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Sascha

Wer ist eigentlich EM-Toptorjäger Georges Mikautadze?

Hätte man dir vor einem Monat gesagt, dass Georges Mikautadze Torschützenkönig der Euro 2024 werden würde, hättest du es geglaubt? Der georgische Stürmer ist der achte Fußballer in der Geschichte der Europameisterschaft, der in jedem der ersten drei Spiele mindestens ein Tor erzielt hat. (Bild: IMAGO / Sportsphoto)

Damit fügt er sich ein in die Riege von zahlreichen Ikonen wie Platini, Bale und Van Nistelrooy, um nur einige zu nennen. In ihm fließt georgisches Blut und doch pflegt er französische Gewohnheiten. "Der Mann, der neben Superstar „Kvara“ spielt, wird durch seinen Namen und seine Tore bekannt. Das letzte Tor erzielte er gar vor den Augen seines Idols Cristiano Ronaldo.

Frankreich seine Heimat

Wir haben über Frankreich gesprochen. Was hat das mit einem Georgier zu tun? Für Mikautadze ist Lyon seine Heimat. In jeder Hinsicht, vor allem für seine Eltern: ein sicherer Zufluchtsort, nachdem sie 1998 wegen der Konflikte mit Russland aus dem Krieg geflohen waren. Dasselbe Lyon, das ihn in seiner Jugendzeit ausmusterte, weil er als zu dünn und kleinwüchsig galt.

Die Zeit und die Leistungen in Belgien beim RFC Seraing, in der Ligue 2 und später in der ersten Liga für den FC Metz reichten aus, um sie eines besseren zu belehren.

2023 von Ajax gekauft, jedoch gescheitert, trat er den Weg zurück nach Metz an. Dort erzielte er in der letzten Spielzeit in 20 Partien 13 Tore und bereitete weitere vier Treffer vor. Ein Tor alle 135 Minuten: nicht schlecht für einen so „kleinen Kerl“ wie ihn und dabei ist der Stürmer erst 23 Jahre jung.

Metz holt ihn zurück

Das Ganze jedoch erstmal auf Leihbasis mit Rückkaufsrecht (die später gezogen wird). Nach einer starken Saison des Georgiers ist sein französischer Ausbildungsverein abgestiegen - Mikautadze dagegen eine wertvolle Aktie auf dem Markt. Wir möchten nicht in der Haut des Ajax-Managements stecken, die sein Talent verkannt haben. Dessen Zukunft könnte jetzt in Frankreich weitergehen, vielleicht im Trikot von Monaco.

Zufälligerweise die gleichen Farben wie Georgien. Ein reiner (aber schöner) Zufall. Und im Hintergrund lauert aktuell auch der FC Lens. Jetzt versteht er, wie wichtig harte Arbeit ist, um Erfolg zu haben", sagt Trainer Sagnol. Mikautadzes` Lookman-artiger Jubel deutet dies ebenfalls an: 'Mach die Augen auf! Ich bin auch da".

Ibra sein zweites Idol

Es gibt ein Datum, welches unser Protagonist nicht vergessen wird. Es ist der 25. März 2021. Und das Länderspiel gegen Schweden steht an, Mikautadze gegen Ibrahimovic, sein anderes großes Idol.

Wie wird das Spiel enden? Ein gelb-blauer Sieg, jedoch schnappt er sich ein Trikot, das unser Georgier einrahmen wird, und zwar das von Zlatan. Achtsam bewacht er es wie ein stolzes Kind in seinem Zimmer in Lyon.

Georgien schreibt Geschichte

Im Georgien von Kvara und Mamardashvili ist es der Stürmer mit der Nummer 22, der nun mehr in den Fokus der Medien gerückt ist. Wer hätte das gedacht? Seiner Torgefährlichkeit nach zu urteilen, hätte vielleicht sogar jemand auf ihn gewettet. Denn 13 Tore in 28 Länderspielen unterstrichen schon vor der EM die Qualitäten unseres Protagonisten.

Der Gedanke, es dreimal hintereinander zu schaffen, kam trotzdem bei keinem von uns auf. Drei entscheidende Tore für seine Karriere und für seine Nationalmannschaft, die Geschichte schreibt: Nach der Euro 2024-Qualifikation gegen Griechenland nun der Einzug ins Achtelfinale als einer der vier besten Dritten des Wettbewerbs.

Die „Kvaradona-Manie“ wird in Tiflis zwar weitergehen, aber man wird sicherlich bald auch kleine georgische Kinder im Trikot von Mikautadze zu sehen. Das aktuelle (und unerwartete) Idol einer ganzen Nation führt die Torschützenliste der EM an. Der FC Metz darf sich nun sicherlich über eine Menge Anfragen erfreuen und dank der Ablöse am Kader für den direkten Wideraufstieg basteln.

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Sascha

Vom Edeljoker zum Hoffnungsträger | Das ist Mattia Zaccagni (29)

Mattia Zaccagni war der Held für Italien im entscheidenden Spiel der Euro 2024 gegen Kroatien. Er erzielte den späten Ausgleichstreffer im Stile von Alessandro Del Piero und katapultierte die Azzurri mit seinem Treffer ins Achtelfinale, wo es als nächstes gegen die Schweizer geht. Doch wer ist eigentlich Italiens Torschütze? (Bild: IMAGO / IPA Sport)

Die Mannschaft von Luciano Spalletti befand sich vor dem letzten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in einer prekären Lage. Nach einem knappen Sieg gegen Albanien und einer schmerzhaften Niederlage gegen Spanien hatte sie nur drei Punkte auf dem Konto und musste im dritten Spiel der Gruppe B alles geben.

Über weite Strecken des Spiels konnte Italien nicht überzeugen und geriet in der 55. Minute nach einem Treffer von Luka Modric in Rückstand, der die Italiener auf einen ungewissen dritten Platz hoffen ließ. Doch dann änderte sich plötzlich alles.

In der 98. Spielminute stürmten die Azzurri nach einem Konter nach vorne, und ein sauberer Pass von Riccardo Calafiori wurde vom heranstürmenden Zaccagni perfekt abgenommen, der mit seinem Schuss ins lange Eck einen wichtigen Punkt für Italien sicherte, der den Einzug ins Achtelfinale der Euro 2024 garantierte.

Wer ist eigentlich dieser Zaccagni?

Zaccagni ist keine feste Größe in der italienischen Nationalmannschaft und hat vor der K.-o.-Phase der Europameisterschaft nur sieben Länderspiele absolviert. Sein Debüt unter Roberto Mancini gab er bereits im März 2022 in einem Freundschaftsspiel gegen die Türkei, bevor er 16 Monate lang gar nicht zum Kader gehörte, zum Teil wegen einer Verletzung, zum Teil wegen einer kleinen Fehde mit dem damaligen Roma-Akteur Nicolo Zaniolo.

Vor dem Spiel gegen Kroatien hatte Lazios Flügelstürmer noch nie ein Tor für seine Nationalmannschaft geschossen. Lediglich im September letzten Jahres gelang ihm ein Assist im EM-Qualifikationsspiel 2024 gegen die Ukraine. Jetzt hat sich sein Schicksal mit Italien dramatisch verändert.

Auf Vereinsebene begann Zaccagni bei Bellaria Igea Marina, bevor er im August 2013 als Jugendlicher zu Hellas Verona wechselte, zunächst auf Leihbasis, bevor er vier Monate später endgültig zu den Venetiern wechselte.

Von Hellas zu Lazio

Er verbrachte zunächst einige Zeit auf Leihbasis bei Unione Venezia und Cittadella, bevor er sich in der ersten Mannschaft der Gialloblu als dynamischer und dribbelstarker Flügelspieler bewährte, und für magische Momente sorgte. Er schoss 15 Tore und lieferte 22 Vorlagen für den Verein, bevor er ins Visier von Lazio geriet.

Die Biancocelesti holten Zaccagni im Sommer 2021 für eine Leihgebühr von 200.000 Euro mit einer Kaufverpflichtung in Höhe von rund 7,1 Millionen Euro in den Kader von Maurizio Sarri. Es dauerte nicht lange, bis er in der italienischen Hauptstadt die Tifosi beeindrucken konnte.

Zaccagni erwies sich schon bald als kluge Verpflichtung für Lazio, denn er brachte die dringend benötigte Kreativität und Gefahr in die Offensive und entlastete Ciro Immobile. Jetzt, da der Kapitän nicht mehr zur Verfügung steht, hat die Bedeutung und Zuverlässigkeit des italienischen Flügelspielers noch mehr zugenommen.

Vom Edeljoker zum Hoffnungsträger

Zaccagni, der im April einen neuen, langfristigen Vertrag bei den Biancocelesti unterschrieben hat, gilt nun als zentraler Spieler des Vereins und wird auch unter dem neuen Trainer Marco Baroni eine wichtige Rolle spielen. In Rom hat er in 117 Spielen bereits 22 Tore erzielt und 19 Assists beigesteuert. In der letzten Saison in der Lazio am Ende siebter wurde, war der 29-jährige Italiener einer der wenigen Konstanten der Hauptstädter.

Kein Wunder, dass Nationaltrainer Spalletti unseren Protagonisten zur EM mitnahm, strotzte er nur so vor Selbstvertrauen. Bei seinem Tor spiegelte sich sein Selbstbewußtsein wieder, denn der Abschluss aus knapp 15 Metern war sehr anspruchsvoll und der Druck enorm hoch. Lazios Angreifer behielt die Nerven und ließ sich davon wenig beeindrucken.

Nun ist er neben Assistgeber Calafiori zum zweiten großen Hoffnungsträger der „Squadra Azzurra“ avanciert. In Luziano Spallettis 3-5-2 könnte dieser aufgrund seiner guten Form für Raspadori als hängende Spitze in die Startelf rutschen, sollte der Nationalcoach den positiven Flow mitnehmen wollen. Es bleibt also spannend wie es mit Zaccagni weitergehen wird…

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Sascha

Droht Montella nach der EM das Aus?

In der letzten Trainingseinheit gab es einen angespannten Moment zwischen Montella und Arda Güler, der die Fans wütend machte: In den sozialen Medien beschimpften sie den türkischen Nationaltrainer für seine fragwürdigen Entscheidungen. Droht dem Italiener nach der EM die Entlassung? (Bild: IMAGO / Uwe Kraft)

Vincenzo Montellas Coaching wird zum Problem für die türkischen Fans. Das letzte Spiel gegen die Tschechische Republik wird entscheidend sein, um den Weg in die Play-Offs fortzusetzen, aber bereits in den ersten beiden Spielen wurde der Trainer mit Kritik für seine Aufstellungsentscheidungen überschüttet:

Im letzten Spiel wurde er mit einer im Vergleich zum Auftaktspiel schwachen Startelf ohne Yildiz und Güler mit 3:0 von Portugal überrollt, aber jetzt könnte die Situation wegen einer Geste gegen Real Madrids Ausnahmetalent außer Kontrolle geraten.

Güler ist das Idol der gesamten Nationalmannschaft, der Spieler, auf dem die Hoffnungen der Fans für diesen Wettbewerb, aber auch für die Zukunft ruhen. Für Montella scheint er kein unverzichtbares Element zu sein: In der letzten Trainingseinheit riss er ihm das gelbe Hemd aus den Händen, der für die Spieler bestimmt war, die im nächsten Spiel in der Startelf stehen würden, und schickte ihn los, um die Einheit allein zu beenden.

Montellas Geste gegen Güler

Die Kameras verfolgten die gesamte Trainingseinheit der Türkei, und die aufmerksamsten Fans konnten den Streit zwischen Montella und seinem Spieler nicht übersehen. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Arda Güler das gelbe Hemd, die für die Spieler in der Startelf bestimmt ist, anlegen will, doch sein Trainer entreißt es ihm, um es Yusuf Yazici zu geben.

Der Youngster von Real Madrid versuchte, den Assistenztrainer um eine Erklärung zu bitten, verstand aber die Gründe für diese unerwartete Geste nicht und musste das Training auf Geheiß des Trainers alleine beenden.

Die Szene hat die türkischen Fans sehr verärgert, die Montella in den sozialen Medien scharf angegriffen haben. Enttäuscht von den Entscheidungen des letzten Spiels, in dem Güler von der Bank aus gestartet war, haben sich nun alle Fans gegen den Trainer wegen seiner Behandlung des Talents und des möglichen Ausschlusses gegen die Tschechische Republik gestellt, der nun unvermeidlich zu sein scheint.

Fans gegen Montella

Im ersten Spiel dieser Europameisterschaft war Güler der beste Spieler auf dem Platz: Das Tor gegen Georgien, der Jubel voller Stolz und die großen Hoffnungen auf den Weg in den Wettbewerb wurden durch Montellas Entscheidung, ihn gegen Portugal auf der Bank zu lassen und ihm nur wenige Minuten auf dem Platz zu geben, zunichte gemacht.

Die unangenehme Situation, die sich im letzten Training ergab, hat die Unzufriedenheit des Spielers, aber auch der Fans, die ihn gerne auf dem Platz hätten, nur noch verstärkt. In einer offiziellen Mitteilung wollte der türkische Fußballverband die Gemüter beruhigen, indem dieser erklärte, dass der türkische Spieler wegen eines Leistenproblems alleine trainierte, aber dieses Statement scheint niemanden zu überzeugen, vor allem nicht nach Gülers Reaktion, der angesichts der Geste Montellas verärgert zu sein schien.

Montellas Job in Gefahr

Es ist auch aus neutraler Sicht schwer zu interpretieren, weshalb Montella Yildiz und Güler gegen Portugal von der Bank aus kommen ließ. Vielleicht wollte der Italiener die beiden für das entscheidende Spiel gegen Tschechien schonen und gab sich daher schon vorher gegen die Truppe von Roberto Martinez geschlagen, was ebenfalls für die leidenschaftlichen Fans der Türkei nicht akzeptabel ist.

Eins scheint jetzt schon klar zu sein. Sollte Montella das Spiel gegen die Mannen von Ivan Hasek verlieren, dann wird dies das letzte Spiel für den ehemaligen Milan-Coach als Nationaltrainer für die Türkei gewesen sein. Zu groß ist jetzt schon die Kritik der Fans an das „Aeroplanino“, so dass dem Verband bei Nichterreichen des Achtelfinales eigentlich nichts mehr anderes übrig bleiben wird.

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Sascha

Italien vs Kroatien | Es geht um Alles

Italien gegen Kroatien verspricht eins der interessantesten Spiele der EM zu werden, da beide Teams ums Weiterkommen kämpfen und nicht gerade durch eine stabile Defensive auf sich aufmerksam machten. Was ihr von beiden Teams erwarten könnt, verraten wir euch jetzt (Bild: IMAGO / Sportimage).

Kroatien hat eigentlich schon drei und nicht zwei Spiele absolviert, da Trainer Dalic in den zweiten 45 Minuten gegen Albanien die Mannschaft revolutionierte und den Grundstein für die Herausforderung gegen Italien gelegt hat.

Jetzt kommt das Gute oder das Schlechte für die Nationalmannschaft von Luciano Spalletti. Das erste Spiel gegen Albanien war ein Gutes, auf dem man hätte aufbauen können. Das zweite war leider eine Qual für 75 Minuten, in der die Squadra Azzurra von Spanien trotz eines knappen Ergebnisses gedemütigt wurde.

Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte, denn die italienische Nationalmannschaft ist leicht über dem Durchschnitt, nicht auf dem Niveau der besten fünf bis sechs, aber auch nicht unfähig, den anderen weh zu tun. Heute Abend treffen die Azzurri im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Achtelfinale auf Kroatien.

Welche Mannschaft ist Kroatien?

Kroatien ist genau in unserer Gruppe, hat aber ganz andere Probleme als wir. Während wir jung sind, keine internationale Erfahrung haben, in bestimmten Momenten des Spiels nicht konzentriert sind und auch Schwierigkeiten haben, diese Momente zu lesen, ist Kroatien in all dem hervorragend, hat aber im Gegensatz zu uns nicht mehr die Energie der Vergangenheit.

Einige Akteure stehen kurz vor ihrem Karriereende und spielen, wenn sie auf eine bestimmte Art und Weise aufgestellt sind, einen Fußball, der an die Spielweise einer „Altherren-Mannschaft“ erinnert. Zudem halten sie nicht 90 Minuten bei hoher Intensität durch, was der späte Ausgleich der Albaner demontrierte.

In dieser Partie werden zwei gegnerische Mannschaften aufeinander treffen, die sich auch in ihrer taktischen Ausrichtung unterscheiden könnten. Das Problem für uns besteht darin, zu verstehen, auf welches Kroatien wir treffen werden, denn Dalics Team hat viele Gesichter.

Wie Kroatien bei der Europameisterschaft gegen Spanien spielte

Im Auftaktspiel gegen Spanien nahm Kroatien buchstäblich das, was es in den letzten zwei Jahren gemacht hatte, und brachte es wieder auf den Platz. Die gewählte Formation war das 4-3-3, mit Gvardiol auf der linken Seite (unter Guardiola bei Manchester City eine Dreierabwehrformation gewöhnt), mit den beiden Innenverteidigern Pongracic und Sutalo, die sofort in Schwierigkeiten gerieten, da sie auch aus dem Mittelfeld aufgrund konditioneller Defizite von Modric (38) und Brozovic (31) nicht gut unterstützt wurden.

Der Angriff war genau das, was Dalic in den letzten Jahren oft eingesetzt hat: ein Mittelstürmer mit Budimir, ein reiner zweiter Stürmer wie Kramaric, der aber auf der Außenbahn beginnt, und ein Linksfuß auf dem rechten Flügel (Majer).

Kroatien spielte in einigen Phasen des Spiels auch wirklich gut, sie waren Spanien in Bezug auf den prozentualen Ballbesitz überlegen, und kreierte sich im Gegensatz zu den Italienern auch einige vielversprechende Torchancen. Doch sobald die Spanier das Tempo erhöhten, hatten die Kroaten defensiv massive Probleme und verloren am Ende die Partie mit 0:3.

Änderungen gegen Albanien - Dalic experimentiert

Nach dieser Lektion, unter der auch wir einige Tage später zu leiden hatten, stellte Kroatien um und spielte in der ersten Halbzeit gegen Albanien mit einer Dreierabwehrkette, in der Juranovic als rechter Außenverteidiger spielte und Gvardiol auf der anderen Seite in seine angestammte Rolle zurückkehrte, während Perisic als linker Schienenspieler auflief und im Angriff Petkovic anstelle von Budimir auflief, um mehr Dynamik zu haben und weniger Anspielstationen zu bieten.

Die ersten 45 Minuten verliefen noch schlechter als die 90 gegen Spanien, alles schien im kroatischen Spiel blockiert zu sein und Albanien ging mit einem Tor Vorsprung (es hätte auch mehr sein können) in die Kabine. Die Fans waren sichtlich entsetzt über die Leistung ihrer Nationalmannschaft.

Als Kroatien in der zweiten Halbzeit auf das Spielfeld zurückkehrte, gab es einige wesentliche Änderungen. Die erste und entscheidendste war Brozovic und Majer aus dem Spiel zu nehmen, und Modric als Regista anstelle von Brozovic aufzustellen. Kovacic ließ er ins Zentrum rücken und von diesem Moment an mussten alle Bälle durch seine Füße laufen.

Er ließ Sucic und Pasalic neben Petkovic und Kramaric spielen und brachte so mehr Kreativität ins Spiel. Modric machte zwar einen unauffälligen aber guten Job, Kovacic erwies sich in großartiger Form und Kroatien drehte das Spiel in eine 2:1 in Führung, musste aber dann am Ende noch den späten Ausgleich aufgrund konditioneller Probleme hinnehmen.

Kroatiens mögliche Aufstellung gegen Italien

Wie wird die kroatische Auswahl nun gegen uns spielen? Dalic wird auf jeden Fall das Beste aus der letzten Halbzeit gegen Albanien mitnehmen, nämlich die Dreierabwehr, Kovacic im Zentrum und Sucic als zusätzlichen Spielgestalter. Allerdings ist es nicht möglich, mit allen Offensivspielern zu spielen, die er in der zweiten Halbzeit gegen Albanien eingesetzt hat, so dass man sich einen Zwei-Mann-Angriff mit Sucic selbst als hängende Spitze vorstellen könnte.

Dalic betonte, er wisse, wie er Italien wehtun könne, und das ist sicher, aber wie können wir ihnen begegnen? Zunächst einmal mit Einstellung, Mut und Bereitschaft, ein intensives Spiel anzunehmen. Sie sind keine blitzschnellen Konterspieler wie die Spanier, also wird Spalletti mehr wagen können, ohne die Angst zu haben, eiskalt ausgekontert zu werden.

Zudem brauchen wir auch einen Mittelstürmer, der es versteht, mit seinem Körper Räume zu schaffen, und den Kampf anzunehmen. Scamacca hat zwar die Physis, aber präsentierte sich bisher wie ein Lämmchen. Unter Gasperini agiert er allerdings auch nie als alleinige Spitze, sondern hat einen zweiten Mann mit De Ketelaere im Zentrum der ihn hängend unterstützt.

Retegui könnte da Abhilfe schaffen. Dieser zeigte bereits in der Qualifikation, dass er vor dem Tor eiskalt ist. Ein Kontakt, Abschluss, ein Kontakt, Abschluss! Retegui fackelt nicht lang, hat extrem gute Läufe und weiß genau wo das Tor steht. Seine Torausbeute für die Azzurri ist wesentlich besser als die seines Pendants, daher würde es nicht überraschen, wenn der Gaucho heute den Vorzug kriegen sollte.

Doch lieber mit Dreierkette?

Meiner Meinung nach sollte Spalletti mit einer Dreierkette verteidigen, da die Mannschaft hauptsächlich aus einem Inter-Block besteht und es diesen Akteuren entgegen kommen würde, wenn sie in ihren besten Positionen auflaufen. Bastoni fühlt sich genauso wie Di Marco sichtlich unwohl in einer Viererkette. Darmian für Di Lorenzo, welcher seit einem Jahr bei Neapel außer Form ist, würde Bastoni ebenfalls entgegenkommen, da beide als Teamkollegen bereits eingespielt sind.

Ein 3-5-2 mit Di Marco und Darmian auf den Außen, Bastoni in der Innenverteidigung, Frattesi als Achter zusammen mit Barella würde also gleich fünf Akteuren, quasi der halben Mannschaft ungemein entgegenkommen, so dass diese sofort „performen“ könnten. Doch im derzeitigen System, müssen zu viele Spieler Kompromisse eingehen und in der Nationalmannschaft hast du nicht die Zeit eines Vereinstrainers!

Buongiorno und Scamacca sind das System ebenfalls gewöhnt, so dass am Ende nur Calafiori, Jorginho und die zweite Spitze eventuell adaptieren müssten. Spalletti muss das erkennen und nun handeln, bevor es zu spät ist. Defensiv würde man sicherlich kompakter agieren, als bisher. Auch wenn wir nur ein Gegentor gegen die Spanier gefangen haben, hätten es weitaus mehr sein können. Donnarumma sei Dank, dass es nur bei einem Treffer geblieben ist.

Fazit

Beide Teams stecken grade in einem Generationswechsel. Italien ist in diesem schon ein Schritt weiter, dafür aber auch etwas grüner hinter den Ohren. Die Mannschaft von Spalletti kommt mit mehr jugendlichen Elan und Ausdauer, die Kroaten mit Erfahrung und Qualität.

Es wird eine Partie auf Augenhöhe in der alles passieren kann. Ich tippe auf ein Unentschieden, da die Italiener meistens nur so hoch springen wie sie müssen, und ich bei aller Kritik trotzdem mehr von Trainer Spalletti als von Dalic halte.

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Sascha

Portugal im Zeichen der Conceicaos

Viel Leid für Portugal im Eröffnungsspiel der Euro 2024. Die Truppe von Trainer Roberto Martinez dominierten gegen die Tschechische Republik über weite Strecken, mussten aber bis zum Ende zittern. Mit Glück und individuellem Talent gelang es den Lusitanern jedoch, den Spielstand zu drehen, dank Conceicaos Tor, das wie ein Drehbuch aus einem Film wirkte. (Bild: IMAGO / Picture Point LE)

Die Geschichte von Francisco Conceicao unterscheidet sich von der all der anderen Jungs, die davon träumen, Profis zu werden. Der 2002 geborene Portugiese begann mit dem Fußballspielen, als er in die Fußstapfen seines Vaters trat, eines großen portugiesischen Flügelspielers, der später einer der besten Trainer der Welt werden sollte. Das Wiedersehen mit seinem Vater in Porto veränderte Franciscos Karriere, und ihm ist es zu verdanken, dass er sein Debüt bei den Großen gab.

Conceição wurde in Coimbra geboren und begann unter dem Einfluss seiner Brüder Moises und Rodrigo bei Belenenses mit dem Fußballspielen, bevor er 2011 im Alter von acht Jahren in die Akademie von Sporting wechselte und sechs Spielzeiten bei den weiß-grünen verbrachte. Anschließend ging es in die Jugendabteilung des FC Porto in der er mit zarten 15 Jahren schon in der U17 kickte.

Bei Ajax gescheitert

Aber konnte das alles unbemerkt bleiben? Auf keinen Fall, denn der arme Junge wurde sofort beschuldigt, nur aufgrund von Beziehungen mehr gefördert zu werden. Der Sohn von Sergio ging daraufhin auf Leihbasis zu Ajax, um den bösen Gerüchten zu entgehen und sich gleichzeitig neu zu orientieren, aber es gelang ihm nicht, da er nicht genug Spielzeit generieren konnte.

Nach nur einer Saison in der Ferne beschloss er nach Porto zurückzukehren. Hier, immer noch mit seinem Vater als Trainer, schlug er schließlich ein wie eine Bombe, erzielte wettbewerbsübergreifend jeweils acht Tore und bereitete weitere acht vor und wurde anschließend von Nationaltrainer Roberto Martinez überraschend für die EM nominiert.

Und gerade die Europameisterschaft könnte für den 22-Jährigen, der bei seinem Pflichtspieldebüt mit Portugal das so wichtige Siegtor erzielte, Geschichte schreiben. Ähnlich wie sein Vater vor 24 Jahren bei der Europameisterschaft 2000, als er im letzten Spiel der Vorrunde einen Hattrick gegen Deutschland erzielte.

Das Datum? Der 20. Juni, fast das gleiche Datum wie Franciscos Tor. Gekreuzte Geschichten und Schicksale für Vater und Sohn, die durch einen roten Faden miteinander verbunden sind. Der Marktwert des 21-jährigen Porto-Akteurs beträgt jetzt schon 22 Millionen Euro und könnte bei weiteren Toren in Deutschland weiter steigen.

Martinez: "Er war das Feuerwerk, das wir heute gebraucht haben."

Das Profil um zu überzeugen bringt er auf jeden Fall mit. Denn der Sohn von Sergio ist ein pfeilschneller und dribbelstarker Rechtsaußen, welcher ebenfalls mit einem gut ausgeprägten Torriecher ausgestattet ist. Er wurde sogar von seinem Trainer Roberto Martinez dafür gelobt.

Der portugiesische Trainer sagte nach dem Spiel gegen die Tschechen: "Er hat es verdient. Er arbeitet immer mit einem Auge Richtung Tor, er spürt die Tore geradezu auf. "Er war das Feuerwerk, das wir heute gebraucht haben."

Vor allem enge Räume mag Portugals Rookie sehr, denn dort ist er aufgrund seiner explosiven Schnelligkeit, seinen herausragenden technischen Fähigkeiten und Ballkontrolle ein wahrer Meister. Das könnte Roberto Martinez auch in den nächsten Partien gegen tief verteidigende Gegner enorm weiterhelfen.

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Sascha

Vom Estadio Wanda Metropolitano zur EM | Jonas Wind (25) im Porträt

Mit seinem Hacketrick bereitete er Eriksens Tor gegen Slowenien vor. Am Ende reichte es zwar nur zu einem 1:1 Unentschieden gegen Underdog Slowenien, jedoch wusste Jonas Wind als zweite Spitze neben Rasmus Hojlund vollends zu überzeugen. (Bild: IMAGO / Newscom World)

Ein Einwurf von der Seite, der Ball gelangt in die Mitte zu Wind, dieser legt technisch überragend mit der Hacke auf den hereinstürmenden Eriksen ab, dieser nimmt den Ball mit der Brust mit und schließt per Volleyschuss ab - ein perfekter Ball für den ehemaligen Inter-Spieler, der Dänemarks Führungstreffer gegen Slowenien erzielte. Auch Jonas Wind, der nach einer tollen Saison mit elf Toren und sieben Assists in Wolfsburg sein Debüt bei der Euro 2024 gab, hat das Vertrauen von Trainer Hjulmand mit Bravour bestätigt.

Aber wer ist dieser Jonas Wind? Der Spieler des Jahrgangs 1999 wuchs in Dänemark in zwei Jugendclubs auf. Schon bald wechselte er nach Kopenhagen und zog mit seinen Toren (36 in 88 Spielen) die Blicke mehrerer europäischer Vereine auf sich.

Ein avantgardistischer Neuner

Viel Technik, bemerkenswerte körperliche Stärke und absolute Aufopferungsbereitschaft. Ein avantgardistischer Neuner, nicht der klassische Typ "Mittelstürmer", sondern eher ein Spielkatalysator, was auch auf seine frühere Rolle als Außenverteidiger in der Jugend zurückzuführen ist. Jonas verkörpert mehrere Spieltypen gleichzeitig in sich, was ihn zu einem sehr spannenden und taktisch flexiblen Profil macht.

Darüber hinaus auch zum perfekten Sturmpartner für seinen Sturmkollegen Rasmus Hojlund: "Wir kennen uns aus Kopenhagen. Wir haben ein Jahr zusammen gespielt und er ist ein wirklich guter Kerl", sagte Wind auf die Frage nach seinem dänischen Stürmerkollegen. "Ich denke, die Art und Weise, wie ich spiele, und die Art und Weise, wie er spielt, ist eine gute Mischung, und wann immer wir spielen, und wenn wir zusammen für die Nationalmannschaft spielen, machen wir einen guten Job.“

Dänemark, wer ist Jonas Wind?

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen ist die Heimat der größten Talente des Landes, die in der Regel vor allem von zwei Vereinen beangelt werden: dem Avedør Sportverein und dem Rosenhøj Boldklub. Zwei Vereine, die sich darauf spezialisiert haben, vielversprechende junge Spieler auf den Übergang zu den Profis vorzubereiten. Jonas Wind, der beim zweiten der beiden genannten Vereine unter Vertrag steht, wird einen Rekord aufstellen: Denn er wurde bereits mit 12 zum jüngsten „Spieler des Jahres“ ausgezeichnet!

Es wird nicht nur bei diesem Meilenstein bleiben, sondern ein Transfer, der ihn ins Rampenlicht rücken wird. Und wer, wenn nicht Kopenhagen, hätte den jungen Stürmer zuerst verpflichten können. Doch bis dahin hatte Jonas seine Metamorphose zum Stürmer noch nicht abgeschlossen.

Als Jugendlicher wurde er aufgrund seiner Statur und seinen technischen Fähigkeiten zunächst im Mittelfeld eingesetzt. Zwei Eigenschaften, die ihn, gepaart mit seinem Torriecher, in späteren Jahren zu Gute kommen sollten.

Das erste Mal in der Königsklasse

Sein offizielles Debüt bei den Großen gab er im Alter von 19 Jahren im Estadio Wanda Metropolitano in einem Europa-League-Spiel gegen Atletico Madrid. Nur wenige Minuten, aber mit viel Emotion und Einsatzbereitschaft. Ein paar Monate später traf Kopenhagen in der Champions-League-Vorrunde in Belgrad auf Roter Stern. Wind hat mehr Spielzeit gewonnen und ist mittlerweile der aufsteigende Stern in dieser Mannschaft.

Im Stadion Rajko Mitic ist wie immer die Hölle los und es gleicht einem Hexenkessel: In der 84. Minute gibt es einen Elfmeter für die Dänen, die Chance, das 1:1 zu erzielen, und vom Elfmeterpunkt tritt Wind natürlich selbst an. Scheinbar taub für die Schreie der 50.000 Serben, nahm er Anlauf und ... netzte wie ein alter Hase eiskalt ein.

Jonas' Aufstieg hatte begonnen, doch leider wurde er durch eine Knieverletzung gebremst, die ihn sechs Monate lang außer Gefecht setzen würde. Eine Pause, die jedoch das Interesse ausländischer Klubs nicht abkühlen ließ. Am Ende war es der VfL Wolfsburg welcher sich gegen alle durchsetzen sollte.

Darum holte ihn Wolfsburg

Das ist Jonas Wind: körperlich grundsolide und stark, technisch versiert und klar in seinen Entscheidungen, taktisch vielseitig und funktional. Er ist vielleicht keine reinrassige Nummer neun, in Dänemark vergleicht man ihn mit Dzeko oder Sørloth, aber in seinem letzten Jahr in der Bundesliga hat Jonas seine Qualitäten gleichermaßen durch Torkontinuität ergänzt.

Was hat sich also für den 24-Jährigen in dieser Saison im Vergleich zur letzten verändert? "Diese Frage wird mir oft gestellt, aber es ist eine Mischung aus vielen Dingen. Manchmal klappt es einfach ein bisschen besser", sagte Wind exklusiv gegenüber WhoScored.com.

"Manchmal bist du in einer Phase, in der du das Gefühl hast, dass die Bälle zu dir in den Strafraum kommen werden. Dann muss man sie einfach im Netz unterbringen." Genau das ist der Instinkt des Stürmers. Wind hat sich in der Wolfsburger Mannschaft zu einem echten Strafraumfuchs entwickelt.

Wind: "Habe Vertrauen in mich selbst!"

Seine gute Form wurde durch sein hervorragendes Debüt bei der Europameisterschaft bestätigt, bei dem er sich mit einem Assist in die Scorerliste eintrug, wie es sich für einen großen Spieler gehört. "Ich habe das Vertrauen in mich selbst, dass ich, wenn ich bereit und fit bin, die Qualitäten habe, einen guten Job zu machen und ein paar Tore zu schießen, und das habe ich in dieser Saison auch schon getan. Als Stürmer ist das Selbstvertrauen in der Tat der Schlüssel.“

Wind denkt sogar schnörkellos und geradlinig, wirkt sehr fokussiert und selbstbewusst. Also auch mental scheint der Däne gerüstet zu sein um ein tolles Turnier zu spielen. Wir sind gespannt wie er sich auf internationaler Bühne weiterhin präsentieren wird, mit dem Gefühl, dass der VfL sich nach dem Turnier einige unwiderstehliche Angebote anhören darf…

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