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Daniel

Saudi-Arabien räumt den europäischen Fußball aus

Der saudi-arabische Fußball ist auf dem Vormarsch. Das vom Staat gestützte Geld lockt immer mehr Fußballer in die Wüste. Der Unterschied zur MLS in den USA oder der chinesischen Liga ist, dass auch Topstars im besten Fußballeralter den Schritt in die Wüste gehen. Eine echte Bedrohung für den europäischen Fußball oder ein Hype, der ähnlich wie seine Vorgänger in wenigen Jahren wieder verfliegt? Viele Spieler sind bereits dem Ruf des Geldes gefolgt. (Bild: IMAGO / Power Sport Images)

Zwei Franzosen wieder vereint

Als Frankreich bei der EM 2020 gegen die Schweiz im Elfmeterschießen ausschied, standen sie zusammen auf dem Platz. Karim Benzema und N’Golo Kanté. Benzema schoss sogar zwei Tore, konnte aber das Aus seiner Franzosen nicht verhindern. Im Oktober 2022 wurde er außerdem mit dem Ballon D’or ausgezeichnet. Nur 9 Monate später wechselt er jetzt in die Wüste. Ihm folgen wird N’Golo Kanté, dessen Vertragsverhandlungen mit Chelsea scheiterten. Sein Vertrag bei Al-Ittihad wird ihm 25 Millionen Euro pro Jahr einstreichen und ist bis 2026 gültig. Der Vertrag von Benzema läuft nur bis 2025, ist dem Franzosen allerdings insgesamt 100 Millionen Euro wert.

Chelsea Ausverkauf nach Saudi-Arabien

Der FC Chelsea wird seine Spieler los. Nach einem sehr unübersichtlichem Transferfenster im Januar kamen viele neue Spieler hinzu. Das Resultat war ein viel zu großer und teurer Kader. Beim geplanten Umbruch in diesem Sommer sind die arabischen Millionen sehr hilfreich. Die Verkäufe von Edouard Mendy und Kalidou Koulibaly streichen den Blues knapp über 40 Millionen Euro ein und eine Menge an Gehalt. Mendy wechselt zu Al Ahli während Koulibaly zu Al-Hilal wechselt. Voneinander verabschieden müssen sich die beiden ehemaligen Chelsea Stars nicht, denn die beiden Verein spielen im gleichen Stadion in Jeddah.

Saudi Pro League interessanter als die Champions League?

Rúben Neves hatte nur noch ein Jahr Vertrag bei den Wolverhampton Wanderers. Nach sechs Jahren in den Midlands Englands war es für beide Seiten ein guter Zeitpunkt, getrennte Wege zu gehen. Der Portugiese hat dem Verein klargemacht, dass er seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte. Der FC Barcelona war stark interessiert und auch weitere zahlreiche Mannschaften, die nächstes Jahr Champions League spielen, zeigten Interesse. Letztendlich machte Al-Hilal das Rennen. 55 Millionen Euro waren hierbei genug, die Wolves zu überzeugen und ein Gehalt von 18,2 Millionen Euro im Jahr konnte Neves wohl nicht ablehnen. Sein Gehalt in der Premier League betrug „nur“ 3,5 Millionen Euro.

Zahlreiche Transfers stehen kurz vorm Abschluss

Der FC Chelsea hat noch weitere Spieler, die sie in diesem Sommer abgeben wollen. So steht der Wechsel von Hakim Ziyech zu Ronaldo-Klub Al-Nassr kurz bevor. 15 Millionen Euro zahlen sie für die Dienste des Marrokaners, der ein Gehalt in Höhe von 12 Millionen Euro im Jahr verdienen wird. Es steht wohl nur noch der Medizincheck aus.

Die beiden defensiven Mittelfeldspieler Marcelo Brozovic von Inter Milan und William Carvalho von Betis Sevilla sind auch kurz davor Hakim Ziyech zu in die Hauptstadt Saudi-Arabiens, nach Riad zu folgen.


Diese Transfers stehen auch noch kurz bevor:

Roberto Firmino, 31, Liverpool -> Al Ahli

Thomas Partey, 30, Arsenal -> Khaleej

Seko Fofana, 28, RC Lens -> Al-Nassr

Die Gerüchteküche brodelt

Bei einer so finanziell starken Liga wie der Saudi Pro League häufen sich natürlich die Gerüchte. Marco Verratti, Romelu Lukaku, Bernardo Silva sind die größten Namen, die des Öfteren genannt werden. Alle drei stehen diesen Sommer wohl vor einem Wechsel, was die saudi-arabischen Klubs hellhörig macht. Mit den beiden Ex-Leverkusenern Callum Hudson-Odoi und Demarai Gray werden zwei recht junge Spieler, die ihre besten Jahre noch vor sich haben sollten, mit einem Wechsel in die Wüste in Verbindung gebracht. Ein sehr interessantes Gerücht ist, dass Werder Bremen ein zwölf Millionen Euro Angebot für ihren Stürmer Marvin Duksch, von Al Wehda erhalten haben soll.


Weitere aktuelle Gerüchte:

Stanislav Lobotka, 28, SSC Neapel -> Al-Nassr

Papu Gómez, 35, Sevilla -> Damac FC

Alvaro Morata, 30, Atlético Madrid -> Al-Hilal

Saúl Niguez, 28, Atlético Madrid -> Al-Nassr

Wilfried Zaha, 30, Crystal Palace -> Al-Nassr

Stephen El-Shaarawy, 30, AS Roma -> Ettifaq

Luis Alberto, 30, Lazio Rom -> Al-Hilal

Alexis Sánchez, 34, Olympique Marseille -> Al-Fateh

Hugo Lloris, 36, Tottenham -> Al-Hilal

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Daniel

Was wurde aus den Meisterhelden von Leicester City?

Leicester City ist abgestiegen. Wehmütig schaut man auf vergangene Erfolge zurück. Zum einen den FA Cup Triumph 2021, aber noch viel mehr auf den historischen Gewinn der Premier League im Jahre 2016. Als kompletter Underdog schaffte man es, die Premier League nach 38 Spielen anzuführen und lies finanziell stärkere Teams hinter sich. Die Mannschaft der Foxes, die 2016 die Meisterschaft gewann, gilt als einer der legendärsten überhaupt. Doch wie erging es den Spielern, die in der Startelf standen und diesen historischen Titelgewinn ermöglichten? (Bild: IMAGO / PA Images)

Kasper Schmeichel (36) - Der Sohn von Manchester United Legend Peter Schmeichel war ein wichtiger Rückhalt für Leicester City während der Meistersaison. Seitdem ist er zu einer festen Größe bei seinem Verein und seiner Nationalmannschaft geworden. Schmeichel ist weiterhin eine verlässliche und starke Persönlichkeit im Tor und hat in den folgenden Jahren viele weitere Erfolge mit dem Verein gefeiert, wie auch den FA Cup Sieg im Jahre 2021. Ein Jahr später, im Sommer 2022, verließ er den Verein in Richtung OGC Nizza. Die Lücke, die er bei den Foxes aufriss, konnten sie noch nicht füllen, was ein großer Grund für dessen Abstieg war.

Danny Simpson (36) - Der rechte Verteidiger war ein solider Bestandteil der Meistermannschaft. Nach dem Titelgewinn spielte er noch einige Saisons für Leicester City, bevor er 2019 den Verein verließ als sein Vertrag ausließ. Er setzte seine Karriere anschließend bei Huddersfield in der Championship fort. Als sein Vertrag dort im Sommer 2020 zu Ende ging, schloss er sich Bristol City an. Mittlerweile hat er seine Karriere beendet.

Robert Huth (38) - Der deutsche Innenverteidiger, der auch 19 Mal für die Nationalmannschaft auflief, ohne jemals in Deutschland gespielt zu haben, bildete zusammen mit Wes Morgan eine nahezu unüberwindbare Abwehrmauer. Nach dem Titelgewinn spielte Huth noch einige Zeit für Leicester City, bevor er seine Karriere 2018 beendete. Heute ist er immer noch als Betreuer der Leihspieler im Verein tätig.

Wes Morgan (39) - Der Kapitän von Leicester City während des Meisterjahres blieb dem Verein noch einige Zeit treu, bevor er 2021 seine Karriere mit dem FA Cup Sieg beendete. Der 30-malige Nationalspieler Jamaikas wird für immer mit dem Premier League Titel von Leicester City verbunden sein und bleibt eine der wichtigsten Figuren in der Vereinsgeschichte.

Christian Fuchs (37) - Der österreichische Linksverteidiger spielte nach dem Titelgewinn noch einige Saisons für Leicester City, bevor er 2021 den Verein verließ. Fuchs hat seine Karriere in den USA fortgesetzt und spielte bis Anfang dieses Jahres für den MLS-Club Charlotte FC. Mittlerweile hat er seine aktive Profikarriere beendet, ist aber noch als Co-Trainer für den gleichen MLS-Klub tätig. Er bleibt jedoch eine beliebte Persönlichkeit bei den Leicester-Fans.

Riyad Mahrez (32) - Der algerische Flügelspieler war einer der herausragenden Spieler der Meistermannschaft. Seine 17 Tore und zehn Vorlangen hatten einen sehr großen Anteil an dem Erfolg. Nach dem Titelgewinn blieb der Algerier noch zwei weitere Jahre bei den Foxes, bevor er für knapp 70 Millionen Euro zu Manchester City wechselte, wo er zu einem wichtigen Bestandteil des Teams wurde. Er gewann weitere Titel, darunter die Premier League und den FA Cup, und in dieser Saison sogar das Triple. Ein Spieler, der zwischenzeitlich Weltklasseformat hatte. Zurzeit wird er aber immer wieder mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht.

Danny Drinkwater (33) - Der englische Mittelfeldspieler spielte nach dem Titelgewinn noch eine Saison für Leicester City, bevor er zu Chelsea wechselte. Leider konnte er dort nicht an seine starken Leistungen anknüpfen und fand nie richtig Fuß. Drinkwater wurde in den folgenden Jahren an verschiedene Vereine ausgeliehen und kämpft derzeit um einen Neuanfang in seiner Karriere. Seit letzter Saison ist der dreifache englische Nationalspieler vereinslos, hat seine Karriere allerdings noch nicht beendet.

N'Golo Kanté (32) - Der energische Mittelfeldspieler war eine treibende Kraft im Team von Leicester City. Kanté wechselte nach dem Titelgewinn zum FC Chelsea, wo er ebenfalls große Erfolge feierte. Er gewann die Premier League erneut und wurde zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt. In seiner Zeit bei Chelsea konnte er noch zahlreiche weitere Erfolge feiern wie den FA Cup, die Europa League, den UEFA Supercup und die FIFA Klub-WM. Die beiden größten Erfolge sind aber die Weltmeisterschaft 2018 mit Frankreich und die Champions League im Jahre 2021. Auch Kanté steht in diesem Sommer kurz vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien.

Marc Albrighton (33) - Der Flügelspieler war ein wichtiger Bestandteil der Meistermannschaft und bildete mit Riyad Mahrez die Flügelzange im 442 System Claudio Ranieris. Albrighton ist auch heute noch bei Leicester City unter Vertrag, wurde allerdings in der Rückrunde der vergangenen Saison in die Championship an West Bromwich Albion verliehen. Nach dem Abstieg könnte er in der 2. Liga wieder eine wichtigere Rolle einnehmen.

Shinji Okazaki (37) – Der 119-fache japanische Nationalspieler, der Bundesligafans aus seiner Zeit beim VfB Stuttgart und Mainz bekannt ist, kam in 36 der 38 Premier League Spielen zum Einsatz. Oftmals als zweiter Stürmer neben Jamie Vardy. Er konnte allerdings in den darauffolgenden Jahren nie an seine Leistungen in der Meistersaison anknüpfen und verließ im Sommer 2019 den Verein in Richtung Spanien, wo er in drei Jahren für drei verschiedene Vereine spielte. Heute ist er bei VV St. Truiden in Belgien unter Vertrag.

Jamie Vardy (36) - Der Torjäger war der Star der Saison und führte Leicester City mit seinen 24 Toren zum Titel. Er stellte in der Saison auch den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Spiele mit mindestens einem Tor auf. Auch nach dem Gewinn der Meisterschaft blieb Vardy dem Verein treu und spielt noch heute eine entscheidende Rolle. Mit seinen 136 Toren in der Premier League gehört er zu den besten Stürmern dieser Ära und definitiv auch zu den Vereinslegenden Leicesters.

Die Startelf von Leicester City, die 2016 den Meistertitel gewann, hat sich seitdem auf unterschiedliche Weise weiterentwickelt. Einige Spieler sind dem Verein treu geblieben und haben weitere Erfolge gefeiert, während andere ihre Karriere anderswo fortgesetzt haben. Doch der Titelgewinn von Leicester City wird für immer mit diesen Spielern verbunden sein, und ihr Erfolg wird in den Geschichtsbüchern des Fußballs einen sehr besonderen Platz haben.

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Daniel

Wie wird der Premier League Spielplan erstellt?

Die Premier League ist nicht nur für ihren aufregenden Fußball bekannt, sondern auch für ihren straffen und gut durchdachten Spielplan. Doch wie kommt dieser Terminplan zustande und auf wie viele Faktoren muss letztendlich geachtet werden? (Bild: IMAGO / PA Images)

Während sich die Vereine meist jetzt erst um die anstehende Saison kümmern, läuft die Planung des Premier League Spielplans schon auf Hochtouren. Schließlich ist dies eine komplexe Aufgabe, die viel Zeit, Ressourcen und Expertise erfordert. Ein Team von Fachleuten setzt sich zusammen, um sicherzustellen, dass der Spielplan fair, ausgewogen und gleichzeitig spannend ist.

Am Anfang eines Jahres erhält man die Spieldaten der Premier League. Andere Wettbewerbe, beispielsweise der UEFA oder FIFA, sowie die Länderspielpausen sind dort bereits gekennzeichnet. Die FA (Äquivalent zum DFB) fügt dann noch die Termine für ihre Wettbewerbe hinzu. Die restlichen Daten stehen dann dem Planungsteam zur Verfügung.

Anschließend werden die einzelnen Vereine gefragt, an welchen Tagen sie nicht zu Hause spielen wollen, oft in Absprache mit der Polizei. Speziell der Boxing Day, also der zweite Weihnachtstag, wird hier nochmal hervorgehoben. Allerdings hat jeder Verein auch seine eigenen Anforderungen hinsichtlich der Stadionverfügbarkeit. In manchen Stadien finden auch andere Veranstaltungen wie Konzerte, Rugby-Spiele, Renovationen oder ähnliches statt, die sich mit den Premier League Spieltagen überschneiden können.

Die goldenen Regeln der Spielplanplanung

Die sogenannten goldenen Regeln sagen zum einen voraus, dass in jeglichen fünf aufeinanderfolgenden Spielen eine Mannschaft höchsten drei Heimspiele und zwei Auswärtsspiele, oder andersherum, bestreiten darf. Dies soll einen fairen Wettbewerb ermöglichen, ohne, dass ein Verein in irgendeiner Phase der Saison benachteiligt oder bevorzugt wird.

Sofern es möglich ist, wird eine Mannschaft nie mehr als zwei Heim- oder Auswärtsspiele am Stück haben. Die Spiele unmittelbar vor und nach einer FA Cup Partie werden auch jeweils einmal Heim und einmal auswärts sein.

An den letzten beiden Spieltagen einer Saison darf keine Mannschaft zwei Heimspiele oder zwei Auswärtsspiele haben, da dies unfair für die Mannschaften wäre, die zweimal auswärts ran müssen, insbesondere wenn sie noch viel zu spielen haben.

Außerdem wird noch zwischen Boxing Day und New Year’s Day unterschieden. Die beiden historischsten Spieltage im englischen Fußball müssen sich auch in Heim- und Auswärtsspielen unterscheiden, sodass jede Mannschaft eine Auswärtsfahrt in dem Zeitraum auf sich nehmen muss. Mögliche Reiseprobleme werden hierbei auch berücksichtigt.

Vorsicht bei lokalen Rivalitäten

Es gibt bestimmte Paarungen in der Premier League, die nicht an dem gleichen Tag beide jeweils zu Hause spielen dürfen, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern und die Sicherheit aller zu gewährleisten. Zu diesen Paarungen zählen Liverpool und Everton, Manchester City und Manchester United und auch verschiedene Teams in London, wo dies aber aufgrund der Anzahl an Premier League Vereinen (sieben an der Zahl nächste Saison) unübersichtlich wird. Die Stadien von Chelsea und Fulham sind beispielsweise nur knapp 2,5 km auseinander und wäre womöglich eine solche Paarung.

Äußere Einflüsse durch Fernsehübertragungen

Die Übertragungsrechte der Premier League spülen viel Geld in die Kassen, dementsprechend muss man sich auch den Forderungen anpassen. Die Spieltagszerstückelung, auch an traditionsreichen Spieltagen wie dem Boxing Day, ist mittlerweile normal. Die Spiele werden so terminiert, dass sie für die internationalen TV-Sender attraktiv sind und die größtmögliche Zuschauerzahl erreichen.

Was ist der letzte Schritt?

Hat man alle Kriterien und Probleme berücksichtigt, fügt man alle Vereine in eine Kreuztabelle ein und lässt den Computer arbeiten. Dort werden erstmal die Daten erhoben, an denen die Mannschaften zuhause spielen. Der Computer weiß dann an welchem Spieltag eine Mannschaft Heim oder auswärts spielt und wird diese dann nochmals mischen, um die genauen Aufeinandertreffen zweier Mannschaften zu bestimmen. Schließlich werden Spiele dann auf die genauen Tage gelegt. Die verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel der ausreichenden Regenerationszeit oder bestimmten Paarungen werden hierbei berücksichtigt.

Die Terminplanung der Premier League ist ein komplexes Puzzle, das trotzdem aufgrund von Wetterbedingungen oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen, wie den Tod der Queen in der letzten Saison, durcheinandergewürfelt werden kann. Die Herausforderung besteht darin, einen fairen und ausgeglichenen Spielplan zu erstellen, der es allen Vereinen ermöglicht, unter ähnlichen Bedingungen anzutreten.

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Daniel

Warum sind englische Spieler so teuer?

So gut wie jeder, der sich auf Social Media Plattformen wie Twitter oder Instagram auf Fußballseiten bewegt, wird schon mal gehört haben wie überteuert englische Spieler sind. „Wenn er nicht Engländer wäre, würde er nur halb so viel kosten“ oder „Käme er aus England, würde er mindestens xy kosten“ sind oft genannte Argumente. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

So ganz Unrecht haben sie hierbei nicht. Jadon Sancho und Harry Maguire wechselten jeweils für um die 80 Millionen Euro zu Manchester United, wo sie noch nicht vollends überzeugen konnten. Der FC Arsenal zahlte überdurchschnittlich viel für Ben White und Aaron Ramsdale im Sommer 2021, die zwar zu überzeugen wissen, aber dennoch ein erhebliches finanzielles Investment der Gunners erforderten.

Viele junge englische Spieler, die bei Abstiegskandidaten oder Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle überzeugen, werden sofort mit 50 Millionen Preisschildern versehen. Gute Beispiele sind Sean Longstaff und Declan Rice als sie vor vier Jahren ihren Durchbruch bei Newcastle und West Ham schafften. Beide haben sich mittlerweile in der Premier League etabliert, aber ein solches Preisschild zu dem Zeitpunkt ihrer beiden Karrieren war absurd.

Die Rolle der „Homegrown Players Rule“

Die „Homegrown Player Rule“ ist eine Regelung der Premier League, die besagt, dass jedes Team eine gewisse Anzahl von Spielern in seinem Kader haben muss, die in England oder Wales ausgebildet wurden. Dies hat zur Folge, dass englische Talente besonders begehrt sind, da sie dazu beitragen, die Regel zu erfüllen. Die Nachfrage nach englischen Spielern steigt dadurch automatisch, was die Preise in die Höhe treibt.

Was sind die Regeln der Premier League?

Ein Premier League Kader darf maximal aus 25 Spieler bestehen. Dem hinzufügend sind eine unbegrenzte Anzahl an U21 Spielern. Ob sie hierbei bereits Teil des Profikaders sind oder welche Nationalität sie haben spielt keine Rolle.

Die „Homegrown Player Role“ besagt, dass nicht mehr als 17 Spieler diese Kriterien nicht erfüllen dürfen. Die Kriterien um als ‚Homegrown‘ Spieler zu gelten sind, dass man mindestens drei Jahre vor seinem 21. Geburtstag für einen englischen Verein gespielt haben muss. Auch ausländische Spieler können dies erreichen. William Saliba vom FC Arsenal erfüllt dieses Kriterium, da er schon 2019 von den Gunners verpflichtet wurde und somit dort drei Jahre vor seinem 21. Geburtstag unter Vertrag stand.

Ein Effekt vom Brexit?

Der Brexit beeinträchtigt das Handeln englischer Vereine auf dem Transfermarkt nur bedingt. So dürfen sie keine Spieler mehr innerhalb der Europäischen Union verpflichten, die unter 18 Jahre alt sind. Da Spieler mindestens drei Jahre unter Vertrag stehen müssen, um als ‚Homegrown‘ zu gelten, wird es schwierig für ausländische Spieler diese Kriterien zu erfüllen.

Theoretisch ist es dennoch möglich, wenn man einen 18-jährigen, der in den ersten sechs Monaten eines Jahres geboren ist, sofort im darauffolgenden Sommer verpflichtet.

Englische Spieler als Vermarktungschancen?

Oft wird bei solchen Diskussionen vergessen, dass es die englische Premier League ist. Mittlerweile wird der Fußball international vermarktet, aber der Großteil der Anhänger ist noch immer in England und Großbritannien zuhause. Ein englischer Spieler hilft, die Verbindung zwischen Fans und Spieler aufzubauen.

Ein Declan Rice, der Stammspieler in der Nationalmannschaft Englands ist und in der Fußballwelt durch seine Persönlichkeit sehr beliebt ist, hilft dem Verein, der ihn verpflichtet, enorm bei ihrer Vermarktung. Die englischen Fans eines Vereins werden sehr wahrscheinlich auch die englische Nationalmannschaft unterstützen, weshalb die Spieler, die für beide Mannschaften spielen, umso beliebter bei den Fans sind. Auch Content auf Social Media klappt deutlich besser mit Spielern, die fließend Englisch sprechen können.

Die finanzielle Stärke englischer Klubs

In der Premier League fließt so viel Geld wie nirgendwo anders. Selbst Aufsteiger wie Nottingham Forest sind in der Lage, über 100 Millionen Euro für neue Spieler auszugeben. Unvorstellbar im finanziellen Rahmen der Bundesliga. Der letztplatzierte der Premier League bewegt sich auf dem Transfermarkt in den Sphären eines FC Bayern Münchens und hat dementsprechend auch eine starke Hand hinsichtlich Transfers.

Ein Angebot in Höhe von 20 Millionen Euro für einen unumstrittenen Stammspieler in der unteren Tabellenhälfte wird in der Regel abgelehnt, sofern der Spieler noch ausreichend Vertrag und seinen Zenit noch nicht überschritten hat. Ein solches Angebot steht für die Vereine in keinem Verhältnis zu dem Verlust wichtiger Spieler. Um einen finanziell merkbaren Erlös zu generieren, muss das Angebot deutlich höher sein.

Anders sieht dies in der Bundesliga beispielsweise aus. Ein unumstrittener Stammspieler einer Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte kann im Normalfall für um die 15 Millionen Euro losgeeist werden. Der Spieler selber ist oftmals von internationalem Fußball oder höherem Gehalt angetan und die Ablöse, die der Verein in diesem Fall generieren würde, ist meist zufriedenstellend. Insbesondere im Verhältnis zu den sonstigen Einnahmen.

Die hohen Ablösesummen unter Vereinen der Premier League sind nicht nur auf englische Spieler begrenzt. Ein Moises Caicedo von Brighton wird um die 80 Millionen Euro kosten müssen, um ihn zu verpflichten. Auch Alexis Mac Allister, ebenfalls von Brighton, oder Romeo Lavia von Southampton werden nördlich der 50 Millionen Euro Marke kosten, falls sie wechseln sollten.

Es gibt verschiedene Faktoren, die die hohen Preise für englische Spieler erklären. Die finanzielle Stärke der Premier League, die „Homegrown Player Rule“, die Vermarktungsmöglichkeiten englischer Spieler und die Auswirkungen des Brexits spielen alle eine Rolle. Englands Talente sind begehrt und die Vereine sind oftmals bereit hohe Ablösesummen zu zahlen, um sich diese Talente zu sichern.

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Daniel

Wohin wechselt Declan Rice? - Premier League Gerüchteküche

Die Premier League Saison neigt sich dem Ende zu und viele Vereine planen schon für die nächste Saison. Das sind die heißesten Gerüchte der letzten Tage. (Bild: IMAGO / PA Images)

Wohin wechselt MacAllister?

Der Argentinier, der in Katar Weltmeister wurde, will nächste Saison Champions League spielen und dabei am liebsten in England bleiben. Brighton hat weiterhin Chancen auf einen Champions League Platz allerdings sind diese sehr gering. Liverpool und Manchester United streiten sich mit Newcastle um den dritten und vierten Platz und sollen beide interessiert sein. Mit den Reds soll es schon fortgeschritten sein. 60 Millionen Euro und ein Fünfjahresvertrag stehen im Raum.

Torwartkarussel auf der Insel

Der nächste Freiburger, der nach Kevin Schade im Winter, in den Westen Londons zu den Bees wechseln soll. Mark Flekken habe, laut Transferexperten Fabrizio Romano, eine Ausstiegsklausel im Vertrag verankert in Höhe von 13 Millionen Euro. Diese soll aktiviert werden wenn Brentford sich mit dem Torwart geeinigt hat, was nur noch Formsache sein soll. Ein Fünfjahresvertrag liegt ihm vor.

Der jetzige Stammkeeper Brentfords David Raya hat bereits zwei Vertragsangebote abgelehnt und sucht eine neue Herausforderung. Tottenham soll interessiert sein, nachdem die langjährige Nummer eins Hugo Lloris den Klub in Richtung Saudi Arabien verlassen soll. Auch Manchester United soll an Raya interessiert sein und das obwohl David De Gea kurz vor einer Vertragsverlängerung steht. Trainer Erik ten Hag strebt einen offenen Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten der Red Devils an.

Mo Dahoud wechselt ablösefrei zu Brighton

Der deutsche Nationalspieler, dessen Vertrag bei Borussia Dortmund in diesem Sommer ausläuft, steht kurz vor einem Wechsel zu Brighton & Hove Albion. Die Seagulls konnten sich bereits mit dem Spieler einigen und der Transfer sollte in den nächsten Tage durchgehen. Trainer Roberto De Zerbi soll ein Fan des Deutsch-Syrers sein. In 141 Partien für den BVB konnte er immer wieder seine Klasse unter Beweis stellen, allerdings blieb ihm der große Durchbruch verwehrt. Immer wieder warfen ihn kleinere Verletzungen aus der Bahn.

Wer erhält bei Declan Rice den Zuschlag?

Es wäre wohl keine Überraschung wenn Declan Rice West Ham United in diesem Sommer verlässt. Jeder größere Verein in England hat bereits sein Interesse bekundet und dem Kapitän der Hammers stehen wohl alle Türe auf. Manchester City soll wohl bereits 70 Millionen Pfund plus Kalvin Phillips geboten haben, Arsenal um die 90 Millionen Pfund und Erik ten Hag war nach deren Aufeinandertreffen so begeistert vom englischen Nationalspieler, dass dieser ihn ganz oben auf seine Wunschliste platzierte. Auch Mauricio Pochettino, der ab Sommer für den FC Chelsea an der Seitenlinie steht, soll den Blues wärmstens empfohlen haben das Wettbieten um Rice im Auge zu behalten.

Dabei hört die Liste der Interessenten nicht auf der Insel auf. Der FC Bayern München und vor allem Thomas Tuchel sollen begeistert von dem 24 jährigen sein und man sehe ihn als Mittelfeldpartner von Joshua Kimmich.

Declan Rice scheint sich also aussuchen zu dürfen, wo er nächstes Jahr spielen wird. Das Wettbieten fast aller Topklubs in Europa sowie die Erwartungen West Ham Uniteds werden seinen Preis sehr wahrscheinlich nördlich der 100 Millionen Marke drücken.

Avanciert James Ward-Prowse zum Schnäppchen im Sommer?

Dem Kapitän der Saints werden jetzt wohl, nachdem der Abstieg in die Championship fest steht, keine Steine in den Weg gelegt. Aston Villa, West Ham United und Tottenham Hotspur sind an dem Freistoßexperten interessiert, der die zweitmeisten direkten Freistöße aller Zeiten in der Premier League verwandeln konnte. Nur David Beckham ist ihm momentan um ein Tor voraus.

Ward-Prowse hat keine abstiegsspezifische Ausstiegsklausel aber das Interesse vieler Klubs könnte ein Wettbieten auslösen und den Preis hochdrücken. Bei den Spurs könnte er mit seinem Ex-Southampton Teamkollegen Pierre Emile Hojbjerg das Mittelfeld bilden, während er bei West Ham wohl in die Fußstapfen von Declan Rice treten würde. Aston Villa hat eine beachtliche Entwicklung unter Unai Emery vorgenommen und könnte ihm vielleicht sogar Conference League bieten.

Ein Überblick über die restlichen Gerüchte, die in den letzten Tagen kursieren:

Maxime Lopez (25, US Sassuolo, Zentrales Mittelfeld) -> Brighton & Hove Albion

Moisés Caicedo (21, Brighton & Hove Albion, Zentrales Mittelfeld) -> FC Arsenal, FC Chelsea

Wilfried Zaha (30, Crystal Palace, Linker Flügel) -> FC Arsenal

Giovani Lo Celso (27, Tottenham Hotspur, Zentrales Mittelfeld) -> Aston Villa

Victor Osimhen (24, SSC Neapel, Sturm) -> FC Chelsea

Min-jae Kim (26, SSC Neapel, Innenverteidigung) -> Manchester United

Ferran Torres (23, FC Barcelona, Sturm) -> Aston Villa

Kevin Danso (24, RC Lens, Innenverteidung) -> Aston Villa, Wolverhampton, Newcastle United, FC Liverpool

Joao Cancelo (28, Manchester City, Außenverteidigung) -> FC Arsenal

Jean-Clair Todibo (23, OGC Nizza, Innenverteidung) -> Manchester United, Newcastle United, FC Liverpool

Davide Frattesi (23, US Sassuolo, Zentrales Mittelfeld) -> Brighton & Hove Albion

James Maddison (26, Leicester City, Offensives Mittelfeld) -> Newcastle United

Bart Verbruggen (20, RSC Anderlecht, Torwart) -> Manchester United

Diogo Costa (23, FC Porto, Torwart) -> Manchester United

Nicolò Barella (26, Inter Mailand, Zentrales Mittelfeld) -> FC Liverpool

Marco Asensio (27, Real Madrid, Rechter Flügel) -> Aston Villa

Mattéo Guendouzi (24, Olympique Marseille, Zentrales Mittelfeld) -> West Ham United

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Daniel

Das Restprogramm der Premier League Clubs

Die Premier League Saison neigt sich dem Ende zu und ist spannender denn je. Wer wird Meister? Wer kann sich für das internationale Geschäft qualifizieren? Wer steigt ab? (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Manchester City mit besseren Karten im Meisterschaftskampf

Abgesehen von der tabellarischen Situation, wo die Citizens derzeit einen Punkt Vorsprung und außerdem noch ein Spiel in der Hand haben, haben sie auch das einfachere Restprogramm. Man City trifft noch auf die abstiegsgefährdeten Leeds und Everton, während Arsenal unter anderem noch gegen Newcastle und Brighton ranmuss. Allerdings ist ein Verein, der gegen den Abstieg kämpft, nie zu unterschätzen. Schließlich geht es für sie noch um sehr viel.

Brighton und Aston Villa vor schweren Aufgaben im Rennen um das internationale Geschäft

Brighton trifft auswärts noch auf Arsenal und Newcastle, die derzeit den zweiten und dritten Platz belegen. Außerdem empfangen sie noch Manchester City am vorletzten Spieltag. Aston Villa hat auch noch Liverpool und Mitkonkurrenten Brighton und Tottenham vor der Brust. Die Spurs haben hauptsächlich Gegner aus dem Tabellenmittelfeld im Saisonendspurt. Der Vorteil hier könnte sein, dass Crystal Palace oder Brentford weder ums europäische Geschäft noch gegen den Abstieg kämpfen.

Leeds auch unter Sam Allardyce nicht zu retten?

Allardyce übernahm bei Leeds mit der Aufgabe den Abstieg zu verhindern. Allerdings machen die Spiele gegen Manchester City, Newcastle und Tottenham wenig Hoffnung. Im übrigen Spiel gegen West Ham muss gepunktet werden. Nottingham Forest hat im Abstiegskampf das einfachste Restprogramm. Die heimstarke Mannschaft von Steve Cooper empfängt das mittlerweile fast abgeschlagene Southampton und Arsenal. Auswärts müssen sie gegen Chelsea und Crystal Palace ran, die beide im gesichertem Mittelfeld stehen. Das Restprogramm von Everton und Leicester nimmt sich hingegen nicht viel.

Ein Überblick über die Durchschnittsplatzierung der übrigen Gegner (Tabellenplatz)


1. Leeds: 6,5 (17.)

2. Brentford: 7 (9.)

3. Chelsea: 7,8 (12.)

4. Aston Villa: 8 (8.)

5. Wolves: 8,3 (14.)

5. Leicester: 8,3 (16.)

7. Everton: 8,5 (19.)

8. Brighton: 9 (6.)

9. Southampton: 9,8 (20.)

10. Arsenal 10,3 (2.)

11. Newcastle: 10,6 (3.)

12. Nottingham Forest: 11,3 (18.)

12. Tottenham: 11,3 (7.)

14. West Ham: 11,5 (15.)

14. Bournemouth: 11,5 (13.)

16. Crystal Palace: 12 (11.)

17. Manchester City: 12,6 (1.)

18. Fulham: 12,8 (10.)

18. Manchester United: 12,8 (4.)

20. Liverpool: 13,3 (5.)

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