18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Sascha

Preview: Italien vs Nordmazedonien | So kann Italien den Abwehrriegel knacken

Die Azzurri haben eine letzte Chance sich über die WM-Playoffs einen Platz in Katar 2022 zu sichern. Am heutigen Donnerstagabend treffen sie in Palermo auf Nordmazedonien. Wir zeigen taktische Lösungsansätze auf, wie es den Italienern gelingen könnte das Team von Trainer Blagoja Milevski zu knacken.

Der amtierende Europameister wird höchstwahrscheinlich in der bevorzugten 4-3-3-Formation auflaufen, mit einem etwas defensiveren Mittelfeldspieler und zwei hängenden Spitzen, die in das Spielgeschehen im Zentrum miteingreifen werden.

Das größte Fragezeichen steht hinter der Besetzung der Innenverteidigung, denn Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini sind noch nicht ganz fit und könnten im Falle eines Sieges bis zum nächsten Spiel weiter geschont werden.

Rückt Mancini in die Startelf?

Die unmittelbaren Ersatzspieler waren in der Regel Alessandro Bastoni oder Francesco Acerbi, da immer nur einer von Bonucci oder Chiellini fehlte. Dies könnte es schwieriger machen, sowohl Acerbi als auch Bastoni einzusetzen, da beide Linksfüßer sind, was für die Azzurri eine leichte Irritation in der Aufbauphase bedeuten könnte, da keiner von beiden die Pässe auf die rechte Seite adäquat spielen kann.

Möglicherweise könnte Romas Gianluca Mancini an der Seite von Acerbi oder Bastoni spielen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, aber dieser ist auf Länderspielniveau noch sehr unerfahren, was ein gewisses aber überschaubares Risiko darstellen würde.

Abwehrblock knacken

Es ist zu erwarten, dass Italien den Ballbesitz kontrollieren und Nordmazedonien eine enge und kompakte Einheit bilden wird, die versucht, die Lücken zu schließen und das Mittelfeld zu schützen. Wie kann Italien also diese Bastion überwinden?

Wenn sich eine Mannschaft mit allen elf Spielern zurückzieht, sind die Räume eng, so dass Italien mit einem schnellen Passspiel agieren muss. Es wird entscheidend sein, den Ball schnell von einer Seite zur anderen zu bewegen und zu versuchen damit Räume zu öffnen.

Sollte der Ball zu langsam gepasst werden, ist es für die verteidigende Mannschaft oftmals sehr einfach die Lücken zu schließen. Eine weitere Möglichkeit, die es auszunutzen gilt, sind die Räume auf den Flügeln, da es Nordmazedonien vorzieht, hauptsächlich die zentrale Zone zu verteidigen.

Immobile oder Belotti?

Mancinis Truppe muss das Beste daraus machen, indem es genau dort 2 gegen 1-Situationen schafft, in denen die Außenverteidiger Insigne und Berardi hinterlaufen und diese sich natürlich nach innen auf ihren stärkeren Fuß bewegen, um den Außenverteidigern Räume zu geben.

Wie bei der Europameisterschaft muss Italien sich also einen numerischen Vorteil verschaffen, um Flanken in den Strafraum für die Angreifer zu bringen. Da Belotti der kopfballstärkste Mittelstürmer im Kader des vierfachen Weltmeister ist und im 4-3-3 besser funktioniert als Immobile, wäre dieser gegen Nordmazedonien die klügere Wahl in vorderster Front.

Gefahr durch Konter

Wie bereits erwähnt, wird Italien das Spielgeschehen dominieren und Nordmazedonien wird in erster Linie verteidigen und bei Gelegenheit kontern. Die größte Falle, in die Italien tappen könnte, ist die Tatsache, dass sie so viel Ballbesitz haben werden, dass sie selbstgefällig und nachlässig in ihrer Positionierung und ihren defensiven Aufgaben werden könnten.

Dies könnte Nordmazedonien mehr Raum geben, als es zu erwarten wäre. Wenn sie versuchen, mit einer großen Anzahl von Spielern einen Gegenangriff zu starten, könnten sie die italienischen Spieler in einem für sie ungünstigen Moment erwischen.

Druck von den Rängen

Ein weiteres Problem wäre es, die Atmosphäre zu managen und mit dem Druck der Zuschauer umzugehen, wenn kein frühes Tor erzielt wird. Die Azzurri dürfen sich nicht von den Emotionen der Fans leiten lassen, was äußerst schwierig ist.

Sie müssen an Mancinis Matchplan glauben, um ihn korrekt auszuführen und die wahrscheinlich 10 Nordmazedonen hinter dem Ball mit schnellem Passspiel und Risikobereitschaft überwinden, um jeden verfügbaren Raum extrem schnell auszunutzen, bevor der Gegner sich wieder formiert hat. Die Fans in Italien erwarten heute totale Dominanz, aber es ist nicht einfach, eine Mannschaft zu knacken, die sich komplett hinten reinstellt.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Italien: Donnarumma; Florenzi, Mancini, Bastoni, Emerson; Jorginho, Verratti, Barella; Berardi, Insigne; Immobile

Nordmazedonien: Dimitrievski; Ristovski, Velkovski, Musliu, Alioski; Ademi, Nikolov, Bardhi; Ristovski, Churlinov; Trajkovski

Teile den Post
Sascha

Moustapha Cissé (18) | Vom Flüchtlingsteam direkt in die Serie A

Atalanta-Coach Jan Piero Gasperini wechselte Moustapha Cissé (18) überraschend in der 65. Spielminute für Luis Muriel ein und erhielt als Belohnung den entscheidenden Treffer beim 1:0-Heimsieg gegen das bis dahin dominierende Bologna. Es dauerte lediglich 17 Minuten, bis er zu einem Sturmtalent avancierte, das in den nächsten Wochen genau unter Beobachtung stehen wird. (Foto: IMAGO / ZUMA Press)

Der am 14. September 2003 in Guinea geborene Moustapha Cissé ist erst seit wenigen Monaten Teil der Jugendakademie von Atalanta. Er floh nach dem Tod seines Vaters aus Guinea, kam in Salento an und spielte dann für Rinascita Refugees, einer Amateurmannschaft aus Copertino (Provinz Lecce), die sich aus Asylbewerbern zusammensetzt in der achten Liga kickt.

Ende Februar dieses Jahres gab der junge Stürmer sein Debüt in der U19-Primavera von Atalanta Bergamo. In drei Partien erzielte dieser umgehend genauso viele Tore, so dass er von Gasperini am vergangenen Wochenende, auch aufgrund zahlreicher Verletzungen wie die von Miranchuk, Zapata und Ilicic sowie von Boga und Malinovskyi, schon in die erste Mannschaft berufen wurde.

Eiskalt im Abschluss

Cissé wurde in der 65. Minute des Spiels gegen den FC Bologna für Luis Muriel eingewechselt. Eine Bürde, die für einen jungen Mann, der noch keine 19 Jahre alt ist, schwer wiegen könnte. Doch es dauerte nur etwas mehr als 15 Minuten, bis der Afrikaner sein erstes Profi-Tor erzielte, als er einen Steckpass von Pasalic nutzte und Skorupski mit dem linken Fuß eiskalt überwand. Das ganze Team feierte den jungen Helden.

Im Handumdrehen zauberte er auch ein Lächeln auf das Gesicht des biederen Gian Piero Gasperini, der den Mut hatte, ihn in einem schwierigen Partie, welches der Gegner dominierte, ins Spiel zu bringen. Cissé zahlte das Vertrauen zurück und das obwohl dieser im Januar 2022 noch bei den Amateuren der Rinascita Refugees aus Lecce auf dem Platz stand und ein ganz anderes Spielniveau gewohnt war.

Mit Blick auf das Saison- und Viertelfinale der Europa League könnte Gasperini sein Ass im Ärmel nun in der Primavera-Mannschaft gefunden haben. Darüber hinaus wird sich zeigen ob der junge Stürmer das nächste große Talent sein wird, was den Bergamasken einen weiteren Geldsegen einbringen wird.

Teile den Post
Sascha

Der Krieg will sie zu Feinden machen | Miranchuk und Malinovskyi stehen für Frieden

Der Krieg will sie zu Feinden machen, doch Aleksey Miranchuk und Ruslan Malinovskyi demonstrieren, dass es auch anders geht. Die beiden Akteure von Atalanta Bergamo kommen aus den vom Krieg betroffenen Ländern und spielen beim italienischen Erstligisten zusammen in einer Mannschaft. (Foto: IMAGO / Independent Photo Agency)

Bolognas Trainer Sinisa Mihajlovic, Sohn eines serbischen Vaters und einer kroatischen Mutter, hat einmal auf tragische Weise erklärt, was Krieg bedeutet: "Mein Onkel, ein Kroate und Bruder meiner Mutter, wollte 'meinen serbischen Vater wie ein Schwein schlachten'", gestand er.

Es ist das Ende jeder Beziehung, einschließlich Familie und Freundschaft, oft im Namen künstlicher Ideale und von oben indoktriniert, es ist die Degradierung des Menschen zu einem bestialischen Wesen ohne Gefühl und Verstand.

Die Bilder, die uns in diesen Tagen aus der von Russland schwer angegriffenen Ukraine erreichen, vermitteln genau das Gefühl der Barbarei, welche auch unschuldige Kinder, die nichts über Kriege, Putin und nukleare Bedrohungen wissen, nicht verschont.

Miranchuk sieht die Botschaft in TV

Bei Atalanta gibt es zwei Spieler, die der Krieg gerne gegeneinander ausspielen würde, aber so ist es nicht gelaufen, und so wird es nicht laufen. Der Russe Aleksey Miranchuk und der Ukrainer Ruslan Malinovskyi hatten sich seit Beginn des Krieges noch nicht getroffen, da Gasperinis Mannschaft am vergangenen Mittwoch nach Athen abreiste, wo sie am nächsten Tag das Rückspiel des Europa-League-Achtelfinales gegen Olympiacos gewann und sich damit für das Achtelfinale qualifizierte, wo „la Dea“ auf Bayer Leverkusen treffen wird.

Im Flugzeug nach Griechenland fehlte der verletzte Miranchuk, der in Zingonia blieb, um seine Rehabilitation fortzusetzen, und so verfolgte das 26-jährige russische Nationalspieler vom Fernseher aus das Double von Spielmacher Malinovskyi, der nach seinen Treffern vor den Kameras sein T-Shirt mit der Aufschrift "Kein Krieg in der Ukraine" offenbarte.

Das Treffen zwischen den beiden Protagonisten fand erst am Freitag, nach der Rückkehr der Mannschaft nach Bergamo, statt. Ihr Teamkollege Matteo Pessina veröffentlichte in einem emotionalen Post auf Instagram, was in diesem Moment geschah:

Pessina: „Haben sie umarmt“

"In unserer Umkleidekabine haben die beiden in den Krieg verwickelten Personen die Gesichter von Ruslan und Aleksey. Mali" ist ein introvertierter, hilfsbereiter Junge mit einem starken Charakter. Mira' ist ein einfacher Junge, vielleicht der netteste, den ich kenne, schüchtern und mit Leidenschaften, die den meinen sehr ähnlich sind.“

„Neulich, als Russland und die Ukraine im Kriegswahn gegeneinander antraten, umarmten sie sich auf unserem Vereinsgelände. Und wir haben sie umarmt und werden dies auch in diesem schwierigen Moment als eine große Familie tun. Das ist der Fußball, der verbindet, was die menschliche Dummheit zu spalten versucht. Stoppt den Krieg in der Ukraine!", schrieb der Europameister.

Eine echte, starke Umarmung, die kein Krieg brechen kann. Miranchuk und Malinovskyi sind gut befreundet, und da er Russisch spricht, hat Miranchuk Malinovskyi nach seiner Ankunft bei Atalanta geholfen, sich zu akklimatisieren, indem er ihm als Dolmetscher unterstützte.

Eine freundschaftliche Beziehung trotz der Rivalität für einen Stammplatz in der ersten Elf angesichts der ähnlichen Rolle als offensiver Mittelfeldspieler. Sie sind Männer, Kameraden und Brüder die sich nicht durch Krieg, Politik und Medien spalten lassen.

Teile den Post
Sascha

Nun also doch | Roberto De Zerbi flüchtet aus der Ukraine

Roberto De Zerbi, Trainer von Schachtar Donezk und sein italienischer Trainerstab haben Berichten zufolge Kiew per Zug verlassen, befinden sich aber noch innerhalb des Landes.

Der frühere Übungsleiter von Sassuolo und Benevento hatte zwei Gelegenheiten zur Ausreise erhalten, als Russland zum ersten Mal angriff, bestand jedoch darauf, getreu dem Motto „Der Kapitän verlässt als letztes das sinkende Schiff“, erst abzuwarten, bis alle seine Spieler das Land verlassen haben.

Dies wurde der New York Times vom Shakhtar-Akteur Junior Moraes bestätigt. Italiens Fußballverbandschef Gabriele Gravina offenbarte gestern Abend, er stehe in ständigem Kontakt mit De Zerbi und arbeite daran, einen Weg aus der Ukraine zu finden.

Nach Angaben von Sky Sport Italia haben De Zerbi und seine italienischen Mitarbeiter Kiew inzwischen verlassen, sitzen in einem Zug und werden hoffentlich bis zum Morgengrauen die Grenze überschreiten.

De Zerbi hatte den Job bei Shakhtar Donetsk in der Ukraine übernommen, nachdem er bei Sassuolo beeindruckt hatte und die Möglichkeit erhielt, in dieser Saison in der Champions League gegen Inter und Real Madrid zu coachen.

Die Saison wurde erst letzte Woche unterbrochen, als klar wurde, dass die Russen in das Land einmarschieren würden. Jetzt besteht noch die Frage ob Mircea Lucescu, seinen Worten treu bleibt und das Land weiterhin nicht verlassen wird.

Teile den Post
Sascha

Roma macht 113 Millionen Verlust | Sportlich läuft es auch nicht

Der Jahresabschluss der Roma für die erste Hälfte dieser Saison hat offenbart, dass die sie Verluste in Höhe von 113,7 Millionen Euro erlitten hat. Auch sportlich läuft es für die Truppe von Trainer Jose Mourinho nicht rund – Platz acht und sechs Punkte Rückstand auf die Königsklasse.

In den ersten sechs Monaten der Saison 2021/22 mussten die Giallorossi Verluste in Höhe von 113,7 Mio. Euro hinnehmen, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu dem Verlust von 74,8 Mio. Euro in der ersten Hälfte der Saison 2020/21.

Die Friedkin-Familie hat im Februar 7,5 Mio. Euro in die Roma investiert, womit sich ihre Gesamtinvestitionen in den Klub auf 542,3 Mio. Euro belaufen - ein hoher Betrag in weniger als zwei Jahren als Eigentümer.

Die Verpflichtung von Jose Mourinho im letzten Sommer und Tammy Abraham waren Zeichen ihrer Ambitionen und Absichten mit dem Verein, aber in dieser Saison haben sich die Dinge bei weitem noch nicht ausgezahlt.

Mancini verlängert bis 2026

Die Giallorossi liegen in der Tabelle der Serie A nach 26 Spielen auf Platz 8, sechs Punkte hinter dem Viertplatzierten Juventus. Die Königsklasse gerät also immer mehr außer Reichweite. Wettbewerbsübergreifend nur ein Sieg aus den letzten fünf Partien kennzeichnen den Abwärtstrend der Hauptstädter.

Zumindest der Vertrag von Leistungsträger Gianluca Mancini konnte bereits bis 2026 verlängert werden, auch wenn dies noch nicht bekannt gegeben wurde, da derzeit über eine weitere einjährige Verlängerung verhandelt wird, wodurch sich das Gehalt des Abwehrspielers auf über 3 Millionen Euro erhöhen würde.

Auch an einer Rückkehr von Klublegende Francesco Totti soll gearbeitet werden, da das Verhältnis des ehemaligen Kapitäns zu Mourinho, Pinto und den Friedkins exzellent sein soll und dieser sich wieder öfters die Spiele seines Herzensvereins im Stadio Olimpico anschaut. Totti hatte unter Palotta sein Amt abgegeben, da er keine Entscheidungskraft innehatte. Das würde sich dieses Mal vermutlich ändern.

Mourinho der richtige Mann?

Kluge Investitionen in die Zukunft des Vereins, welcher mit der Ankunft Tottis mehr Identität erhalten würde. Doch die große Frage ob José Mourinho der richtige Trainer für das Projekt der Roma ist, bleibt weiterhin, nicht nur aufgrund der jüngsten sportlichen Entwicklungen, bestehen.

Denn ein Teil der Mannschaft wird nach seinen verbalen Aussetzern in der Öffentlichkeit sicherlich nicht mehr für ihn durch das Feuer gehen. Der exzentrische Portugiese schiebt gerne die Verantwortung von sich weg und wälzt die Schuld auf sein Team ab, was sicherlich nicht der smarteste Leadership-Move ist.

Bei seinen letzten Stationen kostete es ihn den Kopf und auch bei der Roma geht es in eine ähnliche Richtung. So seriös und geduldig die Friedkins den Verein auch führen, Mourinho könnte der faule Apfel im Obstkorb sein, welcher das gesamt Projekt langfristig gefährdet.

Teile den Post
Sascha

Nach 1:1 gegen Udinese | Milan fehlt es an Führungsspielern

Der AC Mailand kämpft bereits seit guten zwei Jahren mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen, doch in den letzten beiden Partien gegen Salernitana (1:1) und Udinese Calcio (1:1) scheint sich der Faktor „fehlende Führungsspieler“, gemeint sind hier Ibrahimovic und Kjaer, mehr denn je herauszukristallisieren. (Foto: IMAGO / Gonzales Photo)

Der dänische Innenverteidiger wird aufgrund seiner in der ersten Saisonhälfte erlittenen Knieverletzung für den Rest der Saison ausfallen, während Ibrahimovic für das Spiel gegen Napoli wieder zur Verfügung stehen sollte. Dennoch war ihre Abwesenheit in letzter Zeit deutlich zu spüren.

Die letzten Spiele der Mailänder waren alles andere als brillant, und es scheint, als ob die Mentalität und das Selbstvertrauen der Mannschaft einen schwere Schläge erlitten haben. Ibrahimovic und Kjaer sind die Routiniers des Teams, und das Duo war verantwortlich für den Aufschwung seit Januar 2020.

Es ist daher leicht nachzuvollziehen, warum ihre Abwesenheit die Rossoneri belastet. Mit Kjaer in der Abwehr kassierte Milan durchschnittlich 0,7 Tore pro Spiel. Seit Dezember haben sie 0,9 Gegentore pro Partie kassiert. Romagnoli fehlt das exzellente Stellungs- und Aufbauspiel des Routiniers.

Mehr Tore mit Ibra

Was Ibrahimovic betrifft, so ist die Statistik der gesammelten Punkte ohne ihn zwar besser, aber Milan hat ohne ihn nicht so oft ins Schwarze getroffen. Vor allem aber fehlt es ohne die beiden an Führungsspielern, die Präsenz demonstrieren und diese junge Mailänder Mannschaft führen wollen.

Sandro Tonali und Davide Calabria sind bemüht in diese Rolle hineinzuwachsen, jedoch können sie diese enorme Aufgabe nicht zu zweit stemmen. Gerade in der Offensive fehlt es den Lombarden an Spielern die vorausgehen. Messias ist eher ein stiller Leader, Diaz zu unkonstant, Leao bringt meist nur 60 Minuten Leistung ehe er in der Versenkung verschwindet und Giroud besitzt keine Leaderqualitäten.

Vakanz auf der Zehn

Daher wäre grade in der Offensive ein Führungsspieler von Nöten. Am meisten drückt der Schuh da auf der Zehn. Denn Brahim Diaz schafft es nicht den abgewanderten Hakan Calhanoglu adäquat zu ersetzen und Christian Maldini muss noch seine Erstligatauglichkeit nachweisen, was ihm bisher nicht gelungen ist.

Ante Rebic der eigentlich die Mentalität eines „Aggressive Leaders“ besitzt, ist seit seiner langen Verletzung leistungstechnisch ein Schatten seiner selbst. Selbst die einfachsten Pässe wollen ihm nicht gelingen, was gegen Udinese Calcio gestern wieder eindeutig zu sehen war. Sonst hätte dieser jungen Mailänder Mannschaft die Attitüde des Kroaten sehr gut getan.

VAR versagt wieder einmal

Zudem wurden Piolis Mannen diese Spielzeit schon einige Male aufgrund von Fehlentscheidungen des Offiziellen benachteiligt. Insgesamt sieben Punkte sind dem Tabellenprimus womöglich abhanden gekommen. Gestern wurde der Ausgleich per Handspiel von Roberto Pereyra vorbereitet und durch den VAR nicht geahndet.

Formtiefs, fehlende Führungsspieler und fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen sorgen gerade dafür, dass die Rossoneri Gefahr laufen die Tabellenführung demnächst zu verspielen. Es bleibt spannend zu sehen, was die Rückkehr von Zlatan in der Mannschaft auslösen wird. Denn ohne Zlatan ist Milan wie eine Armee ohne General.

Teile den Post