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Sascha

Darum liegt Leverkusen 8 Punkte hinter den Bayern

Titelverteidiger Bayer Leverkusen hat in dieser Saison erst ein einziges Mal in der Liga verloren. Daher fragt man sich, warum der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München vor dem Duell an der Tabellenspitze ganze acht Punkte beträgt? Wir gehen dem Ganzen in diesem Artikel für euch auf den Grund. (Bild: IMAGO / Noah Wedel)

Es mag pedantisch erscheinen, nach Schwächen in einer Mannschaft zu suchen, die seit 19 Ligaspielen ungeschlagen ist, aber das war der unerbittliche Standard, den Bayer Leverkusen unter Xabi Alonso in der Meistersaison 2023/24, in der man ungeschlagen den Titel gewann, setzte. Das jüngste 2:2-Unentschieden bei RB Leipzig - die einzige deutsche Mannschaft, die die Werkself seit mehr als 18 Monaten besiegt hat - hat eine Schwachstelle aufgezeigt.

Nach Toren von Patrik Schick und Aleix García in der ersten Halbzeit lag Leverkusen mit 2:0 in Führung und war auf dem besten Weg, die 3 Punkte zu holen, doch dann kassierte man wieder zwei Tore und konnte nicht mehr gewinnen - und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Stärke der letzten Saison verschwunden

Es war bereits das sechste Mal in der Saison 2024/25, dass die Alonso-Elf in der Bundesliga keine Punkte mit nach Hause nehmen konnte. Die 2:3-Niederlage am 2. Spieltag zu Hause gegen Leipzig war die erste, es folgten ein 1:1-Unentschieden in München am 5. Spieltag, ein 2:2-Unentschieden zu Hause gegen Holstein Kiel am 6. Spieltag, ein 2:2-Unentschieden in Bremen am 8. und ein 1:1-Unentschieden in Bochum am 10. Spieltag.

Auch in der UEFA Champions League gab es bereits zwei Unentschieden. Ein 1:1-Unentschieden gegen Brest am 3. Spieltag und eine 1:2-Niederlage bei Atlético Madrid am 7. Spieltag bedeuten fünf verlorene Punkte aus den europäischen Spielbegegnungen.

Zum Vergleich: In der Saison 2023/24 gab es das überhaupt nicht. Vielleicht wurde dies durch Leverkusens Neigung zu späten Siegen in der letzten Saison überdeckt, als sie nach der 75. Minute insgesamt 22 Tore schossen (darunter fünf in der Nachspielzeit).

In dieser Saison haben sie in den letzten 15 Minuten nur fünf Tore erzielt - eine Zahl, die 11 andere Mannschaften in der Liga übertreffen. In der Tat hat der amtierende Meister in dieser Saison in den letzten 15 Minuten mehr Tore kassiert als Tore geschossen, nämlich acht Gegentore zu fünf erzielten.

Man kann also in diesem Punkt konstatieren, dass es wesentlich einfacher für die Werkself war kurz vor Schluss Spiele zu entscheiden, da der Gegner nicht mehr reagieren kann. Daher wurde dieses Defizit, Vorsprünge zu verwalten, letzte Saison etwas kaschiert.

Einfach nur Pech?

Der Treffer von Schick in der 96. Minute, der das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Köln nach einem 0:2-Rückstand noch in die Verlängerung brachte, zeigte, dass die Mannschaft immer noch in der Lage ist, spät Spiele zu drehen. Aber davon gab es in dieser Saison noch nicht genug. Da stellt sich die Frage: Hat sich in den letzten Monaten der Saison etwas Grundlegendes geändert, oder hatte Leverkusen einfach nur Pech?

Der Mangel an späten Toren hat sich nicht wesentlich auf die Gesamttorquote von Leverkusen ausgewirkt. Mit 49 Toren aus den ersten 21 Spielen haben die Leverkusener eine Quote von 2,3 Toren pro Spiel erreicht - nicht weit entfernt von der Quote von 2,6 Toren pro Spiel in der Saison 2023/24. Da auch die Anzahl der Schüsse pro Spiel mit 15,5 im Vergleich zu 18,1 in der letzten Saison sehr hoch ist, gibt es keinen offensichtlichen Grund, warum die Tore nicht mehr direkt am Ende der Begegnungen fallen.

Ist die Abwehr das eigentliche Problem?

Auch die anderen Eckdaten des Leverkusener Spiels sind bemerkenswert ähnlich geblieben: Der durchschnittliche Ballbesitz liegt in der laufenden Saison bei 55 Prozent gegenüber 58,4 Prozent in der letzten Spielzeit, und die Gesamtdistanz pro Spiel ist mit 118 km identisch. Bei den Sprints (244,4 zu 235,6) und den gewonnenen Zweikämpfen (52,9 zu 51 Prozent) hat der Double-Gewinner in dieser Saison sogar zugelegt.

Das einzige offensichtliche statistische Problem ist die Abwehr: Leverkusen kassiert in dieser Saison 1,3 Tore pro Spiel - fast doppelt so viele wie in der letzten Saison (0,7). Die Leverkusener haben in dieser Spielzeit bereits mehr Gegentore kassiert (27) als in der gesamten Meistersaison (24).

Alonso sollte sich daher überlegen, wie die Abwehr des Meisters gestärkt werden kann. Er wird die Nullnummer gegen Wolfsburg am vergangenen Wochenende als einen Schritt nach vorne gesehen haben, aber die mangelnde Torausbeute auf der anderen Seite wird erneut Anlass zur Sorge gegeben haben, da man beim 0:0 wieder zwei Punkte liegen ließ.

Remis bei Angstgegner Leipzig als Mutmacher

Wenn man diese Schwäche behebt, gibt es viele Gründe zu glauben, dass Leverkusen das Zeug dazu hat, den Acht-Punkte-Rückstand auf die Bayern aufzuholen. Zurück zum Spiel in Leipzig: Die verlorenen Punkte waren zwar nicht gewollt, aber Bayer hat immerhin einen Punkt gegen die einzige Mannschaft geholt, die sie in den letzten 18 Monaten in der Bundesliga geschlagen hat - eine Serie von 55 Ligaspielen!

Seitdem sind sie in der Liga 19 Mal ungeschlagen - eine Form, die es unmöglich macht, sie aus dem Rennen um den Titel zu nehmen. Hinzu kommt noch der großartige Florian Wirtz, dessen kreative Fähigkeiten in dieser Saison mit neun Toren und neun Assists in seinen ersten 21 Einsätzen scheinbar neue Höhen erreicht haben.

„Es war eine Freude, so schöne Aktionen zu sehen“, sagte Alonso nach der jüngsten Glanzleistung des Spielmachers in Leipzig. „Er ist wirklich etwas ganz Besonderes.“

Schick in Topform

Und dann ist da noch Patrick Schick, der in der vergangenen Saison für einige denkwürdige späte Buden sorgte und jetzt am laufenden Band trifft. Seine 14 Tore in den letzten 11 Bundesligaspielen sind eine bemerkenswerte Ausbeute und besser als die jedes anderen Spielers - selbst die von Top-Torjäger Harry Kane.

Aber sind wir nicht ein bisschen zu streng mit Leverkusen, während wir die Bayern nicht für ihre unheimliche Steigerung loben? Nur drei Mannschaften haben nach 21 Spielen mehr Punkte auf dem Konto als die Mannschaft von Vincent Kompany (54). Eine davon war Bayer 04 in der letzten Saison (55).

Verglichen mit den Maßstäben, die sie in der letzten Saison gesetzt haben, sind sie weit abgeschlagen, während die Bayern nach der Enttäuschung der Saison 2023/24 einen Gang höher geschaltet haben. In der vergangenen Saison betrug der Rückstand zu diesem Zeitpunkt nur fünf Punkte, wobei die Bayern dreimal verloren hatten.

Mit Wirtz, Schick und einer stabileren Abwehr respektive der Fähigkeit Führungen zu verwalten, könnte Leverkusen die Bayern in einem spannenden Titelrennen noch abfangen. Jedoch muss die Partie am Samstag um 18:30 Uhr gegen den deutschen Rekordmeister unbedingt gewonnen werden.

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Sascha

Wird er der Marmoush Ersatz? | Elye Wahi (21) im Porträt

Stürmer-Wunderkind Elye Wahi gehört in Frankreich schon seit mehreren Spielzeiten zur absoluten Elite des Landes und soll nun auch in Deutschland mit seiner elektrisierenden Schnelligkeit und seinen spektakulären Abschlüssen für Furore sorgen. Wir haben für euch das neue Talent von Eintracht Frankfurt unter die Lupe genommen und den Transfer für euch eingeschätzt. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Der in der Region Paris als Sohn ivorischer Eltern geborene Wahi begann seine Jugendkarriere bei Suresnes, bevor er im Alter von 13 Jahren in den Norden an die Seine nach Caen wechselte. In der Normandie wurde das Ausmaß seines Talents deutlich, als er in der Saison 2016/17 für die U14- und U15-Auswahl des Vereins unglaubliche 89 Tore erzielte.

Natürlich sprach sich seine Leistungen in ganz Frankreich herum, so dass er 2019 in den Südwesten des Landes wechselte, wo er bereits als 16-Jähriger seinen ersten Profivertrag bei Montpellier unterzeichnete. Monate später wurde er erstmals in die französische Juniorennationalmannschaft berufen, und in der folgenden Saison gab er sein Debüt in der ersten Mannschaft und erzielte sein erstes Tor.

Zweitbester Torschütze hinter Mbappé

Dieses ließ nicht lange auf sich warten, beinahe auf den Tag genau ein Monat nach seiner Einwechslung gegen Metz traf er am 15. Januar 2021 gegen die AS Monaco. Wahi wurde damit im Alter von nur 18 Jahren und 13 Tagen der jüngste Torschütze des Vereins.

In der Folgezeit erzielte er in 85 Ligaspielen 32 Tore, wobei er in einem einzigen Spiel gegen Lyon vier Treffer erzielte und in der Saison 2022/23 seine persönliche Bestmarke von 19 Toren aufstellte. Wahi war erst der zweite Teenager in den letzten 40 Jahren (nach einem gewissen Kylian Mbappé), der 20 Ligue-1-Tore erzielte, und der zweitjüngste Spieler aller Zeiten, der den Meilenstein von 25 Ligue-1-Toren erreichte.

Verletzung stoppte ihn

Deshalb wechselte Wahi 2023 für stolze 30 Millionen Euro auf die andere Seite des Landes und unterschrieb bei RC Lens - eine Rekordablöse für beide Vereine. Dort erzielte er in 27 Spielen neun Tore und schnupperte erstmals an der UEFA Champions League, und setzte mit einem Tor und einer Vorlage beim Heimsieg gegen den englischen Spitzenklub Arsenal seine erste Duftmarke.

Zu Beginn der Saison 2024/25 wechselte er erneut den Verein und kehrte für 27 Millionen Euro an die Mittelmeerküste zurück - dieses Mal nach Marseille. In der offensiv ausgerichteten Mannschaft von OM-Trainer Roberto De Zerbi konnte Wahi gleich bei seinem Debüt ein Tor erzielen, als die Südfranzosen mit einem 5:1-Kantersieg gegen Champions-League-Überraschungsmannschaft Brest in die neue Saison starteten.

Beim 5:0-Sieg gegen seinen ehemaligen Verein Montpellier war Wahi zwar mit einem Tor und einer Vorlage erfolgreich, doch Neal Maupay und Mason Greenwood sowie eine Oberschenkelverletzung sorgten dafür, dass er in der ersten Saisonhälfte nur wenig Spielzeit erhielt und dadurch Unzufriedenheit bei ihm aufkam und der Transfer zur Eintracht stattfand.

Ähnlicher Spielertyp wie Loïs Openda

Wie der belgische Stürmer von RB Leipzig ist Wahi ein echter Torjäger, der mit seiner Schnelligkeit und seinem guten Stellungsspiel überall in der Offensive eine Gefahr darstellt. Wahi kann auch bei Kontern für Unruhe sorgen, denn sein Passspiel ergänzt seine Qualitäten und macht ihn zu einer doppelten Gefahr für Tore und Vorlagen.

Wie der Leipziger ist auch Wahi ein Rechtsfuß der gerne von der linken Seite aufs Tor zieht, aber wenn es um die Vielfalt der Abschlüsse geht, könnte es durchaus sein, dass Wahi seinem ehemaligen Kollegen aus Lens überlegen ist. Trotz seiner Größe von 1,81 m erzielt er eine ganze Reihe von Kopfballtoren, aber es ist seine Akrobatik, die den Franzosen von anderen abhebt, wie er bei seinem Tor der Saison 2022/23 für Montpellier in der Ligue 1 mit einem spektakulären Fallrückziehertor unter Beweis stellte.

„Wir haben Elye Wahi schon seit einiger Zeit beobachtet und freuen uns, dass er nun für Eintracht Frankfurt spielen wird. Elye ist ein temporeicher Stürmer mit einer guten Boxbesetzung und einem ausgeprägten Torinstinkt. Er ist ein junger und entwicklungsfähiger Spieler, von dessen Qualitäten wir überzeugt sind. Gleichzeitig werden wir ihm alle Zeit geben, die er braucht, um sich anzupassen“, so Frankfurts Sportdirektor Markus Krösche

Wird er mit Ekitiké harmonieren?

Seit seinem Profidebüt im Dezember 2020 erzielte der Franzose mit ivorischen Wurzeln wettbewerbsübergreifend 47 Treffer und 14 Vorlagen. Für so einen jungen Spieler ist das eine beeindruckende Statistik, daher darf die Eintracht sich über das enorme Potenzial des Neuzugangs freuen, der in der Theorie aufgrund seiner Anlagen mit Ekitiké harmonieren sollte.

„Ich kenne Hugo noch aus seiner Zeit in der Ligue 1. Ich freue mich darauf, mit ihm in einer Mannschaft zu spielen. Er ist ein sehr guter Stürmer“, sagt Wahi etwa über seinen Landsmann und künftigen Sturmpartner Hugo Ekitiké.

„Ich freue mich, bei der Eintracht zu sein. Es ist ein großer Verein, über den ich schon viel Positives gehört habe. Ich wusste sofort, dass ich die Chance ergreifen will, hierher zu kommen. Ich möchte das Vertrauen, das in mich gesetzt wird, mit guten Leistungen und Toren zurückzahlen.“

Fazit:

Die Eintracht hat mit Elye Wahi einen Perspektivspieler mit Weltklassepotenzial für eine erschwingliche Ablöse von 26 Millionen Euro verpflichten können. Der 22-jährige Franzose bringt ein sehr ähnliches Spielerprofil wie der zu Man City gewechselte Marmoush mit. Sicherlich kann man diese Saison noch nicht erwarten, dass der SGE-Neuzugang den Ägypter ersetzen wird, zu groß ist der Trainingsrückstand.

Doch in den folgenden beiden Spielzeiten besteht auch für dieses Ausnahmetalent absolute Explosionsgefahr! Sollte Wahi verletzungsfrei bleiben und Trainer Dino Toppmöller seine Spielidee nicht signifikant ändern, dann wird die Eintracht viel Freude mit dem blitzschnellen Angreifer haben.

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Sascha

Darum wird Ekitiké den abgewanderten Marmoush ersetzen

Mit 15 Toren in 18 Bundesligaspielen ist es klar, warum Omar Marmoush den Fans von Eintracht Frankfurt fehlen wird. Dennoch müssen sie sich keine Sorgen machen, denn der unglaubliche Hugo Ekitiké steht bereit, um die Sturmspitze weiterhin gefährlich zu halten. Wir erklären euch warum er alles dafür mitbringt. (Bild: Imago / Jan Huebner)

Nachdem er in der Saison 2021/22 im Alter von zarten 19 Jahren 11 Tore in 28 Spielen für Reims erzielt hatte, wurde Ekitiké von zahlreichen Vereinen in ganz Europa umworben und entschied sich schließlich für einen Verbleib in der Ligue 1 bei Paris Saint-Germain.

Die Saison 2022/23 bei seinem neuen Klub in der Hauptstadt verlief jedoch nicht so erfreulich, und er beendete die Saison mit vier Toren in 32 Spielen. In der ersten Hälfte der Saison 2023/24 kam er dann nur noch einmal zum Einsatz.

Ekitiké selbst gab zu, dass seine Zeit in Paris besonders schwierig war, da die hohen Erwartungen in jungen Jahren und der Mangel an Spielzeit ihn veranlassten, sich nach neuen Wegen umzusehen:

„Nicht jeder hat das erlebt, und ich wünsche es niemandem. Es ist nicht einfach.“

In der zweiten Hälfte der Saison 2023/24 wurde er nach Frankfurt ausgeliehen, wo er in 14 Spielen vier Tore erzielte, zwei Vorlagen gab und damit die Eintracht-Fans überzeugte. Vor der Saison 2024/25 wechselte er dann fest zu den Adlern und hat sich seither von Spiel zu Spiel gesteigert.

Raus aus dem Schatten von Marmoush

Der Franzose hat derzeit elf Tore und drei Vorlagen in 18 Bundesligaspielen und 16 Tore und sechs Vorlagen in 28 Spielen in allen Wettbewerben erzielt - eine sehr gute Bilanz für einen jungen Stürmer in seiner ersten vollen Saison in der Liga. Dies ist bereits sein beste Statistik im Profifußball, und das bei einem Verein, bei dem er in seiner noch jungen Karriere die meisten Spiele (43) absolviert hat.

Angesichts der außergewöhnlichen Leistungen seines ehemaligen Mannschaftskameraden Marmoush, der zu Manchester City gewechselt ist, wurde Ekitikés Beitrag zu Frankfurts beeindruckenden Leistungen in dieser Saison vielleicht nicht so gewürdigt, wie er es eigentlich verdient gehabt hätte.

Seine hochgewachsene, drahtige Statur mag den Eindruck eines Torjägers erwecken, aber in Wirklichkeit ist es seine Fähigkeit, auf die Außen zu driften, oder sich in die Tiefe fallen zu lassen, das Spiel zu verbinden, kurz gesagt Räume zu schaffen damit es den Spielern um ihn herum, wie Marmoush ermöglicht, sich auszuzeichnen.

Als exzellenter Techniker mit einem Auge für das Tor ist der talentierte Stürmer bereits zu einem wichtigen Rädchen in Dino Toppmöllers gut geölter Frankfurter Fußball-Maschine geworden.

Ekitiké funktioniert auch ohne Marmoush

Ekitiké verfügt über eine Vielzahl von Abschlüssen, die er allesamt souverän ausführt. Sein erstes Saisontor gegen Hoffenheim am 2. Spieltag ist ein perfektes Beispiel dafür: Nachdem er Anton Stach an der Strafraumgrenze entwischt war, umkurvte er den heranstürmenden Oliver Baumann und schob den Ball ins leere Tor.

Am 6. Spieltag war er in einer ähnlichen Situation, diesmal musste er einen Konter zur Führung gegen Bayern München abschließen, was er mit großer Überzeugung tat, indem er den Ball in die kurze Ecke von Manuel Neuers Tor schoss. Bei seinem jüngsten Tor gegen Freiburg am 17. Spieltag rannte er auf einen losen Ball in der Frankfurter Hälfte zu, bevor er ihn in den Strafraum trug und den Ball an Noah Atubolu vorbei ins Tor hob.

Am 18. Spieltag empfing Frankfurt Borussia Dortmund, wobei Ekitiké zum ersten Mal in dieser Saison ohne Marmoush in der Startelf stand. Er brauchte nur 18 Minuten, um zu beweisen, dass er auch ohne den Ägypter funtkioniert. Der fliegende Franzose hat seine Form auch auf die kontinentale Bühne mitgenommen: Mit einem eleganten Treffer beim 2:0-Sieg gegen Ferencvaros (sein drittes Tor in drei Spielen) brachte er die Adler so gut wie ins Achtelfinale der UEFA Europa League.

Garcia prophezeit große Karriere

Sein Talent war von Anfang an offensichtlich, wie auch sein früherer Trainer Oscar Garcia, der ihn in Reims betreute, betonte:

„Wir haben in der Vorsaison gesehen, dass er viele der Qualitäten hat, die man braucht, um ein Spitzenstürmer zu werden... Er ist ein Spieler, der meiner Meinung nach für einen Spitzenverein spielen kann.“

Seine Qualitäten sind natürlich auch dem aktuellen Trainer Dino Toppmöller aufgefallen, der bei der Frage nach der Bedeutung von Ekitiké und Marmoush in dieser Saison voll des Lobes für beide war: „Wir haben zwei Mittelstürmer, die aus dem Nichts Tore schießen und aus dem Nichts Chancen kreieren können“.

Während sein ägyptisches Pendant zu neuen Ufern aufbricht, bleiben Ekitikés Qualitäten weiterhin am Main. In seiner kurzen Zeit in Frankfurt hat der 22-Jährige bereits bewiesen, dass er seine Mannschaft bei vielen Gelegenheiten zum Sieg führen kann und das auch als Führungsspieler.

In dieser Saison hat der Franzose mit konstanter Spielzeit und der Unterstützung seines Trainers gezeigt, wie gefährlich er sein kann. Als Teil eines Doppelsturms, als einzelner Stürmer oder von der Bank kommend, hat er die Fähigkeit gezeigt, schnell zu adaptieren und trotzdem effektiv zu sein.

Daher komme ich zu dem Schluss, dass Hugo Ekitiké den Abgang von Marmoush kompensieren wird und Trainer Dino Topmöller sich voll und ganz auf den Franzosen verlassen kann.

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Sascha

Das ist die traurige Bilanz der US-Eigentümer in der Serie A

Die Serie A ist in der letzten Dekade immer interessanter für ausländische Investoren geworden. Vor allem aus den USA scheint es einen Wettlauf um die italienischen Vereine aus der ersten und zweiten Liga zu geben. Wir geben euch eine Übersicht, welcher Investor wo beteiligt ist und wer seine Aufgabe bisher gut gemacht hat. (Bild: IMAGO / NurPhoto)

Nur wenige Länder verkaufen den Traum besser als Italien. Die Landschaft, das Essen und die Geschichte haben im Laufe der Jahre schon viele Besucher dazu verleitet, ihren Aufenthalt zu einem Daueraufenthalt zu machen. Viele von ihnen werden jedoch bestätigen, dass die Realität oft viel anstrengender ist, als es die sonnenverwöhnten Wochen als Urlauber im Sommer vermuten ließen.

Die Geschichte der amerikanischen Eigentümer der Serie A erweist sich als eine ähnlich abschreckende Erzählung. Während sie einige große Erfolge feiern konnten, haben sie auch erfahren, wie ärgerlich und frustrierend das „Bel Paese“ (zu dt. „schöne Land“) sein kann und wie sehr es manchmal die Geduld auf die Probe stellt. Ein Geschäft über die Bühne zu bringen, kann schon kompliziert genug sein, aber das ist oft erst der Anfang der harten Arbeit, die auf einen zukommt.

Natürlich ist der Betrieb eines Fußballvereins überall auf der Welt mit einem erheblichen Kraftaufwand verbunden. Selbst wenn man viel Geld ausgibt, ist das keine Garantie für Erfolg. Die neuen Gesichter im „Calcio italiano“ erfahren diese Wahrheit zusammen mit den einzigartigen Schwierigkeiten, die die italienische Nation mit sich bringen kann.

RedBird stürzt Milan ins Chaos

RedBird Capital Partners sind seit ein paar Jahren im Amt, nachdem sie Milan von Elliott Management gekauft hatten, als die Rossoneri noch amtierender Meister waren. Falls Gerry Cardinale dachte, er hätte eine sichere Aktie übernommen, wurde er schnell eines Besseren belehrt.

Die Unzufriedenheit der Fans war an der Tagesordnung, und der kürzliche Rauswurf von Paulo Fonseca hat wenig dazu beigetragen, die verärgerten Rossoneri zu besänftigen. Die Fans, die mit Gullit, Rijkaard und Van Basten aufgewachsen sind, waren von Spielern wie Chukwueze, Okafor und Emerson Royal weniger beeindruckt.

Verdiente Spieler die sich mit dem Verein verbunden fühlten, wurden eiskalt abgegeben, oder sollen noch abgegeben werden, wie beispielsweise Tonali, Kalulu oder Tomori, den die Geschäfstführung an Juventus verkaufen möchte.

Manager und Vereinsikone Paolo Maldini der bis dahin einen herausragenden Job gemacht hat, wurde kurzerhand vor die Tür gesetzt, zum Entsetzen der Fans und durch den unerfahrenen Zlatan Ibrahimovic ersetzt. Dass Milan den halben Kader auf den Transfermarkt gesetzt hat, spricht für die Planlosigkeit der Verantwortlichen.

Friedkin-Group als Ballast für die Roma

Cardinale wäre vielleicht gut beraten gewesen, eine Telefonkonferenz mit jemandem von der Friedkin-Gruppe zu führen, die die Roma seit 2020 leitet. Davor war die AS Roma auch fast ein Jahrzehnt lang in amerikanischem Besitz. Unter Jose Mourinho wurde zwar die Conference League gewonnen, aber die wirklich wichtigen Trophäen haben sich als unerreichbar für die Friedkins erwiesen.

Der jüngste Trainerwechsel von Daniele De Rossi zu Ivan Juric und Claudio Ranieri hat den Eindruck erweckt, dass der Verein ohne Konzept in reinem Aktionismus versinkt. Die Unzufriedenheit unter den Giallorossi-Anhängern wächst von Jahr zu Jahr.

Die kürzliche Übernahme vom FC Everton durch die Friedkins wird nur weitere Zweifel an ihrem Engagement aufkommen lassen und ob die Roma überhaupt noch im Zentrum ihres Interesses stehen wird.

Commisso sportlich auf gutem Weg

Rocco Commisso von der Fiorentina hatte Glück, dass er nicht viele Haare hatte, als er den Verein übernahm, denn sonst hätte er sicher schon alle ausgerissen, als er versuchte, sowohl die Mannschaft als auch das Stadion zu verbessern. Ein hochmodernes Trainingsgelände ist beeindruckend, aber die Tifosi der Curva Fiesole würden es sicherlich lieber gegen eine Trophäe eintauschen.

Die Viola ist sportlich endlich auf dem richtigen Kurs, aber der Italo-Amerikaner hat sich in seiner Amtszeit regelmäßig über die örtliche Bürokratie aufgeregt, die ihn seiner Meinung nach daran hindert, im Fußball den gleichen Erfolg zu haben wie in den USA im Geschäftsleben. In Italien hat noch nie jemand einen Neubau schnell erledigt lieber Rocco – siehe Neubau Mailänder Stadion…

Oaktree noch nicht zu bewerten

Die Ära von Oaktree Capital Management bei Inter ist zu kurz, um sie wirklich beurteilen zu können. Sie haben den wohl stärksten Kader des Landes übernommen, aber es ist überraschend, wie schnell dieser auseinanderfallen kann. Die Fähigkeit, mit dem italienischen Meister zurechtzukommen, wird sicherlich in den kommenden Transferfenstern bewertet werden können.

Vielleicht hat Atalanta mit Stephen Pagliuca als Mehrheitseigentümer ein Traumarrangement, da Antonio Percassi auch weiterhin dem Verein treu bleibt. Denn ein einheimischer Kenner des Calcio scheint ihnen zu helfen, sich in den schwierigen Gewässern der Serie A zurechtzufinden. Der Verein befindet sich im absoluten Höhenflug und ist zu einem beneideten Vorbild für andere geworden - wie lange das so bleibt, kann nur die Zeit zeigen.

Saputo mit Bologna erstmals in der Königsklasse

Der Kanadier Joey Saputo hat bei Bologna bisher gute Erfahrungen gemacht, denn aus der einstigen grauen Mittelfeldmaus ist ein Champions League-Team geworden, während Kyle Krause bei Parma und Duncan Niederauer bei Venezia sich freuen, dass sie es in die Serie A geschafft haben, auch wenn ihnen noch einige harte Prüfungen bevorstehen.

Trotz der Schwierigkeiten scheint Italien nach wie vor attraktiv zu sein, da Hellas Verona kürzlich ebenfalls mit einem amerikanischen Käufer in Verbindung gebracht wurde und eine Reihe von Teams der Serie B bereits in amerikanischem Besitz sind.

Die Geschichte zeigt jedoch, dass es alles andere als einfach sein kann, sich mit der neuen Realität zurechtzufinden, die vor ihnen liegt. Die Broschüre sieht wunderschön aus, daran gibt es keinen Zweifel, aber es liegen noch einige harte Jahre vor den Investoren, bevor sie das „Dolce Vita“ wirklich genießen können.

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Sascha

Darum will Milan Santiago Gimenez

Der mexikanische Mittelstürmer von Feyenoord ist nach den Gerüchten der Gazzetten wieder in den Fokus des AC Milan gelandet. Spätestens der Doppelpack gestern Abend gegen Bayern München sollte die Rossoneri vollends überzeugt haben eine hohe Ablöse für Gimenez auf den Tisch zu legen. Doch was genau macht ihn so interessant für die Lombarden und andere Topklubs? (Bild: IMAGO / DeFodi Images)

Santiago Gimenez ist ein junger mexikanischer Mittelstürmer, Sohn von Christian Gimenez, einem ehemaligen argentinischen Fußballprofi. Sein Vater hatte eine bedeutende Karriere bei Vereinen wie Boca Juniors, Independiente und Pachuca. Zuletzt arbeitete er als Co-Trainer für den mexikanischen Erstligisten Mazatlán FC.

Dessen Sohn Santiago entwickelt sich gerade dank seiner hervorragenden Leistungen bei Feyenoord zu einem echten Star des europäischen Fußballs. Er wird von vielen Top-Vereinen Europas umworben, darunter auch der AC Mailand, jedoch erwartet Feyenoord im Januar hochdotierte Angebote für ihn, da der Younster absoluter Leistungsträger des niederländischen Traditionsvereins ist.

Grobes Spielerprofil

Der 23-Jährige zeichnet sich durch seine Kraft und seinen Torriecher im Angriff aus. Mit einer Größe von 183 cm und einem Gewicht von 70 kg ist er ein physischer, aber dennoch wendiger und beweglicher Spieler. Seine Fähigkeit, sich zwischen den Linien zu bewegen, und die wuchtige Kraft mit der verbundenen Präzision seiner Abschlüsse sind seine Stärken.

Obwohl er nicht sehr großgewachsen ist, ist er gleischermaßen stark in der Luft. Sein bevorzugter Fuß ist der linke, mit dem er die meisten seiner Tore erzielt hat, wobei er vor dem Tor eine große Coolness an den Tag legt.

Werdegang

Santiago Gimenez begann seine Karriere in der Jugendmannschaft von Cruz Azul, dem Verein, in dem sein Vater eine wichtige Rolle spielte. Sein Debüt in der ersten Mannschaft gab er bereits 2017 und etablierte sich in der Folge als Stammspieler. Im Jahr 2020 erzielte er das erste seiner 21 Tore in der Liga MX. 2022 wurde er für 6 Millionen Euro von Feyenoord verpflichtet.

In seiner ersten Saison erzielte er wettbewerbsübergreifend sensationelle 23 Tore und gab zwei Vorlagen in 45 Partien und gewann als Topscorer seines neuen Vereins und viertbester Torschütze der Liga sofort die Eredivisie. Seitdem hat er mit 65 Toren und 14 Assists in 104 Einsätzen für Feyenoord in der heimische Liga und in internationalen Wettbewerben außergewöhnliche Leistungen gezeigt.

Königsklasse Top - für Mexiko Flop

Auch in der Champions League, dem höchsten Niveau Europas, konnte der junge Mexikaner mit italienisch-argentinischen Wurzeln, in acht Partien 6 Tore und 3 Assists für die Holländer verbuchen, außergewöhnliche Werte für so einen jungen Spieler, welcher zudem nicht in Europa sondern Mexico ausgebildet wurde.

Im Trikot Mexikos, dem Land, dessen Staatsbürgerschaft er erworben hat, hat er bereits 2021 sein Debüt gegeben und kann mit nur vier Toren in 32 Einsätzen eine weniger beeindruckende Bilanz vorweisen, was natürlich die Frage aufwirft, warum er in der Nationalmannschaft nicht funktioniert. Ist das der Grund warum ihn noch kein Topklub für die hohe geforderte Ablöse verplichtet hat?

Scout Bericht

Der 22-jährige mexikanische Angreifer entspricht dem klassischen Profil eines Mittelstürmers, der gerne in Strafraumnähe agiert, wo er am gefährlichsten ist. Giménez zeichnet sich durch sein gutes Stellungsspiel und seine Bewegungen abseits des Balls, seinen hervorragenden Abschluss kombiniert mit einem angeborenen Killerinstinkt aus.

Als Spieler von Feyenoord ist er kein aktiver Spieler im Spielaufbau oder am Ball, da er im Durchschnitt nur etwa 15 Pässe pro 90 Minuten spielt. Trotzdem verfügt er über eine große Fähigkeit mit seinen Mitspielern zu kombinieren, und darüber hinaus über eine gute Übersicht, um mit seinen Pässen Akzente zu setzen.

Er leistet einen großen Beitrag für seine Mannschaft, indem er in der Angriffsphase aktiv und beweglich ist. Er verfügt über eine große Bandbreite an Bewegungen abseits des Balles. Abgesehen davon, dass er häufig die Tiefe sucht, weiß er, wie man den freien Raum auch durch diagonale Läufe attackiert, kann sich mit Leichtigkeit hinter der gegnerischen Verteidigungslinie platzieren und liest das Spiel exzellent, wenn es darum geht sich fallen zu lassen, oder numerische Überladungen zu erzeugen.

Kluge Laufwege seine größte Stärke

Da er in Feyenoords Aufbauspiel meist nicht einbezogen wird, sind seine Laufwege von entscheidender Bedeutung, da er so Räume für seine Mitspieler öffnet bzw. die gegnerische Abwehr zurückdrängt. Da sein Positionsspiel seine Hauptstärke in Feyenoords temporeichem Spielstil ist, sollte man ihn nicht als mitspielender Mittelstürmer wie Alvaro Morata sehen, sondern eher als Angreifer welcher dank seiner Körperlichkeit und Ballbeherrschung nur dann diese Rolle übernimmt, wenn es nötig ist.

Obwohl er mit seiner taktischen Intelligenz eine interessante Hilfe für seine Mitspieler ist, wenn es darum geht, Spielzüge zu kreieren und zu initiieren, wird er in Strafraumnähe erstaunlich entschlossen agieren. Santiago ist ein klares Beispiel für einen Stürmer, der immer das Tor vor Augen hat und in jedem Spiel unbedingt treffen möchte. Stürmer die mich an solch einen Torhunger erinnern, wären zum Beispiel Carlos Bacca oder Ulf Kirsten.

Im Durchschnitt gibt er fast 4 Schüsse pro Spiel ab, wovon die Hälfte aufs Tor geht. Diese Zahlen zeigen, dass er gut mit dem Ball umgehen kann, eine schnelle und technisch versierte Ballannahme hat, um den Schuss vorzubereiten, und dass er auch mit seinem schwächeren Fuß oder mit Kopfbällen sehr genau abschließen kann. Das gestrige Tor gegen Bayern unterstreicht diese Qualität auch gegen eine der besten Mannschaft Europas.

Aus jedem Winkel gefährlich

Gimenez besitzt eine außergewöhnliche Klarheit im und weiß genau, wie er seine Gegenspieler abhängen kann und wo er den Raum mit perfektem Timing anlaufen kann, um an die wirklich gefährliche Stellen zu gelangen, die er für einen Torschuss benötigt. Das sind Eigenschaften die für einen Profi schwer zu erlernen sind.

Er ist nicht nur ein eiskalter Abschlussstürmer, sondern hat auch die Fähigkeit, sich selbst Torchancen zu erarbeiten. Im Strafraum verfügt er über ein großes Repertoire an Körpertäuschungen und eine hohe Ballbeherrschung/-sicherheit. Er ist in der Lage, auf engem Raum zu spielen und aus jedem Winkel gefährlich zu werden, wodurch er für jeden Verteidiger eine schwer einzuschätzende Gefahr darstellt.

Engagiert auch gegen den Ball

Er verfügt auch über großartige Dribbling-Fähigkeiten und ist in der Lage, seine Gegenspieler bei der Ballannahme zu übertreffen. Er liebt es, das Spiel zu vertikalisieren und versucht, schnell in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Diese Vertikalität in seinem Spiel passt perfekt zur Spielphilosophie von Milan-Coach Sergio Conceicao.

Abseits des Balls ist er der Ausgangspunkt des hohen Pressings von Feyenoord, wobei seine Aggressivität ein Schlüsselfaktor für sein defensives Engagement ist. Er stellt aktiv fortschreitende Passwege zu und ist schnell und physisch um die Gegner bei Ballbesitz zu bedrängen. Sein Druck erschwert das Vorankommen der gegnerischen Mannschaft und ermöglicht es seinen Mitspielern aus der zweiten Reihe, viel Ballbesitz in den vorderen Bereichen zu erlangen, um in den Angriff zu gehen.

Fazit:

Santiago Gimenez ist die Art von Stürmer, die jeder Trainer gerne hätte. Engagiert in der Defensive, ein unermüdlicher Teamplayer, der seinen Mitspielern mit seinen Bewegungen Alternativen bietet, unglaublich treffsicher im Abschluss und mit einem ausgeprägten Torinstinkt, hat er die Aufmerksamkeit vieler europäischer Spitzenklubs auf sich gezogen, die seine Leistungen im Hinblick auf die nächsten Transferfenster sicherlich beobachten werden.

Wie bereits erwähnt, gibt es viele Vereine, die sich um den jungen Mittelstürmer bemühen, aber alle müssen versuchen, Feyenoord zu überzeugen, das nicht die Absicht hat, sich auf dem Januar-Markt von dem Youngster zu trennen. Vor allem der AC Mailand wird in den Medien als großer Interessent für den Winter-Mercato gehandelt, da Neu-Trainer Sergio Conceicao nach einem eiskalten Mittelstürmer verlangt.

Natürlich ist der Sprung von der Eredivisie in die Serie A nicht so einfach, jedoch hat Santiago Gimenez auch in der Köngisklasse mehr als bewiesen, dass er auf internationalen Top-Niveau abliefern kann. Daher würde ich die Ablösesumme von 40-45 Millionen Euro als gerechtfertigt bewerten und die Verantwortlichen der Rossoneri müssen diese Summe auf den Tisch legen, wenn sie die Abschlussdefizite der Sturmabteilung beheben wollen.

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Sascha

Der Nächste nach Retegui? | Udineses Lorenzo Lucca (24) im Porträt

Udinese Calcio hat im Laufe seiner Geschichte eine Vielzahl von wertvollen Stürmern hervorgebracht. Der vielleicht bekannteste Name unter ihnen war und ist Vereinslegende Antonio Di Natale. Seit Juli 2023 ist Udinese gleichermaßen die Heimat eines jungen aufstrebenden Stürmers namens Lorenzo Lucca. Wir erzählen euch was ihn so gut macht (Bild: IMAGO / ZUMA Press).

Der 24-jährige Italiener kam auf Leihbasis von Pisa, nachdem er eine Zeit lang bei Ajax in der Eredivisie gespielt hatte, bevor er im Juni 2024 seinen Wechsel für acht Millionen Euro zu Udinese Calcio bekannt gab.

Seit seiner Ankunft in Udinese hat Lucca durchweg überzeugende Leistungen erbracht, insbesondere in dieser Saison, in der er durch seine Abschlussstärke glänzte. So gehört er zu den sieben besten Torjägern der Serie A. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hat er wettbewerbsübergreifend neun Tore in 19 Spielen erzielt und damit jetzt schon genauso viele wie in der letzten Saison.

Auch in der italienischen Nationalmannschaft durfte Lucca im jüngsten Länderspiel gegen Israel 6 Minuten reinschnuppern. Er hätte schon früher für die Azzurri debütieren können, doch nach seiner ersten Berufung verletzte er sich und wurde aus dem Kader gestrichen.

Aufgrund seiner Leistungen und seines Entwicklungspotenzials hat er jedoch die Chance, sich schon bald einen Platz in der italienischen Nationalmannschaft dauerhaft zu sichern. Denn Spalletti hat den großgewachsenen Schlaks genau im Fokus.

Bald zusammen mit Retegui für Italien?

Wenn er sich weiter entwickelt und in der Serie A gute Leistungen bringt, könnte er in naher Zukunft zusammen mit Matteo Retegui Italiens kongeniales Sturmduo bilden. Der 24-jährige Stürmer hat bereits für eine Vielzahl von Mannschaften gespielt, was ihm sicherlich eine Menge Erfahrung und Reife verliehen hat, die er bei seiner hervorragenden Form in der Serie A bestens ausspielen kann.

In dieser taktischen Analyse und dem Scouting-Bericht über Lorenzo Lucca werden wir die Fähigkeiten des italienischen Stürmers untersuchen und herausfinden, warum er in dieser Saison zu den Top-7-Torjägern zählt.

Gleichzeitig wird die Analyse seine Bedeutung in der Taktik von Udinese beleuchten und aufzeigen, wie wertvoll er nicht nur im Hinblick auf den Abschluss, sondern auch auf den Spielaufbau und die Schaffung von Räumen für seine Mitspieler ist.

Lorenzo Luccas Spielerprofil

Lorenzo Lucca ist ein 201 cm großgewachsener Stoßstürmer, der vor allem im Strafraum für Gefahr sorgt, da er in der Luft eine Ausnahmeerscheinung ist und bei Bedarf sehr effizient als ballhaltender Stürmer arbeitet, da er die körperlichen Qualitäten besitzt, um Verteidiger in Schach zu halten und Luft- und Angriffsduelle gegen sie zu gewinnen.

Obwohl er nicht so schnell ist wie andere Stürmer, kann er den Ball in der Regel gut halten und ablegen. Zudem kann er auch eiskalt sein, wenn er allein auf das Tor zuläuft. Noch wichtiger ist, dass Lucca mit seinen präzisen Abschlüssen in der Schlussphase dazu beigetragen hat, dass Udinese in dieser Saison entscheidende Punkte gewinnen konnte.

Dieses bemerkenswerte Vertrauen in seine Abschlussqualitäten macht es dem Italiener leichter, vor dem Tor zu glänzen. Udineses Talent kann als Hauptstürmer in einem normalen 4-2-3-1 oder einem 4-3-3 spielen. Im 3-5-2, das die "Zebrette" seit jeher verwenden und das Kosta Runjaić in dieser Saison übernommen hat, ist er unverzichtbar.

Zielspieler bei Udinese

Lucca dient als zentrale Anspielstation bei langen Bällen, die er außergewöhnlich oft erfolgreich verarbeitet. Von ihm wird immer erwartet, dass er diese Bälle gewinnt und präzise Pässe spielt, sei es zum zweiten Stürmer neben ihm oder zu den Spielern, die nachrücken. So trägt der Italiener dazu bei, dass Udinese immer wieder ins letzte Drittel vorstößt, indem er diese Rolle in fast jedem Spiel einwandfrei ausfüllt.

Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass Lucca in den meisten Situationen gut abschließen kann, sei es mit Schüssen nach nur einem Kontakt, oder nachdem ihn seine Mitspieler per Flanke oder Abspiel finden. Das bedeutet, dass Lucca auch das Spiel mit dem Rücken zum Tor beherrscht und weiß, wie er den Ball unter Druck verteidigen kann, bevor er sich umdreht und schießt oder den Ball an einen besser positionierten Mitspieler abspielt.

Der einzige Aspekt, den Lucca gut beherrscht und der weniger ausgenutzt wird als die übrigen Eigenschaften, ist seine Fähigkeit, Vorlagen zu geben. Lucca fehlt es aufgrund seiner guten Übersicht und Spielintelligenz nicht an Passfähigkeit, aber er sollte an seiner Genauigkeit arbeiten um bei seinen Pässen effektiver zu werden. Dies könnte ihn leicht zu einem kompletteren Stürmer machen.

Luccas Abschlussqualitäten und Torjägerqualitäten

Mit 2,29 Schüssen pro Spiel, von denen 44,9 % ins Schwarze treffen, ist Lucca in der Lage, sich mit acht Ligatreffern in die Torschützenliste der Serie A einzureihen. Wenn er seine exzellente Form beibehält, vor allem in Bezug auf den Abschluss, wird er die Saison voraussichtlich unter den fünf besten Torschützen beenden.

Obwohl Lucca den Ball im Durchschnitt nur 3,87 Mal pro Spiel berührt, stellt er eine große Gefahr für jede Abwehr dar. Er weiß, wie man mit komplizierten Situationen im Strafraum umgeht, und ist immer an der richtigen Stelle, und ein ständiger Unruheherd der seine Gegenspieler bindet und Platz für aufrückende Mitspieler schafft.

Schlüssel bei Standards

Eckbälle und Freistöße, die Flanken und Kopfbälle erfordern, liegen ihm, und er verwertet sie selten schlecht. Diese Art des Abschlusses ist für Stürmer sehr wichtig, da sie damit ihr Spiel „retten“ können, auch wenn sie auf Mannschaften treffen, die aus dem Spiel heraus wenig Räume zulassen.

Das Verstecken hinter einem Mitspieler und das Vermeiden gedeckt zu werden, unterstreicht auch die taktische Intelligenz des Spielers und seine Fähigkeit, den Gegner zu verwirren, indem er sich versteckt und dann zum richtigen Zeitpunkt herausstößt, um blitzschnell den Abschluss zu suchen.

Tor gegen Inter zeigt all seine Qualitäten

Eine weitere sehr bekannte Aktion, die Lucca als Stürmer noch bemerkenswerter gemacht hat, war sein Treffer gegen Inter, bei dem er die ganze Bandbreite seiner Schlitzohrigkeit demonstrierte, um ein herrliches Tor zu erzielen. Dieses Tor zeigt auch, dass dieser eine starke Persönlichkeit hat und die Mannschaft zurück ins Spiel bringen kann, so wie er es gegen den amtierenden italienischen Meister getan hat.

Zu Beginn des Spiels bemerkte Lucca, dass Inter sehr gut verteidigte und die Möglichkeit, einen Konter zu starten, die effektivste sein könnte. Sobald er einen Pass erhielt, stellte er sich vor Francesco Acerbi, schirmte den Ball, ließ den Ball zu seinem Mitspieler prallen und beschleunigte sofort in Richtung Strafraum, wo er auf einen Pass wartete, der sofort ankam.

Durch diese schnelle Aktion wurde Acerbi aus dem Spiel genommen, und Lucca konnte auch auf demütigende Weise an Hakan Çalhanoğlu vorbeidribbeln, der ihn selbst durch ein Tackling nicht stoppen konnte und ihm auf dem Boden liegend nur hinterherschauen konnte wie dieser eiskalt einnetzte.

Unberechenbar wie Pippo Inzaghi

Obwohl Luccas Tore in dieser Saison meist Kopfbälle, ein Elfmeter und einige Tore mit dem rechten Fuß waren, konnte er auch Buden erzielen, indem er die Schüsse seiner Mitspieler absichtlich ablenkte. Manch einer mag dies für Zufall oder Glück halten, aber Stürmer trainieren, um in dieser Hinsicht unberechenbar zu sein.

Einige, wie Lucca, nutzen die Schüsse, die auf sie zukommen, absichtlich aus, um die Torhüter zu verwirren. Ein perfektes Beispiel für ein auf diese Weise erzieltes Tor ist Pippo Inzaghis Abpraller eines Freistoßes von Andrea Pirlo im Finale der UEFA Champions League 2007 gegen Liverpool.

Lucca hat schon viele Tore erzielt, indem er mit seinem rechten Fuß den Winkel eines abgegebenen Schusses verändert hat, um die Torhüter zu verwirren. Es erfordert viel Intelligenz, Weitblick und vor allem ein blitzschnelles Reaktionsvermögen - letzteres ist vor allem eine Eigenschaft der ganz großen Spieler, die im Kopf einfach schneller sind.

Passspiel und Assistgeber

Auch wenn die Statistiken Lucca in dieser Hinsicht nicht sehr unterstützen, zeigt das vorhandene Material, dass Lucca das Potenzial hat, ein viel entscheidenderer Passgeber innerhalb des Strafraums zu sein, und dass er nur noch mehr Arbeit mit dem Trainerstab und den Spielern an diesem Aspekt benötigt.

Da Lucca ein hervorragender Kopfballspieler ist, kann er Florian Thauvin oder die Mittelfeldspieler, die von hinten kommen, mit Kopfbällen in Szene setzen. Lucca verfügt über eine hervorragende Übersicht und kann Kopfbälle so einsetzen kann, wie er es möchte. Dank seiner 201 cm ist er in der Luft kaum zu schlagen.

Außerdem kann das 2-Meter-Monster seinen Mitspielern im Strafraum Raum verschaffen, indem er sich gerne fallen lässt und absichtlich manndeckende Innenverteidiger aus der Abwehrreihe zieht.

Fazit

Lorenzo Lucca kann bald einer der besten Stürmer der Serie A werden. Dennoch muss er weiter hart arbeiten, um sein Selbstvertrauen zu erhalten und weiterhin wichtige Tore für sein Team zu erzielen. Dies wird ihn letztendlich zu einem wertvolleren Spieler machen und es ihm ermöglichen, Angebote zu erhalten, die zu ihm passen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mannschaften wie Juventus, Milan und vielleicht auch Inter bald um die Dienste des italienischen Nationalspielers kämpfen werden, vor allem, wenn er seine Form auch in der zweiten Saisonhälfte beibehält und um die 14-15 Tore erzielt.

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