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Sascha

Kommt Di Maria mit der richtigen Einstellung zu Juventus?

Der argentinische Flügelspieler ist nach dem Auslaufen seines Vertrags bei PSG ablösefrei zu haben und hat nach monatelangen Verhandlungen endlich grünes Licht für einen Wechsel nach Turin gegeben. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Es wird erwartet, dass Di Maria einen Einjahreskontrakt beim italienischen Rekordmeister unterschreibt. Jedoch ist es noch unklar, ob eine Option auf eine weitere Saison integriert sein wird. Seine Agenten haben bestätigt, dass sie die letzten Details mit dem Serie-A-Riesen besprechen, bevor sie den Vertrag zu Papier bringen.

Di Maria kann im Angriff mehrere Rollen abdecken. Er kann auf beiden Flanken oder sogar als Trequartista hinter einem Mittelstürmer eingesetzt werden, was ihn für Allegri zu einem Gamechanger macht. Denn mit dieser Art von Spieler, können Trainer leicht während des Spiels taktische Formationen ändern ohne großartigen Qualitätsverlust.

Juventus hat also taktisch und finanziell einen großen Wurf gelandet. Die Alte Dame war nach den Abgängen von Paulo Dybala und Federico Bernardeschi auf der Suche nach Qualität im letzten Drittel. Di Maria bringt die dringend benötigte Erfahrung und Unberechenbarkeit mit und gibt Max Allegri mehrere Optionen für die taktische Ausrichtung.

Mit Di Maria einer der besten Angriffe der Liga

Federico Chiesa wird im Oktober von seiner Knieverletzung zurückkehren, so dass sich die Fans der Bianconeri auf ein Tridente mit dem italienischen Nationalspieler, „El Fideo“ und Dusan Vlahovic freuen dürfen. Das ist Qualität pur und sicherlich einer der besten Angriffe der Liga.

Di Maria wird wahrscheinlich die Assists liefern, die Vlahovic so dringend benötigt. Denn Juventus hat in der vergangenen Saison in der Serie A nur 57 Tore erzielt, der schlechteste Wert in den Top 9, in welcher selbst Verona, Fiorentina und Atalanta häufiger trafen als die Turiner.

Nur der Toro (46) hat in den Top 12 weniger Tore erzielt als die Allegri-Truppe. Viele Fans machten diesen für die schwache Offensivleistung von Juventus verantwortlich, aber der gebürtige Toskaner würde argumentieren, dass er nicht genug Qualität hatte, um konstant Tore zu erzielen.

Chiesa verletzte sich im Januar, Vlahovic kam am Ende des Sommertransferfensters und viele Offensivspieler erfüllten die Erwartungen nicht, zwei von ihnen - Dybala und Bernardeschi - verließen den Verein nach Ablauf ihrer Verträge.

Welche Motivation steckt hinter dem Transfer?

Es besteht kein Zweifel daran, dass Di Maria Juventus' Offensivkraft verstärken wird, aber es gibt auch Nachteile, die der Verein bereits in Betracht gezogen hat und die der Verpflichtung des Argentiniers nicht abträglich sind.

Im Moment ist die Motivation zweifellos das größte Fragezeichen hinter dem Deal. Di Maria hat sich viel Zeit gelassen, um sich für die Alte Dame und gegen Barcelona zu entscheiden, und er scheint nicht davon überzeugt zu sein, einen Zweijahresvertrag zu unterschreiben.

Sein Hauptziel ist es, bei der Weltmeisterschaft 2022 zu spielen und dann am Ende der Saison nach Argentinien zurückzukehren, wo er seine Karriere beenden möchte. Juventus bekommt mit Di Maria zwar einen großen Profi, und die Erfolge seiner Karriere sprechen für sich, jedoch

in Anbetracht seines Engagements für die Nationalmannschaft stellt sich natürlich die Frage, ob er sich ganz auf Juventus konzentrieren wird, vor allem in der ersten Saisonhälfte, wo er eventuell Verletzungen vermeiden möchte, die ihn daran hindern könnten, für Argentinien zu spielen.

Buffon: „Angel hat so viel Qualität!“

Sein ehemaliger PSG-Teamkollege Gigi Buffon zweifelt nicht an ihm und ist der Meinung, dass El Fideo in der Serie A angesichts des technischen Niveaus in Italiens höchster Spielklasse einem Diego Maradona ebenbürtig sein wird.

"Fußballer müssen unter Berücksichtigung des Kontextes, in dem sie spielen, bewertet werden. Die Serie A ist heute technisch schlechter und Angel hat so viel Qualität", betonte Buffon letzte Woche gegenüber der Gazzetta dello Sport.

Es sprechen also mehr Pros für den Transfer des 34-jährigen Gaucho zur alten Dame. Vielleicht wird es Di Maria, wenn er das wunderschöne Italien kennengelernt hat, doch nicht so schnell wieder in seine Heimat ziehen und er bleibt den Tifosi länger als nur 12 Monate erhalten.

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Sascha

Fast ein Tennisprofi | Charles de Ketelaere im Kurzporträt

Der Name Charles De Ketelaere (21) geistert schon seit Wochen durch die italienischen Gazzetten, da niemand geringeres als der AC Mailand diesen auf dem Notizblock haben soll. Die Gerüchte halten sich dermaßen hartnäckig, dass wir heute einen Blick auf den eher unbekannten belgischen Profi werfen wollen. (Foto: IMAGO / Panoramic International)

Die Medien bringen ihn meist als den neuen „Trequartista“ des amtierenden italienischen Meister ins Spiel. Doch wer in dem 192 cm groß gewachsenen Hünen eine klassische Nummer zehn erwartet, den müssen wir enttäuschen. Der belgische Nationalspieler kann eher als Offensivallrounder bezeichnet werden, der neben der zehn, sowohl auf der rechten Außenbahn, als auch im Sturmzentrum agieren kann.

Vor allem sein exzellentes Positionsspiel und sein ausgeprägter Torriecher zeichnen ihn aus, da er sich unheimlich klug im Raum bewegt und genau weiß, wann er die Tiefe sucht. Darüber hinaus gelingt es ihm dank seiner soliden Technik die Bälle schnell zu verarbeiten und diese mit seiner Übersicht klug weiterzuleiten. Seine immense Ruhe am Ball ist dabei sehr auffällig, was allerdings nicht immer der Fall war.

Denn in seiner Jugend spielte Charles gleichermaßen erfolgreich Tennis und zählte zu den größten Talenten des Landes! Sein großes Vorbild war dabei Roger Federer, doch aufgrund seiner starken Aggressionen, konnte er mental nicht mit Rückschlägen, oder den Einflüssen des Publikums umgehen.

„Konnte nicht mit meinen Fehlern umgehen!“

"Beim Tennis ist es viel konfrontativer, wenn man verliert. Im Fußball ist es einfacher, sich zu entschuldigen, wenn etwas schief läuft, während man im Tennis allein ist. Und ich konnte mit meinen Fehlern nicht umgehen", sagte er in einem Interview mit Het Niewsblad.

"Manchmal wurde ich wütend, ich konnte die Betrüger nicht ausstehen, diese Typen, die schrien, wenn der Ball im Aus war, obwohl dies nicht der Wahrheit entsprach. Meine Mutter hat versucht, mir zu helfen, weil sie sich manchmal geschämt hat. Ich hatte auch einen Coach, mit dem ich meditiert habe, um mich zu beruhigen".

Von seiner meditativen Arbeit profitiert der Fußballprofi des FC Brügge heute sehr. Oftmals wirkt er sehr nervenstark wenn die Räume eng werden und verfällt nicht in Hektik, so dass er als recht ballsicherer Akteur deklariert werden kann.

Wettbewerbsübergreifend 28 Scorerpunkte

Neben seiner Torgefährlichkeit (18 Tore letzte Saison) steuerte De Ketelaere mit 64 herausgespielten Torchancen einen immensen Beitrag zur Offensive des FC Brügge, aus denen zehn direkte Torvorlagen resultierten.

Überdies besticht der 21-jährige Belgier gleichermaßen durch ein überdurchschnittliches Dribblingvermögen, wenngleich dies in seinem Bewegungsablauf eher hölzern und wenig dynamisch wirkt. Geht der Rohdiamant in ein offensives Duell, dann kommt er in jedem zweiten Versuch an seinem Gegenspieler vorbei.

Was sein Profil abrundet und ihn für ein hochpressendes Team wie Milan interessant macht, ist sein Defensivverhalten. Denn Meister-Coach Stefano Pioli weist dem Zehner gerne auch die Aufgabe zu den gegnerischen „Regista“ aus dem Spiel zu nehmen. Dies konnten wir in der vergangen Saison vor allem gegen Inter sehen, als Kessie oder Krunic in der Position des „Trequartista“ die Aufgabe hatten Brozovic zuzusetzen

Daher ist dieser Vorzug de Ketelaeres nicht zu unterschätzen und könnte am Ende des Mercatos der Rossoneri das Argument für ihn sein.

Resistent gegen Heimweh

Dass Charles in einem fremden Land wie Italien Heimweh bekommen könnte, oder psychisch darunter leiden wird scheint eher unwahrscheinlich, da dieser in seiner Zeit als Tennisspieler bei einem Auswärtsturnier in Frankreich selbst als Kind gut mit der neuen Umgebung klar kam. "Viele Kinder hatten Schwierigkeiten mit dieser Entfernung von ihren Eltern, aber Charles nicht", sagte einer seiner Trainer, „es war ihm egal.“

Es bleibt also abzuwarten ob sich der FC Brügge und Milan auf eine faire Ablösesumme einigen werden, sollte dies klappen, dann werden die Lombarden mit Charles de Ketelaere einen der spannendsten Talente des belgischen Fußballs verpflichten.

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Sascha

Darum bleibt Milan in US-amerikanischen Händen

Nach Angaben von DAZN hat Redbird-Gründer Gerry Cardinale bereits die vorläufigen Dokumente unterzeichnet, die es ermöglichen, die "Campioni d'Italia" für 1,3 Mrd. EUR zu kaufen. Laut Sky Sport Italia ist das Treffen noch nicht abgeschlossen, und beide Sender rechnen nicht vor morgen mit einer offiziellen Ankündigung. (Foto: IMAGO / Independent Photo Agency)

Die Unterzeichnung von Vorverträgen ist der erste Schritt zur Übernahme der vollen Kontrolle über den Verein. Cardinale dürfte sich in den nächsten Tagen mit Paolo Maldini treffen, um dessen Vertragsverlängerung und die Transferstrategien des Vereins zu besprechen.

Mailands Eigentümer Elliott hatte mehrere Wochen lang Gespräche mit dem in Bahrain ansässigen Fonds Investcorp geführt, doch der Deal scheiterte nach fast einmonatigen Verhandlungen, da die Rossoneri-Eigentümer von dem Angebot aus Bahrain nicht vollends überzeugt waren.

Das Angebot des Fonds belief sich auf 800 Mio. EUR in bar und die restlichen 400 Mio. EUR in Form von Bankanleihen. Elliott versuchte, das Barangebot zu erhöhen, ohne eine Einigung zu erzielen, so dass die Gespräche zwischen den beiden Parteien nun beendet sind und Investcorp nicht mehr im Rennen um die Übernahme des frischgebackenen Meisters mitwirkt.

Der Vorstandsvorsitzende Mohammed Al Ardhi bestätigte letzte Woche das Ende der Verhandlungen und erklärte, dass die beiden Parteien keine Einigung erzielen konnten.
Der Verkauf des Vereins steht also kurz bevor, da Gerry Cardinale, der Gründer und geschäftsführende Partner von RedBird Capital Partners bereits gestern in Mailand eingetroffen ist, um den Verkauf abzuschliessen.

Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Milan US-amerikanisch bleiben wird, signifikant! Ein zügiger Abschluss des Verkaufs ist allein wegen des bevorstehenden Mercatos von höchster Priorität und sollte daher diese Woche über die Bühne gehen.

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Sascha

Kaderanalyse Inter | Diese Baustellen muss Marotta im Sommer angehen

Inter Mailand scheiterte diese Saison nur knapp an der Titelverteidigung. Mit nur zwei Punkten weniger als der Erzrivale Milan schlossen die Nerazzurri die Spielzeit ab. Um das Niveau des Kaders in der Transferpause zu verbessern, erwarten Marotta & Co einige knifflige Aufgaben.

Die erste ist sicherlich die Aufbesserung der Bilanzen. Daher soll auch diesen Sommer ein Leistungsträger nach Romelu Lukaku und Achraf Hakimi die Lombarden verlassen. Zu den wahrscheinlichen Verkaufskandidaten zählen Alessandro Bastoni, Lautaro Martinez, Nicolo Barella und Milan Skriniar, da diese nochmal ordentlich Geld in die klammen Kassen der Mailänder spülen könnten.

Egal wer von diesen Namen den Vizemeister verlässt, muss natürlich erst mal adäquat ersetzt werden und das am besten mit weniger finanziellen Mitteln, als der Verkaufserlös. Der Abgang von Alexis Sanchez könnte mit Paulo Dybala sogar mehr als kompensiert werden, da Sanchez nie über die Rolle des Rotationsspielers hinauskam.

Gosens oder Dimarco?

Sollte Marotta es gelingen den ehemaligen Juve-Stürmer zu überzeugen, wäre es nach Hakan Calhanoglu der nächste Mega-Coup für Inter. Zudem muss der ablösefreie Transfer von Ivan Perisic aufgefangen werden, da dieser sich voraussichtlich den Tottenham Hotspurs zur neuen Saison anschließen wird.

Zwar sorgte man bereits mit Robin Goßens in der Winterpause für einen Anwärter auf diese Position, allerdings muss dieser sich erst in Inzaghis System zurechtfinden und sucht nach seiner langen Verletzung noch nach der Topform aus Atalanta-Zeiten. Auch wenn Federico Dimarco als halblinker Innenverteidiger überzeugte, könnte auch dieser eine echte Alternative für Perisic darstellen.

Zudem läuft der Vertrag von Matias Vecino aus, während der Kontrakt von Arturo Vidal aufgelöst werden soll. Den Chilenen zieht es zurück nach Südamerika, wo Flamengo als möglicher Interessent gehandelt wird. Darüber hinaus läuft der Vertrag von Roberto Gagliardini 2023 aus. Möchte man noch Ablöse erzielen, müsste dieser bereits dieses Jahr veräußert werden.

Revolution im Mittelfeld?

Es steht also eine kleine Revolution im Mittelfeld des Pokalsiegers an, welche möglichst kreativ bewältigt werden sollte. Henrikh Mkhitaryan könnte neben Dybala ein weiterer ablösefreier Transfer sein, welcher von den Nerazzurri vollzogen werden soll, zumal man sich schon mit dem Armenier geeinigt hat.

Die größte Herausforderung wird es allerdings sein, sich aus der Abhängigkeit von Marcelo Brozovic zu befreien, da die meisten Punkte in seiner Absenz verloren gingen. Mit Stefano Sensi kehrt ein Regista zurück, der eine solide Rückrunde bei Leihklub Sampdoria absolvieren konnte. Die ständige Verletzungsgefahr muss jedoch gerade bei ihm in den Planungen des Kaders mit berücksichtigt werden.

Die Aufzählung der Hauptbaustellen des Kaders ist nicht vollständig, jedoch wird jetzt schon klar, dass auf Giuseppe Marotta ein sehr intensiver Sommer wartet, in welchem er mit einer Menge Feingefühl, Geduld und Kreativität handeln muss, um das Optimum im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten vollends auszuschöpfen. Aber wenn das jemand gelingt, dann Marotta.

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Sascha

Milans Mercato | Diese Schwachstellen gilt es zu beheben

Die Saison 2021/22 konnte der AC Mailand nach elf Jahren wieder mit dem Scudetto-Gewinn abschließen. Jedoch gibt es trotz des Titelgewinns noch Baustellen im Kader des frischgebackenen Meisters, die es im Sommer zu beheben gilt. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Los geht’s in der Abwehr. Auch wenn Milan die beste Defensive der Liga bildete, muss im Sommer nachgerüstet werden. Denn mit Kapitän Alessio Romagnoli wollten die Lombarden nur zu geringeren Konditionen verlängern und Simon Kjaer wird nach seiner langen Kreuzbandverletzung wohl noch etwas Adaptionszeit benötigen. Daher scheint die Verpflichtung von Sven Botman hinter den Kulissen schon weit fortgeschritten zu sein.

Zudem gilt es einen würdigen Back-up für Theo Hernandez zu finden. Der Spanier gehört mit elf Scorerpunkten zu den torgefährlichsten Flügelverteidigern Europas, was es umso schwerer macht einen Rotationsspieler für ihn zu verpflichten, welcher annährend auf diesem Niveau agiert. Ballo-Touré konnte mit nur zehn Ligaeinsätzen die Erwartungshaltung nicht annähernd erfüllen, daher könnte er zu den wahrscheinlichsten Abgangskandidaten zählen.

Pobega kommt gestärkt aus Turin

Im defensiven Mittelfeld verabschieden sich im Sommer Franck Kessié und Tiemoué Bakayoko. Zwar bleiben mit Sandro Tonali und Ismael Bennacer ein sehr vielversprechendes Duo zurück, jedoch muss in der Tiefe nachgebessert werden.

Mit dem 22-jährigen Tommaso Pobega bekommen die Rossoneri einen gestandenen Serie A-Spieler zurück, welcher bei seinem Leihclub Torino eine hervorragende Entwicklung genommen hat. Also müsste nur noch ein Spieler verpflichtet werden, der ähnliche Qualitäten wie Kessié mitbringt, wie beispielsweise Renato Sanchez vom OSC Lillé.

Bisher sind wir nur die Tiefe des Kaders angegangen, aber nun wenden wir uns trotz Meisterschaft zwei Problempositionen bei den Rossoneri zu. Zum einen fehlt der Pioli-Truppe seit dem Abgang von Hakan Calhanoglu ein echter Spielmacher. Brahim Diaz blendete mit seiner kurzweiligen herausragenden Form die Vereinsverantwortlichen und pendelte sich dann ab Oktober wieder in sein altes Niveau ein.

Auf dem rechten Flügel konnte weder Alexis Saelemakkers noch Junior Messias wirklich überzeugen. Daher werden Maldini und Massara nach einem gleichwertigen Pendant zu Rafael Leao fahnden müssen, um den Portugiesen in der Offensive zu entlasten. Als Kandidaten gelten bisher Domenico Berardi von der US Sassuolo und Noa Lang vom FC Brügge.

Rebic Stürmer Nummer drei?

Im Sturmzentrum wird wohl neben Divock Origi, mit dem die Domstädter schon einig sein sollen, wahrscheinlich nicht mehr viel passieren. Ibrahimovic wird zwar erst in sieben Monaten zurück erwartet, jedoch hat Trainer Pioli mit dem flexiblen Rebic eine weitere Alternative in der Hinterhand.

Summa Summarum fehlt es noch an drei Topspielern und zwei bis drei Akteure für die Tiefe des Kaders, dann sollte der 7-fache Champions League-Sieger auch nächste Saison wieder eine gute Rolle im Titelrennen einnehmen und auch in der Königsklasse für mehr Furore sorgen können.

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Sascha

Darum gewinnt Milan den Scudetto

Es steht nun also fest. Der AC Mailand gewinnt nach elf langen Jahren wieder den Scudetto. Doch was hat am Ende den Unterschied zwischen den Rossoneri und dem Erzrivalen Inter ausgemacht?

Die Nerazzurri gingen als Herbstmeister in die Rückrunde und es schien als würde der ehemalige Scudettosieger den zweiten Titel in Folge einfahren, zumal kein Team wirklich konstant abliefern konnte. Juventus, Atalanta, Neapel und auch Milan ließen wichtige Punkte liegen, so dass die Inzaghi-Truppe mit vier Punkten Vorsprung die Herbstmeisterschaft eintütete.

Obendrein quälte sich Milan immer wieder mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen. Wichtige Leistungsträger wie Ibrahimovic, Leao, Calabria, Tomori, Kjaer, usw. fielen Spieltag für Spieltag aus, so dass Pioli gerade im Winter extrem viel improvisieren musste. Die größte Hiobsbotschaft war sicherlich der Kreuzbandriss von Abwehrchef Simon Kjaer.

Kalulu mit Leistungsexplosion

Pioli war gezwungen zeitweise mit nur einem nominellen Innenverteidiger (Gabbia) seine Viererkette aufzustellen. Also wurde der eigentliche Rechtsverteidiger Pierre Kalulu kurzerhand ins Abwehrzentrum befördert. Krunic wurde zwischenzeitlich Rechtsverteidiger, Sechser, Zehner, Mittel- und Aussenstürmer eingesetzt – Piolis Maßnahmen wirkten wild, aber fruchteten in den meisten Fällen.

Kalulu wurde vom ehemaligen Lazio-Coach schon wenige Mal als IV aufgeboten, jedoch konnte der 21-jährige in dieser Rolle nie wirklich überzeugen, und sorgte sogar durch seine Schlafmützigkeit für entscheidende Gegentreffer. Als neben Kjaer auch noch Tomori über einen Monat ausfiel, war Pioli jedoch gezwungen den französischen U21-Nationalspieler zu vertrauen, und dieser sollte es ihm voll zurückzahlen!

Er und Gabbia bildeten eine kompakte und zuverlässige Defensive, welche mit der Rückkehr von Tomori zur besten Defensive der Liga avancierte. Im Jahre 2022 konnte der frischgebackene Meister 14 mal zu null spielen – was am Ende eben Meisterschaften entscheidet.

X-Faktor Zlatan

Neben Piolis Geschick und der Vielseitigkeit einiger Spieler gab es natürlich auch noch den X-Faktor Zlatan Ibrahimovic, welcher als Spieler lediglich 23 meist Kurzeinsätze vorzuweisen hatte, jedoch als Motivator und "heimlicher Co-Trainer" eine entscheidende Rolle im Team hatte. Mit Zlatans Ankunft, kam der Erfolg zurück.

Darüber hinaus haben Spieler wie Kalulu, Tonali und Leao einen entscheidenden Schritt in ihrer Entwicklung nach vorne gemacht und avancierten diese Saison zu absoluten Leistungsträgern. Tonali fungierte als Herz und Hirn der Mannschaft, taktierte das Spiel der Lombarden. Rafael Leao verlieh seinem Spiel mehr Effizienz und Zielstrebigkeit. 19 Scorerpunkte in 34 Partien machten ihn zum wertvollsten Angreifer der Rossoneri.

Die Zukunft des frischgebackenen Meisters ist kurz vor der Übernahme durch einen potenziellen US-Investor mehr als rosig. Finanziell kann aus dem Vollen geschöpft werden, sportlich kreierten Maldini und Massara eine junge Truppe mit enormen Entwicklungspotenzial, welche nur noch punktuell verstärkt werden muss und nächste Spielzeit mit einem guten Zehner und Rechtsaußen noch stärker daherkommen wird.

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