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Sascha

Ein Abgang mit Würde | Danke für Alles Toni

Toni Kroos ist einer der am meisten unterschätzten Spieler der modernen Fußballgeschichte. Sein ganzes Leben spricht dafür, doch seine Karriere war eine Visitenkarte für die Hall of Fame. Denn der deutsche Nationalspieler hat sich nie Grenzen gesetzt und alle seine Kritiker zum Schweigen gebracht.

Geboren am 4. Januar 1990 in Greifswald, in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik, als die Wiedervereinigung Deutschlands kurz bevorstand, musste Kroos im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal allein von zu Hause weggehen, weil er das dem Fußball "schuldig" war.

Ein Kind, das in die Welt der Erwachsenen katapultiert wurde, das sich mit den Füßen behaupten kann, aber sein Leben abseits des Platzes noch organisieren muss. Mit siebzehn Jahren wurde Toni in die erste Mannschaft von Bayern München berufen und war bei seinem Debüt der jüngste Profi in der Geschichte des Vereins.

Wenige Monate nach Kroos' Ankunft sagt ihm Miroslav Klose, beeindruckt von der Ruhe und dem Selbstvertrauen des Jungen, dass er ein Fußballstar werden wird! Denn sonst hätte Miro nichts von diesem Sport verstanden, wenn er da falsch liegen würde.

Wenig Wertschätzung bei den Bayern

Als er im Alter von 20 Jahren von Bayer Leverkusen ausgeliehen wurde (wo er Platz und Minuten fand, um sich zu zeigen), geht er in Rummenigges Büro, um seine Vertragsverlängerung bei den Bayern zu unterschreiben. Doch wenige Zeit nach der Unterschrift bereut er die Entscheidung. In München hat er immer den Eindruck, einer von vielen zu sein, wenn nicht sogar einer von zu vielen.

Von dort aus entschied er sich, zu Real Madrid zu gehen, dem berühmtesten Verein der Welt und voller Stars. Ein wichtiger Schritt in seinem Leben, den sich Toni nicht entgehen ließ, genauso wie er es auf dem Spielfeld immer tat und bei seinem Abschied (ohne viel Drama) Klasse und Eleganz bewahrte. Der Rest ist Geschichte. Bis heute 22 Titel in 463 Spielen: 4 Champions League Titel, 5 Klubweltmeisterschaften, 4 Europäische Super Cups, 4 Meisterschaften, 1 Copa del Rey und 4 Super Cups - Pokale aus Spanien.

Eine Karriere in weiß endete mit einem weiteren Champions League-Titel, dem sechsten seiner Karriere. Wieder war Kroos trotz seines fortgeschrittenen Alters einer der Protagonisten. Allerdings eher unspektakulär, mit wenig Aufsehen, aber viel Effizienz. Vielleicht war er gerade deshalb so einzigartig.

Einzigartig, in jeder Hinsicht

Ein einzigartiger Spieler, im Großen wie im Kleinen. Als gebürtiger Ostdeutscher ist er der erste und einzige Spieler aus der DDR, der eine Weltmeisterschaft gewonnen hat. Ein historischer Rekord, den ihm niemand abnehmen kann, so wie ihm auch niemand die Schuhe abnehmen konnte.

Die 2011er Adidas „Adipure“, die Toni 13 Jahre lang trug, waren die einzigen auf der Welt, die er wollte, so sehr, dass das Unternehmen gezwungen war, sie nur für ihn zu produzieren. Der Grund? Er hat sich an die Farben gewöhnt. "Wenn ich nach unten schaue, muss ich weiße Schuhe sehen, wenn ich spiele, sonst bin ich nicht glücklich. Ich war schon immer sehr besessen davon, sie sauber zu halten und ständig zu waschen".

Was man über ihn sagt

Zu beschreiben, was Toni Kroos als Fußballer war, ist nicht einfach. Man läuft Gefahr, ins Banale, ins Offensichtliche zu verfallen. Zusammen mit Modric und Casemiro bildete er eines der besten Mittelfeld-Trios in der Geschichte der Königlichen und des Fußballs. Es sind seine beiden Weggefährten, die seinen Stellenwert für den Fußball am besten beschreiben:

"Mit Kroos zu spielen ist ein Vergnügen, ein Privileg. Wenn Toni langsam spielen will, machen wir langsamer. Wenn er schnell spielen will, werden wir schneller. Wir spielen im Takt von Toni. Er ist die Seele von Real Madrid" - Casemiro

"Kroos scheint wie in Zeitlupe zu spielen, in einem Fußball, in dem alles hektisch ist wie im Berufsverkehr" - Modric.

Kommentare seiner beiden ehemaligen Mitspieler, die pure Wertschätzung für den Deutschen Techniker unterstreichen. Wertschätzung die er bei Bayern in Persona von Uli Hoeneß nicht bekam, welcher ihn als „Querpass-Toni“ abtat.

Am Ende von seiner Karriere muss Bayerns Macher zugeben, dass es wohl einer seiner größten Fehler war nicht auf Toni Kroos zu setzen. Denn dieser hat mit Leistung und nicht mit Worten seinen Kritikern die Antwort gegeben – und das auf edelste Art und Weise.

Abgang auf dem Höhepunkt

Toni Kroos war einer der stärksten und intelligentesten Fußballer der letzten 15 Jahre, hat aber beschlossen, mit nur 34 Jahren in den Ruhestand zu gehen, obwohl er immer noch einer der besten Mittelfeldspieler der Welt ist. Der deutsche Nationalspieler beendete seine Zeit im Verein, mit dem Gewinn der begehrtesten Vereinstrophäe und geht mit Würde im Gegensatz anderer Berufskollegen.

Beispielsweise Ronaldo der von Portugal bis ins Viertelfinale mitgeschleppt wurde und kaum noch einen Einfluss aufs Spiel hatte, ganz im Gegenteil, eher dem Team schadete. Toni hatte eine tragende Rolle bei der deutschen Nationalmannschaft und ist wie ein Dirigent aufgetreten, welcher das Team besser gemacht hat.

Viele fragen sich, warum ein Fußballer, der einen so positiven Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft hat, in den Ruhestand gehen sollte, aber Toni Kroos hat die Antwort schon vor einiger Zeit gegeben: "Mein Ziel war es immer, meine Karriere auf höchstem Niveau zu beenden.“

Der 1990 geborene Kroos will seine Karriere beenden, wenn er noch zu den Besten gehört und nicht, wenn er sich in der absteigenden Phase seiner Karriere befindet. Eine Selbstverpflichtung, an die er sich gehalten hat und die von großer Intelligenz zeugt. Danke für Alles Toni!

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Sascha

Ronaldo? Nein, Diogo Costa! | Wer ist Portugals neuer Held?

Portugal steht im Viertelfinale der EM 2024. Verantwortlich für diesen Erfolg war ein Mann der im Schatten der Superstars um Ronaldo, Pepe oder Rafa Leao auf sich aufmerksam machte. Diogo Costa, der durch einen brillianten Abend den portugiesischen Traum am Leben hielt. Wir stellen euch den Held der Martinez-Truppe genauer vor. (Bild: IMAGO / Maciej Rogowski)

Ausnahmsweise war nicht Cristiano Ronaldo der Protagonist des letzten portugiesischen EM-Sieges. Das Achtelfinale gegen Slowenien wurde erst im Elfmeterschießen entschieden, nachdem die Nummer sieben in der 105. Minute vom Elfmeterpunkt versagt hatte.

Ein Fehler, der seine Mannschaft aus dem Turnier hätte werfen können. Seine Tränen wichen jedoch am Ende einem Lächeln, als er sich für das Viertelfinale qualifizierte. Den Umhang eines Superhelden, der bei dieser Gelegenheit menschlicher denn je wirkte, trug dagegen Diogo Costa. Dank einer entscheidenden Parade in der Verlängerung und drei von drei gehaltenen Elfmetern trifft Portugal in der nächsten Runde auf Frankreich.

Portugal, wer ist Diogo Costa?

"Das beste Spiel meines Lebens", so beschrieb der 24-jährige Torhüter sichtlich gerührt das Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien, in dem er zum absoluten Helden für sein Land avancierte. Mit einer großartigen Leistung hielt er den portugiesischen Traum am Leben, trotz einer schwarzen Nacht ihrer absoluten Spitzenspieler.

Allen voran Cristiano Ronaldo, der in der Verlängerung scheiterte und nach seinem Fehler aus 11 Metern in Tränen ausbrach. Auch ein Pepe, der in der 115. Minute Sesko den Ball fast zum Sieg Sloweniens schenkte, so dass dieser allein vor dem Tor auftauchen konnte. Das Tor des Stürmers von RB Leipzig wäre das schlimmste Nachspiel für beide gewesen, die damit ihre letzte Europameisterschaft mit einem Alptraum beendet hätten.

Der Elfmeterkiller

Dann begann die Vorstellung von Diogo Costa. Als er den Schuss von Sesko zur Ecke abwehrte, kam es zum Elfmeterschießen, bei dem der Torhüter von Porto die Hauptrolle spielte. Ilicic war der erste, dessen Elfmeter abgewehrt wurde, das gleiche Schicksal ereilte Balkovec und schließlich Verbic. Portugal zog im Zeichen eines neuen Helden ins Viertelfinale ein.

Ein Traum und ein Rekord: Der Keeper des FC Porto ist der erste, der bei einer Europameisterschaft drei Elfmeter in einem Spiel gehalten, und der erste, der bei diesem Wettbewerb im Elfmeterschießen kein einziges Tor kassiert hat. Doch es war nicht sein erster glanzvoller Abend. Diogo Costa hat sich als Spezialist für das Elfmeterschießen schon vor der EM erwiesen. Mit Porto war er der erste Torhüter, der in der Gruppenphase der Champions League drei Elfmeter abwehren konnte.

In der Schweiz geboren

Das Spiel gegen Slowenien war die Weihe eines absoluten Talents, das in Porto aufgewachsen ist und in Portugal seit Jahren zu den Besten seiner Generation gehört. In der Schweiz geboren, aber in Portugal aufgewachsen, hat er im Alter von 24 Jahren praktisch die Rolle der Nummer eins seiner Nationalmannschaft übernommen, so wie er es seit drei Spielzeiten im Verein tut.

Der heute 24-Jährige ist 1,90 m groß und trägt die Nummer 99, die ursprünglich von Vitor Baia geprägt wurde, aber alles begann 2009 bei CB Povoa Lanhoso im Bezirk Braga, einer kleinen Amateur-Jugendmannschaft.

2011 wechselte Costa in die Jugend von Porto, wo er seine Entwicklung drastisch voran trieb und schon in jungen Jahren zu einem viel beachteten Spieler wurde. Vergleiche mit dem bereits erwähnten Baia, Iker Casillas und dem Mann, den er ersetzen sollte, Agustin Marchesin, schreckten Diogo in keiner Weise ab.

Portos Sportler des Jahres 2018

Es sollte keine Untertreibung sein, dass Diogo ein absoluter Gewinnertyp ist. Bei drei verschiedenen Gelegenheiten wurde Costa in die Mannschaft des Turniers der UEFA-Europameisterschaft gewählt (2016 - U17, 2017 - U19, 2021 - U21). Bei seinem Debüt-Turnier mit der U17 parierte er ebenfalls einen Elfmeter und schenkte damit seinem Land den Pokal - damals schon ein Beweis für seine Mentalität, sein Entwicklungstempo und seine schiere Qualität.

Portos Sportler des Jahres 2018 wird für immer in die Geschichte seines Landes eingehen, da er mit der U17-Europameisterschaft 2016 und dem U19-Turnier 2018 zwei Jugendturniere gewonnen hat. Im Jahr 2019 würde die UEFA Youth League von einer talentreichen Mannschaft aus Porto gewonnen werden, die aus Rohdiamanten der Weltklasse-Akademie Olival bestand, welche am laufenden Band herausragende Talente hervorbringt.

Zu dieser Mannschaft gehörten Spieler wie Vitinha (Paris Saint-Germain), Fabio Silva (Wolverhampton Wanderers), Fabio Vieira (Arsenal) und viele weitere Talente, die ihr Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft haben.

Verletzung von Marchesin wird zum Glücksfall

Zurück in Porto gab Diogo Costa im Alter von 17 Jahren sein Debüt für die B-Mannschaft, die in der zweiten portugiesischen Liga spielte. Es folgten weitere 50 Einsätze, eine beeindruckende Leistung für ein so junges Talent.

Es bedurfte erst einer Verletzung des argentinischen Nationalspielers Marchesin, damit Diogo Costa zu Beginn der Saison 2021/22 in der Liga BWIN unumstrittener Stammspieler wurde. Der talentierte Youngster wurde fünfmal zum Torhüter des Monats gewählt, darunter viermal in Folge, was zweifellos auf sein ungeheures Potenzial hindeutete.

Dies reichte aus, um in die Mannschaft des Jahres der Primeira Liga gewählt zu werden, und das in einer Saison, in der das nationale Double und eine der besten Ligasaisonen, die es im portugiesischen Fußball je gegeben hat (gemessen an den Punkten), gesichert wurde.

Der Hype um Diogo Costa ist zweifellos gerechtfertigt, wenn man bedenkt, was er in so jungen Jahren schon erreicht hat, aber was ist mit dem Torhüter selbst? Nun, er hat alles, was man sich von einem modernen Torhüter wünschen kann.

Absoluter Allrounder auf der Linie

Der Torhüter von Porto ist ein vielseitiger Elitetorhüter, wie das Spiel gegen Slowenien demonstrierte, wo in einem Augenblick ein sicheres Tor von einem jungen Mann mit Nerven aus Stahl, hoher Konzentration, sicheren Händen, perfekter Positionierung, Beweglichkeit und Reaktionen verhindert wurde.

Costa ist hervorragend im 1-gegen-1-Situationen, gehört in dieser Disziplin zu den Besten in Europa. Auch seine Strafraumbeherrschung ist mehr als solide, so dass er die Flanken schnell unter Kontrolle hat. Darüber hinaus macht er im Allgemeinen nur selten größere Fehler und zeichnet sich durch eine ruhige und solide Entscheidungsfindung aus.

Seine Fähigkeit, ein Spiel aufzubauen, um das ihn viele Verteidiger beneiden dürften, sind absolut beeindruckend. Spätestens diese Eigenschaft macht den Portugiesen zu einem modernen Torhüter, was auch seinen Marktwert von 40 Millionen Euro begründet.

63 Millionen Pfund Ablöse

Obwohl es ihm an Erfahrung mangelt – darf man nicht vergessen, dass Torhüter ihren Höhepunkt oft mit Anfang 30 erst erreichen. Diogo Costa wandelt da ein wenig auf den Spuren Donnarummas, wenngleich unser Protagonist besser mit dem Ball umgehen kann als der Italiener.

Portos Schlussmann ist mit 24 Jahren ein Elitetorhüter, aktuell der beste in Portugal, und wird sicher noch viele Jahre lang zu den besten Torhütern Europas gehören. Vereine wie Manchester City oder Chelsea gehören zu seinen Bewunderern, und buhlen um dessen Unterschrift die auf rund 63 Millionen Pfund taxiert wird. Dies könnte sich nach dieser EM nochmal steigern.

Allein an solchen Zahlen erkennt man den Wert des jungen Torhüters. Diogo Costa schickt sich an, das Erbe von Ronaldo und Pepe als Führungsspieler der Iberer anzutreten. Portugal hat spätestens seit dem Achtelfinale einen neuen Helden.

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Sascha

Preview | Österreich klarer Favorit gegen die Türkei

Österreich war bisher die Überraschungsmannschaft des Turniers, und wir erwarten, dass sie ihre Reise ins Viertelfinale fortsetzen werden. Allerdings werden sie gegen die Türkei auf eine harte Probe gestellt, da diese eine große Anhängerschaft in Deutschland besitzen. Jede Partie der Türkei hatte atmosphärisch Heimspielcharakter (Bild: IMAGO / camera4+).

Beide Mannschaften verfügen über zahlreiche Offensivtalente, wobei Christoph Baumgartner und Marcel Sabitzer für Österreich herausragen. Baumgartner und Sabitzer haben beide schon getroffen, wobei Letzterer mit sechs Treffern in den letzten acht Länderspielen in einer bestechenden Form ist.

Bei der Türkei werden Arda Güler und Kenan Yildiz die Hauptrollen spielen, insbesondere in Abwesenheit des gesperrten Kapitäns Hakan Calhanoglu. Das Real-Talent und Juves türkischer Del Piero sind zwar noch sehr jung, jedoch ruhen die Hoffnungen der Fans auf den Schultern der beiden Ausnahmetalente.

Österreich der Geheimfavorit

Jeder, der Österreich in diesem Turnier als Außenseiter betrachtet hat, wurde bisher eines Besseren belehrt, denn die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick hat durchweg beeindruckt. Sie wurden in eine Todesgruppe mit Frankreich und den Niederlanden gelost und konnten sich mit zwei Siegen an die Spitze der Gruppe setzen. Bereits im Eröffnungsspiel gegen Frankreich, welches sie durch ein Eigentor knapp mit 0:1 verloren, zeigten sie ihre Qualitäten. Nach einem 3:1-Sieg gegen Polen und einem 3:2-Sieg gegen die Niederlande gewannen sie sogar die Gruppe als Erster.

Auch die Türkei hatte eine starke Gruppenphase, zumindest wenn man auf die Punkteausbeute schaut. Zum Auftakt gab es einen 3:1-Sieg gegen Georgien, bevor die Türkei auf die 0:3-Niederlage gegen Portugal mit einem 2:1-Sieg in letzter Minute gegen dezimierte Tschechen antwortete.

Es ist die sechste Teilnahme des Landes an der Europameisterschaft und das dritte Mal, dass es die Gruppenphase überstanden hat. Die beste Platzierung war das Halbfinale im Jahr 2008, als man mit 2:3 gegen Deutschland verlor. Österreich ist zum vierten Mal bei der Europameisterschaft dabei und hat sein bestes Ergebnis in der Landesgeschichte, das Achtelfinale, bereits erreicht.

Beide Teams mit Offensivpotenzial

Beide Mannschaften werden zuversichtlich sein, ein Tor zu erzielen, denn sie waren bisher sehr erfolgreich vor dem Tor. Nach der Niederlage gegen Frankreich hat Österreich in den letzten beiden Spielen dreimal getroffen, während die Türkei fünfmal erfolgreich war. Defensiv haben beide Teams ebenfalls Defizite offenbart, denn keiner der beiden konnte bisher das Tor sauber halten.

Die Österreicher werden sich wahrscheinlich auf Christoph Baumgartner verlassen, der in seinen letzten acht Länderspielen sechs Tore erzielt hat. Bei der Türkei ist Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu von Inter Mailand der wichtigste Mann, aber auch der junge Arda Güler hat die Fans begeistert, vor allem nach seinem spektakulären Tor gegen Georgien.

Calhanoglu wird das Spiel wegen einer Sperre verpassen, was für die Türkei ein herber Rückschlag ist, so dass ein Großteil der Offensivkraft von Güler und Yildiz ausgehen dürfte. Zudem wird Abwehrchef Samet Akaydin ebenfalls aufgrund einer Gelbsperre fehlen, was der ohnehin schwachen Defensive enorm wehtun wird.

Form-Guide - Österreich

In den letzten fünf Partien hat Österreich drei gewonnen, eins unentschieden gespielt und eins verloren. Sie kamen in hervorragender Form ins Turnier, mussten aber im Eröffnungsspiel eine unglückliche Niederlage einstecken, wenn auch eine knappe gegen den großen Favoriten Frankreich. Sie lieferten dem ehemaligen Weltmeister einen harten Kampf und verloren schließlich durch ein Eigentor von Maxi Wöber vor der Halbzeit mit 0:1.

Mit einem 3:1-Sieg gegen Polen konnte die Mannschaft wieder in die Spur finden. Sie gingen früh durch Gernot Trauner in Führung, mussten aber nach einer halben Stunde den Ausgleich durch Krzysztof Piatek hinnehmen. In der zweiten Halbzeit konnten sie durch Tore von Christoph Baumgartner und Marko Arnautovic, der einen Elfmeter verwandelte, wieder in Führung gehen.

Das letzte Spiel war ein 3:2-Sieg gegen die Niederlande, mit dem man sich den unerwarteten ersten Platz in der Gruppe sicherte. Das Team ging dreimal in Führung, wobei Romano Schmid und Marcel Sabitzer ein frühes Eigentor von Donyell Malen zum Sieg beisteuerten.

Vor dem Turnier hatte Österreich sechs von sieben Spielen gewonnen, wobei das letzte Vorbereitungsspiel ein 1:1-Unentschieden gegen die Schweiz war. Die Österreicher gingen früh durch Baumgartner in Führung, die aber bald durch Silvan Widmer wieder ausgeglichen wurde. Der erste dieser Serie war ein 2:1-Sieg gegen Serbien, bei dem Patrick Wimmer und Baumgartner trafen, bevor Strahinja Pavlovic den Ausgleich erzielte.

Form-Guide - Türkei

In den letzten fünf Spielen hat die Türkei zwei gewonnen, zwei verloren und eins unentschieden gespielt. Vor der Europameisterschaft lief es für die Türkei nicht gut, doch mit dem Sieg gegen Georgien im Eröffnungsspiel gelang ihnen ein perfekter Start. Sie erzielten zwei schöne Tore durch Mert Müldur und Arda Güler sowie den Ausgleichstreffer von Georges Mikautadze. Muhammed Kerem Akturkoglu erzielte in der Nachspielzeit den Treffer zum 3:1-Sieg.

Im zweiten Spiel musste die Türkei einen Rückschlag hinnehmen, als sie mit 0:3 gegen Portugal verlor. Bernardo Silva eröffnete den Torreigen, bevor ein unglückliches Eigentor von Verteidiger Samet Akaydin den Gegner in Bedrängnis brachte. Bruno Fernandes legte in der zweiten Halbzeit noch einen dritten Treffer nach. Mit einem 2:1-Sieg gegen Tschechien im letzten Spiel sicherte man sich den zweiten Platz.

Nach einer roten Karte in der 20. Minute gerieten die Tschechen früh in Unterzahl, und die Türkei ging schließlich kurz nach Wiederanpfiff durch Hakan Calhanoglu in Führung. Kurz darauf musste die Truppe von Vincenzo Montella jedoch den Ausgleich gegen leidenschaftlich kämpfende Tschechen hinnehmen, bevor Cenk Tosun in der 94. Minute mit seinem Siegtreffer die drei Punkte sicherte.

Die Vorbereitung auf das Turnier endete mit einer 1:2-Niederlage gegen Polen im letzten Freundschaftsspiel vor dem Turnier. Zuvor gewannen die Türken kein einziges ihrer letzten fünf Testspiele, so dass der letzte Sieg vom 23. November 2023 gegen Deutschland (3:2) datierte.

Sperren und Rückehrer:

Österreich

Patrick Wimmer wird dieses Spiel aufgrund einer Sperre verpassen, nachdem er sich im letzten Spiel eine gelbe Karte abgeholt hat. Ansonsten dürfte Österreich keine weiteren Ausfälle zu beklagen haben.

Türkei


Die Türkei muss auf ihre beiden Schlüsselspieler Hakan Calhanoglu und Samet Akaydin verzichten, die wegen einer Gelb-Sperre ausfallen. Torhüter Mert Günok kehrte im letzten Spiel von seiner Verletzung zurück und wird erneut in der Startelf stehen. Abdulkerim Bardakci steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Österreich: Pentz - Posch, Danso, Lienhart, Mwene - Seiwald, Laimer - Schmid, Baumgartner, Sabitzer - Gregoritsch

Türkei: Günok - Müldür, Demiral, Bardakci, Kadioglu - Ayhan, Yüksek - Arda Güler, Kökcü, Yildiz - Yilmaz

Prognose:

Ich denke es wird auf einen Sieg für Österreich hinauslaufen, da das Team von Ralf Rangnick gegen die Big Player wie Frankreich und die Niederlande überzeugen konnte, während die Türken sich in der vergleichsweise „schwachen“ Gruppe F sehr schwer taten.

Vor allem das Spiel gegen das dezimierte Tschechien demonstrierte, dass Trainer Vincenzo Montella bei weitem nicht auf Augenhöhe mit dem deutschen Taktiker ist. Daher tippe ich auf einen ungefährdeten Sieg für unsere Eidgenossen.

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Sascha

Wer ist eigentlich EM-Toptorjäger Georges Mikautadze?

Hätte man dir vor einem Monat gesagt, dass Georges Mikautadze Torschützenkönig der Euro 2024 werden würde, hättest du es geglaubt? Der georgische Stürmer ist der achte Fußballer in der Geschichte der Europameisterschaft, der in jedem der ersten drei Spiele mindestens ein Tor erzielt hat. (Bild: IMAGO / Sportsphoto)

Damit fügt er sich ein in die Riege von zahlreichen Ikonen wie Platini, Bale und Van Nistelrooy, um nur einige zu nennen. In ihm fließt georgisches Blut und doch pflegt er französische Gewohnheiten. "Der Mann, der neben Superstar „Kvara“ spielt, wird durch seinen Namen und seine Tore bekannt. Das letzte Tor erzielte er gar vor den Augen seines Idols Cristiano Ronaldo.

Frankreich seine Heimat

Wir haben über Frankreich gesprochen. Was hat das mit einem Georgier zu tun? Für Mikautadze ist Lyon seine Heimat. In jeder Hinsicht, vor allem für seine Eltern: ein sicherer Zufluchtsort, nachdem sie 1998 wegen der Konflikte mit Russland aus dem Krieg geflohen waren. Dasselbe Lyon, das ihn in seiner Jugendzeit ausmusterte, weil er als zu dünn und kleinwüchsig galt.

Die Zeit und die Leistungen in Belgien beim RFC Seraing, in der Ligue 2 und später in der ersten Liga für den FC Metz reichten aus, um sie eines besseren zu belehren.

2023 von Ajax gekauft, jedoch gescheitert, trat er den Weg zurück nach Metz an. Dort erzielte er in der letzten Spielzeit in 20 Partien 13 Tore und bereitete weitere vier Treffer vor. Ein Tor alle 135 Minuten: nicht schlecht für einen so „kleinen Kerl“ wie ihn und dabei ist der Stürmer erst 23 Jahre jung.

Metz holt ihn zurück

Das Ganze jedoch erstmal auf Leihbasis mit Rückkaufsrecht (die später gezogen wird). Nach einer starken Saison des Georgiers ist sein französischer Ausbildungsverein abgestiegen - Mikautadze dagegen eine wertvolle Aktie auf dem Markt. Wir möchten nicht in der Haut des Ajax-Managements stecken, die sein Talent verkannt haben. Dessen Zukunft könnte jetzt in Frankreich weitergehen, vielleicht im Trikot von Monaco.

Zufälligerweise die gleichen Farben wie Georgien. Ein reiner (aber schöner) Zufall. Und im Hintergrund lauert aktuell auch der FC Lens. Jetzt versteht er, wie wichtig harte Arbeit ist, um Erfolg zu haben", sagt Trainer Sagnol. Mikautadzes` Lookman-artiger Jubel deutet dies ebenfalls an: 'Mach die Augen auf! Ich bin auch da".

Ibra sein zweites Idol

Es gibt ein Datum, welches unser Protagonist nicht vergessen wird. Es ist der 25. März 2021. Und das Länderspiel gegen Schweden steht an, Mikautadze gegen Ibrahimovic, sein anderes großes Idol.

Wie wird das Spiel enden? Ein gelb-blauer Sieg, jedoch schnappt er sich ein Trikot, das unser Georgier einrahmen wird, und zwar das von Zlatan. Achtsam bewacht er es wie ein stolzes Kind in seinem Zimmer in Lyon.

Georgien schreibt Geschichte

Im Georgien von Kvara und Mamardashvili ist es der Stürmer mit der Nummer 22, der nun mehr in den Fokus der Medien gerückt ist. Wer hätte das gedacht? Seiner Torgefährlichkeit nach zu urteilen, hätte vielleicht sogar jemand auf ihn gewettet. Denn 13 Tore in 28 Länderspielen unterstrichen schon vor der EM die Qualitäten unseres Protagonisten.

Der Gedanke, es dreimal hintereinander zu schaffen, kam trotzdem bei keinem von uns auf. Drei entscheidende Tore für seine Karriere und für seine Nationalmannschaft, die Geschichte schreibt: Nach der Euro 2024-Qualifikation gegen Griechenland nun der Einzug ins Achtelfinale als einer der vier besten Dritten des Wettbewerbs.

Die „Kvaradona-Manie“ wird in Tiflis zwar weitergehen, aber man wird sicherlich bald auch kleine georgische Kinder im Trikot von Mikautadze zu sehen. Das aktuelle (und unerwartete) Idol einer ganzen Nation führt die Torschützenliste der EM an. Der FC Metz darf sich nun sicherlich über eine Menge Anfragen erfreuen und dank der Ablöse am Kader für den direkten Wideraufstieg basteln.

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Sascha

Vom Edeljoker zum Hoffnungsträger | Das ist Mattia Zaccagni (29)

Mattia Zaccagni war der Held für Italien im entscheidenden Spiel der Euro 2024 gegen Kroatien. Er erzielte den späten Ausgleichstreffer im Stile von Alessandro Del Piero und katapultierte die Azzurri mit seinem Treffer ins Achtelfinale, wo es als nächstes gegen die Schweizer geht. Doch wer ist eigentlich Italiens Torschütze? (Bild: IMAGO / IPA Sport)

Die Mannschaft von Luciano Spalletti befand sich vor dem letzten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in einer prekären Lage. Nach einem knappen Sieg gegen Albanien und einer schmerzhaften Niederlage gegen Spanien hatte sie nur drei Punkte auf dem Konto und musste im dritten Spiel der Gruppe B alles geben.

Über weite Strecken des Spiels konnte Italien nicht überzeugen und geriet in der 55. Minute nach einem Treffer von Luka Modric in Rückstand, der die Italiener auf einen ungewissen dritten Platz hoffen ließ. Doch dann änderte sich plötzlich alles.

In der 98. Spielminute stürmten die Azzurri nach einem Konter nach vorne, und ein sauberer Pass von Riccardo Calafiori wurde vom heranstürmenden Zaccagni perfekt abgenommen, der mit seinem Schuss ins lange Eck einen wichtigen Punkt für Italien sicherte, der den Einzug ins Achtelfinale der Euro 2024 garantierte.

Wer ist eigentlich dieser Zaccagni?

Zaccagni ist keine feste Größe in der italienischen Nationalmannschaft und hat vor der K.-o.-Phase der Europameisterschaft nur sieben Länderspiele absolviert. Sein Debüt unter Roberto Mancini gab er bereits im März 2022 in einem Freundschaftsspiel gegen die Türkei, bevor er 16 Monate lang gar nicht zum Kader gehörte, zum Teil wegen einer Verletzung, zum Teil wegen einer kleinen Fehde mit dem damaligen Roma-Akteur Nicolo Zaniolo.

Vor dem Spiel gegen Kroatien hatte Lazios Flügelstürmer noch nie ein Tor für seine Nationalmannschaft geschossen. Lediglich im September letzten Jahres gelang ihm ein Assist im EM-Qualifikationsspiel 2024 gegen die Ukraine. Jetzt hat sich sein Schicksal mit Italien dramatisch verändert.

Auf Vereinsebene begann Zaccagni bei Bellaria Igea Marina, bevor er im August 2013 als Jugendlicher zu Hellas Verona wechselte, zunächst auf Leihbasis, bevor er vier Monate später endgültig zu den Venetiern wechselte.

Von Hellas zu Lazio

Er verbrachte zunächst einige Zeit auf Leihbasis bei Unione Venezia und Cittadella, bevor er sich in der ersten Mannschaft der Gialloblu als dynamischer und dribbelstarker Flügelspieler bewährte, und für magische Momente sorgte. Er schoss 15 Tore und lieferte 22 Vorlagen für den Verein, bevor er ins Visier von Lazio geriet.

Die Biancocelesti holten Zaccagni im Sommer 2021 für eine Leihgebühr von 200.000 Euro mit einer Kaufverpflichtung in Höhe von rund 7,1 Millionen Euro in den Kader von Maurizio Sarri. Es dauerte nicht lange, bis er in der italienischen Hauptstadt die Tifosi beeindrucken konnte.

Zaccagni erwies sich schon bald als kluge Verpflichtung für Lazio, denn er brachte die dringend benötigte Kreativität und Gefahr in die Offensive und entlastete Ciro Immobile. Jetzt, da der Kapitän nicht mehr zur Verfügung steht, hat die Bedeutung und Zuverlässigkeit des italienischen Flügelspielers noch mehr zugenommen.

Vom Edeljoker zum Hoffnungsträger

Zaccagni, der im April einen neuen, langfristigen Vertrag bei den Biancocelesti unterschrieben hat, gilt nun als zentraler Spieler des Vereins und wird auch unter dem neuen Trainer Marco Baroni eine wichtige Rolle spielen. In Rom hat er in 117 Spielen bereits 22 Tore erzielt und 19 Assists beigesteuert. In der letzten Saison in der Lazio am Ende siebter wurde, war der 29-jährige Italiener einer der wenigen Konstanten der Hauptstädter.

Kein Wunder, dass Nationaltrainer Spalletti unseren Protagonisten zur EM mitnahm, strotzte er nur so vor Selbstvertrauen. Bei seinem Tor spiegelte sich sein Selbstbewußtsein wieder, denn der Abschluss aus knapp 15 Metern war sehr anspruchsvoll und der Druck enorm hoch. Lazios Angreifer behielt die Nerven und ließ sich davon wenig beeindrucken.

Nun ist er neben Assistgeber Calafiori zum zweiten großen Hoffnungsträger der „Squadra Azzurra“ avanciert. In Luziano Spallettis 3-5-2 könnte dieser aufgrund seiner guten Form für Raspadori als hängende Spitze in die Startelf rutschen, sollte der Nationalcoach den positiven Flow mitnehmen wollen. Es bleibt also spannend wie es mit Zaccagni weitergehen wird…

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Sascha

Droht Montella nach der EM das Aus?

In der letzten Trainingseinheit gab es einen angespannten Moment zwischen Montella und Arda Güler, der die Fans wütend machte: In den sozialen Medien beschimpften sie den türkischen Nationaltrainer für seine fragwürdigen Entscheidungen. Droht dem Italiener nach der EM die Entlassung? (Bild: IMAGO / Uwe Kraft)

Vincenzo Montellas Coaching wird zum Problem für die türkischen Fans. Das letzte Spiel gegen die Tschechische Republik wird entscheidend sein, um den Weg in die Play-Offs fortzusetzen, aber bereits in den ersten beiden Spielen wurde der Trainer mit Kritik für seine Aufstellungsentscheidungen überschüttet:

Im letzten Spiel wurde er mit einer im Vergleich zum Auftaktspiel schwachen Startelf ohne Yildiz und Güler mit 3:0 von Portugal überrollt, aber jetzt könnte die Situation wegen einer Geste gegen Real Madrids Ausnahmetalent außer Kontrolle geraten.

Güler ist das Idol der gesamten Nationalmannschaft, der Spieler, auf dem die Hoffnungen der Fans für diesen Wettbewerb, aber auch für die Zukunft ruhen. Für Montella scheint er kein unverzichtbares Element zu sein: In der letzten Trainingseinheit riss er ihm das gelbe Hemd aus den Händen, der für die Spieler bestimmt war, die im nächsten Spiel in der Startelf stehen würden, und schickte ihn los, um die Einheit allein zu beenden.

Montellas Geste gegen Güler

Die Kameras verfolgten die gesamte Trainingseinheit der Türkei, und die aufmerksamsten Fans konnten den Streit zwischen Montella und seinem Spieler nicht übersehen. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Arda Güler das gelbe Hemd, die für die Spieler in der Startelf bestimmt ist, anlegen will, doch sein Trainer entreißt es ihm, um es Yusuf Yazici zu geben.

Der Youngster von Real Madrid versuchte, den Assistenztrainer um eine Erklärung zu bitten, verstand aber die Gründe für diese unerwartete Geste nicht und musste das Training auf Geheiß des Trainers alleine beenden.

Die Szene hat die türkischen Fans sehr verärgert, die Montella in den sozialen Medien scharf angegriffen haben. Enttäuscht von den Entscheidungen des letzten Spiels, in dem Güler von der Bank aus gestartet war, haben sich nun alle Fans gegen den Trainer wegen seiner Behandlung des Talents und des möglichen Ausschlusses gegen die Tschechische Republik gestellt, der nun unvermeidlich zu sein scheint.

Fans gegen Montella

Im ersten Spiel dieser Europameisterschaft war Güler der beste Spieler auf dem Platz: Das Tor gegen Georgien, der Jubel voller Stolz und die großen Hoffnungen auf den Weg in den Wettbewerb wurden durch Montellas Entscheidung, ihn gegen Portugal auf der Bank zu lassen und ihm nur wenige Minuten auf dem Platz zu geben, zunichte gemacht.

Die unangenehme Situation, die sich im letzten Training ergab, hat die Unzufriedenheit des Spielers, aber auch der Fans, die ihn gerne auf dem Platz hätten, nur noch verstärkt. In einer offiziellen Mitteilung wollte der türkische Fußballverband die Gemüter beruhigen, indem dieser erklärte, dass der türkische Spieler wegen eines Leistenproblems alleine trainierte, aber dieses Statement scheint niemanden zu überzeugen, vor allem nicht nach Gülers Reaktion, der angesichts der Geste Montellas verärgert zu sein schien.

Montellas Job in Gefahr

Es ist auch aus neutraler Sicht schwer zu interpretieren, weshalb Montella Yildiz und Güler gegen Portugal von der Bank aus kommen ließ. Vielleicht wollte der Italiener die beiden für das entscheidende Spiel gegen Tschechien schonen und gab sich daher schon vorher gegen die Truppe von Roberto Martinez geschlagen, was ebenfalls für die leidenschaftlichen Fans der Türkei nicht akzeptabel ist.

Eins scheint jetzt schon klar zu sein. Sollte Montella das Spiel gegen die Mannen von Ivan Hasek verlieren, dann wird dies das letzte Spiel für den ehemaligen Milan-Coach als Nationaltrainer für die Türkei gewesen sein. Zu groß ist jetzt schon die Kritik der Fans an das „Aeroplanino“, so dass dem Verband bei Nichterreichen des Achtelfinales eigentlich nichts mehr anderes übrig bleiben wird.

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