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Sascha

Ist Donnarumma wirklich Schuld am WM-Aus der Italiener?

Viele Fans sind der Meinung, dass Gianluigi Donnarumma (23) für die gestrige Niederlage Italiens im WM-Playoff gegen Nordmazedonien verantwortlich ist, aber stimmt das wirklich? (Foto: IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Der 23-jährige italienische Torhüter hat nach seinem ablösefreien Wechsel zum französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain im vergangenen Sommer keine einfache Saison hinter sich. Er muss sich seinen Platz in der Startelf mit dem ehemaligen Real-Keeper Keylor Navas teilen, und die katastrophale Leistung bei der Champions-League-Pleite der Ligue 1-Mannschaft gegen Los Blancos hat ihm sichtlich zu schaffen gemacht.

In der 92. Minute konnte Donnarumma einen Schuss von Aleksandar Trajkovski von außerhalb des Strafraums nicht schnell genug abwehren, so dass der Ball im langen Eck landete, wo er die Herzen der Italiener brach. Es war erst der zweite Torschuss, den er im gesamten Spiel abwehren musste, aber er war trotzdem nicht in der Lage, in entscheidenden Momenten zu reagieren.

Trajkovski Distanzschüsse waren bekannt

Trotz dieses Fehlers ist es zu einfach dem 23-jährigen Torhüter einen großen Teil der Schuld zuzuschieben. Ja, er hätte schneller reagieren und den Schuss abwehren müssen, aber es ist nicht seine Schuld, dass es keinem Verteidiger gelang, Trajkovski rechtzeitig zu stoppen, während er zum Schuss ansetzte - einen Schuss, den er in seiner Zeit bei Palermo schon mehrfach abgegeben hat.

Es ist auch nicht Donnarummas Schuld, dass die Offensive keinen ihrer 32 Schüsse in ein Tor umwandeln konnte, und er ist auch nicht Schuld daran, dass Roberto Mancini die offensichtlichen Probleme der Azzurri in der Offensive nicht adäquat lösen konnte.

Mit dem Finger auf den PSG-Torhüter zu zeigen, ist eine nutzlose Kritik, die in Anbetracht der Tatsache, dass Italien vor der Euro 2024 einen Neuaufbau anstrebt, nichts bringt. Donnarumma wird Italiens Nummer eins bleiben, wie es sich gehört, und es scheint, dass er die Herzen der Italiener wieder zurückgewinnen muss.

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Sascha

WM ohne den Europameister | Das sind die Gründe für Italiens Scheitern

Italien hatte das Schicksal in der WM-Qualifikation selbst in der Hand, verpasste aber die Teilnahme an der WM 2022 in Katar aufgrund einiger entscheidender Fehler, darunter Jorginhos Fehlschüsse vom Elfmeterpunkt gegen den späteren Gruppensieger Schweiz. (Foto: IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Der „Regista“ des FC Chelsea verschoss in der Qualifikationsgruppe gegen die Schweizer zwei Elfmeter und zwang die Azzurri damit zu zwei Unentschieden. Der ehemalige Star von Napoli und Hellas Verona ist sich bewusst, wie schwer diese beiden Fehler für die Azzurri waren und offenbarte, dass ihn „die Erinnerung daran für den Rest seines Lebens verfolgen wird.“

Jorginho ist jedoch bei weitem nicht der einzige Schuldige für das zweite WM-Fiasko der Azzurri in Folge, denn viele andere Fehler haben den amtierenden Europameister gleichermaßen die Qualifikation gekostet.

Italy vs. Bulgaria 1-1: Florenzi

September 2021, Italiens erstes Spiel als Europameister. Federico Chiesa brachte die Azzurri nach 16 Minuten in Führung, doch Atanas Iliev glich noch vor der Pause aus. Er nutzte einen groben Abwehrfehler von Milans Alessandro Florenzi, der den Weg für Kiril Despodovs Flanke von links ebnete.

Schweiz-Italien 0:0: Berardi und Jorginho

Drei Tage später reisten die Azzurri in die Schweiz und mussten sich mit einem 0:0-Unentschieden abfinden. Vor Jorginhos Fehlschuss in der zweiten Halbzeit, vergab Domenico Berardi eine Riesenchance im Strafraum, als er nach einer tollen Vorlage von Manuel Locatelli nicht ins Netz traf. In gewisser Weise war es sogar einfacher als Jorginhos Elfmeter, aber Yann Sommer konnte den Flügelspieler von Sassuolo in die Schranken weisen, bevor er auch den Elfmeter hielt.

Italien-Schweiz 1:1: Barella und Jorginho

Zwei Monate später (12. November) empfingen die Azzurri die Schweiz zum Rückspiel im Stadio Olimpico in Rom. Erneut war Torhüter Yann Sommer entscheidend. In der ersten Halbzeit geriet Italien mit einem Tor in Rückstand, doch Giovanni Di Lorenzo gelang noch vor der Pause der Ausgleich.

Wenige Minuten vor dem Treffer des Neapel-Akteurs hatte Nicolò Barella eine weitere Großchance, ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit verschoss Jorginho dann seinen dritten Elfmeter in Folge für die Azzurri und setzte diesen über die Latte.

Italien-Nordmazedonien 0:1: Berardi

Italien dominierte das Spiel, hatte 32 Schüsse, fünf davon aufs Tor, aber Nordmazedonien brauchte nur zwei, um den Siegtreffer zu erzielen. Von allen italienischen Chancen war die unglaublichste wahrscheinlich die von Berardi, der einen Pass von Stole Dimitrievski abfing, aber mit einem schwachen Abschluss das leere Tor nicht traf.

Am Ende war es sicherlich fehlende Nervenstärke die den Italienern die WM kostete. Denn sowohl Berardi als auch Jorginho beweisen Woche für Woche in ihren Vereinen, dass sie eiskalt im Abschluss sind (Berardi), oder auch sicher Elfmeter verwandeln können (Jorginho).

Italien hat ein Mittelstürmerproblem

Luca Toni, Gianluca Vialli oder Christian Vieri – Namen die in der Vergangenheit für garantierte Tore standen und sich in jedem System irgendwie etablieren konnten. Diesen Luxus genießt Mancini aktuell bei weitem nicht. Denn mit Immobile steht ihm lediglich ein Stürmer zur Verfügung der zwar in der Liga regelmäßig trifft, aber noch nie wirklich in der Nationalmannschaft überzeugen konnte.

Zudem passt Immobile als Konterstürmer nicht wirklich in das ballbesitzorientierte Spiel Mancinis. Kaum Räume, geschweige denn Tiefe die der Lazio-Mann für sein Spiel benötigt. Zudem ist Immobile nicht der beste Kombinationsstürmer und kann die Bälle gegen physisch starke Innenverteidiger nicht behaupten, was ihm das Leben als einzige Spitze noch schwerer zu machen scheint – siehe seine Zeit beim BVB.

Belotti ausser Form

Andrea Belotti hatte diese Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen und konnte in der Nationalmannschaft ebenfalls nicht überzeugen, obwohl er vom Spielerprofil her besser ins System passt, aber ihm häufig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte, welche wiederum Immobile auszeichnet.

Spieler wie Gianluca Scamacca und Giacomo Raspadori sind sehr vielversprechende Talente, welche aber noch ein bis zwei Jahre brauchen werden um internationales Top-Niveau zu erreichen. Von Mario Balotelli brauchen wir trotz meiner Sympathie für ihn, besser nicht reden.

Mancinis System geknackt?

Seit dem Halbfinale gegen Spanien scheint es, als sei Mancinis Taktik entschlüsselt worden. Denn seitdem konnten die Azzurri nicht mehr so überzeugen wie bei der EM-Endrunde. Die Trainer haben sich mittlerweile auf den vierfachen Weltmeister eingestellt und wissen, wenn sie das Zentrum dicht machen, dass über die Flügel oder bei Standards aufgrund der fehlenden Kopfballstärke kaum Gefahr droht.

Mancini war nach dem Gewinn des EM-Titels, ähnlich wie Yogi Löw nach der WM, zu selbstgefällig und hätte schon vorher an einigen taktischen Schrauben drehen müssen, um die Gegner hin und wieder mal überraschen zu können. Einen kopfballstarken Stoßstürmer zu nominieren, wie Conte es 2016 mit Graciano Pellé gemacht hat, hätte dem Kader gegen Gegner wie Nordmazedonien extrem gut getan.

In der Nationalmannschaft die Erwartungen einer ganzen Nation zu tragen, scheint neben den angeführten Problemen noch eine zu große Herausforderung für einige Akteure der Azzurri zu sein. Es fehlt Qualität, taktische Flexibilität und an nervenstarken Leadern…

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Sascha

Preview: Italien vs Nordmazedonien | So kann Italien den Abwehrriegel knacken

Die Azzurri haben eine letzte Chance sich über die WM-Playoffs einen Platz in Katar 2022 zu sichern. Am heutigen Donnerstagabend treffen sie in Palermo auf Nordmazedonien. Wir zeigen taktische Lösungsansätze auf, wie es den Italienern gelingen könnte das Team von Trainer Blagoja Milevski zu knacken.

Der amtierende Europameister wird höchstwahrscheinlich in der bevorzugten 4-3-3-Formation auflaufen, mit einem etwas defensiveren Mittelfeldspieler und zwei hängenden Spitzen, die in das Spielgeschehen im Zentrum miteingreifen werden.

Das größte Fragezeichen steht hinter der Besetzung der Innenverteidigung, denn Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini sind noch nicht ganz fit und könnten im Falle eines Sieges bis zum nächsten Spiel weiter geschont werden.

Rückt Mancini in die Startelf?

Die unmittelbaren Ersatzspieler waren in der Regel Alessandro Bastoni oder Francesco Acerbi, da immer nur einer von Bonucci oder Chiellini fehlte. Dies könnte es schwieriger machen, sowohl Acerbi als auch Bastoni einzusetzen, da beide Linksfüßer sind, was für die Azzurri eine leichte Irritation in der Aufbauphase bedeuten könnte, da keiner von beiden die Pässe auf die rechte Seite adäquat spielen kann.

Möglicherweise könnte Romas Gianluca Mancini an der Seite von Acerbi oder Bastoni spielen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, aber dieser ist auf Länderspielniveau noch sehr unerfahren, was ein gewisses aber überschaubares Risiko darstellen würde.

Abwehrblock knacken

Es ist zu erwarten, dass Italien den Ballbesitz kontrollieren und Nordmazedonien eine enge und kompakte Einheit bilden wird, die versucht, die Lücken zu schließen und das Mittelfeld zu schützen. Wie kann Italien also diese Bastion überwinden?

Wenn sich eine Mannschaft mit allen elf Spielern zurückzieht, sind die Räume eng, so dass Italien mit einem schnellen Passspiel agieren muss. Es wird entscheidend sein, den Ball schnell von einer Seite zur anderen zu bewegen und zu versuchen damit Räume zu öffnen.

Sollte der Ball zu langsam gepasst werden, ist es für die verteidigende Mannschaft oftmals sehr einfach die Lücken zu schließen. Eine weitere Möglichkeit, die es auszunutzen gilt, sind die Räume auf den Flügeln, da es Nordmazedonien vorzieht, hauptsächlich die zentrale Zone zu verteidigen.

Immobile oder Belotti?

Mancinis Truppe muss das Beste daraus machen, indem es genau dort 2 gegen 1-Situationen schafft, in denen die Außenverteidiger Insigne und Berardi hinterlaufen und diese sich natürlich nach innen auf ihren stärkeren Fuß bewegen, um den Außenverteidigern Räume zu geben.

Wie bei der Europameisterschaft muss Italien sich also einen numerischen Vorteil verschaffen, um Flanken in den Strafraum für die Angreifer zu bringen. Da Belotti der kopfballstärkste Mittelstürmer im Kader des vierfachen Weltmeister ist und im 4-3-3 besser funktioniert als Immobile, wäre dieser gegen Nordmazedonien die klügere Wahl in vorderster Front.

Gefahr durch Konter

Wie bereits erwähnt, wird Italien das Spielgeschehen dominieren und Nordmazedonien wird in erster Linie verteidigen und bei Gelegenheit kontern. Die größte Falle, in die Italien tappen könnte, ist die Tatsache, dass sie so viel Ballbesitz haben werden, dass sie selbstgefällig und nachlässig in ihrer Positionierung und ihren defensiven Aufgaben werden könnten.

Dies könnte Nordmazedonien mehr Raum geben, als es zu erwarten wäre. Wenn sie versuchen, mit einer großen Anzahl von Spielern einen Gegenangriff zu starten, könnten sie die italienischen Spieler in einem für sie ungünstigen Moment erwischen.

Druck von den Rängen

Ein weiteres Problem wäre es, die Atmosphäre zu managen und mit dem Druck der Zuschauer umzugehen, wenn kein frühes Tor erzielt wird. Die Azzurri dürfen sich nicht von den Emotionen der Fans leiten lassen, was äußerst schwierig ist.

Sie müssen an Mancinis Matchplan glauben, um ihn korrekt auszuführen und die wahrscheinlich 10 Nordmazedonen hinter dem Ball mit schnellem Passspiel und Risikobereitschaft überwinden, um jeden verfügbaren Raum extrem schnell auszunutzen, bevor der Gegner sich wieder formiert hat. Die Fans in Italien erwarten heute totale Dominanz, aber es ist nicht einfach, eine Mannschaft zu knacken, die sich komplett hinten reinstellt.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Italien: Donnarumma; Florenzi, Mancini, Bastoni, Emerson; Jorginho, Verratti, Barella; Berardi, Insigne; Immobile

Nordmazedonien: Dimitrievski; Ristovski, Velkovski, Musliu, Alioski; Ademi, Nikolov, Bardhi; Ristovski, Churlinov; Trajkovski

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Sascha

Moustapha Cissé (18) | Vom Flüchtlingsteam direkt in die Serie A

Atalanta-Coach Jan Piero Gasperini wechselte Moustapha Cissé (18) überraschend in der 65. Spielminute für Luis Muriel ein und erhielt als Belohnung den entscheidenden Treffer beim 1:0-Heimsieg gegen das bis dahin dominierende Bologna. Es dauerte lediglich 17 Minuten, bis er zu einem Sturmtalent avancierte, das in den nächsten Wochen genau unter Beobachtung stehen wird. (Foto: IMAGO / ZUMA Press)

Der am 14. September 2003 in Guinea geborene Moustapha Cissé ist erst seit wenigen Monaten Teil der Jugendakademie von Atalanta. Er floh nach dem Tod seines Vaters aus Guinea, kam in Salento an und spielte dann für Rinascita Refugees, einer Amateurmannschaft aus Copertino (Provinz Lecce), die sich aus Asylbewerbern zusammensetzt in der achten Liga kickt.

Ende Februar dieses Jahres gab der junge Stürmer sein Debüt in der U19-Primavera von Atalanta Bergamo. In drei Partien erzielte dieser umgehend genauso viele Tore, so dass er von Gasperini am vergangenen Wochenende, auch aufgrund zahlreicher Verletzungen wie die von Miranchuk, Zapata und Ilicic sowie von Boga und Malinovskyi, schon in die erste Mannschaft berufen wurde.

Eiskalt im Abschluss

Cissé wurde in der 65. Minute des Spiels gegen den FC Bologna für Luis Muriel eingewechselt. Eine Bürde, die für einen jungen Mann, der noch keine 19 Jahre alt ist, schwer wiegen könnte. Doch es dauerte nur etwas mehr als 15 Minuten, bis der Afrikaner sein erstes Profi-Tor erzielte, als er einen Steckpass von Pasalic nutzte und Skorupski mit dem linken Fuß eiskalt überwand. Das ganze Team feierte den jungen Helden.

Im Handumdrehen zauberte er auch ein Lächeln auf das Gesicht des biederen Gian Piero Gasperini, der den Mut hatte, ihn in einem schwierigen Partie, welches der Gegner dominierte, ins Spiel zu bringen. Cissé zahlte das Vertrauen zurück und das obwohl dieser im Januar 2022 noch bei den Amateuren der Rinascita Refugees aus Lecce auf dem Platz stand und ein ganz anderes Spielniveau gewohnt war.

Mit Blick auf das Saison- und Viertelfinale der Europa League könnte Gasperini sein Ass im Ärmel nun in der Primavera-Mannschaft gefunden haben. Darüber hinaus wird sich zeigen ob der junge Stürmer das nächste große Talent sein wird, was den Bergamasken einen weiteren Geldsegen einbringen wird.

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Sascha

Der Krieg will sie zu Feinden machen | Miranchuk und Malinovskyi stehen für Frieden

Der Krieg will sie zu Feinden machen, doch Aleksey Miranchuk und Ruslan Malinovskyi demonstrieren, dass es auch anders geht. Die beiden Akteure von Atalanta Bergamo kommen aus den vom Krieg betroffenen Ländern und spielen beim italienischen Erstligisten zusammen in einer Mannschaft. (Foto: IMAGO / Independent Photo Agency)

Bolognas Trainer Sinisa Mihajlovic, Sohn eines serbischen Vaters und einer kroatischen Mutter, hat einmal auf tragische Weise erklärt, was Krieg bedeutet: "Mein Onkel, ein Kroate und Bruder meiner Mutter, wollte 'meinen serbischen Vater wie ein Schwein schlachten'", gestand er.

Es ist das Ende jeder Beziehung, einschließlich Familie und Freundschaft, oft im Namen künstlicher Ideale und von oben indoktriniert, es ist die Degradierung des Menschen zu einem bestialischen Wesen ohne Gefühl und Verstand.

Die Bilder, die uns in diesen Tagen aus der von Russland schwer angegriffenen Ukraine erreichen, vermitteln genau das Gefühl der Barbarei, welche auch unschuldige Kinder, die nichts über Kriege, Putin und nukleare Bedrohungen wissen, nicht verschont.

Miranchuk sieht die Botschaft in TV

Bei Atalanta gibt es zwei Spieler, die der Krieg gerne gegeneinander ausspielen würde, aber so ist es nicht gelaufen, und so wird es nicht laufen. Der Russe Aleksey Miranchuk und der Ukrainer Ruslan Malinovskyi hatten sich seit Beginn des Krieges noch nicht getroffen, da Gasperinis Mannschaft am vergangenen Mittwoch nach Athen abreiste, wo sie am nächsten Tag das Rückspiel des Europa-League-Achtelfinales gegen Olympiacos gewann und sich damit für das Achtelfinale qualifizierte, wo „la Dea“ auf Bayer Leverkusen treffen wird.

Im Flugzeug nach Griechenland fehlte der verletzte Miranchuk, der in Zingonia blieb, um seine Rehabilitation fortzusetzen, und so verfolgte das 26-jährige russische Nationalspieler vom Fernseher aus das Double von Spielmacher Malinovskyi, der nach seinen Treffern vor den Kameras sein T-Shirt mit der Aufschrift "Kein Krieg in der Ukraine" offenbarte.

Das Treffen zwischen den beiden Protagonisten fand erst am Freitag, nach der Rückkehr der Mannschaft nach Bergamo, statt. Ihr Teamkollege Matteo Pessina veröffentlichte in einem emotionalen Post auf Instagram, was in diesem Moment geschah:

Pessina: „Haben sie umarmt“

"In unserer Umkleidekabine haben die beiden in den Krieg verwickelten Personen die Gesichter von Ruslan und Aleksey. Mali" ist ein introvertierter, hilfsbereiter Junge mit einem starken Charakter. Mira' ist ein einfacher Junge, vielleicht der netteste, den ich kenne, schüchtern und mit Leidenschaften, die den meinen sehr ähnlich sind.“

„Neulich, als Russland und die Ukraine im Kriegswahn gegeneinander antraten, umarmten sie sich auf unserem Vereinsgelände. Und wir haben sie umarmt und werden dies auch in diesem schwierigen Moment als eine große Familie tun. Das ist der Fußball, der verbindet, was die menschliche Dummheit zu spalten versucht. Stoppt den Krieg in der Ukraine!", schrieb der Europameister.

Eine echte, starke Umarmung, die kein Krieg brechen kann. Miranchuk und Malinovskyi sind gut befreundet, und da er Russisch spricht, hat Miranchuk Malinovskyi nach seiner Ankunft bei Atalanta geholfen, sich zu akklimatisieren, indem er ihm als Dolmetscher unterstützte.

Eine freundschaftliche Beziehung trotz der Rivalität für einen Stammplatz in der ersten Elf angesichts der ähnlichen Rolle als offensiver Mittelfeldspieler. Sie sind Männer, Kameraden und Brüder die sich nicht durch Krieg, Politik und Medien spalten lassen.

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Sascha

Nun also doch | Roberto De Zerbi flüchtet aus der Ukraine

Roberto De Zerbi, Trainer von Schachtar Donezk und sein italienischer Trainerstab haben Berichten zufolge Kiew per Zug verlassen, befinden sich aber noch innerhalb des Landes.

Der frühere Übungsleiter von Sassuolo und Benevento hatte zwei Gelegenheiten zur Ausreise erhalten, als Russland zum ersten Mal angriff, bestand jedoch darauf, getreu dem Motto „Der Kapitän verlässt als letztes das sinkende Schiff“, erst abzuwarten, bis alle seine Spieler das Land verlassen haben.

Dies wurde der New York Times vom Shakhtar-Akteur Junior Moraes bestätigt. Italiens Fußballverbandschef Gabriele Gravina offenbarte gestern Abend, er stehe in ständigem Kontakt mit De Zerbi und arbeite daran, einen Weg aus der Ukraine zu finden.

Nach Angaben von Sky Sport Italia haben De Zerbi und seine italienischen Mitarbeiter Kiew inzwischen verlassen, sitzen in einem Zug und werden hoffentlich bis zum Morgengrauen die Grenze überschreiten.

De Zerbi hatte den Job bei Shakhtar Donetsk in der Ukraine übernommen, nachdem er bei Sassuolo beeindruckt hatte und die Möglichkeit erhielt, in dieser Saison in der Champions League gegen Inter und Real Madrid zu coachen.

Die Saison wurde erst letzte Woche unterbrochen, als klar wurde, dass die Russen in das Land einmarschieren würden. Jetzt besteht noch die Frage ob Mircea Lucescu, seinen Worten treu bleibt und das Land weiterhin nicht verlassen wird.

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