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Leon

Shopping Guide zu Union Berlin: Welche Transfers könnten die Berliner im Sommer 2025 verstärken?

Nach all den Höhen und Tiefen aus den letzten Jahren hat sich Union Berlin nun wieder gefangen. Zwar erscheinen die berauschenden Champions-League-Nächte nur noch wie ein Echo der Vergangenheit, Vergangenheit war allerdings in der nun abgelaufenen Saison auch früh jegliche Angst um den Abstieg. Auch mit Steffen Baumgart scheint man nun endlich wieder einen Trainer gefunden zu haben, der zur Spielphilosophie von Union Berlin passt und dessen Ansprache bei den Spielern zündet. Ebenso hat man sich mit dem Schotten Oliver Burke von Werder Bremen bereits eine durchaus interessante Verstärkung im Sturm geholt.

Doch reicht das aus, um das Team aus der alten Försterei wieder dauerhaft vom Bundesliga-Abstiegskampf fern zu halten? Und könnte das Sommertransferfenster 2025 dafür sorgen, dass in der Saison 2025/26 auch wieder höhere Ziele eine Rolle spielen könnten? (Bild: IMAGO / Contrast)

Wie im Film-Casting: Union Berlins einzigartige Transferphilosophie

Bis zum überragenden wie überraschenden Champions-League-Einzug in der Saison 2022/23 war die Transferstrategie von Union Berlin in der 1. Bundesliga nach dem Aufstieg 2019 in Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa, einzigartig. Weder sah man sich als reiner Verkäuferclub, der vorwiegend im Ausland nach unbekannten jungen Talenten scoutet, nur um sie ein paar Jahre später wieder teuer zu verkaufen, noch bediente man sich der üblichen Transfer-Schemata vieler Bundesligisten, nämlich entweder schwächeren Bundesliga-Konkurrenten oder ambitionierten Zweitligamannschaften nach der Saison die besten Spieler weg zu kaufen.

Bei Union Berlin spielten vielmehr oftmals die Spieler im Transfergeschehen eine Rolle, die bei anderen Clubs, mal wegen Verletzungspech, mal aufgrund von Miss-Matchs mit ihren Trainern, außen vor waren. Prominentestes Beispiel ist hier Robin Knoche, der zwar neun Jahre lang beim VFL Wolfsburg spielte, dort aber aufgrund der vielen Trainerwechsel immer mehr auf der Bank versauerte. Kein anderer Bundesligist hatte ihn mehr auf dem Zettel, bei Union Berlin hingegen bemerkte man sofort, dass er als bulliger Abwehrchef perfekt zum defensiven Stil gegen den Ball der Köpenicker passte und verpflichtete ihn.

Die Folge war: Innerhalb weniger Monate wurde Robin Knoche zu der Führungsfigur im Spiel der Eisernen und unter Trainer Urs Fischer der entscheidende Mann beim Einzug in die Champions League. Diese Liste an Union-Spielern, die bei anderen Clubs zum Zeitpunkt ihrer Transfers bei ihren vorherigen Vereinen unter dem Radar liefen, bei Union Berlin dann aber plötzlich ihren zweiten Frühling erlebten, könnte man nahezu endlos fortführen.

Warum Union Berlin dieses glückliche Händchen hatte, obwohl weder auf junge Talente noch auf Spieler geschaut war, die grade auf ihrem Piek waren? Über allem stand hier der einzigartige Defensivstil von Urs Fischer, der die Eisernen jahrelang europäisch spielen ließ und zur Nr.1-Überraschungsmannschaft der Bundesliga machte. Man könnte sogar sagen, die Spieler wurden sogar regelrecht auf ihre Rollen gecasted, ähnlich wie Schauspieler für einen Film bei dem Urs Fischer Drehbuchautor und Regisseur zu gleich war. Dadurch entstand der einzigartige Effekt, dass bei den Spielern innerhalb kürzester Zeit die Identifikation mit dem Verein weder durch regionale Verbundenheit kam, noch durch Titel und Trophäen (oder exorbitante Gehaltsschecks), sondern durch das eigene innere (Wieder-)Aufblühen als Sportler. Die Spieler fingen in der alten Försterei wieder an, an sich zu glauben und die Fans dankten es ihnen mit ihrem Support.

Und sollte sich dieser Effekt mal abnutzen? Dann wurde, wie in einer neuen Staffel einer Netflixserie, eben ein Großteil des Kaders wieder ausgetauscht und neue „Rollen“ für den Urs-Fischer-Stil gesucht. Eine Strategie, die endlos fortsetzbar schien, was die Europa-Qualifikationen Jahr für Jahr bewiesen.

Erst mit dem Champions-League-Einzug änderte der Verein dann plötzlich seine gesamte Strategie, was bei einigen Fans (inklusive dem Autor des Artikels) für große Verwunderung sorgte. Ganz entgegen dem Motto „Never change a winning team“ wurde auf einmal auf Glamour und große Namen gesetzt. Mit neuer Starpower wollte man im Olympiastadion gegen Teams wie Real Madrid und dem SSC Neapel antreten. Zwar nannte man sich noch nicht „Big City Club“, wie ein gewisser anderer Verein aus der Hauptstadt, einige Parallelen zum Hertha-Downfall gab es aber durchaus. Spieler, wie der italienische Weltmeister Leonardo Bonucci, wie auch der deutsche Nationalspieler Robin Gosens wurden geholt. Selbst der ehemalige Real-Madrid-Young-Star Isco stand kurz vor einem Transfer in die alte Försterei, so dass manche Fans schon witzelten, welcher Name denn als nächstes im Fokus der neuen Glamour-Eisernen stehen würde: Neymar? Paul Pogba?

Die Folge war eine ähnliche wie bei der Hertha unter Lars Windhorst: Sämtliche Transfers floppten, die Eisernen gewannen in der Champions League kein einziges Spiel und Spieler, wie der von Leeds United ausgeliehene Brendan Aaronson zeigten plötzlich Starallüren, wie dem Trainer den Handschlag zu verweigern. Kurzum: Von der mannschaftlichen Geschlossenenheit bei Union Berlin war nichts mehr zu sehen und nur in letzter Not entkam dem Abstieg in die 2. Liga. Und, was für den Verein noch schlimmer war, man trennte sich von dem Architekten der goldenen Union-Jahre Urs Fischer: Der absolute Supergau.

Erst in der zweiten Hälfte der Saison 2024/25 fand man unter dem ehemaligen Kölner Erfolgstrainer Steffen Baumgart, dem man in der Winterpause verpflichtete, mit zuletzt acht ungeschlagenen Ligaspielen in Serie wieder zu mehr Stabilität.

Wie aber wird Union aus seinen Fehlern bei den kommenden Transfers lernen? Wird man sich komplett wieder auf seine alte Transferstrategie besinnen? Denn immerhin ist man durch die vielen Jahre als europäisch spielender Verein zumindest wirtschaftlich erstarkt und längst nicht mehr „das Armenhaus der Bundesliga.“ Zudem ist es auch das erste Transferfenster gemeinsam mit Steffen Baumgart. Wie also die nächsten Jahre angehen?

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Leon

Was wird aus dem Elversberger Top-Duo Asllani und Damar?

Die Kaiserlinde war ein Baum, rund 15 km nördlich von Saarbrücken, der zum 25jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. am 15. April 1913 gepflanzt wurde. Bei dem Orkan „Niklas“ wurde die Linde in der Nacht des 31. Mais 2015 entwurzelt und stürzte in den nahen Kreisverkehr. Am 28. Januar 2021 wurde an der gleichen Stelle eine neue Kaiserlinde gepflanzt, die bei der Setzung 20 Jahre alt und 12 Meter hoch war.

Wen interessiert das denn, wird sich so manch ein ungläubiger Leser jetzt vielleicht denken?

Möglicherweise bereits in wenigen Tagen 17 Bundesligavereine und deren Auswärtsfans. Denn dieser Baum war Namensgeber eines sehr beschaulichen Stadions, dessen gesamte Kapazität etwa der des Nordrangs vom Weserstadion entspricht und in welches es für Harry Kane, Serhou Guirassy, Florian Wirtz & Co. schon bald ein paar nette oder auch mal weniger nette Wochenendausflüge geben könnte.

Dies würde passieren, wenn der FC Heidenheim seine Relegationsspiele am 22. und 26. Mai verliert und es damit heißen würde: Kölsch und Weißbier auf der Kaiserlinde - oder auch - SV Elversberg, Willkommen in der Bundesliga. (Bild: IMAGO / Fussball-News Saarland)

Muhammed Damar – Elversbergs Baller im Team

Doch wer waren die Helden auf dem Platz, die nun kurz davor sind, das Unmögliche wahr zu machen und ein 10.000-Seelen-Dorf an all den Schalke 04‘s und Hertha BSC’s dieser Welt vorbei direkt in die Bundesliga zu schießen?

Zum einen wäre da Muhammed Damar, der als offensiver Mittelfeldspieler mit 15 Scorern der kreative Spielmacher des Teams war. Ganze 31 Zweitligaspiele spielte er für den Verein und insbesondere seine Passstatistik von 76,1 %, wie auch 1,8 Keypasses pro 90 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Nur zum Vergleich: Sollte er diese Statistiken auf die 1. Liga übertragen, wäre er damit jetzt schon etwa auf einem Level mit Mittelfeldstars wie Mario Götze (1,8) oder Xavi Simons (2.1).

Der 21-Jährige, dessen Vor- und Nachname ein wenig an einen gewissen ägyptischen Superstar vom FC Liverpool erinnert, wurde in Berlin geboren und in der Jugend von Hertha BSC ausgebildet. Später wechselte er in die Jugend von Eintracht Frankfurt Eintracht, wo er bereits 2022 erste Länderspiele für die DFB-U19 bestritt.

2023 wechselte er dann schließlich zur TSG Hoffenheim, die ihn zunächst zum Zweitligisten Hannover 69 verliehen. Dort allerdings erkannte man sein Potenzial nicht, so dass das Talent nach nur 4 Spielen nur noch für die zweite Mannschaft auflaufen durfte. Ein Jahr später verlieh Hoffenheim ihn schließlich nach Elversberg, allerdings nicht ohne ihn vorher bereits mit einem Profivertrag bis 2026 auszustatten.

Denn in Hoffenheim wusste man bereits Bescheid, dass in jenem mysteriösen Dorfklub aus dem Saarland mehr steckte als nur eine Legende über einen alten Baum, ein bisschen Maggi und ein besseres Kreisligastadion. Denn in den Jahren zuvor waren bereits Spieler wie Nick Woltemade und Paul Wanner auf dieser vermeintlichen Landluft-Kur in Elversberg. Die Folge: Nur kurze Zeit nach ihrer einjährigen Elversberg-Leihe starteten beide Spieler so durch, dass sich kurz darauf sogar Julian Nagelsmann mit ihnen im Hinblick auf die WM 2026 und die Zukunft der DFB-Elf beschäftigte.

Der große Talentschmied hieß auch hier bereits Horst Steffen, der den damals noch Regionalligisten 2018 übernommen hat und anschließend als Trainer Schritt für Schritt immer weiter nach oben geführt hat. Nun könnte Mohamed Damar nach Woltemade und Wanner also der nächste Rohdiamant sein, den Horst Steffen nach nur einem Jahr in Elversberg zum absoluten Mega-Talent geschliffen hat.

Doch wohin zieht es den Mittelfeldspieler, der ähnlich wie Wanner nach wie vor für zwei Nationalmannschaften auflaufen könnte (Deutschland und Türkei) als nächstes? Wie nun offiziell wurde, hat Damar eine Entscheidung getroffen haben. Der 21-Jährige hat einen neuen Vertrag unterschrieben, der ihn bis 2029 an den Verein bindet, der ihn als erstes zu den Profis hochgezogen hat: Die TSG Hoffenheim.

Trotz Offerten vom VFB Stuttgart, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach spürt er dort offensichtlich am meisten die Wertschätzung der Verantwortlichen. Des Weiteren sieht er dort für sich die Chance, die Rolle des zur nächsten Saison zum FC Bayern wechselnden Tom Bischof zu übernehmen, was sportlich und von der Position her durchaus Sinn machen könnte.

Fisnik Asllani – Der eiskalte Knipser der SV07

Der andere, vielleicht sogar noch entscheidendere Leistungsträger, für den Erfolg der Elversberger war der 22-jährige Deutsch-Kosovare Fisnik Asllani. Auch er wurde in Berlin geboren, allerdings wurde er nicht von der Hertha ausgebildet, sondern vom Stadtrivalen Union Berlin. Auch für Fisnik Asllani kam der große Karrieresprung erst auf dem zweiten Bildungsweg. Denn dass Union-Trainer Urs Fischer zwar der bislang mit Abstand erfolgreichster Coach der Vereinsgeschichte war, das Thema Jugendeinbindung allerdings nicht sein Lieblingsthema war, musste auch Asllani spüren. So erhielt er keinen Platz bei den Profis und wurde stattdessen an die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim verkauft, wo er dann auf seinen späteren Elversberg-Teamkollegen Muhammed Damar traf.

Dass die beiden sich schon in Hoffenheim gut verstanden und 2024 dann gemeinsam an die SV Elversberg verliehen wurden, war für Trainer Horst Steffen schließlich der Sechser im Lotto. Oft im Zusammenspiel mit Damar erzielte Asllani ganze 18 Tore und 9 Vorlagen und war damit der Spieler mit den zweitmeisten Scorerpunkten in der gesamten Liga. Damars Spielaufbau plus Asllanis Torgefahr plus dann noch die brandgefährlichen Flanken von Elias Baum, einem weiteren Leihspieler von Eintracht Frankfurt, dies waren die mitentscheidenden Puzzlestücke für Horst Steffens Erfolgsstory.

Somit würde es nun eigentlich auf der Hand liegen, dass das Traumduo nun auch gemeinsam wieder nach ihrer einjährigen Leihe nach Hoffenheim zurückkehrt. Hier sieht es allerdings so aus, als ob sich die Wege diesen Sommer trennen könnten.

Denn wohingegen bei Damar durch den schon genannten Bayern-Transfer von Tom Bischof genau die für den Mittelfeldspieler vakante Stelle im Kader frei wird, ist das bei Asllani alles andere als klar. Denn solange Adam Hlozek und Winter-Neuzugang Gif Orban die Plätze im Hoffenheim-Sturm belegen und als Backup zuzüglich noch Haris Tabakovic, wie auch der erst 19-jährige Max Moerstedt die Plätze im Sturm belegen, würde Asllani mindestens erst mal ein knallharter Konkurrenzkampf erwarten. Eine Garantie auf eine Startelf: Fehlanzeige. Hinzu werben auch der 1. FC Köln, wie als auch Asllanis Ausbildungkclub Union Berlin kräftig um den Angreifer mit.

Für die kosovarische Nationalmannschaft hat sich der Angreifer bereits entschieden, was seine nächste Vereinsstation angeht, möchte er sich allerdings bislang noch nicht in die Karten schauen lassen. Selbst ein Verbleib in Elversberg scheint für ihn, aufgrund seiner besonderen Verbindung zu Horst Steffen und im Falle eines Aufstiegs umso mehr, nicht ausgeschlossen.

„Es gibt keine Tendenz, ich bin offen für alles. Ich werde es einfach auf mich zukommen lassen. Mein Fokus liegt auf Elversberg und ich konzentriere mich nur darauf, wie wir es noch besser machen können. Ich will mit Toren, Vorlagen und guten Leistungen vorangehen, alles weitere werden wir sehen.“ (Fisnik Asllani, Quelle: Fußballtransfers.de)

Im Fall Asllani könnte es also noch zu einem Tauziehen kommen bei denen selbst Clubs aus dem Ausland, wie der OSC Lille und Sporting Lissabon, die den Goalgetter bereits beobachten, noch mitmischen könnten. Für Asllani hingegen ist klar, dass er unbedingt zu einem Verein will, wo er Spielzeit bekommt und sich weiter entwickeln kann.

Zum Ende noch eine schöne Randnotiz: Hätte das Ergebnis im letzten Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem FC Heidenheim nicht 4:1, sondern 1:3 zugunsten Heidenheims gelautet, würde es, grade im Hinblick auf Damar und Asllani, nun nochmal zu einer richtig pikanten Konstellation kommen. In dem Fall wäre nämlich der Relegationsgegner für die Elversberger nicht Heidenheim, sondern die TSG Hoffenheim geworden.

Was wäre das für eine verrückte Geschichte gewesen, wenn am Ende ausgerechnet Hoffenheims derzeit talentierteste Leihspieler Damar und Asllani dann die Spieler gewesen wären, die ihren (vertraglich gesehen) eigenen Verein nach 17 Jahren schlussendlich aus der Bundesliga geschossen hätten? Aber solche Geschichten kann eben selbst der Fußball manchmal nicht ganz bis zu Ende schreiben.

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Leon

Das Ende einer Ära: Droht Bayer Leverkusen im Sommer 2025 der Ausverkauf?

Bayer Leverkusen war in der Saison 2023/2024 die vielleicht größte Überraschung des europäischen Fußballs. Vorher noch als das ewige „Vizekusen“ verschrien, schafften sie es unter Trainer Xabi Alonso auf einmal nahezu alles zu gewinnen, was es zu gewinnen gab. Ungeschlagen in der Bundesliga, im DFB-Pokal bis zum Titel durchmarschiert und auch in der Europa League schaffte es die Werkself bis ins Finale. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Doch wie es oft so ist in der immer schnelllebiger werdenden Fußballwelt: Das berühmte Sepp-Herberger-Zitat „11 Freunde müsst ihr sein“ schwindet dann gerne doch häufig mit sinkendem Erfolg, insbesondere leider immer wieder bei den Mannschaften, wo der Erfolg überraschend und damit für die Fans umso schöner kam. Ob Mannschaften wie der Premier-League-Meister 2016 oder Champions-League-Überraschungssieger wie der FC Porto,, so sehr grade diese Heldengeschichten Fußballfans immer wieder begeistern, zeigt die Geschichte dann langfristig doch immer wieder, dass solche Storys oft leider nur One Hit-Wonder blieben: One-Hit-Wonder, wo am Ende dann doch schnell wieder die Real Madrids und FC Bayerns dieser Welt kamen um zu sagen „Licht aus und runter von der Bühne. War schön mit euch, doch eure Show ist vorbei“.

Die Frage ist: Droht Leverkusen, die auch ein Jahr nach ihrer unglaublichen „Invincible“- und Meister-Saison die zweiterfolgreichste Bundesliga-Saison ihrer Vereinsgeschichte gespielt haben, nach dem Abgang ihres spanischen Startrainers Xabi Alonso und ihres Starspielers Florian Wirtz nun ein ähnliches Schicksal?

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Leon

Das Trainerkarussell im Sommer 2025 – sorgt LaLiga für Veränderungen in der Bundesliga?

Die Ordnung in der Bundesliga scheint wieder hergestellt zu sein. Nur noch wenige Tage und der FC Bayern wird zwei Jahre nach den elf Meisterschaften in Folge seine nächste Meisterschaft feiern. Auch darüber hinaus strahlt der Verein trotz des Ausscheidens im Viertelfinale der Champions League gegen Inter Mailand und des wieder einmal verpassten DFB-Pokal-Finales derzeit eine gradezu stoische Ruhe aus, wenn es um die Trainerfrage rund um Vincent Kompany. Alle loben seine positive Ausstrahlung und Gelassenheit, Ex-Spieler wie Stefan Effenberg vergleichen ihn bereits gar mit Legenden wie Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld und auch sonst deutet nichts daraufhin, dass auch nur irgendjemand im Verein – bei Uli Hoeneß angefangen – derzeit an der Personalie Kompany zweifelt. (Bild: IMAGO / Eibner)

Ist das also der Beginn einer neuen Ära, wo sich der FC Bayern wieder mal anschickt über vielleicht sogar wieder mehr als ein Jahrzehnt für jeden anderen Bundesligisten unschlagbar zu werden. Interessant ist dabei zu beobachten, dass sich mit Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und RB Leipzig alle ernsthaften Konkurrenten der Bayern derzeit in einem Trainerumbruch befinden. Nur festigt das die Dominanz von FC Bayern und Vincent Kompany dadurch umsomehr? Oder könnte der Umbruch, der beim BVB mit der Verpflichtung von Niko Kovac bereits zu Teilen abgeschlossen scheint, bei den anderen beiden Bayern-Jägern dagegen noch aussteht, auch ein Fingerzeig dafür sein, dass die Bundesliga in den nächsten Jahren wieder spannender denn je werden könnte? Hier ein Blick auf das vielleicht spannendste Trainerkarussell der letzten Jahre, was sowohl die Bundesliga als auch den europäischen Fußball diesen Sommer erwarten könnte?

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Leon

Braucht der FC Bayern diesen Sommer einen Backup für Harry Kane?

Die Primetime für den FC Bayern steht an. Sowohl, was das „Finale dahoam“ in der Champions League angeht ist noch alles drin, als auch in der Bundesliga gilt es nun mehr denn je, den zwar souveränen aber sicher nicht uneinholbaren Vorsprung vor Bayer Leverkusen zu verteidigen. (Bild: IMAGO / Marco Canoniero)

Umso mehr plagen grade in dieser entscheidenden Zeit den FC Bayern nahezu unmenschliche Verletzungssorgen. Mit Jamal Musiala, Manuel Neuer, Alphonso Davies, Dayot Upamecano, Kingsley Coman und Alexander Pavlovic fielen den Münchnern in den letzten Wochen gleich sechs ihrer wichtigsten Spieler aus, was dafür sorgte, dass insbesondere die Verteidigung der Mannschaft alles andere als sattelfest stand. Die berechtigte Frage könnte daher lauten: Ist der Kader des Rekordmeisters eventuell zu dünn besetzt? Und was passiert eigentlich, sollte sich Bayerns derzeitig einziger Stürmer Harry Kane auch noch verletzen?

Wie bei vielen anderen Top-Mannschaften fiel auch beim FC Bayern diese Saison auf, dass die Mannschaft unter Vincent Kompany in der Liga zwar die meisten Spiele gewann, ihre Siege aber häufig auf das Konto einzelner Spieler gingen. Ob Jamal Musiala, Joshua Kimmich, Bayern-New-Star Michael Olise oder eben Harry Kane, in vielen Spielen waren es eben genau diese Spieler, die die Spiele nahezu im Alleingang entschieden. Auch dass man trotz des oft sehr riskanten Spielstils von Kompany und der extrem hoch stehenden Viererkette nicht deutlich mehr Gegentore kassierte, hatte man in vielen Fällen vor allem der Schnelligkeit von Verteidigern wie Alphonso Davies und Dayot Upamecano zu verdanken.

Umso mehr bemerkte man dann im CL-Viertelfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand, wie sehr es den Bayern weh tat, dass ausgerechnet diese Weltklassespieler auf einmal fehlten. Denn, dass die Bayern – durch den Ausgleichstreffer von (ausgerechnet) Thomas Müller zum 1:1 – mitten im Euphorierausch nur wenige Minuten später in einen Konter laufen, der schließlich zum Gegentor führt, war sowohl bayern-untypisch als auch eines Champions-League-Sieg-Aspiranten eigentlich nicht würdig. Hier bemerkte man deutlich die Abhängigkeit der Bayern von einzelnen Spielern, in dem Fall ganz klar Upamecano und Davies.

Dennoch ist die Mannschaft aktuell nirgendwo so dünn besetzt, wie im Sturm. Denn wo es selbst zu Prime-Robert-Lewandowski-Zeiten immer Backup-Mittelstürmer wie Eric-Maxim Choupo-Moting gab, steht man hier, was einen Backup für Harry Kane angeht, aktuell völlig blank. Wenn überhaupt konnte der 19-jährige Matthys Tel diese Rolle noch ansatzweise ausfüllen, schaffte es aber in dieser Saison weder bei Bayern noch bei Tottenham die Versprechen zu halten, die man einst in ihm sah, womit mehr und mehr die Stimmen nach einem Backup für Harry Kane laut wurden.

Natürlich beschäftige man sich schon seit längerem mit diesem Thema, so Max Eberl am 6. April im Doppelpass, wich dann allerdings Fragen nach konkreten Namen aus. Vielleicht weil der Sportvorstand vom FC Bayern möglicherweise, was das Thema angeht, selbst noch gar keine konkrete Idee hat?

Das große Problem könnte hier sicherlich darin liegen, dass man sich insbesondere am Tegernsee natürlich schon lange einen Backup-Stürmer wünschen würde, der zumindest ansatzweise an das Level von Harry Kane herankommt, dieser sich aber gleichzeitig mit seiner Rolle als Nr. 2 auch abfinden müsste. Zuzüglich darf das berühmte „Festgeldkonto“ der Bayern nicht zu sehr belastet werden, was die Sache dann gleich dreifach schwierig macht.

Klar ist, so viele Möglichkeiten hat der Rekordmeister nicht. Hier dennoch ein paar Vorschläge, wie der Verein im Sommer das Problem lösen könnte.

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Leon

Die neuen Pläne von Jogi Löw

Schon seit längerem ist bekannt, dass Ex-Bundestrainer und Weltmeister Joachim Löw auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist. Nun ist es raus: Jogi Löw wird ab Juni 2025 die Nationalmannschaft von Katar übernehmen. Aber nicht nur das: Wie nun durchgesickert ist, engagiert sich Löw bereits seit langem für eine, nach dem Vorbild der Baller League orientierten, Frauen-Underground-Liga in eben jenem Land. Der Titel dieser Liga: Die One-Love-Super-League. (Bild: IMAGO / Nico Herbertz)

Lange war es ungewiss, wie der weitere Karriereweg von Joachim Löw aussehen würde. Was er, insbesondere gegenüber der BILD-Zeitung, wieder und wieder betonte, war, dass er in jedem Fall keinen Bundesligaclub mehr übernehmen würde. Ihm ging es, so Löw erst kürzlich bei einem Interview auf Welt TV, darum "dass er sich bei einem Projekt wohl fühle und das Gefühl hätte, dort etwas aufbauen zu können. Ob dass der Job als Nationaltrainer für eine große Fußballnation wäre oder die Herausforderung, etwas entwickeln zu können, wäre dabei völlig unerheblich".

Nun ist es also Katar geworden, was viele Fans des schwäbischen Fußballprofessors zunächst einmal verwundert. Dennoch, so Löws Pressesprecher Mark Wannweiler in einem Interview, ging es hier nicht nur um Fußball. Viel mehr wolle er den Weg zu Ende gehen, die die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der WM in Katar schon erfolgreich gegangen ist, nämlich Zeichen für Menschenrechte und Missstände zu setzen. Die "One Love Super League" in Katar wäre dabei genau so ein Zeichen, als Logo natürlich eine vor den Mund gehaltene Hand, die noch einmal mehr symbolisieren soll: Wir als Deutschland werden nach wie vor nicht schweigen, wenn es um Menschenrechte in anderen Ländern geht und mit dieser Liga das vollenden, was während der WM in Katar schon so begeistert aufgenommen wurde.

Ob die Protagonisten, die in jener Baller League tatsächlich auflaufen, tatsächlich weiblich, männlich oder divers sind, wäre dabei völlig unerheblich, ebenso ob diese aus Katar, aus Deutschland oder den Vereinigten Staaten kämen. "Heutzutage geht es in erster Linie erstmal um Sichtbarkeit", so Wannweiler weiter. "Nur wenn man sichtbar für Solidarität und nachhaltige Veränderung steht, kann auch etwas bewirkt und ein Zeichen dafür gesetzt werden dafür, dass weitere politische Zeichen gesetzt werden. Diese Zeichen sorgen dann wiederum für weitere Zeichen, was in vielen politischen Fragen heutzutage oft weitaus wichtiger ist als tatsächliche Veränderung".

Löws Engagement in Katar wird also weit mehr sein als der reine Posten als Nationaltrainer. Und nicht nur das: Da natürlich auch Jogi Löw als nach wie vor brillanter und leidenschaftlicher Stadionbeobachter nicht entgangen ist, dass die katarische Nationalmannschaft bei der vergangenen WM große Tempodefizite hatte, sollen alle Spieler(innen) folglich nur noch mit einem Lastenfahrrad zum Training kommen auf dem mindestens 20 große schwere Medizinbälle befestigt sind, ganz nach dem Vorbild von Ex-Bayern-Trainer und Medizinballfan Felix "Quälix" Magath: Leiden ist die beste Medizin.

"Magaths For Future", so daher auch der Name der Werbekampagne rund um diese Aktion, mit der die "One Love League" auch international mediales Aufsehen erregen soll. „So steigere man nämlich nicht nur das Leistungsvermögen der Spieler(innen), sondern setze sich zuzüglich auch noch für Klimaneutralität ein. Die Spieler(innen) leiden quasi für das Klima und zeigen damit eine deutliche Vorbildfunktion für alle die, die den Klimawandel nach wie vor auf die leichte Schulter nehmen". Dies sei grade in Zeiten von Donald Trump ein wichtiges Zeichen für die Weltöffentlichkeit, so Wannwieler.

Dass dies in Katar, insbesondere natürlich von Emir Tamin bin Hamad al Thani, begeistert aufgenommen wurde, versteht sich von selbst, ist man doch unter seiner Führung schon lange bestrebt in das Genfer Klimaabkommen einzutreten, sich aus der Abhängigkeit vom Erdöl zu lösen und sich stattdessen alternativen Energien zu widmen.

Auch Gianni Infantino hat sich bereits auf X zur Thematik Löw und Katar geäußert und zwar mit den wie immer rhetorisch brillanten Worten „I am man, I am woman, I am diverse: No! I am bycicle, I am: One love league." Ob diese Formulierung allerdings ernst gemeint oder wieder einmal infantino-typischer Zynismus war, scheiden sich allerdings die Geister.

Wir von Kickfieber wünschen Jogi Löw in diesem Sinne alles Gute für dieses innovative Projekt und natürlich auch für seine künftige Anstellung als katarischer Nationaltrainer. Denn Hand aufs Herz, was wäre es für eine Geschichte, wenn es Löw gelingen sollte, bei der WM sogar bis ins Finale zukommen und dort dann ausgerechnet auf Julian Nagelsmann zu treffen. Ob die deutschen Fans dann noch einmal vier Jahre warten müssten bis sie Weltmeister werden? Bevor das passieren könnte, müsste sich dieser Aprilscherz allerdings zunächst einmal bewahrheiten. In diesem Sinne: April April.

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