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Sascha

Der Hulk von Aston Villa | Morgan Rogers (22) im Porträt

Morgan Rogers katapultierte seinen Marktwert innerhalb von nur einem Jahr von acht auf 50 Millionen Euro und sorgte dafür, dass sich Aston Villa für das Viertelfinale der Champions League qualifizierte. Wir wollen euch das spannende englische Talent genauer vorstellen, welches die Gegenspieler wie Kegel umfallen lässt. (Bild: IMAGO / Sportimage)

Declan Rice und Thomas Partey liegen am Boden nachdem sie versuchten ihn aufzuhalten. In England ist dies das Bild, das allen die physische Wucht und technische Stärke von Morgan Rogers vor Augen führte und durch die Medien ging. Dieses Supertalent begeistert Fans und Medien gleichermaßen.

„Wenn er den Ball abfing und Gegner umkurvte, war es, als würde man Jonah Lomu in seinen besten Jahren sehen“, sagt der ehemalige Liverpooler Jamie Redknapp über ihn.

Innerhalb eines Jahres spielte er für Middlesbrough in der Championship und erzielte im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League im Parc des Princes gegen PSG das Tor zur 1:0 Führung. Zwar ging das Spiel gegen die Franzosen mit 1:3 verloren, aber der 22-jährige Engländer hinterließ eine klar zu vernehmende Duftmarke.

Mit einer aktuellen Bilanz von 14 Toren und 12 Vorlagen in allen Wettbewerben gilt Morgan Rogers als eines der größten Talente der Villans und dem englischen Fußball. Ein bisschen wie sein großer Freund Cole Palmer, der seinen ikonischen Jubel dem Rechtsaußen von Aston Villa zu verdanken hat.

Von der zweiten Liga in die Köngisklasse

Aufgewachsen in West Bromwich, wechselte er nach neun Jahren in die Akademie von Manchester City, bevor er in die League One und in die Championship ausgeliehen wurde. Nachdem er die letzte Saison bei Middlesbrough gespielt hatte, wechselte er zu Aston Villa. Hier hat er sich dank seiner technischen Fähigkeiten, aber auch dank einer ehernen Mentalität einen wichtigen Platz erobert:

„Ich spiele in jedem Spiel mit Weltklassespielern, auch in meiner eigenen Mannschaft. Aber die Mentalität, die ich mir angeeignet habe, lautet: 'Warum nicht ich? Warum kann ich nicht in jedem Spiel der beste Spieler auf dem Platz sein?“

Diese Entschlossenheit hat ihn dazu gebracht, sich ständig zu verbessern, ein wesentlicher Faktor, um sowohl in der Premier League als auch in der Champions League zu bestehen. In seinem ersten Jahr in Europas höchstem Vereinswettbewerb erzielte er im Spiel gegen Celtic gleich einen Hattrick. Aber das ist noch nicht alles. Er war der erste Spieler in der Geschichte des Turniers, der in den ersten fünf Minuten ein Doppelpack erzielte (das dritte Tor fiel in der 91. Minute).

Cole Palmer hat seinen Jubel gestohlen

Um diese magische Nacht zu feiern, jubelte er wie Cole Palmer. Oder besser gesagt, es ist Cole Palmer, der wie er jubelt.

„Er hat mir den Jubel gestohlen. Cole ist frech, aber das muss ich ihm lassen. Er hat ungefähr 40 Tore geschossen, also würde ich sagen, dass ich da nichts zu sagen habe“, verrät er gegenüber TNT Sports.

Die beiden sind sehr gut befreundet, denn sie haben in den Juniorennationalmannschaften Englands und in den zwei Jahren, die Rogers in der Akademie der Citizens verbrachte, zusammen gespielt. „Ich wusste, dass Cole es ganz nach oben schaffen kann. Ich bin stolz auf ihn, und ich glaube, er ist auch stolz auf mich.

"Bevor ich in die Premier League kam, hat er mich immer gefragt, wie ich gespielt habe, sogar in Spielen, die niemand in der Championship oder League One kannte. Ich freue mich über alles, was er tut, und ich möchte auch seinen Status erreichen.“

Wie Morgan Rogers ein Spitzenspieler werden kann

Was für Palmer die Abschlusstärke ist, ist für Rogers die physische Stärke. Das Ligaspiel gegen Arsenal im Villa Park ist bezeichnend dafür. Mehrmals bringt der Flügelstürmer der Villans den Ball in Richtung des Strafraums der Gunners, und Rice und Partey sind nicht in der Lage, ihn zu stoppen. Partey, welcher selber eine körperliche Maschine ist, sieht kein Land gegen den englischen Youngster.

Bei jedem Zusammenprall fallen die beiden zu Boden wie Kegel. Noch mehr als das Dribbling liebt er den Körperkontakt: Er setzt seinen Körper wuchtig ein, um jeden loszuwerden, der sich ihm in den Weg stellt. Seine Athletik in Verbindung mit einer guten Technik machen ihn zu einem Albtraum für gegnerische Verteidiger.

Wenn er den Ball bekommt, dreht er sich in Sekundenbruchteilen um und startet einen seiner typischen Tempodribblings in den gegnerischen Strafraum. An diesem Punkt wird es zu einer fast unlösbaren Aufgabe, ihm den Ball abzunehmen.

„Seine Fähigkeit, auf den letzten Metern vor dem Tor seine Physis auszunutzen, ist einzigartig, aber seine Konsequenz im Abschluss ist noch nicht auf dem gleichen Niveau wie seine Ballbehandlung. Aber ich weiß, dass er daran arbeiten wird“, sagt Brian Barry-Murphy, sein Trainer in der Jugendakademie von City, über ihn.

Die Mittel, um ein Spitzenspieler wie sein Freund Palmer zu werden, sind alle vorhanden. Er hat sich das Ziel gesetzt. Und wer weiß, vielleicht bekommt er dann in Zukunft auch seinen Jubel zurück und Cole Palmer muss sich was neues überlegen.

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Sascha

Wird der VfB wieder zu einer Institution in der Bundesliga?

Sebastian Hoeneß feierte am Tag nach dem DFB-Pokal-Halbfinalsieg gegen RB Leipzig sein zweijähriges Jubiläum als Cheftrainer des VfB Stuttgart und setzte damit einen bemerkenswerten Aufwärtstrend seit seinem Amtsantritt im April 2023 fort. (Bild: IMAGO / DeFodi Images)

Durch den 3:1-Erfolg gegen Leipzig zog Stuttgart zum ersten Mal seit der Niederlage in der Saison 2012/13 wieder in ein Pokalfinale ein. Damals ging es gegen den Triple-Gewinner Bayern München. Dieses Mal gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld! Gelingt es den Schwaben am 24. Mai in Berlin die Arminen zu schlagen, können die Schwaben den ersten großen Titel seit 18 Jahren einfahren, als die Mannschaft von Armin Veh 2006/07 die Bundesligameisterschaft gewann.

Es wäre der jüngste Meilenstein für eine Mannschaft, die sich unter dem 42-jährigen Sebastian Hoeneß verändert hat. Als er vor zwei Jahren das Amt übernahm, war der Verein Tabellenletzter der Bundesliga, nachdem er zuvor mit der Reserve von Bayern München - mit der er 2019/20 den Titel in der 3. Liga gewann - und Hoffenheim. Das Überleben in der ersten Liga gelang schließlich durch einen deutlichen Sieg in der Relegation gegen den Zweitligisten HSV, und seither geht es immer weiter aufwärts.

Keine Auf-und Abstiegsdramen mehr

Die Zeit des Hin und Her zwischen den beiden höchsten deutschen Spielklassen schien vorbei zu sein, als Stuttgart in der Saison 2023/24 das Drehbuch über den Haufen warf und in der Endabrechnung vor den Bayern und hinter Xabi Alonsos ungeschlagenem Bayer Leverkusen als Vizemeister landete. Der erste UEFA-Champions-League-Platz seit 2009/10 und das Finale des Supercups - das man im Elfmeterschießen knapp gegen Leverkusen verlor - waren der Lohn.

Natürlich wurden einer Mannschaft, die als überdurchschnittlich stark gilt, in der letzten Saison einige Eckpfeiler der Saison 2023/24 entrissen. Torschützenkönig Serhou Guirassy und Kapitän Waldemar Anton wechselten zu Borussia Dortmund, ebenso wie Abstiegsretter Wataru Endō zwölf Monate zuvor zu Jürgen Klopps Liverpool gelockt worden war.

Hoeneß schafft es in die Köpfe der Spieler

Übergangsschwierigkeiten waren unvermeidlich, aber Hoeneß fand Lösungen, indem er Verteidiger Jeff Chabot von Absteiger Köln und den Augsburger Top-Torjäger Ermedin Demirović holte, während er gleichzeitig seinen einfachen Spielstil beibehielt.

Außerdem konnte er den Bayern-Torhüter Alexander Nübel zur Verlängerung seines Vertrages, den Stürmer Deniz Undav zur Unterzeichnung eines unbefristeten Vertrages und die beiden deutschen Nationalspieler Chris Führich und Maximilian Mittelstädt zum Bleiben bewegen.

Ein weiteres Markenzeichen von Hoeneß ist, dass Nachwuchstalente wie Anrie Chase, Nick Woltemade und El Bilal Touré in der Saison 2024/25 reichlich Einsatzchancen in der ersten Mannschaft erhalten und diese auch nutzen. Hoeneß hat also die Gabe junge Spieler weiterzuentwickeln und scheint dabei genau den richtigen Zugang in die Köpfe der Youngsters zu bekommen.

Wird der VfB wieder zu einer Macht?

Zu den Höhepunkten der Saison zählen Siege gegen Dortmund und Leipzig, Erfolge in der Champions League gegen Juventus, Young Boys und Slovan Bratislava und natürlich die Teilnahme am DFB-Pokal. Es gab Unstimmigkeiten, aber eine zweite Saison in Folge mit internationalen Fußball ist fest eingeplant, und Stuttgart ist der große Favorit auf den vierten DFB-Pokalsieg im nächsten Monat.

Vor den letzten fünf Ligaspielen der Saison liegen die Stuttgarter nur fünf Punkte hinter Platz sechs und haben damit noch eine echte Alternative zu Europa, falls sie in der deutschen Hauptstadt straucheln sollten. Dafür, dass der VfB so einen Umbruch hatte, ist das eine Glanzleistung der Schwaben und das trotz Doppelbelastung. Union Berlin und der FC Heidenheim haben es vorgemacht, wie stark man unter diesen Bedingungen abstürzen kann.

Was auch immer am Ende der Saison 2024/25 passiert, Stuttgart ist in sicheren Händen. Hoeneß hat bereits bewiesen, dass er mit Druck und Umbrüchen umgehen kann, und seine jüngste Entscheidung, seinen Vertrag beim dreimaligen Bundesligameister bis zum Sommer 2028 zu verlängern, unterstreicht sein ungebrochenes Engagement für die Sache des VfB. Alles deutet darauf hin, dass die Schwaben unter ihrem Coach wieder eine echte Macht in der Bundesliga werden.

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Sascha

Darum wird die Eintracht Tottenham schlagen

Für Eintracht Frankfurt geht es im Viertelfinale der UEFA Europa League gegen Tottenham Hotspur aus der englischen Premier League um alles. Wir nennen euch fünf Gründe, warum die Adler den Londoner Rivalen schlagen und in die Runde der letzten Vier einziehen können. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

1) Die Adler im Höhenflug

Auch wenn es hier und da ein paar Ausrutscher gab, im Großen und Ganzen ist es eine Rekordsaison für die Eintracht. Die Mannschaft von Dino Toppmöller, die in der Bundesliga auf dem Weg in die UEFA Champions League ist, liegt in der Tabelle fast immer hinter Tabellenführer Bayern München und Titelverteidiger Bayer Leverkusen.

Zu den bemerkenswerten Zahlen in dieser Saison gehören die sieben Spiele, die Frankfurt zu Beginn des Kalenderjahres ungeschlagen blieb - eine Premiere unter dem neuen Trainer - und die 55 erzielten Tore (die drittbeste Bilanz in der Liga nach 28 Spielen). Außerdem haben sie in dieser Saison bereits mehr Bundesligaspiele gewonnen als in der gesamten Saison 2023/24.

2) Jung und wild

Frankfurts dynamischer, junger Kader wird derzeit von ganz Europa beneidet, und die jungen Spieler des Vereins können ihren beeindruckenden Status auch zahlenmäßig untermauern. Von den deutschen U21-Verteidigern Nathaniel Brown und Nnamdi Collins über Can Uzun, Jean-Mattéo Bahoya und Elye Wahi bis hin zu Stürmerstar Hugo Ekitiké verfügt Frankfurt über eine Fülle von Top-Talenten, die in allen Mannschaftsteilen zu finden sind.

Das kollektive Tempo und der Mannschaftsgeist zeichnen die Eintracht als eine der besten Teams Europas im Umschaltspiel aus, und Toppmöller wird versuchen, Tottenham vor allem mit dieser Taktik zu knacken. Denn die Spurs machen gerne das Spiel und haben diese Saison schon mehrfach eklatante Schwächen bei Kontern des Gegners offenbart.

Mit 29 Toren, die von 10 Spielern unter 23 Jahren erzielt wurden, hat nur Straßburg in der Ligue 1 eine bessere Nachwuchsquote in den fünf europäischen Topligen als die SGE. Ekitiké gehört zu den besten Torschützen der Bundesliga, während Uzun - 19 Jahre und vier Monate alt - vor kurzem sein viertes Bundesliga-Tor erzielte und damit die Erinnerung an den Vereinsrekord von Walter Bechtold aus der Saison 1965/66 wieder aufleben ließ, als dieser im Alter von 18 Jahren als jüngster Spieler der Eintracht in nur 17 Spielen sechs Tore erzielte.

3) Super-Mario

Nach mehr als 300 Bundesligaspielen und 119 Partien in europäischen Wettbewerben ist Mario Götze immer noch ein Edeltechniker im Mittelfeld auf höchstem Niveau. Der 32-Jährige Weltmeister von 2014, der beim 4:1-Sieg der Eintracht im Achtelfinale gegen Ajax zwei herrliche Tore erzielte, zeigt, dass sein Talent im europäischen Fußball immer noch von höchster Qualität ist.

Der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund, Bayern und dem PSV Eindhoven, der in dieser Saison bereits auf sechs Positionen zum Einsatz kam, ist ein Musterbeispiel für Vielseitigkeit. Mit acht Torbeteiligungen in 31 Spielen für die Adler in der Saison 2024/25 ist er einer der wichtigsten Spieler gegen die Spurs, die gut daran tun werden, den Spielmacher der Eintracht in Schach zu halten, der immer noch in der Lage ist, jede Begegnung mit einem Moment der individuellen Brillanz zu entscheiden.

4) Final-Erfahrung

Tottenham ist zweifacher Gewinner des alten UEFA-Pokals, zuletzt holten die Londoner die Trophäe 1984. Der zweite Triumph der Eintracht in diesem Wettbewerb datiert allerdings aus dem Jahr 2022, als die Adler die Rangers in der Europa League in Sevilla im Elfmeterschießen besiegten. Einige der Frankfurter Stars von damals sind immer noch bei der SGE, und genau diese Turniererfahrung kann dem Bundesligisten dieses Mal gegen die Spurs zum Vorteil reichen.

„Für uns, für Frankfurt, für die Region - für ganz Deutschland - ist das eine wunderbare Sache. Für viele von uns war es die intensivste Erfahrung unseres Lebens“, sagte ein begeisterter Kevin Trapp nach dem erwähnten Sieg, bei dem der deutsche Nationaltorhüter in der Verlängerung und im Elfmeterschießen gegen die Schotten im Ramón Sánchez Pizjuán die entscheidenden Treffer erzielte.

„Ich bin einfach nur glücklich, dass wir es geschafft haben, und jetzt wollen wir mit den Fans feiern“, fügte ein ebenfalls begeisterter Ansgar Knauff hinzu, der ebenfalls noch immer eine wichtige Rolle im aktuellen Eintracht-Kader spielt.

„Wir wussten, dass [Trapp] einen halten würde und die Fans wussten das auch. Wir haben es geschafft - das ist unglaublich“, fügte der 23-Jährige hinzu. Verteidiger Tuta sowie Ersatztorhüter Jens Grahl und der ehemalige US-Nationalspieler Timothy Chandler sind ebenfalls noch bei der Eintracht, nachdem sie beim Pokaltriumph von Frankfurt 2022 in Südspanien dabei waren.

5) Heimvorteil im Rückspiel

Ein entscheidender Faktor bei der Festlegung der Europa-League-Runde war der Heimvorteil der Eintracht für das Viertelfinal-Rückspiel gegen die Spurs. Der Deutsche Bank Park war auch Austragungsort des Rückspiels, als Frankfurt im Achtelfinale Ajax aus dem Weg räumte und den Adlern in dieser Saison bisher vier Siege und ein Unentschieden bescherte.

Die Eintracht, die in der Saison 2024/25 in der Europa League noch keine Niederlage einstecken musste und mit elf Toren zu den besten Heimteams der Bundesliga gehört, will im Hinspiel am 10. April im Tottenham-Hotspur-Stadion ein gutes Ergebnis einfahren, um dann eine Woche später im Rückspiel vor den eigenen Fans zu punkten.

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Sascha

Darum ist Lennon Miller (18) Schottlands Zukunft

Lennon Miller ist ein Name der schon seit längerem in Schottland hoch gehandelt wird und nun auch in den europäischen Topligen angekommen ist. Zahlreiche Klubs aus der Bundesliga, Serie A und der Premier League jagen das 18-jährige Supertalent. Daher wollen wir euch den Youngster vom FC Motherwell genauer vorstellen. (Bild: IMAGO / Focus Images)

Die schottische Premiership entwickelt sich zu einer der wettbewerbsfähigsten Ligen der Welt. Obwohl Celtic und Rangers die Liga dominieren, sind auch andere Mannschaften immer stärker geworden. Diese Mannschaften verstärken ihre Kader, damit sie ebenfalls um den Titel mitspielen können. Das Wachstum der Vereine hilft auch dem schottischen Verband eine starke Nationalmannschaft aufzubauen.

Junge Fußballer erhalten daher oft schneller die Chance, ihre Vereine zu vertreten, als in den fünf europäischen Topligen.

Ein solcher Spieler ist Lennon Miller mit der Rückennummer 38 vom FC Motherwell. Der 18-Jährige spielt bereits seine dritte Saison im Verein. Er war der jüngste Spieler der Vereinsgeschichte, als er im Alter von nur sechzehn Jahren und sechs Tagen sein Debüt gab. Da er seit seinem achten Lebensjahr die Akademie von Motherwell besucht, war dies ein besonderer Moment für den Verein aus North Lanarkshire.

Seitdem hat er sich weiterentwickelt und ist zu einem festen Bestandteil des Mittelfelds geworden, so dass er inzwischen wohl als unumstritten gilt. In dieser Spielzeit avancierte er zum Stammspieler und hat mit zehn direkten Torbeteiligungen eine hervorragende Saison gespielt und sich damit ins Rampenlicht vieler Vereine in Europa katapultiert.

Spielerprofil

Was für ein Spielertyp ist Lennon Miller eigentlich? Er ist nicht die übliche Nummer zehn, obwohl er dort spielen kann. Er ist kein Sechser, der nur den Ball erobert, und er ist auch kein typischer Achter, aber das heißt nicht, dass er all diese Dinge nicht kann.

Für mich ist er ein hybrider Mittelfeldspieler, der in der Tiefe den Ball erobert und dann versucht, das Spielfeld zu öffnen. Wenn man ihn sieht, könnte man fast meinen, dass er der spielerische Klon von Bolognas Lewis Ferguson sein könnte, da diese ein sehr ähnliches Spielerprofil besitzen, wenngleich sein Landsmann in Italien mehr Torgefahr mitbringt.

Kerndaten:

Wiedereroberungen - 6,32 pro 90 - 95. Perzentil

Präzise lange Bälle - 2,85 pro90 - 93. Perzentil

Abgefangene Bälle - 1.22 Per90 - 93. Perzentil

Dribbel-Erfolg - 58.8% Per90 - 86. Perzentil

Gewonnene Zweikämpfe - 52.5% Per90 - 89. Perzentil

Geschaffene Chancen - 2.04 Per90 - 73. Perzentil

Stand: 3.11.24

Wie man an seinen stärksten Statistiken erkennen kann, sind die Zahlen für sich genommen höchst beeindruckend, ebenso wie die Prozentsätze, in denen er innerhalb dieser Kategorien rangiert. Man darf auch nicht vergessen, dass er ein Achtzehnjähriger Teenager ist, der in einer Liga spielt, die für ihre Körperlichkeit bekannt ist, was all diese Zahlen noch mehr hervorhebt.

Er nutzt seinen Körper unglaublich gut aus und lässt sich nicht vom Ball wegdrängen, wie man an seiner prozentualen Anzahl gewonnener Zweikämpfe sehen kann. Lennon Miller ist kein „typischer“ schottischer Mittelfeldspieler, ich würde sogar behaupten, dass er so weit von einem stereotypen schottischen Mittelfeldspieler entfernt ist, wie man nur sein kann.

Flexibel und pressingresistent

Lennon Miller spielt im zentralen Mittelfeld und wurde vom Trainer als Nummer 10 eingesetzt. Er ist ein regelmäßiger Stammspieler der Mannschaft. Unser Youngster agiert meistens im rechten Halbfeld, was man aus seiner Heatmap entnehmen kann. Bei einigen Gelegenheiten hat der Trainer Miller als drittes zentrales Mittelfeld eingesetzt. Dies zeigt, dass Miller ein sehr vielseitiger Spieler ist.

Er ist ein Mittelfeldspieler, der unter Druck zu gedeihen scheint. Selbst gegen die Top-Mannschaften wie Celtic und Rangers blieb Miller ruhig und spielte seine Pässe mit Präzision und Plan. In engen Situationen scheint der Allrounder immer einen Ausweg zu finden und den Ball sicher zu einem Mitspieler zu passen. Dabei hilft ihm auch seine exzellente Ballkontrolle, die ihm Zeit und Raum verschaffen, in Situationen in denen andere Spieler schnell das Runde abgejagt werden würde.

Eine der gefragtesten Fähigkeiten eines Mittelfeldspielers im modernen Spiel ist die Fähigkeit, das Pressing zu überwinden, sowohl mit Ballsicherheit als auch mit eigenen Pässen. Miller kann den Ball mit einem Verteidiger im Rücken annehmen und seinen Körper effektiv einsetzen, um sich um diesen herumzudrehen. Außerdem ist er intelligent und technisch versiert genug, um den Ball mit schnellen Pässen um die Gegner herum oder durch ihre Linien hindurch zu spielen.

Passwerte täuschen

Der Youngster verfügt auch über eine großes Portfolio an Passfähigkeiten. Oftmals schafft er es, Motherwell mit einem hohen, direkten Ball in die Spitze und auf die Flügel Chancen zu verschaffen. Diese Pässe durchbrechen die Linien, ziehen den Gegner in die Breite und bringen sein Team in gefährliche Abschlusspositionen. Wenn er den Ball bekommt, hat er seine Umgebung schnell gescannt und weiß den Ball schnell weiterzuleiten.

Ein weiterer hervorstechender Aspekt von Lennon Millers Spiel ist seine Passreichweite und sein Weitblick. Wenn man nur die Basiszahlen betrachtet, ist seine Passgenauigkeit nicht besonders beeindruckend. Das ist neben vielen anderen Gründen der Grund, warum man sich nicht nur auf die Zahlen an der Basis verlassen kann.

Er kreiert Chancen, öffnet das Spielfeld, um Raum für andere zu schaffen, und diktiert im Allgemeinen das Spiel mit seinen Passfähigkeiten. Auch das ist nichts, was man von einem Achtzehnjährigen erwartet, einige gestandene Profis können ein Fußballspiel kaum so kontrollieren wie er. Da er hauptsächlich die anspruchsvollen Pässe sucht, ist das Risiko eines Fehlpasses eben höher als bei einem einfachen Querpass.

Er ist ein so einzigartiges Talent, vor allem im schottischen Fußball. Wenn man ihn spielen sehen würde, würden viele Fans sicher annehmen, dass er ein junger italienischer/spanischer Nachwuchsspieler ist.

Mittelfeldmotor wie Barella

Ich glaube wirklich, dass Lennon Miller es bis ganz nach oben schaffen kann, und deshalb sollte sein nächster Schritt meiner Meinung nach außerhalb Schottlands erfolgen. Ich glaube wirklich, dass seine Fähigkeiten perfekt zum italienischen Fußball passen, der in letzter Zeit ein erfolgreicher Weg für junge schottische Spieler gewesen ist.

Miller ist ähnlich wie Nicolo Barella ein wahrer Mittelfeldmotor, der kein Problem damit hat gegen den Ball engagiert mit zu verteidigen. Er kann hartnäckig den Gegner bekämpfen und den Ball für seine Mannschaft zurückerobern. Auch hier zeigt er, dass er in der Defensive ein intelligenter Spieler ist, denn er kann Pässe des Gegners mit Leichtigkeit vorhersehen.

Er zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er, wenn er den Ball bekommt, sich dreht und durch das Zentrum des Spielfelds marschiert. Ein Beispiel dafür gab es im Halbfinale des Ligapokals gegen die Rangers. Er bekam den Ball, setzte seinen Körper ein, um den Verteidiger abzuwehren, und lief mit dem Ball vierzig bis fünfzig Meter weit, was beinahe zu einer Torchance geführt hätte.

Sein Selbstvertrauen und seine Körperbeherrschung mit und ohne Ball sind für einen so jungen Spieler wirklich bemerkenswert und werden in Momenten wie dem oben erwähnten deutlich.

Internationales Aufsehen

Seine beeindruckenden Leistungen für Motherwell in der vergangenen Saison brachten Lennon internationalen Beifall ein, und Anfang des Jahres 2024 erhielt er sein erstes U21-Länderspiel. Kürzlich erklärte er, er würde gerne für Schottlands A-Nationalmannschaft spielen, weiß aber, dass dies nur möglich ist, wenn er Woche für Woche für seinen Verein gut spielt.

„Ich würde gerne mein Land vertreten, egal wo, auf jeden Fall hier in Hampden, aber das kommt erst, nachdem ich mich auf Motherwell konzentriert habe. Es ist natürlich ein großes Ziel, ich habe im Sommer für die U21 gespielt und das ist etwas, was ich tun möchte. Ich möchte mein Land vertreten und hoffe, dass ich das tun kann.“

Jedes Mal, wenn in Schottland ein talentierter junger Spieler auftaucht, der nicht für einen der beiden Glasgower Klubs spielt, wird er mit den beiden oben genannten großen Klubs in Verbindung gebracht. Wir haben diese Gerüchte bereits in den schottischen Zeitungen auftauchen sehen. Auch Mannschaften aus der englischen Premier League wird Interesse an dem vielversprechenden Mittelfeldspieler nachgesagt.

Bald in der Bundesliga oder der Serie A

Aber wir alle wissen jetzt, dass diese beiden Ziele nicht das A und O für schottische Talente sind, die ihr Potenzial auf dem Fußballplatz entfalten wollen. Die Bundesliga und Serie A könnten eine großartige Plattform für einen Spieler wie Lennon Miller sein. Sie kümmern sich um junge Stars und lassen sie aufblühen. Außerdem lieben sie technisch begabte Mittelfeldspieler, die flexibel einsetzbar sind und den Trainer damit taktische Kreativität verleihen.

In den 1990er Jahren wechselte ein gewisser Paul Lambert vom Fir Park auf den Kontinent und wurde später mit Borussia Dortmund Champions-League-Sieger. Ich behaupte nicht, dass Lennon es Lambert gleichtun könnte, aber er könnte eine ähnliche Reise nach Europa machen und in einer Topliga wie der Serie A oder der Bundesliga glänzen.

Dass schottische Spieler in Italien funktionieren bestätigen die jüngsten Transfers von McTominay (Napoli), Aaron Hickey (ehemals Bologna, jetzt Brentford) und Lewis Ferguson (Bologna) die sich wunderbar in der Serie A einfügen konnten und mit der Körperlichkeit und dem stärkeren Niveau wenig Probleme hatten.

Status Quo

In der aktuellen Saison hat sich das junge schottische Talent mit vier Toren und sechs Vorlagen in 24 Ligaspielen bereits zur Vorsaison (2 Tore, 3 Assists) verbessert, was zahlreichen Scouts, vor allem aus der Bundesliga auf den Plan gerufen hat. Neben Hauptinteressenten Eintracht Frankfurt, sollen auch der VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund und auch der SV Werder Bremen ihre Fühler zu Miller ausgestreckt haben.

Aktuell beträgt der Marktwert des Juwels erschwingliche 5 Millionen Euro, doch dieser könnte nach einem Transfer astronomisch steigen, sobald er sich in einer neuen Mannschaft der Top-5-Ligen bewährt. Sollte Miller weiterhin fleißig Scorerpunkte sammeln, denn die aktuelle Saison ist noch nicht beendet, dann sollte seine Ablöse weiter ansteigen.

Von seinem Potenzial her könnte er eine ähnliche Entwicklung wie McTominay oder Ferguson nehmen, wenn nicht sogar noch stärker werden wie seine beiden Landsmänner und sich zu Schottlands stärksten Spieler der nächsten Jahre avancieren.

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Sascha

Der serbische Messi? | Andrija Maksimovic (17) im Porträt

Mit seinen gerade einmal 17 Jahren ist Andrija Maksimovic das Aushängeschild Serbiens und von Roter Stern Belgrad. Er hat bereits sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben und durfte sich mit Barcelona und Lamine Yamal, in der Champions League messen. Wir stellen euch in diesem Porträt einen der begehrtesten Youngster vom Balkan vor, der von halb Europa gejagt wird (Bild: IMAGO / MN Press Photo).

Am 1. Oktober 2024 fand im San Siro ein Spiel statt, das vom Ergebnis her wenig zu sagen hatte: Inter dominierte und gewann in der Gruppenphase der Champions League mit 4:0 gegen Roter Stern Belgrad.

Doch während die serbische Mannschaft Mühe hatte, sich gegen die Armada der Nerazzurri durchzusetzen, gab es einen Youngster, der die Aufmerksamkeit aller auf sich zog: Andrija Maksimovic, ein 2007 geborener offensiver Mittelfeldspieler, der einzige, der Inter in Schwierigkeiten brachte und die anwesenden Scouts dazu bewegte, seitenweise Notizen zu schreiben.

Die Geschichte von Maksimovic ist eine, die vor allem durch die Geschwindigkeit, mit der sie sich entwickelt hat, überrascht. Bis vor wenigen Monaten spielte der Youngster noch für Graficar Belgrad, einen serbischen Zweitligisten, der quasi als Ausbildungsverein für Roter Stern fungiert.

Leistungsträger in Liga 2

Dank eines Kooperationsabkommens schickt Roter Stern seine jungen Talente zum Sammeln von Erfahrungen zu Graficar, jedoch hat Maksimovic mit neun Toren und drei Vorlagen in seiner Debütsaison seinen "Azubi-Status" direkt übersprungen und ging als "Meister".

In nur wenigen Monaten hat er sich von der serbischen zweiten Liga ins Rampenlicht der Champions League gespielt und seinen Wert auf einer der wichtigsten Bühnen des europäischen Fußballs unter Beweis gestellt, als er beispielsweise Barcas Koundé wie einen Schuljungen aussehen ließ, und vor allem durch seine freche und selbstbewusste Spielweise die Blicke auf sich zog.

Doch wer ist dieses Ausnahmetalent vom Balkan?

Andrija Maksimovic, geboren am 5. Juni 2007 in Novi Pazar, ist ein 17-jähriger serbischer offensiver Mittelfeldspieler, der als eines der größten Talente auf dem Balkan gilt. Trotz seines jungen Alters ist er bereits ein Schlüsselspieler bei Roter Stern Belgrad und durfte schon ein hochkarätiges Duell mit dem FC Barcelona in der Champions League bestreiten.

Im Vorfeld der Partie sorgte der junge Serbe für Aufsehen, als er Barcelonas aufstrebenden Star Lamine Yamal direkt herausforderte. In der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte Maksimovic selbstbewusst:

„Ich will beweisen, dass ich besser bin als er.“

Das Spiel ging zwar mit 2-5 gegen die Katalanen verloren, jedoch gehörte Maksimovic zu den drei besten Spielern bei den Serben.

Werdegang

Maksimovics Weg an die Spitze begann bei seinen Heimatvereinen Pazar Juniors und OFK Vlada Dimitrijevic, wo seine technischen Fähigkeiten und seine Spielintelligenz ihn schon früh auszeichneten. Sein Talent blieb auch über die Stadtgrenze hinaus nicht unbemerkt, und Roter Stern Belgrad verpflichtete ihn 2017, um ihm eine Plattform zu bieten, auf der er reifen und sich zu einem Spieler der Spitzenklasse entwickeln konnte.

Vor allem die Saison in der U17 des serbischen Traditionsvereins schloss er mit 29 Toren in 26 Spielen ab, was ihn trotz seines Teenageralters zum Profi machen sollte. Mit nur 16 Jahren gab er anschließend sein Debüt für die A-Mannschaft von Roter Stern und beeindruckte Fans und Scouts gleichermaßen, bevor es wie schon oben erwähnt in die zweite serbische Liga zu Graficar ging.

Spielstil

Maksimovic ist für seinen dynamischen Spielstil bekannt. Er ist ein eleganter offensiver Mittelfeldspieler mit hervorragender Ballkontrolle und einem guten Auge für Torchancen und Spielmacherqualitäten. Sein Übersicht und seine Gelassenheit machen ihn zum Dreh- und Angelpunkt im Spielaufbau.

Obwohl er in der Regel als Zehner spielt, ist er vielseitig genug, um auch im zentralen Mittelfeld oder auf dem rechten Flügel eingesetzt zu werden und die taktischen Pläne seiner Mannschaft zu bereichern. Obwohl er seinen Torinstinkt auf Profiebene noch entwickeln muss, hat er schon in der Jugend seine Torgefährlichkeit und seine Spielmacherqualitäten unter Beweis gestellt.

Vor allem seine Spielintelligenz sticht heraus, da der junge Serbe, wenn er einen Pass spielt, schon die nächste Idee im Kopf hat und somit immer anspielbar bleibt, oder für Überraschungsmomente sorgt – kurz gesagt seinen Gegnern gefühlt immer ein Schritt voraus ist.

Eher ein James als ein Messi

Maksimovic ist ein sehr kreativer Spieler, der sich gerne frei auf dem Spielfeld bewegt und selbst auf engstem Raum Lösungen findet um das Spiel im finalen Drittel zu organisieren. Mit dem Ball am Fuß wirkt er äußerst elegant und erinnert mit seiner exzellenten Technik eher an einen Profi-Futsalspieler, als einen normalen Rasenfußballer.

Der Spieler der ihm dabei am meisten ähnelt ist eher James Rodriguez und nicht Messi, da er von den serbischen Medien immer wieder mit dem argentinischen Weltfußballer verglichen wird. Dabei ist Maksimovic mit 177 cm wesentlich größer und besitzt nicht die Schnelligkeit des Inter Miami-Akteurs.

Maksimovic kann im Mittelfeld alles

Es gibt nur sehr wenige Spieler die sich wie auf einem Bierdeckel so schnell mit dem Ball am Fuß um die eigene Achse drehen können und das mit nur einem Kontakt. Maksimovic hat die Gabe den Ball mit nur einer Berührung so schnell zu verarbeiten, dass er direkt in die Folgehandlung gehen kann, was es unheimlich schwer macht ihn zu verteidigen.

Darüber hinaus besitzt Maksimovic einem hervorragenden Blick für tödliche Pässe und mögliche Torchancen für seine Mannschaftskameraden. Durch diese Eigenschaften ist er jederzeit in der Lage, mit seinem Passspiel den Unterschied zu machen.

Denn dieses ist kombiniert mit einem hervorragenden räumlichen Vorstellungsvermögen bzw. behält er immer den Kopf oben und scannt das Spielfeld, bevor er den Ball erhält, wodurch er sehr handlungsschnell ist.

Progression at his best

Vor allem im progressiven Passspiel auf kurze und mittelkurze Distanzen sticht das serbische Ausnahmetalent statistisch unheimlich heraus. Dadurch kann er im Mittelfeld sehr gewinnbringend defensivere Positionen bekleiden, da er mit seinen progressiven Pässen die gegnerischen Linien effektiv durchbricht.

Ob als aufbauender Sechser, Connector, oder als Spielmacher, der sich die Bälle tief holt – dank seines abgerundeten Profils und seiner Spielintelligenz kann er all diese Rollen einnehmen, während die Zehnerposition seine beste Position darstellt.

Die Verantwortung, eine Mannschaft in Schwierigkeiten zu führen, hat ihn nicht erdrückt, sondern im Gegenteil, sie hat ihn dazu gebracht, noch besser zu werden. Diese Art von Charakter ist typisch für die jungen Spieler, die später zu Führungsspielern in ihren Vereinen reifen.

Maksimovic schreibt Geschichte

Neben seinen Erfolgen auf Vereinsebene hat Maksimovic bereits Länderspiele für die serbische Nationalmannschaft absolviert und damit Geschichte geschrieben. Mit 17 Jahren, 4 Monaten und 7 Tagen ging er als jüngster Spieler, der Serbien in einem offiziellen Pflichtspiel vertritt, in die Geschichte ein.

Maksimović hat durch seine beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, darunter sein Debüt in der Champions League gegen Inter und sein Beitrag im Derby zum Sieg von Roter Stern über Partizan.

Seine Leistungen auf internationaler Ebene haben die Aufmerksamkeit der europäischen Spitzenklubs auf sich gezogen, die die Entwicklung des jungen Mittelfeldspielers aufmerksam verfolgen. Da Maksimovic einen Vertrag bis 2027 hat, müssen potenzielle Interessenten bei einem Marktwert von zehn Millionen Euro tief in die Tasche greifen, wenn sie ihn aus Belgrad abwerben wollen.

Schwächen:

Doch es ist nicht alles Gold was an unserem aufstrebenden (roten) Stern blinkt, denn unser Protagonist besitzt auch noch Ecken und Kanten, was als normal bewertet werden darf in diesem Alter.

Maksimovic ist zwar nicht der kleinste Spieler, aber dafür sehr schmächtig, so dass er sich physisch noch etwas schwer tut im Zweikampf mit bulligeren Spielern. Daher verliert er gerne mal die Balance wenn er körperlich angegangen wird und kommt dann im Dribbling ins Straucheln oder geht zu Boden.

Zudem ist sein Spiel in Bezug auf seinen schwachen Fuß noch etwas eindimensional, da er nur wenig mit seinem rechten Fuß agiert und diesen in Zukunft wesentlich mehr einbeziehen muss, um weniger ausrechenbar für die Gegenspieler zu sein.

Darüber hinaus arbeitet er manchmal nur sporadisch gegen den Ball, was in der serbischen Liga nicht so sehr ins Gewicht fällt, jedoch auf absoluten Top-Niveau das Zünglein an der Waage sein kann. Überdies ist er zwar nicht langsam, aber sicherlich auch nicht der schnellste in seiner Endgeschwindigkeit, was sich auf dem Flügel sicherlich zu einem Nachteil entwickeln könnte.

Fazit:

Laut Transferexperte Nicolo Schirra stehen als Ablösesumme mindestens 15 Millionen Euro zur Debatte. Interessenten gibt es mit dem BVB, Eintracht Frankfurt, Juventus Turin, dem AC Milan, Manchester City, Liverpool und RB Leipzig zu Genüge. Dadurch könnte sich die Ablöse nochmals erhöhen, sollten gerade die englischen Vereine den Spielerpreis hochtreiben.

Am gesündesten wäre für Maksimovic ein Wechsel in die Bundesliga oder die Serie A, da das Tempo und die Qualität in der Premier League noch etwas zu hoch sein könnte, verglichen mit der serbischen Liga. Insgesamt bringt der serbische Youngster das Potenzial mit sich zu einem Schlüsselspieler in einer der Top 5 europäischen Ligen zu entwickeln.

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Sascha

Nations League | Darum kommt Deutschland ins Finale

Deutschland ist auf dem Weg zum Halbfinale der UEFA Nations League 2024/25 bisher ungeschlagen geblieben, und trifft dort am 4. Juni auf Cristiano Ronaldos Portugal. Wir erklären euch, warum die deutsche Nationalmannschaft ins Finale kommen wird (Bild: IMAGO / MIS).

Es hat ein wenig gedauert, bis sich alles eingespielt hat, aber ein Jahr nach dem Julian Nagelsmann das Amt des Bundestrainers angetreten hat, sieht es immer mehr nach einer goldenen Ära für die deutsche Nationalmannschaft aus. Zwei Niederlagen und ein Unentschieden in den ersten vier Spielen gaben Nagelsmann zu denken, aber der 37-Jährige hat seitdem bewiesen, dass er sowohl über das taktische Geschick als auch über die nötige Motivation verfügt, um im schwierigen Umfeld eines internationalen Trainers erfolgreich zu sein.

Ein 2:0-Sieg im Freundschaftsspiel in Frankreich im März 2024 war das erste von 17 Spielen ohne Niederlage in der regulären Spielzeit. Die knappe Niederlage in der Verlängerung gegen Spanien im Viertelfinale der UEFA Euro 2024 war der einzige Dämpfer. In der Nations League 2024/25 sind die Nagelsmann-Schützlinge seit acht Spielen ungeschlagen (5 Siege, 3 Remis).

Nagelsmann gelingt Übergang in die Nations League

Nagelsmann verstand es meisterhaft, die Erwartungen der deutschen Öffentlichkeit zu kanalisieren, als man als Gastgeber der Euro 2024 unbedingt ein starkes Turnier spielen wollte. Obwohl es viele Herausforderungen gab, ließ er seine Spieler mit einer Freiheit spielen, die ihnen einen Platz in den Herzen der Deutschen einbrachte.

Dass er diesen Schwung trotz des Ausscheidens von vier erfahrenen Nationalspielern und drei Weltmeisterschaftssiegern von 2014 sowie einer langen Verletztenliste in der Länderspielpause im Oktober nahtlos in die Nations-League übernommen hat, ist vielleicht eine noch größere Leistung.

Seine „unglaubliche Energie und sein Kampfgeist“ wurden von DFB-Präsident Bernd Neuendorf gelobt, und Nagelsmann wird hoch motiviert sein, wenn die Nations League am 8. Juni 2025 zu Ende geht, um seiner Bundesliga-Meisterschaft von 2021/22 eine zweite große Trophäe hinzuzufügen.

Stärke in der Tiefe des Kaders

Die jüngsten Herausforderungen für Naglesmann haben einen großen Vorteil ans Licht gebracht: Er kann auf eine Fülle von Talenten zurückgreifen, die bereit sind, auf der internationalen Bühne zu spielen. Angesichts der bereits erwähnten zahlreichen Ausfälle in den Spielen gegen Bosnien und Herzegowina und die Niederlande im Oktober war es fraglich, wie sich seine neu zusammengestellte Mannschaft schlagen würde.

Aber niemand hätte sich Sorgen machen müssen. Trotz der erzwungenen Umstellungen setzte sich das Selbstvertrauen fort, und Deutschland gewann in Bosnien mit 2:1 dank eines Doppelpacks von Deniz Undav, einem Spieler, der sich beim VfB Stuttgart in den Vordergrund gespielt hat.

Debütant Oliver Baumann hielt beim 1:0-Sieg gegen die Niederlande die Null, wobei der Siegtreffer bemerkenswerterweise ebenfalls von einem Spieler erzielt wurde, der zum ersten Mal in der Startelf stand - Jamie Leweling. Angelo Stiller und Aleksandar Pavlović bildeten ein gutes Duo im defensiven Mittelfeld, während der erfahrene Tim Kleindienst bei seiner ersten Berufung in den Kader zeigte, dass er sich einen Platz im Angriff verdient hat.

Kleindienst der lang ersehnte Neuner?

Im Rückspiel gegen Bosnien in Freiburg stand Kleindienst zum dritten Mal in Folge in der Startelf und steuerte beim 7:0-Sieg in der Nations League zwei Tore bei, womit Deutschland zum ersten Mal im Turnier drei Siege in Folge einfuhr.

Im Viertelfinale der Nations League gegen Italien erzielte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach in beiden Partien zwei Tore. Auch der von Bayern München zurückgeholte Mittelfeldspieler Leon Goretzka traf in Abwesenheit der offensiveren Florian Wirtz und Kai Havertz.

Für Nagelsmann muss es ein großer Vorteil sein, zu wissen, dass unabhängig davon, wer sich im weiteren Verlauf der Saison verletzen oder seine Form verlieren wird, immer jemand da ist, der bereit ist, im Halbfinale aufzulaufen und vor allem in der Lage ist Nagelsmanns Spielidee umzusetzen.

Musiala und Wirtz sind Weltklasse

Deutschland kann mit seiner Qualität auf dem gesamten Spielfeld zufrieden sein, aber es gibt einen Bereich, in dem es derzeit wirklich überragend aussieht: die Spielmacherabteilung mit den jungen Ausnahmetalenten Jamal Musiala und Julian Wirtz. Zuverlässige Weltklassespieler wie diese beiden jungen Superstars könnten sich als äußerst wertvoll für Deutschland erweisen, wenn es darum geht, den Titel zu holen.

Die beiden Offensivakteure wandeln manchmal am Rande der Genialität, und es gibt Anzeichen dafür, dass sie aufgrund ihres jungen Alters noch stärker werden. Musiala erzielte in der Länderspielpause im November sechs Tore in fünf Spielen für Bayern München - eine Form, die das Rätselraten darüber, dass er in dieser Saison nicht auf der Shortlist für den Ballon d'Or stand, neu entfachte.

Beim 5:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft in der Nations League in Ungarn bereitete er nicht weniger als drei Tore vor und erzielte einen Treffer selbst. Wirtz hat in seinen letzten sechs Einsätzen für Deutschland drei Tore und drei Vorlagen beigesteuert, und obwohl er gegen Italien nicht dabei war, wird er in der Runde der letzten Vier und darüber hinaus mit Sicherheit sein Können unter Beweis stellen.

Neuer WM-Zyklus eingeleitet?

Hatten wir das nicht schon mal? Deutschland trotzte den gedämpften Erwartungen an die Euro 2024 und wurde zum Wohlfühl-Hit des Sommers, und trotz der Niederlage in der K.o.-Runde ritt es auf einer Welle der Euphorie weiter, da man den späteren Europameister Spanien am Rande eines Elfmeterschießens hatte und nur ein strittiger Strafstoß das Spiel am Ende entscheidete.

Die große Hoffnung besteht darin, dass 2024 eine ähnlichen Zyklus wie nach der WM 2006 nimmt. Damals schied Deutschland als Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft im Halbfinale gegen Italien aus, spielte sich dabei trotzdem in die Herzen der Fans. Die Fortschritte waren deutlich zu sehen, als man bei der Euro 2008 im Finale besiegt wurde und eine starke Weltmeisterschaft 2010 erlebte, um vier Jahre später die WM in Brasilien zu gewinnen.

Die Zeit von 2016 bis 2022 war für die deutsche Nationalmannschaft eine Durststrecke mit zwei aufeinanderfolgenden Ausscheiden in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft. Was könnte besser geeignet sein, eine neue Aufwärtsspirale zu starten - mit der WM 2026 als Ziel – und einem Sieg in der Nations League 2025?

Nagelsmann hat die derzeitige Stimmung auf den Punkt gebracht: „Wir haben den Ehrgeiz, weiterzumachen. In der Umkleidekabine herrscht eine super Stimmung - sie wollen gewinnen.“

Das Halbfinale der Nations League wird ebenfalls in Deutschland ausgetragen, wobei München und Stuttgart jeweils ein Halbfinale sowie das Endspiel und das Spiel um Platz drei austragen werden.

Nervenstärke im Elfmeterschießen

Deutschland führte seine Nations-League-Gruppe mit vier Siegen und zwei Unentschieden an, bevor es in Italien gewann und im Viertelfinal-Rückspiel ein Unentschieden erreichte. Interessanterweise war dies eines von vier Viertelfinalspielen, die nicht im Elfmeterschießen entschieden wurden - das andere war die Partie zwischen Dänemark und Deutschlands Halbfinalgegner Portugal.

Sollte es im Halbfinale eng werden, kann man sich darauf verlassen, dass Deutschland im Elfmeterschießen die Nerven behält. Die Nationalelf hat seit 1976 jedes ihrer sechs Elfmeterschießen gewonnen und unterstreicht damit die eherne Nervenstärke für die Nationalelf auf der ganzen Welt gefürchtet ist. Alleine dieser Nimbus der Unbesiegbarkeit im Elferschiessen wird den Gegner sehr wahrscheinlich verunsichern.

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