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Daniel

Erling Haaland – das Phänomen

Ein weiterer Tag, ein weiterer Haaland-Rekord. Der junge Norweger bricht Rekorde wöchentlich. Mit seinem 35. Saisontor gegen West Ham United unter der Woche hat er jetzt die meisten Tore in einer Premier League Saison erzielt. Er löste Andy Cole (1994 bei Newcastle) und Alan Shearer (1995 bei den Blackburn Rovers), die jeweils 34 Tore erzielen konnten, ab und ist jetzt alleiniger Rekordhalter. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Dazu muss man auch erwähnen, dass Cole und Shearer ihre Rekorde in Saison aufgestellt haben, wo die Premier League noch aus 22 Mannschaften bestand. Die Umstellung auf die heute bekannten 20 Mannschaften erfolgte vor der 1995/96 Saison.

Haaland hat für seine 35 Saisontore gerade einmal 31 Spiele gebraucht. Für die Statistik Nerds: Das sind 1,13 Tore pro Spiel. Auf eine ganze Saison mit 38 Spielen gerechnet sind das knapp 43 (!) Tore. In der Premier League allein erzielte er diese Saison ein Tor alle 71,5 Minuten. Das sind unglaubliche Statistiken für einen Stürmer. Insbesondere für einen, der gerade einmal 22 Jahre alt ist und seine erste Saison, in der wohl härtesten Liga der Welt spielt.

Als Manchester City Erling Haaland vor der Saison verpflichtete war jedem bewusst wie gut er sein kann. Es gab jedoch mehr als genug Zweifel wie der Norweger in das Spielsystem von Pep Guardiola passt. Schließlich ist der spanische Erfolgstrainer, bis auf die Ausnahme Lewandowski, nicht unbedingt bekannt dafür gewesen Stürmertypen wie Haaland oder wie Ibrahimovic es in seiner Zeit bei Barcelona war in sein Spielsystem einzubinden.

Die Leistungen Erling Haalands diese Saison waren beeindruckend. Er blieb nie länger als zwei Ligaspiele in Folge ohne eigenen Treffer und fand sich bei dem Großteil seiner Tore zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Seine Geschwindigkeit und Physis machten ihn zu einem Schrecken für die Verteidiger der gegnerischen Mannschaften. Bestes Beispiel hierbei war der Meisterschaftsentscheid gegen Arsenal, wo sein Gegenspieler Rob Holding kein Land gegen ihn sah.

Er schoss unzählige wichtige Tore für die Citizens. Sei es in den Spielen gegen Arsenal oder auch in der Champions League gegen den FC Bayern oder sein Fünferpack im Rückspiel gegen RB Leipzig.

Manchester City ist noch in drei Wettbewerben vertreten und dürfen sich sogar Hoffnungen auf das Triple machen. Im FA Cup Finale wartet der Stadtrivale Manchester United, die nach ihrem Carabao Cup Triumph ihren zweiten Titel in der Ära ten Hag einfahren wollen. In der Königsklasse treffen sie im Halbfinale auf Real Madrid, die ihren Titel verteidigen wollen und sicherlich das schwerste Los sind, das man in einer Champions League Ko-Phase kriegen kann. Im Finale würde der Sieger des anderen Halbfinals zwischen Inter Mailand und AC Milan warten. In der Liga haben die Citizens einen Punkt Vorsprung und ein Spiel weniger. Spätestens nach dem Sieg gegen den direkten Konkurrent Arsenal sieht es sehr nach einem fünften Ligatitel in sechs Jahren für die Citizens aus.

Das Triple ist also durchaus noch möglich für Manchester City und im Mittelpunkt dieses brillanten Teams steht ein junger Norweger, der sicherlich nicht seinen letzten Rekord gebrochen hat. Erling Haaland.

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Daniel

Manchester City gegen Arsenal - Der Vorentscheid um die Meisterschaft

Fünf Punkte Rückstand, zwei Spiele weniger. Manchester City befindet sich vor dem Topspiel am Mittwochabend gegen den FC Arsenal in der Verfolgerrolle. Vor der Saison galt die Mannschaft von Pep Guardiola als haushoher Favorit auf die fünfte Meisterschaft in sechs Jahren. Die beste Mannschaft Englands und gehe man nach Kaderbreite auch der Welt, wird diese Saison von den Gunners auf Trapp gehalten. Das Duell der beiden wird höchstwahrscheinlich den Kampf um den Premier League Titel vorentscheiden. (Bild: IMAGO / PA Images)

Guardiolas ehemaliger Co-Trainer Mikel Arteta hat den FC Arsenal seit seinem Amtsantritt im Dezember 2019 zu einem Spitzenteam geformt. Letztes Jahr verpassten sie noch knapp den vierten Platz und somit die Qualifikation für die Champions League. Das Minimalziel haben sie diese Saison bereits erreicht, allerdings genügt das den Gunners nicht. Sie wollen noch mehr.

Kleine Formschwankung bei Arsenal

Sie präsentierten sich die ganze Saison unfassbar stabil und mussten erst drei Niederlagen in der Liga einstecken, eine davon gegen Manchester City. Allerdings straucheln sie ein wenig in den letzten Wochen. Drei Unentschieden in den letzten drei Spielen gegen Liverpool, West Ham und Southampton haben den Citizens wieder etwas Hoffnung im Titelkampf gegeben. Wenn sie ihre Nachholspiele gewinnen können sie sogar an den Gunners vorbeiziehen und zum ersten Mal seit November die Liga anführen.

Manchester City zeigt derweil keine Nervosität. Souverän gewannen sie ihre letzten sechs Ligaspiele und in der Ko-Phase der Champions League fertigten sie RB Leipzig mit 7-0 und FC Bayern München mit 3-0 ab. Hinsichtlich Form kann ihnen derzeit keine Mannschaft in Europa das Wasser reichen

Arsenal mit Personalsorgen

Arsenal muss auf ihren vielleicht besten Verteidiger der Saison in William Saliba verzichten, der mit Rückenproblemen weiterhin ausfällt. Auch Takehiro Tomiyasu und Mohammed Elneny werden nicht spielen können. Granit Xhaka verpasste das letzte Spiel aufgrund einer Erkältung aber es besteht die Hoffnung, dass er rechtzeitig fit wird.

Bei Manchester City muss man lediglich den Ausfall von Nathan Aké kompensieren. Der Niederländer hat sich, insbesondere nach dem Abgang von Joao Cancelo, als Linksverteidiger festgespielt und vollends überzeugt. Ersetzt wird dieser wahrscheinlich durch Aymeric Laporte.

Voraussichtliche Aufstellungen

Manchester City (3-2-4-1): Ederson – Laporte, Dias, Akanji – Rodri, Stones – Grealish, Gündogan, De Bruyne, B. Silva – Haaland

Arsenal (4-3-3): Ramsdale – Zinchenko, Gabriel, Holding, White – Xhaka, Partey, Odegaard – Martinelli, G. Jesus, Saka

Prognose

Manchester City geht als klarer Favorit in die Partie. Ihre Form in den letzten Wochen spricht für sich und Guardiola hat in den letzten Jahren bewiesen wie er diese Mannschaft im Saisonendspurt nochmal heiß machen kann. Für Arsenal und viele der Spieler ist es eine ungewohnte Situation. Die Erfahrung kommt den Citizens zugute. Des Weiteren sind sie auf vielen Positionen sehr gut in der Breite besetzt, sodass Ausfälle wie die von Nathan Aké adäquat ersetzt werden. Mikel Arteta hat hingegen sicherlich Bedenken bei dem Duelle Erling Haaland gegen Rob Holding. Der Ersatz für den verletzten Saliba wusste in den letzten Wochen nicht zu überzeugen und ist sicherlich eine Schwachstelle, die auch Pep Guardiola auserkoren hat.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden endete 3-1 zugunsten von Manchester City und es könnte diesmal in eine ähnliche Richtung verlaufen. Allerdings darf man Arsenal diese Saison niemals abschreiben. Sie gewannen schon so einige Spiele in den letzten Minuten in dem sie sich nie aufgaben. Eine Underdog Rolle liegt ihnen vielleicht sogar umso besser.

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Daniel

Wie gut sind die Deutschen in der Premier League?

Zwölf deutsche Legionäre spielen diese Saison ihren Fußball in der Premier League. Die höchste englische Spielklasse stellt einen immer größeren Reiz dar und schafft es immer wieder, oft auch überraschend, Spieler auf die Insel zu locken. Wen muss man aus deutscher Sicht besonders im Blick halten? Wie schlagen sie sich und was haben sie diese Saison noch vor der Brust? (Bild: IMAGO / Agencia-MexSport)

Gündogan und Havertz mit Weltklasseformat

Mit zusammengerechnet 100 Länderspielen die beiden bekanntesten Deutschen in der Premier League. Gündogan spielt seit 2016 bei Manchester City und ist seit dieser Saison auch Kapitän der Citizens. Pep Guardiola setzt große Stücke auf ihn. Er kam diese Saison bereits 40-mal zum Einsatz. Er ist, auch diese Saison, ein absolut konstanter Spieler, der nie ein schlechtes Spiel zu haben scheint. Er überzeugt auf jeglichen Mittelfeldpositionen. Ob auf der Doppelsechs neben Rodri oder etwas weiter vorne neben beispielsweise De Bruyne. Sein Vertrag läuft im Sommer aus und es ist noch ungewiss ob dieser verlängert wird. Der FC Barcelona soll interessiert sein ihn ablösefrei zu verpflichten.

Bei Kai Havertz ist man in England noch sehr unentschlossen. Seine Form schwankt zwischen Weltklasseniveau mit wichtigen Toren, wie dem im Champions League Achtelfinalrückspiel gegen Dortmund, und Spielen, wo er lustlos wirkend so gut wie gar nicht am Spielgeschehen teilnimmt. Er spielt meist als einziger Stürmer allerdings muss man sich fragen ob dies wirklich seine beste Position ist. Aufgrund des Stürmermangels bei Chelsea muss er allerdings oft als einzige neun auflaufen. Er kann diese Saison wettbewerbsübergreifen neun Tore und eine Vorlage in 40 Spielen aufweisen. Nicht gut genug für einen Spieler seiner Klasse, allerdings auch in einer teils sehr formschwachen Mannschaft.

Armel Bella-Kotchap – voll eingeschlagen

Die deutsche Innenverteidigerhoffnung wechselte vor der Saison vom VfL Bochum für knapp über zehn Millionen zum FC Southampton und weiß bisher vollends zu überzeugen. Mit seiner Physis und seiner, für sein Alter, beeindruckenden Ruhe ist er ein wichtiger Bestandteil der abstiegsbedrohten Saints. Bella-Kotchap durfte auch bereits für die deutsche Nationalmannschaft debütieren und (zurecht) mit zur Weltmeisterschaft in Katar fahren. Dort blieb er aber ohne Einsatz. Verletzungen bremsten ihn diese Saison immer wieder aus aber wenn er fit war, spielte er.

Leno, Janelt und Groß überzeugen

Bernd Leno (FC Fulham), Vitaly Janelt (Brentford) und Pascal Groß (Brighton) schaffen es allesamt diese Saison zu überzeugen. Bernd Leno hatte seinen Stammplatz unter Mikel Arteta an Aaron Ramsdale verloren und wechselte daher vor der Saison zum Aufsteiger FC Fulham, der derzeit über seinen Erwartungen im gefestigten Mittelfeld steht. Leno spielt in der Mannschaft von Trainer Marco Silva jedes Spiel und knüpft an seine Leistungen zu Leverkusener Zeiten an.

Sucht man nach einer deutschen Übersetzung für underrated könnte dies Vitaly Janelt sein. Der Ex-Bochumer spielt seit seinem Wechsel zu Brentford im Sommer 2020 überragend. In der Startaufstellung der Bees ist er nicht mehr wegzudenken. Er ist variabel einsetzbar im zentralen Mittelfeld und überzeugt mit seinem Zweikampfverhalten, seiner Fähigkeit die Angriffe des Gegners zu unterbinden und durch tiefe Läufe die Angriffe seiner Mannschaft einzuleiten. Er sollte mittlerweile definitiv auf dem Zettel von Nationaltrainer Hansi Flick stehen.

Gleiches gelte für Pascal Groß, wäre er nicht schon 31 Jahre alt. Seit seinem Wechsel vom FC Ingolstadt im Sommer 2017 ist er ein wichtiger Bestandteil der Seagulls. Gelernter offensiver Mittelfeldspieler, hat er in England schon auf dem Flügel und im defensiven Mittelfeld gespielt. Unter Trainer De Zerbi durfte er sogar schon in der Verteidigung auflaufen. Er kann diese Saison bereits sechs Tore und sechs Vorlagen verbuchen und zeigt konstant gute Leistung. Er ist eine Waffe bei Standardsituationen und hat eine überragende Technik und könnte mit Brighton nächste Saison sogar international vertreten sein.

Schade und Koch sind noch nicht vollends angekommen

Kevin Schade ist Anfang dieses Jahres für eine Rekordablöse für Brentford in die Hauptstadt Englands gewechselt. Beim SC Freiburg spielte er nur selten von Beginn an aber sein Talent war für die Verantwortlichen der Bees nicht zu übersehen, dessen Transferscouting eines der besten der Liga ist. Seit seinem Wechsel kann er noch nicht überzeugen. Er hat gute Ansätze. Sein Tempo und sein Dribbling sorgen immer wieder für neue Impulse allerdings muss so langsam der Knoten platzen. Auf der Insel ist man bekanntlich nicht sehr geduldig und eine Vorlage in zwölf Spielen ist für viele etwas zu wenig. Seine Konkurrenz ist mit Ivan Toney und Bryan Mbeumo auch sehr stark.

Ein weiterer Ex-Freiburger, der noch nicht ganz Fuß fassen kann ist Robin Koch, der mittlerweile bei Leeds United spielt. Er ist zwar bei Leeds gesetzt und zeigt auch solide Leistungen allerdings nicht konstant genug. Er überzeugt mit seinem Passspiel und seiner Übersicht und hat sogar schon Spiele im defensiven Mittelfeld gemacht. Allerdings ist er auch ab und zu für einen kleinen Patzer gut. Der achtmalige Nationalspieler hat definitiv noch Luft nach oben. Seine Leistungen sind keinesfalls schlecht aber wir sind aus der Bundesliga besseres gewohnt.

Startschwierigkeiten bei Undav und Kehrer

Deniz Undav kam als Torschützenkönig der Jupiler Pro League, der ersten belgischen Liga, zu seinem Stammverein Brighton zurück. Sein Leihverein der letzten Saison Union St. Gilloise gewann sensationeller Weise die Meisterschaft als Aufsteiger und Undav hatte einen erheblichen Anteil daran. Diese Saison machte er sich Hoffnungen bei Brighton durchstarten zu können, bisher vergebens. Er durfte erst zwei Mal in der Liga von Beginn an ran und seine einzigen Tore erzielte er gegen unterklassige Vereine in den beiden Pokalwettbewerben. Im Sommer waren noch mehrere Bundesligavereine an ihm interessiert und momentan ist seine Zukunft auf der Insel noch unklar. Die Bundesliga könnte ein Ziel für Undav im Sommer sein.

Thilo Kehrer verließ Paris St. Germain im Sommer nach vier Jahren. Der flexibel einsetzbare Verteidiger erhoffte sich durch den Wechsel konstante Spielminuten und somit auch für die Nationalmannschaft weiterhin interessant zu bleiben. West Ham United zahlte zwölf Millionen Euro für seine Dienste. In einer sehr schwachen Saison für die Hammers konnte er nicht brillieren. Immer wieder schleichen sich kleine und große Patzer in sein Spiel und die konstanten Einsatzminuten, die er sich nach seinem Wechsel erhofft hat, kann er im Osten Londons nicht sammeln. David Moyes hat ihm lange viel Vertrauen gegeben aber Kurt Zouma und Nayef Aguerd haben ihm den Rang abgelaufen. Als Rechtsverteidiger kam er auch des Öfteren zum Einsatz. Dort präferiert der Schotte allerdings Vladimir Coufal. Keine allzu leichte Situation für den Ex-Schalker.

Ortega und Karius als Ersatztorhüter

Als Stefan Ortega im Sommer von Arminia Bielefeld zu Manchester City wechselte, waren einige verwundert. Bei Bielefeld hat er in der Bundesliga sehr gute Leistungen gezeigt und deswegen auch zahlreich Begierde geweckt. Bei den Citizens kam er in der Liga noch gar nicht zum Einsatz aber konnte in den verschiedenen Pokalwettbewerben, unter anderem auch in der Champions League, bereits neun Mal auflaufen. Dort zeigt er stets sehr gute Leistungen aber ist noch keine Option für die Liga.

Loris Karius wechselte als dritter Torwart zu Newcastle United, hinter Stammtorwart Nick Pope und Martin Dubravka. Im Finale des Carabao Cups gegen Manchester United hatte er aber seinen großen Auftritt. Da Pope rotgesperrt war und Martin Dubravka für die erste Saisonhälfte an Manchester United ausgeliehen war und dort für die Red Devils im Carabao Cup zum Einsatz kam, waren beide nicht spielberechtigt. Loris Karius musste ran und machte seine Sache sehr ordentlich. Die zwei kassierten Gegentore konnte er nicht verhindern. Newcastle verlor das Finale aber Karius durfte sich endlich mal wieder auf der großen Bühne präsentieren.

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Daniel

Manchester Uniteds Problem mit Jadon Sancho

Pokalheld, Nationalspieler, Wunderknabe, einer der besten Flügelspieler der Welt. Mit großen Vorschusslorbeeren kam Jadon Sancho im Sommer 2021 zu Manchester United. Nach vier Jahren Borussia Dortmund sah sich der damals 21-jährige bereit für den nächsten Schritt. United hatte ihn bereits im vorherigen Sommer heftig umworben, da war der BVB allerdings nicht bereit ihn ziehen zu lassen. Ein Jahr später bekamen sie schließlich ihren Wunschspieler und ließen sich ihn 85 Millionen Euro kosten. (Bild: IMAGO / Offside Sports Photography)

Sancho war in seiner letzten Saison bei Borussia Dortmund einer der besten Spieler der Bundesliga. In wettbewerbsübergreifend 38 Spielen erzielte er 16 Tore und bereitete weitere 20 vor. Er hatte wesentlichen Anteil am Pokalsieg und der erneuten Champions League Qualifikation für die Schwarz-gelben. Im Sommer wurde er dann auch für die Europameisterschaft berufen. Dort kam er allerdings kaum zum Zug und wurde gemeinsam mit Marcus Rashford und Bukayo Saka zu den tragischen Figuren der Nation als er seinen Elfmeter im Finale gegen Italien verschoss.

Seit seinem Wechsel zu Manchester United hat Jadon Sancho Probleme, seine Leistungen abzurufen. In seinen ersten 17 Premier League Spielen erzielte er kein einziges Tor und gab nur zwei Vorlagen. Er wirkt wie ein Schatten seiner selbst aus dortmunder Zeiten. Ihm scheint das Selbstbewusstsein zu fehlen und seine eigentlich größte Stärke, das eins gegen eins gegen den Verteidiger, zeigt er im Dress der Red Devils nur sehr selten. Eventuell liegt es an dem vergebenem Elfmeter, nach dem auch Teamkollege Marcus Rashford in ein Formtief stürzte.

Erik ten Haag heuerte vor der Saison bei Manchester United an. Ein möglicher Neuanfang für Sancho. Allerdings entschied sich der Niederländer seinen Ex-Spieler bei Ajax Amsterdam Antony zu verpflichten. Weitere 95 Millionen für einen Spieler in Sanchos Position. Auf dem linken Flügel ist im Normalfall Marcus Rashford gesetzt, der momentan in der Form seines Lebens ist und die Last des vergebenen Elfmeters hinter sich gelassen zu haben scheint. Auf rechts hat Neuzugang Antony bisher den Vortritt bekommen. Jadon Sancho kann grundsätzlich beide Positionen problemlos spielen und auch im Zentrum hat ihn ten Haag diese Saison ausprobiert.

Sancho ist ein Spieler, der in engen Räumen mit seiner Ballkontrolle und seinem Kombinationsspiel brilliert. Er ist durchaus nicht langsam aber überragt auch nicht mit seinem Tempo, verglichen mit anderen Spielern in seiner Position. Seine Statistiken bei Dortmund verfälschen sein Spielerprofil ein wenig. Seine Hauptstärke ist das Kreieren von Chancen, mit seinen Mitspielern zu kombinieren und seine Spielintelligenz. Er ist kein Flügelspieler, der direkt ist und Torabschlüsse sucht, wie vielleicht Teamkollge Marcus Rashford. Er dribbelt, um zu kreieren, nicht um selber Tore zu erzielen.

Dennoch kann Jadon Sancho diese Saison gerade mal fünf Tore und zwei Vorlagen in wettbewerbsübergreifend 28 Spielen verbuchen. Viel zu wenig für einen Spieler seiner Qualität.

Im Oktober wurde ihm von Trainer Erik ten Haag eine Zwangspause verordnet nachdem bei ihm körperliche wie mentale Probleme festgestellt worden waren. Diese Pause schien ihm gut getan zu haben, denn er ging gestärkt daraus hervor. Seine Leistungen und auch seine Ausbeute vorm Tor haben sich verbessert und er schließt so langsam an seine alte Form wieder an. Die letzten beiden Spiele gegen Brentford und Everton durfte er jeweils von Beginn an ran und gegen letztere konnte er das 1-0 von McTominay vorbereiten.

Jadon Sancho scheint es seit seinem Wechsel zu den Red Devils an Selbstvertrauen zu fehlen. Die Trainerwechsel, insbesondere letzte Saison, kamen ihm hierbei vielleicht auch nicht zuvor. In den letzten Wochen konnte er aber wieder ein wenig Form finden und man kann nur hoffen, dass er an seine Zeit bei Borussia Dortmund anknüpft. Bundesligafans wissen was für ein enormes Potenzial der junge Engländer hat und wie er in der Lage ist die Zuschauer mit seinen Dribblings zu begeistern. Wenn er dies abruft, gehört er zu den besten Spieler der Liga.

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Daniel

Alexis Mac Allister - Weltmeister, aber was nun?

Alexis Mac Allister ist mittlerweile ein Name, der vielen bekannt ist. Unumstrittener Stammspieler bei Brighton, einer der besseren zentralen Mittelfeldspieler der Premier League und Weltmeister mit Argentinien. Trainer Lionel Scaloni gab ihm eine Chance nach dem verkorkstem WM Auftakt gegen Saudi-Arabien und von da an hatte er sich festgespielt. Er war nicht mehr wegzudenken aus der Startaufstellung der Argentinier und hatte entscheidenden Anteil am Triumph der Gauchos. (Bild: IMAGO / NurPhoto)

Bei Brighton bildet er meistens die Doppelsechs mit Moises Caicedo. Dort sticht er mit seinen technischen Fähigkeiten, aber auch mit seinem unermüdlichen Arbeiten gegen den Ball hervor. Er kann im Mittelfeld alles spielen, ob Sechser, Achter oder Zehner. Seine Variabilität und seine Kompetenz in jeglichen Bereichen kommen ihm bei dem nächsten Karriereschritt zuvor.

Es heißt, dass er nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft bereit sei für den nächsten Schritt. Allerdings hat er den Wunsch in England zu bleiben, nur zu einem größeren Verein zu wechseln. Da bleiben dann die traditionellen „Big Six“ bestehend aus Arsenal, Manchester City, Manchester United, Tottenham Hotspur, Liverpool und Chelsea. Wie gut passt er zu den jeweiligen Vereinen und was wäre die logischste Option?

Arsenal

Arsenal spielt eine hervorragende Saison und haben weiterhin alle Möglichkeiten Meister zu werden. Seine Konkurrenten im Mittelfeld sind zurzeit Tomas Partey auf der defensiven Mittelfeldposition, Granit Xhaka auf einer eher vorgerückten Achter-Position und Martin Ödegaard neben ihm. Ödegaard wird er hierbei nicht ersetzen können. Der Norweger ist einer der besten Spieler der Premier League diese Saison und zudem noch Kapitän.

Die beiden Positionen neben ihm sind hierbei schon eher von Interesse. Sowohl Partey als auch Xhaka wirken nicht komplett gefestigt in der Startaufstellung von Mikel Arteta. Als Partey Ersatz wird oft Declan Rice von West Ham United gehandelt. Wenn dies tatsächlich eine Option der Gunners ist, dann suchen sie ein anderes Profil für ihre Sechser Position. Die Position, die Xhaka derzeit bekleidet, wäre die, die Mac Allister auch am besten stehen würde. Dort hat er mehr Freiheiten sich im vorderen Drittel mit einzubringen und gleichzeitig kann Arsenal von seiner Arbeit gegen den Ball profitieren. Granit Xhaka hat mit seinen 30 Jahre definitiv noch ein paar gute Jahre in sich, aber mit gerade einmal 24 Jahre stellt Mac Allister dort die attraktivere Variante dar.

Manchester City

Statistisch gesehen ist Mac Allister vom Spielerprofil sehr ähnlich zu Ilkay Gündogan. Der deutsche Nationalspieler wird immer wieder mit einem Abgang im Sommer in Verbindung gebracht. Barcelona soll interessiert sein. Wenn er wirklich gehen sollte, wäre Alexis Mac Allister ein logischer Ersatz. Er ist, ähnlich wie Gündogan, sehr variabel einsetzbar und hat bei der Weltmeisterschaft mit Argentinien auch seine Mentalität unter Beweis gestellt.

Ein taktisch kluger Spieler, der unter seinem Klubtrainer Roberto De Zerbi viele Aspekte des Positionsspiels erlernt hat. Die Taktik Brightons unter ihrem neuen Trainer gleicht in vielen Aspekten die von Guardiola bei Manchester City. Viele Neuzugänge der Citizens brauchen ihre Eingewöhnungszeit, aber Mac Allister wäre jemand, der sofort helfen könnte. Eine durchaus attraktive Lösung für einen möglichen Gündogan Abgang.

Manchester United

Im Mittelfeld der Reds sind Casemiro und Bruno Fernandes gesetzt. Die Position des zweiten Sechsers neben Casemiro gehörte dem Dänen Christian Eriksen bis zu seiner Verletzung im Januar. Am Deadline Day wurde kurzfristig noch Ersatz geholt als die Schwere Erikens Verletzung bekannt wurde. Marcel Sabitzer kam vom FC Bayern München auf Leihbasis bis zum Ende der Saison. Bislang macht er seine Sache sehr gut, aber Mac Allister wäre womöglich die bessere Option für die nächste Saison, wenn der Österreicher ohnehin zu seinem Stammverein zurückkehrt.

Eriksens Fähigkeiten am Ball sind unbestritten, allerdings wird seine Arbeit gegen den Ball und sein Zweikampfverhalten öfters kritisiert. Er ist nun mal von Haus aus ein Offensivspieler und das merkt man in gewissen Situationen. Die Rolle, die der Däne bis zu seiner Verletzung gespielt hat, war eigentlich für Barcelonas Frenkie De Jong bestimmt, der nach einem langen Hin und Her im Sommer sich für einen Verbleib in Spanien entschied. Anschließend wurde Christian Eriksen verpflichtet. Alexis Mac Allister hätte seinem Konkurrenten Eriksen definitiv in seinem Defensivverhalten einiges voraus. Generell wäre diese Position sehr passend für Mac Allister, der die Reds daher als einen möglichen nächsten Schritt in Betracht ziehen könnte.

Tottenham Hotspur

Die Trainersituation ist derzeit noch sehr ungewiss. Antonio Conte muss seinen Posten als Cheftrainer räumen nach eher fragwürdigen Aussagen in Interviews und Pressekonferenzen. Er kritisierte unter anderem Besitzer Daniel Levy und seine eigenen Spieler scharf. Daher ist es schwierig abzusehen, wie Mac Allister bei den Spurs nächste Saison reinpassen würde. Verschiedene Trainer werden zurzeit gehandelt.

Seine jetzigen Konkurrenten im zentralen Mittelfeld wären Pierre-Emil Hojbjerg, Rodrigo Bentancur, Yves Bissouma und Oliver Skipp. Hojbjerg scheint unter jedem Trainer gesetzt zu sein und auch Bentancur zeigt hervorragende Leistungen seit seinem Wechsel von Juventus Turin. Er würde definitiv seine Spielminuten kriegen, allerdings gibt es derzeit attraktivere Optionen für den Argentinier. Die Trainersituation ist weiterhin ungewiss und daher auch das System und die mögliche Rolle Mac Allisters. Außerdem ist die Champions League Qualifikation noch nicht sicher.

Liverpool

Das Mittelfeld der Reds wird sich in diesem Sommer einem Umbruch unterziehen müssen. Jordan Henderson, James Milner, Fabinho und Thiago sind allesamt schon um die 30 Jahre alt oder schon etwas älter. Naby Keitas und Alex Oxlade-Chamberlains Verträge laufen im Sommer aus und werden allem Anschein nach nicht verlängert. Arthur Melo wird nach seiner missglückten Leihe zu Juventus zurückkehren und junge Talente wie Stefan Bajcetic, Harvey Elliott oder Fabio Carvalho sind noch nicht bereit so viel Verantwortung zu übernehmen.

Alexis Mac Allister ist ein Mittelfeldspieler nach Typ Klopp. Intensität mit und gegen den Ball, das Laufpensum und die Technik, um die Abwehr mit den Stürmern zu verbinden und die Mentalität auch in wichtigen Momenten mutig zu sein. Seine Vorlage im WM Finale gegen Frankreich ist hier wahrscheinlich das beste und eindrucksvollste Beispiel.

Chelsea

Chelsea befindet sich in einer (ziemlich chaotischen) Übergangsphase. 16 neue Spieler wurden bereits unter der Führung vom neuen Besitzer Todd Boehly verpflichtet. Dazu wurde Thomas Tuchel entlassen und durch Ex-Brighton Trainer Graham Potter ersetzt. Potter tat sich anfangs sehr schwer an der Stamford Bridge. Mittlerweile scheint es wieder einen Aufwärtstrend bei den Blues zu geben und Optimismus macht sich breit.

Chelsea hat einen Riesenkader und auch die Positionen, die Mac Allister bekleiden könnte, sind sehr stark und tief besetzt. Momentan setzt Graham Potter auf ein 343 mit zwei zentralen Mittelfeldspielern. Neuzugang Enzo Fernández ist dort gesetzt neben Mateo Kovacic, der auch schon die Kapitänsbinde übernommen hat. Dahinter warten der von seiner Verletzung zurückgekehrte N’Golo Kanté und Ex-Gladbacher Denis Zakaria. Ruben Loftus-Cheek, Conor Gallagher, Carney Chukwuemeka und auch Mason Mount machen sich ebenfalls Hoffnungen auf Spielzeit.

Der Kader muss ausgedünnt werden, wenn sie Mac Allister verpflichten wollen. Allerdings könnte er sich auch schwertun an Enzo Fernández, Kovacic oder Kanté vorbeizukommen. Dass sein Ex-Trainer Graham Potter an der Seitenlinie steht, würde ihm etwas zuvorkommen.

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Daniel

Die größten Talente der Premier League

Die Premier League ist gespickt mit Weltklassespielern. Vereine geben hunderte von Millionen für neue Spieler aus, um die bestmögliche Mannschaft zu stellen. Oft haben sie aber ebenso talentierte junge Spieler schon in ihren eigenen Reihen, die, wenn sie die Chance bekommen, auch zu überzeugen wissen. In dieser Saison konnten sich bereits zahlreiche junge Spieler ins Rampenlicht spielen. Diese folgenden elf Talente stachen besonders hervor. Hierbei schauen wir nur auf Spieler, die 2002 oder später geboren wurden. (Bild: IMAGO / PA Images)

Torwart: Gavin Bazunu, Southampton, 21 Jahre alt

Gavin Bazunu ist der zweitjüngste Torwart, der diese Saison eingesetzt wurde. Nur Joe Whitworth, der für Crystal Palace gegen Brighton im Tor stand, ist jünger. Allerdings hat dieser erst ein Spiel absolviert. Gavin Bazunu stand bei jedem Spiel der Saints im Tor und ist auch Stammspieler für die irische Nationalmannschaft.

Der im Sommer von Manchester City verpflichtete Bazunu hat allerdings noch Probleme, sich in der Premier League vollends zu beweisen. Statistisch gesehen ist er einer der schlechtesten Torhüter in den Top 5 Ligen. Man darf hierbei nicht vergessen, dass er letzte Saison noch in der League One – also der dritten Liga- gespielt hat. Er ist für einen Torwart noch sehr jung und braucht vielleicht diese Eingewöhnungszeit. Das Potenzial hat er definitiv.

Rechter Verteidiger: Rico Lewis, Manchester City, 18 Jahre alt

Kaum zu glauben, dass er erst 18 Jahre alt ist. Sein Debut gab er am 2. Spieltag gegen den AFC Bournemouth mit gerade einmal 17 Jahren. Seitdem gehört er fest zum Kader der Citizens und hat bereits 18 Pflichtspiele absolvieren können. Guardiola schenkt ihm dabei volles Vertrauen und Lewis zahlt es ihm auch mit konstant guten Leistungen zurück.

In Guardiolas 3214 System in Ballbesitzphasen bekleidet der junge Engländer die Rolle eines defensiven Mittelfeldspielers neben Rodri und überzeugt dort mit seiner Übersicht. Gegen den Ball kann er sowohl als Links- als auch als Rechtsverteidiger agieren. Seine Technik und vor allem sein Passspiel sind seine größte Stärke. Allerdings muss er in gewissen Situationen noch an seinem Zweikampfverhalten arbeiten.

Innenverteidiger: Levi Colwill, Brighton, 20 Jahre alt

Der einzige Innenverteidiger in der Premier League, der 2002 oder später geboren wurde und gleichzeitig schon mehr als ein Spiel machen konnte. Im Sommer kam er per Leihe vom FC Chelsea, aber tat sich vor der WM Pause schwer sich in die Mannschaft zu spielen. Anschließend startete er die ersten vier Spiele, bis ihn ein Muskelbündelriss ausbremste.

Colwill brilliert vor allem mit seinem Passspiel. Brighton Trainer Roberto De Zerbi legt viel Wert darauf, dass seine Innenverteidiger gut am Ball sind, und Colwill erfüllt dieses Kriterium allemal. Oftmals zieht er das Pressing des Gegners an sich, bevor er den befreienden Pass nach vorne spielt. Auch in Sachen Kopfballspiel gehört er zu einer der besten in seiner Position. Chelsea kann sich glücklich schätzen, einen solch talentierten Verteidiger in ihren Reihen zu haben.

Linker Verteidiger: Hugo Bueno, Wolves, 20 Jahre alt

Hinten links klafft eine Lücke bei den Wolves seitdem Hugo Bueno sich verletzt hat. Der junge Spanier, der erst nach der Entlassung von Bruno Lage seine Chance bekam, ist mittlerweile fast gar nicht zu ersetzen. Trainer Lopetegui beschreibt ihn als einen sehr ausbalancierten Spieler, der sowohl nach hinten als auch nach vorne effektiv ist.

Der eigentliche Stammlinksverteidiger Rayan Ait-Nouri und der erfahrene Jonny Otto müssen sich zurzeit hinten anstellen, denn es führt kein Weg an Hugo Bueno vorbei. Atlético Madrid soll interessiert sein, das Talent wieder in seine Heimat zu lotsen. Er hat allerdings noch einen langfristigen Vertrag bei den Wolves bis 2026.

Defensives Mittelfeld: Romeo Lavia, Southampton, 19 Jahre alt

Einer der ersten Amtshandlungen von Domenico Tedesco, als neuer Trainer Begliens, war es Romeo Lavia aufzurufen. Der junge Sechser überzeugt bei den Saints seit seinem Wechsel von Manchester City und ist nach Gavin Bazunu bereits der zweite Spieler Southamptons in dieser Liste. Wenn er fit ist, spielt er. Diese Regel galt unter allen drei Trainern diese Saison. Hassenhüttl, Jones und Selles legen allesamt viel auf den jungen Belgier. Für 12,3 Millionen Euro Ablöse ist er fast schon ein Schnäppchen. Am Deadline Day im Januar sollen sie ein 60 Millionen schweres Angebot von Chelsea abgelehnt haben. Sein Ex-Verein Manchester City hat eine Rückkaufklausel im Vertrag verankert, die sie, wenn er weiterhin so gute Leistungen zeigt, versucht wären zu ziehen.

Lavia überzeugt vor allem mit seiner Zweikampfstärke und seiner Arbeit gegen den Ball. Allerdings sind seine Fähigkeiten am Ball nicht zu unterschätzen. Sein Passspiel ist sehr gut, allerdings übernimmt Kapitän James Ward-Prowse meist die spielmachenden Aufgaben im Spiel der Saints.

Zentrales Mittelfeld: Stefan Bajcetic, Liverpool, 18 Jahre alt

Eine Adduktorenverletzung hat seine Saison schon vorzeitig beendet, was sehr schade für den jungen Spanier ist, der sich gerade festgespielt zu haben schien. In einem Mittelfeld mit Weltstars wie Thiago oder Fabinho wusste er stets zu überzeugen, wenn er die Chance bekam. Mo Salah sagte über ihn, dass er Liverpools bester Spieler sei, seitdem er angefangen hat regelmäßig zu spielen. Ein großes Lob und auch nicht zu Unrecht.

Bajcetic überzeugt mit seiner Intensität mit und gegen den Ball. Sein Zweikampfverhalten ist, vor allem in Gegenpressingsituation, sehr effektiv. Seine mutige Spielweise gefällt Jürgen Klopp und auch bei den Fans macht er sich somit sehr beliebt. Er scheut keinen riskanten Pass und hat die Technik, sich aus engen Situationen zu befreien. Es wird interessant zu sehen, welche Rolle er für die Reds nächste Saison einnehmen wird.

Zentrales Mittelfeld: Harvey Elliott, Liverpool

Ein weiterer Spieler Liverpools und mit Mo Salah und Trent Alexander-Arnold der einzige Feldspieler, der in jedem Premier League Spiel diese Saison zum Einsatz kam. Elliott schaffte seinen Durchbruch letzte Saison als er drei der ersten vier Spiele startete, ehe er sich das Sprunggelenk verrenkte und anschließend nur noch zwei Premier League Spiele machte. Diese Saison zeigt er solide Leistungen, schafft es aber nicht sein Potenzial konstant auf den Platz zu bringen.

Vor dem Tor könnte er sich definitiv noch verbessern. Ein Tor und zwei Vorlagen stehen ihm in der Premier League zu Buche. An Kreativität mangelt es ihm nicht. Seine große Stärke ist der Raumgewinn, sowohl in Form von Pässen als auch in Dribblings. Er gibt dem Spiel der Reds oft eine neue Dimension und kann die Mannschaft mit seinen Aktionen beleben.

Rechtsaußen: Dango Ouattara, Bournemouth, 21 Jahre alt

Ein eher unbekannter Name, aber einer, der seit seinem Winterwechsel vom FC Lorient sehr gute Leistungen zeigt. Bournemouth investierte 22,5 Millionen Euro in den schnellen Außenstürmer und er zahlt dieses in ihn gesteckte Vertrauen mit drei Vorlagen in acht Spielen zurück. Für seinen Ex-Klub erziehlte er sechs Tore und legte sechs weitere vor in 18 Spielen in der Ligue 1. Eine beachtliche Quote und diese Form trägt Ouattara auch mit in die Premier League.

Sein Tempo, sein Dribbling, seine Physis und auch seine Fähigkeiten am Ball stellen die perfekten Weichen für einen sehr guten Flügelspieler. Bei den Fans der Cherries ist er schon längst ein Fanliebling. Die Frage bleibt nur, wie lange sie ihn halten können, wenn er so weitermacht.

Linksaußen: Alejandro Garnacho, Manchester United, 18 Jahre alt

Das nächste Megatalent aus der Akademie der Red Devils. Der junge Argentinier weiß, wie er die Zuschauer mitreißen kann. Sein Tempo und sein Dribbling ziehen Parallelen zu einer United Legende und seinem Ex-Teamkollegen Cristiano Ronaldo. Garnacho ist ein unglaublich spannender Spieler, der noch so viel Entwicklungspotenzial hat. Mit Erik ten Hag hat er einen Trainer, der weiß, wie er einen solchen jungen und talentierten Spieler behutsam aufbauen muss.

Garnacho konnte diese Saison in 29 Spielen vier Tore erzielen können und bereitete fünf weitere vor. Eine gute Ausbeute, wenn man beachtet, dass er die meisten Spiele von der Bank kommt. Derzeit ist er mit einer Knöchelverletzung außer Gefecht und es ist weiterhin fraglich, ob er diese Saison noch zum Einsatz kommt.

Sturm: Wilfried Gnonto, Leeds, 19 Jahre alt

Aus der Akademie von Inter Mailand stammend, ist Gnonto über den Umweg FC Zürich im Sommer in Leeds gelandet. Der junge Italiener tat sich anfangs schwer, Einsatzminuten zu sammeln. Sein Premier League Debut gab er ausgerechnet an der Anfield Road als Leeds in der letzten Minute Liverpool schockte und die drei Punkte mit nach Hause nahm. Gnonto hatte einen entscheidenden Anteil am Siegtreffer von Crysencio Summerville.

Seitdem spielt der junge Italiener so gut wie jedes Spiel von Beginn an und weiß zu überzeugen. Zusammen mit Summerville, dem Amerikaner Brenden Aaronson und dem Ex-Hoffenheimer Georginio Rutter bildet er einer sehr junge aber spannende Offensive. Der 1,70 m große Gnonto spielt meist auf dem linken Flügel, hat aber beim FC Zürich meist eher zentral gespielt. Er ist trotz seiner Größe nur sehr schwer vom Ball zu trennen und mit seinen Dribblings sorgt er bei manch einem Verteidiger für Probleme.

Sturm: Evan Ferguson, Brighton, 18 Jahre alt

Es ist fast schon gruselig wie gut Evan Ferguson für sein Alter ist. Das Potenzial, das in dem jungen Mann steckt, ist gar nicht abzumessen. Sieben Tore und drei Vorlagen kann er in 16 Spielen diese Saison schon verbuchen, dabei hat er erst einmal die vollen 90 Minuten gespielt. Brighton Trainer De Zerbi beschreibt ihn als einen ganz besonderen Stürmer.

Ferguson ist aber keine klassische Nummer neun. Er kann sich auch fallen lassen, Räume für seine Mitspieler kreieren und die Bälle verteilen. Er hat eine unglaubliche Wucht und Dynamik und sein Torabschluss lässt ihn nur selten im Stich. Letztens outete er sich als jahrelanger Manchester United Fan, was die Gerüchteküche nur noch weiter ankurbelte. Mit seinem Profil wäre er sicherlich einer der besten Alternativen für die Red Devils auf ihrer Suche nach einem neuen Stürmer.

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