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Sascha

Ibra Junior trifft weiter | Ist Maxi Ibrahimovic der „neue Zlatan“?

Der Sohn von Zlatan Ibrahimovic sorgt gerade in der Primavera des AC Mailand für Furore. Drei Tore in vier Partien brachten Maximilian Seger Ibrahimovic in den Fokus der Tifosi. Wir wollen euch heute den potentiellen Erben von Vater Zlatan genauer vorstellen. (Bild: IMAGO / Propaganda Photo)

Von der Tribüne aus rufen ihm einige zu: "Vai Zlatan!" (dt. „Auf gehts Zlatan“!). Und in der Tat weckt die Aufschrift „Ibrahimovic 11“ auf seinem Rücken mehr als nur ein paar Erinnerungen. Doch Maximilian Ibrahimovic ist nicht sein Vater. Er ist es nicht, was die technischen Eigenschaften, die Position auf dem Spielfeld und den Körperbau angeht. Lediglich sein langer Hals erinnert an Zlatan.

Zlatan ist auch nur sein zweiter Vorname. Und Ibrahimovic ist in Wahrheit nur einer seiner beiden Nachnamen: Der erste ist der seiner Mutter, nämlich Seger. Ibra ließ seinem Sohn die Wahl, welchen Namen er wählen möchte und wies ihn darauf hin, dass er stärker als sein Vater sein muss, wenn er es ganz nach oben schaffen möchte.

Denn der Name Ibrahimovic weckt Erwartungen, an denen sich der Filius messen lassen muss. Aber wenn es eine Sache gibt, die Ibra Junior und Ibra Senior jetzt schon gemeinsam haben, dann ist es die Fähigkeit, zielstrebig aufs Tor zu dribbeln, mental stark zu sein und das Runde im Eckigen unterzubringen.

Dabei interessierte sich Maximilian als Kind so viel für Fußball, wie sein Vater über die Meinungen anderer. Wenn Ibra seinen Sohn mit auf den Fußballplatz nahm, um mit ihm zu trainieren, "beobachtete dieser lieber die Vögel und langweilte sich", offenbarte Zlatan in seinem neuen Buch "Adrenalin". Die Wende brachte tatsächlich das Playstation Spiel Fifa, in der die Liebe zum Fußball geweckt wurde.

Tolle Dribblings und Tore

Drei Tore in vier Partien: Maximilians Bilanz zu Beginn der Saison in der Primavera-Mannschaft des AC Mailand ist beeindruckend und verheißt Gutes. Aber, wir wiederholen, Maxi ist kein Zlatan. Er ist blond, großgewachsen, aber kein Riese (etwa zehn Zentimeter kleiner als sein Vater) und spielt auf dem linken Flügel.

Ibra Junior ist kein Mittelstürmer, sondern ein Fußballer, der sich eher durch sein Dribbling und seine herausragende Technik auszeichnet. Er dribbelt gerne vom linken Flügel ins Zentrum und sucht schnell den Abschluss: ein Spiel, das er sehr gut beherrscht. Letzte Woche, gegen Empoli, hat er genau so ein Tor erzielt: Dribbling mit rechts, kraftvoller Schuss mit links. Unter die Latte.

An Abschlüssen und Toren mangelt es ihm gewiss nicht: Im ersten Ligaspiel gegen Udinese hatte er bereits zwei Treffer erzielt. Das erste war ein Tor aus wenigen Metern, das zweite ein schöner Rechtsschuss von der Strafraumgrenze flach links ins Eck.

Er hat bereits herausragende Anlagen, jedoch auch noch Defizite, an denen er arbeiten muss. Dennoch genießt er auf dem Spielfeld viele Freiheiten: Er hat viele Ballkontakte, er dribbelt und wird oft gefoult, manchmal schießt er, manchmal verliert er leichfertig den Ball.

Man darf ihn sich auch nicht als Flügelstürmer à la Leao vorstellen. Eher als einen offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler, der vom Flügel aus agiert. Mit exzellenter Technik und der Fähigkeit Tore zu schießen. Wenn er das Toreschießen nicht im Blut hat, wer sollte es bei dieser DNA dann haben?

Druck und Vermächtnis

Er trägt einen schweren Nachnamen auf seinen Schultern. Manche empfinden es als Last, er allerdings nicht. Meistens fällt der Druck von ihm ab, sehr zur Freude von Vater Zlatan. Maxi ignoriert bisher die Gazzetten erfolgreich und besitzt dank seines Vaters kein Social Media Account, da dieser seine Söhne vor Anfeindungen aus dem Internet schützen will.

Er hat einen weniger „feurigen“ Charakter als der junge Ibra von Malmö und Ajax, aber dieselbe Entschlossenheit. Wie sein Vater hat er sich entschieden, das Trikot mit der Nummer elf zu tragen. Zu den 93 Toren von Zlatan in 163 Spielen beim AC Mailand kommen also noch die drei von Maximilian aus der Primavera hinzu.

Ibras Vermächtnis könnte in paar Jahren bei den Rossoneri nicht nur durch Maximilian fortgeführt werden, denn der jüngere Bruder Vincent (16) spielt ebenfalls als sehr spielintelligenter Sechser in Milans U17 eine tragende Rolle. Die neue Generation Ibrahimovic steckt also gerade in der Pipeline und die Tifosi der Rossoneri können es kaum abwarten Zlatans Söhne in der Serie A anzufeuern...

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Sascha

Mottas neuer Calafiori? | Nicolò Savona (21) im Porträt

Der talentierte Youngster gab im Spiel gegen Verona sein Debüt in der Startelf und erzielte dabei auch direkt sein erstes Tor in der Serie A für Juventus Turin. Doch wer ist der neue Rechtsverteidiger des italienischen Rekordmeisters? (Bild: IMAGO / Buzzi)

Nach seinem ersten Auftritt in der Serie A im Spiel gegen Como, als er in der zweiten Halbzeit für Weah eingewechselt wurde, ist der 26. August 2024 ein Datum, an das sich Nicolò Savona wohl für den Rest seines Lebens erinnern wird: Thiago Motta entschied sich, ihn im Spiel gegen Hellas Verona in die Startelf zu befördern.

Für Savona ist dies das Erreichen eines großen Ziels am Ende eines langen Anlaufs. Denn der junge Italiener verbrachte fast die gesamte Jugend in bianconero. Aber wer ist das junge Talent aus Juves Next Gen-Team?

Erstes Tor als Stammspieler

Thiago Motta überraschte einmal mehr mit seiner Aufstellung für das Spiel gegen Hellas Verona: Nicolò Savona stand für den an der Ferse verletzten Danilo in der Startelf auf der rechten Abwehrseite. Beim Debüt der Bianconeri gegen Como am Montag, den 19. August, kam Savona zu Beginn der zweiten Halbzeit anstelle des verletzten Weah zum Einsatz.

Im Spiel gegen die Gialloblù in Verona stand er zum ersten Mal in der Serie A in der Startelf und erzielte auch prompt das 2:0 durch einen präzisen Kopfball nach einer Vorlage von Next-Gen-Kollege Mbangula. Darüber hinaus wurde Savona in der ersten Halbzeit ein Tor wegen einer klaren Abseitsposition aberkannt, sonst wäre es direkt ein Doppelpack für Juves Youngster gewesen.

„Dusan hat mir gesagt, dass er den Ball nicht berührt hat, also ist es mein Tor... er hat es mir überlassen... Ich bin wirklich glücklich über das Tor und den Sieg der Mannschaft. Es ist ein Traum, ich hoffe, dass ich so weitermachen kann...“, erklärte der junge Savona nach der Partie.

Neue Flexibilität für Thiago Motta

Savona, der eigentlich als großgewachsener Rechtsverteidiger ausgebildet wurde, hat sich im Laufe der Jahre auf mehreren Positionen bewiesen. Ganz nach dem Motto „ein guter Fußballer kann überall spielen“, entwickelte, sich der 192 cm große Hüne zu einem wahren Defensivallrounder.

Denn neben der Rechtsverteidigerposition, kann dieser auch als Innenverteidiger in einer Viererkette, als halbrechter Innenverteidiger in einer Dreierkette und auch als rechter Mittelfeldspieler agieren.

Trotz seiner imposanten Größe kommt er mit einer untypischen Agilität daher, so dass Thiago Motta das Talent im Laufe der Saison auf mehreren Positionen einsetzen kann und ihn taktisch flexibler macht.

Ein Leben in Bianconero

Der am 19. März 2003 in Aosta geborene Savona hat praktisch sein ganzes Leben lang die schwarz-weißen Farben getragen. Im Alter von acht Jahren kam er bereits in die Jugendakademie von Juventus Turin, von wo aus er den ganzen Weg bis in die erste Mannschaft zurückgelegt hat.

Für ihn gab es nur ein Jahr, in dem er nicht in der Juve-Mannschaft spielte: 2020/21 wechselte er auf Leihbasis zu SPAL, einem Verein, der ihm die Chance gab, in der Primavera-Mannschaft Spielpraxis zu sammeln.

Er hatte die Möglichkeit, nicht nur in der Primavera-Meisterschaft, sondern auch in der European Youth League zu spielen. In der U19 war auf der rechten Seite der Verteidigung unentbehrlich. Er erzielte 2 Tore und 5 Assists in 43 Einsätzen. Zusammen mit Miretti, Iling-Junior und Soulé trug er als Leader Juventus auch in das historische Halbfinale der Youth League.

Savona deutete an, dass er bereit war für den Sprung in den Profifußball. Vor allem in der Serie C für Juves NextGen-Team demonstrierte er, in seinen insgesamt 61 Einsätze mit 2 Toren auf Profi-Niveau, dass er auch in der Serie C heraussticht.

Profivertrag bis 2029

Juve hat immer an ihn geglaubt, so sehr, dass sie ihn bereits 2021 mit einem Profivertrag ausgestattet haben. Seitdem hat sich viel getan, und nun ist die Zeit für ihn gekommen, den großen Sprung zu machen: Sein Serie-A-Debüt gegen Como und sein anschließendes Debüt in der Startelf sind ein echter Erfolg für ihn.

Juventus Turin hat Anfang August auf seiner offiziellen Website die Vertragsverlängerung und den Aufstieg von Nicolò Savona in die erste Mannschaft bekannt gegeben.

„Ein besonderer Tag für Nicolò Savona, der heute die Verlängerung seines Vertrags bis zum 30. Juni 2029 unterzeichnet. Eine Unterschrift, die für ihn einen doppelten Wert hat, denn ab heute wird Nicolò fest in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen“.

Die letzte Saison von Savona

Dass Nicolò Savona für den großen Sprung bereit war, war schon vor einiger Zeit klar. In den letzten Jahren hat er sich sowohl körperlich als auch taktisch stark weiterentwickelt und war in der Saison 2023/24 eine der treibenden Kräfte einer NextGen-Mannschaft, die es bis in die Playoffs der Serie C schaffte.

Er absolvierte nicht weniger als 41 Spiele, davon 33 in der regulären Saison, zu denen er weitere 6 mit nicht weniger als 2 Toren in den Playoffs und 2 in der Coppa Italia der Serie C beisteuerte. Seine Leistungen, sowohl als Innenverteidiger in der Dreierabwehrkette, als auch als Rechtsverteidiger, brachten ihm zunächst die Chance, diesen Sommer die Vorbereitung mit den Profis zu absolvieren.

Dabei konnte er Thiago Motta so sehr von seinen Qualitäten überzeugen, dass dieser ihn nicht nur in den Kader der ersten Mannschaft beförderte, sondern nach der Partie gegen Como gleich in die Startelf steckte.

Wird er Juves Calafiori?

Nicolò Savona ist 1,92 m groß und wurde von Thiago Motta bisher als Rechtsverteidiger eingesetzt. Seine Schnelligkeit und körperliche Größe ermöglichen ihm wichtige Impulse in der Offensive. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es nicht ausgeschlossen, dass der ehemalige Bologna-Trainer ihn auch als Innenverteidiger in Betracht ziehen könnte.

Derselbe Weg, den Motta auch mit Riccardo Calafiori eingeschlagen hat, denn der neue Arsenal-Akteur war ein gelernter Linksverteidiger, doch Thiago Motta beschloss ihn in der Innenverteidigung aufzubieten, was Calafiori zu einer der besten Spieler der Serie A reifen ließ.

Starke Konkurrenz für Savona

Es bleibt also spannend, ob Savona die Rolle des ehemaligen Bologna-Kickers bei Juve einnehmen wird, denn mit Pierre Kalulu holte die "alte Dame" vom AC Mailand einen weiteren Aspiranten für die Verteidigung, wenngleich dieser sehr verletzungsanfällig ist. Doch auch Kalulu kann in der Innenverteidigung agieren und bringt eine Menge Offensivpotenzial mit.

Die Bianconeri sind also mit Danilo, Kalulu und Savona breit aufgestellt auf der Rechtsverteidigerposition. Darüber hinaus hat Thiago Motta bei seinem neuen Club nicht die Zeit für langfristige Experimente wie bei Bologna. Daher könnte Savona diese Saison noch als Rotationsspieler für die alte Dame fungieren und so langsam an die Serie A rangeführt werden.

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Sascha

Brighton im Hürzeler-Hype | Das macht ihn so erfolgreich

Der ehemalige Bundesliga-Trainer grüßt mit Brighton nach den ersten drei Spieltagen von Platz drei und lässt die Fans vom internationalen Geschäft träumen. Die Stadt ist im absoluten Fabian Hürzeler-Hype. Daher erklären wir euch das Erfolgsrezept des Ex-Paulianers.

Ein hervorragender Saisonstart rückt Brighton ins Rampenlicht: Everton wurde mit 3:0 auswärts geschlagen, zu Hause bezwang die Hürzeler-Elf Manchester United dominant mit 2:1, während die Partie auf Augenhöhe gegen Arsenal 1:1-Unentschieden endete. Auch die Großen des englischen Fußballs sind bereits nach drei Spieltagen und Platz 3 auf Brighton aufmerksam geworden.

Nach der historischen Europa-League-Qualifikation, die nach der Saison 2022/23 erreicht wurde, war die vergangene Spielzeit für die „Seagulls“ ein Auf und Ab, das im Tabellenmittelfeld endete. Der Abschied des italienischen Trainers Roberto De Zerbi hätte den Eindruck erwecken können, dass der Verein nun weniger Ambitionen anmeldet.

Mit der Ankunft des jungen Fabian Hürzeler auf der Bank des englischen Erstligisten und der gerade abgeschlossenen ehrgeizigen Transferphase ist für Brighton eine Zukunft unter den Spitzenplätzen der Premier League nicht mehr unrealistisch.

Brightons investiert 231 Millionen in den Mercato

Standen in den vergangenen Jahren Kapitalgewinne und erschwingliche Transfers im Vordergrund, so ist es heute keine Utopie, Brighton & Hove Albion mit Big Playern wie Manchester United, Chelsea und Manchester City zu vergleichen. Die Grundideen sind dieselben: eine effiziente Scouting-Abteilung und die Suche nach fähigen, zukunftsorientierten jungen Spielern.

Der einzige Unterschied ist die finanzielle Stärke und der Wunsch, in der englischen Liga ein konkretes Zeichen zu setzen. 231 Millionen Euro, das ist die Rekordsumme, die das Management für die sieben Neuzugänge des Sommermarktes ausgegeben hat, nur Chelsea mit 261 Millionen konnte Brighton noch übertreffen.

Vom teuersten Einkauf Georginio Rutter, der für 46 Mio. € kam, über Matt O'Riley 29,5 Mio. €, bis zu Malick Yalcouyé für 7 Mio. € - die Fähigkeit Talente zu scouten, wurde dieses Transferfenster beeindruckend in die Praxis umgesetzt, um Stabilität für die Zukunft zu gewährleisten.

Wer ist Fabian Hürzeler und wie spielt er?

Hürzeler ist ein 31-jähriger Deutscher, der wegen der Arbeit seines Vaters in Houston, Texas geboren wurde. Anfang der Jahrtausendwende kehrte er nach Deutschland zurück (dem Heimatland seiner Mutter) und wurde in die Jugendmannschaften zunächst von Bayern München und dann von Hoffenheim aufgenommen.

2016 beendete er vorzeitig seine Karriere als aufstrebender Profifußballer und wechselte als Spielertrainer zum FC Pipinsried in die fünfte deutsche Liga. Dort entdeckte er seine Qualitäten als Trainer, war Assistent der deutschen U18- und U20-Nationalmannschaften und wurde kurz darauf als Co-Trainer zu St. Pauli in die 2. Bundesliga berufen.

Nach nur einem Sieg in 13 Spielen im Jahr 2022 wurde Chef-Trainer Schultz entlassen, um Platz für Hürzeler zu machen. Das Ergebnis? 10 Siege in Folge, die nur einen Vorgeschmack auf den Aufstieg in die Bundesliga im folgenden Jahr gaben. Die großartige Saison, die er 2023/24 spielte, brachte ihm einen Anruf aus Brighton ein, um De Zerbi zu ersetzen.

Hürzeler setzt auf Favre-Elemente

„Nach dem Gespräch mit Tony Bloom (dem Präsidenten) war klar, dass sie sehr ehrgeizig sind. Der Verein hat in den letzten Jahren unglaubliche Fortschritte gemacht, und das Ziel ist es, auf diesem Erfolg weiter aufzubauen“.

Das waren die Worte des deutschen Fußballlehrers am 15. Juni, dem Tag der offiziellen Vorstellung. Die Ambitionen des Vereins scheinen mit denen von Hürzeler Hand in Hand zu gehen. In seiner Karriere in Deutschland hatte er bereits innovative Spielideen angedeutet. Was in der zweiten Bundesliga funktionierte, wird nun in der PRemier League auf den Prüfstand gestellt.

„Es ist die beste Liga der Welt, du spielst gegen die besten Spieler,
die besten Teams, dementsprechend kann der Gegner in jeder Sekunde ein Tor erzielen. Es ist bemerkenswert, welche individuelle Qualität da auf dich zukommt“, sagte der neue Coach des englischen Erstligisten in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Angriff meistens über die Außen

Er zieht es daher vor, in der Offensivphase die Flanken zu suchen, den Torwart im Spielaufbau viel miteinzubeziehen, er erzwingt keine Vertikalisierung, sondern setzt stattdessen auf ein schnelles Passspiel, um das Zentrum des Gegners zu umgehen und die Spielkontrolle zu wahren.

In der Defensivphase, in denen er kein hohes Pressing auf den Außenbahnen anwendet, lässt er in einem 5-4-1 verteidigen, um das eigene Drittel numerisch zu überladen. Kurzum, mit diesen neuen Spielphilosophie und der Fortsetzung der Linie von De Zerbi können Brighton und der 31-jährige neue Trainer in den kommenden Jahren Hand in Hand gehen, um eine erfolgreiche Zukunft aufzubauen.

Taktik soll Spieler besser machen

Fabian ist der Meinung, dass die Taktik den Spielern helfen sollte, sich effektiv auszudrücken. Er entwirft die Mannschaftsaufstellung ähnlich wie Carlo Ancelotti, um das Potenzial jedes Spielers zu maximieren, und verwendet in der Regel eine 3-4-3-Formation, die einen hohen Grad an Fluidität zulässt.

Fabian unterteilt das Spiel in zwei miteinander verknüpfte Phasen: Defensive Stabilität und Spielkontrolle. Er ist der Meinung, dass beide Elemente nebeneinander bestehen müssen. Deshalb spielt seine Mannschaft einen offensiven Fußball und kassiert trotzdem die wenigsten Gegentore in der zweiten Bundesliga.

Hürzeler setzt auf enge Bindung

Fabian betonte im vereinseigenen Brighton-Podcast, wie wichtig eine starke Bindung zwischen Spielern, Mitarbeitern und Fans für das erfolgreiche Funktionieren eines Vereins ist. Er erwähnte sogar, dass er die Fans manchmal an seinen freien Tagen besucht, um diese Verbindung weiter zu fördern.

„Man ist offen, akzeptiert alle Kulturen, jede Art von Mensch ist
willkommen, jedes Geschlecht, alle Vorlieben sind willkommen. (...) Das spiegelt sich im Verein wider, jeden Tag, wenn ich in der Stadt
unterwegs bin, merke ich das", so Hürzeler. "Im Stadtgespräch geht es nicht so sehr um den Verein, es geht viel um die Ambitionen, die Werte der Stadt, und die strahlen auf die Mannschaft ab. Ähnlich wie bei St. Pauli will man aber auch sportlich
erfolgreich sein, unsere Ambitionen unterstreichen“.

Leistung wichtiger als Status

Als einer der jüngsten Trainer in der Premier League glaubt Fabian fest an die Entwicklung und das Wachstum junger Spieler. Er stellt Leistung über Namen und Status und betont, dass der Schlüssel zur Förderung junger Talente darin liegt, ihnen wirklich Zeit zu geben und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

In der letzten Partie gegen Arsenal setzte der deutsche Fußballlehrer insgesamt neun U23-Spieler ein. In der Startelf standen mit Torwart Verbruggen (22), Linksverteidiger Hinshelwood (19), Sechser Baleba (20), Rechtsaußen Minteh (20) und dem brasilianischen Spielmacher Pedro (22) neben erfahrenen Routiniers wie James Milner (38) und Danny Wellbeck (33) insgesamt fünf U23-Akteure.

Zudem glaubt Brightons neuer Coach, dass Fußballer außergewöhnliche Athleten sein müssen, und betont die Bedeutung von Zweikampf-und Laufstärke als wesentliche Eigenschaften für jeden Spieler. Dieser Schwerpunkt ist zum Teil auf seine fluide Spielphilosophie zurückzuführen, die die Spieler dazu zwingt, nach Ballwechseln viel zu laufen.

Hürzeler besser als Klopp und Tuchel?

Konstatiert man die bisherige Vita des jüngsten Coaches der höchsten englischen Spielklasse, dann muss man anerkennen, dass Fabian Hürzeler auf bestem Wege scheint einer der erfolgreichsten deutschen Trainer zu werden. Denn weder Jürgen Klopp noch Thomas Tuchel respektive andere große Trainer waren in dessen Alter schon so weit in ihrer Entwicklung.

Daher bleibt es absolut spannend wie weit Hürzeler mit seiner erfrischenden Spielidee in der Premier League kommen wird. Aktuell scheint diese aber zu fruchten, was Platz drei in der Tabelle unterstreicht.

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Sascha

Hummels' dritter Frühling? | Die Roma hat einen neuen Abwehrchef

Nach wochenlanger Bedenkzeit hat sich Mats Hummels endlich für einen Verein entschieden. Nach zuvor gescheiterten Verhandlungen geht es also zur Roma, die nach dem Abgang von Chris Smalling nach einem neuen Abwehrchef fahndete. Doch kann Hummels die schwächelnde Roma wirklich verstärken?

Eine gewonnene Weltmeisterschaft, zwei erreichte Champions-League-Finals, sechs Meisterschaften. Man könnte noch weiter gehen, denn der Trophäenschrank von Mats Hummels gehört zu den reichsten des neuen Jahrhunderts im deutschen Fußball. Aber wir hören hier auf, denn Trophäen reichen nicht aus, um die neue Verstärkung der Roma vorzustellen.

Er kam zuletzt, als der Markt bereits geschlossen war, fast als Sahnehäubchen auf dem Kuchen, den Ghisolfi seinem Trainer Daniele De Rossi schenkte. Ein Verteidiger mit Erfahrung, Führungsqualitäten und Persönlichkeit. Im Dezember wird er 36 Kerzen ausblasen, aber er hat immer noch Hunger und Lust, sich einzubringen. Nach einer großartigen letzten Saison bei Borussia Dortmund beginnt sein italienisches Abenteuer, das erste für ihn im Ausland mit dem erst dritten Team seiner Karriere.

Anfänge in München – die Weihe in Dortmund

Vom Alter von 7 bis 35 Jahren gab es nur zwei Mannschaften im Leben von Mats Hummels. In erster Linie den FC Bayern München, mit dem er die gesamte Jugend bis zu seiner Ankunft in der ersten Mannschaft durchlief. Es war 2007, als er zum ersten Mal in der Bundesliga auftauchte, die er erst 17 Jahre später zum ersten Mal verlassen sollte. Bei den Bayern lernte er, wie es sich gehört, wenn man ein solches Trikot trägt, sofort zu gewinnen.

Doch seinen Durchbruch schafft er woanders. Seine Heimat wurde, zunächst auf Leihbasis und dann dauerhaft, Borussia Dortmund, wo er zu einer tragenden Säule avancierte. Die besten Jahre sind die mit Klopp, in denen es ihm gelingt, zweimal die Meisterschaft zu gewinnen und die Bayern zu schlagen, die von da an oft sein großer Rivale und ebenso oft sein schlimmster Albtraum sein werden. Das hat er zum ersten Mal 2013 erfahren, als die Westfalen ein historisches Champions-League-Finale erreichten, in dem allerdings der ewige Rivale die Oberhand behielt.

Aber, wie gesagt, die Karriere eines großen Spielers geht auch durch Niederlagen, selbst durch die schmerzhaftesten. Im darauf folgenden Jahr holte er sie mit der Nationalmannschaft wieder auf und gewann die Weltmeisterschaft in Brasilien mehr als souverän. Mit 28 Jahren ist dies vielleicht der Höhepunkt einer Karriere, die noch so viel zu bieten hat.

Siege und große Enttäuschungen

Für eine Weile vergaß er, wie es war, zu verlieren, denn 2016 kehrte er nach München zurück. Die Bayern, die Götze und Lewandowski geholt hatten, schwächten ihren Rivalen weiter, indem sie ihn für beeindruckende 35 Millionen nach Hause holten. Dies war einer der Bausteine einer Hegemonie, die bis vor einem Jahr andauern sollte, ehe Bayer Leverkusen den deutschen Rekordmeister von der Spitze verdrängte.

Dazu kamen viele Siege, auch dank des eingespielten Duos Hummels-Boateng, Säulen sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft. Doch bei Bayern war der Weltmeister auch aufgrund seiner fehlenden Geschwindigkeit nicht mehr unumstritten und so kehrt er 2019 also wieder zurück, in seine zweite Heimat - wieder der BVB. Die weniger erfolgreiche, aber auch die, in der er am meisten geschätzt wird, sowohl im Sieg als auch in der Niederlage.

Enttäuschungen, mit denen er lernen musste zu leben. Die bitterste war sicherlich die verlorene Meisterschaft am letzten Spieltag der Saison 2022/23, als die bayerische Vorherrschaft gebrochen zu sein schien. Enttäuschung auch beim letzten Champions-League-Finale, eine mögliche Revanche elf Jahre nach der Niederlage gegen Bayern, doch wieder scheiterte ein Sieg an einem zu starken Gegner (diesmal Real Madrid).

Die neue Herausforderung

Jetzt beginnt ein neues Abenteuer erstmals in einem anderen Land. Ein Kapitel, das mit fast 36 Jahren aufgeschlagen wird und das vieles bedeuten kann. Das "Ja", das er der Roma gegeben hat, ist eine persönliche Herausforderung, weit weg von seiner Komfortzone. Nach einem langen Sommer des Werbens hat er sich für die „ewige Stadt“ entschieden. Die bestmögliche Verstärkung für De Rossi, der in ihm eine Führungsfigur auf dem Spielfeld sieht.

Neben den deutlich jüngeren Verteidigern wie Gianluca Mancini, oder Evan N’Dicka könnte er den neuen Leitwolf der „Lupi“ (dt. Wölfe) geben. Gerade der ehemalige Frankfurter stand zuletzt in der Kritik, weshalb wir Hummels und Mancini in der Abwehrzentrale erwarten können, sollte der Deutsche mit einer angemessen Fitness bei den Giallorossi angekommen sein.

Hummels kann mit Druck umgehen

Die Erwartungen der Fans werden groß sein, da die Roma schwach in die neue Saison gestartet ist. Zwei torlose Unentschieden gegen Cagliari und Juventus, stehen einer 1:2-Niederlage gegen Empoli gegenüber. Daher ist der Druck der auf Daniele De Rossi und der Mannschaft liegt enorm groß. Hummels kann mit Druck umgehen und wird diesen sicherlich absorbieren.

Auch wenn er nicht als König ankommt, was er in seiner Karriere nie war, wird die Roma auf einen neuen wichtigen General zählen können, der eine unfassbare Vita mitbringt, zu der seine neuen Mannschaftskameraden aufschauen werden. Jetzt will er auch in Italien etwas erobern, sei es eine Trophäe oder die Zuneigung einer neuen leidenschaftlichen Fangemeinde. Und dafür könnte Rom ein würdiger Verein für Hummels sein.

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Sascha

Nur ein Marketing-Move der Roma? | Abdulhamid der erste Saudi in der Serie A

Saud Abdulhamid ist der erste Saudi, der in der Serie A wechselt. Doch ist der Transfer der Roma eher ein Marketing-Move, oder verspricht man sich wirklich Besserung auf der vakanten rechten Abwehrseite? In diesem Artikel erfährst du, was du von Romas Neuzugang erwarten kannst.

Die Menschen in Saudi-Arabien haben eine Leidenschaft für den italienischen Fußball. Das Land mit seinen über 36 Millionen Einwohnern ist ein bevölkerungsreiches Land, das seinen Lieblingsverein vehement verfolgt und ihn über große Konten unterstützt, die uns im Westen relativ unbekannt sind.

Vielleicht konnte die Roma gerade deshalb Saud Abdulhamid für nur 2,5 Millionen Euro verpflichten - eine Summe, die sich mit Boni nur um eine halbe Million erhöhen würde. Doch wer ist Abdulhamid, wie ist die Roma auf ihn gestoßen und warum wollten die Giallorossi ihn unbedingt haben?

Seit Maicon leidet die Roma

Die erste Antwort liegt nicht in dem Spieler selbst, sondern in der Situation der Roma. In den letzten Wochen hat die Roma einen schlechten Saisonstart hingelegt. Es gab wenige Lichtblicke (meist nur die von Paulo Dybala), banale Fehler und Lücken auf dem gesamten Spielfeld. Eine Position, die dringend benötigt wird, ist die rechte defensive Außenbahn von Daniele De Rossi, die nicht nur in den ersten drei Spielen, sondern in der gesamten letzten Spielzeit immer wieder negativ auffiel.

Ein Bereich, der von vielen Sportdirektoren zugunsten der Stärkung anderer Positionen vernachlässigt wurde. Um einen wirklich überzeugenden Spieler zu finden, muss man bis zu Douglas Maicon zurückblicken, den Abdulhamid vergöttert und der die Mannschaft 2016, also vor fast einem Jahrzehnt, verlassen hat.

Es wäre nicht unpassend zu sagen, dass die Roma seitdem keinen kompetenten Rechtsverteidiger mehr hatte - von Bruno Peres bis Rick Karsdorp, dessen Vertrag gerade aufgelöst wurde. Sogar Alessandro Florenzi versuchte sich mit einigen Lichtblicken, und zuletzt Mehmet Çelik, der sich seit seiner Ankunft aus Lille nur schwer durchsetzen konnte. Vielleicht gibt es jetzt Hoffnung auf einen Erben.

Im vergangenen Sommer hat „La Lupa“ mehrere Optionen in Betracht gezogen, bevor man sich auf Abdulhamid festlegte. Mit Rennes war man sich über eine Ablöse für Lorenz Assignon einig, bevor die Roma nicht in der Lage war, genügend Gehalt aufzubringen. Aber diese Zwänge führten dazu, dass man sich für eine preisgünstigere Option mit großem Potenzial entscheiden musste und den saudi-arabischen Nationalspieler überraschend verpflichtete.

Mancini spricht Empfehlung aus

Er wurde von Roberto Mancini, dem derzeitigen Trainer der saudi-arabischen Nationalmannschaft, empfohlen. Für diejenigen, die den Weltfußball aufmerksam verfolgen, gab es mehrere wichtige Anzeichen.

Zum einen bestritt Abdulhamid in der vergangenen Saison mit 67 Einsätzen für Al-Hilal in der saudischen Profiliga die meisten Spiele aller Feldspieler weltweit. Das ist eine große Leistung, wenn man bedenkt, dass Al-Hilal mit 70 großen Trophäen und den meisten kontinentalen Titeln auf dem Kontinent der höchstdekorierte Verein in Asien ist.

Im vergangenen Jahr war er einer der Protagonisten, der die „Blue Waves“ mit drei Toren und fünf Assists zum zweiten Mal zum Titel in der Saudi Pro League führte.

Energie gepaart mit einem Lächeln

Es sind aber nicht nur die Zahlen, sondern auch die Art und Weise, wie er es geschafft hat - unermüdliche Energie gepaart mit einem Lächeln. Selbst als sein Vater im Sterben lag, der ihn zum Fußball inspiriert hatte, reiste Saud ständig von Jeddah und Riad zu ihm. Als sich die Lage zuspitzte, trainierte er umso härter weiter.

Die Freude, die ihm sein Vater vermittelte, half ihm, demütig zu bleiben und hart zu arbeiten, selbst im Angesicht emotionaler Widrigkeiten. Es spricht für seinen Charakter, dass der Rechtsverteidiger direkt nach dem Tod seines Vaters die Liga und alle möglichen Pokale gewonnen hat.

Abdulhamid hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Vita erarbeitet, in dem er in seinen drei Spielzeiten für Al-Hilal 24 wichtige Beiträge leistete und mit dem Verein aus Riad zweimal den Königspokal und den saudischen Superpokal gewann. Zusammen mit geschätzten Spielern wie Kalidou Kolulibaly und Sergej Milinkovic-Savic bildete er ein beeindruckendes Kollektiv, das andere bekannte Ikonen des europäischen Fußballs bezwang.

Schneller als der Blitz

Es sei darauf hingewiesen, dass Abdulhamid vor zwei Jahren von Al-Ittihad wechselte - ein logischer Schritt für einen aufstrebenden Spieler, aber auch ein Schritt, der bei den Fans immer noch für Kontroversen sorgt. Schaut man sich das Geplänkel auf X an, wird man einen Hinweis darauf finden, dass Al-Hilal sein Ex-Club Al-Ittihad seit diesem Transfer etwa sieben Mal geschlagen hat. Diese Witzeleien haben die Folklore um seinen Namen nur noch verstärkt.

Abdulhamid ist auch ein sehr erfolgreicher Nationalspieler. Ein Bereich, in dem er alle seine ausländischen Konkurrenten übertreffen konnte, ist die Schnelligkeit. Saud ist schnell. Nicht nur schnell, sondern blitzschnell!

Beim historischen Sieg seines Landes bei der Weltmeisterschaft 2022 gegen den späteren Weltmeister Argentinien hielt er die Männer von Lionel Messi in Schach, und es schien, als hätte das Glück keine Rolle gespielt - selbst als er dank seines Mutes einen Fehler ausbügeln konnte, der zu einem argentinischen Elfmeter führte.

Er war der einzige von 30 Spielern, der eine von Roberto Mancini für die saudische Nationalmannschaft aufgestellte Fitnessprüfung absolvierte.

Bilic voll des Lobes

Vielleicht hätte Argentinien etwas mehr Scouting-Zeit bei Abdulhamid investieren sollen, der noch 2018 vom damaligen Trainer Slaven Bilic gelobt wurde, als Al-Ittihad am unteren Ende der Tabelle stand, schaute sich Bilic nach seinen Möglichkeiten um, gab dem erst 18-Jährigen seinen Einstand und beförderte ihn nur drei Wochen nach seinem Profidebüt in die erste Mannschaft:

„Wir haben seine Körperlichkeit gesehen. Wir haben seine Schnelligkeit gesehen. Wir haben seine Ausdauer gesehen, da er den ganzen Tag lang das Feld hoch und runter rennen kann. Wir haben gesehen, dass er zuhört. Wir haben gesehen, dass er wirklich hart im Zweikampf ist und lernen will.“
„Es war wirklich keine einfache Zeit für einen so jungen Spieler um zu debütieren. Wir waren mitten im Abstiegskampf und er kam mit so einem großen Selbstbewusstsein zu uns und spielte so, als hätte er bereits 100 Profispiele bestritten! Ich bin wirklich stolz auf ihn und freue mich über seine sensationelle Entwicklung“, beteuerte Ex-Trainer Bilic.

Abdulhamid hat eine fabelhafte Erfolgsbilanz bei großen Spielen vorzuweisen und dabei einen kühlen Kopf und ein immerwährendes Lächeln bewahrt. Als Spieler, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt und sich von Druck nicht beeindrucken lässt, ist er bei der Roma zu Großem berufen. Er ist in der Lage, sich schnell an die Serie A anzupassen, genauso wie er es bei den größten Gelegenheiten mit ausländischen Gegnern getan hat.

Bleibt er auch in der Serie A konstant?

Wenn Romas Neuzugang Vinicius Jr. bei der Klub-Weltmeisterschaft 2022 in Schach halten konnte, könnte er die Ergebnisse seines Idols Maicon in Rom vielleicht nacheifern. Er hat die Mentalität, das Arbeitstempo und viel Enthusiasmus in sich - Abdulhamid könnte das Rechtsverteidigerproblem der Giallorossi nach einer Dekade endlich lösen.

Allerdings bleibt es abzuwarten, ob er konstant auf dem höheren Niveau mithalten kann. Dass manche Spieler ab und zu, wie im Pokal gegen höherklassige Gegner gut performen, haben wir schön öfters gesehen. Doch kann Abdulhamid auch konstant in der höchsten italienischen Spielklasse mithalten?

Eine Frage die sich die nächsten beiden Spielzeiten beantworten wird, doch bei meiner Recherche bin ich zum Entschluss gekommen, dass unser Protagonist sicherlich mehr als nur ein Marketing-Move für die Roma sein wird.

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Sascha

Juves neuer Topscorer | Samuel Mbangula (20) im Kurzporträt

Samuel Mbangula ist ein Spieler, den bis zum ersten Spieltag der neuen Serie A-Saison wahrscheinlich nicht einmal die Juventus-Tifosi kannten. Dann entschied Thiago Motta völlig überraschend, ihn am ersten Spieltag gegen Aufsteiger Como in die Startelf zu stellen und den millionenschweren Stareinkauf Douglas Luiz auf der Bank zu lassen. Dies sollte für Samuel der Wendepunkt seiner noch jungen Karriere werden.

Der Youngster wird ins Spiel geworfen, gerät nicht in Panik und spielt, ohne sich zu sehr um sein Debüt in der Serie A und das prestigeträchtige Trikot von Juventus zu sorgen. Von Anfang an war klar, dass Thiago Motta auch dieses Mal ein junges Talent richtig eingeschätzt hatte, und sein mutiger Schachzug zahlte sich sofort aus.

Kurz nach der 20. Minute nutzte Samuel Mbangula eine lange Flanke von Weah, zog in die Mitte des Spielfelds und schoss, nachdem er einige Gegenspieler ausgedribbelt hatte, den Ball eiskalt in die lange Ecke – keine Chance für den erfahrenen Pepe Reina. Wahrlich ein großartiges Tor. Seine Mannschaftskameraden umarmten ihn, er verbeugte sich demütig vor den Fans: eine Liebesgeschichte war geboren.

Der Beginn des Abenteuers bei Juventus

Mbangula wurde von den Verantwortlichen von Juventus im Jahr 2019 entdeckt, als er gerade 15 Jahre alt war und in der Jugendabteilung von Brügge spielte. Es waren Matteo Tognozzi und Giovanni Manna, die ihn scouteten und im darauffolgenden Jahr beschlossen, Kontakt mit dem Management von Anderlecht aufzunehmen, dem belgischen Verein, der ihn selbst gerade erst verpflichtet hatte.

Die Anfrage war erfolgreich und nach kurzen Verhandlungen wechselte das Offensivtalent 2020 nach Turin, zusammen mit zwei anderen vielversprechenden jungen Spielern: Koni De Winter und Joseph Nonge. Die Gesamtkosten des Transfers betrugen lediglich 300 Tausend Euro.

Seine ersten Schritte bei Juventus Turin

Als Samuel Mbangula bei Juventus Turin ankam, fiel er nicht nur durch seine technischen und körperlichen Qualitäten auf, sondern auch durch Fleiß, Leidenschaft und Professionalität, mit der er jede Trainingseinheit anging. So erwarb er sich das Vertrauen der Trainer, und avancierte ungehend zum Stammspieler.

Als Juventus beschloss, das Next-Gen-Team zu gründen und in der Serie C antreten zu lassen, erkannte das Offensivtalent, dass dies seine Chance war. Die Teilnahme an einer Profi-Liga kann seine Entwicklung beschleunigen und ihn mit etwas Glück in den Blickpunkt der Erst- und Zweitligisten rücken.

In der Serie C bewies er, dass er sich auf Augenhöhe mit Spielern befindet, die viel älter und erfahrener sind als er. Seine Leistungen waren so überzeugend, dass Juventus beschloss, ihn zu verpflichten und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 unterschreiben zu lassen. Eine Investition, ja, aber auch eine Geste des Vertrauens in den Spieler, der das zu schätzen wusste und sich noch mehr engagierte.

Im Trainingslager mit den großen Jungs

Die Ankunft von Thiago Motta auf der Trainerbank von Juventus im Sommer war eine gute Nachricht für Samuel Mbangula. Der ehemalige Bologna-Trainer ist nicht nur ein exzellenter Coach, sondern auch einer, der die Jugendakademie genau unter die Lupe nimmt und nicht davor zurückschreckt, vielversprechende Nachwuchsspieler zu fördern.

Nachdem Motta Samuel Mbangula im Training gesehen hatte, beschloss er ihn in ein Trainingslager mit der ersten Mannschaft einzuladen. Für den Belgier ist dies der Beginn eines Traums und eines wichtigen Entwicklungsweges. Der Rest sind aktuelle Ereignisse, wie die Einberufung für das Spiel gegen Como, die Entscheidung, ihn sogar in der Startelf einzusetzen, und dann sein Tor.

Die Eigenschaften von Samuel Mbangula

Mit seinen 171 Zentimetern ist der 20-jährige Belgier mit kongolesischen Wurzeln sicherlich kein Mittelstürmer im herkömmlichen Sinne. Denn er zieht es vor, über die Flügel in die Mitte zu ziehen, was er auch bei der Aktion tat, die zu seinem ersten Tor in der Serie A führte. Der laufstarke Stürmer kann auch auf der linken Außenbahn eingesetzt werden und bei Bedarf auch als klassischer Nummer Neuner agieren.

Am Ende des Spiels gegen Como strahlte Mbangula. „Ich erlebe ein besonderes Gefühl. Es ist das erste Mal, dass ich ein Trikot der Serie A trage und es ist wunderbar. Ich bin sehr glücklich. Als ich das Tor geschossen habe, war es, als würde ich einen Traum leben, und das ganze Stadion hat gefeiert. Wirklich unglaublich. Und das ist erst der Anfang“, versprach der junge Belgier.

Drei Assists und ein Tor aus den ersten drei Spieltagen unterstreichen seine tolle Entwicklung unter Thiago Motta. Es bleibt spannend wie sich der 20-Jährige imweiteren Laufe der Saison präsentieren wird und ob er bereits konstant in seinen Leistungen bleibt. Wir werden den Jungen und dessen Entwicklung auf jeden Fall im Auge behalten…

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