18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Sascha

Darum musste Motta Juventus verlassen

Thiago Motta war weniger als 300 Tage bei Juventus Turin im Amt. Warum sein Projekt beim italienischen Rekordmeister gescheitert ist und weshalb er nicht der Einzige sein wird, der einen hohen Preis für eine enttäuschende Saison zahlen muss, erklären wir euch in diesem Artikel. (Bild: IMAGO / Giuseppe Maffia)

Juventus hat Thiago Motta am 12. Juni 2024 verpflichtet, und nur 284 Tage später wurde der ehemalige italienische Nationalspieler entlassen und wird durch Igor Tudor ersetzt. Doch wie kam es dazu, dass der Sensationstrainer der letzten Serie A-Saison so kläglich beim italienischen Rekordmeister gescheitert ist?

Motta unterschrieb vor knapp neun Monaten einen Dreijahresvertrag im Allianz-Stadium und sollte ein langfristiges Projekt leiten, das Juventus auf dem Papier schnell wieder zu alten Ruhm verhelfen sollte. Doch die Erwartungen des Trainers und des Vereins wurden nicht erfüllt.

Juventus schied gegen PSV und Empoli aus der Champions League und der Coppa Italia aus und liegt in der Serie A einen Punkt hinter dem viertplatzierten Bologna, ironischerweise dem Ex-Verein von Motta. In den letzten beiden Spielen unter dem ehemaligen Inter-Akteur haben die Bianconeri sieben Gegentore kassiert und kein einziges geschossen. Niederlagen die dem Juve-Coach zum Verhängnis wurden – zu schmerzhaft waren diese für die Tifosi und das Management.

Nimbus der Unbesiegbarkeit hält Motta zunächst im Amt

Juventus hatte einen wenig überzeugenden Saisonstart mit viel zu vielen Unentschieden hingelegt, aber immerhin hatte man bis zum 25. Januar 2025 kein Ligaspiel verloren, als man eine 1:2-Auswärtsniederlage beim SSC Napoli hinnehmen musste.

Die Siege gegen Manchester City und RB Leipzig in der ersten Saisonhälfte schienen darauf hinzudeuten, dass das Glas für Juventus halb voll war, obwohl man ziemlich weit von der Spitzengruppe der Serie A, Inter, Napoli und Atalanta, entfernt war.

Der Sieg in Leipzig im Oktober war besonders bedeutsam, da Juventus eine Einstellung zeigte, die es in den letzten Jahren nicht hatte. Gleison Bremer verletzte sich früh in der ersten Halbzeit, und obwohl die Bianconeri nach der Pause nur noch mit zehn Mann auf dem Platz standen, holten sie einen Rückstand auf und gewannen mit 3:2.

Konstanz fehlte in allen Wettbewerben

Motta und die Spieler feierten ausgiebig auf dem Platz, und der Trainer schien eine positive und offensive Mentalität vermittelt zu haben, die der ganzen Mannschaft gefiel. Allerdings waren die Bianconeri in allen Wettbewerben nie wirklich konstant.

Einem 2:0-Sieg gegen Manchester City in der Champions League im Dezember folgte nur drei Tage später ein 2:2-Unentschieden zu Hause gegen den Abstiegskandidaten Venezia. Sogar Cagliari und Parma, die derzeit gegen den Abstieg kämpfen, konnten in der ersten Saisonhälfte einen Punkt in Turin ergattern.

Motta und Juventus hatten Anfang 2025 einen schweren Stand, als die „Alte Dame“ im Halbfinale der Supercoppa Italia gegen eine Mailänder Mannschaft ausschied, die erst wenige Tage zuvor Sergio Conceiçao verpflichtet hatte und stark angeschlagen war.

Danilo und Fagioli müssen gehen

Interne Unstimmigkeiten mit einem Leader wie Danilo und die Weigerung, Nicolò Fagioli konstant Spielzeit zu geben, führten zum Abgang dieser Spieler im Januar. Mit Danilos Abgang stand Juventus ohne einen echten Führungsspieler in der Kabine da, nachdem Wojciech Szczęsny und Federico Chiesa im Sommer bereits gehen mussten, und Bremer weiterhin verletzungsbedingt fehlte.

Der Mangel an Führungspersönlichkeiten spiegelte sich auch in der Tatsache wider, dass Motta erst im neuen Jahr einen Kapitän wählte, als Danilos Abgang dazu führte, dass Manuel Locatelli die Binde erhielt, der ehemalige Milan-Akteur dieser Rolle jedoch nicht wirklich gerecht werden konnte.

Gatti muss Binde überraschend abgeben

Federico Gatti ersetzte Danilo zunächst als Juventus-Kapitän, doch dann änderte Motta seine Meinung und übertrug die Binde vielen anderen Spielern, darunter dem angeschlagenen Teun Koopmeiners und sogar Weston McKennie, der im Sommer noch außen vor war, bevor er eine Vertragsverlängerung bis 2026 akzeptierte.

Motta betonte darauf, dass Juventus „viele Anführer“ in der Umkleidekabine habe, aber in Wahrheit fühlte er sich als einziger legitimer Anführer von Juventus und zahlte letztlich einen hohen Preis dafür. Nicht alle Spieler waren mit der Art und Weise, wie Danilo und Fagioli behandelt wurden, zufrieden, und in der zweiten Hälfte der Saison kam daher noch mehr Unzufriedenheit mit dem Coach auf.

Das offensichtlichste Beispiel ist Dusan Vlahovic, Juventus' Torschützenkönig, der seit Anfang 2025 und nach dem Wechsel von Randal Kolo Muani von PSG nur noch ein einziges Spiel in der Serie A bestritten hat. Vlahovic und Motta stritten sich in der Pause der Supercoppa gegen Milan im Januar, so dass der serbische Stürmer im Jahr 2025 nur noch 455 Minuten sammeln durfte. In allen Wettbewerben stand er nur in vier Spielen in der Startelf, zweimal davon, als Kolo Muani nicht zur Verfügung stand.

Trotz Vertrauensbekenntnis wird Motta entlassen

Die wirklichen Probleme begannen im neuen Jahr, als aus Unentschieden eher Niederlagen wurden. Das Ausscheiden aus den Playoffs der Champions League gegen den PSV und das „beschämende“ - wie Motta es nannte - Ausscheiden in der Coppa Italia gegen Empoli deuteten darauf hin, dass dieser auf und neben dem Platz die Kontrolle über das Team verlor und die Spieler nicht mehr an seinen Führungsstil glaubten.

Taktische Verwirrung beherrschte die Spiele von Juventus im letzten Monat, und die Begegnungen dieser Woche, zunächst zwischen Motta und Cristiano Giuntoli und dann zwischen der Juventus-Geschäftsführung und dem Klubeigentümer John Elkann, führten zu Mottas Entlassung, obwohl Giuntoli erst eine Woche zuvor das Vertrauen in den Trainer bestätigt hatte.

„In solchen Momenten müssen wir zusammenhalten und gemeinsam aus Schwierigkeiten herauskommen“, sagte Giuntoli nach der Niederlage gegen Fiorentina gegenüber Sky Sport Italia.

„Wir sind natürlich enttäuscht, die Saison hatte Höhen und Tiefen, aber nicht zwei Spiele in Folge so unter Par. Wir sind sehr traurig, aber überzeugt, dass wir gemeinsam daraus hervorgehen können.“

200 Millionen reichen nicht aus

Die 52 Punkte, die Motta in 29 Serie-A-Spielen geholt hat, sind das schlechteste Ergebnis von Juventus in den letzten 13 Jahren, und die 0:4-Niederlage gegen Atalanta war die schwerste Heimniederlage seit 1967.

Außerdem hat Juventus allein in dieser Saison mit ca. 200 Millionen Euro so viel ausgegeben wie in den vier Jahren unter Massimiliano Allegri und den drei Jahren unter Antonio Conte, was darauf hindeutet, dass der Verein alles getan hat, um Mottas Ansprüchen gerecht zu werden.

Motta zeigt keine Veränderung

In den folgenden Trainingseinheiten nach den beiden demütigenden Niederlagen gegen Atalanta (0:4) und der Viola (0:3) zeigte Motta keine Absicht, die Methoden zu ändern, die zum Ausscheiden aus drei Pokalwettbewerben und schließlich aus dem Champions-League-Rennen geführt hatten, und folgte damit einem unumkehrbaren Weg in den Ruin.

In seinem unerschütterlichen Streben nach Beständigkeit zog der ehemalige Bologna-Coach es vor, stur an seiner Spielidee festzuhalten, als sich selbst zu reflektieren. Dass die Mannschaft nicht mehr hinter ihrem Coach stand, sah man vor allem nach der Entlassung. Lediglich Mbangula wünschte dem 42-jährigen Italiener in den sozialen Netzwerken alles Gute für die Zukunft.

Der Rest Teams machte keine Anstalten, was unterstreicht, dass es intern heftige Vorfälle und Meinungsverschiedenheiten gegeben haben muss. Vor allem die drei Spieler Gatti, Vlahovic und Cambiaso sollen sich komplett mit dem Coach überworfen haben.

Motta nur mit Teilschuld

Dennoch tragen die Verantwortlichen, insbesondere Giuntoli, natürlich einen Teil der Verantwortung für die schlechten Ergebnisse und das Management von Juventus. Douglas Luiz, Teun Koopmeiners und Nico Gonzalez gehören zu den Neuverpflichtungen, die ihre hohen Ablösesummen nicht rechtfertigen konnten, während andere, die den Verein verlassen haben, vor allem Nicolò Fagioli und Dean Huijsen, beginnen, ihr Potenzial außerhalb von Turin zu entfalten.

Motta wird vorerst den höchsten Preis zahlen, und während Igor Tudor die Aufgabe haben wird, die Situation in den letzten neun Spielen der Saison umzukehren, können andere für eine deprimierende Saison verantwortlich gemacht werden, die sicherlich ohne Trophäen enden wird und nur teilweise mit einem Platz unter den ersten Vier gerettet werden kann. Daher ist zu erwarten, dass neben Motta weitere Köpfe rollen werden.

Teile den Post
Sascha

Diese 5 Italiener prägten die Bundesliga

Bei geschätzten 1,2 Millionen Italienern, die derzeit in Deutschland leben, ist es nicht verwunderlich, dass die Bundesliga auch einige hochkarätige italienische Profis vorzuweisen hat, die den kurzen Weg über die Alpen in den Norden auf sich genommen haben und Spaghetti gegen Spätzle, oder Limoncello gegen Glühwein einzutauschen.

Da es die deutsche Nationalmannschaft im Rahmen der Nations League diese Woche mit Italien zu tun hat, gibt es für uns keinen besseren Zeitpunkt, um einen Blick auf fünf Italiener zu werfen, die dem deutschen Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben, oder es zumindest versucht haben.

1. Vincenzo Grifo

Einsätze: 264 (66 Tore)

Vereine: Hoffenheim, Freiburg, Borussia Mönchengladbach

Ehrungen: Meister 2. Bundesliga (2015/16), 2. Platz DFB-Pokal- 2021/22

Der im Südwesten Deutschlands als Sohn italienischer Eltern geborene Grifo war so etwas wie ein Spätzünder. Obwohl er bereits als Jugendlicher in der Saison 2012/13 in Hoffenheim sein Bundesliga-Debüt feierte, begann der offensive Mittelfeldspieler erst nach einigen erfolgreichen Spielzeiten in der 2. Bundesliga - zunächst mit dem FSV Frankfurt in der Saison 2014/15 und dann mit Freiburg in der darauffolgenden Saison - sich wirklich als Spieler zu etablieren, den man im Auge behalten sollte.

Der Rechtsfuß spielt gerne zentral hinter einem Mittelstürmer, kann aber auch auf dem linken Flügel Akzente setzen. Der 31-Jährige ist ein Spezialist für ruhende Bälle und hat bereits drei Stationen in Hoffenheim und eine Saison in Gladbach hinter sich, doch in Freiburg hat er sich unter dem ehemaligen Trainer Christian Streich und jetzt unter Julian Schuster einen Namen gemacht.

„Er ist ein wirklich harter Arbeiter und auch kein schlechter Spieler“, sagt Streich. „Er ist auch selbstkritisch und will sich weiter verbessern.“

Er ist sogar so gut, dass er 2018 in die italienische Nationalmannschaft berufen wurde und in einem Freundschaftsspiel gegen die USA sein erstes von neun Länderspielen für die Azzurri absolvierte [er hat seitdem vier Tore für die Azzurri erzielt]. Grifo schießt nun die meisten Standards für Freiburg und beendete die Saison 2023/24 mit acht Toren und acht Vorlagen. Diese Bilanz folgt auf eine unglaubliche Saison 2022/23, in der er 15 Tore und fünf Torvorlagen verbuchen konnte.

2. Luca Toni

Einsätze: 60 (38 Tore)

Verein: Bayern München

Auszeichnungen: Bundesliga Meister (2007/08, 2009/10), DFB-Pokal (2007/08, 2009/10), Bundesliga-Torschützenkönig (2007/08), UEFA-Pokal-Torschützenkönig (2007/08)

Tonis Zeit bei den Bayern dauerte nur ein paar Jahre, aber er hat viel erreicht. Zur Saison 2007/08 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er mit Italien die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 gewonnen hatte. Nach seinem Wechsel von der Fiorentina legte er einen fulminanten Start hin, traf in jedem seiner ersten drei Bundesligaspiele und erzielte acht Tore in seinen ersten acht Einsätzen.

Sein Hattrick gegen Hannover im Februar 2008 war der erste eines Bayern-Spielers in der Bundesliga seit fast 21 Jahren und trug ihm die Spitznamen „Der Bomber“ (in Anlehnung an Gerd Müller) und „Tonigol“ ein. Am letzten Spieltag gegen Hertha Berlin erzielte er einen weiteren Dreierpack und wurde mit 24 Treffern Torschützenkönig der Liga und holte mit der Meisterschale seinen ersten Titel.

Van Gaal bedeuted Tonis Ende

Mit einem Doppelpack beim Sieg im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund machte er das Double perfekt, während er im UEFA-Pokal-Halbfinale in elf Spielen zehn Treffer erzielte. Sein einzigartiger Torjubel, bei dem er sich die Hand um das Ohr schreibt (Geste: „Verstehst du?“), war alltäglich.

In 89 Spielen für Bayern traf er 58 Mal. Seine zweite Saison begann gut, bevor ihn ein Achillessehnenproblem ausbremste, aber der Stürmer wurde mit 14 Treffern in 25 Bundesligaspielen dennoch Torschützenkönig des Vereins. Nach Unstimmigkeiten mit Trainer Louis van Gaal kehrte er 2009/10 nach Italien zurück, war aber der erste Bundesligaspieler, der ein Länderspiel für die Azzurri bestritt.

3. Andrea Barzagli

Einsätze: 75 (1 Tor)

Verein: Wolfsburg

Auszeichnungen: Bundesliga Meister (2008/09)

Die meisten kennen ihn als das Herzstück der legendären Juventus-BBC-Abwehr, die einst den italienischen Fußball dominierte. Dabei vergessen die meisten, dass Barzagli der Fels in der Brandung bei Wolfsburgs berühmtem Titelgewinn 2008/09 war - die erste große Auszeichnung seiner Karriere.

Der Innenverteidiger spielte in seiner ersten Bundesligasaison nach seinem Wechsel von Palermo jede einzelne Minute und bezeichnete seinen Trainer Felix Magath als denjenigen, der ihn zu einem erstklassigen Innenverteidiger geformt habe, nachdem er ihm gesagt hatte, er trainiere schlecht und glaube nicht an sich selbst.

Barzagli, der als einer der besten Verteidiger seiner Generation gilt, kam in zweieinhalb Spielzeiten in der Volkswagen Arena auf 94 Einsätze für Wolfsburg in der Bundesliga, im DFB-Pokal, im UEFA-Pokal, in der Champions League und in der Europa League, bevor er Mitte der Saison 2010/11 nach Italien zu Juventus Turin zurückkehrte, nachdem er seinen Platz im Team verloren hatte. Der Rest ist Geschichte.

4. Ruggiero Rizzitelli

Einsätze: 45 (11 Tore)

Verein: Bayern München

Auszeichnungen: Bundesliga Meister(1996/97), DFB-Pokal (1998)

Ähm, wer? Rizzitelli ist vielleicht nicht der bekannteste Name des italienischen Fußballs während seiner Blütezeit in den 1990er Jahren, aber er wurde dem Bundesliga-Publikum dank Giovanni Trapattoni vorgestellt, der 1996 seine zweite Amtszeit bei den Bayern antrat.

Der Stürmer, der im selben Sommer vom Serie-A-Absteiger Torino verpflichtet wurde, spielte in einer Mannschaft, in der unter anderem auch Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Mehmet Scholl spielten. Nach seinem Debüt beim 2:1-Sieg über St. Pauli erzielte er gleich drei Tore in den ersten drei Ligaspielen, doch in der restlichen Saison gelangen ihm nur noch vier weitere Treffer.

Dennoch reichte es, um den Bayern zum Titel in der Bundesliga zu verhelfen, und in der folgenden Saison holte er auch den DFB-Pokal. Dies sollte jedoch sein letztes Jahr in München sein, da Verletzungen und der Transfer von Carsten Jancker seine Spielzeit mehr und mehr einschränkten und Rizzitelli im Juli 1998 in die Serie A zu Piacenza Calcio zurückkehrte.

5. Ciro Immobile

Einsätze: 24 (3 Tore)

Verein: Borussia Dortmund

Auszeichnungen: DFL-Supercup-Sieger (2014)

Nachdem er in der Saison 2013/14 in 33 Serie-A-Spielen 22 Tore für den FC Turin erzielt hatte und Torschützkönig der Serie wurde, sah Dortmund in Immobile den idealen Nachfolger für Robert Lewandowski, der im Sommer 2014 zum direkten Konkurrenten FC Bayern abgewandert war.

Für den damals erst 22-jährigen Stürmer, der sich an ein neues Land, eine neue Sprache, eine neue Kultur und einen neuen Spielstil gewöhnen musste, war dies ein zu großer Schritt. Das soll jedoch nicht heißen, dass Immobilie nicht ein wenig von der Brillanz gezeigt hat, die ihn später bei Lazio zur Legende gemacht hat.

Immobiles Spielstil passte nicht

Seine drei Tore in 24 Bundesligaspielen sind zwar nicht sonderlich produktiv, doch 15 dieser Einsätze waren Einwechslungen in der Schlussphase der Spiele. Der Stürmer erzielte außerdem drei Treffer in drei DFB-Pokalspielen sowie vier in sechs Spielen der UEFA Champions League.

Immobile gab nach seinem Wechsel zu, dass er sich nicht an die deutsche Mentalität gewöhnen konnte. Darüber hinaus funktioniert der Italiener am besten in einem Doppelsturm, so dass er im Zentrum nicht alleine agieren muss. Klopps 4-2-3-1 passte einfach nicht zu der Spielweise Immobiles, der seine besten Leistungen in einem 3-5-2 oder 4-4-2 abliefern konnte.

Teile den Post
Sascha

Italien gegen Deutschland | Das müsst ihr zum Klassiker wissen

Die deutsche Nationalmannschaft spielt heute Abend das Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Nations League 2024/25 um 20:45 Uhr in Mailand gegen Italien. Was ihr von beiden Teams erwarten könnt und wer der Favorit in dieser Partie ist, erklären wir euch jetzt. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Aktuelles

Kimmich hat gerade einen neuen langfristigen Vertrag bei Bayern München unterschrieben. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hat sich in dieser Saison wieder in den Vordergrund gespielt und dazu beigetragen, dass die Bayern acht Spieltage vor Schluss mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Bundesliga stehen.

Unter Julian Nagelsmann wird er allerdings eher als Rechtsverteidiger eingesetzt, während im San Siro der Leverkusener Robert Andrich und der Dortmunder Pascal Groß die Mittelfeldzentrale bilden dürften. Kimmichs rechte Hand auf Vereinsebene, Leon Goretzka, ist eine weitere Option im Mittelfeld, nachdem er nach der Enttäuschung über die Nichtberücksichtigung für die UEFA Euro 2024 in den Kader zurückberufen wurde.

Adeyemi erstmals seit 2022 wieder dabei

Auch Karim Adeyemi wurde für seine glänzenden Leistungen in den Dortmunder Farben mit der ersten Berufung seit Dezember 2022 belohnt. Da Florian Wirtz und Kai Havertz nicht zur Verfügung stehen, könnte der gebürtige Münchner sein fünftes Länderspiel von Beginn an bestreiten. Das Bayern-Duo Jamal Musiala und Leroy Sané soll das Offensiv-Trio hinter Borussia Mönchendgladbachs Stürmer Tim Kleindienst komplettieren, wobei der Mainzer Jonathan Burkardt für Konkurrenz sorgt, denn die beiden haben in dieser Saison zusammen 15 Bundesliga-Tore erzielt.

Alexander Nübel vom VfB Stuttgart trug dazu bei, dass Deutschland in der Nations League 2024/25 beim 1:1-Unentschieden gegen Ungarn im November ungeschlagen blieb, aber Hoffenheims Pendant Oliver Baumann wurde am Mittwoch als Nummer 1 bestätigt. Yann Bisseck von Inter und Stefan Ortega von Manchester City sind die einzigen Spieler, die noch nicht im Kader stehen.

Deutschland ungeschlagen – Italien Zweiter in Todesgruppe

Während Deutschland die Gruppe A3 ungeschlagen anführte, wurde Italien in der Gruppe A2 Zweiter hinter Frankreich. Die Azzurri befinden sich in einer Art Übergangsphase, nachdem sie die UEFA Euro 2020 gewonnen und die Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2022 verpasst sowie bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer auf deutschem Boden eher enttäuscht haben.

Cheftrainer Luciano Spalletti hat mit Atalanta-Verteidiger Matteo Ruggeri und Torino-Youngster Cesare Casadei zwei Neulinge in sein Aufgebot berufen, während er die Spieler des AC Mailand komplett außen vor lässt. Alessandro Bastoni, Nicolo Barella und Davide Frattesi sind die Vertreter des Stadtrivalen Inter, der im nächsten Monat im Viertelfinale der UEFA Champions League auf die Bayern treffen wird.

Da der aktuell Torschützenführende der Serie A Mateo Retegui (22 Tore) zuletzt verletzt für Atalanta ausfiel, wird Moise Kean (15 Tore) vom AC Florenz in der Startelf stehen. Allerdings konnte der ehemalige Juve-Stürmer seit seinem letzten Tor am 6. Februar beim 3:0-Sieg über Inter nicht mehr in der Liga treffen und ist aktuell nicht in Topform.

Italienische Klubs unterliegen in Europa

Die italienischen Klubs haben in dieser Saison gegen die deutschen Teams bisher gemischte Ergebnisse erzielt: Die beiden Mailänder Mannschaften verloren gegen Bayer Leverkusen, Juventus unterlag dem VfB Stuttgart.

Borussia Dortmunds Niederlage gegen Bologna bildet die Ausnahme, während Italiens letztes Aufeinandertreffen mit dem viermaligen Weltmeister in der Nations League 2022/23 mit einer bitteren 2:5-Niederlage endete. Das Rückspiel findet am 23. März in Dortmund statt. Der Sieger trifft im Halbfinale entweder auf Dänemark oder Portugal.

Spalletti über das Spiel gegen Deutschland

„Das Spiel gegen Deutschland hat immer einen gewissen Reiz, der mit der Vergangenheit zweier sehr starker Nationalmannschaften verbunden ist. Ich bin überzeugt, dass es ein großartiges Spiel wird, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielen. Wir werden unser Spiel machen. Sie werden die Qualität mitbringen, die sie haben, und uns zwingen, uns zu entscheiden, wie wir ihnen begegnen wollen, aber wir wollen gewinnen.“

Nagelsmann über das Spiel gegen Italien

„Es ist wichtig, dass alle Spieler wissen, was sie zu tun haben. Es wird sehr schwer zu gewinnen sein. Es ist wichtig, dass wir gut verteidigen und eine gute Mischung zwischen Abwehr und Angriff haben. In einigen Spielen war das nicht der Fall, und das ist unser Plan. Dann werden wir versuchen, das auch am Sonntag in Dortmund zu tun.“

Spielstatistiken

  • Deutschland ist seit der Niederlage gegen Spanien in der Verlängerung des Viertelfinales der UEFA Euro 2024 seit sechs Spielen ungeschlagen und hat fünf davon gewonnen.
  • Kimmich wird sein 98. Länderspiel bestreiten - mehr als jeder andere Spieler im aktuellen deutschen Kader.
  • für Nagelsmann wird es das 20. Spiel als Bundestrainer sein. Seine Bilanz lautet: W11, D5, L3.
  • Deutschland schießt in der Nations League 2024/25 im Schnitt drei Tore!!! pro Spiel (18 insgesamt).
  • Deniz Undav und Jonas Wirtz sind die deutschen Torschützenkönige in der Nations League 2024/25.
  • der in Italien spielende Bisseck hat zuletzt im Juni 2023 für die deutsche Nationalmannschaft gespielt und dabei sein achtes U21-Länderspiel absolviert.

Prognose:

Während Deutschland ungeschlagener Sieger der Gruppe 3 der Liga A wurde (vor den Niederlanden, Ungarn und Bosnien-Herzegowina), belegte Italien in der Gruppe 2 einen starken zweiten Platz, punktgleich mit Frankreich und deutlich vor Belgien und Israel.

Die Squadra Azzurra ist nicht mehr die Mannschaft von der EM 2024, sondern hat sich deutlich weiterentwickelt, so dass es ein Duell auf Augenhöhe werden könnte, in der Deutschland allerdings als Favorit reingehen wird.

Der Sieger des Viertelfinales zieht nicht nur ins Halbfinale ein, sondern hat auch das Recht, die beiden Halbfinalspiele, das Spiel um Platz drei und das Finale der UEFA Nations League im kommenden Juni auszurichten. Sollte Deutschland den Zuschlag erhalten, kämen München und Stuttgart als Austragungsorte in Frage.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Italien: Donnarumma (c) - Di Lorenzo, Buongiorno, Bastoni - Cambiaso, Frattesi, Rovella, Tonali, Udogie - Barella - Kean.

Bank: Meret, Vicario, Calafiori, Comuzzo, Gatti, Ruggeri, Casadei, Ricci, Lucca, Maldini, Politano, Raspadori, Zaccagni.

Nicht dabei: Dimarco (Kniesehne), Retegui (Oberschenkel)


Deutschland: Baumann - Kimmich (c), Rüdiger, Schlotterbeck, Mittelstädt - Andrich, Groß - Sané, Musiala, Adeyemi - Kleindienst

Bank: Nübel, Ortega, Bisseck, Koch, Raum, Tah, Amiri, Goretzka, Leweling, Stiller, Burkardt, Undav

Nicht dabei: Havertz (Kniesehne), Henrichs (Achilles), F. Nmecha (Knie), Pavlović (krank), Ter Stegen (Knie), Wirtz (Knöchel).

Teile den Post
Sascha

Der flinke Bulldozer | Johan Bakayoko (21) im Porträt

Nachdem Johan Bakyoko letzte Saison den Durchbruch bei PSV geschafft hat, ist der Flügelstürmer ins Visier der europäischen Spitzenklubs geraten. Vereine aus der Bundesliga, aber auch aus anderen Topligen sollen unter anderem hinter dem 21-jährigen Belgier her sein. Schauen wir uns an, warum dieser Youngster so begehrt ist und was er den Mannschaften bringen kann. (Bild: IMAGO / MB Media Solutions)

Johan Bakayoko ist ein Rechtsaußen, der für den PSV in der niederländischen Eredivisie spielt. Der 21-jährige Belgier entwickelte sich in den Jugendakademien von OH Leuven, Club Brugge, KV Mechelen und RSC Anderlecht, bevor er sich der Jugend der PSV Eindhoven anschloss. Nach einigen Jahren in der Akademie des PSV gab Bakayoko 2022 sein Debüt in der ersten Mannschaft.

Dort performte er trotz der Verpflichtung von Lozano so gut, dass sogar Clubs aus der Premier League um seine Unterschrift buhlten. Er wurde mit einem 40-Millionen-Euro-Wechsel zu Brentford in Verbindung gebracht, hat diesen aber angeblich am letzten Tag des Transferfensters ausgeschlagen. Auch Nationaltrainer Domenico Tedesco blieb die Entwicklung des damals 20-jährigen nicht verborgen und berief ihn schon früh in die Nationalmannschaft.

Bakayoko beeindruckt gegen Arsenal

Auch außerhalb der Eredivisie wusste unser Youngster zu überzeugen. Gerade im Rückspiel gegen Arsenal (1:1) im Rahmen der Champions League. Bakayoko zeigte gegen die Gunners eine beeindruckende Leistung, indem er mit seinen Dribblings für Gefahr sorgte, gefährliche Flanken aus dem Halbfeld schlug und aus der Distanz Kanonenkugeln abfeuerte, während er mit seinem energischen Pressing einen Fehler des Gegners nach dem anderen erzwang.

Einer der Gründe, warum dieser junge Spieler die Aufmerksamkeit großer Klubs auf sich zieht, ist sein Drang und Mut, die gegnerischen Verteidiger anzulaufen. Bakayoko kommt auf durchschnittlich 6,29 progressive Läufe pro 90 Minuten, wobei die meisten seiner Läufe darauf abzielen, in den gegnerischen Strafraum einzudringen.

Der Youngster nimmt es gerne mit den Verteidigern auf und versucht rund 9,8 Dribblings pro 90 Minuten. Quasi jedes zweite seiner Dribblings gewinnt er dabei. Er verfügt über sehr gute Richtungswechsel und ist in der Lage, aufgrund seiner guten Balance und Fußarbeit an seinem Gegner vorbeizugleiten.

Der flinke Bulldozer

Bakayokos direkter Zug zum Tor konnte immer wieder die gegnerische Abwehrreihe durchbrechen und den Torhüter aus der Ruhe bringen. Der junge Belgier ist in der Lage, unter Druck den Ball mit einem guten ersten Kontakt schnell zu verarbeiten, und ist dabei mehr als selbstbewusst genug, um sich an einer Vielzahl von Gegnern vorbei zu spitzeln, was ihn gerade bei einem Konter sehr gefährlich macht.

Johan Bakayoko ist 1,79 m groß, sehr muskulös und kräftig gebaut für einen Flügelspieler. Er ist sehr stark in physischen Duellen und weiß sich daher wie ein Bulldozer körperlich durchzusetzen, bleibt dabei aber geschmeidig und flink. Bakayoko ist über weite Strecken schnell, vor allem auf den ersten Metern ist er explosiv und nur sehr schwer für den Gegner zu fassen, so dass er den Abwehrspielern immer etwas voraus ist in seiner Bewegung.

Perfekt für Teams die hoch pressen

Bakayoko ist ein sehr aktiver Pressingspieler und zwingt dabei den Gegner zu Fehlern. In gerade mal 23 Ligaspielen konnte der junge Belgier 46 Bälle wiedererobern, was unterstreicht wie stark er im hohen Pressing sein kann. Diese hohe Rückgewinnungsquote wird gerade von Spitzenvereinen geschätzt, da solche Teams oftmals den Gegner hoch anpressen.

Bakayoko sorgt bei PSV fast immer für Breite und lässt sich bei Ballbesitz tief fallen, wodurch er den gegnerischen Linksverteidiger aus dessen Position zieht und Raum für seine Mitspieler schafft. Seine erste Ballberührung unter Druck ist mit dem linken Fuß solide, aber mit dem rechten schwachen Fuß verbesserungswürdig. Bakayokos Kurzpassspiel ist in der Regel sicher, aber manchmal neigt er dazu den Fokus zu verlieren und spielt dann einen schlampigen Fehlpass.

Seine Genauigkeit bei langen Pässen ist mit 72,2 Prozent außerordentlich präzise. Die Ausführung seiner Flanken aus dem Halbfeld ist mit 21,5 Prozent Erfolgsquote eher als durchschnittlich zu bewerten. Der belgische Flügelspieler ist dafür ein sehr guter Dribbler, der den körperlichen Kontakt gerne annimmt und meist den Weg in die Mitte sucht um mit seinem starken Linken in „Robben-Manier“ abzuschließen.

Schwächen

Im letzten Drittel zieht er gerne nach innen und sucht schnelle und kurze Kombinationen mit Veerman oder De Jong, bevor er es mit einem Schuss aus der Distanz versucht. Seine Schüsse aus der Distanz haben das Potenzial, sehr gefährlich zu sein, sind jedoch manchmal etwas wild und gehen zur Eckfahne oder in die 4. Etage. Seine Technik, vor allem mit seinem schwachen Fuß, ist ebenfalls ausbaufähig, was ihn für die Gegner in dieser Hinsicht berechenbar macht, da er sich zu sehr auf seinen starken Fuß beschränkt.

Auch an seiner Entscheidungsfindung muss noch gearbeitet werden. Sporadisch schießt er aus fragwürdigen Positionen oder sucht sich in gefährlichen Situationen nicht den richtigen Pass aus, oder verstrickt sich im Dribbling, weil er es mit zu vielen Gegenspielern aufgenommen hat und die Situation vorher falsch eingeschätzt hat.

Bakayoko ist zwar ein aktiver Pressingspieler, aber muss noch an seinem Stellungsspiel gegen den Ball arbeiten, um beispielsweise die Passwege des Gegners besser zustellen zu können. Zudem mag er es wie Rafa Leao nicht immer mit zurückzulaufen, wenn der Gegner einen Konter fährt und er zu weit aufgerückt ist.

Reif für die Topligen?

Die Zeit für den jungen Belgier scheint reif zu sein, um sich in einer der fünf europäischen Topligen zu beweisen. Seit der Saison 2022/23 weiß er zu überzeugen, während er seinen persönlichen Rekord letzte Spielzeit mit 28 Scorerpunkten (14 Tore/14 Assists) feiern konnte. In der aktuellen Spielzeit kann er mit lediglich 13 direkten Torbeteiligungen (10 Tore/3 Vorlagen) nicht mehr an seine Topmarke anknüpfen.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen könnte es daran liegen, dass er im Fokus zahlreicher Topklubs liegt und sich dadurch zu viel Druck macht und ihm die Leichtigkeit als Newcomer verloren gegangen ist.

Zum anderen wurde er von einigen Medien in den Niederlanden zurecht für seinen schwachen Fuß kritisiert, da er mit diesem noch zu große technische Defizite besitzt und für seinen Marktwert von 48 Millionen Euro noch zu inkonstant ist.

Wer bekommt am Ende den Zuschlag?

Teams wie der BVB, RB Leipzig und Juventus Turin sollen zu den heißesten Interessenten des bulligen Flügelstürmers gehören, jedoch soll es Newcastle sein, die bereit seien die 40 Millionen für den Linksfuß auf den Tisch zu legen. Es bleibt also spannend wo es im Sommer für den belgischen Nationalspieler hingehen wird.

Das Potenzial, welches unser Protagonist mitbringt, könnte ihn zu einem Schlüsselspieler der fünf europäischen Topligen machen - Weltklasse sehe ich allerdings nicht in ihm.

Teile den Post
Sascha

Die Bayern auch abseits des Platzes meisterhaft

Der FC Bayern München hat bisher eine gute Saison gespielt - nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits des heiligen Grüns. Mit der Verlängerung von Spielern wie Jamal Musiala und Alphonso Davies mit langfristigen Verträgen hofft der Klub, die Säulen des zukünftigen Erfolgs zu festigen und gleichzeitig den Raum für die Entwicklung junger Talente zu schaffen.

Ein strahlender Bayern-Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund posierten mit einem überglücklichen Musiala, als der 21-jährige Star einen Vertrag bis 2030 unterschrieb.

„Mit Spielern wie ihm können wir ein klares Zeichen setzen, dass mit dem FC Bayern auch in Zukunft zu rechnen ist“, sagte Eberl.

Ominöse Worte für die Bayern-Rivalen. Und es handelt sich keineswegs um einen einmaligen Vorgang, sondern um eine Reihe von Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen, mit denen sich der deutsche Rekordmeister für die unmittelbare und langfristige Zukunft rüsten will.

Der Vertrag mit Musiala wurde nur wenige Tage, nachdem Alphonso Davies, ein weiterer Leistungsträger, seinen Vertrag bei den Bayern bis 2030 verlängert hatte, bekannt gegeben. Diese Fünfjahresverträge entsprechen der Laufzeit des Vertrags von Michael Olise, der im Sommer 2024 verpflichtet wurde und einen Vertrag bis 2029 erhielt.

Olise-Verpflichtung hat sich ausgezahlt

Das in Olise gesetzte Vertrauen hat sich sofort ausgezahlt. Mit wettbewerbsübergreifend 13 Toren und 11 Assists in seinen ersten 40 Pflichtspielen hat der 23-jährige französische Nationalspieler das Offensivspiel der Bayern auf dem Weg zurück in die Bundesliga entscheidend bereichert.

Die Nachricht über die Vertragsverlängerung von Davies kam nur wenige Tage nach der Bekanntgabe des Vertrags von Kapitän Manuel Neuer, der um ein Jahr verlängert hat. Mit seinen 38 Jahren ist er zwar nicht mehr Teil einer langfristigen Planung, aber sein potenzieller Nachfolger ist bereits unter Vertrag.

Alexander Nübel hat im April 2024 einen neuen Vertrag bis 2029 unterschrieben, wird aber bis zum Ende der Saison 2025/26 an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Und dann ist da noch das 21-jährige Torwart-Talent Jonas Urbig, der im Januar aus Köln kam und von Großmeister Neuer selbst trainiert werden soll, um eines Tages die Nachfolge anzutreten.

Kimmich und…?

Der 32-fache Bundesligameister hat im Januar eine ähnliche Investition in junge Talente getätigt, als er den 19-jährigen Mittelfeldspieler Tom Bischof ablösefrei von Hoffenheim für Juli 2025 verpflichtete. Der hoch eingeschätzte Nachwuchsspieler ist eine gute zusätzliche Option für die Frage, wer Joshua Kimmich im zentralen Mittelfeld unterstützen soll.

Ein Mann, der auf dieser Liste ganz oben steht, ist der 20-jährige Aleksandar Pavlović, der sich zu einer festen Größe im Kader der Bayern entwickelt hat, seit er in der vergangenen Saison seine ersten Minuten im Mittelfeld bekam und sofort beeindruckte.

Eine Reihe von Verletzungen haben seine Fortschritte etwas gebremst, aber zu Beginn der Saison 2024/25 zeigte er so konstant gute Leistungen, dass er die erfahrenen Nationalspieler und zentralen Mittelfeldspieler Leon Goretzka und João Palhinha aus der Startelf verdrängte. Ein Mittelfeldspieler, der kaum aus der Startelf zu verdrängen ist, ist der stets verlässliche Joshua Kimmich, der sich im März mit einer weiteren wichtigen Vertragsverlängerung bis 2029 an den FC Bayern gebunden hat.

Krätzig und Wanner in der Pipeline

Als ob Spieler wie Kimmich, Musiala, Davies, Olise, Bischoff, Urbig, Nübel und Pavlović nicht schon genug wären, stehen noch weitere junge Spieler in den Startlöchern, um sich ihnen anzuschließen.

Der 21-jährige Linksverteidiger Frans Krätzig und der 18-jährige Mittelfeldspieler Paul Wanner sind zwei weitere Absolventen des Bayern Campus, die derzeit auf Leihbasis spielen. Beide schnüren derzeit ihre Schuhe für Heidenheim und sollen sich durch Spielzeit und Bundesliga-Erfahrung so weit entwickeln, dass sie nach ihrer Rückkehr in die Allianz Arena um einen Platz in der ersten Mannschaft kämpfen können.

Und während wir uns vielleicht schon bald von Spielern wie Neuer und Thomas Müller verabschieden müssen, haben die Bayern bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Vorherrschaft zu sichernund scheinen gut gerüstet zu sein, um in den kommenden Jahren ihrer großen Geschichte gerecht zu werden.

Teile den Post
Sascha

Beste Abwehr Europas | Augsburg auf CL-Kurs?

Augsburgs 1:0-Sieg gegen Wolfsburg am 26. Spieltag verlängerte die Serie in der Bundesliga auf zehn Spiele ohne Niederlage, während Torhüter Finn Dahmen eine der längsten Phasen ohne Gegentor in der Geschichte der Liga erlebt. Sind die Fuggerstädter jetzt ein Geheimtipp auf die Königsklasse?

Im Fußball geht alles sehr schnell. Wenn man 12 Monate zurückblickt, lag Bayer Leverkusen vor dieser Saison mit 10 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, während Mainz auf dem Relegationsplatz lag. Jetzt hat der Meister neun Punkte Rückstand auf Bayern München und die 05er sind als Drittplatzierter auf Champions League Kurs.

Für Augsburg war es ein Jahr wie eine Achterbahnfahrt. Nach 26 Spielen der Saison 2023/24 lagen sie mit 35 Punkten auf dem siebten Platz, nachdem es nach der Verpflichtung von Jess Thorup im Oktober 2023 aufwärts ging. Es gab leise Gerüchte über eine Rückkehr nach Europa und Erinnerungen an vergangene Begegnungen mit Mannschaften wie Liverpool. Doch nach einem Einbruch der Form im Frühjahr holten die Bayern nur noch vier Punkte und landeten auf Platz 11.

Kiel der absoluter Tiefpunkt

Auch der Start in die Saison 2024/25 verlief durchwachsen. Ein 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund war ein seltenes Highlight in den ersten 16 Spielen, in denen es nur vier Siege, vier Unentschieden und acht Niederlagen gab und die Fuggerstädter nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hatten. Der Tiefpunkt war zweifelsohne die 1:5-Niederlage bei Holstein Kiel im letzten Spiel des Jahres 2024.

„Heute kann man nichts beschönigen, das war miserabel und katastrophal“, sagte Stürmer Phillip Tietz im Nachgang der Partie. Trainer Thorup ergänzte: „Für so eine Leistung gibt es keine Worte. Im Kampf um den Klassenerhalt zählt jeder Punkt, aber diesen Kampf haben wir heute nicht gezeigt.“

Nach der Rückkehr aus der Winterpause gab der Verein bekannt, dass er mit der Verpflichtung von Mathias Kleine-Möllhoff von Werder Bremen sein sportpsychologisches Team verändert hat, während Thorup seine Mannschaft aufforderte, mit der „Augsburger DNA von Leidenschaft, Zweikämpfen und Engagement“ zu spielen. Die 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen Stuttgart nach dem Wiederanpfiff war nicht gerade die richtige Antwort.

Ohne Niederlage in der Rückrunde

In den 10 Spielen seit dem 17. Spieltag hat Thorups Mannschaft jedoch eine hervorragende Leistung gezeigt. Mit sechs Siegen und vier Unentschieden sind die Augsburger in dieser Zeit ungeschlagen - ein neuer Vereinsrekord. Mit dem 1:0-Sieg in Dortmund gelang erstmals das Double gegen den BVB, außerdem wurden die ebenfalls formstarken Teams wie Borussia Mönchengladbach (3:0) und Wolfsburg (1:0) geschlagen und die Top 5- Mannschaften Freiburg, RB Leipzig und Mainz besiegt.

Zum Vergleich: Die 22 Punkte aus den letzten zehn Spieltagen werden nur noch von den Bayern (23) übertroffen und sind fünf mehr als die Mainzer (17), die in letzter Zeit für ihren Vorstoß in die Top vier gelobt wurden. Die Augsburger sind auch die einzige Mannschaft, die in der Rückrunde nicht verloren hat.

Einer seiner Spieler, der sich derzeit zweifellos im Traumland befindet, ist Torhüter Dahmen. Nach einer Knöchelverletzung zu Beginn der Saison verlor der deutsch-englische Torhüter seinen Platz an den im Sommer verpflichteten Nediljko Labrović. Zu Beginn des Jahres wurde er jedoch wieder eingewechselt und hat seitdem nicht mehr den Ball aus dem Netz holen müssen. Seit dem 1:1-Unentschieden auf St. Pauli am ersten Februar-Wochenende blieb er mit Augsburg sechs Mal in Folge ohne Gegentreffer - ein weiterer Vereinsrekord - und ist seit 613 Minuten ohne Gegentor.

Damit hat sich der 26-Jährige in die Top 10 der längsten Spielzeiten ohne Gegentreffer in der Bundesliga gespielt. Ihm fehlen nur noch sechs Minuten, um Manuel Neuer und Tim Wiese auf den achten Platz zu verdrängen. Der Rekord liegt bei 884 Minuten, aufgestellt von Stuttgarts Timo Hildebrand.

Beste Abwehr der 5 europäischen Topligen

Ein weiterer Beleg für die gute Defensivleistung der Augsburger ist die Tatsache, dass sie in den letzten zehn Spielen nur zwei Gegentore kassiert haben - das sind drei weniger als jedes andere Team in den fünf europäischen Topligen.

„Natürlich bin ich sehr stolz, aber ich denke, es ist die ganze Mannschaft“, sagte der ehemalige Mainzer Torhüter nach dem Überschreiten der 600-Minuten-Marke gegen Wolfsburg. „Es ist der Erfolg der ganzen Mannschaft. Die Jungs, die vor mir stehen, machen einen tollen Job. Und wenn dann etwas durchkommt, versuche ich, ihnen zu helfen. Das klappt im Moment sehr gut. Wir werden einfach versuchen, das beizubehalten.“

Auch Trainer Thorup lobte seinen Torhüter und schloss sich diesen Worten an: „Er macht einen tollen Job, zusammen mit der ganzen Mannschaft. Wir sollten nicht vergessen, dass dies ein Mannschaftssport ist und jeder mit seinem Leben verteidigt. Wir haben heute gesehen, wie sich die Spieler in die Bälle geworfen haben.“

Nur noch 4 Punkte auf die Königsklasse

Kann Augsburg seine bemerkenswerte Form beibehalten und nach Europa streben? In der letzten Saison erreichten die Fuggerstädter die Runde der letzten 32 in der UEFA Europa League 2015/16, wo sie mit 0:1 gegen Liverpool verloren.

Die verbleibenden Spiele werden sie sicherlich fordern, denn neben den Begegnungen gegen die Abstiegskandidaten Hoffenheim (a), Bochum (a), Kiel (h) und Union Berlin (h) stehen mit Bayern (h), Eintracht Frankfurt (h), Leverkusen (a) und Stuttgart (a) auch Spiele gegen Mannschaften an, die mit ihnen um Europa oder sogar noch höheres kämpfen. Denn selbst die Königsklasse liegt nur noch 4 Punkte entfernt. Träumen darf erlaubt sein…

Teile den Post