18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Florian

Pablo Maffeo (20) - Der Messi und CR7-Bezwinger in Diensten des VfB

Allgemeines:

War es auch ein Hauch von Schicksal, dass Pablo Maffeo als gebürtiger Katalane gerade in der katalanischen Stadt Girona in vergangenen Saison für Furore sorgte. Manchester City, vor seinem Wechsel zum VfB sein besitzender Verein, wurde von Pep Guardiola geführt, während dessen Bruder gar Anteile am spanischen Erstligisten aus Girona innehielt. Außergewöhnliche Konstellationen, die wirklich nur das Leben bietet.

Vor seinem Wechsel zu Girona verbrachte der Rechtsverteidiger, der in Barcelona geboren wurde, zehn Jahre in der Akademie von Barcas Stadtrivale Espanyol, bevor er 2013 als gerade mal 15-jähriger Bub‘ von City abgeworben wurde. Ein Tapetenwechsel, der für den generell heimatverbundenen Spanier gewiss nicht einfach war:

"Es ist schwierig, weil man seine Familie zurücklässt. Aber man wird dafür auch belohnt", sagte er über seinen frühen Wechsel ins Ausland.

Als Neuling nahm sich ein alteingesessener Gaucho diesem an:

“In meinen Augen ist Zabaleta der Beste”, schwärmte Maffeo. “Er ist wie mein Vater hier! Er ist sehr nett zu mir; als ich das erste Mal hierhin kam, sprach er mich direkt an. Er zeigte Interesse an meiner Familie und wollte wissen wie es mir geht. Ich denke er ist der netteste Mensch hier.“

Durchbruch in La Liga

Mehr wie einige Pokalspiele 2015 und 2016 sprangen leider nicht für Maffeo bei den„Citizens“ heraus, doch seine Leihgabe an Girona im Januar 2017 war sein persönlicher Durchbruch. Nachdem die Leihe für ein weiteres Jahr verlängert wurde, avancierte er zu einem der drei Top-Performer des Tabellenzehnten der La Liga.

Besonders herausragend waren seine Darbietungen gegen Messi und CR7. Ja du hast richtig gelesen. Gegen die beiden Weltfußballer spielte der 1,73 Meter kleine Wadenbeißer dermaßen stark, dass es anschließend vor Anfragen nur so hagelte.

"Sehr viele Anfragen aus England und Spanien", habe es für Maffeo gegeben, bestätigte Reschke. "Dennoch hat er sich für den VfB entschieden.“ Neun Millionen Euro waren die Dienste des Defensivmannes den Schwaben wert – Rekord in der Vereinsgeschichte der Stuttgarter. Doch wie genau sieht das Repertoire des kleinen Spaniers aus, mit dem er unter anderem die beiden noch aktiven Legenden ausschaltete?

Stärken:

Es gibt wirklich nicht viele, die Messi ausschalten können, aber Maffeo tat dies mit Bravour. Während Girona das Spiel ironischerweise gerade wegen der allgemeinen Manndeckung verlor, vollzog Maffeo seinen Job mit eherner Entschlossenheit. Indem er die Stärken von Messi neutralisierte und ihm unermüdlich auf dem Platz folgte, demonstrierte er seine Fähigkeit, taktischen Anweisungen diszipliniert zu folgen und sich selbst für das Team zu opfern.

Maffeo ließ sich vom argentinischen Nationalspieler auch durch blitzschnelle Körpertäuschungen nicht abwimmeln und störte die Aktionen Messis das ganze Spiel über. Manch einer scherzt, dass er den Gaucho bis heute noch verfolgt, denn dieser wirkte sehr genervt und konsterniert, beschwerte sich wiederholt beim Schiedsrichter über seinen treuen Begleiter.

Wie ein kleiner Pitbull

Maffeo ist kein stereotypischer Außenverteidiger: Anstatt sich ausschließlich auf sein Tempo zu verlassen, überzeugt der Außenverteidiger auch mit Raffinesse und ausgeglichener Balance in seinem Umschaltspiel. In der Vorbereitung der Saison 2016/17 traf Manchester City auf den FC Bayern. Pep schickte das Greenhorn gegen keinen geringeren als Dribbelkönig Franck Ribery ins Rennen.

Maffeo spielte unbeeindruckt dessen mit überragendem Selbstvertrauen. Darüber hinaus erkannte er rasch Gefahrenherde, die vom Bayern-Stürmer ausgingen, und wusste auf Anhieb mit ihnen umzugehen, notfalls auch mit aggressiven und kompromisslosen Tacklings. Kein Zögern, keine Angst, keine Unentschlossenheit. Maffeo, selbst ein Hundeliebhaber, geht wie ein kleiner Pitbull auf seine Gegner los. Name, Statur und Alter seines Kontrahenten beeindrucken ihn keineswegs.

Auch am Ball eine Wucht

Neben seiner außergewöhnlichen Schnelligkeit, Bissigkeit und Leidenschaft im Zweikampf, mit denen er den ehemaligen französischen Nationalspieler in Schach hielt, erkannte er auch Lücken in der eigenen Defensive und schloss diese bevor die Bayern sie bespielen konnten. Im darauffolgenden Spiel gegen den BVB bestätigte er seine Leistung ein weiteres Mal.

Aber auch am Ball macht der 1,73 Meter kleine Wirbelwind eine richtig tolle Figur, vor allem wenn es ums Dribbling geht. Maffeo scheut kein 1-gegen-1-Duell, da er genau weiß wie exzellent er in dieser Disziplin ist. Er liebt es mit seinem Gegner „Katz und Maus“ zu spielen, düpiert seine Widersacher mit schnellen Drehungen um die eigene Achse oder mit blitzschnellen Tempodribblings und gutgetimten Finten, die in des Gegners Hälfte meist in einem präzisen Flankenspiel münden.

Zu guter Letzt kannst du dir natürlich vor Augen halten, dass jemand mit solchen Eigenschaften nicht nur eine Position bekleiden kann. Denn der rechte Verteidiger spielte schon so gut wie alles. In der Jugend wurde er gar als Innenverteidiger eingesetzt, da er trotz seiner geringen Größe auch in Luftduellen zu überzeugen weiß (laut whoscored.com seine größte Stärke). Vor seinem Wechsel zum VfB spielte er 28 Mal im defensiven Mittelfeld und könnte daher zusammen mit dem impulsiven Santiago Ascacibar eines der aggressivsten Sechserpaare der Bundesliga bilden.

Schwächen:

Zwar imponiert Maffeo mit seinen tollen Dribblings, jedoch muss er in Sachen Passspiel definitiv noch zulegen. In der abgelaufenen La Liga kam er auf eine Passquote von nur 74%, was für einen defensiven Außenspieler ausbaufähig ist. Daraus resultiert gleichermaßen seine verbesserungswürdige Effizienz. In 32 Einsätzen für den FC Girona konnte er lediglich ein Tor assistieren und kein Tor erzielen.

Zudem hat man das Gefühl bei ihm, dass er lernen muss, seine Kräfte über 90 Minuten besser einzuteilen, da er beispielsweise mit seinen zahlreichen 1-gegen-1-Duellen ein sehr kräfteraubendes Spiel besitzt. Das ein oder andere Passspiel würde ihn in solchen Situationen entlasten. Des Weiteren fängt er pro Spiel nur 1,5 Pässe des Gegners ab, was im mittelmäßigen Bereich anzusiedeln ist. Möchte er zur Elite aufschließen, dann benötigt er ohne Zweifel ein besseres Antizipationsvermögen, um Gefahrenherde bereits im Keim ersticken zu können.

Prognose:

Dass VfB-Chef Michael Reschke ein Auge für aussichtsreiche Talente hat, dürfte das jüngste Beispiel Benjamin Pavard mit Nachdruck demonstrieren. Dass man bereit war, nun Pablo Maffeo zum Vereins-Transferrekord zu machen, lag auch daran, dass der ehemalige Bayern-Scout ihn schon lange beobachtete.

"Wir haben ihn schon im Jugend- und Übergangsbereich gesehen, kamen da bei der Konkurrenz aber einfach nicht an ihn ran. Nun hat sich eine andere Situation ergeben – und wir waren vorbereitet", so Reschke. „Pablo ist ein Spieler mit einem großen Herzen und einer enormen Wucht, der als Außenverteidiger eine große Zukunft vor sich hat."

Worte, die demonstrieren, dass man im VfB-Lager von den Qualitäten Maffeos absolut überzeugt ist. Auch deswegen trauen wir ihm zu, dass er von Anfang an beim VfB als Stammspieler Fuß fassen wird und in den nächsten Jahren zu einem der Leistungsträger bei den Stuttgartern avanciert. Somit könnte der Katalane im Schwabenland zum nächsten „Pavard“ mutieren und dem dreimaligen deutschen Meister eine weitere saftige Ablösesumme bescheren.

Teile den Post
Florian

Diogo Dalot (19) - Von null auf hundert in nur acht Spielen

Eine berühmte Fußballerweisheit besagt „Nach der Saison ist vor der Saison“. Getreu diesen Mottos schlug United-Coach José Mourinho eiskalt auf dem Transfermarkt zu. Nach einer meisterlosen Premier-League-Spielzeit hat „The Special One“ den Entschluss gefasst, seinen Kader in der Defensive aufzuwerten und bei seinem ehemaligen Verein, dem FC Porto, gewildert. Objekt der Begierde, der gerade mal 19-jährige Rechtsverteidiger Diogo Dalot. Dieser konnte sein Glück kaum fassen:

"Zu Manchester United zu wechseln, ist eine unglaubliche Möglichkeit für mich. Ich bin in Portos Akademie groß geworden und bin so dankbar für alles, was sie für mich gemacht haben. Aber die Chance, zu einem der größten Klubs der Welt zu wechseln, konnte ich einfach nicht ausschlagen“, gab Portos Youngster zu Protokoll.

Die perspektivische Lösung für Valencia?

Der Transfer verdeutlicht, dass der Trainer der „Red Devils“ Defizite auf den defensiven Außenbahnen ausgemacht hat, da man mit zwei umfunktionierten Flügelstürmern, und zwar Young und Valencia, die vakanten Stellen bisher besetzte. Talent Luke Shaw und der Italiener Matteo Darmian konnten die Ansprüche des englischen Rekordmeisters oftmals nicht erfüllen und sollen abgegeben werden. Ein entscheidender Umstand, der „Mou“ dazu bewogen haben muss, mit Diogo Dalot die Weichen für die Zukunft neu zu justieren.

Der englische Rekordmeister machte Gebrauch von der Freigabeklausel und überwies eine Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro in die portugiesische Hafenstadt. Aber wer ist dieser Teenager, welcher wettbewerbsübergreifend nur acht Einsätze benötigte, um den generell kritischen Fußballlehrer von seinen Qualitäten zu überzeugen und was kann er dem Old-Trafford-Club bieten?

Stärken:

"Diogo ist ein extrem talentierter, junger Verteidiger mit allen Qualitäten, um ein großartiger Spieler für diesen Klub zu werden", schwärmt Mourinho über den Rookie. "Er hat alle Attribute, die ein Außenverteidiger braucht: Körperlichkeit, taktische Intelligenz und technische Qualität."

Besonders auffällig zeigte der U17-Europameister von 2016 diese Qualitäten im CL-Rückspiel gegen den späteren Finalisten aus Liverpool. Dalot bekam es mit dem agilen Sadio Mané zu tun und sorgte dafür, dass Reds-Coach Jürgen Klopp den Senegalesen in der 75. Spielminute konsterniert vom Feld nahm.

Denn Dalot bot dem Senegalesen nicht nur zweikampftechnisch die Stirn, sondern vollzog ein dermaßen gelassenes Aufbauspiel mit hoch gespielten Seitenwechseln, beeindruckenden ersten Kontakten und ein sicheres Pass- und Stellungsspiel, sodass die United-Scouts ihre Bestätigung bekamen, dass der Portugiese es weit bringen kann.

Darüber hinaus gilt es zu erwähnen, dass Dalot unfassbar flexibel einsetzbar ist. Denn gegen Sadio Manè verteidigte der eigentliche Rechtsverteidiger auf der für ihn ungewohnten linken Außenbahn. Zudem spielte er in der Jugend lange Zeit auf den Außenpositionen im Mittelfeld, weshalb der Defensivspezialist auch offensiv eine entscheidende Rolle spielen kann.

Typ moderner Außenverteidiger

Eine wunderschöne Überleitung zu einem seiner nächsten großen Vorzüge. Seine Aktie stieg nach der erwähnten Liverpool-Performance ebenso sprunghaft an, weil er seine defensive Entschlossenheit mit offensiven Nadelstichen aufwertete, während letzteres gewiss eines seiner herausragendsten Attribute ist. Die Fähigkeit, fließend von der Defensive zum Angriff überzugehen, ist eine Facette des modernen Außenverteidigers, die in einem traditionelleren Verteidiger selten zu finden ist, aber der Jungspund kombiniert diese außergewöhnlichen Fähigkeiten in seinem Spiel. In der Offensive setzt Dalot am meisten durch seine Flankenläufe Akzente.

Diese sind dermaßen präzise, dass oftmals eine Großchance daraus resultiert. Seine unfassbare Schnelligkeit kombiniert mit einem soliden Dribbling machen ihn zu einem wahren Allrounder. Das bestätigte auch der bekannte portugiesische Fußballanalyst Tiago Estevao gegenüber den Medien: "Er ist physisch immens stark, schnell, unermüdlich und ein exzellenter Flankengeber. Er hat mit Leichtigkeit den Sprung in den Profifußball geschafft."

Schwächen:

Wir haben uns wirklich bemüht, Defizite bei ihm auszumachen. Doch bei seinen acht Profiauftritten haben sich keine signifikanten Schwächen herauskristallisiert. Lediglich seine Entscheidungsfindung ist ausbaufähig, jedoch ist das für einen so jungen Mann absolut normal und wird mit steigender Spielzeit erfahrungsgemäß optimiert.

Prognose:

Diogo Dalot war der jüngste Akteur, der in dieser Saison sieben Spiele in der Liga NOS gewann. Der daraus resultierende kometenhafte Aufstieg machte ihn für sämtliche Top-Klubs interessant. Auch der FC Bayern München streckte seine Fühler nach dem Ausnahmetalent aus, was zeigt, wie schnell es im heutigen Profifußball gehen kann. Doch dies birgt auch Gefahren, denn wie wird das ehemalige Porto-Talent mit diesem Aufstieg mental umgehen. Wie wird er mit dem Druck beim Manchester-Klub klarkommen?

Zweifellos besitzt der portugiesische U21-Nationalspieler ein unfassbares Potenzial, jedoch bleibt es abzuwarten, ob er lediglich einen zweimonatigen Lauf hatte oder ob er tatsächlich auch schon die notwendige Kontinuität besitzt, um den Anforderungen im Old-Trafford gerecht zu werden. Generell sehen wir diesen Transfer eher kritisch, jedoch ist Diogo Dalot in seiner Entwicklung schon so unglaublich weit, dass wir ihm zutrauen, diesen Schritt in nicht allzu ferner Zukunft dennoch zu meistern.

Teile den Post
Florian

Cristian Pavón (22) - Argentiniens Antwort auf Di Maria?

Argentiniens Offensive gehört zweifellos zur „Créme de la Créme“ des internationalen Weltfußballs. Neben dem mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi kann Nationaltrainer Jorge Sampaoli auf weitere Weltstars wie Sergio Agüero, Angel di Maria oder einen Gonzalo Higuain vertrauen. Umso überraschender, dass es ein 22-jähriges, bis dato weniger bekanntes, Talent in den Kader für die WM 2018 geschafft hat. Es handelt sich um Boca Juniors‘ Rechtsaußen Cristian Pavón. Aufgrund einer überragenden Saison für den ehemaligen Club von Diego Armando Maradona war der Coach der „Albiceleste“ förmlich gezwungen den Jungspund einzuladen. „Pavón ist ein Spieler, der uns für die WM begeistert“, gab der frühere Chile-Coach enthusiastisch zu Protokoll. Denn der 1,67 Meter kleine Gaucho sorgte mit 23 Scorerpunkten in 33 Einsätzen für mehr als überzeugende Argumente für das Loblied.

Traumdebüt gegen Russland

Im November letzten Jahres durfte das 65 Kilogramm leichte Fliegengewicht sein Debüt gegen das WM-Gastgeberland feiern. Pavon wurde 15 Minuten vor Schluss beim Spielstand von null zu null aufs Feld entsendet. Nur fünf Minuten später spielte er einen wunderschönen Doppelpass mit Lionel Messi und bereitete das Siegtor von Sergio Agüero mit einer präzisen Hereingabe vor. Im darauffolgenden Test gegen den dreifachen Afrikameister Nigeria verloren die Südamerikaner zwar mit 2:4, jedoch konnte der kleine Tempodribbler gegen die „Super Eagles“ mit einem weiteren Assist auf Agüero gar den Grundstein für sein WM-Ticket legen.

Bei all den schönen Fakten über seinen Werdegang fragst du dich jetzt sicherlich „wo kommt der Kerl her?“. Pavón wurde in der argentinischen Millionenstadt Córdoba geboren, welche nicht nur für ihre Architektur im Stil der spanischen Kolonialzeit bekannt ist, sondern auch als Brutplatz für vielversprechende Fußballtalente gilt. Denn neben unserem Protagonisten entstammt beispielsweise ebenso Juves Paulo Dybala der Metropole aus der gleichnamigen Provinz.

Nur sechs Monate Überzeugungszeit

Ähnlich wie der Juve-Stürmer startete der Youngster in einer Amateur-Liga, wechselte im zarten Alter von 16 Jahren in die erste Mannschaft von Talleres und debütierte ein Jahr später vor seinem 18. Geburtstag in der Nacional B – Argentiniens zweiter Liga. Der Youngster brauchte nur sechs Monate, um die Boca-Bosse davon zu überzeugen, sich mit drei Millionen US-Dollar seine Dienste zu sichern.

Relevant wurde er für den Traditionsclub, welcher in „La Bombonera“, dem stimmungsvollsten Stadion Südamerikas seine Heimspiele austrägt, erst nach einer Leihe zu Ligakonkurrent Colón. Dort übertraf er alle Erwartungen und avancierte mit neun Toren und zehn Assists zum wertvollsten Spieler und war somit einer der Hauptgaranten für den Titelgewinn in Argentiniens höchster Spielklasse 2016/17!

Stärken:

Der quirlige Gaucho ist ein sehr vielseitiger Spieler, welcher nicht nur auf der rechten Außenbahn, sondern auch im offensiven Zentrum agieren kann. Der Rechtsfuß besitzt die Gabe, sich optimal mit seinen Vorderleuten abzustimmen, sodass er fast immer anspielbar wirkt. Pavón versteht es in Perfektion, den freien Raum zu attackieren und dadurch hinter die gegnerische Abwehr zu gelangen. Darüber hinaus ist das Dribbling eine weitere Attraktion, die der Flügelmann zu bieten hat. In der abgelaufenen Primera Division überlistete der Offensivspezialist 66 Mal in 26 Ligapartien seine Opponenten und kam dadurch erst in die aussichtsreiche Lage seine zahlreichen Assists zu sammeln.

Pavón liebt es seine Gegenspieler in hohem Tempo, den Ball eng am Fuß, anzulaufen, um dann durch eine blitzschnelle Körpertäuschung diese zu überwinden. Aufgrund seiner enormen Geschwindigkeit ist er oftmals auch in der Lage, mehrere Spieler auf einmal, ohne sich seines fintenreichen Dribblings überhaupt bedienen zu müssen, stehen zu lassen. Dabei legt er sich das Spielgerät einfach sehr weit vor und überläuft seine Kontrahenten mit Leichtigkeit.

Der perfekte Assistgeber

Seine effektiven Laufwege und seine exzellenten Dribblings sind das Fundament dafür, dass er wettbewerbsübergreifend zwei tödliche Pässe pro Spiel abgeben konnte, welche wie bereits erwähnt in elf direkte Vorlagen mündeten.

Seine messerscharfen Hereingaben sind eine weitere Fähigkeit, die den jungen Argentinier zu einem hervorragenden Vorbereiter macht. Selbst wenn seine Mitspieler in der Box nur einen Quadratzentimeter Platz haben und nur 1,20 Meter groß sind, Pavón wird sie finden und sie wie ein Kellner eines Luxusrestaurants adäquat bedienen.

Was das südamerikanische Talent jedoch zu einer richtigen Offensivwaffe macht, ist, dass er gleichermaßen aus der Distanz gefährlich werden kann. Bestaunen durfte man dies zum Beispiel Anfang April dieses Jahres in der Copa Libertadores gegen Junior, als er den Ball gefühlvoll vom linken Sechzehnerrand flach ins lange Eck schlenzte. Darüber hinaus ist der Mann mit der Rückennummer sieben trotz seiner geringen Größe außerordentlich standfest und mit fairen Mitteln sehr selten vom Ball zu trennen.

Schwächen:

Die Erfahrung zeigt, dass junge Spieler häufig Defizite in Sachen Kaltschnäuzigkeit aufweisen. Ebenso der Neunationalspieler, welcher gerne mal die ein oder andere Großchance liegen lässt und daher im mentalen Bereich über Verbesserungspotenzial verfügt. Seine eher mittelmäßige Passquote von 74% mündet aus seinen teilweise schlampigen Ballabgaben, die er sich primär im Aufbauspiel leistet. Zudem rennt er bei gegnerischen Ballbesitz seine Gegenspieler meist in sehr hohem Tempo an, was es sehr einfach macht ihn auszuspielen und er es dann trotz seiner Schnelligkeit nur schwer wieder hinter den Ball schafft.

Prognose:

Cristian Pavón gehört zusammen mit Lautaro Martinez zweifellos zu den größten Talenten Argentiniens. Während Letzterer seine Zelte zukünftig wohl bei Inter Mailand aufschlagen wird, steht hinter der Zukunft des Boca-Juwels noch ein großes Fragezeichen. Arsenal, Juventus und nun auch Paris Saint Germain gehören zu den größten Interessenten um den Boca-Rookie, welcher seinen Herzensverein jedoch nicht für eine vergleichsweise geringe Ablöse verlassen möchte, wie der Berater des Ausnahmetalents vor kurzem bestätigte:

„Wir sind stolz, dass Boca die Klausel anheben will.“ Allerdings müssen dafür auch die Vertragsbedingungen wesentlich verbessert werden. Er fügte hinzu, dass der Spieler den Vertrag durch Anwendung der Klausel niemals einseitig kündigen würde: „Wir werden Boca nicht durch die Hintertür verlassen.“

Damit wird die bisherige Ausstiegsklausel laut argentinischen Medien von 28,8 Millionen auf knapp 43,3 Millionen Euro ansteigen. In der heutigen Zeit der explodierenden Ablösesummen kann man getrost sagen, dass das enorme Potenzial des vielseitigen Offensivtalents diese Forderung rechtfertigt, da er alles mitbringt, die Zukunft der „Albiceleste“ nachhaltig zu prägen. Bei gleichbleibender Entwicklung könnte er nicht nur einer der Protagonisten Argentiniens bei der WM 2022 in Katar werden, sondern auch zur Créme de la Créme der europäischen Topfußballer avancieren.

Teile den Post
Florian

Die größten Talente der WM 2018 - Gruppe H

Polen:

Dawid Kownacki

Polen

In seiner Heimat wurde der 21-jährige Mittelstürmer bereits als neuer Lewandowski deklariert, denn genauso wie Bayerns Sturmführer trug das heutige Sampdoria-Talent das Trikot von Lech Posen. In puncto Ballsicherheit und Torriecher wandelt er in der Tat auf den großen Fußspuren von Bayerns Nummer neun. Im Kopfballspiel besitzt er jedoch das Potenzial, Polens Kapitän langfristig gar zu überflügeln. Genuas Rookie ist zudem ein wahres Schlitzohr, welches Tore aus spitzestem Winkel oder durch die Hosenträger des Keepers erzielt und dabei mit absoluter Effektivität glänzt. Dem jungen polnischen Nationalspieler gelangen in seiner Debütsaison bei den Liguriern fünf Treffer und zwei Vorlagen, und das obwohl er nur sechs Mal in der Anfangsformation stand. Ohne Zweifel sind die „Bialo-Czerwoni“ in der Offensive mit Lewandowski, Milik und eben jenem Kownacki schwer bewaffnet und dürften somit in jeder Defensive Angst und Schrecken verbreiten.

Senegal:

Ismaila Sarr

Senegal

Der junge Linksaußen ist der Gegenentwurf zum körperlich betonten Spiel der „Löwen“, denn der Akteur von Stade Rennes ist eher als Fliegengewicht zu betrachten, welches aber vor allem im Dribbling kaum zu stoppen ist. Sarr ist dermaßen antrittsstark, dass seine Gegenspieler oftmals ziemlich verdutzt dreinschauen, wenn im letzten Moment überraschend das Spielgerät an ihnen vorbeigespitzelt wird. Zudem steckt der flinke Rechtsfuß in Zweikämpfen nie auf und erzielte so schon das ein oder andere Tor, als der Gegner nicht mehr damit rechnete, dass der Senegalese noch nachsetzen würde. Das Offensivtalent konnte ihn seiner zweiten Ligue 1-Saison bereits zehn Scorerpunkte (5 Tore, 5 Vorlagen) in 24 Ligapartien sammeln und seinen Marktwert auf 14 Millionen Euro katapultieren. Angesichts der starken Konkurrenz in Persona von Liverpools Sadio Mané und Monacos Keita Baldé wird es der Dribbelkünstler jedoch schwer haben zur Stammformation zu gehören und dürfte daher von Nationaltrainer Aliou Cissé vorwiegend als Joker zum Zuge kommen.

Kolumbien:

Jefferson Lerma

Der 23-jährige Hitzkopf vom spanischen Erstligisten UD Levante sammelte in der abgelaufenen La Liga insgesamt 16 gelbe Karten! Gleichermaßen bewundernswert, dass der defensive Mittelfeldspieler 16 Mal die Sensibilität besaß, nicht vom Platz zu fliegen. Vom Spielertyp her ist er als klassischer Arbeiter im Mittelfeld zu betrachten, der hauptsächlich Zweikämpfe bestreitet und sich auf nüchterne, unspektakuläre Pässe fokussiert. Für seine Körpergröße von 1,79 Meter ist der Defensivspezialist ungewöhnlich kopfballstark, denn er gewinnt pro Partie 3,4 Luftduelle, womit er sogar Bayerns Mats Hummels (2,8) überflügelt. Seine Zweikampfwerte sind auf dem Niveau eines Innenverteidigers, weshalb sich die etablierten Sechser Carlos Sanchez und Abel Aguilar warm anziehen müssen. Jefferson Lerma besitzt ein herausragendes Potenzial, es bereits bei dieser Endrunde in die erste Elf von Trainer José Pekerman zu schaffen und für die defensive Balance von „Los Cafeteros“ zu sorgen.

Japan:

Kosuke Nakamura

Japan

Der 23-jährige Torhüter ist das Sinnbild eines Samurais. Es gibt kaum Keeper, die sich so leidenschaftlich in hart abgefeuerte Schüsse werfen, wie der Mann von Kashiwa Reysol. Der 1,84 Meter-Keeper glänzte in der abgelaufenen J-League-Saison nachhaltig durch spektakuläre Glanzparaden. Selbst bei überraschend abgefälschten Schüssen schaffte er es per Hechtsprung noch die Pille von der Linie zu kratzen. Finten des Stürmers im 1-gegen-1 durchschaut er gleichermaßen oft, sodass ihm die Angreifer wie Mosqiutos ins Netz fliegen. Darüber hinaus setzt Nakamura auf Sicherheit und faustet meist das Runde gekonnt aus dem Sechzehner und versucht sie gar nicht erst zu fangen. Angesichts seines jungen Alters gehört ihm bei einem Rücktritt von der alternden Nummer eins Japans Eiji Kawashima (35, FC Metz) die Zukunft bei Nippon. In Russland wird er „Blue Samurai“ jedoch erstmal nur als Zuschauer bewundern dürfen.

Teile den Post
Florian

Die größten Talente der WM 2018 - Gruppe G

Belgien:

Adnan Januzaj

Viele werden sich die Augen gerieben haben, als sie den 23-jährigen Belgier im endgültigen WM-Kader vorgefunden haben. Jedoch ist die Nominierung des Rechtsaußen angesichts seiner außerordentlichen Leistungen im Dress von Real Sociedad mehr als gerechtfertigt. Der technisch starke Linksfuß belebte mit zahlreichen furiosen Dribblings nachhaltig das Angriffsspiel des Tabellenelften und spielte sich so in den Fokus von Nationalcoach Martinez. Besonders in der Europa League gewann der ehemalige Manu-Akteur pro Spiel exzellente 5,2 Dribblings! Nach mehreren gescheiterten Leihstationen kann man getrost zugeben, dass der junge Belgier mit kosovarischen Wurzeln sein Glück im Baskenland gefunden hat.

Panama:

Michael Murillo

Panama

Dass die Lateinamerikaner es zum ersten Mal in ihrer Geschichte zu einer Weltmeisterschaft geschafft haben, ist schon aller Ehren wert, aber dass sie es mit einer Oldie-Truppe meisterten, umso kurioser. Ein Talent konnte sich tatsächlich zwischen den lateinamerikanischen Veteranen etablieren – Michael Murillo von den Red Bulls New York. Der Rechtsverteidiger spielt im Ballbesitzfußball von Trainer Hernan Dario Gomez eine tragende Rolle, da er sich immer wieder in der Offensive einschaltet und überaus gefährliche Flanken zu seinem Repertoire zählt. Pro Ligaspiel schaffte es der 22-Jährige, mindestens eine Hereingabe zu schlagen, die zu einer Großchance für die roten Bullen führte. In der Luft ist der 1,83 Meter nur schwer zu schlagen, was ihn auf Major-League-Soccer-Niveau zu einem kompletten Außenverteidiger macht. Mit einem Marktwert von gerade mal 500.000 Euro ist der Defensivspezialist der zweitteuerste Akteur des ganzen Nationalkaders.

Tunesien:

Ellyes Skhiri

Nach langen zwölf Jahren sind die „Adler aus Karthago“ wieder bei einer WM-Endrunde vertreten. Das Team von Trainer Naabil Maaloul überzeugte in der Qualifikation primär durch mannschaftliche Geschlossenheit und eine geordnete Defensive. Vor der Abwehr erledigte Sechser Ellyes Skhiri seine Aufgabe mit Bravour und entlastete vor allem durch seine Spielintelligenz seine Hintermänner. Kaum einer antzipiert das Spiel des Gegners so gut wie der Mann von HSC Montpellier. Allein in der Ligue 1 fing der 1,85 Meter-Hüne 77 Pässe in 35 Ligaspielen ab! Auch aufgrund seiner Passsicherheit und seinen gefährlichen Distanzschüssen rückte der 23-Jährige verstärkt in den Fokus des AC Florenz, dessen Scouts bekannt sind für ihr gutes Einschätzungsvermögen. Sollte der Rechtsfuß eine starke WM spielen, dann wird es schwierig für die Viola, ihn für einen erschwinglichen Preis in die Toscana zu locken.

England:

Ruben Loftus-Cheek

„Er ist 1,91 Meter groß, technisch herausragend, er kann Spielern defensiv Paroli bieten, er kann sie ausdribbeln, er kann den Ball halten und verfügt über ein tolles Passspiel.“ Diese Lobeshymnen sang Englands Nationalcoach Gareth Southgate über den gerade mal 22-jährigen Mittelfeldmann vom FC Chelsea. Nach einer herausragenden Saison für seinen Leihclub Crystal Palace nominierte ihn der Fußballlehrer der „Three Lions“ überraschend für die WM-Endrunde. Abgesehen von seinen zwei Toren und vier Vorlagen für die „Eagles“ überzeugte er vor allem durch seine außergewöhnlichen Allrounderqualitäten. Die Blues dürfen sich jetzt schon über einen herausragenden Neuzugang für die kommende Saison freuen, welcher zur nächsten Club-Legende avancieren könnte.

Teile den Post
Florian

Die größten Talente der WM 2018 - Gruppe F

Deutschland:

Niklas Süle

Viele Experten waren zu Beginn der letzten Saison der Meinung, dass Niklas Süle etwas brauchen wird, um sich beim großen FC Bayern zurechtzufinden, doch bereits in seiner ersten Saison beim deutschen Rekordmeister überzeugte er alle Verantwortlichen. Durch seine unaufgeregte Spielweise, beeindruckende Passquote und kompromisslose Zweikampfführung machte er die Ausfälle von Boateng oder Hummels vergessen und verdiente sich so sein Ticket für die WM. Dort könnte er ebenfalls zu Einsätzen kommen und dem Team von Joachim Löw weiterhelfen.

Mexiko:

Hirving Lozano

Der Rechtsaußen vom PSV Eindhoven hatte mit 17 Toren und acht Assists entscheidenden Anteil am Gewinn der holländischen Meisterschaft. Der 22-Jährige besitzt einen satten und präzisen Abschluss, schlägt unfassbar gefährliche Flanken und weiß gleichermaßen in 1-gegen-1-Duellen zu überzeugen. Der 1,75 Meter kleine Rechtsfuß spielt pro Spiel drei Schlüsselpässe, die anschließend zu Großchancen führen! Ein exzellenter Wert, welcher verdeutlicht, dass er nicht nur das größte Talent bei „El Tri“ besitzt, sondern auch zu den absoluten Leistungsträgern im Team von Trainer Juan Carlos Osorio gehört. Dass das Ausnahmetalent von sämtlichen Topklubs gejagt wird, sollte niemanden mehr überraschen. Zahlreiche Klubs aus der Premier League und der Bundesliga haben ihre Fühler nach dem begnadeten Juwel ausgestreckt, unter anderem auch Borussia Dortmund und der FC Schalke 04.

Schweden:

Victor Lindelöf

Die Skandinavier setzten sich sensationell in den Play-Offs gegen den vierfachen Weltmeister Italien durch. Die Italiener verzweifelten an der kompakten Defensive der Nordeuropäer, die durch Manchester-Talent Victor Lindelöf zusammengehalten wurde. Zwar spielt der 1,86 Meter-Hüne im Verein meist nur die zweite Geige, umso wichtiger ist er jedoch für Schwedens National-Coach Janne Andersson. Dieser setzt auf eine kompakte Einheit, in der die Zweikampf- und Kopfballstärke Lindelöfs voll zum Tragen kommt. Achtungserfolge gegen Italien und Frankreich haben dem Team Selbstvertrauen geschenkt, daher darf die deutsche Elf gegen Schweden eine wahre Abwehr-Bastion mit dem spielstarken Defensivspezialisten erwarten. Einen sehr ausführlichen Scoutbericht über den schwedischen Nationalspieler findet ihr ebenfalls auf unserer Webseite.

Südkorea:

Hee-Chan Hwang

Die Saison ging für den 22-jährigen Mittelstürmer mit acht Toren in 14 Spielen im Trikot von RB Salzburg überragend los. Auch auf internationalem Niveau in der Europe League überzeugte der 1,77 Meter kleine Asiate mit vier Scorerpunkten in neun Partien und war einer der Protagonisten, die dafür sorgten, dass der österreichische Meister bis ins Halbfinale vordrang. Bei den „Tigers of Asia“, wie die Südkoreaner gerne genannt werden, wird Hwang wohl im 4-4-2 System mit Tottenhams Heung-Min Son das kongeniale Sturmduo bilden, welches die deutsche Defensive genau im Auge behalten sollte. Denn der RB-Stürmer gilt als antrittsstark, kreativ und spielintelligent. Denn er erkennt rasch freie Räume und stößt blitzschnell in diese, um mit seinem schussgewaltigen Rechten schnörkellos zum Abschluss zu kommen. Das sollte die DFB-Elf tunlichst vermeiden, sonst könnte es gegen den Underdog eine böse Überraschung geben.

Teile den Post