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Florian

Youri Tielemans und die wiedergefundene Form

Schon seit Jahren bescheinigen Youri Tielemans zahlreiche Experten ein immens großes Potenzial, denn der Belgier bringt eigentlich alles mit, um ein absoluter Weltklassespieler werden zu können. Doch diese Saison fiel es ihm in Monaco ziemlich schwer, sein volles Leistungsvermögen auf dem Platz zu zeigen. Zudem gab es diverse Probleme im Verein, weshalb er im Winter auf Leihbasis bis Ende Juni zu Leicester City wechselte. Für ihn ein voller Erfolg, was sich schon wenig später abzeichnete und sich fast wöchentlich aufs Neue bestätigte.

Rasante Entwicklung zum Stammspieler

Bereits im Alter von lediglich 16 Jahren, 2 Monaten und 21 Tagen gab der zentrale Mittelfeldspieler sein Debüt beim RSC Anderlecht, wo er zuvor seine ganze Jugend über gespielt hatte. Den Verantwortlichen des damaligen belgischen Top-Klubs war schnell klar, dass man mit Tielemans ein absolutes Top-Talent in seinen eigenen Reihen hat. Deswegen dachten viele Menschen im unmittelbaren Vereinsumfeld, dass man den noch sehr jungen Belgier wohl nicht allzu lange im Klub würde halten können.

Tielemans erfüllte die Erwartungen mit Bravour, entwickelte sich rasch zum Stammspieler und überzeugte mit starken Auftritten, welche für einen Spieler seines Alters definitiv keine Selbstverständlichkeit darstellten. Doch die Befürchtung, dass man das wohl größte Talent des Klubs in naher Zukunft verlieren könnte, bewahrheitete sich vorerst nicht. Vier Jahre lang spielte der flexibel einsetzbare Mittelfeldakteur in seinem Heimatland für seinen Herzensklub, bevor im Sommer 2017 dann der nächste Schritt in seiner Karriere folgen sollte.

Saisons der Gegensätze

Für 26,2 Millionen Euro wechselte das belgische Jahrhunderttalent zur AS Monaco in die französische Ligue 1, doch die Ablösesumme kann sich durch Bonuszahlungen sogar noch auf stolze 30 Millionen Euro erhöhen. In Monaco kam er unter Trainer Leonardo Jardim zwar regelmäßig zum Einsatz und man spielte eine sehr erfolgreiche Saison, die mit dem zweiten Platz in der Liga endete, doch so wirklich glücklich schien Tielemans nicht zu sein. Auch seine Leistungen konnte er nicht konstant auf hohem Niveau abrufen, sein Potenzial schöpfte der belgische Nationalspieler wahrlich nicht vollkommen aus.

Zur neuen Saison wollte der Verein direkt wieder oben angreifen und Paris Saint-Germain die Stirn bieten, doch nach den ersten Spieltagen war schnell klar, dass dieses Unterfangen wohl scheitern wird. Die Monegassen kamen überhaupt nicht in Fahrt und konnte kaum Punkte holen. Verunsicherung machte sich breit und schnell drohte dem ambitionierten Verein tatsächlich der Abstiegskampf. Tielemans war zwar von Saisonbeginn an Stammspieler, doch auch er lies sich vom restlichen Team anstecken, konnte seine Leistungen nicht stabilisieren.

Schließlich folgte tatsächlich die Entlassung des Erfolgstrainers Jardim, der über Jahre hinweg so hervorragende Arbeit geleistet und den Verein an die Spitze geführt hatte. Übernehmen sollte eine wahre Legende des Fußballs, denn kein geringerer als Thierry Henry übernahm den Trainerposten. Mit ihm wollte man die Trendwende schaffen, wieder erfolgreich sein. Auch in Tielemans entfachte diese veränderte Personalie neue Motivation und Hoffnung auf den Turnaround, denn mit Jardim soll er sich auch weniger gut verstanden haben. Die Hoffnungen auf eine Stabilisierung zerschlugen sich jedoch in der Folge und so musste auch der Hoffnungsträger Henry den Verein nach nur 103 Tagen im Amt wieder verlassen.

Dank Abschied zurück zur Topform

Als man nun als Nachfolger allerdings Leonardo Jardim zurückholte, gab es bei Tielemans direkt Abschiedsgedanken. Nochmal wollte er nicht unter dem Portugiesen agieren und so forcierte er einen Transfer noch in der Winterpause. Fest wollte man das Juwel jedoch nicht abgeben und so verlieh man ihn bis Saisonende in die Premier League an Leicester City. Dort sollte seine Karriere einen gehörigen Schub bekommen, denn Tielemans avancierte direkt zum absoluten Stammspieler. Mit Top-Leistungen überzeugte er auf ganzer Linie und präsentierte sich zum ersten Mal seit seiner Zeit beim RSC Anderlecht enorm torgefährlich. In elf Pflichtspielen war der Rechtsfuß an sage und schreibe acht Treffern direkt beteiligt, ein überragender Wert für einen zentralen Mittelfeldspieler. Sein Potenzial brachte er nun endlich wieder auf den Platz und zeigte eindrucksvoll, was in ihm steckt.

Dank dieses Formanstiegs ist nun angeblich Manchester United sehr an einem Transfer im Sommer interessiert, doch Leicester City würde ihn ebenso gerne länger im Verein halten. Letztendlich wird man wohl bei der AS Monaco die Entscheidung treffen müssen, ob Tielemans gehalten werden und somit erneut unter Jardim spielen soll oder man ihn endgültig nach England gehen lässt. Im Falle eines Abgangs wäre dies definitiv der Verlust eines hochtalentierten Nationalspielers, der noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist. Doch eines ist sicher, Tielemans wird seinen Weg gehen, egal ob in Monaco oder in England.

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Florian

Zu welchem Bundesligisten wechselt Markus Schubert?

Lange hofften die Fans von Dynamo Dresden auf eine Vertragsverlängerung mit Stammkeeper Markus Schubert, doch ihre Hoffnungen müssen sie nun endgültig begraben. Das Eigengewächs wird den Zweitligisten im Sommer aufgrund seines auslaufenden Vertrages ablösefrei verlassen, wie der Verein nun bekanntgab. Verständnis dafür zeigen die Anhänger des Dresdner derweil nicht, dass Schubert schon jetzt unbedingt in die 1.Bundesliga wechseln will. Doch welche Optionen hat der Juniorennationalspieler überhaupt?

Durchwegs positive Entwicklung

Spätestens als Markus Schubert am 18. Spieltag der Saison 2015/2016 im Alter von erst 17 Jahren, 5 Monaten und 16 Tagen im Spiel in der 3.Liga gegen Preußen Münster debütierte, war allen Beteiligten schnell klar, was für ein immenses Talent dieser noch unfassbar junge Torhüter mitbringt. Zwar blieb dies sein einziger Saisoneinsatz bei den Profis, einen bleibenden Eindruck hatte er dennoch hinterlassen.

Seine Entwicklung ging weiter voran, ohne allerdings allzu oft in der ersten Mannschaft zum Einsatz zu kommen. Erst in der Saison 2017/2018 folgten weitere Einsatzminuten, dann aber in der 2.Bundesliga auf höherem Niveau. Seit Beginn der aktuell noch laufenden Spielzeit ist er nun unangefochtener Stammspieler, überzeugt mit guten Leistungen. Dementsprechend stellt diese eine erstklassige Werbung für ihn dar, weswegen nun auch mehrere Bundesligisten an ihm dran sein sollen. Besonders attraktiv ist für die Interessenten dabei zudem seine Vertragslage, denn sein Kontrakt läuft zum Saisonende aus.

1.Bundesliga statt Vertragsverlängerung?

Viele Fans erhofften sich in den letzten Monaten gute Verhandlungen zwischen der Spielerseite und dem Klub, denn das größte Talent des Zweitligisten sollte natürlich bleiben. Nun erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Minge vor wenigen Tagen, dass es sehr zum Bedauern von Dynamo Dresden eben nicht zu einer solchen Vertragsverlängerung kommen wird. Man habe den 20-Jährigen in den letzten Monaten einfach nicht mit den eigenen Argumenten von einem Verbleib überzeugen können. Die Entscheidung teilte Schubert Ralf Minge übrigens persönlich mit und beendete damit alle Spekulationen um eine Zukunft in Dresden.

Klar ist ebenfalls, dass Schubert unbedingt in die 1.Bundesliga wechseln will. Diverse Vereine werden mit ihm in Verbindung gebracht, aber welche Gerüchte machen überhaupt Sinn? Genannt wurden zuletzt zwar der FC Bayern München, der FC Augsburg, der SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf, RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen, doch es scheint sich ein Favorit herauszukristallisieren.

Düsseldorf, Augsburg oder Leipzig?

Während man beim FC Bayern wohl eher Alexander Nübel verpflichten möchte, macht ein Transfer auch für Bayer 04 Leverkusen nur begrenzt Sinn. Für die nächste Saison stehen dort neben Stammkeeper Lukas Hradecky mit Niklas Lomb, Ramazan Özcan und Tomasz Kucz bereits drei weitere Torhüter unter Vertrag. Außerdem wurde der Vertrag mit Routinier Özcan erst vor knapp einem Monat verlängert, Platz für einen weiteren Mann zwischen den Pfosten hat man somit eigentlich nicht. Solch eine Situation findet man ebenso beim SC Freiburg vor, denn dort hat man mit Alexander Schwolow, Mark Flekken und Constantin Frommann ebenfalls bereits drei Keeper. Lediglich bei einem Abschied von Stammkeeper Schwolow würde ein Transfer hier Sinn machen, denn Flekken kam erst im vergangenen Sommer und hat noch Vertrag bis 2022, weswegen ein baldiger Abschied eher unwahrscheinlich ist.

Beim FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf war man dagegen bereits im Winter auf Torhütersuche. Die Düsseldorfer verpflichteten am Ende Jaroslav Drobny vom SV Werder Bremen, doch eine dauerhafte Lösung der Probleme stellt dies nicht dar. Stammkeeper Michael Rensing hat nur noch Vertrag bis zum Saisonende, Ersatzmann Raphael Wolf fehlt schon lange verletzt. Somit ist man im Sommer wohl erneut zum Handeln gezwungen. Beim FC Augsburg konnte man sich immerhin auf Leihbasis bis zum Saisonende mit Gregor Kobel von der TSG 1899 Hoffenheim verstärken und man hofft auch auf einen festen Transfer im Sommer. Ob dies allerdings möglich ist, muss man wohl abwarten. Somit könnte sich auch hier eine freie Stelle für möglicherweise Schubert ergeben.

Favorit auf einen Transfer scheint aber RB Leipzig zu sein. Grund dafür ist, dass die beiden aktuellen Ersatzkeeper Yvon Mvogo und Marius Müller sich mehr Spielzeit erhofften und deshalb offenbar den Klub im Sommer verlassen wollen. Somit würde man im Kader der Leipziger mit Péter Gulácsi lediglich einen Torhüter finden, man müsste also dringend reagieren. Deswegen soll ein Transfer von Markus Schubert oberste Priorität haben, um diese Lücke direkt schließen zu können. Dort soll er des Weiteren für die Nachfolge von Gulácsi vorgesehen sein, da man in den nächsten Jahren mit einer Rückkehr des ungarischen Nationalspielers nach England rechnet. Ein Transfer, der am Ende für alle Parteien Sinn machen dürfte, die Dresdner Fans aber definitiv schockieren würde.

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Florian

BVB vs S04 - Revierderby mit großer Wichtigkeit

Es ist wieder soweit, am Samstag kommt es in der 1.Bundesliga zum in der Regel heißumkämpften Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Besonders an dem Duell am Wochenende ist derweil nicht nur die brisante Tabellensituation der beiden Rivalen, sondern auch die Kooperation zwischen der ARD und Sky. Die beiden Sender einigten sich nämlich darauf, dass das wohl für beide Parteien wichtigste Spiel der Saison live und in voller Länge im Free-TV übertragen wird. Nicht nur für die beiden Fanlager, sondern für generell jeden Fußballfan ein wahrer Leckerbissen.

Wichtige Punkte für Ziel Meisterschaft

Die Unterschiede zwischen den beiden Klubs könnten vor dem Spiel aller Spiele jedenfalls nicht größer sein. Bei Borussia Dortmund hat man die Hoffnung auf die lang ersehnte Meisterschaft noch lange nicht aufgegeben. Nach der blamablen Leistung im Spitzenspiel beim FC Bayern München haben sich die Borussen zuletzt wieder gefangen und besonders in Freiburg eine konstante Leistung abliefern sowie einen souveränen Sieg einfahren können. Überragender Mann auf dem Platz war dabei Kapitän Marco Reus, der nach dem klaren Erfolg auch direkt den Blick nach vorne auf das nächste Spiel richtete.

„Wir wollen weiter oben dranbleiben, und dann müssen wir auch Schalke weghauen“, sagte Reus und gab damit die Marschrichtung vor. Eine klare Ansage, doch was bleibt ihm auch anderes übrig? Immerhin sind die beiden Aufeinandertreffen mit dem größten Rivalen die wohl wichtigsten Spiele der Saison. Nicht nur aus sportlicher Sicht wird die Begegnung für die Dortmunder überaus wichtig, um mindestens auf einen Punkt an die Bayern heranzukommen oder sogar an diesen vorbeizuziehen, sondern auch für das eigene Fanlager. Denn es sind Spiele wie diese, die sowohl der Mannschaft als auch den eigenen Fans die nötige zusätzliche Motivation für den Endspurt geben und den ganzen Klub nochmal in absolute Ekstase versetzen können.

Vorentscheidung im Abstiegskampf dank Derbysieg?

Doch beim FC Schalke 04 sieht die Situation wahrlich ganz anders aus. Nach der Vizemeisterschaft der letzten Saison konnte sich das Team unter Trainer Domenico Tedesco nicht einmal im Ansatz weiterentwickeln. Stattdessen machte man gar Schritte zurück und konnte keine Konstanz in die eigene Leistung bringen. Das Glück der Vorsaison schien ebenfalls schnell verbraucht zu sein. Nach diversen katastrophalen Auftritten folgte im Anschluss der Blamage von Manchester dann auch der Trainerwechsel. Doch positiv wirkte sich dieser nicht wirklich aus. Unter Interimstrainer Huub Stevens wirkt die Mannschaft insgesamt noch ideenloser, präsentiert sich ohne die notwendige Leidenschaft und offenbarte teilweise noch viel größere Defizite als zuvor, weshalb man weiterhin mitten im Abstiegskampf verweilt und bislang lediglich von den noch größeren Schwächen der direkten Konkurrenz im Tabellenkeller profitierte.

Verständlicherweise sind dies nicht die besten Voraussetzungen für eine solche Partie, doch im Revierderby werden die Karten bekanntlich nochmal neu gemischt, die Tabellensituation spielt in diesen Aufeinandertreffen meistens keine Rolle. Mit diesem einen Spiel könnten die Schalker vermutlich ihre komplette Saison retten, denn mit einem Sieg hätte man nicht nur vermutlich den Klassenerhalt sicher, sondern würde dem Rivalen im Kampf um die Meisterschaft noch mächtig in die Suppe spucken. Definitiv eine Partie, die der FC Bayern am Wochenende genau im Auge behalten und den Schalkern die Daumen drücken dürfte.

Schalker Rache für Saison 2006/2007?

Für die Fans der Königsblauen und für den gesamten Klub wäre ein Sieg beim BVB zudem vermutlich Balsam für die Seele, denn ausgerechnet der größte Rivale hatte S04 in der Saison 2006/2007 die Meisterschaft versaut. Damals lagen die Knappen nach einer grandiosen Saison zwei Spiele vor Schluss auf Platz eins und mussten zum Revierderby in Dortmund antreten.

Die Borussen, die im Mittelfeld der Liga zu finden waren, schenkten dieses Spiel natürlich nicht ab und traten mit voller Motivation an, um dem Nachbarn die so lange erhoffte Meisterschaft noch aus den Händen zu reißen. Und so geschah es, dass die Schwarzgelben am Ende mit 2:0 gewannen und am Ende der VfB Stuttgart die deutsche Meisterschaft feiern durfte. Möglich also, dass nun mit umgekehrten Vorzeichen ein ähnliches Szenario eintreten könnte, trotz der Krisensaison der Königsblauen.

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Florian

Verlässt Nübel im Sommer den FC Schalke 04?

Der FC Schalke 04 spielt nach der überraschenden Vizemeisterschafft in der vergangenen Saison eine erschreckend schwache aktuelle Spielzeit. Erfolgstrainer Domenico Tedesco musste den Verein folgerichtig Mitte März verlassen, doch besser wurde es auch unter Interimstrainer Huub Stevens nicht. Ganz im Gegenteil, die Mannschaft wirkt noch ideenloser und konnte auch gegen die beiden Kellerkinder aus Hannover und Nürnberg nur mit mehr Glück als Verstand punkten. Einer der wenigen Gewinner der Saison zeigte dabei in beiden Spielen überragende Leistungen und sicherte damit seinem Team wichtige Punkte im Abstiegskampf, natürlich ist die Rede von Alexander Nübel.

Erste Bewährungschance

Der schwache Start der Königsblauen in die neue Saison hinterließ Spuren, das Selbstvertrauen aus der vorherigen Saison war nahezu komplett weg. Auch der sonst so sichere Stammkeeper Ralf Fährmann, sonst einer der besten Torhüter der Liga, zeigte so einige Schwächen und sah bei den vielen Gegentoren nicht immer glücklich aus. Als der 30-Jährige dann verletzungsbedingt passen musste, bekam Alexander Nübel für drei Spiele in der Bundesliga und zwei Partien in der UEFA Champions League seine Chance und machte einen ruhigen, souveränen Eindruck.

Doch als Fährmann von seiner Leistenzerrung zurückkehrte und wieder fit war, stand er direkt wieder im Kasten und führte seinen Herzensverein wieder in gewohnter Manier als Kapitän aufs Feld. Allerdings konnte sich der Klub weiterhin nicht stabilisieren, von Konstanz konnte keine Rede sein und auch bessere Spiele des Teams wurden am Ende oft knapp verloren. Dabei gab Fährmann erneut nicht immer eine gute Figur ab, zeigte wiederholt einige Unsicherheiten. So kam es, wie es kommen musste, und Tedesco beförderte Nübel zum neuen Stammtorhüter. Dass der ehemalige Paderborner ein großes Talent ist, war allen Verantwortlichen klar, doch dass er nun unerwartet schnell die neue Nummer eins werden würde, kam für viele dann doch eher überraschend.

Auch unter Stevens Stammkeeper

Fortan absolvierte er abgesehen von zwei Partien, die er aufgrund einer roten Karte gesperrt verpasst, erstmal alle Begegnungen und überzeugte auf ganzer Linie. An der sportlichen Talfahrt des Klubs konnte jedoch auch er nicht viel ändern und so musste Domenico Tedesco nach zum Teil peinlichen Niederlagen und unterirdischen Leistungen wie beim 1.FSV Mainz 05, gegen Fortuna Düsseldorf oder beim Debakel von Manchester seinen Hut nehmen. Für Nübel hatte dieser Trainerwechsel keine weiteren Auswirkungen, denn Interimstrainer Huub Stevens hielt weiter an ihm fest.

Diese Entscheidung war wohl die wichtigste in seiner bisherigen Amtszeit, denn Nübel rettete die Knappen bei weiteren schwachen Auftritten. So hielt er die Mannschaft dank sensationeller Paraden in den Begegnungen bei Hannover 96 und dem 1.FC Nürnberg im Spiel, in welchen man am Ende auf glückliche Art und Weise insgesamt vier Punkte holen und den Abstand nach unten vergrößern konnte. Die Mannschaftsleistung war vor allem im Spiel beim „Club“ aus Nürnberg mit Ausnahme von Nübel erschreckend, weswegen die Fans nach dem Spiel der Mannschaft auch ihren Frust zeigten. „Außer Nübel, könnt ihr alle gehn“, riefen die Fans dem Team zu, welches für die schrecklichen Auftritte die Quittung bekam.

Heidels großer Fehler

Was aber will Nübel? Denn der als bodenständig geltende Keeper hat nur noch Vertrag bis 2020, Gespräche bezüglich einer Vertragsverlängerung gab es bislang nicht. Diese hatte der ehemalige Sportvorstand Christian Heidel versäumt, in die Wege zu leiten, was den Verein nun teuer zu stehen kommen könnte. Zwar kündigte Heidels Nachfolger Jochen Schneider zuletzt Gespräche an, da man den 22-Jährigen zu einem der neuen Gesichter des Klubs machen wolle, jedoch folgten deutliche Worte vom Berater Stefan Backs.

Dieser mahnte an, dass man monatelang auf seinen Schützling hätte zukommen können, dies allerdings nicht geschehen sein, und nun für die Spielerseite der falsche Zeitpunkt für Vertragsgespräche sei. Die Verärgerung war in seinen Äußerungen deutlich bemerkbar, einen Wechsel schloss er ebenso nicht aus. Stattdessen sprach er davon, dass Schalke bei einer hohen Ablösesumme gar ein gutes Geschäft machen würde. Worte, die für die Königsblauen nichts Gutes erahnen lassen.

Potenzieller Nachfolger von Neuer?

An Interesse mangelt es auf dem Transfermarkt wohl nicht, denn einen jungen deutschen Torhüter mit enormem Potenzial lassen vermutlich nicht viele Vereine unbeobachtet. Bereits seit letztem Jahr soll einer der Interessenten der FC Bayern München sein, und dies ist noch lange nicht alles. Über den ehemaligen Schalker Manuel Neuer wurde bereits Kontakt hergestellt, zudem ist der deutsche Rekordmeister auf jeden Fall in der Lage, eine ordentliche Ablösesumme zu bezahlen.

In München könnte Nübel zunächst die Rolle als Ersatz von Neuer einnehmen, sofern Sven Ulreich den Verein im Sommer verlässt. Sollte der mittlerweile 33-Jährige Neuer seinen bis 2021 laufenden Vertrag nicht verlängern, sondern im Anschluss sein Karriereende bekannt geben, hätten die Bayern mit Nübel somit bereits den passenden Nachfolger, den man zwei Jahre lang behutsam in diese Rolle hereinwachsen und von Neuer lernen lassen könnte. Möglich also, dass nach Manuel Neuer in Zukunft erneut ein Schalker das Tor des FC Bayern München hüten wird. Ein Dementi gab es vom FC Bayern München in Person von Trainer Niko Kovac jedenfalls nicht.

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Florian

Wohin führt Werner der nächste Karriereschritt?

Spekulationen um die Zukunft von Nationalstürmer Timo Werner gab es angesichts seines 2020 auslaufenden Vertrages während der laufenden Spielzeit permanent. Mit seinen Äußerungen im Dezember letzten Jahres heizte er die Spekulationen dabei noch selbst weiter an. Mittlerweile ist klar, der Angreifer wird RB Leipzig wohl aller Voraussicht nach im Sommer verlassen. Doch wie sieht sein nächster Karriereschritt aus und wohin führt ihn dieser?

Brisante Aussagen von Werner

Mit dem Start der Saison 2018/2019 war den Verantwortlichen in Leipzig klar, dass man während dieser Spielzeit eine Entscheidung bezüglich der Zukunft von Timo Werner treffen muss. Man hoffte, den gebürtigen Stuttgarter von einer langfristigen Zusammenarbeit in Leipzig überzeugen und ihn langfristig an den Klub binden zu können. Doch während der Hinrunde gab es kaum Neuigkeiten zu vermelden, stattdessen sorgte Werner selbst für Schlagzeilen.

Nachdem das Team kurz vor Weihnachten beim FC Bayern München knapp mit 1:0 verloren hatte, stellte sich der deutsche Nationalspieler vor die Kameras und äußerte sich überraschend klar zu seiner Zukunft. „Wenn man in Deutschland bei RB Leipzig spielt und in Deutschland bleiben will, hat man eigentlich nur einen Verein, wo man hinwechseln kann“, gab der mittlerweile 23-Jährige bekannt. Auf die Nachfrage, ob er damit den FC Bayern München meinte, nickte er anschließend noch vielsagend.

Wechsel nach München schon fix?

Eigentlich schien seine Zukunft damit schon relativ klar zu sein, doch RB Leipzig dementierte vehement, hoffte weiterhin auf die angestrebte Vertragsverlängerung und ging dabei bis an die Grenzen. Man forderte in nächster Zeit Klarheit von Werner, doch die blieb erstmal aus. Stattdessen litten seine Leistungen unter den ständigen Spekulationen und er schien nicht vollends mit seinen Gedanken auf dem Platz zu sein. Mehrere Spiele hinweg traf er nicht, zeigte dabei eine lange nicht mehr gesehene Abschlussschwäche und konnte nicht überzeugen.

Passend dazu gab Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, beim „Doppelpass“ des TV-Senders „Sport1“ preis, dass man schon diverse Transfers für die kommende Saison sicher habe. Fortan musste man sich tatsächlich fragen, ob Werners Wechsel nach München inoffiziell bereits eine beschlossene Sache ist. Doch auch dies wurde in Leipzig deutlich dementiert, man hielt weiterhin einen Verbleib nicht für ausgeschlossen und wollte verlängern.

Langsam stabilisierten sich Werners Darbietungen und er konnte sich wieder steigern, was zwar RB im Endspurt der Saison hilft, jedoch gleichzeitig weitere Interessenten anlockt. So soll sich mittlerweile zum Beispiel der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp in den Poker eingeschaltet haben. In das temporeiche Spiel der Engländer würde Werner vermutlich gut passen und er hätte mit Klopp einen Trainer, der ihn definitiv besser machen kann.

Mintzlaff gibt klares Statement ab

Vor wenigen Tagen äußerte sich nun RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zur Situation, es gab schlechte Nachrichten für den Klub. Werner wolle seinen Vertrag eher nicht verlängern, weswegen ein Transfer im Sommer für Leipzig vermutlich die letzte Chance darstellt, eine etwas höhere Summe zu generieren.

Das Problem für Leipzig dabei ist, dass der FC Bayern versucht, die Ablösesumme mit allen Mitteln zu drücken. In Leipzig fordert man rund 60 Millionen Euro, will sich maximal auf 40 Millionen Euro herunterdrücken lassen. Doch die Münchner haben andere Pläne. Bekommt man ihn nicht nach den Vorstellungen der Verantwortlichen des FC Bayern und somit als Schnäppchen, so will man Werner eben erst ein Jahr später ablösefrei holen.

Dieses Problem könnte sich für RB Leipzig allerdings dann doch bald erledigt haben, denn neben dem FC Liverpool sollen Paris Saint-Germain und Real Madrid ihre Chance wittern und wenn man in München nicht aufpasst, könnte man am Ende leer ausgehen. Ohnehin stellt sich die Frage, ob Werner überhaupt ins Spiel des deutschen Rekordmeisters passt oder eher nicht. Seine Form hat er zuletzt jedenfalls wiedergefunden und eindrucksvoll gezeigt, wieso viele große Vereine Interesse an einer Verpflichtung haben dürften.

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Florian

Trent Alexander-Arnold - Englands moderner Außenverteidiger

In England haben die Verantwortlichen vor ein paar Jahren die Zeichen erkannt und die Jugendarbeit aufgrund der schwachen Darbietungen der A-Nationalmannschaft deutlich verbessert, um in Zukunft wieder konkurrenzfähiger zu sein. Die Resultate dessen kann nun jeder Fußballliebhaber genießen, denn Spieler wie Raheem Sterling, Dele Alli, Marcus Rashford, Jadon Sancho, Callum Hudson-Odoi und noch viele mehr verzaubern mittlerweile nicht mehr ausschließlich die englischen Fußballfans, sondern Fans auf der ganzen Welt. Diesen Aufschwung konnte man bereits bei der Weltmeisterschaft in Russland im vergangenen Jahr bestaunen, als es die „Three Lions“ bis ins Halbfinale schafften und letztendlich auf dem vierten Platz landeten. Einer dieser jungen wilden Akteure, der damals noch keine allzu große Rolle spielte, dies aber in Zukunft tun wird, ist ohne Zweifel Trent Alexander-Arnold.

Klopp als großer Förderer

Der erst 20 Jahre alte Rechtsverteidiger spielt unter Trainer Jürgen Klopp eine gute Rolle beim FC Liverpool. Dort hat er dem deutschen Erfolgscoach und ehemaligem Trainer von Borussia Dortmund sowie dem 1. FSV Mainz 05 nicht nur seine Debüts in sämtlichen Wettbewerben zu verdanken, sondern wurde auch immens von Klopp gefördert. Immer wieder wurde der hochtalentierte und flexibel einsetzbare Defensivspieler ins kalte Wasser geworfen und sammelte Spielpraxis, bis er sich irgendwann in der ersten Elf festgespielt hatte und leistungstechnisch nicht nachließ.

Was zeichnet Alexander-Arnold aber genau aus, weswegen er einen unumstrittenen Platz in Klopps Startelf innehat und aus dem Team nicht mehr wegzudenken ist? Der junge Engländer hat es einfach im Gegensatz zu diversen anderen jungen Spielern verstanden, was es heißt Profi zu sein. Er arbeitet sehr hart und will sich jeden Tag verbessern, um weiterhin seinen Kindheitstraum von der Profikarriere beim FC Liverpool leben und auf dem höchstmöglichen Niveau spielen zu können. Darüber hinaus verfügt er abgesehen von seiner mentalen Stärke über viele Fähigkeiten, die ihn zu einem überaus interessanten Spieler machen.

Offensivdrang dank Jugend

Alexander-Arnold ist keinesfalls als klassischer Rechtsverteidiger zu bezeichnen. Während seiner Jugendzeit spielte er als Stürmer, weswegen er seine Rolle in der Viererkette äußerst offensiv angeht und stets den Weg nach vorne sucht. Dabei stellt er für seine Mitspieler oft eine sichere Anspielstation dar und kann das Spiel entweder mit einem weiteren Pass beschleunigen oder aber selbst mit Hochgeschwindigkeitsdribblings die gegnerischen Defensivspieler in Verlegenheit bringen.

Was dem Offensivspiel der Reds allerdings enorm hilft und eine zusätzliche Waffe darstellt, sind seine Hereingaben. Egal ob Flanke aus dem Halbfeld, von der Grundlinie oder Standardsituation wie eine Ecke oder ein Freistoß, bei seinen Hereingaben wird es auch aufgrund der Kopfballstärke so einiger Profis des Klubs immens gefährlich. Darüber hinaus macht er natürlich ebenso seine Defensivaufgaben mehr als nur ordentlich, was ihn zu einem wahrlich modernen Außenverteidiger macht.

Zukunft beim FC Liverpool?

Doch wie lange kann der FC Liverpool ein solch großes Talent halten, dass auf einer über Jahre hinweg unterbesetzten Position spielt und mittlerweile ebenso in der englischen Nationalmannschaft angekommen ist? Die Frage ist wahrscheinlich schnell beantwortet, denn Alexander-Arnold will den Verein nicht verlassen, hat eine starke Bindung zum Klub. Seit 2004 spielte er sich stetig immer weiter nach oben bis zu den Profis, erfüllte sich mit seinen ersten Einsätzen seine größten Träume. Für die Reds aufzulaufen, war stets sein großes Ziel, für welches er viele andere Dinge dem Fußball unterordnete. Man hat den Eindruck, dass er jede einzelne Sekunde auf dem Platz für seinen Herzensverein einfach nur genießt, ein Abschied in nächster Zeit ist damit alles andere als wahrscheinlich. Vor allem verlängerte er im Januar 2019 erst seinen Vertrag, was ebenfalls für einen langen Verbleib spricht.

Der FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp können sich auf jeden Fall glücklich schätzen, einen solch talentierten und mit dem Verein tief verwurzelten jungen Spieler in den eigenen Reihen zu haben. Die nächsten Jahre hinweg wird man auf der Position des Rechtsverteidigers definitiv keine Probleme, sondern den vielleicht weltweiten talentiertesten Spieler dieser Position haben. Nach oben sind für Alexander-Arnold keine Grenzen gesetzt und bei seiner Mentalität wird er vermutlich schon sehr bald unter den Außenverteidigern zur absoluten Elite gehören.

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