen Anteil an dem Erfolg. Nach dem Titelgewinn blieb der Algerier noch zwei weitere Jahre bei den Foxes, bevor er für knapp 70 Millionen Euro zu Manchester City wechselte, wo er zu einem wichtigen Bestandteil des Teams wurde. Er gewann weitere Titel, darunter die Premier League und den FA Cup, und in dieser Saison sogar das Triple. Ein Spieler, der zwischenzeitlich Weltklasseformat hatte. Zurzeit wird er aber immer wieder mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht.

Danny Drinkwater (33) - Der englische Mittelfeldspieler spielte nach dem Titelgewinn noch eine Saison für Leicester City, bevor er zu Chelsea wechselte. Leider konnte er dort nicht an seine starken Leistungen anknüpfen und fand nie richtig Fuß. Drinkwater wurde in den folgenden Jahren an verschiedene Vereine ausgeliehen und kämpft derzeit um einen Neuanfang in seiner Karriere. Seit letzter Saison ist der dreifache englische Nationalspieler vereinslos, hat seine Karriere allerdings noch nicht beendet.

N'Golo Kanté (32) - Der energische Mittelfeldspieler war eine treibende Kraft im Team von Leicester City. Kanté wechselte nach dem Titelgewinn zum FC Chelsea, wo er ebenfalls große Erfolge feierte. Er gewann die Premier League erneut und wurde zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt. In seiner Zeit bei Chelsea konnte er noch zahlreiche weitere Erfolge feiern wie den FA Cup, die Europa League, den UEFA Supercup und die FIFA Klub-WM. Die beiden größten Erfolge sind aber die Weltmeisterschaft 2018 mit Frankreich und die Champions League im Jahre 2021. Auch Kanté steht in diesem Sommer kurz vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien.

Marc Albrighton (33) - Der Flügelspieler war ein wichtiger Bestandteil der Meistermannschaft und bildete mit Riyad Mahrez die Flügelzange im 442 System Claudio Ranieris. Albrighton ist auch heute noch bei Leicester City unter Vertrag, wurde allerdings in der Rückrunde der vergangenen Saison in die Championship an West Bromwich Albion verliehen. Nach dem Abstieg könnte er in der 2. Liga wieder eine wichtigere Rolle einnehmen.

Shinji Okazaki (37) – Der 119-fache japanische Nationalspieler, der Bundesligafans aus seiner Zeit beim VfB Stuttgart und Mainz bekannt ist, kam in 36 der 38 Premier League Spielen zum Einsatz. Oftmals als zweiter Stürmer neben Jamie Vardy. Er konnte allerdings in den darauffolgenden Jahren nie an seine Leistungen in der Meistersaison anknüpfen und verließ im Sommer 2019 den Verein in Richtung Spanien, wo er in drei Jahren für drei verschiedene Vereine spielte. Heute ist er bei VV St. Truiden in Belgien unter Vertrag.

Jamie Vardy (36) - Der Torjäger war der Star der Saison und führte Leicester City mit seinen 24 Toren zum Titel. Er stellte in der Saison auch den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Spiele mit mindestens einem Tor auf. Auch nach dem Gewinn der Meisterschaft blieb Vardy dem Verein treu und spielt noch heute eine entscheidende Rolle. Mit seinen 136 Toren in der Premier League gehört er zu den besten Stürmern dieser Ära und definitiv auch zu den Vereinslegenden Leicesters.

Die Startelf von Leicester City, die 2016 den Meistertitel gewann, hat sich seitdem auf unterschiedliche Weise weiterentwickelt. Einige Spieler sind dem Verein treu geblieben und haben weitere Erfolge gefeiert, während andere ihre Karriere anderswo fortgesetzt haben. Doch der Titelgewinn von Leicester City wird für immer mit diesen Spielern verbunden sein, und ihr Erfolg wird in den Geschichtsbüchern des Fußballs einen sehr besonderen Platz haben.

Teile den Post
Daniel

Wie wird der Premier League Spielplan erstellt?

Die Premier League ist nicht nur für ihren aufregenden Fußball bekannt, sondern auch für ihren straffen und gut durchdachten Spielplan. Doch wie kommt dieser Terminplan zustande und auf wie viele Faktoren muss letztendlich geachtet werden? (Bild: IMAGO / PA Images)

Während sich die Vereine meist jetzt erst um die anstehende Saison kümmern, läuft die Planung des Premier League Spielplans schon auf Hochtouren. Schließlich ist dies eine komplexe Aufgabe, die viel Zeit, Ressourcen und Expertise erfordert. Ein Team von Fachleuten setzt sich zusammen, um sicherzustellen, dass der Spielplan fair, ausgewogen und gleichzeitig spannend ist.

Am Anfang eines Jahres erhält man die Spieldaten der Premier League. Andere Wettbewerbe, beispielsweise der UEFA oder FIFA, sowie die Länderspielpausen sind dort bereits gekennzeichnet. Die FA (Äquivalent zum DFB) fügt dann noch die Termine für ihre Wettbewerbe hinzu. Die restlichen Daten stehen dann dem Planungsteam zur Verfügung.

Anschließend werden die einzelnen Vereine gefragt, an welchen Tagen sie nicht zu Hause spielen wollen, oft in Absprache mit der Polizei. Speziell der Boxing Day, also der zweite Weihnachtstag, wird hier nochmal hervorgehoben. Allerdings hat jeder Verein auch seine eigenen Anforderungen hinsichtlich der Stadionverfügbarkeit. In manchen Stadien finden auch andere Veranstaltungen wie Konzerte, Rugby-Spiele, Renovationen oder ähnliches statt, die sich mit den Premier League Spieltagen überschneiden können.

Die goldenen Regeln der Spielplanplanung

Die sogenannten goldenen Regeln sagen zum einen voraus, dass in jeglichen fünf aufeinanderfolgenden Spielen eine Mannschaft höchsten drei Heimspiele und zwei Auswärtsspiele, oder andersherum, bestreiten darf. Dies soll einen fairen Wettbewerb ermöglichen, ohne, dass ein Verein in irgendeiner Phase der Saison benachteiligt oder bevorzugt wird.

Sofern es möglich ist, wird eine Mannschaft nie mehr als zwei Heim- oder Auswärtsspiele am Stück haben. Die Spiele unmittelbar vor und nach einer FA Cup Partie werden auch jeweils einmal Heim und einmal auswärts sein.

An den letzten beiden Spieltagen einer Saison darf keine Mannschaft zwei Heimspiele oder zwei Auswärtsspiele haben, da dies unfair für die Mannschaften wäre, die zweimal auswärts ran müssen, insbesondere wenn sie noch viel zu spielen haben.

Außerdem wird noch zwischen Boxing Day und New Year’s Day unterschieden. Die beiden historischsten Spieltage im englischen Fußball müssen sich auch in Heim- und Auswärtsspielen unterscheiden, sodass jede Mannschaft eine Auswärtsfahrt in dem Zeitraum auf sich nehmen muss. Mögliche Reiseprobleme werden hierbei auch berücksichtigt.

Vorsicht bei lokalen Rivalitäten

Es gibt bestimmte Paarungen in der Premier League, die nicht an dem gleichen Tag beide jeweils zu Hause spielen dürfen, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern und die Sicherheit aller zu gewährleisten. Zu diesen Paarungen zählen Liverpool und Everton, Manchester City und Manchester United und auch verschiedene Teams in London, wo dies aber aufgrund der Anzahl an Premier League Vereinen (sieben an der Zahl nächste Saison) unübersichtlich wird. Die Stadien von Chelsea und Fulham sind beispielsweise nur knapp 2,5 km auseinander und wäre womöglich eine solche Paarung.

Äußere Einflüsse durch Fernsehübertragungen

Die Übertragungsrechte der Premier League spülen viel Geld in die Kassen, dementsprechend muss man sich auch den Forderungen anpassen. Die Spieltagszerstückelung, auch an traditionsreichen Spieltagen wie dem Boxing Day, ist mittlerweile normal. Die Spiele werden so terminiert, dass sie für die internationalen TV-Sender attraktiv sind und die größtmögliche Zuschauerzahl erreichen.

Was ist der letzte Schritt?

Hat man alle Kriterien und Probleme berücksichtigt, fügt man alle Vereine in eine Kreuztabelle ein und lässt den Computer arbeiten. Dort werden erstmal die Daten erhoben, an denen die Mannschaften zuhause spielen. Der Computer weiß dann an welchem Spieltag eine Mannschaft Heim oder auswärts spielt und wird diese dann nochmals mischen, um die genauen Aufeinandertreffen zweier Mannschaften zu bestimmen. Schließlich werden Spiele dann auf die genauen Tage gelegt. Die verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel der ausreichenden Regenerationszeit oder bestimmten Paarungen werden hierbei berücksichtigt.

Die Terminplanung der Premier League ist ein komplexes Puzzle, das trotzdem aufgrund von Wetterbedingungen oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen, wie den Tod der Queen in der letzten Saison, durcheinandergewürfelt werden kann. Die Herausforderung besteht darin, einen fairen und ausgeglichenen Spielplan zu erstellen, der es allen Vereinen ermöglicht, unter ähnlichen Bedingungen anzutreten.

Teile den Post
Daniel

Warum sind englische Spieler so teuer?

So gut wie jeder, der sich auf Social Media Plattformen wie Twitter oder Instagram auf Fußballseiten bewegt, wird schon mal gehört haben wie überteuert englische Spieler sind. „Wenn er nicht Engländer wäre, würde er nur halb so viel kosten“ oder „Käme er aus England, würde er mindestens xy kosten“ sind oft genannte Argumente. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

So ganz Unrecht haben sie hierbei nicht. Jadon Sancho und Harry Maguire wechselten jeweils für um die 80 Millionen Euro zu Manchester United, wo sie noch nicht vollends überzeugen konnten. Der FC Arsenal zahlte überdurchschnittlich viel für Ben White und Aaron Ramsdale im Sommer 2021, die zwar zu überzeugen wissen, aber dennoch ein erhebliches finanzielles Investment der Gunners erforderten.

Viele junge englische Spieler, die bei Abstiegskandidaten oder Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle überzeugen, werden sofort mit 50 Millionen Preisschildern versehen. Gute Beispiele sind Sean Longstaff und Declan Rice als sie vor vier Jahren ihren Durchbruch bei Newcastle und West Ham schafften. Beide haben sich mittlerweile in der Premier League etabliert, aber ein solches Preisschild zu dem Zeitpunkt ihrer beiden Karrieren war absurd.

Die Rolle der „Homegrown Players Rule“

Die „Homegrown Player Rule“ ist eine Regelung der Premier League, die besagt, dass jedes Team eine gewisse Anzahl von Spielern in seinem Kader haben muss, die in England oder Wales ausgebildet wurden. Dies hat zur Folge, dass englische Talente besonders begehrt sind, da sie dazu beitragen, die Regel zu erfüllen. Die Nachfrage nach englischen Spielern steigt dadurch automatisch, was die Preise in die Höhe treibt.

Was sind die Regeln der Premier League?

Ein Premier League Kader darf maximal aus 25 Spieler bestehen. Dem hinzufügend sind eine unbegrenzte Anzahl an U21 Spielern. Ob sie hierbei bereits Teil des Profikaders sind oder welche Nationalität sie haben spielt keine Rolle.

Die „Homegrown Player Role“ besagt, dass nicht mehr als 17 Spieler diese Kriterien nicht erfüllen dürfen. Die Kriterien um als ‚Homegrown‘ Spieler zu gelten sind, dass man mindestens drei Jahre vor seinem 21. Geburtstag für einen englischen Verein gespielt haben muss. Auch ausländische Spieler können dies erreichen. William Saliba vom FC Arsenal erfüllt dieses Kriterium, da er schon 2019 von den Gunners verpflichtet wurde und somit dort drei Jahre vor seinem 21. Geburtstag unter Vertrag stand.

Ein Effekt vom Brexit?

Der Brexit beeinträchtigt das Handeln englischer Vereine auf dem Transfermarkt nur bedingt. So dürfen sie keine Spieler mehr innerhalb der Europäischen Union verpflichten, die unter 18 Jahre alt sind. Da Spieler mindestens drei Jahre unter Vertrag stehen müssen, um als ‚Homegrown‘ zu gelten, wird es schwierig für ausländische Spieler diese Kriterien zu erfüllen.

Theoretisch ist es dennoch möglich, wenn man einen 18-jährigen, der in den ersten sechs Monaten eines Jahres geboren ist, sofort im darauffolgenden Sommer verpflichtet.

Englische Spieler als Vermarktungschancen?

Oft wird bei solchen Diskussionen vergessen, dass es die englische Premier League ist. Mittlerweile wird der Fußball international vermarktet, aber der Großteil der Anhänger ist noch immer in England und Großbritannien zuhause. Ein englischer Spieler hilft, die Verbindung zwischen Fans und Spieler aufzubauen.

Ein Declan Rice, der Stammspieler in der Nationalmannschaft Englands ist und in der Fußballwelt durch seine Persönlichkeit sehr beliebt ist, hilft dem Verein, der ihn verpflichtet, enorm bei ihrer Vermarktung. Die englischen Fans eines Vereins werden sehr wahrscheinlich auch die englische Nationalmannschaft unterstützen, weshalb die Spieler, die für beide Mannschaften spielen, umso beliebter bei den Fans sind. Auch Content auf Social Media klappt deutlich besser mit Spielern, die fließend Englisch sprechen können.

Die finanzielle Stärke englischer Klubs

In der Premier League fließt so viel Geld wie nirgendwo anders. Selbst Aufsteiger wie Nottingham Forest sind in der Lage, über 100 Millionen Euro für neue Spieler auszugeben. Unvorstellbar im finanziellen Rahmen der Bundesliga. Der letztplatzierte der Premier League bewegt sich auf dem Transfermarkt in den Sphären eines FC Bayern Münchens und hat dementsprechend auch eine starke Hand hinsichtlich Transfers.

Ein Angebot in Höhe von 20 Millionen Euro für einen unumstrittenen Stammspieler in der unteren Tabellenhälfte wird in der Regel abgelehnt, sofern der Spieler noch ausreichend Vertrag und seinen Zenit noch nicht überschritten hat. Ein solches Angebot steht für die Vereine in keinem Verhältnis zu dem Verlust wichtiger Spieler. Um einen finanziell merkbaren Erlös zu generieren, muss das Angebot deutlich höher sein.

Anders sieht dies in der Bundesliga beispielsweise aus. Ein unumstrittener Stammspieler einer Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte kann im Normalfall für um die 15 Millionen Euro losgeeist werden. Der Spieler selber ist oftmals von internationalem Fußball oder höherem Gehalt angetan und die Ablöse, die der Verein in diesem Fall generieren würde, ist meist zufriedenstellend. Insbesondere im Verhältnis zu den sonstigen Einnahmen.

Die hohen Ablösesummen unter Vereinen der Premier League sind nicht nur auf englische Spieler begrenzt. Ein Moises Caicedo von Brighton wird um die 80 Millionen Euro kosten müssen, um ihn zu verpflichten. Auch Alexis Mac Allister, ebenfalls von Brighton, oder Romeo Lavia von Southampton werden nördlich der 50 Millionen Euro Marke kosten, falls sie wechseln sollten.

Es gibt verschiedene Faktoren, die die hohen Preise für englische Spieler erklären. Die finanzielle Stärke der Premier League, die „Homegrown Player Rule“, die Vermarktungsmöglichkeiten englischer Spieler und die Auswirkungen des Brexits spielen alle eine Rolle. Englands Talente sind begehrt und die Vereine sind oftmals bereit hohe Ablösesummen zu zahlen, um sich diese Talente zu sichern.

Teile den Post