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Henrik

Peter Hyballa - das große Rätsel

Das Jahr 2021 neigt sich so langsam dem Ende hingegen und viele können es wohl kaum mehr erwarten, dass das Jahr 2022 beginnt. Zu diesen Personen dürfte wohl auch Peter Hyballa gehören. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Denn wenn man den sportlichen Werdegang Hyballas in dem Jahr 2021 betrachtet, hätte es wohl kaum unglücklicher laufen können. Schließlich heuerte der 45-Jährige innerhalb der letzten zwölf Monate bei gleich drei Vereinen an, bei denen jedoch seine Tätigkeit jeweils nur von kurzer Dauer war.

Der Weltenbummler Hyballa, der bereits viel von der Welt gesehen und schon in sieben verschiedenen Ländern gearbeitet hat, scheint offenbar bisher noch nicht den richtigen Verein gefunden zu haben, bei dem er langfristig arbeiten kann. Doch woran liegt es, dass die Engagements von Peter Hyballa oftmals nur von kurzfristiger Dauer sind?

Überzeugt bei EM als TV-Experte

Er dürfte wohl einen maßgeblichen Anteil daran gehabt haben, dass das ZDF für seine Berichterstattung bei der Fußball-Europameisterschaft, im vergangenen Sommer, so viel Lob erhalten hat. Denn Peter Hyballa konnte in seiner Rolle als Taktikexperte durchaus überzeugen.

Schließlich erklärte er in den Halbzeitpausen gewisse Spielszenen sehr professionell und ging haargenau auf die einzelnen Spieltaktiken der jeweiligen Nationen ein. Aber auch von der menschlichen Seite konnte Hyballa durchaus mit Charme, Cleverness und Humor überzeugen.

Besonders mit den beiden ZDF-Experten Per Mertesacker und Christoph Kramer bildete Hyballa ein kongeniales Trio, das verschiedene Thematiken sehr genau analysierte, aber zugleich auch die vom Zuschauer gern gesehene Lockerheit nicht vermissen ließ. Es wurden teilweise ein paar humorvolle und nicht ernst gemeinte Sprüche gemacht, bevor man sich dann wieder auf das Wesentliche konzentrierte.

Alles in allem können sowohl das ZDF als auch Peter Hyballa mit der Zusammenarbeit mehr als zufrieden sein.

Zeit bei Esbjerg fB mit unschönem Ende

Seine Tätigkeit beim dänischen Zweitligisten Esbjerg fB hätte sich Peter Hyballa sicherlich anders vorgestellt. Denn dieses Engagement sollte nur von sehr kurzer Dauer sein und mit einem eher hässlichen Ende beendet werden.

Zu Beginn der Spielzeit 2021/22 gab der dänische Zweitligist die Verpflichtung von Peter Hyballa bekannt. Der 45-jährige Fußballlehrer freute sich auf die neue Herausforderung und war sich sicher, dass er etwas aufbauen und entwickeln kann bei Esbjerg.

Jedoch kam Hyballa gar nicht erst dazu etwas aufzubauen und zu entwickeln, da er bereits nach vier Spielen seinen Hut nahm und den Posten als Cheftrainer niederlegte. Es schien offenbar zwischen ihm und der Mannschaft des Zweitligisten so einige Unstimmigkeiten gegeben zu haben. Aufgrund dieser Unstimmigkeiten brachten 21 Spieler des Teams, in einem öffentlichen Brief ihr Misstrauen gegenüber Peter Hyballa zum Ausdruck.

Hyballa selbst zeigte sich von dem öffentlichen Brief sehr überrascht, da er laut eigener Aussage sich gut mit dem Team verstanden und keinerlei größeren Probleme gehabt habe. Jedoch brachte der öffentlich Brief der Mannschaft und die anschließenden Reaktionen im Netz das “Fass” zum Überlaufen.

Aufgrund diverser Anfeindungen gegenüber seiner Person als auch gegenüber seiner Familie, entschloss sich Hyballa daraufhin seinen Job beim dänischen Zweitligisten niederzulegen.

Tätigkeit bei Türkgücü München

Es dürfte wohl den ein oder anderen überrascht haben. als der Drittligist Türkgücü München die Verpflichtung von Peter Hyballa bekanntgab. Die Münchner hatten sich zuvor von ihrem Cheftrainer Peter Ruman getrennt, nachdem man eher enttäuschend in die Spielzeit 2021/22 der 3.Liga gestartet ist.

In den Reihen des Klubs war man sich sicher, dass man mit Hyballa genau den richtigen Trainer geholt habe, mit dem man die hohen sportlichen Ansprüche des Klubs, nämlich den Aufstieg in die 2.Bundesliga, erreichen könne. Jedoch sollte es anders kommen, als sich alle Beteiligten die Zusammenarbeit vorgestellt hatten.

Denn schließlich endete die Zusammenarbeit der beiden Seiten, bereits nach gerade einmal sieben Pflichtspielen. Innerhalb dieser sieben Spiele gelang es Hyballa lediglich zwei Spiele zu gewinnen und er musste ansonsten fünf Niederlagen einstecken. Dies konnte der Führungsetage der Münchner nicht gefallen. Was jedoch stärker für die Trennung von Hyballa gesprochen habe, dürften wohl die teils erschreckend schwachen Auftritte der Mannschaft gewesen sein.

Persönlichkeit stößt oft auf Widerstand

Wenn man Peter Hyballa eines nicht absprechen kann, dann ist das seine Persönlichkeit. Der 45-Jährige verfügt über eine starke Persönlichkeit, die kein Blatt vor den Mund nimmt und auch unangenehme Angelegenheiten offen anspricht. Jedoch scheint genau diese Eigenschaft dem Fußball-Lehrer des Öfteren zum Verhängnis zu werden.

Dies ließ sich auch in gewissen Zügen, bei seinen Stationen vor Türkgücü München beobachten, wo Hyballa nicht aufgrund mangelnden Erfolges, sondern sich eher aufgrund seiner Persönlichkeit oftmals keine Freunde machte. Jedoch gilt es hierbei zu erwähnen, dass in der heutigen Fußballbranche, manche Spieler bzw. Funktionäre nicht mehr mit richtigen Meinungen umgehen können.

Interviews sorgten für Aufregung bei Türkgücü

Jedoch während seiner Amtszeit bei Türkgücü München war es Hyballa selbst, der oftmals in sogenannte “Fettnäpfchen” trat. Besonders durch seine Interviews nach den Spielen der Münchner sorgte er für Schlagzeilen und erzeugte eine negative Stimmung im Verein. Der 45-Jährige kritisierte oftmals die Spieler und unterstellte ihnen fehlende Einstellung bzw. das Nichteinhalten der Spieltaktik.

Auch bei der Führungsetage des Klubs verspielte sich Hyballa mittels der Interviews wohl von Zeit zu Zeit immer mehr an Kredit. Besonders den Aspekt, dass Hyballa das ursprüngliche Saisonziel, den Aufstieg in die 2.Bundesliga, herunter schraubte und den Klassenerhalt als Saisonziel ausgab, dürfte wohl bei den Verantwortlichen alles andere als gut angekommen sein.

Hierbei stellt sich die Frage, inwiefern das Saisonziel zwischen den beiden Parteien innerhalb der Vertragsverhandlungen angesprochen worden ist. Schließlich dürfte es Peter Hyballa bereits vor seinem ersten Tag zum einen bewusst gewesen sein, was der Klub in naher Zukunft erreichen will und zum anderen, was der aktuelle Kader an Spielstärke hergibt und was für sportliche Ziele erreicht werden können.

Die sportliche Zukunft

Es dürfte wohl spannend zu beobachten sein, wie die sportliche Zukunft von Peter Hyballa aussehen wird. Aufgrund der fachlichen Kompetenz dürfte man sich jedoch sicher sein, dass der 45-jährige Fußballlehrer künftig wieder an der Seitenlinie zu sehen sein wird.

Jedoch wäre Hyballa sehr gut beraten, wenn er an seiner Art und Weise ein wenig arbeiten würde, damit er nicht zukünftig dieselben Probleme haben wird, wie er sie bereits in der Vergangenheit des Öfteren hatte. Jedoch man darf nicht vergessen, dass Peter Hyballa ansonsten ein fachlich guter Trainer ist, der sicherlich in einem Verein mit ruhigen Arbeitsumfeld Erfolg haben kann.

Dem Trainer Peter Hyballa gilt es für seine sportliche Zukunft nur das Beste zu wünschen und gleichzeitig zu hoffen, dass er aus den Fehlern der Vergangenheit seine Lehren gezogen hat.

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Henrik

Die medial erzeugte Unruhe beim Hamburger SV

Der abgewandelte Titel des Films könnte wohl “Und jährlich grüßt das Murmeltier” lauten, wenn man die Art und Weise der Berichterstattung der Medien hinsichtlich des Hamburger SV verfilmen würde. (Foto: IMAGO / Ulrich Hufnagel)

Doch was in den vergangenen Jahren des Traditionsvereins erst mit einem wiederkehrenden Formtief in der Rückrunde begann, scheint in der jetzigen Saison nach gerade einmal dreizehn gespielten Spieltagen der Fall zu sein. Die Medien ziehen den Hamburger SV medial durch den “Fleischwolf” und lassen kaum ein gutes Haar am Traditionsverein.

Nach dreizehn Spieltagen belegt der HSV den siebten Tabellenplatz. Natürlich, gelang den Rothosen damit kein traumhafter Start in die Spielzeit 2021/22 der 2.Bundesliga. Doch ganz so schlecht, wie die Medien es offenbar mit Genuss schreiben, ist der HSV aktuell nicht. Doch welche wichtigen und positiven Aspekte übersehen die Medien?

Klub holt neuen Trainer im Sommer

Diesen Aspekt scheinen die meisten Kritiker des Hansestadt Klubs zumeist zu vergessen. Nach der enttäuschend verlaufenen Spielzeit 2020/21 trennten sich die Rothosen von ihrem damaligen Cheftrainer Daniel Thioune. Einer der größten Schleudersitze für Trainer im deutschen Fußball war also wieder frei und es galt einen neuen starken Mann für diese anspruchsvolle Aufgabe zu finden.

Nach langen Gesprächen präsentierte der Klub mit Tim Walter den neuen Cheftrainer. Eine durchaus mutige und zugleich spannende Entscheidung von Sportdirektor Michael Mutzel und Sportvorstand Jonas Boldt. Denn immerhin war man gerade in der abgelaufenen Spielzeit mit einem ebenfalls eher jüngeren und unerfahrenen Trainer gescheitert.

Drastische Team-Verjüngung im Sommer

Es wurde in den vergangenen Jahren stets in den Medien kritisiert, dass der HSV in Sachen Jugend nichts bzw. nicht genügend etwas machen würde. Der eigene Nachwuchs würde nicht an die Profimannschaft herangeführt werden und Neuverpflichtungen wären stets bereits im etwas höheren Alter.

Was jedoch anscheinend komplett untergeht, ist, dass der HSV in dieser Saison noch größeren Wert auf junge Spieler setzt. Im kompletten Kader der Rothosen befindet sich kein einziger Spieler mehr, der bereits 30 oder älter ist. Bei den Neuzugängen lässt sich diese Philosophie des Klubs, auf junge Spieler zu setzen, bestens erkennen. Die Sommerneuzgänge des HSV besaßen im Durchschnitt gerade einmal ein Alter von 22,1 Jahren.

Diese jungen Spieler benötigen eben eine bestimmte Zeit, bis sie sich vollkommen an die neuen Verhältnisse und Ambitionen des großen Traditionsvereins gewöhnt haben. Ein gutes Beispiel hierfür dürfte wohl Mittelfeldspieler Ludovit Reis sein.

Der 22-jährige zentrale Mittelfeldspieler, vor der Saison ablösefrei vom FC Barcelona B gekommen, scheint sich nach anfänglichen Schwierigkeiten nun immer besser beim HSV zurechtzufinden. Mit seiner Dynamik und Spielfreude kann er das Mittelfeld des Klubs wesentlich bereichern und könnte noch eine wichtige Rolle im weiteren Saisonverlauf einnehmen.

Spielweise gerät komplett in den Hintergrund

“Fußball ist ein Ergebnissport”. Natürlich stimmt diese Aussage, aber man darf dennoch nicht die Spielweise dabei vergessen. Immerhin lässt sich beim Hamburger SV eine vollkommen neue Spielphilosophie und nach langer Zeit mal wieder eine klare Handschrift des Trainers erkennen.

Denn die meisten scheinen hier offenbar zu vergessen, dass es eben eine bestimmte Zeit benötigt bis ein Team eine vollkommen neue Spielphilosophie verinnerlicht hat und reibungslos umsetzen kann. Das vorrangige Ziel von Walter beim HSV ist es zudem auch, ein Spielsystem von langfristiger Natur aufzubauen, welches auch bei einem möglichen Aufstieg in die Bundesliga funktionieren könnte.

Aber auch schon zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich eine positive Entwicklung der Mannschaft sehen. Der HSV zeichnet sich aktuell durch eine große Flexibilität im Spielaufbau aus. Es kommt hierbei auch nicht gerade selten vor, dass sich die Außenverteidiger im Spielaufbau in das Zentrum des Mittelfelds bewegen und die Außenbahnen von anderen Spielern besetzt werden. Zudem setzt Walter hierbei besonders Wert auf gepflegtes Passspiel und will nur in absoluten Ausnahmefällen den langen Ball im Aufbauspiel sehen.

Aufstieg wird medial fast schon abgehakt

Es wirkt teilweise so, als wäre die Spielzeit 2021/22 der 2.Bundesliga bereits zu Ende gespielt oder der HSV hätte rechnerisch absolut keine Chance mehr, um einen Aufstiegsplatz erreichen zu können. Nach dem neulichen Remis (1:1) beim Karlsruher SC, wurde der HSV in unzähligen Medien als nur noch “mittelmäßiger Zweitligist” bezeichnet.

Diese Aussagen sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt schlichtweg übertrieben. Der HSV musste sich in der laufenden Spielzeit einzig und allein beim Auswärtsspiel gegen den Lokalrivalen FC.St.Pauli (2:3) geschlagen geben und konnte ansonsten unter anderem die Auswärtsspiele beim SV Werder Bremen (2:0) und beim FC Schalke 04 (3:1) erfolgreich gestalten.

Natürlich stehen auf dem Konto des HSV auch bereits acht Remis, welche jedoch hauptsächlich auf die mangelnde Chancenverwertung zurückzuführen sind. Der Abstand auf den dritten Tabellenplatz beträgt aktuell lediglich vier Punkte. In einer Liga, in der jeder jeden schlagen kann, können vier Punkte auch relativ schnell aufgeholt werden.

Aufgrund der vergangenen Jahre, sollte man sich beim HSV über die aktuellen Startprobleme des Teams nicht unterkriegen lassen und nicht direkt alles schlecht reden. Vielleicht könnte gerade dies, am Saisonende ein Vorteil werden, wenn sich das Team im Laufe der Saison gefunden und eine Mini-Ergebniskrise überwunden hat, um in der entscheidenden Phase den langersehnten Aufstieg in die Bundesliga zu realisieren.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Nach der Länderspielpause wartet mit dem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg eine äußerst knifflige Aufgabe auf den Hamburger SV.

Die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic ist bisher die Überraschung der Spielzeit 2021/22 der 2.Bundesliga. Nach dreizehn Spieltagen steht der Jahn vollkommen überraschend aber keineswegs unverdient auf dem zweiten Tabellenplatz. Besonders der attraktive Offensivfußball dürfte wohl zu ihren großen Stärken gehören.

Alles in allem dürfen sich die Fans wohl auf ein wahres Topspiel freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob der HSV seinen “Remis-Fluch” beenden und gegen den Jahn einen Heimsieg einfährt oder ob der Jahn auch den HSV überraschen und aus Hamburg etwas Zählbares mitnehmen kann.

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Henrik

Der tiefe Fall des Niclas Füllkrug

Einst galt er als großes Sturmjuwel aus dem eigenen Nachwuchsbereich der Grün-Weißen. Aufgrund seiner Spielfreude und seinem Torriecher prophezeiten manche Experten ihm bereits eine große Zukunft. Die Rede ist von Niclas Füllkrug. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Nach Zwischenstationen beim 1.FC Nürnberg und bei Hannover 96, kehrte Füllkrug 2019 zurück zu seinem Heimatverein Werder Bremen. Dies sorgte für pure Begeisterung im Lager der Fans des Traditionsvereins, da schließlich ihr Publikumsliebling Niclas “Lücke” Füllkrug den Weg nach Hause gefunden hatte.

Doch die anfängliche Euphorie war nicht von langer Dauer. Denn schließlich absolvierte Füllkrug seit seiner Rückkehr gerade einmal 43 Pflichtspiele und konnte in diesen lediglich 11 Tore erzielen. Aber woran liegt es, dass sich Niclas Füllkrug so schwer bei Werder Bremen tut? Und wie geht es für ihn in Bremen weiter?

Zeit geprägt von Verletzungen und anhaltendem Formtief

Seine Rückkehr nach Bremen hätten sich wohl Verantwortliche, Fans und besonders er selbst wohl deutlich anders vorgestellt. Denn schließlich konnte Füllkrug, die in ihn gesetzten Hoffnungen bisher nur in wenigen Momenten erfüllen und blieb ansonsten deutlich hinter den Erwartungen. Entweder bremsten ihn bisher anhaltende Verletzungen oder er konnte sich nicht aus einem anhaltenden Formtief herausspielen. Selbst unter dem ehemaligen Werderaner Cheftrainer Florian Kohfeldt, der Füllkrug schon im Nachwuchsbereich trainierte, gelang dem Mittelstürmer der Durchbruch nicht.

Was jedoch erschreckender beim Angreifer zu beobachten war, war, dass jegliche Lockerheit und Selbstverständnis vor dem gegnerischen Tor verloren gegangen zu scheinen ist. Füllkrug wirkt vor dem Tor nicht zielstrebig genug und besitzt zudem nicht das notwendige Selbstvertrauen in Sachen Torabschluss.

Das beste Beispiel dürfte hierfür wohl das Nordderby, am 7.Spieltag der aktuellen Saison, gegen den Hamburger SV (0:2) sein. Der Mittelstürmer wurde von Trainer Anfang als Joker in der zweiten Halbzeit eingewechselt und sollte nochmals frischen Wind bringen. Man merkte Füllkrug den Willen etwas zu bewegen auch deutlich an. Jedoch war das, was dabei herauskam kläglich. Der Angreifer vergab zwei Großchancen in der Schlussphase und verpasste des Öfteren den besser positionierten Mitspieler in Szene zu setzen. Insgesamt war es für ganz Bremen ein bitterer Tag und ebenso für Füllkrug, der seine Chance nicht nutzen konnte, um sich Selbstvertrauen zu holen und zugleich seine Kritiker nicht eines besseren belehren konnte.

Aktuell nur mit Reservistenrolle

Wer jedoch dachte, dass sich die Situation von Füllkrug bei Werder nach dem Abstieg in die 2.Bundesliga ändern würde, sah sich getäuscht. Auch unter dem neuen Cheftrainer Markus Anfang konnte Füllkrug bisher noch nicht zu alter Stärke zurückfinden. Innerhalb der ersten vier Spieltage war der Mittelstürmer an jedem Spieltag in der Startelf und hatte ausreichend Möglichkeiten, um seinen neuen Trainer von sich zu überzeugen.

Jedoch nutzte Füllkrug diese Chance nicht. Innerhalb der ersten vier Spiele konnte er keinen Treffer erzielen und wirkte zudem im neuen Spielsystem der Bremer, welches auf ein gepflegtes Kombinationsspiel ausgerichtet ist, wie ein Fremdkörper.

Dies sah offenbar auch Trainer Anfang so, sodass sich die Bremer kurz vor Ende des Transferfenster noch mit Mittelstürmer Marvin Ducksch verstärkten. Dieser gilt als absoluter Wunschspieler von Anfang und es dürfte wohl jedem klar gewesen sein, dass Füllkrug nun der Platz auf der Bank drohte. Was dies ebenfalls vermuten ließ, war die für Ducksch gezahlte Ablöse von stolzen 3,50 Millionen Euro, welche ein finanziell arg gebeuteltes Werder Bremen nicht für einen Ersatzspieler ausgeben würde.

Diese Spekulationen über die neue Rolle von Füllkrug sollten sich bewahrheiten. Seit der Verpflichtung von Ducksch, stand Füllkrug kein einziges Mal mehr in der Startelf der Grün-Weißen und kommt lediglich auf 122 Einsatzminuten in sechs Pflichtspielen.

Sorgt für Schlagzeilen - aber nicht positiv

Dass es sportlich schon alles andere als gut läuft für Niclas Füllkrug, dürfte wohl jedem bewusst sein. Die öffentliche Kritik am Mittelstürmer nimmt immer mehr zu, was auch an Füllkrug selbst nicht spurlos vorbeigehen dürfte.

Dies ließ sich auch nach dem Spiel der Bremer beim SV Darmstadt 98 (0:3) erkennen, als sich der frustrierte Füllkrug offenbar einen verbalen Streit mit dem Leiter des Lizenz Bereiches, Clemens Fritz, lieferte. Der 28-Jährige soll nach Berichten zufolge mehrfach ausfallend geworden sein, was eine Freistellung Füllkrugs für drei Tage vom Trainingsbetrieb sowie eine Geldstrafe als Folge hatte.

Der Angreifer akzeptierte die Maßnahmen seitens des Vereins und entschuldigte sich öffentlich für seine Entgleisung. Nichtsdestotrotz, lässt sich an diesem Vorfall erkennen, wie sehr die aktuelle sportliche Lage an Niclas Füllkrug nagt und ihm zu schaffen macht.

Hat er eine Zukunft bei Werder?

Diese Frage dürfte wohl aktuell eine eher kleinere Rolle spielen, aber dürfte in den nächsten Monaten wohl an Bedeutung gewinnen. Denn immerhin läuft der Vertrag des Angreifers lediglich noch bis 2023. Für die Verantwortlichen des Traditionsklubs wird sich also die Frage stellen, ob man den Vertrag mit Füllkrug verlängern möchte oder ob man ihn abgeben will.

Sollte man sich jedoch gegen eine Weiterbeschäftigung Füllkrugs entscheiden, muss man sich jedoch im kommenden Sommer von ihm trennen, um noch einen angemessene Ablöse zu erhalten. Die Angelegenheit Füllkrug bekommt jedoch auch durch sein aktuelles Gehalt eine besondere Bedeutung. Denn laut Medienberichten verdient der 28-Jährige aktuell stolze 2,5 Millionen Euro jährlich, was ihn zu einem der Topverdiener in den Reihen der Bremer machen dürfte.

Eine Vertragsverlängerung dürfte wohl nur dann zustande kommen, wenn sich die sportliche Perspektive für Füllkrug künftig verbessert und er zugleich zu einigen Abstrichen in Sachen Gehalt bereit ist. Aktuell sieht es demnach wohl eher nicht nach einer Vertragsverlängerung aus.

Spiel in Sandhausen als Wendepunkt?

Die kürzliche Punkteteilung beim SV Sandhausen (2:2) war für Werder Bremen wohl eher ein Rückschritt. Man spielte bei einem Abstiegskandidaten lediglich Remis und zeigte sich besonders in der Defensive wacklig.

Der große Gewinner dieses Spiels, kommt jeder trotzdem aus den Reihen der Bremer und heißt Niclas Füllkrug. Denn dieser zeigte nach seiner Einwechslung genau dies, was bei ihm so lange vermisst worden war. Der Mittelstürmer brachte eine vollkommen neue Dynamik in das Spiel der Bremer und zeigte sich spielfreudig.

Und auch das Toreschießen gelang ihm nach langer Zeit wieder. Er stand sprichwörtlich genau dort, wo ein Torjäger stehen muss und rettete Bremen kurz vor Schluss das späte Remis.

Diese Leistung sollte Niclas Füllkrug Mut geben und zumindest zu einem kleinen Teil sein Selbstvertrauen wieder zurückbringen, um auch in den nächsten Spielen an dieser Leistung anzuknüpfen.

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Henrik

1.FC Kaiserslautern: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke?

Platz Sieben nach zwölf Spieltagen. Torverhältnis von 17:8. 18 Punkte. Mit dem Saisonstart in die Spielzeit 2021/22 der 3.Liga kann man wohl beim 1.FC Kaiserslautern zufrieden sein. (Foto: IMAGO / Fotostand)

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten scheint sich die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen von Spiel zu Spiel immer besser zu finden, was sich auch wiederum positiv in der Punkteausbeute der Roten Teufel widerspiegelt.

Doch wie kam es dazu, dass die Pfälzer den berühmt berüchtigten Turn-Around geschafft haben und nun lediglich zwei Punkte auf den Aufstiegs Relegationsplatz haben?

Saisonstart geht in die Hose

Vermeintlich groß waren die Hoffnungen der FCK-Fans vor Beginn der neuen Spielzeit. Immerhin schaffte es Trainer Marco Antwerpen in der vergangenen Spielzeit, den Verein vor dem sportlichen Abstieg in die Regionalliga Südwest zu bewahren. Ein weiterer Grund zur vorsichtigen Euphorie dürften wohl die zahlreichen Verstärkungen gewesen sein. Mit Mittelfeld-Routinier Mike Wunderlich und Flügelspieler Jean Zimmer, gelang es den Verantwortlichen zwei absolute Führungsspieler von einem Engagement bei den Roten Teufeln zu überzeugen.

Doch die Euphorie in den Reihen der Pfälzer war relativ schnell wieder einmal verflogen. Denn schließlich konnte man in den ersten sieben Spielen der neuen Spielzeit, nur einen Sieg verbuchen und musste dagegen schon vier Niederlagen einstecken.

Was jedoch mehr für eine Krisenstimmung sorgte, waren die beängstigenden Auftritte der Mannschaft. Die Mannschaft zeigte sich in den Zweikämpfen nicht entschlossen genug, versprühte Offensiv kaum Torgefahr und ließ nachdem sie in Rückstand geriet den Kopf hängen. Besonders auswärts trat die Mannschaft oftmals katastrophal auf und ließ so ziemlich alles vermissen.

Der Druck beim Traditionsverein war also bereits nach sieben Spieltagen schon wieder groß, sodass Trainer Antwerpen schon zu Saisonbeginn um seinen Job bangen musste, sofern er keine besseren Ergebnisse und Leistungen der Mannschaft aufweisen könne.

Derby gegen Mannheim als Knotenlöser?

Am achten Spieltag empfing der 1.FC Kaiserslautern den großen Rivalen den SV Waldhof Mannheim zum Derby im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Die Derbys der beiden Kontrahenten waren in der Vergangenheit schon von einer enormen Emotionalität geprägt und diese Neuauflage sollte es ebenfalls werden.

Aufgrund der sportlichen Verfassung ging der FCK als Außenseiter in die Partie, denn schließlich waren es die Mannheimer, die bis dahin eine souveräne Saison spielten und sich auf dem sechsten Tabellenplatz wiederfanden.

Die Hoffnungen auf etwas Zählbares seitens der Lautern-Fans waren wohl gegen Null, als es in die Halbzeitpause ging. Immerhin wurden zu diesem Zeitpunkt schon zwei Akteure der Roten Teufel des Feldes verwiesen und man musste die komplette zweite Halbzeit in doppelter Unterzahl spielen. Doch was dann kam, dürfte wohl jeden Lautern-Anhänger überrascht haben. Die Mannschaft kam mit einer beeindruckenden Einstellung aus der Kabine, kämpfte auf dem Platz um jeden Ball und zeigte sich eindrucksvoll als geschlossene Einheit, welche sich dem Gast aus Mannheim nicht geschlagen geben wollte. Am Ende holten neun tapfere Lauterer-Spieler ein Remis, was aufgrund der Umstände wie ein Sieg gefeiert wurde.

Es scheint so, als ob die Mannschaft durch diese besondere Situation enger zusammengewachsen ist und nun als wirkliche Einheit auf dem Platz agiert, wo jeder bereit ist, alles aus sich herauszuholen und für den Verein zu geben.

Nun schon seit 5 Spielen ungeschlagen

Torverhältnis von 13:0. Dreizehn geholte Punkte. Es gelang den Roten Teufeln erfolgreich den Rückenwind aus dem Spiel gegen Waldhof Mannheim (0:0) mit in die darauffolgenden Spiele zu nehmen. Solch eine Serie hat es bei den Pfälzern schon seit längerer Zeit nicht mehr gegeben.

Durch im Kollektiv konzentrierte Auftritte gelang es den Pfälzern zusätzlich sich in der Tabelle wieder nach oben zu arbeiten. Die Erleichterung über die Ergebnisse lässt sich auch bei den Auftritten der Spieler erkennen, welche im Vergleich zum Saisonauftakt nun mit einer komplett anderen Körperhaltung auf dem Platz agieren und scheinbar wieder den Spaß am Fußball und den Glauben in die eigenen Fähigkeiten zurückgefunden haben.

Das beste Beispiel für den Aufschwung der Lauterer dürfte wohl das Auswärtsspiel am elften Spieltag beim TSV Havelse sein. Die Pfälzer agierten von der ersten Minute komplett entschlossen und wollten schon zu Beginn der Partie zeigen, dass sie den Sieg unbedingt holen wollen. Dementsprechend spielte die Mannschaft von Marco Antwerpen auch und konnte schlussendlich einen hochverdienten 6:0 Auswärtssieg verbuchen. Die oftmals kritisierte Ladehemmung vor dem Tor schien nun auch verschwunden zu sein und man entdeckte wieder das Tore-Schießen für sich.

Defensive als große Stärke

Die Abwehr dürfte wohl das große Prunkstück und zugleich der größte Erfolgsfaktor des FCK sein. Denn immerhin mussten die Pfälzer in der aktuellen Saison bisher lediglich erst acht Gegentore hinnehmen und stellen somit die beste Abwehrreihe der kompletten 3.Liga.

Besonders hervorzuheben gilt es hierbei Torhüter Matheo Raab. Der 22-jährige Schlussmann scheint von Woche zu Woche immer besser zu werden und konnte seinem FCK schon des Öfteren durch zum Teil spektakuläre Paraden den ein oder anderen Punkt retten. Des Weiteren überzeugt der junge Torhüter besonders mit seinen fußballerischen Fähigkeiten am Ball und seiner Abgeklärtheit im Spielaufbau, durch die er auch in stressigen Situationen stets die Ruhe behält.

Es dürfte wohl keinen überraschen, wenn in naher Zukunft der ein oder andere höherklassige Verein sein Interesse an Raab hinterlegen wird. Was hierfür zusätzlich sprechen würde, ist die Vertragsdauer des Torhüters. Der Vertrag von Matheo Raab läuft aktuell lediglich nur noch bis zum 30.06.2022, was bedeutet, dass er im nächsten Sommer-Transferfenster ablösefrei zu haben sein wird.

Auch beim Heimspiel am vergangenen Samstag gegen die Reserve des SC Freiburg (3:0), konnte der Schlussmann wieder einmal mehr Eigenwerbung in eigener Sache betreiben. Durch das fünfte Spiel in Folge ohne Gegentor, konnte Raab einen neuen Vereinsrekord aufstellen und wer weiß, um wie viel Spiele er seinen Rekord noch ausbauen kann.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg eine äußerst knifflige Situation auf die Roten Teufel. Denn schließlich darf man den einstigen Bundesligisten trotz eher enttäuschenden Saisonstart keinesfalls unterschätzen.

Die Duisburger präsentierten zu Beginn der Woche mit Hagen Schmidt einen neuen Cheftrainer und dürften wohl dadurch umso schwerer auszurechnen sein. Der MSV Duisburg ist für den 51-jährigen Fußballlehrer die erste Station im Profifußball und es dürfte spannend werden, wie er den Klub umkrempeln wird, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Alles in allem dürfen sich Fans auf eine sehr intensive und spannende Begegnung freuen. Es wird spannend zu sehen, ob der MSV den positiven Trend der Pfälzer stoppen und selbst in der Tabelle nach oben klettern kann oder ob es den Roten Teufeln gelingt auch aus Duisburg etwas Zählbares mitzunehmen.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern auf Seiten vom 1.FC Kaiserslautern.

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Henrik

Ist Miroslav Klose schon bald als Cheftrainer tätig?

Er gilt wohl als einer der besten Mittelstürmer, den Deutschland je hatte. In seiner aktiven Profikarriere galt er als Vorbild für viele junge Fußballer. Seinen größten Erfolge konnte er bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien feiern, als er sich zum einen den alleinigen Rekord an erzielten Toren bei Weltmeisterschaften sicherte und zum anderen den WM-Titel mit der deutschen Nationalelf holte. Die Rede ist von Miroslav Klose. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Im Sommer 2016 beendete Klose seine aktive Profikarriere bei Lazio Rom in der italienischen Serie A. Vor seine Karriere als Profifußballer lässt sich nur der berühmte Hut ziehen. In 17 Jahren Profi-Karriere absolvierte er insgesamt 668 Spiele und erzielte dabei stolze 258 Tore und legte weitere 134 Tore für seine Mitspieler auf.

Doch genug von der Fußballbranche hat Miro Klose trotzdem noch lange nicht. Ganz nach dem Motto “nach der Karriere, ist vor der Karriere” entschloss sich Klose dazu den Weg der Trainer-Karriere einzuschlagen. Doch wie erfolgreich verlief seine Trainer-Karriere bis jetzt?

Klose absolviert Trainerausbildung

Dass Miro Klose schon während seiner aktiven Spielerkarriere stets das Maximum erreichen wollte, dürfte jedem bewusst sein. Auch in Sachen einer möglichen Trainerkarriere scheint er dieser Einstellung treu geblieben zu sein.

So kam es dazu, dass Klose mit insgesamt 24 weiteren Absolventen/innen im Mai 2021 den 67. Fußball-Lehrer-Lehrgang der DFB-Akademie erfolgreich abschließen konnte. Klose besitzt nun die UEFA-Pro-Lizenz, die höchste Trainerlizenz, welche ein Trainer im europäischen Fußball besitzen kann. Die Basis für eine erfolgreiche Trainerkarriere wurde somit gelegt.

Turbulente Zeit beim FC Bayern München

Relativ groß war der Medienwirbel, als der deutsche Rekordmeister im Jahr 2018 bekannt gab, dass Miro Klose die U17 der Münchner künftig als Trainer betreuen werde. Denn immerhin kehrte mit Klose eine frühere Identifikationsfigur des Rekordmeisters zurück in den Verein, um die ersten Schritte in seiner Trainerlaufbahn absolvieren zu können.

Wer hierbei jedoch zunächst seine Zweifel hätte, ob Klose geeignet für die Position des Cheftrainers sei, wurde relativ schnell eines besseren belehrt. Der ehemalige Profi fand relativ schnell eine Bindung zur Mannschaft und konnte mit attraktiven Offensivfußball überzeugen. Innerhalb von zwei Spielzeiten bei der U17, konnte Klose 35 Siege verbuchen und besaß einen beeindruckenden Durchschnitt von 2,22 Punkten pro Spiel.

Es dürfte wohl niemanden gewundert haben, dass die Leistungen von Klose auch bei den Verantwortlichen des Rekordmeisters nicht unbemerkt blieben. Und so kam es, dass Hansi Flick in der Spielzeit 2020/21 Miro Klose in sein Trainerteam als Co-Trainer holte. Jedoch war dieses Engagement nur von kurzer Dauer, da Klose den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere gehen wollte und den Rekordmeister verließ.

Gesundheitliche Probleme verhindern Engagement im Sommer

Jedoch musste Klose den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere erst einmal verschieben. Der 43-Jährige wurde von zwei Thrombosen im Bein gestoppt, sodass er ein Engagement als Cheftrainer eines Vereins nicht antreten konnte und verschieben musste. Aufgrund ärztlicher Empfehlungen sollte sich Klose bei sportlichen Angelegenheiten zurückhalten, um die ohnehin schon kritische gesundheitliche Situation nicht noch zusätzlich zu verschlimmern.

Zusätzlich bitter war diese Nachricht für Klose, da er sich zu dem Zeitpunkt laut eigener Aussage bereits in aussichtsreichen Verhandlungen mit zahlreichen Klubs bezüglich des Posten als Cheftrainer befand.

Klose sagt für U21-Trainerposten ab

Auch bei der Nachfolge von Stefan Kuntz als Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft tauchte der Name Miroslav Klose in der Medien auf. Denn offenbar soll sich Bundestrainer Hansi Flick für Klose als U21-Trainer stark gemacht und ausgesprochen haben.

Beim DFB hat man diese Option sicherlich auch geprüft und wäre bestimmt nicht abgeneigt gewesen, dem ehemaligen Nationalstürmer das Vertrauen zu schenken und ihm den Job als Cheftrainer anzubieten. Jedoch war die Rolle des U21-Trainers für Klose selbst keine Option, sodass er dem DFB für eine mögliche Cheftrainer-Rolle abgesagt hat. Den nächsten Schritt in der Trainerlaufbahn möchte Klose in der Rolle des Cheftrainers in einem Verein gehen.

Der DFB musste sich dementsprechend bei der Nachfolge von Stefan Kuntz mit anderen möglichen Kandidaten in Verbindung setzen und vermeldete schlussendlich, dass Antonio di Salvo der neue Cheftrainer der U21-Nationalmannschaft wird.

Heiße Spur führt nach Düsseldorf

Die Spekulationen über ein mögliches Engagement von Miroslav Klose als Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf gab es bereits im vergangenen Sommer. Doch gesundheitliche Probleme verhinderten grundsätzlich eine Tätigkeit Kloses als Cheftrainer. Die Verantwortlichen der Fortunen entschieden sich nach langen Verhandlungsphasen dann schlussendlich für Christian Preußer als neuen Cheftrainer.

Doch die Personalie Klose, könnte aufgrund der aktuellen sportlichen Situation der Fortuna, bald schon wieder an Fahrt aufnehmen. Denn schließlich läuft Fortuna Düsseldorf in der aktuellen Saison der 2.Bundesliga bisher seinen eigenen Ansprüchen hinterher und liegt nach neun Spieltagen auf einem enttäuschenden zwölften Tabellenplatz. Natürlich sollte man dem neuen Trainer Christian Preußer auch die notwendige Zeit zum Arbeiten geben, jedoch darf man hierbei die recht hohen Erwartungen der Verantwortlichen der Fortuna nicht vergessen. Denn schließlich gilt der Aufstieg in die Bundesliga als Ziel der Düsseldorfer, was man auch daran erkennen konnte, dass man sich nach der Spielzeit 2020/21 von Cheftrainer Uwe Rösler trennte, nachdem man den fünften Tabellenplatz erreichte.

In Düsseldorf würde Miroslav Klose mit Vorstand Klaus Allofs auf einen alten Bekannten treffen. Die beiden kennen sich aus ihrem jahrelangen Engagement beim SV Werder Bremen und schätzen sich gegenseitig. Mit Trainer-Neuling Klose hätte Fortuna die Möglichkeit einen kompletten Neustart zu beginnen. Zudem würden die ambitionierten Ziele des Vereins perfekt zu dem ehrgeizig arbeitenden Trainer Klose passen, der stets den maximalen Erfolg anstreben will.

Hannover als mögliche Option?

Bestimmt wird sich jetzt der ein oder andere fragen, was Miroslav Klose mit Hannover 96 zu tun hat. Auf den ersten Blick nichts. Jedoch könnte genau dies sich unter gewissen Umständen in naher Zukunft ändern.

Der Grund dafür könnte wohl die aktuell eher enttäuschend laufende Saison von Hannover 96 in der 2.Bundesliga sein. Unter Trainer Jan Zimmermann belegt H96 aktuell den 13.Tabellenplatz und läuft seinen Ansprüchen meilenweit hinterher. Besonders die inkonstanten Leistungen des Teams sorgen bei den Fans für wenig Euphorie. Sollten sich die Ergebnisse und Leistungen von Hannover 96 in naher Zukunft nicht verbessern und man möglicherweise noch mehr in die Abstiegszone rutscht, könnten sich die Verantwortlichen dazu gezwungen sehen, auf der Trainerposition neue Akzente zu setzen.

Aber wieso sollte dann die Wahl auf Miroslav Klose fallen?

Eine Beschäftigung Kloses bei H96 würde aus vielen Perspektiven Sinn ergeben. Zum einen hat Geschäftsführer Sport Martin Kind vor der Saison angekündigt, dass er in Hannover darum bemüht sei, etwas langfristiges aufzubauen. Genau dies könnte er mit Miro Klose als Cheftrainer. Der 43-Jährige könnte in einem stabilen Umfeld in der 2.Bundesliga arbeiten und ein schlagkräftiges Team aufbauen, welches er besonders durch seine langjährige Erfahrung als Profifußballer entwickeln kann.

Die ehrgeizige Einstellung seitens Kloses würde auch perfekt zu dem langfristigen Ziel des Klubs, nämlich dem Bundesliga Aufstieg passen, denn wer Miro Klose kennt, weiß, dass dieser sich stets verbessern möchte und das Optimum erreichen will. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass die Person Miro Klose sicherlich auch dafür sorgen könnte, dass wieder mehr Zuschauer den Weg in die HDI-Arena finden, um zu sehen wie Klose die Rolle als Cheftrainer erfüllt.

Es dürfte also mit großer Spannung zu beobachten sein, bei welchem Klub Miroslav Klose seine Karriere als Cheftrainer starten wird.

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Henrik

Die Ergebniskrise von 1860 München

Platz Dreizehn nach elf Spieltagen. Torverhältnis von 10:11. Dreizehn Punkte. Den Saisonstart in die Spielzeit 2021/22 der 3.Liga hat man sich in den Reihen von 1860 München sicherlich anders vorgestellt. (Foto: IMAGO / Michaela Merk)

Nachdem die Löwen am Ende der vergangenen Spielzeit 2020/21 den langersehnten Aufstieg in die 2.Bundesliga nur äußerst knapp verpassten, sollte in dieser Saison ein weiterer Anlauf Richtung 2.Bundesliga genommen werden. Doch die Realität sieht anders aus. Nach elf gespielten Spieltagen, ist die große Aufbruchstimmung in den Reihen der Münchner vorübergehend vom Tisch. An einen möglichen Aufstieg kann wohl in der aktuellen Situation nicht gedacht werden.

Doch was sind die Gründe für die bisher enttäuschenden Ergebnisse bei 1860 München? Müssen die Löwen schon früh in der Saison ihre Saisonziele korrigieren?

Aufstiegs-Ansprüche als Blockade?

Die Enttäuschung im Lager der Löwen am Ende der letzten Saison, dürfte wohl groß und kaum in Worte zu fassen gewesen sein. Schließlich musste man sich am letzten Spieltag dem FC Ingolstadt 04 geschlagen geben (1:3) und verpasste somit den Sprung auf den Relegationsplatz und die Chance auf den Aufstieg in die 2.Bundesliga.

Wer jetzt jedoch dachte, dass die Löwen auseinanderfallen würden, sah sich getäuscht. Es gelang den Verantwortlichen das eingespielte Team zusammenzuhalten und einzelne umworbene Leistungsträger wie Mittelfeldspieler Dennis Dressel vom Verbleib zu überzeugen. Zusätzlich bekam der Löwen-Kader noch Qualität dazu, indem man zahlreich umworbene Spieler wie Marcel Bär und Yannick Deichmann von einem Wechsel in die Landeshauptstadt Bayerns überzeugen konnte.

Im Vorfeld des Saisonstarts 2021/22 der 3.Liga, waren sich die Experten allesamt einig und zählten 1860 zu einen der Aufstiegsfavoriten für die kommende Spielzeit. Diese Ansicht hatte man im Lager der Löwen offenbar ebenfalls. Schließlich konnte man dies sehr deutlich deutlich den Aussagen von Trainer Michael Köllner entnehmen, der öffentlich als Saisonziel ausgab, Achtzehn Klubs in der kommenden Saison hinter sich lassen zu wollen.

Dieses offiziell genannte Saisonziel zeigt einerseits das enorme Selbstvertrauen der Löwen und zum anderen auch den Anspruch, den dieser große Traditionsverein hat, nämlich in der 2.Bundesliga zu spielen. Jedoch könnte man nach aktuellen Saisonverlauf meinen, dass sich die Äußerungen Köllners eher als eine Blockade in den Köpfen der Spieler etabliert hat und nicht für die gewünschte Extra-Motivation sorgt.

Hinten hui, vorne pfui

Was bei einem Blick auf die aktuelle Saison der Löwen besonders auffällt, ist, dass der Offensiv-Motor der Münchner aktuell nicht reibungslos funktioniert und sogar mächtig am Stottern ist. Dies lässt sich auch daran erkennen, dass 1860 in der laufenden Spielzeit in elf Spielen lediglich zehn Tore erzielen konnte. Im Vergleich zur Torausbeute aus der vergangenen Saison sind hierbei große Unterschiede zu erkennen.

Die Löwen konnten in der Spielzeit 20220/21 satte 21 Tore in elf Spielen erzielen. Die aktuelle Torflaute spiegelt sich auch insbesondere bei den beiden Führungsspielern Stefan Lex und Sascha Mölders wieder. Flügelspieler Lex, wartet nun bereits saisonübergreifend seit 23 Pflichtspielen auf einen eigenen Treffer. Ein wenig besser sieht es dagegen bei Kapitän Sascha Mölders aus, der in der laufenden Spielzeit bereits drei Tore erzielen konnte. Jedoch sind die Torquoten beider Offensiv Akteure zu wenig, um den hohen Ansprüchen des Vereins gerecht zu werden.

Auf der anderen Seite muss man jedoch die Defensive der Löwen besonders hervorheben. Der Abwehr Verbund und Torhüter Marco Hiller sind in der aktuellen Spielzeit die Lebensversicherung der Löwen. Nach den bisherigen elf Spieltagen müssten die Münchner lediglich elf Gegentore hinnehmen und gehören damit zu den besten Defensiv-Reihen der kompletten 3.Liga.

Einstellung des Teams stimmt

Aufgrund der aktuellen sportlichen Talfahrt gibt es bestimmt den ein oder anderen, der auf die Idee kommen könnte, dass das Team der Löwen gegen seinen Trainer spiele. Dem kann man jedoch direkt einen Riegel vorschieben. Die Einstellung der Löwen ist auch weiterhin eine sehr gute und vor allem eine sehr entschlossene.

Das Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenvierten FC Viktoria 1899 Berlin dürfte wohl ein gutes Beispiel sein. Innerhalb der 90 Minuten war kein tabellarischer Unterschied zwischen den beiden Teams zu sehen. Wenn überhaupt hätte man denken können, dass die Löwen in der Spitzengruppe der Liga wären und die Gäste aus Berlin sich in der unteren Tabellenhälfte befinden.

Die Mannschaft von Trainer Köllner zeigte sich entschlossen in den Zweikämpfen und auch in Sachen Gegenpressing kaufte man denen Berlinern regelrecht den berühmten Schneid ab. Selbst der zwischenzeitliche Rückstand änderte nichts an der Tatsache, dass die Löwen unter keinen Umständen den Platz als Verlierer verlassen wollten und regelrecht alles nach vorne warfen, um sich am Ende zumindest mit einem Remis zu belohnen. Ein Sieg wäre hierbei auch möglich gewesen, wenn sich die Löwen konsequenter und abgeklärter vor dem gegnerischen Tor gezeigt hätten.

“Wampen-Kritik” sorgt für zusätzliche Unruhe

Und als ob die Löwen momentan nicht genug Sorgen hätten aufgrund der Ergebniskrise, kam Anfang letzter Woche auch noch externer Ärger in die Reihen der Löwen. Es handelte sich hierbei, um geäußerte Kritik vom ehemaligen Löwen-Stürmer Olaf Bodden, der in einem Interview Sascha Mölders bzw. die Figur von Mölders aufs Schärfste kritisierte.

Was speziell Olaf Bodden mit seiner Äußerung erreichen wollte, dürfte wohl ein Geheimnis bleiben. Was er jedoch erreicht hat mit dieser Aussage, ist, dass sich bei den Löwen “ein neues, öffentliches Fass” geöffnet hat, was lediglich neue Unruhe in den Verein brachte.

Natürlich muss man auf der einen Seite sagen, dass Stürmer Sascha Mölders keine Modelmaße besitzt. Aber man darf hierbei auch keinesfalls vergessen, dass Mölders mit der gleichen Figur in der vergangenen Spielzeit stolze 22 Tore erzielen konnte und als absoluter Führungsspieler vorangegangen ist. Dies scheint Olaf Bodden wohl entgangen zu sein bzw. dürfte für ihn wohl, aufgrund des sportlichen Erfolges, nebensächlich gewesen sein.

Zusätzlich scheint das Alter von Sascha Mölders etwas zu sein, was Olaf Bodden ebenfalls nicht berücksichtigt hat bei seiner Aussage. Der Mittelstürmer feierte in diesem Jahr bereits seinen 36. Geburtstag und gehört nicht mehr zu den Allerjüngsten der Liga. Es sollte also auch Olaf Bodden bewusst sein, dass ein 36-jähriger Mölders nicht mehr wie ein 20-jähriger Spieler über den Platz läuft, sondern viele Szenen mit Hilfe seiner immensen Erfahrung versucht zu lösen.

Sascha Mölders war von der ausgeübten Kritik seitens Bodden wenig beeindruckt und gab diesem mit seinem Treffer zum Remis gegen die FC Viktoria 1899 Berlin (1:1) die passende Antwort.

Verantwortliche stärken Trainer Köllner weiterhin den Rücken

Was wieder einmal zeigt, was 1860 München für ein Verein ist, ist der anwesende Zusammenhalt innerhalb des Klubs. Selbst in diesen sportlich schwierigen Wochen stehen die Verantwortlichen des Klubs eng zusammen.

Dies konnte man am letzten Spieltag in Person von Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel-Simonitsch sehen, als er seinem in der Öffentlichkeit kritisierten Trainer Michael Köllner den Rücken stärkte und jegliche Zweifel an eine Weiterbeschäftigung Köllners im Keim erstickte. Das Vertrauen seitens der Verantwortlichen in den Trainer und die Person Michael Köllner scheint also weiterhin groß zu sein. Jedoch stellt sich hierbei ebenfalls die Frage, wie lange Köllner von sich aus weitermacht, wenn der sportliche Turn-Around den Löwen nicht zeitnah gelingen wird.

Schließlich gilt der Cheftrainer als ein vor allem sehr kompetenter und ehrlicher Trainer, der die realen Fakten nicht verschönert oder gewisse Dinge ebenfalls nicht durch die berühmt berüchtigte rosarote Brille sieht. Dies ließ sich auch erkennen, als er in der Spielzeit 2017/18 mit dem 1.FC Nürnberg den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Denn trotz des feststehenden Aufstiegs überlegte er damals, ob er überhaupt als Trainer vom 1. FC Nürnberg weitermachen wollen würde.

Es dürfte also spannend zu beobachten sein, ob die Löwen wieder zu alter Stärke und in die Erfolgsspur kommen.

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