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Daniel

Vom Amateurfußball in die Premier League - Luton Town steht vor einer großen Herausforderung

Die große Geschichte der neuen Premier League Saison. Luton Town startete vor neun Jahre als Aufsteiger in ihre erste League Two Saison, also der vierten Liga. Fast ein Jahrzehnt später sind sie mal wieder aufgestiegen aber diesmal in die höchsten englische Spielklasse. Eine unglaubliche Entwicklung, die Luton in den letzten Jahren zurückgelegt hat. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Wie lief die letzte Saison?

3. Platz, 57:39 Tordifferenz, 80 Punkte

Ihre letzte Saison starte sehr bescheiden. Lediglich zwei Punkte und den vorletzten Platz konnte man nach vier Spieltagen verbuchen. Der damalige Trainer war Nathan Jones, der nach Hasenhüttls Entlassung den FC Southampton übernahm, wo er aber auch nach miserablen Ergebnissen gefeuert wurde. Er konnte die Hatters (Spitzname von Luton Town) jedoch wieder stabilisieren und bis zum Zeitpunkt seines Abgangs, nach dem 20. Spieltag, auf den 10. Platz führen.

Rob Edwards übernahm, der seinen Posten beim FC Watford nur wenige Wochen zuvor verloren hatte. Auch er hatte anfangs Startschwierigkeiten. Nur einen Punkt aus seinen ersten drei Spielen waren eine schwache Quote. Zu dem Zeitpunkt waren noch 24 Spiele zu spielen und Luton Town befand sich auf dem 13. Platz. Keine allzu guten Aussichten auf den Aufstieg. Doch Neu-Trainer Rob Edwards verlor mit seiner Mannschaft in all den restlichen Spielen nur zwei Mal. In den Playoffs konnte man im Halbfinalrückspiel einen 1-2 Rückstand gegen Sunderland drehen und im Finale nach einem packendem Spiel gegen Coventry City das Elfmeterschießen für sich entscheiden. Somit steht das kleine Luton am Ende der Saison als Aufsteiger fest.

Was ist ihre Spielphilosophie?

Rob Edwards ließ durchweg in einem 3412 oder einem 352 spielen. Im Tor war Ethan Horvath gesetzt, der mittlerweile wieder zu seinem Stammverein Nottingham Forest zurückgekehrt ist. Die Dreierkette bestand meistens aus Amari Bell, der eigentlich gelernter Linksverteidiger ist, dem Kapitän Tom Lockyer und Gabriel Osho. Die Außenbahnen besetzten Alfie Doughty auf links und der von Leeds ausgeliehene Cody Drameh. James Bree war dort eigentlich gesetzt, bis er im Januar zu Southampton wechselte. Im zentralen Mittelfeld war Marvelous Nakamba als defensiver Part unersetzbar. Pelly-Ruddock Mpanzu spielte meist neben ihm, wenn er fit war. Das besondere an Mpanzu ist, dass er seit Januar 2014 im Verein ist. Er spielte also schon in der fünften Liga für die Hatters. Das Mittelfeld komplettierte Allan Campbell. Das Sturmduo bestand aus Elijah Adebayo und Carlton Morris, der eindrucksvolle 20 Tore und sechs Vorlagen in der letztjährigen Saison verbuchen konnte.

Luton Town (352): Horvath; Osho, Lockyer, Bell; Drameh, Mpanzu, Nakamba, Campbell, Doughty; Morris, Adebayo

Edwards ist ein taktisch sehr kluger Trainer. Er passt sich oft an den Gegner oder die Gegebenheiten an und kann seine Mannschaft jederzeit dementsprechend aufstellen. Gegen den Ball arbeiten sie sehr aggressiv. Während viele Mannschaften versuchen ihren Gegner in bestimmte Zonen zu locken, will Luton einfach den Ball so schnell und hoch wie möglich wiedergewinnen. Dabei sollen die Außenspieler hoch anlaufen und auch den Innenverteidigern ist es erlaubt ins Mittelfeld vorzustoßen, um den Ball wiederzuholen. Auch die zentralen Mittelfeldspieler dürfen jederzeit hochschieben und den Gegner unter Druck setzen.

Im Ballbesitz ist es die Rolle des ballnahen Achters zu unterlaufen und in die Tiefe zu starten, während der ballferne Achter eher zentral bleibt. Die Außenspieler sind für die Breite ihres Spiels zuständig und verlassen nur selten die Außenlinie. Wie bereits erwähnt ist einer der Innenverteidiger, Amari Bell, gelernter Linksverteidiger. Im Aufbauspiel rückt er oft sehr weit nach außen und gibt Doughty die Möglichkeit vorzuschieben.

Bei Luton Town gibt es kaum einzelne Spieler, die besonders hervorstachen. Die beiden Winterneuzugängen Drameh und Nakamba wussten, während ihren Leihen, direkt zu überzeugen und letzterer wurde in diesem Sommer auch fest verpflichtet. Der Kapitän und Abwehrchef Tom Lockyer war letzte Saison unersetzlich und galt als einer der besten Spieler der Hatters. Teilen muss er sich diesen Rang wahrscheinlich mit Torjäger Carlton Morris. Seine 20 Tore hatten einen entscheidenden Anteil am Erfolg Luton Towns.

Wie bewegen sie sich auf dem Transfermarkt?

Luton Town ist bekannt dafür junge und talentierte Spieler für wenig Geld zu finden und auch in diesem Sommer bleiben sie ihrer Linie treu. Abgänge mussten sie kaum kompensieren. Lediglich Cody Drameh, der nach seiner Leihe zu Leeds zurückkehrte und Sonny Bradley, der Kapitän aber lediglich Backup für die Innenverteidigung, wechselt zu Derby County in die dritte Liga. Ihn ersetzen, zumindest in der Breite, soll Mads Andersen, der vom FC Barnsley kommt und 3,5 Millionen kostete. Issa Kaboré kommt per Leihe von Manchester City und soll die Lücke, die Drameh auf der rechten Außenbahn gerissen hat, füllen. Auch auf der linken Außenbahn hat man mit Ryan Giles von den Wolves Verstärkung geholt. Der englische U20 Nationalspieler spielte letzte Saison noch bei Middlesbrough in der Championship und verpasste mit ihnen nur knapp am Aufstieg. Für die Offensive kaufte man Ex-Manchester United Spieler Tahith Chong von Birmingham City für knapp fünf Millionen ein und Chiedozie Ogbene, der ablösefrei von Rotherham, ebenfalls aus der Championship, zu den Hatters wechselt.

Spieler im Blickpunkt: Auf wen muss man besonders achten?

Pelly-Ruddock Mpanzu ist sicherlich der spannendste Name, nachdem er mit Luton Town die ersten fünf Spielklassen durchlief. Allerdings ruht am meisten Hoffnung auf Carlton Morris und darauf, dass er seine Form aus der letzten Saison auch in die Premier League übernimmt. Neuzugang Ogbene ist ein sehr interessanter Spieler, der dieses Jahr durchaus überraschen konnte. Rotherham stieg letzte Saison in die dritte Liga ab aber an Ogbene lag es nicht. Der junge Ire wusste durchaus zu überzeugen und hat sich die Chance in der Premier League verdient. Es bleibt jedoch ein großer Schritt für ihn, an den er sich eventuell erst noch gewöhnen muss.


Prognose:

Luton Town wird es sehr schwer haben dieses Jahr. Der Kader besteht nicht gerade aus großen Namen mit viel Premier League Erfahrung, wobei sie qualitativ keinen allzu schlechte Mannschaft haben. Rob Edwards ist ein guter Trainer, der das Maximum aus seiner Mannschaft holen kann und das wird er dieses Jahr auch zeigen müssen. Sie haben definitiv eine Chance auf den Klassenerhalt, aber wahrscheinlich nicht viel mehr.

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Daniel

Ist Sheffield United diesmal gut genug für die Premier League?

Sheffield United ist nach zwei Jahren Abstinenz wieder im englischen Oberhaus. Bei ihrem letzten Besuch in der Premier League konnte ihr damaliger Trainer und Vereinslegende Chris Wilder die Blades in ihrer ersten Saison auf den neunten Platz führen. Da hätte diese Saison auch niemand im roten Teil Sheffields etwas dagegen. Ist es ihnen diese Saison wieder möglich oder müssen sie sich mit weniger zufrieden geben? (Bild: IMAGO / Sportimage)

Wie lief die letzte Saison?

2. Platz, 73:39 Tordifferenz, 91 Punkte

Aufgrund der brillanten Saison Burnleys und die spezielle Geschichte um Luton Town ist Sheffield United der Aufsteiger, der die wenigste Aufmerksamkeit bekommt. Dabei spielten sie eine sehr gute Saison. Unter Trainer Paul Heckingbottom verbrachte man nur neun von den 46 Spieltagen außerhalb der direkten Aufstiegsplätze. Im Oktober mussten sie aber ein kleines Formtief verkraften. Sie holten nur sechs von möglichen 21 Punkten, allerdings konnten sie das Ruder wieder herumreißen. Heckingbottom blieb seiner Linie mit seinem System treu und es zahlte sich aus. Denn nach dieser kleinen Krise blieben sie 15 Spiele ungeschlagen und festigten sich in den beiden direkten Aufstiegsplätzen. Ein Highlight war sicherlich der 5-2 Erfolg gegen Meister Burnley.

Was ist ihre Spielphilosophie?

Paul Heckingbottom setzt meist auf ein 352 oder leichte Variationen. Die Dreikette war während der Saison eine Konstante, lediglich die Aufteilung zwischen Mittelfeld und Sturm unterscheidete sich je nach Gegner. Im Tor stand Wes Foderingham, der ein guter Zweitligakeeper ist. Ob er wirklich in der Premier League mithalten kann, ist fraglich. Die Dreikette bestand aus ihrem Kapitän John Egan, dem wahrscheinlich besten Verteidiger der letztjährigen Saison in Anel Ahmedhodzic und meistens Jack Robinson oder Chris Basham, die sich dort die Minuten teilten. Auf der linken Außenbahn ersetzte Max Lowe in der zweiten Saisonhälfte den verletzten Enda Stevens. Auf der rechten Seiten war George Baldock gesetzt. Im zentralen Mittelfeld spielte meist das Trio bestehen aus Sander Berge, der noch zu Premier League Zeiten für viel Geld von KRC Genk kam, Oliver Norwood und James McAtee, der von Manchester City per Leihe zu den Blades wechselte. Im Sturm war ihr Kronjuwel Iliman Ndiaye gesetzt und spielte meist neben Oliver McBurnie oder Billy Sharp.

Sheffield Utd (352): Foderingham; Ahmedhodzic, Egan, Robinson; Baldock, McAtee, Berge, Norwood, Lowe; Ndiaye, McBurnie

Sheffield United zeichnete sich in der letzten Saison durch ihre Solidarität aus. Sie wussten beide Sechzehner zu dominieren und spielten somit zu ihren Stärken. Anders als der FC Burnley wollten sie nicht unbedingt den Ball haben. Sie liefen sehr hoch an und wollten den Gegner gar nicht erst aus ihrer Hälfte kommen lassen. Bei Ballgewinn geht es dann blitzschnell mit der einzigen Devise so schnell wie möglich in den gegnerischen Sechzehner vorzudringen und zum Abschluss zu kommen. Auch Standardsituationen nutzten sie für sich. So schossen sie die zweitmeisten Tore nach ruhenden Bällen. Das Spiel der Blades zeichnete sich durch ehrliche harte Arbeit mit und ohne Ball aus. Sie liefen viel und ließen dem Gegner kaum Luft zum Atmen.

Sheffield United überragt mit einem guten Mannschaftsgefüge, allerdings gibt es drei Spieler, die besonders hervorstechen und schon in der letzten Saison eindeutige Premier League Qualität hatten. Abwehrchef Anel Ahmedhodzic, Mittelfeldmotor Sander Berge und das Sturmtalent Iliman Ndiaye. Allerdings wusste auch Leihspieler James McAtee zu überzeugen und Stürmer Oliver McBurnie steuerte immerhin 13 Tore und zwei Vorlagen dazu.

Wie bewegen sie sich auf dem Transfermarkt?

Die beiden von Manchester City ausgeliehene James McAtee und Tommy Doyle kehren zu ihrem Stammverein zurück. Außerdem wechselt auch Linksverteidiger Enda Stevens, der letzte Saison vor seiner Verletzung gesetzt war, zu Stoke City und bleibt somit in der Championship. Vereinslegende Billy Sharp hat auch den Verein verlassen. Ihn ersetzen wird Bénie Traoré, der für knapp unter fünf Millionen vom BK Häcken aus Schweden kommt. Anis Slimane wechselt für knapp drei Millionen Bröndby IF und Yasser Larouci kommt per Leihe von Troyes aus der zweiten französischen Liga. Das sind alles junge Spieler, die sicherlich viel Potenzial haben, allerdings muss man anzweifeln, ob sie die entsprechende Qualität für die Premier League haben. Dazu kommt noch, dass ihr bester Spieler Iliman Ndiaye zu Olympique Marseille wechselt. Ein herber Schlag für die Blades.

Spieler im Blickpunkt: Auf wen muss man diese Saison achten?

Anel Ahmedhodzic wird einige überraschen. Der großgewachsene Innenverteidiger gilt als einer der besten Verteidiger, die je in der Championship gespielt haben und ist dazu gerade einmal 24 Jahre alt. Er hat laut Transfermarkt bereits einen Marktwert von 20 Millionen, aber dieser wird sich mindestens verdoppeln, wenn er seine Form aus der letzten Saison auch mit in die Premier League nehmen kann.

Prognose:

Sheffield United wird es sehr schwer haben. Sie verloren einen ihrer drei Starspieler in Iliman Ndiaye. Berge und Ahmedhodzic verbleiben derzeit noch bei den Blades. Die bisherigen Neuzugängen kann man auch nicht als Statements an die Liga verstehen. Dazu kommt, dass ein Großteil ihres Kaders eher Championship Niveau haben. Sie müssen noch ordentlich am Transfermarkt nachlegen, um eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

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Daniel

Burnley ist wieder in der Premier League! - Mit einer neuen Handschrift und Prominenz auf der Trainerbank

Der FC Burnley ist nach einem Jahr wieder im englischen Oberhaus angekommen und ist kaum wiederzuerkennen. Vincent Kompany ersetzte Sean Dyche und aus dem 442 wurde ein 433. Ein so ballbesitzorientierter Fußball wäre vor einem Jahr kaum denkbar gewesen. Sie stehen jetzt vor ihrem ersten Jahr zurück in der Premier League und hoffen, dass sie ihre Form aus der letzten Saison ins englische Oberhaus mitnehmen können. Es bleibt jedoch die beste und härteste Liga der Welt und somit keine leichte Aufgabe für die Clarets. (Bild: IMAGO / PA Images)

Wie lief die letzte Saison?

1. Platz, 87:35 Tordifferenz, 101 Punkte

Der Premier League Absteiger aus der Saison 2021/22 begann die Saison mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank. Manchester City Legende Vincent Kompany kam vom RSC Anderlecht mit dem Ziel die Clarets wieder in die Premier League zu führen. Dabei wollte er weg von dem mit Burnley verbundenem 442 hinzu einer eher moderneren Spielphilosophie. Ein Prozess, den sich viele um deutlich schwieriger vorgestellt hatten als er letztendlich war.

Es lief nicht alles von Beginn an überragend. In den ersten fünf Spielen konnte man nur einen Sieg einfahren und befand sich zwischenzeitlich auf den 15. Platz. Die erste Niederlage war am dritten Spieltag gegen den FC Watford. Die zweite Niederlage folgte dann erst nach 17 ungeschlagenen Partien. Ab dem 14. Spieltag übernahmen sie die Tabellenführung und gaben sie auch nicht mehr ab. Sie gehen als viertbeste Championshipmannschaft aller Zeiten in die Geschichte ein und wäre es nicht für den kleinen Einbruch in den letzten Spielen, als der Aufstieg schon feststand, hätten sie sicherlich den Punkterekord von 106 Zähler vom FC Reading aus der Saison 2005/06 geknackt.

Was ist ihre Spielphilosophie?

Vincent Kompany setzte meistens auf ein 4231. Im Tor stand meist Arijanet Muric, der vor der Saison für drei Millionen von Manchester City kam. Die Abwehrreihe bestand aus Dauerbrenner Connor Roberts auf rechts. Innen spielten die beiden Leihspieler Jordan Beyer und Tyler Harwood-Bellis von Borussia Mönchengladbach und Manchester City. Links hinten spielte ein weitere Leihspieler in Form von Ian Maatsen. Im zentralen Mittelfeld war Josh Cullen gesetzt, den Kompany aus Anderlecht mitnahm. Neben ihm spielte oft der Routinier Jack Cork mit Josh Brownhill etwas weiter vorne. Auf den Flügeln spielte der von Southampton geliehene Nathan Tella und der vor der Saison von RSC Charleroi, aus Belgien, geholte Anass Zaroury. Im Sturm wechselten sich die beiden erfahrenen Ashley Barnes und Jay Rodriguez ab.

Burnley (433): Muric; Roberts, Harwood-Bellis, Beyer, Maatsen; Cork, Cullen, Brownhill; Zaroury, Tella, Rodriguez

Hinsichtlich Taktik hat sich Vincent Kompany einiges von seinem Ex-Trainer zu Spielerzeiten Pep Guardiola abgeschaut. Er möchte gerne den Ball haben und das Spiel kontrollieren. Das Spielfeld wird in verschiedene Zonen eingeteilt, die durchweg besetzt sein müssen. Oftmals zieht einer von den Außenverteidigern oder sogar beide nach innen, um dort Überzahl zu schaffen. Jeder, der im vergangenen Jahr kein Burnley Spiel geschaut hat wird verwundert sein von ihrer Art und Weise Fußball zu spielen. Die Zeiten des 442 unter Sean Dyche sind vorbei. Vincent Kompany predigt den Ballbesitzfußball.

Letzte Saison stachen ein paar Spieler insbesondere hervor. Zum einen Linksverteidiger Ian Maatsen, der auch in der Vorbereitung bei seinem Stammverein FC Chelsea zu überzeugen weiß, und auch Josh Cullen im Zentralen Mittelfeld. Der Wunschspieler von Vincent Kompany ist aus der Startelf der Clarets nicht mehr wegzudenken ist. Die Innenverteidigung um Jordan Beyer und Tyler Harwood-Bellis war auch unglaublich solide. Allerdings gibt es noch zwei weitere Spieler, die hierbei genannt werden müssen: Nathan Tella und Josh Brownhill. Tella hat es endlich geschafft sein Potenzial, das er bei seinem Stammverein FC Southampton schon zeigen konnte, konstant abzurufen. Brownhill war von Beginn an ein Spieler, den viele als zu gut für die zweite Liga einschätzten und dies hat er eindrucksvoll bestätigt.

Wie bewegen sie sich auf dem Transfermarkt?

Der FC Burnley hat viele Abgänge zu verkraften. Harwood-Bellis, Maatsen und Tella sind alle zu ihren Stammvereinen zurückgekehrt. Lediglich die Leihspieler Jordan Beyer und Michael Obafemi konnten für jeweils 15 und 4 Millionen gehalten werden. Tella konnte, obwohl man noch in Verhandlungen ist, noch nicht fest verpflichtet werden. Stattdessen holte man Nathan Redmond ablösefrei von Besiktas und einen 18 jährigen Luca Koleosho von Espanyol B, aber ob er diese Saison schon eine Rolle spielen wird, ist ungewiss. Die Leihe von Jacob Bruun Larsen konnte man ebenfalls abwickeln, der bei Hoffenheim nicht unbedingt überzeugen konnte.

Dara O'Shea, der Kapitän von West Bromwich Albion, kam für acht Millionen und soll Harwood-Bellis in der Innenverteidigung ersetzen. James Trafford, der Held aus dem U21 EM Finale, wechselt für knapp über 17 Millionen aus der zweiten Mannschaft von Manchester City und das Schweizer Top-Talent Zeki Amdouni kommt für fast 20 Millionen vom FC Basel. Er soll bei den Clarets Ashley Barnes ersetzen, der wiederum den nach Amerika abgewanderten Teemu Pukki bei Norwich ersetzt.

Spieler im Blickpunkt: Auf wen muss man diese Saison achten?

Es wird viel Augenmerk darauf liegen, ob Spieler wie Josh Brownhill oder Josh Cullen ihre letztjärige Form auch dieses Jahr wieder abrufen können. Ein Spieler, der zum Ende der letzten auf sich aufmerksam machte, ist Manuel Benson. Der trickreiche Flügelspieler, der ein Weitschuss nach dem anderen verwertete, verzauberte die Fans der Clarets und so manch einen Abwehrspieler. Der nur 1,66m große Belgier könnte auch in der Premier League für Furore sorgen.

Prognose

Der FC Burnley spielte eine unglaubliche Zweitligasaison mit einer ganz klaren Handschrift vom Trainer. Sie haben sich auch auf dem Transfermarkt gut verstärkt, auch wenn vor allem die Position des Linksverteidgers nach dem Abgang von Maatsen noch Bedarf hat. Die Mannschaft war auch schon letztes Jahr Premier League reif und ist es dieses Jahr erst recht. Mit dem Abstieg sollten sie nichts zu tun haben. Vielleicht ist sogar eine ähnliche Saison wie sie Fulham letztes Jahr hatte möglich.

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Daniel

Tottenhams Start unter Ange Postecoglu

Die Spurs starten in die neue Saison mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank. Ange Postecoglu kommt mit großen Vorschusslorbeeren von Celtic Glasgow, wo er sich mit seiner Art Fußball zu spielen und seiner Persönlichkeit sehr beliebt machte und neues Leben in den Verein einhauchte. Ähnliches erhofft man sich nach mehreren trägen Jahren unter José Mourinho, Nuno Espirito Santos und Antonio Conte im weißen Norden Londons. (Bild: IMAGO / AAP)

Das Freundschaftsspiel gegen Leicester City in Bangkok musste abgesagt werden, da der Platz überflutet war. Somit bleibt die 3-2 Niederlage gegen den Rivalen West Ham United das einzige Vorbereitungsspiel gegen einen gleichwertigen Gegner. Allerdings sieht man da schon deutliche Unterschiede zu den Spurs unter Vorgänger Antonio Conte.

Postecoglu setzt auf ein 433

Der Australier bleibt seiner aus Celtic bekannten Linie treu. Im Tor startete Neuzugang Guglielmo Vicario, der Vereinslegende Hugo Lloris ersetzen soll, dem es in diesem Sommer frei steht zu wechseln. Die Innenverteidigung bestand aus Weltmeister Cristian Romero und Japhet Tanganga. Pedro Porro und Sergio Reguillon komplettierten die Abwehrreihe. Davor spielte Yves Bissouma als zentraler Sechser und Oliver Skipp mit James Maddison als die beiden Achter. Die drei Angreifer waren Dejan Kulusevski, Manor Solomon und Harry Kane.

In der ersten Phase des Ballbesitzes, wenn der Ball sich noch im eigenen Drittel befindet, ist es ein klassisches 433. Die Außenverteidiger stehen breit, der Sechser lässt sich fallen und die Achter besetzen die Halbräume.

Tactical board com 1

In der zweiten Phase des Ballbesitzes nahmen die Spurs ein eher ungewöhnliches 2143 an. Ähnlich wie viele Mannschaften in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison spielten sie mit einer viereckigen Mittelfeldstruktur in Ballbesitz, allerdings bestand dies aus den beiden Außenverteidigern und den Achtern. Normalerweise lässt sich ein Außenverteidiger in die Abwehrreihe fallen, während der andere neben den Sechser rückt.

Bissouma hielt seine Position als zentraler Sechser, während Porro und Reguillon invers spielten und vertikal versetzt zum Sechser standen. Das System lässt sich in manchen Aspekten mit dem 3223 (Wie kann man das unschlagbare 3223 Guardiolas knacken?) vergleichen. Ein großer Unterschied ist, dass man einen Spieler, in dem Fall Bissouma, aus der Abwehrreihe ins Mittelfeld schiebt.

Tactical board com

Außerdem stehen hier die Flügelspieler oft etwas tiefer. Die letzte Angriffsreihe wird aus den beiden Achtern mit dem Stürmer gebildet, während Kulusevski und Solomon eher auf einer Höhe mit den eingerückten Außenverteidigern stehen.

Vieles ist noch unsauber

Die Ära Postecoglu hat gerade erst angefangen, daher kann man nicht erwarten, dass alles von Anhieb klappt. Oftmals hat sich Maddison fallen lassen, während der andere Achter Skipp weiter vorne blieb. Dies bedeutete, dass die Abstände zwischen dem ersten und zweiten Dreieck zu groß waren.

Wenn sich Harry Kane fallen lässt, wie er es oft gerne tut und auch sehr effektiv ist, gab es nur selten eine Option im Zentrum, weil weder Maddison, noch Skipp die Räume die Kane öffnete nutzten. Viele Angriffe verliefen dadurch im Sand.

Große Hoffnungen für die Zukunft

Als die Spurs mal Fahrt aufnahmen und die richtige Balance fanden, war für West Ham nur sehr schwer dem etwas entgegenzusetzen. Viele Dreieck, Passmöglichkeiten und Roationen im Ballbesitz machten den Spielaufbau oft sehr ansehnlich.

Postecoglu kann begeistern. Er hat bei Tottenham viele Spieler, die sehr gut in sein System passen. Bissouma als alleiniger Sechser, Heung-Min Son und Dejan Kulusevski auf außen oder auch Neuzugang James Maddison sind nur einige Beispiele.

Schon nach einem Spiel ist abzulesen welche Philosophie der Australier seiner Mannschaft einprägen will und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein bis die Spurs seine Spielweise komplett adaptieren und wieder für einen Fußball stehen, mit dem sich die Fans identifizieren können.

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Daniel

Wie kann man das unschlagbare 3-2-2-3 Guardiolas knacken?

Der Saisonneustart Ende Dezember nach der WM-Pause brachte einen neuen taktischen Trend mit sich. Manchester City, FC Barcelona, Arsenal und Liverpool sind die bekanntesten Beispiele, die es sich voneinander abschauten und auf ein 3-2-2-3 umstellten. (Bild: IMAGO / PA Images)

Das besondere bei dieser taktischen Ausrichtung? Oftmals rückt ein Außenverteidiger ins Mittelfeld neben den alleinigen Sechser. Der andere Außenverteidiger hält sich eher zentral und bildet eine Dreierkette mit den beiden Innenverteidigern. Bei Arsenal übernimmt Zinchenko den Part des Außenverteidigers, der neben Thomas Partey ins Mittelfeld rückt, während Rechtsverteidiger Ben White mit den beiden Innenverteidigern William Saliba und Gabriel Magalhaes die Dreierkette bildet.

Die beiden übrigen zentralen Mittelfeldspieler schieben vor in die Halbräume. Um beim Beispiel Arsenal zu bleiben, Granit Xhaka, der sich meist eher halb links orientierte, und Kapitän Martin Ödegaard, der die halbrechten Räume besetzte. Die beiden Flügelspieler sind alleinig für die Breite zuständig und halten diese so lange bis sie den Ball erhalten. Oftmals spielt ein Linksfuß auf rechts und ein Rechtsfuß auf links. Man nehme Bukayo Saka und Gabriel Martinelli als Beispiel. Die Rolle des Stürmers wird hierbei von den verschieden Trainern jeweils anders interpretiert. Mikel Arteta setzt auf Gabriel Jesus, der sich gerne mal in die freien Räume auf außen oder sogar im Mittelfeld fallen lässt. Seine Mitspieler besetzen dann kurzzeitig die Räume an vorderster Front. Eine Eigenschaft, in der Gunners Neuzugang Kai Havertz exzelliert. Diese zu erkennen und spät in den Sechzehner zu stoßen. Das könnte ein Grund für dessen Verpflichtung sein.

Tactical board com

Pep Guardiola und Xavi hingegen setzen auf echte Neuner. Erling Haaland und Robert Lewandowski sollen im Sechzehner in Aktion gebracht werden. Beide sind herausragende Abschlussstürmer, die auch mit ihrer Physis glänzen können.

Wieso wechseln viele Topteams zu dieser Formation?

Außenverteidiger, die einfach nur noch die Linie auf und ab laufen, werden immer seltener. Spieler, die ein Profil wie Andy Robertson, Kieran Tierney oder Jordi Alba haben, sind nicht mehr so leicht zu finden. Oftmals werden Flügelspieler zu Außenverteidigern umgeschult, die diese Rolle dann adäquat einnehmen können. Beispiele hierfür sind Alphonso Davies bei Bayern, Juan Cuadrado vor seinem Vertragsende diesen Sommer bei Juventus oder Jesus Navas beim FC Sevilla.

Viele moderne Außenverteidiger brillieren durch Spielstärke. Trent Alexander-Arnold, Joao Cancelo oder eben Oleksandr Zinchenko. Man will solche Spieler natürlich so viel wie möglich ins Spiel einbinden und der Großteil der Ballpassagen laufen durch das Zentrum. Im Mittelfeld kann man das Spiel für sich entscheiden, weshalb viele Mannschaften dieses überladen wollen.

Welche Vorteile hat das 3223?

Durch das Viereck, das man im Mittelfeld schafft, entstehen viele Passmöglichkeiten und verschiedene Dreiecke, die im Aufbauspiel von Vorteil sind. Geht man eine Phase zurück, entstehen alleine durch die verschiedenen Winkel, die in dem Verbund von Innenverteidigern und Defensiven Mittelfeldspielern entstehen, ausreichend Passoptionen im Aufbauspiel. Des Weiteren sind die Distanzen, insbesondere zwischen den Mittelfeldspielern, hierdurch kürzer, was mehr Kontrolle garantiert.

Die erste Phase des Aufbauspiels

Man nehme Manchester City als Beispiel, die nach der WM Pause lediglich zwei Spiele verloren haben. Man Citys Aufbauspiel ist meist ein 4-2 in der ersten Phase. Ederson rückt hierbei auf eine Linie mit den Verteidigern vor, die meist aus Ruben Dias zentral, Manuel Akanji halbrechts und Nathan Aké halblinks bestand. Davor zieht John Stones auf die Doppelsechs mit Rodri. Dies ermöglicht es die erste Pressinglinie des Gegners zu überspielen. Ein Hauptgrund dafür ist auch die Passstärke aller in dem Defensivverbund, die mit die besten Werte in den europäischen Top 5 Ligen hierfür aufweisen können.

Manchester City baut sein Spiel entweder durch das Zentrum oder über außen auf. Wenn sie zentral aufbauen, nutzen sie ihre Überzahl im Mittelfeld, die sie durch das Vorrücken von John Stones und das Mitspielen von Torwart Ederson erreichen. Sie überladen die zentralen Zonen und können so meist das Pressing des Gegners überspielen.

Tactical board com 2

Wenn sie über außen aufbauen, nutzen sie oft die äußeren Außenverteidiger. In dem unteren Beispiel wäre dies meist Nathan Aké. Dieser hat fünf verschiedene Passoptionen, die für den Gegner nur sehr schwer zu bedecken sind. Am liebsten ist Guardiola hier der kontrollierte Pass auf den Sechser (Nr. 6 im Beispiel) oder in den Halbraum (Nr. 10). Wird dieser zugestellt, besteht immer die Möglichkeit abzukappen und über den zentralen Innenverteidiger oder den Torwart neu aufzubauen. Geduld ist eine Tugend, die viele Spieler unter Pep Guardiola erlernen müssen.

Tactical board com 3

Den Gegner knacken

Wenn Manchester City die erste Pressinglinie überspielt hat, sofern diese existiert, treffen sie oft auf sehr tief stehend Defensivverbunde. Da nutzen sie ihr Viereck im Mittelfeld, bestehend aus der Doppelsechs und den beiden Achtern, um den Ball zu halten und möglicherweise Räume zu schaffen. Durch sogenannte „third man runs“ durchbrechen sie das ein oder andere Abwehrbollwerk.

Was sind „third man runs”? Grob gesagt, wenn ein Spieler, der unmittelbar vorm Pass nichts mit dem Ball zu tun hat, einen Laufweg anbietet. Ein Beispiel: Der Linksverteidiger spielt auf den linken Flügel und überläuft diesen. Anstatt, dass der linke Flügel ihm den Ball direkt wieder gibt, spielt er ihn zum zentralen Mittelfeldspieler. Der Linksverteidiger setzt seinen Laufweg fort und erhält dann den Ball aus dem Zentrum und verwirrt so die gegnerische Abwehr, da sie auf drei Spieler gleichzeitig achten. Ein klassisches Beispiel von „third man runs“.

Wird eine Seite überladen, kann man oft erkennen, wie der Flügelspieler auf der anderen Seite dennoch sehr weit außen bleibt und nur bedingt mit rüber schiebt. Ist die Situation aussichtslos, besteht die Möglichkeit die Seite zu wechseln und oftmals einen sehr guten Dribbler ins eins-gegen-eins mit dem Außenverteidiger zu schicken. Nur selten wird ein Spieler auf der ballentfernten Seite gedoppelt. Jack Grealish und Bernardo Silva oder Riyad Mahrez übernehmen diese Rolle bei Manchester City.


Wie kontert man das 3223?

Seitdem Pep Guardiola die taktische Änderung vorgenommen hat, verlor Man City nur zwei Spiele (Brentford und Tottenham). Beide Mannschaften spielten eine Fünferkette. Brentford setzte hierbei eher auf ein 532, während sich Tottenham mit Trainer Antonio Conte für ein 523 entschied. Allerdings ist dies nicht unbedingt die beste Lösung im Allgemeinen, da man, um diese Systeme gut ausführen zu können, sehr spezifische Spielerprofile in den einzelnen Positionen braucht.

Eine Lösung könnte das 442 sein. Man kann die Doppelsechs mit den beiden Stürmern zustellen, die äußeren Mittelfeldspieler dazu nutzen die Vorstöße der äußeren Innenverteidiger zu unterbinden. Die beiden Achter Manchester Citys überlässt man den zentralen Mittelfeldspielern.

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Wenn einem dies zu passiv ist, kann man auch die drei Innenverteidiger mit den beiden Stürmern pressen, während die äußeren Mittelfeldspieler nach innen klappen, um die Doppelsechs zu decken. Die beiden zentralen Mittelfeldspieler gehen wieder in die Manndeckung mit deren beiden Achtern. Das System gegen den Ball wirkt dann eher wie ein 4222.

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Die Idee dahinter ist es das Mittelfeld eng zu halten und somit Manchester CItys größte Gefahrenquelle zu unterbinden. Dafür braucht es, insbesondere Mittelfeldspieler, die hervorragend gegen den Ball arbeiten und agil genug sind jegliche Räume und Passwege zuzustellen. Ein Moises Caicedo von Brighton oder auch Fred von Manchester United könnten hierbei gegen den Ball sehr effektiv sein.

Wenn man aggressiv presst, muss dieses erfolgreich sein und City nach außen drücken, wo man notfalls auf seine Außenverteidiger vertrauen muss das eins-gegen-eins gegen Flügelspieler wie Grealish, Mahrez oder Silva für sich zu entscheiden. Im europäischen Fußball gibt es wohl kaum einen Außenverteidiger, den man das eher zutrauen würde als Aaron Wan-Bissaka. Er nahm letzte Saison 92% aller Dribbler den Ball ab, wo er ins Tackling ging. Das ist mit Abstand Ligahöchstwert. Auf dem zweiten Platz befindet sich Sven Botman von Newcastle mit „nur“ 78,6%.

Der Hauptgrund gegen Manchester City eng zu stehen ist, um die Passwege ins Zentrum zuzustellen und die Überzahl, die sie dort entstehen lassen wollen, auszugleichen. Das Wichtigste allerdings ist es mutig im Spiel gegen den Ball zu sein. So hat es schließlich auch Brentford geschafft den Citizens die drei Punkte zu nehmen.

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Daniel

Saudi-Arabien räumt den europäischen Fußball aus

Der saudi-arabische Fußball ist auf dem Vormarsch. Das vom Staat gestützte Geld lockt immer mehr Fußballer in die Wüste. Der Unterschied zur MLS in den USA oder der chinesischen Liga ist, dass auch Topstars im besten Fußballeralter den Schritt in die Wüste gehen. Eine echte Bedrohung für den europäischen Fußball oder ein Hype, der ähnlich wie seine Vorgänger in wenigen Jahren wieder verfliegt? Viele Spieler sind bereits dem Ruf des Geldes gefolgt. (Bild: IMAGO / Power Sport Images)

Zwei Franzosen wieder vereint

Als Frankreich bei der EM 2020 gegen die Schweiz im Elfmeterschießen ausschied, standen sie zusammen auf dem Platz. Karim Benzema und N’Golo Kanté. Benzema schoss sogar zwei Tore, konnte aber das Aus seiner Franzosen nicht verhindern. Im Oktober 2022 wurde er außerdem mit dem Ballon D’or ausgezeichnet. Nur 9 Monate später wechselt er jetzt in die Wüste. Ihm folgen wird N’Golo Kanté, dessen Vertragsverhandlungen mit Chelsea scheiterten. Sein Vertrag bei Al-Ittihad wird ihm 25 Millionen Euro pro Jahr einstreichen und ist bis 2026 gültig. Der Vertrag von Benzema läuft nur bis 2025, ist dem Franzosen allerdings insgesamt 100 Millionen Euro wert.

Chelsea Ausverkauf nach Saudi-Arabien

Der FC Chelsea wird seine Spieler los. Nach einem sehr unübersichtlichem Transferfenster im Januar kamen viele neue Spieler hinzu. Das Resultat war ein viel zu großer und teurer Kader. Beim geplanten Umbruch in diesem Sommer sind die arabischen Millionen sehr hilfreich. Die Verkäufe von Edouard Mendy und Kalidou Koulibaly streichen den Blues knapp über 40 Millionen Euro ein und eine Menge an Gehalt. Mendy wechselt zu Al Ahli während Koulibaly zu Al-Hilal wechselt. Voneinander verabschieden müssen sich die beiden ehemaligen Chelsea Stars nicht, denn die beiden Verein spielen im gleichen Stadion in Jeddah.

Saudi Pro League interessanter als die Champions League?

Rúben Neves hatte nur noch ein Jahr Vertrag bei den Wolverhampton Wanderers. Nach sechs Jahren in den Midlands Englands war es für beide Seiten ein guter Zeitpunkt, getrennte Wege zu gehen. Der Portugiese hat dem Verein klargemacht, dass er seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte. Der FC Barcelona war stark interessiert und auch weitere zahlreiche Mannschaften, die nächstes Jahr Champions League spielen, zeigten Interesse. Letztendlich machte Al-Hilal das Rennen. 55 Millionen Euro waren hierbei genug, die Wolves zu überzeugen und ein Gehalt von 18,2 Millionen Euro im Jahr konnte Neves wohl nicht ablehnen. Sein Gehalt in der Premier League betrug „nur“ 3,5 Millionen Euro.

Zahlreiche Transfers stehen kurz vorm Abschluss

Der FC Chelsea hat noch weitere Spieler, die sie in diesem Sommer abgeben wollen. So steht der Wechsel von Hakim Ziyech zu Ronaldo-Klub Al-Nassr kurz bevor. 15 Millionen Euro zahlen sie für die Dienste des Marrokaners, der ein Gehalt in Höhe von 12 Millionen Euro im Jahr verdienen wird. Es steht wohl nur noch der Medizincheck aus.

Die beiden defensiven Mittelfeldspieler Marcelo Brozovic von Inter Milan und William Carvalho von Betis Sevilla sind auch kurz davor Hakim Ziyech zu in die Hauptstadt Saudi-Arabiens, nach Riad zu folgen.


Diese Transfers stehen auch noch kurz bevor:

Roberto Firmino, 31, Liverpool -> Al Ahli

Thomas Partey, 30, Arsenal -> Khaleej

Seko Fofana, 28, RC Lens -> Al-Nassr

Die Gerüchteküche brodelt

Bei einer so finanziell starken Liga wie der Saudi Pro League häufen sich natürlich die Gerüchte. Marco Verratti, Romelu Lukaku, Bernardo Silva sind die größten Namen, die des Öfteren genannt werden. Alle drei stehen diesen Sommer wohl vor einem Wechsel, was die saudi-arabischen Klubs hellhörig macht. Mit den beiden Ex-Leverkusenern Callum Hudson-Odoi und Demarai Gray werden zwei recht junge Spieler, die ihre besten Jahre noch vor sich haben sollten, mit einem Wechsel in die Wüste in Verbindung gebracht. Ein sehr interessantes Gerücht ist, dass Werder Bremen ein zwölf Millionen Euro Angebot für ihren Stürmer Marvin Duksch, von Al Wehda erhalten haben soll.


Weitere aktuelle Gerüchte:

Stanislav Lobotka, 28, SSC Neapel -> Al-Nassr

Papu Gómez, 35, Sevilla -> Damac FC

Alvaro Morata, 30, Atlético Madrid -> Al-Hilal

Saúl Niguez, 28, Atlético Madrid -> Al-Nassr

Wilfried Zaha, 30, Crystal Palace -> Al-Nassr

Stephen El-Shaarawy, 30, AS Roma -> Ettifaq

Luis Alberto, 30, Lazio Rom -> Al-Hilal

Alexis Sánchez, 34, Olympique Marseille -> Al-Fateh

Hugo Lloris, 36, Tottenham -> Al-Hilal

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