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Daniel

Kobbie Mainoo (18) | Löst er Manchester Uniteds Mittelfeldsorgen?

Erik ten Hag steht unter Druck. Manchester United spielt diese Saison unter ihren Möglichkeiten und leisten sich immer wieder Ausrutscher wie in der Champions League gegen Kopenhagen oder Galatasaray. Seine Taktik und seine Transferentscheidungen werden hierbei öfters kritisiert. Ein Spieler, der beide Probleme lösen könnte, ist der 18-jährige Kobbie Mainoo. (Bild: IMAGO / Gonzales Photo)

Vor dieser Saison stand für die Verantwortlichen der Red Devils fest, dass sie in mehrere Mittelfeldspieler investieren müssen. Christian Eriksen und Casemiro, die letzte Saison oftmals mit Bruno Fernandes das Mittelfeld komplettierten, sind beide bereits 31 Jahre alt. Die Backup Optionen waren das Eigengewächs Scott McTominay und Fred. Letzterer wurde im Sommer nach Fenerbahce verkauft, um den Umbruch einzuleiten.

Der Wunschspieler ten Hags in diesem Sommer war Mason Mount vom Rivalen Chelsea, den sie sich knapp 65 Millionen Euro kosten ließen. Der junge Engländer zählte zu den konstantesten Spielern der Blues, fand sich aber inmitten der gewaltigen Umstrukturierung an der Stamford Bridge außen vor und mit wenig Perspektive. Damit war der Umbruch aber noch nicht vollendet. Bis in die letzten Stunden suchte man noch verzweifelt nach einem Sechser und fand diesen in Sofyan Amrabat von der AC Florenz, der vor allem während der WM in Katar auf sich aufmerksam machte.

Die beiden Neuzugänge sind aber noch nicht eingeschlagen. Bei Mason Mount kann man es noch auf Verletzungen schieben, die ihn seit seinem Wechsel plagen. Amrabat hingegen wirkt lediglich sehr durchschnittlich, wenn er seine Chancen bekommt. Dazu kommt auch noch, dass sowohl Casemiro als auch Eriksen von mehreren Verletzungen gebremst wurden und auch wenn sie spielen nicht immer überzeugen.

Kobbie Mainoo hat alle Anlagen Manchester Uniteds Probleme zu lösen aber was genau macht ihn so stark?

Das Profil

Der junge Mainoo fühlt sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten und kann dort sowohl die defensiven als auch die offensiven Aufgaben übernehmen. Er wurde aufgrund seiner technischen Fähigkeiten, kombiniert mit seinem Dribbling und seinem überragendem Passspiel bereits mit Paul Pogba verglichen, der ebenfalls seine ersten Schritte im Profifußball bei den Red Devils machte. Ein klarer Unterschied zwischen den beiden ist die Größe. Während der französische Weltmeister 1,91 Meter in die Höhe ragt, ist Mainoo nur 1,75 Meter groß. Dies nutzt er aber zu seinem Vorteil. Er ist unglaublich schwer vom Ball zu trennen und sehr effektiv in den Zweikämpfen. In gewisser Hinsicht kann man ihn hier mit N'Golo Kanté vergleichen, der bekanntlich, trotz seiner Größe, zu den besten Spielern der Welt im Spiel gegen den Ball gehörte.

Ten Hag nutzt ihn oftmals als alleinigen Sechser, der vor allem in der ersten Phase des Spielaufbaus eine wichtige Rolle inne hat. Er soll sich permanent in Räume begeben, in denen er von dem Torhüter oder den Innenverteidigern anspielbar ist und gleichzeitig in der Lage sein den Ball durch progressive Pässe oder Dribblings ins vordere Drittel zu befördern.

Aufgrund seiner sehr guten Beschleunigung, insbesondere mit Ball, und seinen oftmals sehr klugen Passentscheidungen, ist er sehr resistent gegen das gegnerische Angriffspressing. Er strahlt eine Ruhe am Ball aus, die für sein Alter auf keinen Fall selbstverständlich ist.

Er ist technisch sicher genug, um auch in engen Räumen stets die Kontrolle zu bewahren und diese zu entkommen und besitzt auch ein gewisses Grundselbstbewusstsein, dass er dazu in der Lage ist. Er scheut sich nie davor Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen.

Mainoo gestaltet das Spiel am liebsten von hinten. Er interpretiert seine Rolle als Sechser oftmals sehr tiefstehend, um die Abwehr mit und gegen den Ball zu unterstützen. Er ist niemand, der die 40 Meter Bälle quer über den Platz schlägt. Er konzentriert sich lieber auf die kurzen Pässe, den Ball laufen zu lassen, bis sich eine Lücke auftut, die er mit seiner Spielintelligenz und technischen Kompetenz zu nutzen weiß.

Sein Debüt gegen Everton

Kobbie Mainoo gab auswärts gegen den FC Everton sein Startelfdebüt in der Premier League. Er startete als alleiniger Sechser mit McTominay und Bruno Fernandes in eher offensiveren Mittelfeldrollen. Auch wenn es erst sein erstes Spiel war, kann man dennoch viel aus seiner Leistung entnehmen.

Das auffälligste an seinem Spiel gegen Everton war sein Selbstbewusstsein. Er scheute nicht davor zurück in den engsten Räumen angespielt zu werden und forderte durchgehend die Bälle von erfahreneren Mitspieler wie Maguire oder Onana. Er ließ sich immer wieder tief fallen, um anspielbar zu sein und war deshalb sehr involviert im Aufbauspiel der Red Devils. Dabei war er auch in der Lage seine zentrale Position zu verlassen und sich auf außen anzubieten, wenn die Situation dies ergab. Einer der beiden Innenverteidiger bewegten sich dann oftmals auf die Position des Defensiven Mittelfeldspielers, wie man es diese Saison unter ten Hag gewohnt ist.

Wenn er den Ball hatte, bewegte er sich mit einer Eleganz über den Rasen, die man niemals einem 18 jährigen zuschreiben würde. Er war unglaublich ruhig am Ball und lies sich nicht vom gegnerischen Pressing aus der Ruhe bringen.

Gegen den Ball zeigte er auch wenig Mängel. Seine Zweikämpfe führte er sehr abgeklärt und aggressiv. Grundsätzlich ließ er sich selten aus seiner zentralen Position locken und es tat Manchester United gut einen Spieler auf dem Feld zu haben, der die Abwehr aus dem Mittelfeld so gut beschützen kann. In Umschaltsituation sowohl für als auch gegen Manchester United fiel er mit einem sehr guten Raumverständnis auf und konnte daher vieles antizipieren. Gegen den Ball füllte er effektiv die freien Räume, um die Angriffe der Toffees zu unterbinden, und mit dem Ball fand er sich oft in freien Räumen wieder mit der Möglichkeit Akzente nach vorne zu setzen.

Seine Wichtigkeit für Manchester United zeigte er bereits in seinem ersten Spiel, als er den Ball auf der Linie klärte, um den möglichen Ausgleichtreffer der Toffees zu verhindern. Alles in allem, ein herausragendes Debüt für Kobbie Mainoo.

Fazit

Kobbie Mainoo überzeugte bei seinem Debüt in allen Belangen und löste unter den Manchester United Fans einen riesigen Hype aus. Dem einhergehend kommt natürlich auch viel Druck und eine gewisse Erwartung an ihn. Hierbei darf man nicht vergessen, dass er gerade einmal 18 Jahre alt ist und von einer Verletzung wiederkehrt. Er muss behutsam aufgebaut werden, denn das Potenzial hat er auf jeden Fall.

Die Ruhe, die er jetzt schon ausstrahlt und seine taktische Flexibilität machen ihn zu einer zuverlässigen Option im zentralen Mittelfeld. Er ist unglaublich talentiert und wird von ten Hag jetzt Stück für Stück in die erste Mannschaft integriert. Man kann nur hoffen, dass er von Verletzungen und ähnlichem verschont bleibt, denn Kobbie Mainoo ist ein Spieler, an dem man die nächsten Jahre noch sehr viel Spaß haben wird.

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Daniel

Was macht Tottenham jetzt besser als vor 10 Jahren?

Tottenham Hotspur ist brillant in die Saison gestartet. Die Spurs, unter Neu-Trainer Ange Postecoglu, führten die Premier League lange ungeschlagen an. Die Niederlage gegen Chelsea war unglücklich und größtenteils den beiden roten Karten und mehreren Verletzungen geschuldet. Sie spielen dabei sehr ansehnlichen Fußball und verwandeln das Tottenham Hotspur Stadium in einen Nachtclub. (Bild: IMAGO / Action Plus)

Schaut man dieser Mannschaft beim Fußballspielen zu würde man nicht denken, dass sie vor dieser Saison einen der besten Stürmer der Welt verloren geben mussten, der jahrelang eine Lebensversicherung für sie war. Der Präsident Daniel Levy versuchte mit allen Mitteln seinen Superstar zu halten, allerdings vergebens. Harry Kane wollte weg und das Angebot des FC Bayern Münchens war zu lukrativ, um dies auszuschlagen. Ehrenpräsident Uli Hoeneß bestätigte die Ablöse für den Engländer, die sich auf 95 Millionen belief.

So standen die Spurs dann da. Mit einem Haufen Geld aber einer klaffenden Lücke im Kader der Größe Harry Kanes. Ein Umbruch stand bevor, allerdings nicht zum ersten Mal. Spult man zehn Jahre zurück so erkennt man ein ähnliches Muster. Der damalige Superstar Gareth Bale verließ den Klub in Richtung Real Madrid für 101 Millionen Euro und es galt ihn zu ersetzen. Rückblickend gelang es dem Verein rund um den damals schon aktiven Daniel Levy, sowie Trainer André Villas-Boas, nicht die erhaltene Ablöse gut zu reinvestieren, aber bekanntlich lernt man aus seinen Fehlern. Was macht Tottenham jetzt besser als vor zehn Jahren und wie schlecht waren die damaligen Neuzugänge wirklich?

Zwei Talente sollten Gareth Bale ersetzen

Die Last, den Abgang des Walisers zu kompensieren wurde auf verschiedene Spieler verteilt. Positionsgetreu verpflichtete man die jungen Erik Lamela für 30 Millionen Euro von der AS Rom und Nacer Chadli für rund acht Millionen von Twente Enschede. Beide waren auf dem Flügel zuhause und zeigten reichlich Entwicklungspotenzial. Der letztere kam auf 34 Einsätze in seiner ersten Saison, wo er elf Scorerpunkte (5 Tore & 6 Vorlagen) in allen Wettbewerben beisteuern konnte. Für seine erste Saison in England keine allzu schlechte Ausbeute. Er blieb noch zwei weitere Jahre, in denen er konstant für die Spurs seine Leistungen erbrachte, allerdings ohne vollends zu überzeugen.

Von Erik Lamela hatten sich die Verantwortlichen sicherlich mehr erhofft, schließlich investierten sie eine Menge Geld in den jungen Argentinier. In seiner ersten Saison kam er nur auf 17 Einsätze mit lediglich fünf Scorerpunkten. Im Laufe der Jahre war er immer wieder von Verletzungen geplagt und bis zu seinem Abschied im Sommer 2021 konnte er sein Potenzial nur selten abrufen. Bei den Fans war er aufgrund seines Einsatzes und seiner provokanten Art auf dem Platz sehr beliebt, fußballerisch bleibt bis auf ein Rabona-Tor gegen Erzrivalen Arsenal wenig in Erinnerung.

Ein Lichtblick zwischen vielen Flops

In dem Versuch das Mittelfeld neu zu strukturieren wurden Etienne Capoue vom FC Toulouse und Paulinho von den Corinthians aus Sao Paolo verpflichtet. Die Ablösesummen beider belief sich zusammengerechnet auf rund 30 Millionen Euro. Das Geld wert war letztendlich keiner der beiden, denn sie verließen beide den Klub nach bereits zwei Jahren wieder, ohne einen wirklichen Eindruck hinterlassen zu haben. Paulinho spielte zumindest in seiner ersten Saison noch eine große Rolle, wechselte im Sommer 2015 aber nach China zu lukrativen Bedingungen. Zwei Jahre später kam er für eine Saison beim FC Barcelona zurück nach Europa und wusste dort so sehr zu überzeugen, dass er sich einen Platz im Brasilien-Kader für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland sicherte.

Capoue lief lediglich 35 mal für Tottenham auf ehe er zum Ligakonkurrent FC Watford wechselte. Dort zeigte er ordentliche Leistungen und durfte später mit Villareal auch nochmal Champions League spielen. Er war Teil der Mannschaft, die den FC Bayern 2022 im Viertelfinale besiegte.

Vlad Chiriches war ein weiterer Neuzugang, der von den Einkünften durch den Bale-Transfer finanziert wurde, allerdings ist auch dieser als Flop einzuordnen. Der Rumäne konnte sich in der Innenverteidigung nie durchsetzen und machte 43 Spiele in zwei Jahren vor seinem Wechsel zu Neapel. Einen bleibenden Eindruck hinterließ er auch dort nicht und spielt mittlerweile wieder in seiner Heimat beim FCSB. Der größte Fehleinkauf in dieser Liste ist aber Roberto Soldado. Der Spanier war zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung bereits 28 Jahre alt und man legte 30 Millionen Euro für ihn auf den Tisch. Für den FC Valencia erzielte der Mittelstürmer in der vorherigen Saison 24 Tore in der Liga. Grund genug für die Verantwortlichen rund um Daniel Levy so viel Geld für ihn zu investieren. In England wurde er aber nie glücklich. Nach nur sieben Premier League Toren in zwei Jahren wollte er wieder zurück in die Heimat zum FC Villareal. An seine Form vor seinem Wechsel auf die Insel konnte er aber nie anknüpfen. Der größte Fehlgriff eines schlechten Transfersommers.

Der einzige gelungene Transfer ist der des Christian Eriksen. Der Däne kam für rund 14 Millionen Euro von Ajax Amsterdam und schlug direkt ein. Mit zehn Toren und zwölf Vorlagen in allen Wettbewerben in seiner ersten Saison, war er eine sofortige Verstärkung. In der Ära Pochettino wurde er zum Schlüsselspieler und konnte von 2015 bis 2019 mindestens zehn Vorlagen pro Premier League Saison verbuchen. Er verließ den Verein im Januar 2020 in Richtung Inter Mailand, spielt jetzt aber wieder in England bei Manchester United. Rückblickend, ein überragender Transfer für die Spurs.

Wurde die Ablöse jetzt besser investiert?

Es ist gerade einmal ein Viertel der Saison gespielt, daher kann man noch kein endgültiges Urteil abgeben, allerdings sind die ersten Anzeichen positiv. Vor dem Verkauf ihres Superstars wurden schon mehrere Spieler verpflichtet. Guglielmo Vicario war vor dieser Saison nur wenigen ein Begriff, aber der Neuzugang von Empoli überzeugt und lässt Klublegende Hugo Lloris vergessen. Auf der Linie ist er brillant und auch am Ball in Ordnung, Bei der Niederlage gegen Chelsea war er einer der besten Spieler auf den Platz und klärte zahlreiche lange Bälle Chelseas durch kluges Herauslaufen.

Der Transfer von James Maddison wurde bereits vor Beginn der Vorbereitung eingetütet und auch er weiß vollends zu überzeugen. Drei Tore und fünf Vorlagen in elf Premier League Spielen sprechen hier für sich. Der Engländer ist einer der besten, wenn nicht der beste, Spieler dieser Premier League Saison. Im letzten Ligaspiel gegen den FC Chelsea musste er aber verletzt raus und das könnten schlechte Nachrichten für die Spurs sein, denn eine langfristige Verletzung ihres Spielmachers würde sie enorm schwächen.

Mit dem Verkauf Harry Kanes einhergehend waren die Neuzugänge von Alejo Veliz aus Argentinien, der vor kurzem gerade einmal 20 Jahre alt wurde und eher für die Zukunft gedacht ist, und Micky van de Ven. Der junge Niederländer kam für 40 Millionen Euro aus Wolfsburg und zählt jetzt schon zu den besten Innenverteidigern der Liga. Seine Physis und insbesondere seine Schnelligkeit sind seine große Stärke. Seine Verletzung gegen Chelsea sah schwerwiegend aus, was ein großes Problem für Tottenham wäre. Sein Beitrag in der Defensive ist kaum zu ersetzen.

Der letzte und teuerste Neuzugang des Sommers war Brennan Johnson von Nottingham Forest. Man investierte 55 Millionen Euro in den jungen Waliser, der in den letzten Jahren sowohl in der Championship, als auch in der Premier League überragende Leistungen zeigte. Es ist viel Geld für einen jungen Spieler mit begrenzter Erstligaerfahrung aber er hat definitiv das Potenzial. Ähnliches hat man sicherlich vor zehn Jahren auch über Erik Lamela oder Nacer Chadli gesagt aber als Tottenham Fan hofft man, dass der Verein aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Bisher zeigen alle Neuzugänge, dass sie dieser Mannschaft weiterhelfen können und unter der Führung Ange Postecoglus kann man gespannt sein wie weit sie noch kommen.

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Daniel

David Raya oder Aaron Ramsdale?

Der FC Arsenal ist letzte Saison nur ganz knapp an der Meisterschaft gescheitert. Pep Guardiola's Manchester City konnte dank Kleinigkeiten in den letzten Wochen nochmal vorbeiziehen. Dieses Jahr ist die erste Meisterschaft seit 2004 das ausgeschriebene Ziel. Dafür wurde der Kader erneut kräftig verstärkt und die Position, die dabei am meisten diskutiert wurde, ist die des Torhüters.

David Raya stieß als letzter Sommerneuzugang zu der Mannschaft von Mikel Arteta dazu. Erstmal per Leihe, aber inklusive Kaufpflicht, die allem Anschein nach auch gezogen wird. Somit hat Arsenal jetzt zwei Torhüter auf Champions League Niveau im Kader. Die oft gestellte Frage in den Medien, ob Raya wirklich besser als Ramsdale ist, ist für Arteta wohl bereits geklärt. Schließlich startete der Spanier sechs der sieben Spiele seit seinem Debüt. Ramsdales einzier Einsatz währenddessen kam in dem weniger bedeutsamen Carabao Cup Spiel gegen Brentford.

Der Start des Ex-Brentford Torhüters lief dabei nicht wie erhofft. Durch seine Verpflichtung erhofften sich die Gunners noch mehr Sicherheit im Aufbauspiel, vor allem bei langen Bällen. Der Spanier strahlt eine Ruhe und Sicherheit aus, die ihm im Topspiel gegen Manchester City allerdings zum Verhängnis wurde, als Julian Alvarez ihn presste und Raya den Ball einen Moment zu spät abspielen wollte. Der Block des argentinischen Stürmers traf nur das Außennetz, aber es war die erste Schrecksekunde der Arsenalfans bei ihrem neuen Torwart. Ein paar Tage zuvor leitete er mit einem ungenauen langen Ball das 1-1 für Lens ein, die das Spiel letztendlich mit 2-1 gewannen.

Am vergangene Wochenende beim 2-2 Unentschieden auswärts gegen Chelsea die nächsten Patzer. Im Aufbauspiel im eigenen Sechzehner wird sein Pass zu Declan Rice von Cole Palmer abgefangen. Das eins-gegen-eins gegen den jungen Engländer konnte er aber noch verteidigen. Beim 2-0 der Blues durch Mykhaylo Mudryk steht er zu weit vor seinem Tor, sodass die Flanke des Ukrainers (geht man mal davon aus, dass es nicht beabsichtigt war) in die lange Ecke fällt. Raya ist dafür bekannt sehr proaktiv bei Flanken zu agieren, um diese abfangen zu wollen und neun von zehn malen flankt Mudryk den Ball in die Mitte und der Spanier kann diese unterbinden. Dieses eine mal geht der Ball mit ein wenig Glück ins Tor und da sieht der Torwart natürlich schlecht aus.

Die ganzen Patzer des Spaniers sorgen natürlich für Gesprächsstoff, schließlich sitzt ihm mit Aaron Ramsdale ein unglaublich talentierter junger Torwart im Nacken. Der Engländer verpasste das Spiel am Wochenende, aufgrund der Geburt seines Sohnes, soll aber für das Champions League Spiel gegen Sevilla wieder zur Verfügung stehen. Mikel Arteta predigt den Konkurrenzkampf und das Leistungsprinzip, auch zwischen den Pfosten. Geht man nach aktueller Form, sollte Ramsdale also seinen Platz wiederbekommen. Allerdings sehen viele, inklusive Arteta, in Raya den grundsätzlich besseren Torwart. Sein Aufbauspiel, seine langen Bälle und seine Reflexe verkörpern die Spielidee der Gunners ganz gut. Er braucht wohl noch Zeit, um sich an seinen neuen Verein zu gewöhnen.

Aaron Ramsdale ist gerade einmal 25 Jahre alt und hat unglaubliches Potenzial, allerdings ist David Raya eigentlich der bessere Torwart, wenn er nicht gerade in einem Formtief steckt. Der Spanier hat keine leichte Zeit bisher gehabt im Norden Londons und Arteta wäre sicherlich nicht schlecht beraten, Ramsdale wieder eine Chance zu geben. Der Trainer der Gunners hatte allerdings auch schon angedeutet den Torwart aus taktischen Gründen in der Mitte eines Spiels zu wechseln. Von daher ist in der Hinsicht wohl alles möglich.

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Daniel

Ex-Bundesligaspieler in der Premier League

Die Premier League ist für viele Bundesligaspieler ein beliebtes Ziel. Sie hat sich in den letzten Jahren als beste Liga der Welt herauskristallisiert und gilt als Traum für jeden Fußballer. Auch in diesem Sommer schlugen viele den Weg auf die Insel ein. Nach acht Spieltagen und zwei Länderspielpausen wird es Zeit für einen Überblick. Wie schlagen sich die Neuzugänge? (Bild: IMAGO / Sportimage)

Zwei junge Innenverteidiger überzeugen

Micky van de Ven (22) und Josko Gvardiol (21) wechselten beide für viel Geld zu absoluten Topklubs. Der ehemalige Wolfsburger van de Ven ist Teil des neuen, unter Trainer Ange Postecoglu dirigierten, Tottenhams, die momentan die Liga anführen und mit offensiven und ansehnlichen Fußball überzeugen. Der junge Niederländer nahm nach seinem Wechsel direkt einen Platz in der Startaufstellung ein und überzeugte. Seine starken Leistungen diese Saison verdienten ihm auch sein Debüt für die Oranje gegen Frankreich in dieser Länderspielpause. Seine unfassbare Geschwindigkeit und seine Physis sind maßgeschneidert für die Premier League.

Josko Gvardiol hingegen zählte bereits vor seinem Wechsel zu Manchester City als einer der besten Innenverteidiger der Welt. Dementsprechend ließen sich die Citizens seine Dienste auch 90 Millionen Euro kosten. Der junge Kroate nahm, ähnlich wie van de Ven, direkt seinen Platz in der Startaufstellung ein. Als Linksverteidiger oder auch linker Innenverteidiger, je nach System Guardiolas, wirkt er bereits nach neun Spielen unglaublich abgebrüht und erfahren. Es scheint perfekt zu passen bei seinem neuen Verein.

Ein Bundesliga-Mittelfeld für Klopp

Die Reds verloren in der abgelaufenen Transferperiode fast ihr ganzes Mittelfeld. Fabinho und Henderson wechselten nach Saudi-Arabien, Naby Keita zurück in die Bundesliga zu Werder Bremen, Oxlade-Chamberlain zu Besiktas und James Milner zu Brighton. Ein Umbruch war angesagt und Klopp bediente sich dabei hauptsächlich in der Bundesliga. Bei Dominik Szoboszlai machten sie Gebrauch von einer Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen. Der ehemalige Leipziger eroberte die Premier League bereits im Sturm. Er setzt dort an, wo er in der Bundesliga aufgehört und machte nochmal einen Schritt nach vorne. Der Ungare ist in einer unglaublichen Verfassung und hat sich bereits in die Herzen der Reds geschossen.

Wataru Endo war der nächste. Nachdem Moises Caicedo Liverpool absagte, brach Panik aus. Ein Sechser musste dringend her. Fündig wurden sie hierbei in Stuttgart und wickelten den Transfer für den Japaner schnell ab. Endo hatte einen schwierigen Start bisher, kam oftmals von der Bank oder wurde früh ausgewechselt. Bundesligafans wissen, wie gut er sein kann, in England steht man ihm noch kritisch gegenüber.

Am Deadline-Day komplettierte man den Mittelfeldumbruch. Ryan Gravenberch, der in München nicht glücklich wurde, wechselte für 40 Millionen nach Liverpool. Der junge Niederländer hat in der Premier League noch nicht allzu viele Einsatzminuten sammeln können, weiß aber in den Pokalwettbewerben zu überzeugen. Ein sehr vielversprechender Transfer.

Moussa Diaby ist voll eingeschlagen

Der Franzose wechselte ein wenig überraschend von Leverkusen für 55 Millionen zu Aston Villa. Man war der Meinung, dass er sicherlich bei einem besseren Verein landen würde. Diaby entschied sich aber für einen Wechsel nach Birmingham, und gegen die lukrativen Angebote aus Saudi-Arabien. In der Premier League zeigt er seine Klasse. Zwei Tore und drei Vorlagen in acht Partien sind eine gute Quote und er ist somit ein Grund, weshalb Aston Villa momentan auf dem 5. Platz verweilt. Im Villa Park ist er jetzt schon Fanliebling.

Sie warten noch auf ihren Durchbruch

Die Premier League gilt als qualitativ beste Liga der Welt und kann deswegen von vielen Neuzugängen viel Geduld einfordern. Mo Dahoud hatte sich seinen Start bei Brighton sicherlich anders vorgestellt. Der zweifache Nationalspieler ist noch nicht vollends angekommen und hat noch Probleme, sich an das System von Trainer Roberto De Zerbi zu gewöhnen. Ähnlich ergeht es Kevin Schade, der im Januar bereits per Leihe von Freiburg zu Brentford wechselte, aber erst in diesem Sommer fest verpflichtet wurde. Er hat gute Anlagen und zeigt diese auch, aber hat definitiv noch Luft nach oben. Sein Tor gegen Crystal Palace verdeutlicht das Potenzial, das in ihm steckt.

Über Christopher Nkunku hätte man sicherlich viel mehr gesprochen, hätte er sich nicht in der Vorbereitung am Knie verletzt. Er muss sich mit seiner Verletzung noch ein wenig gedulden, aber ist bei Chelsea fest eingeplant. Bisher ist er aber noch ohne Pflichtspieleinsatz. Konstantinos Mavropanos wechselte für 20 Millionen von Stuttgart zu West Ham. In der Premier League kam er bisher nur zu einer Spielminute. An der Zouma & Aguerd Partnerschaft in der Innenverteidigung führt bisher kein Weg vorbei. In den Pokalwettbewerben durfte er bisher immer durchspielen und überzeugte dort auch. Er muss sich aber wohl noch gedulden.

Startschwierigkeiten im Abstiegskampf

Der Abstiegskampf der Premier League ist unbarmherzig für Neuzugänge. Jeder Punkt ist wichtig und man muss sofort funktionieren. Mark Flekken wechselte für 13 Millionen von Freiburg zu Brentford und sollte dort den zu Arsenal abgewanderten David Raya ersetzen. Seine ersten sieben Spiele liefen nicht wie erhofft. Kleine Unsicherheiten und Fehler prägten sein Spiel. Im Moment ist er aufgrund einer Krankheit außer Gefecht. Er muss sich schnell bessern, um seinen Stammplatz nicht zu verlieren.

Beim FC Burnley spielen gleich zwei ehemalige Bundesligaspieler. Jordan Beyer verließ seinen Jugendverein Borussia Mönchengladbach im Sommer 2022 per Leihe und wurde nach dem Aufstieg der Clarets fest verpflichtet. Der junge Verteidiger galt als einer ihrer besten Spieler letzte Saison und ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg der Mannschaft von Vincent Kompany. Dieses Jahr kann er noch nicht an diese Form anknüpfen. Kleinere Fehler und Ballverluste im Aufbauspiel häufen sich in den letzten Wochen. Jacob Bruun Larsen verließ Hoffenheim per Leihe und schloß sich ebenfalls dem FC Burnley an. Dort ist er eher zu Joker-Einsätzen verdammt und konnte nicht immer überzeugen. Gegen Luton schoss er allerdings spät das entscheidende 2-1 und sicherte den Clarets ihren ersten Sieg. Vielleicht ein Startschuss für den Dänen.

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Daniel

Eden Hazard - Eine Premier League Legende

Über 245 Einsätze, 85 Tore, 61 Vorlagen und 19.469 Minuten durfte man Eden Hazard in der Premier League genießen. Sieben Jahre verbrachte er an der Stamford Bridge im Westen Londons und verließ sie in Richtung Real Madrid als einer der besten Spieler dieser Generation. Am 10. Oktober 2023 verkündet er mit gerade einmal 32 Jahren sein Karriereende. Eine wahre Legende des Fußballs und insbesondere der Premier League. (Bild: IMAGO / PA Images)

Beim LOSC Lille begann seine Laufbahn. Dort gewann er 2011 das Double und wurde zweimal zum Spieler der Saison. Mit großen Vorschusslorbeeren wechselte er für 35 Millionen zum FC Chelsea. Dort stieg er binnen weniger Jahre zur Vereinslegende auf. An der Stamford Bridge wurde er zweimal Premier League Sieger (2015 & 2017), gewann den Ligapokal (2015), den FA Cup (2018) und zweimal die Europa League (2012 & 2019). Außerdem wurde er auch mit zahlreichen individuellen Erfolgen versehen.

Allerdings waren es nicht seine Erfolge, die Fußballfans weltweit verzückten. Es war seine Art Fußball zu spielen. Sein Dribbling, sein Tempo, seine Ballkontrolle, seine Tore. Man könnte ihm stundenlang beim Fußball spielen zusehen. Es sah fast schon leicht aus wie er an Spielern vorbeiging. Er ließ seine Gegenspieler teilweise wie Kreisliga-Verteidiger aussehen und machte durchgehend den Eindruck als hätte er noch ein paar weitere Gänge. Er war einer der talentiertesten Spieler, die man jemals in der Premier League gesehen hat.

Im Sommer 2019 entschied er sich für den Wechsel zu den Königlichen. Er sollte den abgewanderten Cristiano Ronaldo ersetzen und endlich im Kreis der besten Fußballspieler aller Zeiten ankommen. Sein Körper machte dies aber leider nicht mit. Zahlreiche Verletzung machten ihn zu schaffen. In Madrid kam er nie wirklich an, verlor Fitness, verlor Form und konnte nicht an alte Zeiten anknüpfen. Er machte in den vier Jahren nur 76 Pflichtspiele, in denen er sieben Tore schoss. Junge Spieler wie Vinicius Jr. oder Rodrygo liefen ihm schon lange den Rang ab, so musste er sich mit einem Bankplatz zufrieden geben. Er verließ die Königlichen im Sommer nachdem sein Vertrag auslief. Ein unrühmliches Ende für einen so besonderen Spieler.

Nach Monaten der Vertragslosigkeit kündigte er jetzt sein Karriereende an. "Du musst auf dich selbst hören und zum richtigen Zeitpunkt aufhören" erklärte der Belgier in seiner Botschaft auf Instagram. In seiner Bestform stand ihm die ganze Fußballwelt zu Füßen. Ein unglaublich talentierter Spieler, eine Chelsea und Premier League Legende, die leider ihr Glück in Madrid nicht finden konnte. Es ist das Karriereende eines großartigen Spielers.

Das dachten Spieler und Trainer über Eden Hazard:

"Hazard is a pleasure during the game" - Maurizio Sarri

"He is a legend at Chelsea, look at what he achieved in six years at the club" - Didier Drogba

"[Hazard] can turn something into a goal where nobody else would have seen a goal" - Gianfranco Zola

"He was a joy to play with" - Frank Lampard

"I think he can be a difference maker everywhere" - Thierry Henry

"I love watching [Hazard] because he is a player who creates things and it is often spectacular to see him play" - Zinedine Zidane

"You need at least six players to handle Eden Hazard he's a fantastic player" - Jürgen Klopp

"One of the best players in the world" - Pep Guardiola

"I watch Chelsea matches just because I want to watch Hazard play" - Robert Pires

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Daniel

Darwin Nunez rettet Liverpool spät - Der Premier League Spieltagsrückblick

Unerwartete Helden und Spitzenteams, die bei Abstiegskandidaten Schwierigkeiten hatten. Die Premier League ging vergangenes Wochenende in die dritte Runde und hatte mit West Ham United für eine Nacht ein neues Gesicht an der Tabellenspitze. Fünf Teams bleiben noch ungeschlagen, während nur noch eins die maximale Punktzahl erreichen konnte. Wer das ist, kann sicherlich niemand erahnen. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Die Ergebnisse

Chelsea 3-0 Luton

Bournemouth 0-2 Tottenham

Arsenal 2-2 Fulham

Brentford 1-1 Crystal Palace

Everton 0-1 Wolves

Manchester United 3-2 Nottingham Forest

Brighton 1-3 West Ham

Burnley 1-3 Aston Villa

Sheffield United 1-2 Manchester City

Newcastle 1-2 Liverpool

Fulham macht Arsenal zu schaffen

Die Gunners überzeugen auch im dritten Spiel nicht. Mikel Arteta hat einiges an seiner erfolgreichen Taktik aus dem letzten Jahr geändert, was zu viel Verwunderung führt. Das Experiment mit Thomas Partey als Rechtsverteidiger schafft nur mehr Probleme, als es löst. Kai Havertz findet sich auch noch nicht zurecht und wirkte als Stürmer, wie im Community Shield gegen Manchester City, deutlich besser. Arteta sucht noch seine beste Formation und Fulham nutzte dies aus. Palhinha, der jetzt auch mit den Bayern in Verbindung gebracht wird, war überragend und schoss auch den späten Ausgleich. Der entscheidende Mann bei Arsenal war Fabio Vieira nach seiner Einwechslung für Havertz. Der Portugiese war mit Abstand der beste Mann auf dem Platz. Er holte den Elfmeter zum 1-1 heraus und bereitete das 2-1 vor. Ein sehr überzeugende Leistung, mit der er sich sicherlich auch für die Startelf empfohlen hat.

Manchester United macht sich das Leben selber schwer

Nach nicht einmal vier Minuten war das Old Trafford komplett verstummt. Die Gäste aus Nottingham führten schon 2-0. Ein überragend ausgespielter Konter von Taiwo Awoniyi, der sich im Sprintduell gegen Marcus Rashford (!) behauptete. Der Nigerianer traf jetzt in seinen letzten sieben Premier League Spielen und gilt als einer der besten Stürmer der Liga. Man kann den Red Devils ihre Mentalität nicht abstreiten, ein 0-2 Rückstand noch zu drehen. Allerdings fehlt es ihnen an defensiver Kompaktheit. Mangelnde Konzentration, Passivität und die einfachen Zweikämpfe zu gewinnen prägen momentan das Defensivverhalten. Nach vorne sieht es hingegen besser aus. Rashford ersetzte den zuletzt glücklosen Garnacho und überzeugte eher als im Sturmzentrum. Auf der anderen Seite wusste auch Antony zu überzeugen und hätte, mit ein wenig mehr Glück, sich mit einem Tor belohnen können. Manchester United muss sich schnellstmöglich bessern, um ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

West Hams Defensivbollwerk schießt sie für eine Nacht auf Platz 1

Brighton war für West Ham seit ihrer Rückkehr in die Premier League ein Angstgegner. Die Hammers konnten keines der vorherigen zwölf Duelle für sich entscheiden und auch hier rechnete niemand mit einem Sieg. Schließlich starteten die Seagulls sehr überzeugend in die neue Saison. West Ham ließ sich allerdings nicht locken und blieb konsequent höchstens 30 Meter vor ihrem eigenen Tor. Bei Ballgewinn ging es blitzschnell über einen überragenden Michail Antonio. Alle drei Tore der Hammers erfolgten über Konter. Hinten hielt Alphonse Areola die Null mit mehreren Weltklasse Paraden. James Ward-Prowse hat bereits zwei Vorlagen und ein Tor in seiner zwei Spiele jungen West Ham Karriere. Bei Brighton wussten, wie fast jede Woche, Mitoma und Groß zu überzeugen. Die Hammers stehen jetzt auf einem überzeugenden zweiten Platz und durch die Verpflichtung von Mohammed Kudus von Ajax Amsterdam, stehen sie nur noch besser da.

Darwin Nunez kommt spät zur Rettung

Im Spitzenspiel war Liverpool zu Gast im St. James Park, einer der schwersten Auswärtsspiele der Premier League. Die Magpies dominierten das Spiel anfangs. Anthony Gordon schoss das 1-0 nach einem schwerwiegenden Fehler von Alexander-Arnold. Der junge Engländer sorgte mit seinem direkten Dribbling immer wieder für Probleme. Kurz darauf flog Liverpool Kapitän Van Dijk nach einem Foul an Isak umstritten vom Platz. Die Reds hatten anschließend zu zehnt kaum Zeit zu atmen und verbrachten den Großteil des Spiels damit, ihren eigenen Sechzehner zu verteidigen. Newcastle nutzte aber die Chancen nicht und wie im Fußball üblich, gaben sie das Spiel noch aus der Hand. Darwin Nunez wurde gegen Ende eingewechselt und schoss beide Tore, um das Spiel zu drehen. Es war die Art von Leistung, die die ganze Saison nachhaltig beeinflussen kann. Das gilt sowohl für Nunez, als auch für Liverpool als Mannschaft. Momentum ist ein verrücktes Phänomen. Sobald Nunez zum Ausgleich traf, kam Newcastle gar nicht mehr gefährlich vor das Tor von Alisson. Eine sehr gute Leistung Liverpools und Newcastle wird sich ärgern, dass sie ihre Chancen nicht genutzt haben.

Spieler des Spieltags

Diese Woche geht der Titel an Darwin Nunez. Der Uruguayer spielte zwar nicht einmal 20 Minuten aber gewann das Spiel für seine Reds. Eine sehr überzeugende Leistung. Der zweite Platz geht, wie auch letzte Woche, an Raheem Sterling, der sich in einer sehr guten Verfassung befindet. Sein erstes Tor gegen Luton verdeutlicht nur nochmal seine Qualität im Dribbling in engen Räumen. Bei seinem zweiten Tor stand er zur richtigen Zeit am richtigen Ort und musste nur noch einschieben. Zwei Tore und eine überragende Leistung des Engländers verdienen ihm den zweiten Platz. Die Bronzemedaille geht an Michail Antonio. Seine Qualität im Spiel mit dem Rücken zum Tor und auch seine Physis sind wichtig für die Taktik von David Moyes. Vor seinem Treffer zum 3-0 lässt er den Verteidiger mit seiner Körpertäuschung alt aussehen. Er bereitete das 1-0 von Ward-Prowse vor und hatte erheblichen Anteil am Erfolg der Hammers.

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